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   OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03   

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OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03 (https://dejure.org/2005,3450)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 10.11.2005 - 13 A 463/03 (https://dejure.org/2005,3450)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 10. November 2005 - 13 A 463/03 (https://dejure.org/2005,3450)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Judicialis

    LFGB § 2 Abs. 2; ; LFGB §§ ... 53 f.; ; LFGB § 54; ; LFGB § 54 Abs. 1 Satz 1; ; LFGB § 54 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; ; LFGB § 54 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2; ; LFGB § 54 Abs. 2; ; LFGB § 54 Abs. 2 Satz 1; ; LMBG § 1 Abs. 1; ; LMBG § 4 Abs. 1; ; LMBG § 47a; ; LMBG § 47a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2; ; LMBG § 47a Abs. 2; ; NemV § 1 Abs. 1; ; NemV § 1 Abs. 1 Nr. 1; ; AMG § 2; ; AMG § 2 Abs. 1; ; AMG § 2 Abs. 1 Nr. 5; ; AMG § 2 Abs. 3; ; AMG § 2 Abs. 3 Nr. 1; ; AMG § 3 Abs. 7 Nr. 1

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Geltung des aus EG-Normen resultierenden Vorrangs arzneimittelrechtlicher Vorschriften bei der Abgrenzung zwischen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln und Arzneimitteln im nationalen Recht; Auswirkungen der Qualifizierung eines Produkts in einem Mitgliedstaat als ...

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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (24)

  • EuGH, 09.06.2005 - C-211/03

    Orthica - Freier Warenverkehr - Unterscheidung zwischen Arzneimitteln und

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    EuGH, Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Ortica), LRE 50, 331 ff., Rdnr. 43, m. w. N., Unerheblich ist, dass die beiden in Art. 2 Abs. 3 lit. d) VO (EG) 178/2002 genannten Richtlinien durch Art. 128 Satz 1 Richtlinie 2001/83/EG aufgehoben wurden.

    EuGH, Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Ortica), a. a. O., Rdnr. 44.

    EuGH, Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Ortica), a. a. O., Rdnr. 30, m. w. N.

    EuGH, Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Orthica), a. a. O., Rdnr. 52.

    EuGH, Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Ortica), a. a. O., Rdnr. 63.

    in diesem Sinne EuGH, Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Ortica), a. a. O., Rdnr. 56, 60 m. w. N.

    in diesem Sinne EuGH, Urteile vom 29.4.2004 - C-150/00 - (Kommission/Österreich), LRE 48, 66 (71, Rdnr. 57 und 60), und - C-387/99 - (Kommission/Deutschland), LRE 48, 52 (61, Rdnr. 50 und 53); Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Ortica), a. a. O., Rdnr. 60.

    EuGH, Urteil vom 9.6.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Ortica), a. a. O., Rdnr. 96.

  • BVerwG, 18.12.1997 - 3 C 46.96

    Arzneimittel; Abgrenzung der Arzneimittel von kosmetischen Mitteln; Umsetzung

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    Soweit in der nationalen Rechtsprechung aus der Systematik des § 2 AMG, insbesondere aus der Ausgliederung bestimmter Produktgruppen in Abs. 3 der Vorschrift ein Vorrang dieser Produktgruppen abgeleitet worden ist, vgl. BVerwG, Urteil vom 18.12.1997 - 3 C 46.96 - , BVerwGE 106, 90 (94), lässt sich dies jedenfalls im Hinblick auf die Produktgruppe der Lebensmittel nicht mehr vertreten.

    Soweit der Vorrang der lebensmittelrechtlichen Vorschriften im Zusammenhang damit vor allem aus den Formulierungen im Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz geschlossen worden ist, vgl. in diesem Sinne BVerwG, Urteil vom 18.12.1997 - 3 C 46.96 -, a. a. O., 94 f., in Bezug auf § 4 Abs. 1 LMBG, ist dies überholt.

    in diesem Sinne BVerfG, Beschluss v. 8.4.1997 - 2 BvR 687/85 -, BVerfGE 75, 223; BVerwG, Urteile vom 29.1.2004 - 3 C 39.03 -, Buchholz 418.01, Zahnheilkunde, Nr. 27, und vom 18.12.1997 - 3 C 46.96 -, a. a. O., 95; ferner EuGH, Urteil vom 16.6.2005 - 3-105/03 -.

