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   OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15   

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OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15 (https://dejure.org/2016,17157)
OLG Nürnberg, Entscheidung vom 04.07.2016 - 14 U 612/15 (https://dejure.org/2016,17157)
OLG Nürnberg, Entscheidung vom 04. Juli 2016 - 14 U 612/15 (https://dejure.org/2016,17157)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Zulässigkeit des Parteiwechsels auf der Klägerseite nach Offenlegung einer bereits vor Eintritt der Rechtshängigkeit vorgenommenen Abtretung der Klageforderung

  • rewis.io

    Voraussetzungen eines zulässigen Klägerwechsels bei Eintritt des Zessionars in den und Ausscheiden des Zedenten aus dem Rechtsstreit in der Berufungsinstanz

  • RA Kotz

    Parteiwechsel ohne Zustimmung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zulässigkeit des Parteiwechsels auf der Klägerseite nach Offenlegung einer bereits vor Eintritt der Rechtshängigkeit vorgenommenen Abtretung der Klageforderung

  • rechtsportal.de

    Zulässigkeit des Parteiwechsels auf der Klägerseite nach Offenlegung einer bereits vor Eintritt der Rechtshängigkeit vorgenommenen Abtretung der Klageforderung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Zulässige Klageänderung in der Berufungsinstanz

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2016, 1112
  • MDR 2016, 1129
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 27.06.1996 - IX ZR 324/95

    Zustimmung des Beklagten zur Übernahme des Prozesses durch den Rechtsnachfolger

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Ähnlich wie eine objektive Klageänderung - anders als eine Beschränkung der Klage - keinen (teilweisen) Wegfall des Rechtsschutzbegehrens, sondern lediglich einen Austausch bewirkt, auf den § 269 I ZPO keine Anwendung finden soll (vgl. Zöller/Greger, ZPO, 31. Auflage 2016, § 269 Rn. 5 m. w. N.), ist ein Parteiwechsel grundsätzlich nicht als Klagerücknahme, sondern als Klageänderung zu behandeln (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 10 für das Patentnichtigkeitsverfahren; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 15; BGH, Urteil vom 27.06.1996 - IX ZR 324/95, juris Rn. 7; BGH, Urteil vom 24.09.1987 - VII ZR 187/86, juris Rn. 12; BGH, Urteil vom 13.11.1975 - VII ZR 186/73, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 17.02.1955 - II ZR 316/53 = BGHZ 16, 317, 321 f.; OLG Hamm, Urteil vom 22.03.1991 - 20 U 19/90, juris Rn. 40 f.; Stein/Jonas/Roth, ZPO, 22. Auflage 2008, § 263 Rn. 44, 59), auf die die Regelungen des § 269 ZPO nicht ohne Weiteres angewendet werden können (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 125 für das Patentnichtigkeitsverfahren).

    Von der in § 265 II 2 ZPO geregelten Fallgestaltung abgesehen hat der Bundesgerichtshof stets die Auffassung vertreten, dass die fehlende Zustimmung des Beklagten unschädlich sei, wenn das Gericht den Parteiwechsel als sachdienlich zulasse (BGH, Urteil vom 27.06.1996 - IX ZR 324/95, juris Rn. 7).

  • BGH, 17.02.1955 - II ZR 316/53

    Parteiauswechslung

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Ähnlich wie eine objektive Klageänderung - anders als eine Beschränkung der Klage - keinen (teilweisen) Wegfall des Rechtsschutzbegehrens, sondern lediglich einen Austausch bewirkt, auf den § 269 I ZPO keine Anwendung finden soll (vgl. Zöller/Greger, ZPO, 31. Auflage 2016, § 269 Rn. 5 m. w. N.), ist ein Parteiwechsel grundsätzlich nicht als Klagerücknahme, sondern als Klageänderung zu behandeln (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 10 für das Patentnichtigkeitsverfahren; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 15; BGH, Urteil vom 27.06.1996 - IX ZR 324/95, juris Rn. 7; BGH, Urteil vom 24.09.1987 - VII ZR 187/86, juris Rn. 12; BGH, Urteil vom 13.11.1975 - VII ZR 186/73, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 17.02.1955 - II ZR 316/53 = BGHZ 16, 317, 321 f.; OLG Hamm, Urteil vom 22.03.1991 - 20 U 19/90, juris Rn. 40 f.; Stein/Jonas/Roth, ZPO, 22. Auflage 2008, § 263 Rn. 44, 59), auf die die Regelungen des § 269 ZPO nicht ohne Weiteres angewendet werden können (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 125 für das Patentnichtigkeitsverfahren).

    Sofern der Bundesgerichtshof darüber hinausgehend den klägerseits gewollten Parteiwechsel, der notwendig auch ein Ausscheiden des alten Klägers beinhaltet, von einer nach erfolgter mündlicher Verhandlung erforderlich gewordenen Einwilligung des Beklagten nach § 269 I ZPO analog hätte abhängig machen wollen, hätte sich hierfür in seiner bis auf die Rechtsprechung des Reichsgerichts zurückgreifenden (vgl. BGH, Urteil vom 17.02.1955 - II ZR 316/53 = BGHZ 16, 317, 319) ständigen Entscheidungspraxis ausreichend Gelegenheit für eine klarstellende Äußerung ergeben.

  • BGH, 13.06.2008 - V ZR 114/07

    Darlegungs- und Beweislast bei Verletzung eines Beratungsvertrages im Rahmen des

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Denn die Beklagte könnte einer von der früheren Klägerin erneut erhobenen Klage, die sich auf eine Rückabtretung der streitgegenständlichen Ansprüche stützt, nach § 325 I 1 ZPO die Rechtskraft des gegen die neue Klägerin ergangenen Urteils entgegenhalten (BGH, Urteil vom 13.06.2008 - V ZR 114/07, juris Rn. 33; Zöller/Vollkommer, ZPO, 31. Auflage 2016, § 325 Rn. 27).

    Das in diesem Fall gegen die frühere Klägerin ergehende Prozessurteil würde auch im Falle eines gegen die neue Klägerin ergangenen klageabweisenden Sachurteils nicht verhindern können, dass die frühere Klägerin die streitgegenständlichen Ansprüche gestützt auf die von § 325 I 1 ZPO nicht berührte Behauptung, die Abtretung sei von vornherein nichtig gewesen oder aufgrund einer späteren Anfechtung rückwirkend unwirksam geworden (vgl. BGH, Urteil vom 13.06.2008 - V ZR 114/07, juris Rn. 34), erneut einklagt.

