Rechtsprechung
BSG, 15.10.1996 - 14 BEg 9/96 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JurPC
Berufungseinlegung per Telefax - Fehlen der eigenhändigen Unterschrift
- Kanzlei Prof. Schweizer (Volltext/Auszüge)
Formerfordernis bei Übermittlung der Berufungsschrift mittels PC-Modem
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Jurion
Eigenhändige Unterschrift - Fehlen - Berufungsschrift - PC-Modem
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
SGG § 151 Abs. 1 § 160 Abs. 2 Nr. 3
Berufungseinlegung mit Telefax-Empfangsgerät - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- BRAK-Mitteilungen (Leitsatz)
Form der Berufungseinlegung
Direkte Verlinkung nicht möglich.
Eingabe in der Suchmaske auf der nächsten Seite: Jahrgang 1997, Seite 136
Papierfundstellen
- NJW 1997, 1254
- MDR 1997, 374
- VersR 1997, 1119
Wird zitiert von ... (46)
- GemSOGB, 05.04.2000 - GmS-OGB 1/98
Wahrung der Schriftform bei Übermittlung bestimmender Schriftsätze mit …
b) Der 14. Senat des Bundessozialgerichts hat sich in seinem Beschluß vom 15. Oktober 1996 - 14 BEg 9/96 , MDR 1997, 374 der Meinung des Bundesverwaltungsgerichts in einem Fall angeschlossen, in dem eine Berufungsschrift auf dem häuslichen PC der Klägerin erstellt und mittels PC-Modem an das Telefax-Empfangsgerät des Landessozialgerichts übermittelt worden war (Computer-Fax). - BGH, 10.05.2005 - XI ZR 128/04
Anforderungen an die Unterzeichnung eines Computerfax
Das ist - was das Berufungsgericht verkannt hat - nicht nur ständige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwGE 10, 1, 2; 81, 32, 36 f.; BVerwG NJW 1995, 2121, 2122; 2003, 1544), des Bundessozialgerichts (BSG NJW 1997, 1254, 1255; 2001, 2492, 2493), des Bundesfinanzhofs (BFHE 111, 278, 285; 148, 205, 207 f.;… BFH, BFH/NV 2000, 1224) und des Bundesarbeitsgerichts (BAG NJW 1979, 183), sondern - ungeachtet bestehender Unterschiede der verschiedenen Verfahrensordnungen - grundsätzlich auch des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 24, 179, 180; 37, 156, 160; 97, 251, 254; BGH, Beschluß vom 9. Dezember 2003 - VI ZB 46/03, BGH-Report 2004, 406).Ob entsprechende Anforderungen bei einem Computer-Fax eines Klägers gegeben sind, das mit dem Satz endet "Dieser Brief wurde maschinell erstellt, wird nicht eigenhändig unterschrieben" (so BSG NJW 1997, 1254 f.), bedarf keiner Entscheidung, da es hier an einem solchen Hinweis fehlt.
- BGH, 29.09.1998 - XI ZR 367/97
Einhaltung von Fristen durch Übermittlung von nicht unterzeichneten Computerfaxen
Der 14. Senat des Bundessozialgerichts hat durch Beschluß vom 15. Oktober 1996 (14 BEg 9/96 = MDR 1997, 374) entschieden, daß das Fehlen einer eigenhändigen Unterschrift bei einer mittels PC-Modem an das Telefax-Empfangsgerät des Landessozialgerichts geleiteten Berufung nicht zur Formunwirksamkeit führe.