    Soweit diese vor allem auf die Bestimmung, d.h. den Verwendungszweck des Produkts abstellt, diesen an der stofflichen Zusammensetzung des Präparats, seiner Aufmachung und der Art seines Vertriebs festmacht, dabei allerdings maßgeblich auf die Sichtweise eines durchschnittlich informierten Verbrauchers abstellt mit der weiteren Erwägung, dass das Produkt mit seinem Erscheinungsbild bei dem Verbraucher Erwartungen und Vorstellungen über seine Zweckbestimmung begründe oder an eine schon bestehende Auffassung der Verbraucherkreise über den Zweck vergleichbarer Mittel und ihrer Anwendung anknüpfe, vgl. BVerwG, Urteile vom 18.12.1997 - 3 C 46.96 -, a. a. O., 92, sowie vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, a. a. O., 135, entspricht das zwar eher der gemeinschaftsrechtlichen Definition des Arzneimittels "nach Bezeichnung", d.h. des Präsentationsarzneimittels.

    BVerwG, Urteil vom 18.12.1997 - 3 C 46.96 - , a. a. O., 96 f.

  • BVerwG, 24.11.1994 - 3 C 2.93

    Arzneimittel - Begriffsbestimmung - Therapeutische Wirksamkeit - Therapeutischer

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    in diesem Sinne BVerwG, Urteil vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, BVerwGE 97, 132 (136 ff., 140), in Bezug auf Art. 1 Nr. 2 Abs. 1 RL 65/65/EWG.

    Soweit diese vor allem auf die Bestimmung, d.h. den Verwendungszweck des Produkts abstellt, diesen an der stofflichen Zusammensetzung des Präparats, seiner Aufmachung und der Art seines Vertriebs festmacht, dabei allerdings maßgeblich auf die Sichtweise eines durchschnittlich informierten Verbrauchers abstellt mit der weiteren Erwägung, dass das Produkt mit seinem Erscheinungsbild bei dem Verbraucher Erwartungen und Vorstellungen über seine Zweckbestimmung begründe oder an eine schon bestehende Auffassung der Verbraucherkreise über den Zweck vergleichbarer Mittel und ihrer Anwendung anknüpfe, vgl. BVerwG, Urteile vom 18.12.1997 - 3 C 46.96 -, a. a. O., 92, sowie vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, a. a. O., 135, entspricht das zwar eher der gemeinschaftsrechtlichen Definition des Arzneimittels "nach Bezeichnung", d.h. des Präsentationsarzneimittels.

    BVerwG, Urteil vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, a. a. O., 137.

    Soweit darüber hinaus betont wird, dass der Anwendungsbereich der arzneimittelrechtlichen Vorschriften wegen der erstrebten Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln, insbesondere im Hinblick auf ihre Qualität, ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit "objektiv" an Hand tatsächlicher Gegebenheiten abzugrenzen sei, vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, a. a. O., 135, und dass die Auffassung der pharmazeutischen oder medizinischen Wissenschaft ein die Vorstellung der Verbraucher beeinflussender Faktor sein könne, vgl. in diesem Sinne BGH, Urteil vom 6.5.2004 - I ZR 275/01 -, a. a. O., 154, bestand und besteht kein wesentlicher Unterschied zu der im Rahmen der Gesamtabwägung vor allem auf pharmakologische Eigenschaften abstellenden Rechtsprechung des EuGH bzw. den nunmehr in Art. 1 Nr. 2 lit. b) RL 2001/83/EG normierten Merkmalen.