  • BGH, 07.05.2003 - XII ZB 191/02

    Zulässigkeit der Rechtsbeschwerde gegen die Verwerfung der Berufung als

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Die Berufung ist auch nicht deshalb unzulässig, weil sich die neue Klägerin nicht gegen die Beschwer aus dem erstinstanzlichen Urteil wenden würde (vgl. zu diesem Erfordernis: BGH, Urteil vom 30.11.2005 - XII ZR 112/03, juris Rn. 15 für die objektive Klageänderung; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 17 sowie BGH, Beschluss vom 21.09.1994 - VIII ZB 22/04, juris Rn. 15 jeweils für den gewillkürten Klägerwechsel im zweiten Rechtszug; Zöller/Heßler, ZPO, 31. Auflage 2016, vor § 511 Rn. 10 f.; Beck'scher Online-Kommentar ZPO, Vorwerk/Wolf/Bacher, 20. Edition, Stand: 01.03.2016, § 263 Rn. 11 und 23.1).

    Ähnlich wie eine objektive Klageänderung - anders als eine Beschränkung der Klage - keinen (teilweisen) Wegfall des Rechtsschutzbegehrens, sondern lediglich einen Austausch bewirkt, auf den § 269 I ZPO keine Anwendung finden soll (vgl. Zöller/Greger, ZPO, 31. Auflage 2016, § 269 Rn. 5 m. w. N.), ist ein Parteiwechsel grundsätzlich nicht als Klagerücknahme, sondern als Klageänderung zu behandeln (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 10 für das Patentnichtigkeitsverfahren; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 15; BGH, Urteil vom 27.06.1996 - IX ZR 324/95, juris Rn. 7; BGH, Urteil vom 24.09.1987 - VII ZR 187/86, juris Rn. 12; BGH, Urteil vom 13.11.1975 - VII ZR 186/73, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 17.02.1955 - II ZR 316/53 = BGHZ 16, 317, 321 f.; OLG Hamm, Urteil vom 22.03.1991 - 20 U 19/90, juris Rn. 40 f.; Stein/Jonas/Roth, ZPO, 22. Auflage 2008, § 263 Rn. 44, 59), auf die die Regelungen des § 269 ZPO nicht ohne Weiteres angewendet werden können (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 125 für das Patentnichtigkeitsverfahren).

  • BGH, 28.06.1994 - X ZR 44/93

    Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Nichtigkeitsklage - Kostenhaftung der

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Die für eine gewillkürte Parteiänderung auf Klägerseite erforderlichen Parteiwechselerklärungen der alten und der neuen Klagepartei (BGH, Urteil vom 28.06.1994 - X ZR 44/93, juris Rn. 13) liegen vor.

    Vorliegend ist der Parteiwechsel bei der gebotenen strengen Prüfung der Sachdienlichkeit eines Parteiwechsels im Berufungsverfahren (BGH, Urteil vom 28.06.1994 - X ZR 44/93, juris Rn. 16 m. w. N.) als sachdienlich anzusehen.

  • OLG Hamm, 22.03.1991 - 20 U 19/90

    Indizien für die Beteiligung des VN an einer Brandstiftung

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Ähnlich wie eine objektive Klageänderung - anders als eine Beschränkung der Klage - keinen (teilweisen) Wegfall des Rechtsschutzbegehrens, sondern lediglich einen Austausch bewirkt, auf den § 269 I ZPO keine Anwendung finden soll (vgl. Zöller/Greger, ZPO, 31. Auflage 2016, § 269 Rn. 5 m. w. N.), ist ein Parteiwechsel grundsätzlich nicht als Klagerücknahme, sondern als Klageänderung zu behandeln (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 10 für das Patentnichtigkeitsverfahren; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 15; BGH, Urteil vom 27.06.1996 - IX ZR 324/95, juris Rn. 7; BGH, Urteil vom 24.09.1987 - VII ZR 187/86, juris Rn. 12; BGH, Urteil vom 13.11.1975 - VII ZR 186/73, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 17.02.1955 - II ZR 316/53 = BGHZ 16, 317, 321 f.; OLG Hamm, Urteil vom 22.03.1991 - 20 U 19/90, juris Rn. 40 f.; Stein/Jonas/Roth, ZPO, 22. Auflage 2008, § 263 Rn. 44, 59), auf die die Regelungen des § 269 ZPO nicht ohne Weiteres angewendet werden können (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 125 für das Patentnichtigkeitsverfahren).
  • BGH, 24.09.1987 - VII ZR 187/86

    Auslegung von Prozeßanträgen; Sachdienlichkeit eines Parteiwechsels

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Ähnlich wie eine objektive Klageänderung - anders als eine Beschränkung der Klage - keinen (teilweisen) Wegfall des Rechtsschutzbegehrens, sondern lediglich einen Austausch bewirkt, auf den § 269 I ZPO keine Anwendung finden soll (vgl. Zöller/Greger, ZPO, 31. Auflage 2016, § 269 Rn. 5 m. w. N.), ist ein Parteiwechsel grundsätzlich nicht als Klagerücknahme, sondern als Klageänderung zu behandeln (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 10 für das Patentnichtigkeitsverfahren; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 15; BGH, Urteil vom 27.06.1996 - IX ZR 324/95, juris Rn. 7; BGH, Urteil vom 24.09.1987 - VII ZR 187/86, juris Rn. 12; BGH, Urteil vom 13.11.1975 - VII ZR 186/73, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 17.02.1955 - II ZR 316/53 = BGHZ 16, 317, 321 f.; OLG Hamm, Urteil vom 22.03.1991 - 20 U 19/90, juris Rn. 40 f.; Stein/Jonas/Roth, ZPO, 22. Auflage 2008, § 263 Rn. 44, 59), auf die die Regelungen des § 269 ZPO nicht ohne Weiteres angewendet werden können (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 125 für das Patentnichtigkeitsverfahren).
  • BGH, 18.03.1986 - X ZR 4/85

    Parteifähigkeit bei Einleitung der Liquidation - Beachtlichkeit einer erst nach

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Die frühere Klägerin hätte im Falle des Beitritts der Rechtsinhaberin und der damit einhergehenden Offenlegung der Abtretung den Rechtsstreit im Wege der gesetzlichen Prozessstandschaft (§ 265 II 1 ZPO) fortführen und ihren Klageantrag auf Leistung an die neue Rechtsinhaberin umstellen müssen (BGH, Urteil vom 18.03.1986 - X ZR 4/85, juris Rn. 9).
  • BGH, 13.11.1975 - VII ZR 186/73