- BSG, 30.01.2002 - B 5 RJ 10/01 R
Sozialgerichtliches Verfahren - Wiedereinsetzung - Versäumung der Berufungsfrist …
Dementsprechend sind Ausnahmen von der eigenhändigen Unterschrift zugelassen worden, wenn auf andere Weise gewährleistet ist, dass dem Schriftstück der Inhalt der Erklärung, die abgegeben werden soll, und die Person, von der sie ausgeht, hinreichend zuverlässig entnommen werden kann und feststeht, dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handelt, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden ist (…vgl BSG Urteile vom 20. Dezember 1979 - 4 RJ 120/77 - SozR 1500 § 151 Nr. 8, vom 26. November 1987 - 2 RU 42/87 - SozR 1500 § 151 Nr. 11, vom 6. Mai 1998 - B 13 RJ 85/97 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 3, vom 16. November 2000 - B 13 RJ 3/99 R - SozR 3-1500 § 151 Nr. 4 …und vom 21. Juni 2001 - B 13 RJ 5/01 R - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen; Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 14 BEg 9/96 - SozR 3 -1500 § 151 Nr. 2;… vgl auch BVerwG Urteil vom 6. Dezember 1988 - 9 C 40/87 - BVerwGE 81, 32, 35 und BFH Beschluss vom 29. November 1995 - X B 56/95 - BFHE 179, 233 = NJW 1996, 1432 jeweils mwN sowie GmSOGB Beschluss vom 5. April 2000 - 1/98 - BGHZ 144, 160 = SozR 3-1750 § 130 Nr. 1). - BGH, 27.04.1999 - VI ZR 174/97
Leistung der Unterschrift des Prozeßbevollmächtigten mittels Faksimile-Stempel; …
Auch das Bundessozialgericht (WRP 1997, 329 = MDR 1997, 374) verlange etwa bei einer mittels PC-Modem als Datei an das Telefax-Empfangsgerät des Landessozialgerichts geleiteten Berufung keine Ausfertigung in Papierform mehr mit Originalunterschrift, sondern begnüge sich mit dem Hinweis auf die maschinelle Erstellung sowie der Angabe des Absenders, seiner Anschrift und seiner Fax-Nummer.Zwar weist die Revision mit Recht darauf hin, daß der Bundesgerichtshof mit Beschluß vom 29. September 1998 - XI ZR 367/97 - WM 1998, 2301, 2302 f. gegenüber dem in MDR 1997, 374 abgedruckten Beschluß des 14. Senats des Bundessozialgerichts vom 15. Oktober 1996 an der Auffassung festgehalten hat, daß bei mit Telefax eingereichten bestimmenden Schriftsätzen die Kopiervorlage von einem postulationsfähigen Rechtsanwalt unterschrieben sein und diese Unterschrift auf der bei Gericht eingehenden Kopie wiedergegeben sein müsse, um dem Gebot der eigenhändigen Unterzeichnung der Kopiervorlage zu genügen.
- BSG, 16.11.2000 - B 13 RJ 3/99 R
Schriftliche Einlegung der Berufung im Sinne von § 151 Abs. 1 SGG im …
Die Anforderungen an die Schriftlichkeit der Berufung seien auch nicht im Hinblick auf den Beschluß des Bundessozialgerichts (BSG) vom 15. Oktober 1996 (SozR 3-1500 § 151 Nr. 2) herabzusetzen.Zwar wird dem Schriftformerfordernis grundsätzlich durch die eigenhändige Unterschrift Rechnung getragen (BSGE 37, 279, 280 mwN;… auch Meyer-Ladewig, SGG mit Erl, 6. Aufl, § 151 RdNr 4; Peters/Sautter/Wolff, Komm zur Sozialgerichtsbarkeit, § 151 SGG RdNr 83), da dies das typische Merkmal ist, um den Urheber eines Schriftstücks und seinen Willen festzustellen, die niedergeschriebene Erklärung in den Verkehr zu bringen (BSG SozR 3-1500 § 151 Nr. 2).