    EuGH, Urteil vom 21.3.1991 - C-369/88 - (Delattre), a. a. O., 13 f.; ähnlich BVerwG, Urteil vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, a. a. O., 135.

  • EuGH, 21.03.1991 - C-60/89

    Strafverfahren gegen Monteil und Samanni

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    in Bezug auf Kosmetika EuGH, Urteile vom 21.3.1991 - C-369/88 - (Delattre), LRE 28, 3 (10), und - C-60/89 - (Monteil und Samanni), Slg. 1991, I 1561 (1565, Rdnr. 16); in diesem Sinne in Bezug auf Lebensmittel auch Urteil v. 28.10.1992 - C-219/91 - (Ter Voort), Slg. 1992, I 5502 (5509, Rdnr. 19 f.).

    EuGH, Urteil vom 21.3.1991 - C-60/89 - (Monteil und Samanni), a. a. O., 1564, Rdnr. 11 f.

    in diesem Sinne EuGH, Urteil vom 21.3.1991 - C-60/89 - (Monteil und Samanni), a. a. O., 1564, Rdnr. 11.

  • BGH, 06.05.2004 - I ZR 275/01

    Sportlernahrung II

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    BGH, Urteil vom 6.5.2004 - I ZR 275/01 -, LRE 48, 146 (153 f.), m. w. N.

    Soweit darüber hinaus betont wird, dass der Anwendungsbereich der arzneimittelrechtlichen Vorschriften wegen der erstrebten Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln, insbesondere im Hinblick auf ihre Qualität, ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit "objektiv" an Hand tatsächlicher Gegebenheiten abzugrenzen sei, vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, a. a. O., 135, und dass die Auffassung der pharmazeutischen oder medizinischen Wissenschaft ein die Vorstellung der Verbraucher beeinflussender Faktor sein könne, vgl. in diesem Sinne BGH, Urteil vom 6.5.2004 - I ZR 275/01 -, a. a. O., 154, bestand und besteht kein wesentlicher Unterschied zu der im Rahmen der Gesamtabwägung vor allem auf pharmakologische Eigenschaften abstellenden Rechtsprechung des EuGH bzw. den nunmehr in Art. 1 Nr. 2 lit. b) RL 2001/83/EG normierten Merkmalen.

  • BGH, 11.07.2002 - I ZR 34/01

    "Muskelaufbaupräparate"; Abgrenzung von Arznei- und Lebensmitteln

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    BGH, Urteile vom 11.7.2002 - I ZR 34/01 -, LRE 44, 37 (43 f.), und - I ZR 273/99 -, LRE 44, 253 (256 f.).

    Angesichts der vorstehenden Ausführungen ist auch mit Blick auf die Rechtsprechung des BGH, dass ein verständiger Durchschnittsverbraucher im allgemeinen nicht annehmen werde, dass ein als Nahrungsergänzungsmittel angebotenes Präparat tatsächlich ein Arzneimittel sei, wenn es in der empfohlenen Dosierung keine pharmakologischen Wirkungen habe, vgl. BGH, Urteile vom 11.7.2002 - I ZR 34/01 -, a. a. O., 43, und - I ZR 273/99 -, a. a. O., 256, keine andere Einschätzung geboten.

  • BGH, 11.07.2002 - I ZR 273/99

    Zulässigkeit des Vertriebs nicht als Arzneimittel zugelassener Sportlernahrung

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    BGH, Urteile vom 11.7.2002 - I ZR 34/01 -, LRE 44, 37 (43 f.), und - I ZR 273/99 -, LRE 44, 253 (256 f.).