    Zulässigkeit eines Parteiwechsels auf Beklagtenseite

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Ähnlich wie eine objektive Klageänderung - anders als eine Beschränkung der Klage - keinen (teilweisen) Wegfall des Rechtsschutzbegehrens, sondern lediglich einen Austausch bewirkt, auf den § 269 I ZPO keine Anwendung finden soll (vgl. Zöller/Greger, ZPO, 31. Auflage 2016, § 269 Rn. 5 m. w. N.), ist ein Parteiwechsel grundsätzlich nicht als Klagerücknahme, sondern als Klageänderung zu behandeln (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 10 für das Patentnichtigkeitsverfahren; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 15; BGH, Urteil vom 27.06.1996 - IX ZR 324/95, juris Rn. 7; BGH, Urteil vom 24.09.1987 - VII ZR 187/86, juris Rn. 12; BGH, Urteil vom 13.11.1975 - VII ZR 186/73, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 17.02.1955 - II ZR 316/53 = BGHZ 16, 317, 321 f.; OLG Hamm, Urteil vom 22.03.1991 - 20 U 19/90, juris Rn. 40 f.; Stein/Jonas/Roth, ZPO, 22. Auflage 2008, § 263 Rn. 44, 59), auf die die Regelungen des § 269 ZPO nicht ohne Weiteres angewendet werden können (BGH, Urteil vom 14.10.2014 - V ZR 35/11, juris Rn. 125 für das Patentnichtigkeitsverfahren).
  • BGH, 30.11.2005 - XII ZR 112/03

    Zulässigkeit der Berufung bei ausschließlicher Verfolgung einer Klageerweiterung

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15
    Die Berufung ist auch nicht deshalb unzulässig, weil sich die neue Klägerin nicht gegen die Beschwer aus dem erstinstanzlichen Urteil wenden würde (vgl. zu diesem Erfordernis: BGH, Urteil vom 30.11.2005 - XII ZR 112/03, juris Rn. 15 für die objektive Klageänderung; BGH, Beschluss vom 07.05.2003 - XII ZB 191/02, juris Rn. 17 sowie BGH, Beschluss vom 21.09.1994 - VIII ZB 22/04, juris Rn. 15 jeweils für den gewillkürten Klägerwechsel im zweiten Rechtszug; Zöller/Heßler, ZPO, 31. Auflage 2016, vor § 511 Rn. 10 f.; Beck'scher Online-Kommentar ZPO, Vorwerk/Wolf/Bacher, 20. Edition, Stand: 01.03.2016, § 263 Rn. 11 und 23.1).
  • BGH, 10.11.1980 - II ZR 96/80

    Anfechtbarkeit eines einen Parteiwechsel auf Seiten des Beklagten für zulässig

  • BGH, 13.05.2014 - XI ZR 170/13

    Allgemeine Geschäftsbedingungen über ein Bearbeitungsentgelt für Privatkredite

  • BGH, 13.05.2014 - XI ZR 405/12

    Allgemeine Geschäftsbedingungen über ein Bearbeitungsentgelt für Privatkredite

  • BGH, 23.02.2011 - XII ZR 59/09

    Inanspruchnahme des Unterhaltspflichtigen für die Vergangenheit durch die

  • BGH, 05.02.2009 - III ZR 164/08

    Zeitpunkt der Rechtshängigkeit im Mahnverfahren; Geltendmachung von Ansprüchen

  • BGH, 10.07.2015 - V ZR 154/14

    Voraussetzungen einer Vorwirkung "demnächstiger" Zustellung der Klageschrift in

  • OLG Schleswig, 05.05.1998 - 6 U 86/97
  • OLG Hamm, 14.04.2016 - 6 UF 54/15

    Auswirkungen eines Obhutswechsels auf das Kindesunterhaltsverfahren

  • BGH, 10.03.1994 - III ZR 60/93

    Kündigung einer Schiedsvereinbarung aus wichtigem Grund

  • OLG Düsseldorf, 12.04.2018 - 2 U 32/17

    Abweisung der Klage wegen Verletzung eines Patents für eine Vorrichtung zur

    Für die Anwendung der Vorschrift spricht zunächst, dass ein gewillkürter Parteiwechsel auf Klägerseite nach ständiger Rechtsprechung als Klageänderung im Sinne von § 263 ZPO behandelt wird (vgl. BGHZ 65, 264, 268 = NJW 1976, 239; BGH, NJW 1988, 128; NJW 1994, 3358 f., NJW 1996, 2799; BGHZ 155, 21, 25 = NJW 2003, 2172; BGH, NJW-RR 2011, 1441 Rn. 12; NJW 2016, 53 Rn. 8; GRUR 1996, 865, 866 - Parteiwechsel; GRUR 2015, 159 Rn. 10 - Zugriffsrechte; OLG Jena, FamRZ 2001, 1619, 1620; OLG Rostock, FamRZ 2003, 933; OLG Hamm, DStR 2012, 820; OLG Nürnberg, MDR 2016, 1112).

    Die Zustimmung des Beklagten ist im Falle der Bejahung der Sachdienlichkeit nach zutreffender Auffassung auch dann entbehrlich, wenn der Klägerwechsel nach Beginn der mündlichen Verhandlung erfolgt (BGH, NJW 1996, 2799; Senat, Urt. v. 28.09.2017 - I- 2 U 54/16; OLG Nürnberg, MDR 2016, 1112; Bacher in: BeckOK ZPO, Vorwerk/Wolf, 27. Edition, Stand: 01.12.2017, § 263 Rn. 23.1.; a.A. Zöller/Greger, ZPO, 31. Aufl., § 263 Rn. 30; Zigann/Werner in: Cepl/Voß, Prozesskommentar zum gewerblichen Rechtsschutz, § 263 ZPO Rn. 19).

    Selbst im Berufungsrechtszug ist ein Klägerwechsel noch möglich; auch hier kann die fehlende Zustimmung des Beklagten durch die gerichtliche Zulassung des Klägerwechsels als sachdienlich ersetzt werden (vgl. BGH, GRUR 1996, 865, 866; NJW 1996, 2799; NJW 2003, 2172 f.; GRUR 2015, 159 Rn. 10;Senat, Urt. v. 28.09.2017 - I- 2 U 54/16; OLG Rostock, FamRZ 2003, 933; OLG Hamm, DStR 2012, 820; OLG Nürnberg, MDR 2016, 1112; Bacher in: BeckOK ZPO, Vorwerk/Wolf, 27. Edition, Stand: 01.12.2017, MünchKommZPO/Becker-Eberhard, 5. Aufl., § 263 Rn. 74).

  • OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15

    Kein Anspruch auf Erstattung gezahlter Bearbeitungsgebühren im Rahmen einer

    Mit rechtskräftigem Zwischenurteil vom 04.07.2016 (Bl. 270 ff. d. A.; MDR 2016, 1112) hat der Senat die Wirksamkeit des Parteiwechsels festgestellt.