- BGH, 10.10.2000 - XI ZR 367/97
Einhaltung der Schriftform für bestimmende Schriftsätze durch Übermittlung per …
Der Senat hat die Rechtsauffassung des Berufungsgerichts geteilt, sich aber durch Entscheidungen des Bundessozialgerichts (MDR 1997, 374) und des Bundesverwaltungsgerichts (NJW 1995, 2121) an einer Zurückweisung der Revision gehindert gesehen. - OLG Düsseldorf, 30.09.2015 - Kart 3/15
Kartellrechtswidrigkeit sogenannter Radiusklauseln
Auch die weiteren obersten Gerichtshöfe des Bundes stellen für bestimmende (fristwahrende) Schriftsätze in Verfahren mit Vertretungszwang aus denselben Gründen wie vorstehend aufgezeigt das grundsätzliche Erfordernis einer handschriftlichen Unterschriftsleistung des Berechtigten auf (vgl. Gemeinsamer Senat der obersten Gerichtshöfe des Bundes, Beschlüsse v. 5.4.2000 - GmS-OGB 1/98 , BGHZ 144, 160, Rzn. 10 f. bei juris, und v. 30.4.1979 - GmS-OGB 1/78 , NJW 1980, 172 [174] unter V.2.;… vgl. auch für das arbeitsgerichtliche Verfahren BAG, Beschluss v. 22.7.1987 - 2 AZB 12/87 , Rz. 7 bei juris;… für das finanzgerichtliche Verfahren BFH, Urteil v. 8.10.2014 - VI R 82/13 , NJW 2015, 575 [576], Rz. 17; für das sozialgerichtliche Verfahren BSG, Urteil v. 16.11.2000 - B 13 RJ 3/99 R , NJW 2001, 2492 u. Beschluss v. 15.10.1996 - 14 BEg 9/96 , NJW 1997, 1254, und für das verwaltungsgerichtliche Verfahren BVerwG, Urteile v. 18.5.2010 - 3 C 21/09 , BVerwGE 137, 58, Rz. 15, und [für die schriftlich erhobene Klage] v. 6.12.1988 - 9 C 40/87 , NJW 1989, 1175). - BVerwG, 25.08.2005 - 6 C 20.04
Sprungrevision; Zustimmung des Rechtsmittelgegners; Schriftform; Telefax; Kopie …
Da die Vorlage der Revisionsschrift selbst per Telefax zulässig ist (vgl. Urteile vom 6. Dezember 1988 - BVerwG 9 C 40.97 - BVerwGE 81, 32, und vom 17. Januar 1989 - BVerwG 9 C 44.87 - Buchholz 402.25 § 2 AsylVfG Nr. 9 S. 17 sowie zur Übermittlung einer Rechtsmittelschrift durch Computer-Fax, BSG, Beschluss vom 15. Oktober 1996 - 14 Beg 9/96 - SozR 3-1500 § 151 Nr. 2 = NJW 1997, 1254), besteht kein Grund, diesen Übermittlungsweg für die Zustimmungserklärung des Revisionsgegners auszuschließen (vgl. BSG…, Urteil vom 12. November 1996, a.a.O., S. 236 f.;… Pietzner, a.a.O.;… § 134 Rn. 13;… Neumann, a.a.O., Rn. 54).Der Kläger kann nicht mit Erfolg geltend machen, er habe nach den Entscheidungen des Bundessozialgerichts vom 15. Oktober 1996 (a.a.O.) und vom 22. April 1998 (…a.a.O.) darauf vertrauen dürfen, dass die Übermittlung des die Zustimmung enthaltenden Telefax als Kopie ausreiche.
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 63/11 B
Sozialgerichtliches Verfahren - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - …
Sie macht eine grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache (§ 160 Abs. 2 Nr. 1 SGG) , hilfsweise eine Abweichung von der Entscheidung des BSG (Beschluss vom 15.10.1996, SozR 3-1500 § 151 Nr. 2) und der Entscheidung des GmSOGB (…Beschluss vom 5.4.2000, SozR 3-1750 § 130 Nr. 1) geltend (§ 160 Abs. 2 Nr. 2 SGG) sowie einen Verfahrensmangel (§ 160 Abs. 2 Nr. 3 SGG) .Ob nach Inkrafttreten des JKomG an der Rechtsprechung des BSG zur Wahrung der Schriftform durch ein Computerfax ohne eingescannte Unterschrift (BSG Beschluss vom 15.10.1996, SozR 3-1500 § 151 Nr. 2) festzuhalten ist und ob auch ein Versand einer Berufungsschrift im sog Mail-to-Fax-Verfahren als schriftlich iS des § 151 SGG anzusehen ist, weil das Einscannen einer Unterschrift technisch nicht möglich ist (…vgl zum Computerfax BSG aaO S 3) und es im Übrigen ausreichend ist, wenn keine Zweifel an der Urheberschaft bestehen und das Gericht als Empfänger keinen Einfluss darauf hat, wann der Ausdruck eines Schriftstücks erfolgt, braucht nicht entschieden zu werden (ablehnend etwa Finanzgericht Köln Zwischenurteil vom 5.11.2009 - 6 K 3931/08 - DStRE 2010, 378 = EFG 2010, 618; FG München Urteil vom 7.7.2010 - 9 K 3838/09 - DStRE 2011, 914 = EFG 2010, 2108; FG Sachsen-Anhalt Urteil vom 1.12.2010 - 3 K 1160/06 - EFG 2011, 895) .