    Angesichts der vorstehenden Ausführungen ist auch mit Blick auf die Rechtsprechung des BGH, dass ein verständiger Durchschnittsverbraucher im allgemeinen nicht annehmen werde, dass ein als Nahrungsergänzungsmittel angebotenes Präparat tatsächlich ein Arzneimittel sei, wenn es in der empfohlenen Dosierung keine pharmakologischen Wirkungen habe, vgl. BGH, Urteile vom 11.7.2002 - I ZR 34/01 -, a. a. O., 43, und - I ZR 273/99 -, a. a. O., 256, keine andere Einschätzung geboten.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.05.2005 - 13 A 2062/03

    Einordnung eines antiparasitären Klauenbehandlungsmittel als Arzneimittel;

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    Unabhängig davon, ob es sich um geeignete und im Einzelfall voneinander zu unterscheidende Begriffe (Wirkungen) handelt und ob sie die nach der genannten Begründungserwägung ebenfalls bezweckte Abgrenzung im Hinblick auf "Grenzprodukte" leisten können, zweifelnd Klaus, a. a. O., 573 f., und ob dies zusammen mit der Ersetzung des Ausdrucks "bestimmt sind" im vormaligen Art. 1 Nr. 2 Abs. 2 durch die Formulierung "verwendet ... oder ... verabreicht werden können, um ... zu ..." im nunmehrigen Art. 1 Nr. 2 lit. b) als Objektivierung des Begriffs des Funktionsarzneimittels zu interpretieren ist, so Klaus, a. a. O., 572; Doepner/Hüttebräuker, Die aktuelle Rechtsprechung des EuGH zur Rechtsnatur von Vitamin- und Mineralstoffprodukten, ZLR 2004, 429 (450); OVG NRW, Beschluss v. 18.5.2005 - 13 A 2062/03 -, LRE 50, 402 (406), kann gleichwohl auch insoweit auf die bisherige Rechtsprechung des EuGH zurückgegriffen werden.

    OVG NRW, Beschluss vom 18.5.2005 - 13 A 2062/03 -, a. a. O.

  • EuGH, 21.03.1991 - 369/88

    Strafverfahren gegen Delattre

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    in Bezug auf Kosmetika EuGH, Urteile vom 21.3.1991 - C-369/88 - (Delattre), LRE 28, 3 (10), und - C-60/89 - (Monteil und Samanni), Slg. 1991, I 1561 (1565, Rdnr. 16); in diesem Sinne in Bezug auf Lebensmittel auch Urteil v. 28.10.1992 - C-219/91 - (Ter Voort), Slg. 1992, I 5502 (5509, Rdnr. 19 f.).

    EuGH, Urteil vom 21.3.1991 - C-369/88 - (Delattre), a. a. O., 13 f.; ähnlich BVerwG, Urteil vom 24.11.1994 - 3 C 2.93 -, a. a. O., 135.

  • BGH, 06.02.1976 - I ZR 125/74

    Geltendmachung eines Anspruchs auf Unterlassung einer Werbung für Fencheltee -

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.2005 - 13 A 463/03
    Anknüpfend daran ist die Rechtsprechung, die speziell für Lebensmittel einen Vorrang aus § 1 Abs. 1 LMBG, insbesondere dem im zweiten Halbsatz der Vorschrift normierten Erfordernis einer überwiegenden anderweitigen Zweckbestimmung herleitete, vgl. BGH, Urteil vom 6.2.1976 - I ZR 125/74 -, NJW 1976, 1154; Bay. VGH, Urteil vom 13.5.1997 - 25 CS 96.3855 -, NJW 1998, 845 (845), erst recht überholt.
  • EuGH, 29.04.2004 - C-387/99

    Kommission / Deutschland

  • BVerwG, 29.01.2004 - 3 C 39.03

    Zahnarzt; Approbation als Zahnarzt; Arzt; Approbation als Arzt; generelle

  • EuGH, 16.04.1991 - C-112/89

    Upjohn / Farzoo

  • EuGH, 16.07.1998 - C-210/96

    BEI DER BEURTEILUNG, OB EINE ANGABE AUF EINER LEBENSMITTELVERPACKUNG IRREFÜHREND

  • VGH Bayern, 13.05.1997 - 25 CS 96.3855
  • EuGH, 29.04.2004 - C-150/00

    Kommission / Österreich

  • BVerwG, 07.08.1997 - 3 C 23.96

    Lebensmittelrecht - Mineralwasser, Anerkennung bei Gewinnung in einem Drittstaat;