    Die Zulässigkeit des anschließend erklärten Parteiwechsels auf Klägerseite hat der Senat mit rechtskräftigem Zwischenurteil vom 04.07.2016 (Bl. 270 ff. d. A.; MDR 2016, 1112) bejaht.

  • LG München I, 09.09.2021 - 36 T 6514/21

    Rubrumsberichtigung in Beschlussanfechtungsklage gegen

    Bei einem Zwischenurteil über einen Parteiwechsel - wie hier nicht - würde es sich im übrigen nicht um ein solches nach § 303 ZPO, sondern um eines nach § 280 Abs. 2 ZPO handeln (OLG Düsseldorf, Zwischenurteil vom 3.8.2011, Az.: VI-2 U (Kart) 9/08; OLG Nürnberg, MDR 2016, 1112, 1113; MüKoZPO/Musielak, 6. Auflage, § 303, Rdnr. 4).
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Rechtsprechung
   OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2017,10567
OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15 (https://dejure.org/2017,10567)
OLG Nürnberg, Entscheidung vom 04.04.2017 - 14 U 612/15 (https://dejure.org/2017,10567)
OLG Nürnberg, Entscheidung vom 04. April 2017 - 14 U 612/15 (https://dejure.org/2017,10567)
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Volltextveröffentlichungen (11)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    BGB § 13, § ... 14, § 138, § 195, § 199 Abs. 1 Nr. 1, § 199 Abs. 4, § 204 Abs. 2, § 305 Abs. 1, § 305c Abs. 2, § 306a, § 307 Abs. 1, 3 307 Abs. 2, § 307 Abs. 3 S. 1, § 310 Abs. 1 S. 1, § 488 Abs. 1 S. 2, § 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 1; ZPO § 270 S. 2, § 286 Abs. 1, § 697 Abs. 1; KWG § 18, § 25a
    Kein Anspruch auf Erstattung gezahlter Bearbeitungsgebühren im Rahmen einer Bauträgerfinanzierung

  • IWW

    § 138 BGB
    Kreditvertrag

  • Wolters Kluwer

    Beginn der Verjährung von Ansprüchen auf Erstattung der Bearbeitungsentgelte in gewerblichen Darlehensverträgen

  • Betriebs-Berater

    Rückforderungsklage gewerblicher Darlehensnehmer wegen zu Unrecht geforderter Bearbeitungsentgelte

  • rewis.io

    Kein Anspruch auf Erstattung gezahlter Bearbeitungsgebühren im Rahmen einer Bauträgerfinanzierung

  • ra.de
  • rechtsportal.de

    Erstattung; gezahlte Bearbeitungsgebühren; Darlehensvertrag; Darlehensnehmerin; Allgemeine Geschäftsbedingungen; Bearbeitungsentgelt; Preisnebenabrede; Rückzahlungsansprüche; Verbraucher; Verjährung

  • rechtsportal.de

    BGB § 12 ; BGB § 812 Abs. 1 S. 1 1. Alt.
    Beginn der Verjährung von Ansprüchen auf Erstattung der Bearbeitungsentgelte in gewerblichen Darlehensverträgen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Bauträgerfinanzierung: Erhebung von Bearbeitungsgebühren zulässig?

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2017, 776
  • BB 2017, 961
  • BauR 2017, 1585
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 13.05.2014 - XI ZR 170/13

    Allgemeine Geschäftsbedingungen über ein Bearbeitungsentgelt für Privatkredite

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    Auf welche Weise die Vorformulierung erfolgt, ob die Bedingungen gedruckt, fotokopiert, mit Maschine oder handgeschrieben, sonst vervielfältigt, als Textbausteine oder auswendig gelernt und im Gedächtnis ("im Kopf des Verwenders", vgl. BGH, Urteil vom 13.05.2014 - XI ZR 170/13, juris Rn. 20) des Verwenders oder seiner Abschlussgehilfen gespeichert werden, ist gleichgültig.

    Darauf, dass ein in einem Darlehensvertrag enthaltenes Bearbeitungsentgelt zugleich in einem Preis- und Leistungsverzeichnis oder einen Preisaushang ausgewiesen ist, was lediglich ein gewichtiges Indiz für die Annahme einer Allgemeinen Geschäftsbedingung darstellt, kommt es nicht an (BGH, Urteil vom 13.05.2014 - XI ZR 170/13, juris Rn. 21).

    Denn zum einen ist eine Bearbeitungsentgeltklausel auch dann vorformuliert, wenn der Klauselverwender beim Abschluss von Darlehensverträgen regelmäßig ein Bearbeitungsentgelt in Höhe festgelegter Prozentsätze verlangt oder er das Entgelt anhand der Daten des individuellen Darlehensvertrags nach bestimmten Vorgaben errechnet und es sodann in den Vertrag einbezogen wird (BGH, Urteil vom 13.05.2014 - XI ZR 170/13, juris Rn. 21 mwN).

    Außer Betracht bleiben dabei nur solche Auslegungsmöglichkeiten, die zwar theoretisch denkbar, praktisch aber fernliegend und daher nicht ernstlich in Betracht zu ziehen sind (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI 405/12, juris Rn. 24 f. und XI ZR 170/13, juris Rn. 33 f.).

    Denn beim Darlehensvertrag stellt nur der Zins den laufzeitabhängigen Preis für die Kapitalnutzung dar (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI 405/12, juris Rn. 33 ff. und XI ZR 170/13, juris Rn. 42 ff.), so dass das laufzeitunabhängig ausgestaltete Bearbeitungsentgelt auch nicht als zulässiges kontrollfreies Teilentgelt (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI 405/12, juris Rn. 41 ff. und XI ZR 170/13, juris Rn. 50 ff.) angesehen werden kann.

    (a) Selbständige Leistungen sind nicht zu sehen in der Bearbeitung des Darlehensantrags, der Prüfung der Bonität des Darlehensnehmers, der Erfassung der Kundenwünsche und -daten, der Führung der Vertragsgespräche, der Abgabe des Darlehensangebotes, der Beschaffung des Kapitals, der Überlassung des vereinbarten Darlehensbetrages sowie in Folgetätigkeiten wie die Prüfung, ob die Darlehensnehmerin die vertraglichen Voraussetzungen für die Auszahlung der Darlehensvaluta erfüllt hat, die Überwachung, ob die vereinbarten Zins- und Tilgungsleistungen vertragsgemäß erbracht werden, oder in typischen "Serviceleistungen" wie zum Beispiel die Beantwortung von Kundenanfragen (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI ZR 405/12, juris Rn. 48 ff. und XI ZR 170/13, juris Rn. 57 ff.).

