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   BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93   

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BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93 (https://dejure.org/1994,2662)
BSG, Entscheidung vom 26.08.1994 - 13 RJ 29/93 (https://dejure.org/1994,2662)
BSG, Entscheidung vom 26. August 1994 - 13 RJ 29/93 (https://dejure.org/1994,2662)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Aufhebung eines Rentenbewilligungsbescheides - Rückforderung gezahlter Rente mit Wirkung für die Vergangenheit - Umdeutung eines Rücknahmebescheids in einen Aufhebungsbescheid

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (58)Neu Zitiert selbst (11)

  • BSG, 19.02.1986 - 7 RAr 55/84

    Zuerkennung einer Rente - Rente wegen Erwerbsunfähigkeit - Ruhen eines

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Dies hat bereits der 7. Senat des BSG in seinem Urteil vom 19. Februar 1986 - 7 RAr 55/84 - (= BSG SozR 1300 § 48 Nr. 22) mit eingehender Begründung entschieden, der sich der erkennende Senat anschließt.

    Wann ein "atypischer Fall" vorliegt, in dem die Behörde eine Ermessensentscheidung darüber zu treffen hat, ob der VA mit Dauerwirkung rückwirkend aufgehoben wird, hängt von dem jeweiligen Zweck der Regelung des § 48 Abs. 1 Satz 2 SGB X und den Umständen des Einzelfalls ab; diese müssen signifikant zum Nachteil des Betroffenen vom (typischen) Regelfall abweichen, in dem die Rechtswidrigkeit eines ursprünglich rechtmäßigen VA durch nachträgliche Veränderung in den tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnissen eingetreten ist (vgl BSG aaO; s auch SozR 1300 § 48 Nr. 22 S 56).

    Unter Anlegung dieser Maßstäbe ist im Falle des § 48 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 SGB X ein "atypischer Fall" zwar noch nicht dann anzunehmen, wenn die Aufhebung eine Rückforderung zur Folge hat, aber zB dann, wenn der Leistungsempfänger im Zeitpunkt des Verbrauchs des nachträglich erzielten Einkommens mit einer Erstattungsforderung nicht rechnete oder zu rechnen hatte; dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Betroffene im Vertrauen auf die Richtigkeit einer von den Bediensteten der dafür zuständigen Behörde ihm gegebenen Information das später erzielte Einkommen verbraucht hat (vgl BSG SozR 1300 § 48 Nr. 22 S 57).

  • BSG, 10.02.1993 - 9a RV 43/91

    Ausgleichsrente - Minderung - Anlage des Vermögens

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Da § 43 SGB X lediglich das Verwaltungsverfahren betrifft, folgt daraus zwar einerseits keine gerichtliche Befugnis zur Umdeutung, andererseits wird eine solche durch diese Vorschrift aber auch nicht ausgeschlossen (vgl BVerwG DÖV 1985, 152 zum inhaltsgleichen § 47 des Verwaltungsverfahrensgesetzes ; Laubinger VerwArch 1978, 345, 351 mwN zur Rechtsprechung der Verwaltungsgerichtsbarkeit; Schroeder-Printzen/Engelmann/Schmalz/Wiesner/von Wulffen - Wiesner, SGB X, 2. Aufl 1990, § 43 Anm 2; im Ergebnis auch Weyreuther DÖV 1985, 126, 132; so wohl auch BSG SozR 3-1300 § 48 Nr. 25 S 42; SozR 3-4100 § 63 Nr. 2 S 14; SozR 3-3660 § 1 Nr. 1).

    Dabei ist die Umdeutung eines auf § 45 SGB X gestützten VA in einen solchen nach § 48 SGB X grundsätzlich möglich; § 43 Abs. 3 SGB X bzw der darin enthaltene allgemeine Rechtsgedanke steht dem nicht entgegen (vgl BSG SozR 3-3660 § 1 Nr. 1 S 3).