  • EuGH, 12.02.2004 - C-218/01

    Henkel

  • EuGH, 12.05.2005 - C-444/03

    Meta Fackler - Humanarzneimittel - Homöopathische Arzneimittel - Nationale

  • EuGH, 30.11.1983 - 227/82

    Van Bennekom

  • EuGH, 18.06.2002 - C-299/99

    NUR MARKEN, DIE AUFGRUND IHRES WESENS ODER IHRER BENUTZUNG UNTERSCHEIDUNGSKRÄFTIG

  • BVerfG, 08.04.1987 - 2 BvR 687/85

    Kloppenburg-Beschluß

  • EuGH, 28.10.1992 - C-219/91

    Strafverfahren gegen Ter Voort

  • EuGH, 12.03.1987 - 178/84

    Kommission / Deutschland: Inverkehrbringen von Bier aus einem anderen

  • VG Karlsruhe, 02.02.2007 - 11 K 1924/06

    Untersagung des Inverkehrbringens der Produkte Vitamin K 1 2 % Lotion und Vitamin

    Die hinter der gemeinschaftsrechtlichen Vorrangregelung stehende Wertung, zum einen aus Gründen des (vorbeugenden) Gesundheitsschutzes und zum anderen aus Gründen der Rechtssicherheit in Zweifelsfällen die arzneilichen Vorschriften anzuwenden, stellt sich auch für das nationale Recht als sachgerecht und verhältnismäßig das (OVG NW, Urt. v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 - Rdnr. 39).

    So sieht das OVG Nordrhein-Westfahlen (OVG NW, Urteile v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 - Rdnr. 104 ff. , 17.03.2006 - 13 A 1977/02 - Rdnr. 93 ff., 104 u. - 13 A 2098/02 - Rdnr. 105) eine therapeutische Wirkung im Sinne der Heilung einer Krankheit oder der Linderung ihrer Symptome nicht als zwingenden Bestandteil der Definition des Funktionsarzneimittels an.

    Denn eine festgestellte therapeutische Wirkung in der zuvor dargestellten Weise setzt notwendig voraus, dass das Produkt eine nicht nur unwesentliche Auswirkung auf den menschlichen Organismus, sein Immunsystem oder seinen Stoffwechsel entfaltet hat, selbst wenn sich die Wirkmechanismen nicht im Einzelnen feststellen lassen (OVG NW, Urt. v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 - Rdnr. 104 ff. ).

    Vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des EuGH müssen die Vorstellung des Herstellers oder des Anwenders über die Wirkung oder den Verwendungszweck des Produkts und dessen äußere Darstellung in den Hintergrund treten (OVG NW, Urt. v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 - Rdnr. 125 zum Begriff Lebensmittel mit der Kennzeichnung "zur Nahrungsergänzung" bzw. "Nahrungsergänzung" unter Hinweis auf EuGH, Urt. v. 21.03.1991 - C-369/88 - (Delattre), LRE 28, 3 (10); OVG NW, Urt. v. 17.03.2006 - 13 A 2098/02 - Rdnr. 85).

    Außerdem bestehen Bedenken, ob ein durchschnittlich informierter, aufmerksamer und interessierter Durchschnittsverbraucher (vgl. OVG NW, Urt. v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 -Rdnr. 125 f. unter Hinweis auf EuGH, Urt. v. 16.07.1998 - C-210/96 -, ZLR 1998, 45, 46 nachfolgend Urteile v. 18.06.2002 - C-299/99 -, Slg. I 2002, 5475-5520 u. v. 12.02.2004 - C-218/01 -, LRE 47, 318, 326) ein als "Vitamin K 1 2 % Lotion Bioque " bzw. "Vitamin K 1 8 % Serum Bioque " deklariertes Produkt in der Annahme kauft, es sei ein Arzneimittel.