    Der Bundesgerichtshof (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI ZR 405/12, juris Rn. 17 ff. und XI ZR 170/13, juris Rn. 26 ff.) hat formularmäßige Bearbeitungsentgelte in Verbraucherdarlehensverträgen als kontrollfähige Preisnebenabreden angesehen, die mit wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung unvereinbar seien und Darlehensnehmer entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen beachteiligen (§ 307 I 1, II Nr. 1 BGB) würden.

    Denn der einen Bauträger finanzierenden Bank steht die vom Bundesgerichtshof mehrfach angesprochene Möglichkeit (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI ZR 405/12, juris Rn. 74, 86 und XI ZR 170/13, juris Rn. 81, 93), ihren mit der Darlehensgewährung verbundenen Bearbeitungsaufwand während der Vertragslaufzeit durch entsprechende Kalkulation des Zinses innerhalb der Grenzen des § 138 BGB zu decken, nicht zur Verfügung.

  • BGH, 03.04.1998 - V ZR 6/97

    Wirksamkeit einer formularmäßigen Vereinbarung einer Vertragsstrafe in einem

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    Sie sind für eine Vielzahl von Verträgen aufgestellt, wenn sie entweder für eine unbestimmte Zahl künftiger Verwendungen bestimmt sind oder für eine nicht ganz unbedeutende Zahl bestimmter Fälle (BGH, Urteil vom 03.04.1998 - V ZR 6/97, juris Rn. 16).

    Sofern die verwendeten Klauseln inhaltlich im Wesentlichen gleichartig sind, spielt auch ihre wörtliche Übereinstimmung keine Rolle, so dass Abweichungen in der Formulierung ihren Charakter als Allgemeine Geschäftsbedingungen nicht beeinträchtigen (BGH, Urteil vom 03.04.1998 - V ZR 6/97, juris Rn. 18).

    Obwohl sich die Bearbeitungskosten in ihren absoluten Beträgen unterscheiden, sind die Regelungen, auch was das prozentuale Verhältnis zwischen den Bearbeitungskosten und den Krediten anbelangt, gleichartig (vgl. hierzu auch BGH, Urteil vom 03.04.1998 - V ZR 6/97, juris Rn. 18).

    Die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass im konkreten Fall ein Aushandeln der an sich vorformulierten Bedingungen stattgefunden hat, obliegt dem Verwender (BGH, Urteil vom 03.04.1998 - V ZR 6/97, juris Rn. 19, 20).

    Das genügt nicht für ein Aushandeln im Sinne des § 305 I 3 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 03.04.1998 - V ZR 6/97, juris Rn. 20).

  • BGH, 13.05.2014 - XI ZR 405/12

    Allgemeine Geschäftsbedingungen über ein Bearbeitungsentgelt für Privatkredite

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    (a) Selbständige Leistungen sind nicht zu sehen in der Bearbeitung des Darlehensantrags, der Prüfung der Bonität des Darlehensnehmers, der Erfassung der Kundenwünsche und -daten, der Führung der Vertragsgespräche, der Abgabe des Darlehensangebotes, der Beschaffung des Kapitals, der Überlassung des vereinbarten Darlehensbetrages sowie in Folgetätigkeiten wie die Prüfung, ob die Darlehensnehmerin die vertraglichen Voraussetzungen für die Auszahlung der Darlehensvaluta erfüllt hat, die Überwachung, ob die vereinbarten Zins- und Tilgungsleistungen vertragsgemäß erbracht werden, oder in typischen "Serviceleistungen" wie zum Beispiel die Beantwortung von Kundenanfragen (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI ZR 405/12, juris Rn. 48 ff. und XI ZR 170/13, juris Rn. 57 ff.).

    Der Bundesgerichtshof (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI ZR 405/12, juris Rn. 17 ff. und XI ZR 170/13, juris Rn. 26 ff.) hat formularmäßige Bearbeitungsentgelte in Verbraucherdarlehensverträgen als kontrollfähige Preisnebenabreden angesehen, die mit wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung unvereinbar seien und Darlehensnehmer entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen beachteiligen (§ 307 I 1, II Nr. 1 BGB) würden.

    Denn der einen Bauträger finanzierenden Bank steht die vom Bundesgerichtshof mehrfach angesprochene Möglichkeit (BGH, Urteile vom 13.05.2014 - XI ZR 405/12, juris Rn. 74, 86 und XI ZR 170/13, juris Rn. 81, 93), ihren mit der Darlehensgewährung verbundenen Bearbeitungsaufwand während der Vertragslaufzeit durch entsprechende Kalkulation des Zinses innerhalb der Grenzen des § 138 BGB zu decken, nicht zur Verfügung.

  • BGH, 28.10.2014 - XI ZR 348/13

    Verjährungsbeginn für Rückforderungsansprüche von Kreditnehmern bei unwirksam

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    Gewerblichen Darlehensnehmern ist es aber wie Verbrauchern erst ab dem Jahr 2011 zumutbar gewesen, eine Rückforderungsklage wegen zu Unrecht geforderter Bearbeitungsentgelte zu erheben, so dass die kenntnisabhängige Verjährungsfrist der §§ 195, 199 I BGB für frühere Rückforderungsansprüche erst mit Schluss des Jahres 2011 zu laufen begonnen hat (BGH, Urteile vom 28.10.2014 - XI ZR 348/13, juris Rn. 44 ff., und XI ZR 17/14, juris Rn. 42 ff.).

    Grund zu der Annahme, dass es einem Unternehmer schon vor dem Jahr 2011 - im Hinblick auf den Zeitpunkt der Mahnantragstellung und die Regelung in § 204 II BGB käme es konkret auf eine Zumutbarkeit bereits im Jahr 2009 an - zuzumuten gewesen sei, entrichtete Bearbeitungskosten klageweise zurückzuverlangen, besteht bereits deshalb nicht, weil die ältere Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs Bearbeitungsentgelte in "banküblicher Höhe" von zuletzt bis zu 2% gebilligt hatte und erst nach Herausbildung einer gefestigten Auffassung der Oberlandesgerichte zur Unwirksamkeit solcher Klauseln im Jahre 2011 eine Abkehr von der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung erwartet werden konnte (vgl. BGH, Urteile vom 28.10.2014 - XI ZR 348/13, juris Rn. 46, und XI ZR 17/14, juris Rn. 44).

    Sie übersteigen nicht die Bearbeitungsentgelte in "banküblicher Höhe" von bis zu 2%, die der Bundesgerichtshof in seiner älteren Rechtsprechung zuletzt gebilligt hatte (vgl. BGH, Urteile vom 28.10.2014 - XI ZR 348/13, juris Rn. 46, und XI ZR 17/14, juris Rn. 44), bevor er sich grundsätzlich gegen die AGB-rechtliche Wirksamkeit von Bearbeitungsentgeltklauseln in Verbraucherdarlehen ausgesprochen hat.