    Beim Vergleich der Belastungen muß die Wirksamkeit des umzudeutenden VA unterstellt werden, weil sonst - jedenfalls bei einem belastenden VA - notwendigerweise immer eine Verschlechterung durch die Umdeutung in einen rechtmäßigen VA eintreten würde (vgl BSG SozR 3-3660 § 1 Nr. 1).

  • BSG, 06.11.1985 - 10 RKg 3/84

    Behindertes Kind - Rückwirkende Bewilligung einer Rente - Ablehnung des Antrags

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Das Gericht darf den angefochtenen Bescheid wegen fehlender Ermessensausübung aufheben, wenn die Prüfung ergibt, daß ein "atypischer Fall" gegeben ist (vgl BSG SozR 1300 § 48 Nr. 19 = BSGE 59, 111, 116; SozR 1300 § 48 Nr. 44 mwN; SozR 3-4100 § 63 Nr. 2).

    Dies ist etwa dann der Fall, wenn der Leistungsempfänger durch die mit der Rücknahme verbundenen Nachteile, insbesondere die aus § 50 Abs. 1 SGB X folgende Pflicht zur Erstattung der erbrachten Leistungen in besondere Bedrängnis gerät (vgl BSG SozR 1300 § 48 Nr. 19 = BSGE 59, 111, 116), wenn er sonst für den von der Rücknahme betroffenen Zeitraum Anspruch auf eine andere Sozialleistung, etwa auf Sozialhilfe, gehabt hätte (vgl BSG SozR 1300 § 50 Nr. 6), oder wenn er entreichert ist (vgl BSG SozR 5870 § 2 Nr. 30 S 103).

  • BSG, 25.04.1991 - 11 RAr 21/89

    Kurzarbeitergeld bei endgültiger Stillegung eines Betriebes, atypischer Fall iS.

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Da § 43 SGB X lediglich das Verwaltungsverfahren betrifft, folgt daraus zwar einerseits keine gerichtliche Befugnis zur Umdeutung, andererseits wird eine solche durch diese Vorschrift aber auch nicht ausgeschlossen (vgl BVerwG DÖV 1985, 152 zum inhaltsgleichen § 47 des Verwaltungsverfahrensgesetzes ; Laubinger VerwArch 1978, 345, 351 mwN zur Rechtsprechung der Verwaltungsgerichtsbarkeit; Schroeder-Printzen/Engelmann/Schmalz/Wiesner/von Wulffen - Wiesner, SGB X, 2. Aufl 1990, § 43 Anm 2; im Ergebnis auch Weyreuther DÖV 1985, 126, 132; so wohl auch BSG SozR 3-1300 § 48 Nr. 25 S 42; SozR 3-4100 § 63 Nr. 2 S 14; SozR 3-3660 § 1 Nr. 1).

    Das Gericht darf den angefochtenen Bescheid wegen fehlender Ermessensausübung aufheben, wenn die Prüfung ergibt, daß ein "atypischer Fall" gegeben ist (vgl BSG SozR 1300 § 48 Nr. 19 = BSGE 59, 111, 116; SozR 1300 § 48 Nr. 44 mwN; SozR 3-4100 § 63 Nr. 2).

  • BSG, 25.11.1971 - 5 RKn 20/70

    Rentenfeststellung - Bindender Feststellungsbescheid - Rückwirkende

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Die BU-Rente trifft iS des § 1283 Abs. 1 Satz 1 RVO dann mit dem Alg zusammen, wenn die entsprechenden materiell-rechtlichen Ansprüche bestehen (vgl BSG SozR 3100 § 45 Nr. 29 S 92 = BSGE 61, 278, 280; BSGE 33, 234, 236 = SozR Nr. 5 zu § 1279 RVO).

    Das Ruhen tritt kraft Gesetzes ein, ohne daß es eines feststellenden VA?s bedarf (BSGE 33, 234, 235).