    Die Zweifelsregelung ist anwendbar, auch wenn die Aufnahme einer dem Art. 2 Abs. 2 RL 2001/83/EG entsprechenden Zweifelsregelung in das AMG nicht erfolgt ist (vgl. OVG NW, Urt. v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 - Rdnr. 49).

    Der danach bestehende gemeinschaftsrechtliche Vorrang der arzneimittelrechtlichen Vorschriften ist auch bei der Anwendung nationalen Rechts zu berücksichtigen, gegebenenfalls im Wege der richtlinienkonformen Auslegung (OVG NW, Urt. v. 17.03.2006 - 13 A 2095/02 - u. 13 A 1977/02 - Rdnr. 42, OVG NW, Urt. v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 - ).

  • OVG Niedersachsen, 23.03.2006 - 11 LC 180/05

    Abgrenzung zwischen Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Arzneimitteln;

    Sie ist von dem Europäischen Verordnungsgeber bewusst weit gefasst (vgl. OVG Saarland, a.a.O.; OVG NRW, Urt. v. 10.11.2005 - 13 A 463/03 -, LRE 51, 287 = ZLR 2006, 96).

    Dies hat zur Folge, dass zu den Lebensmitteln nicht solche Produkte zählen, die Arzneimittel im Sinne der Humanarzneimittelrichtlinie sind (vgl. OVG NRW, Urt. v. 10.11.2005, a.a.O.; Kraft/Röcke, Auswirkungen der neuen Zweifelsregelung in Art. 2 Abs. 2 der Arzneimittelrichtlinie 2001/83/EG auf die Einstufung von "Grenzprodukten" als Lebens- oder Arzneimittel, ZLR 2006, 19, 34).

    Auch wenn die Aufnahme einer dem Art. 2 Abs. 2 der Änderungsrichtlinie entsprechenden Zweifelsregelung in das Arzneimittelgesetz trotz Ablaufs der Umsetzungsfrist am 30. Oktober 2005 nicht erfolgt ist, besteht damit der gemeinschaftsrechtliche Vorrang der arzneimittelrechtlichen Vorschriften gleichwohl auch bei der Anwendung des deutschen Rechts (so auch OVG Saarland, a.a.O.; OVG NRW, Urt. v. 10.11.2005, a.a.O.).

    Dabei handelt es sich jedoch lediglich um Hilfskriterien, da der Schwerpunkt auf der pharmakologischen Wirkung liegt (vgl. OVG Saarland a.a.O.; OVG NRW, Urt. v. 10.11.2005, a.a.O.).

    Außerdem kann ein Verbraucher regelmäßig nicht beurteilen, ob bei der empfohlenen Dosierung von dem Produkt tatsächlich pharmakologische Wirkungen ausgehen oder nicht (OVG NRW, Urt. v. 10.11.2005, a.a.O.).

    Schließlich würde das Abgrenzungskriterium des Satzes 7 des Erwägungsgrundes Nr. 7 bei der Produktgruppe der Lebensmittel/Nahrungsergänzungsmittel versagen und insoweit die Zweifelsregelung leer laufen lassen, weil die geforderte Eindeutigkeit angesichts der Weite der in Art. 2 Abs. 1 Lebensmittel-BasisVG normierten Lebensmitteldefinition regelmäßig gegeben sein dürfte (vgl. OVG NRW, Urt. v. 10.11.2005, a.a.O.; Kraft/Röcke, ZLR 2006, 25; Gerstberger, ZLR 2006, 113).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.03.2006 - 13 A 2095/02

    Abgrenzung von Arzneimitteln zu Nahrungsergänzungsmitteln

    Zwar wäre es, wie der Senat an anderer Stelle betont hat, vgl. Urteil v. 10. November 2005 - 13 A 463/03 -, ZLR 2006, 96 (100), unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten nicht zu beanstanden, wenn auf Grund der Zweifelsregelung bestimmte Produktgruppen dem Arzneimittelrecht unterfielen.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.03.2006 - 13 A 1977/02