  • OLG Köln, 13.07.2016 - 13 U 140/15

    Formularmäßige Vereinbarung eines laufzeitunabhängigen Bearbeitungsentgelts in

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    (c) Soweit die Beklagte im Einzelnen darauf hingewiesen hat, dass die Bearbeitung, Verwaltung und Begleitung eines Bauträgerkredits tatsächlich sehr arbeitsintensiv sei, und dass der dabei entstehende tatsächliche Arbeitsaufwand nicht - laufzeitabhängig - allein über marktgerechte Zinsen ausgeglichen werden könne, hat sie lediglich Tätigkeiten beschrieben, die sie im eigenen Interesse erbringt oder aufgrund bestehender eigener Rechtspflichten zu erbringen hat (a. A. OLG Köln, Urteil vom 13.07.2016 - 13 U 140/15, juris Rn. 17 ff.).

    (1) Von der Wirksamkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte in Unternehmensdarlehensverträgen gehen das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg (Urteil vom 27.04.2016 - 13 U 134/15, juris Rn. 29 ff.), der 17. Senat des Oberlandesgerichts Frankfurt (Urteil vom 12.10.2016 - 17 U 165/15, juris Rn. 58 ff.) und die Oberlandesgerichte Dresden (Urteil vom 03.08.2016 - 5 U 138/16, juris Rn. 32 ff.), Köln (Urteil vom 13.07.2016 - 13 U 140/15, juris Rn. 22 ff.) und München (Beschluss vom 13.10.2014 - 27 U 1088/14, juris Rn. 5) aus.

  • BGH, 14.05.1992 - VII ZR 204/90

    Vollstreckungsgegenklage bei notariell beurkundeter Unterwerfungserklärung -

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    Die äußere Erscheinungsform, der erste Anschein bzw. das Schriftbild können eine tatsächliche Vermutung dafür begründen, dass eine Regelung Bestandteil des vorformulierten Vertragstextes gewesen und vom Verwender gestellt worden ist (vgl. BGH, Urteil vom 03.11.1999 - VIII ZR 269/98, juris Rn. 19 ff.; BGH, Urteil vom 14.05.1992 - VII ZR 204/90, juris Rn. 28 ff.).

    Dieser äußere Anschein wird nicht dadurch in Frage gestellt, dass die Verträge und Schreiben auch den jeweiligen Anlass der Kreditgewährung betreffende Angaben (z. B. zum Verwendungszweck, zu den zu stellenden Sicherheiten und zur Errechnung des Kreditbedarfs) enthalten (vgl. BGH Urteil vom 14.05.1992 - VII ZR 204/90, juris Rn. 31; BGH, Urteil vom 11.10.1984 - VII ZR 248/83, juris Rn. 12).

  • OLG Nürnberg, 04.07.2016 - 14 U 612/15

    Voraussetzungen eines zulässigen Klägerwechsels bei Eintritt des Zessionars in

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    Mit rechtskräftigem Zwischenurteil vom 04.07.2016 (Bl. 270 ff. d. A.; MDR 2016, 1112) hat der Senat die Wirksamkeit des Parteiwechsels festgestellt.

    Die Zulässigkeit des anschließend erklärten Parteiwechsels auf Klägerseite hat der Senat mit rechtskräftigem Zwischenurteil vom 04.07.2016 (Bl. 270 ff. d. A.; MDR 2016, 1112) bejaht.

  • OLG Dresden, 03.08.2016 - 5 U 138/16

    Formularmäßige Vereinbarung eines Bearbeitungsentgelts in den AGB einer Bank

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    (1) Von der Wirksamkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte in Unternehmensdarlehensverträgen gehen das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg (Urteil vom 27.04.2016 - 13 U 134/15, juris Rn. 29 ff.), der 17. Senat des Oberlandesgerichts Frankfurt (Urteil vom 12.10.2016 - 17 U 165/15, juris Rn. 58 ff.) und die Oberlandesgerichte Dresden (Urteil vom 03.08.2016 - 5 U 138/16, juris Rn. 32 ff.), Köln (Urteil vom 13.07.2016 - 13 U 140/15, juris Rn. 22 ff.) und München (Beschluss vom 13.10.2014 - 27 U 1088/14, juris Rn. 5) aus.
  • OLG Frankfurt, 13.04.2016 - 19 U 110/15

    Keine Bearbeitungsgebühr aufgrund AGB für gewerbliches Darlehen

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    (2) Die Gegenmeinung vertreten der 3. und 19. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt (Urteil vom 25.02.2016 - 3 U 110/15, juris Rn. 18 ff.; Urteil vom 13.04.2016 - 19 U 110/15, juris Rn. 24 ff.) sowie die Oberlandesgerichte Celle (Urteil vom 02.12.2015 - 3 U 113/15, juris Rn. 30 ff.) und Düsseldorf (Urteil vom 15.07.2016 - 7 U 109/15, juris Rn. 19 ff.).
  • OLG Celle, 02.12.2015 - 3 U 113/15

    Formularmäßige Vereinbarung eines Bearbeitungsentgelts in einem Darlehensvertrag

    Auszug aus OLG Nürnberg, 04.04.2017 - 14 U 612/15
    (2) Die Gegenmeinung vertreten der 3. und 19. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt (Urteil vom 25.02.2016 - 3 U 110/15, juris Rn. 18 ff.; Urteil vom 13.04.2016 - 19 U 110/15, juris Rn. 24 ff.) sowie die Oberlandesgerichte Celle (Urteil vom 02.12.2015 - 3 U 113/15, juris Rn. 30 ff.) und Düsseldorf (Urteil vom 15.07.2016 - 7 U 109/15, juris Rn. 19 ff.).
  • OLG Hamburg, 27.04.2016 - 13 U 134/15

    Allgemeine Geschäftsbedingungen eines Kreditinstituts: Inhaltskontrolle für eine

  • OLG Frankfurt, 12.10.2016 - 17 U 165/15

    Unternehmerdarlehen: Formularmäßige Vereinbarung eines Bearbeitungsentgelts

  • OLG Frankfurt, 25.02.2016 - 3 U 110/15

    Unzulässige Bearbeitungsgebühr in AGB eines Unternehmerdarlehens

  • BGH, 25.06.1992 - VII ZR 128/91

    Aushandeln von Vertragsklauseln; Unwirksame Verjährungsklausel in

  • OLG Düsseldorf, 15.07.2016 - 7 U 109/15

    Formularmäßige Vereinbarung einer laufzeitunabhängigen Bearbeitungsgebühr in

  • OLG München, 13.10.2014 - 27 U 1088/14

    Formularmäßige Vereinbarung eines Bearbeitungsentgelts für ein gewährtes Darlehen