  • BSG, 12.09.1984 - 4 RJ 79/83

    Beitragserstattung - Vertrauensschutz - Rückzahlung - Erwerbsunfähigkeitsrente

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Dies ist etwa dann der Fall, wenn der Leistungsempfänger durch die mit der Rücknahme verbundenen Nachteile, insbesondere die aus § 50 Abs. 1 SGB X folgende Pflicht zur Erstattung der erbrachten Leistungen in besondere Bedrängnis gerät (vgl BSG SozR 1300 § 48 Nr. 19 = BSGE 59, 111, 116), wenn er sonst für den von der Rücknahme betroffenen Zeitraum Anspruch auf eine andere Sozialleistung, etwa auf Sozialhilfe, gehabt hätte (vgl BSG SozR 1300 § 50 Nr. 6), oder wenn er entreichert ist (vgl BSG SozR 5870 § 2 Nr. 30 S 103).
  • BSG, 24.03.1983 - 10 RKg 17/82

    Kindergeld - Verwaltungsakt - Aufhebung eines Verwaltungsaktes - Unbillige Härte

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Dies ist etwa dann der Fall, wenn der Leistungsempfänger durch die mit der Rücknahme verbundenen Nachteile, insbesondere die aus § 50 Abs. 1 SGB X folgende Pflicht zur Erstattung der erbrachten Leistungen in besondere Bedrängnis gerät (vgl BSG SozR 1300 § 48 Nr. 19 = BSGE 59, 111, 116), wenn er sonst für den von der Rücknahme betroffenen Zeitraum Anspruch auf eine andere Sozialleistung, etwa auf Sozialhilfe, gehabt hätte (vgl BSG SozR 1300 § 50 Nr. 6), oder wenn er entreichert ist (vgl BSG SozR 5870 § 2 Nr. 30 S 103).
  • BSG, 09.04.1987 - 5b RJ 36/86

    Rente wegen Berufsunfähigkeit - Arbeitslosengeld - Rücknahme eines rechtswidrigen

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Die BU-Rente trifft iS des § 1283 Abs. 1 Satz 1 RVO dann mit dem Alg zusammen, wenn die entsprechenden materiell-rechtlichen Ansprüche bestehen (vgl BSG SozR 3100 § 45 Nr. 29 S 92 = BSGE 61, 278, 280; BSGE 33, 234, 236 = SozR Nr. 5 zu § 1279 RVO).
  • BSG, 08.12.1987 - 7 RAr 48/86

    Anspruch - Ruhen - Arbeitslosengeld - Ausnahme - Kündigung - Zeitpunkt -

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Bei dem angefochtenen Bescheid handelt es sich um einen Rücknahmebescheid nach § 45 SGB X. Verwaltungsakte sind unter entsprechender Anwendung der Grundsätze über die Auslegung von Willenserklärungen auszulegen (vgl BSG SozR 4100 § 117 Nr. 21 S 112); es ist also nicht am buchstäblichen Sinn des Ausdrucks zu haften, sondern der wirkliche (erklärte) Wille ist zu erforschen (§ 133 des Bürgerlichen Gesetzbuches analog).
  • BSG, 10.02.1993 - 9a RVs 5/91

    Kein Vertrauensschutz in die unrichtige Feststellung einer Krankheit - Rücknahme

    Auszug aus BSG, 26.08.1994 - 13 RJ 29/93
    Da § 43 SGB X lediglich das Verwaltungsverfahren betrifft, folgt daraus zwar einerseits keine gerichtliche Befugnis zur Umdeutung, andererseits wird eine solche durch diese Vorschrift aber auch nicht ausgeschlossen (vgl BVerwG DÖV 1985, 152 zum inhaltsgleichen § 47 des Verwaltungsverfahrensgesetzes ; Laubinger VerwArch 1978, 345, 351 mwN zur Rechtsprechung der Verwaltungsgerichtsbarkeit; Schroeder-Printzen/Engelmann/Schmalz/Wiesner/von Wulffen - Wiesner, SGB X, 2. Aufl 1990, § 43 Anm 2; im Ergebnis auch Weyreuther DÖV 1985, 126, 132; so wohl auch BSG SozR 3-1300 § 48 Nr. 25 S 42; SozR 3-4100 § 63 Nr. 2 S 14; SozR 3-3660 § 1 Nr. 1).
  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 28.02.1984 - 2 A 37/83
  • BSG, 30.06.2016 - B 5 RE 1/15 R