    Klärung der Verkehrsfähigkeit eines Produkts in Deutschland bei Ablehnung der

    Zwar wäre es, wie der Senat an anderer Stelle betont hat, vgl. Urteil vom 10.11.2005 - 13 A 463/03 -, ZLR 2006, 96 (100), unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten nicht zu beanstanden, wenn auf Grund der Zweifelsregelung bestimmte Produktgruppen dem Arzneimittelrecht unterfielen.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.03.2006 - 13 A 2098/02

    Einstufung von Vitaminpräparaten als Arzneimittel; Vitamin E-Kapseln als

    Zwar wäre es, wie der Senat an anderer Stelle betont hat, vgl. Urteil v. 10. November 2005 - 13 A 463/03 -, ZLR 2006, 96 (100), unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten nicht zu beanstanden, wenn auf Grund der Zweifelsregelung bestimmte Produktgruppen dem Arzneimittelrecht unterfielen.
  • OVG Saarland, 03.02.2006 - 3 R 7/05

    Abgrenzung Lebensmittel/Arzneimittel; Weihrauchextrakt

    Die streitige Vermarktung des Produkts der Klägerin auf dem deutschen Markt ist bedeutungsangemessen jahresbezogen gemäß den §§ 52 1, 63 II GKG unter Mitberücksichtigung der Nummern 4, 25.1 des Streitwertkatalogs für die Verwaltungsgerichtsbarkeit vom 7./8.7.2004 mit 40.000,-- Euro zu bewerten (vgl. auch die Streitwertfestsetzung im Urteil des OVG Münster vom 10.11.2005 - 13 A 463/03 - ebenfalls auf 40.000,-- Euro für ein vergleichbares Produkt).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.06.2007 - 13 A 3903/06

    Zur Einodnung eines Nikotinpflasters als Arzneimittel

    BVerwG, Urteil vom 14.12.2006 - 3 C 40.05 -, NVwZ 2007, 591; OVG NRW, Urteil vom 10.11.2005 - 13 A 463/03 -, juris; Schorn, a.a.O., § 13 MPG Anm. 13. .
  • VG Köln, 25.08.2006 - 18 K 1232/06

    Untersagung des Inverkehrbringens des Produkts Medizinisches Pflaster;

    vgl. EuGH, Urteil vom 09.06.2005 - C-211/03 u.a. - (HLH und Orthica), LRE 50, 331 ff., Rn. 44; OVG NRW, Urteil vom 10.11.2005 - 13 A 463/03 -, LRE 51, 287 und Urteile vom 17.03.2006 - 13 A 2098/02, 13 A 2095/02 und 13 A 1977/02 -, JURIS.

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 10.11.2005 - 13 A 463/03 -, LRE 51, 287 und Urteile vom 17.03.2006 - 13 A 2098/02, 13 A 2095/02 und 13 A 1977/02 -, JURIS, unter Hinweis auf die Rechtsprechung des EuGH.

  • VG Köln, 13.06.2023 - 7 K 1800/18
    vgl. Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10. November 2005, 13 A 463/03, juris, Rn. 103 - 105.

    vgl. Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10. November 2005, 13 A 463/03, juris, Rn. 113.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.01.2008 - 13 A 3308/03

    Inverkehrbringen eines Nahrungsergänzungsmittels mit Kieselerde und Calcium;

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 10. November 2005 - 13 A 463/03 -, LRE 51, 287; BayVGH, Beschluss vom 1. Oktober 2007 - 25 CS 07.1210 -.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.01.2008 - 13 A 2510/05

    Vorliegen eines Arzneimittels im Sinne des § 2 Abs. 1 Arzneimittelgesetz (AMG);

  • VG Braunschweig, 22.02.2012 - 5 A 38/10

    Arzneimittel; Informationspflicht; Lebensmittelüberwachung;

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