  • BGH, 16.07.1998 - VII ZR 9/97

    Formularmäßige Vereinbarung einer Vertragsstrafe; Wirksamkeit einer

  • BGH, 03.11.1999 - VIII ZR 269/98

    Option zur Verlängerung eines Vertrages in AGB

  • BGH, 08.03.2005 - XI ZR 154/04

    Zum Schadenersatzanspruch einer Bank nach Rückgabe einer Lastschrift mangels

  • BGH, 11.10.1984 - VII ZR 248/83

    AGB: Hinterlegungspflicht des Erwerbers ohne Rücksicht auf vorhandene Mängel vor

  • LG Nürnberg-Fürth, 18.03.2015 - 10 O 4325/13

    Rückzahlung von für Geschäftskredite geleisteten Bearbeitungsgebühren;

  • BGH, 04.07.2017 - XI ZR 562/15

    Zur Zulässigkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte bei

    aa) Wie das Berufungsgericht ist ein Teil der Instanzrechtsprechung und der rechtswissenschaftlichen Literatur der Ansicht, dass die in den beiden Senatsentscheidungen vom 13. Mai 2014 niedergelegten Grundsätze auch auf Darlehen mit Unternehmern Anwendung finden (OLG Frankfurt am Main, ZIP 2016, 1158 und ZIP 2016, 2057; OLG Düsseldorf, WM 2016, 1983; Hanseatisches OLG in Bremen, Urteil vom 17. Mai 2017 - 1 U 70/16, juris; LG Chemnitz, Urteil vom 13. Juni 2014 - 7 O 28/13, juris; LG Essen, BeckRS 2015, 16652; LG Magdeburg, BKR 2016, 159; LG Neuruppin, Urteil vom 24. September 2015 - 5 O 66/15, juris; LG Duisburg, MDR 2016, 1322; LG Erfurt, Urteil vom 17. Juni 2016 - 9 S 200/15, juris; LG Wiesbaden, Urteil vom 7. Juli 2016 - 9 S 28/15, juris; Fischer, EWiR 2017, 3, 4; Koch, WM 2016, 717 ff.; Kreft, AnwZert InsR 21/2015 Anm. 2; Lammeyer/Singbartl, GWR 2016, 482, 483; PWW/Nobbe, BGB, 12. Aufl., § 488 Rn. 50; Hubert Schmidt, LMK 2014, 361197; BeckOK BGB/Hubert Schmidt, 41. Ed. 1. November 2016, BGB § 307 Rn. 90; Schwintowski in: Herberger/Martinek/Rüßmann u.a., jurisPK-BGB, 8. Aufl., § 488 BGB Rn. 40 und 46; BeckOGK/Zschieschack, Stand 3. Februar 2017, BGB § 307 Entgeltklausel Rn. 25 f.; differenzierend OLG Nürnberg, Urteil vom 4. April 2017 - 14 U 612/15, juris; Fuchs in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 12. Aufl., (8) Banken (Kreditinstitute) Rn. 51b und (16) Darlehensverträge Rn. 3b).
  • BGH, 04.07.2017 - XI ZR 233/16

    Zur Zulässigkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte bei

    aa) Ein Teil der Instanzrechtsprechung und der rechtswissenschaftlichen Literatur ist der Ansicht, dass die in den beiden Entscheidungen vom 13. Mai 2014 niedergelegten Grundsätze auch auf Darlehen mit Unternehmern Anwendung finden (OLG Celle, Urteil vom 2. Dezember 2015 - 3 U 113/15, juris; OLG Frankfurt am Main, ZIP 2016, 1158 und ZIP 2016, 2057; OLG Düsseldorf, WM 2016, 1983; Hanseatisches OLG in Bremen, Urteil vom 17. Mai 2017 - 1 U 70/16, juris; LG Chemnitz, Urteil vom 13. Juni 2014 - 7 O 28/13, juris; LG Essen, BeckRS 2015, 16652; LG Magdeburg, BKR 2016, 159; LG Neuruppin, Urteil vom 24. September 2015 - 5 O 66/15, juris; LG Duisburg, MDR 2016, 1322; LG Erfurt, Urteil vom 17. Juni 2016 - 9 S 200/15, juris; LG Wiesbaden, Urteil vom 7. Juli 2016 - 9 S 28/15, juris; Fischer, EWiR 2017, 3, 4; Koch, WM 2016, 717 ff.; Kreft, AnwZert InsR 21/2015 Anm. 2; Lammeyer/Singbartl, GWR 2016, 482, 483; PWW/Nobbe, BGB, 12. Aufl., § 488 Rn. 50; Hubert Schmidt, LMK 2014, 361197; BeckOK BGB/Hubert Schmidt, 41. Ed. 1. November 2016, BGB § 307 Rn. 90; Schwintowski in: Herberger/Martinek/Rüßmann u.a., jurisPK-BGB, 8. Aufl., § 488 BGB Rn. 40 und 46; BeckOGK/Zschieschack, Stand 3. Februar 2017, BGB § 307 Entgeltklausel Rn. 25 f.; differenzierend OLG Nürnberg, Urteil vom 4. April 2017 - 14 U 612/15, juris; Fuchs in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 12. Aufl., (8) Banken (Kreditinstitute) Rn. 51b und (16) Darlehensverträge Rn. 3b).

    In solchen Fällen wird die Erhebung eines laufzeitunabhängigen Bearbeitungsentgelts in Teilen der Instanzrechtsprechung und der Literatur damit gerechtfertigt, dass der Darlehensgeber - wie hier die Beklagte - andernfalls nicht sicher sein könne, ob das Darlehen überhaupt, in einer bestimmten Höhe und für eine ausreichend lange Zeit in Anspruch genommen wird, um durch die Zinserträge die Verwaltungskosten decken zu können (vgl. dazu OLG Nürnberg, Urteil vom 4. April 2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 66; LG Ravensburg, Urteil vom 14. April 2016 - 2 O 218/15, juris Rn. 33; LG Itzehoe, Urteil vom 6. September 2016 - 7 O 129/15, juris Rn. 43 ff.; van Bevern/Schmitt, BKR 2015, 323, 328; S. Weber, BKR 2017, 106 f.; aA OLG Düsseldorf, WM 2016, 1983, 1984).

  • OLG Bremen, 17.05.2017 - 1 U 70/16

    Formularmäßige Vereinbarung eines Bearbeitungsentgelts in einem Darlehensvertrag

    Letztlich handelt es sich aber auch bei diesen Tätigkeiten lediglich um solche, bei denen das eigene Sicherungsinteresse des Darlehensgebers an prominenter Stelle steht und die deshalb von ihm im eigenen Interesse erbracht werden (vgl. so auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.07.2016 - 7 U 109/15, juris Rn. 31, WM 2016, 1983; OLG Frankfurt, Urteil vom 12.10.2016 - 17 U 165/15, juris Rn. 57, WM 2017, 129; OLG Nürnberg, Urteil vom 04.04.2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 55).