- BFH, 04.11.1999 - IV R 70/98
Bilanzberichtigung bei Fehler des Finanzamts
- OLG Karlsruhe, 14.11.1997 - 14 U 202/96
Schriftformerfordernis bei Übermittlung einer Berufungsbegründung mit Hilfe eines …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 25.06.2003 - L 11 KA 243/01
Rechtmäßigkeit einesärztlichen Honorarabrechnungsbescheides; Wirksamkeit einer …
- BSG, 08.12.2005 - B 13 RJ 289/04 B
Berufungseinlegung - unschädliche Bezeichnung des Rechtsmittels als "Revision" - …
- LSG Bayern, 16.01.2013 - L 11 AS 583/10
Grundsicherung für Arbeitsuchende - Aufhebung der Leistungsbewilligung für die …
- BSG, 06.05.1998 - B 13 RJ 85/97 R
Zulässigkeit der Berufung - fehlende Unterschrift
- BSG, 02.10.1997 - 14 REg 10/96
Ermittlung des für das Erziehungsgeld maßgebenden voraussichtlichen …
- VerfGH Sachsen, 25.05.2011 - 100-IV-10
Verurteilung wegen Beleidigung muss tatrichterliche Feststellungen über die …
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 68/11 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 69/11 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 65/11 B
- BSG, 30.03.2015 - B 12 KR 102/13 B
Nichtzulassungsbeschwerde - Verstoß der Vorinstanz gegen das …
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 66/11 B
- LSG Berlin-Brandenburg, 23.07.2014 - L 9 KR 54/11
Podologische Leistungen - Multiple Sklerose - Gemeinsamer Bundesausschuss - …
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 67/11 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 70/11 B
- BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 64/11 B
- BFH, 19.05.2000 - VIII B 13/00
Nicht unterzeichnete Klage; Übermittlung per Telefax
- BFH, 11.11.1997 - VII B 108/97
Rücknahme der Nichtzulassungsbeschwerde per Telefax
- VG Karlsruhe, 10.07.1997 - 4 K 4105/96
Online-Übermittlung der Klageschrift
- BFH, 05.09.2008 - V B 43/08
Einlegung einer Nichtzulassungsbeschwerde durch Computerfax
- LSG Bayern, 29.03.2011 - L 8 AS 75/11
Keine Berufung per e-mail
- LSG Hamburg, 10.10.2005 - L 1 B 300/05
Zulässigkeit der Berufungseinlegung im sozialgerichtlichen Verfahren durch …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 12.04.2016 - L 18 R 440/15
- LSG Bayern, 16.02.2011 - L 13 R 49/10
Ein besonderer, gegen eine Versorgungsehe sprechender Umstand liegt nicht darin, …
- LAG München, 23.10.2008 - 4 Sa 580/08
Eingruppierung
- BSG, 24.07.1997 - 11 RAr 93/96
Anspruch auf Förderung einer beruflichen Bildungsmaßnahme - Besuch des "Seminars …
- LSG Saarland, 25.03.2015 - L 2 U 30/14
- LSG Nordrhein-Westfalen, 24.03.1999 - L 10 SB 99/98
Feststellung eines höheren Grades der Behinderung (GdB); Feststellung der …
- BSG, 18.03.2008 - B 8 SO 19/07 B
- BSG, 10.01.2008 - B 8 AY 4/07 B
- LSG Sachsen, 08.11.2004 - L 6 B 164/04
Festsetzung eines Ordnungsgeldes bei Nichterscheinen zu einer Verhandlung als …
- LSG Mecklenburg-Vorpommern, 25.08.2011 - L 8 AS 119/09
Sozialgerichtliches Verfahren - Unzulässigkeit der Berufung - …
- BVerwG, 27.11.2007 - 1 WB 31.07
Repatriierung; Rückführung; Auslandsverwendung
- OVG Niedersachsen, 15.06.1999 - 4 L 2232/99
Sorgfaltspflicht der Partei bei der Übermittlung einer; Fristversäumung; …
- BSG, 30.05.2012 - B 14 AS 218/11 B