    Rückwirkende Aufhebung eines Verwaltungsaktes (hier: Bewilligung von Zuschüssen

    Nach der Rechtsprechung des 9., 10. und 13. Senats des BSG ist ein atypischer Fall iS des § 48 Abs. 1 S 2 Nr. 2 bis 4 SGB X gegeben, wenn der Betroffene infolge des Wegfalls jener Sozialleistungen, deren Bewilligung rückwirkend aufgehoben wurde, im Nachhinein unter den Sozialhilfesatz sinken oder vermehrt sozialhilfebedürftig würde (BSG Urteile vom 26.8.1994 - 13 RJ 29/93 - Juris RdNr 29, vom 23.3.1995 aaO S 83, vom 12.12.1995 aaO S 94, vom 16.12.2004 aaO RdNr 49 zu § 48 Abs. 1 S 2 Nr. 3 SGB X, vom 1.7.2010 - B 13 R 7/09 R - SozR 4-1300 § 48 Nr. 18 RdNr 60 und vom 20.7.2011 - B 13 R 40/10 R - Juris RdNr 39 zu § 48 Abs. 1 S 2 Nr. 3 SGB X; so auch: Steinwedel aaO § 48 RdNr 37, 52 und 56; Waschull aaO § 48 RdNr 50; Lang in Plagemann, Münchener Anwaltshandbuch Sozialrecht, 4. Aufl 2013, § 40 RdNr 40; Kallert in Gagel, SGB II/SGB III, Stand Juni 2013, § 330 SGB III RdNr 69; Lang aaO Kap 4 RdNr 245; Dörr/Francke, Sozialverwaltungsrecht, 3. Aufl 2012, Kap I RdNr 121; vgl auch Schütze aaO § 48 RdNr 21) .
  • BSG, 28.05.1997 - 8 RKn 27/95

    Rückwirkende Anwendung der Ergänzung des § 93 Abs. 5 SGB VI durch das Wachstums-

    Spätere, wenn auch rückwirkende, Änderungen der Sach- oder Rechtslage berühren die im Rahmen der §§ 44, 45 SGB X erhebliche ursprüngliche Rechtswidrigkeit nicht (vgl. zur Abgrenzung zwischen § 45 und § 48 Abs. 1 SGB X bei rückwirkender Änderung der Rechtslage: BSG vom 26. August 1994 - 13 RJ 29/93, Umdruck S. 7; ebenso zu den §§ 44, 45 und § 48 SGB X bei rückwirkender Änderung der Sachlage: BSG vom 13. Dezember 1984, BSGE 57, 274, 275 = SozR 1300 § 48 Nr. 11; BSG vom 21. März 1996, SozR 3-1300 § 48 Nr. 48 S. 111f., 117f. mwN; aA für einen Sonderfall im Kindergeldrecht BSG vom 30. Oktober 1990, SozR 3-5870 § 2 Nr. 13).
  • BSG, 02.04.2014 - B 6 KA 15/13 R

    Vertragsärztliche Versorgung - Rechtmäßigkeit des Widerrufs einer

    Die Grundsätze des § 43 SGB X sind auch im gerichtlichen Verfahren anwendbar (vgl BSG SozR 3-1300 § 48 Nr. 25 S 41; BSG, Urteil vom 26.8.1994, 13 RJ 29/93 - juris RdNr 23 = HVBG-INFO 1994, 2711 ff; BSG SozR 4-4300 § 173 Nr. 1 RdNr 21; Leopold in jurisPK-SGB X, § 43 RdNr 63) .
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