    (1) In Entscheidungen mehrerer Oberlandesgerichte ist verneint worden, dass die vorgenannten Grundsätze auch auf Darlehen im unternehmerischen Bereich übertragen werden könnten; die Vereinbarung von Bearbeitungsentgelten durch Allgemeine Geschäftsbedingungen gegenüber Unternehmern als Darlehensnehmern ist dort als zulässig angesehen worden (vgl. KG Berlin, Urteil vom 06.04.2017 - 8 U 114/16, juris Rn. 14; OLG Dresden, Urteil vom 03.08.2016 - 5 U 138/16, juris Rn. 31, WM 2016, 1980; OLG Frankfurt, Beschluss vom 11.06.2014 - 23 W 27/14, juris Rn. 12; Urteil vom 12.10.2016 - 17 U 165/15, juris Rn. 60, WM 2017, 129; Hans. OLG Hamburg, Urteil vom 27.04.2016 - 13 U 134/15, juris Rn. 29; OLG Köln, Urteil vom 13.07.2016 - 13 U 140/15, juris Rn. 23, WM 2016, 1985; OLG München, Beschluss vom 13.10.2014 - 27 U 1088/14, juris Rn. 5; OLG Nürnberg, Urteil vom 04.04.2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 61 (für Bauträgerfinanzierungen)).

    (2) In anderen oberlandesgerichtlichen Entscheidungen ist demgegenüber die Übertragbarkeit der vorgenannten Grundsätze auch auf Darlehen im unternehmerischen Bereich bejaht und die Vereinbarung von Bearbeitungsentgelten durch Allgemeine Geschäftsbedingungen gegenüber Unternehmern als Darlehensnehmern als unwirksam angesehen worden (vgl. OLG Celle, Urteil vom 02.12.2015 - 3 U 113/15, juris Rn. 41; OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.07.2016 - 7 U 109/15, juris Rn. 19, WM 2016, 1983; OLG Frankfurt, Urteil vom 25.02.2016 - 3 U 110/15, juris Rn. 20, NJW 2016, 2343; Urteil vom 13.04.2016 - 19 U 110/15, juris Rn. 19, ZIP 2016, 2057; OLG Nürnberg, Urteil vom 04.04.2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 65 (soweit nicht Bauträgerfinanzierungen betroffen sind)).

    (1) Maßgeblich spricht hierfür, dass der Bundesgerichtshof die vorgenannten Grundsätze zur Unwirksamkeit der Vereinbarung von Bearbeitungsentgelten durch Allgemeine Geschäftsbedingungen im Lichte des § 307 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB auf eine Unvereinbarkeit mit den wesentlichen Grundgedanken solcher gesetzlichen Regelungen gestützt hat, die nicht verbraucherspezifische Bestimmungen enthalten, sondern im Verbrauchergeschäft wie im unternehmerischen Verkehr gleichermaßen gelten (vgl. so auch OLG Celle, Urteil vom 02.12.2015 - 3 U 113/15, juris Rn. 46; OLG Frankfurt, Urteil vom 25.02.2016 - 3 U 110/15, juris Rn. 25, NJW 2016, 2343; Urteil vom 13.04.2016 - 19 U 110/15, juris Rn. 26, ZIP 2016, 2057; OLG Nürnberg, Urteil vom 04.04.2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 65).

    Überdies wird der Übertragbarkeit der Grundsätze der Rechtsprechung zur Unwirksamkeit von Bearbeitungsentgelten in Verbraucherdarlehensverträgen auf den unternehmerischen Bereich auch nicht generell das Argument einer überlegenen Geschäftserfahrenheit von Unternehmern entgegengehalten werden können, wenn berücksichtigt wird, dass dies dann auch für Einzelkaufleute und Kleingewerbe gelten würde (so auch OLG Celle, Urteil vom 02.12.2015 - 3 U 113/15, juris Rn. 51; OLG Nürnberg, Urteil vom 04.04.2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 65).

    Wenig überzeugend erscheint es auch, für Unternehmer ohne weiteres davon auszugehen, dass diese sich auch an alternative Darlehensgeber wenden könnten: Dieser Annahme steht eine vielfach restriktive Kreditvergabepraxis der Banken entgegen, die im Ergebnis das benachteiligende Kräfteungleichgewicht zwischen dem Darlehensgeber als AGB-Verwender und dem Darlehensnehmer bei unternehmerischen Darlehen hinsichtlich der hier relevanten Frage des Bearbeitungsentgelts kaum minder schwerwiegend erscheinen lassen kann als bei Verbraucherdarlehen (vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.07.2016 - 7 U 109/15, juris Rn. 30, WM 2016, 1983; OLG Frankfurt, Urteil vom 13.04.2016 - 19 U 110/15, juris Rn. 28, ZIP 2016, 2057; OLG Nürnberg, Urteil vom 04.04.2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 65).

    Ähnlich wird spezifisch in Bezug auf die Verwendung von Bestimmungen zu Bearbeitungsentgelten im Rahmen von Bauträgerfinanzierungen vertreten, dass wegen einer dieser Art von Darlehensverträgen eigenen mangelnden Kalkulierbarkeit der Dauer und des Umfangs der Darlehensinanspruchnahme der Darlehensgeber seine eigenen Kosten nicht sinnvoll in das laufzeitabhängige Entgelt einpreisen und nur über ein gesondert ausgewiesenes Entgelt abdecken könne (so OLG Nürnberg, Urteil vom 04.04.2017 - 14 U 612/15, juris Rn. 66).

  • OLG Düsseldorf, 10.02.2021 - U (Kart) 8/19
    Die §§ 203 ff. BGB - und somit auch die Verjährungshemmung durch Klageerhebung nach § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB, § 167 ZPO - gelten nämlich für alle in § 199 BGB genannten Verjährungsfristen, mithin auch für diejenige des § 199 Abs. 4 BGB (BVerwG, Urteil vom 30.6.2011, 3 C 30/10; Senat, Urteil vom 23.1.2019, VI - U(Kart) 18/17; OLG München, Urteil vom 11.4.2018, 7 U 1972/17; OLG Frankfurt, Urteil vom 28.5.2014, 4 U 230/14; OLG Nürnberg, Urteil vom 4.4.2017, 14 U 612/15; Ellenberger in Palandt, Bürgerliches Gesetzbuch, 80. Aufl. 2021, § 199 Rn. 42).
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