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   OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17   

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OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17 (https://dejure.org/2018,32356)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 12.09.2018 - 15 KF 17/17 (https://dejure.org/2018,32356)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 12. September 2018 - 15 KF 17/17 (https://dejure.org/2018,32356)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 50 BImSchG; § ... 110 FlurbG; § 135 Abs 1 S 1 FlurbG; § 4 Halbs 1 FlurbG; § 45 FlurbG; § 5 Abs 2 FlurbG; § 5 Abs 1 FlurbG; § 6 Abs 3 FlurbG; § 7 Abs 1 S 1 FlurbG; § 8 FlurbG; § 86 Abs 1 S 1 Nr 3 FlurbG; § 86 Abs 1 S 1 Nr 1 FlurbG; § 86 Abs 2 Nr 1 FLurbG; § 11 Abs 6 S 1 KomVerfG ND; § 11 Abs 4 KomVerfG ND; § 114 S 1 VwGO
    Amtshilfe; Arrondierung; Aufwertung; Begründungspflicht; Bekanntmachungsmangel; Bestandsschutz; Biotopverbundsystem; Einleitungsbeschluss; Emissionen; Enteignung; Ermessen; Ersatzbekanntmachung; Flurbereinigungsgebiet; fremdnützig; Gebietskarte; Gesamtakt; Heilung; ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (26)

  • OVG Sachsen, 29.01.2018 - 7 C 22/16

    Anordnung des vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens; Feststellung des

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Dieser Rechtsprechung hat sich der Senat angeschlossen (vgl. nur Senatsurteil vom 17.4.2018, a. a. O., Rn. 60; s. a. SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018 - 7 C 22/16.F - juris Rn. 14).

    Dieser Rechtsprechung folgt der Senat auch weiterhin (s. a. Senatsurteil vom 17.4.2018, a. a. O., Rn. 60; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 20; ebenso SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 15; OVG LSA, Beschluss vom 23.3.2010 - 8 R 12/09 - juris Rn. 9).

    Welcher dieser - teilweise privatnützigen und teilweise fremdnützigen - Zwecke die Anordnung des Verfahrens auslöst, ist nicht entscheidend (vgl. Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22 m. w. N.; Senatsurteil vom 5.3.1998, a. a. O., Rn. 18; SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 25; Wingerter/Mayr, a. a. O., § 86 Rn. 2).

    Die Anordnung einer vereinfachten Flurbereinigung setzt allerdings - ebenso wie die Anordnung einer Regelflurbereinigung - voraus, dass das Verfahren in erster Linie privatnützigen Zwecken dient, hinter denen fremdnützige Zwecke im Konfliktfall zurücktreten, und dass ein objektives Interesse der Teilnehmer i. S. d. § 4 Halbsatz 1 FlurbG besteht (BVerwG, Beschlüsse vom 18.11.2014 - 9 B 30.14 - ZUR 2015, 290 = juris Rn. 4; - 9 B 31.14 - Buchholz 424.01 § 86 FlurbG Nr. 4 = juris Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011 - 9 C 1.10 - NVwZ-RR 2011, 882 = juris Rn. 13; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22 ff.; SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 23 und 25; OVG NRW, Beschluss vom 19.1.2017 - 9a B 149/16.G - juris Rn. 60).

    Dass Teilbereiche oder einzelne Betriebe im Verfahrensgebiet bereits hinreichend arrondiert sind, verpflichtet die Flurbereinigungsbehörde nicht dazu, diese Bereiche von der Flurbereinigung auszunehmen oder die Grenzen des Flurbereinigungsgebiets danach auszurichten (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.5.1986, a. a. O.; Beschluss vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 3; Senatsurteil vom 18.8.2015 - 15 KF 3/15 - Senatsbeschluss vom 22.7.2009 - 15 MF 17/09 - SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 35).

    Denn in der Regel ermöglicht nur die Bildung großer Verfahrensgebiete wirksame Flurbereinigungsplanungen und die Abstimmung der Flurbereinigungsmaßnahmen mit anderen Fachplanungen (vgl. SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 35 m. w. N.).

  • BVerwG, 13.04.2011 - 9 C 1.10

    Meistbegünstigungsprinzip; "inkorrekte" Entscheidung; Regelflurbereinigung;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Die Anordnung einer vereinfachten Flurbereinigung setzt allerdings - ebenso wie die Anordnung einer Regelflurbereinigung - voraus, dass das Verfahren in erster Linie privatnützigen Zwecken dient, hinter denen fremdnützige Zwecke im Konfliktfall zurücktreten, und dass ein objektives Interesse der Teilnehmer i. S. d. § 4 Halbsatz 1 FlurbG besteht (BVerwG, Beschlüsse vom 18.11.2014 - 9 B 30.14 - ZUR 2015, 290 = juris Rn. 4; - 9 B 31.14 - Buchholz 424.01 § 86 FlurbG Nr. 4 = juris Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011 - 9 C 1.10 - NVwZ-RR 2011, 882 = juris Rn. 13; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22 ff.; SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 23 und 25; OVG NRW, Beschluss vom 19.1.2017 - 9a B 149/16.G - juris Rn. 60).

    Ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren, das (jedenfalls auch) Maßnahmen der naturnahen Entwicklung von Gewässern, des Naturschutzes und der Landschaftspflege i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 1 FlurbG ermöglichen soll, entspricht dem Privatnützigkeitserfordernis, wenn es insoweit vorrangig darum geht, bestehende Konflikte zwischen sich wechselseitig störenden Nutzungen aufzulösen oder eine konfliktfreie Neuordnung der Grundstücksnutzung i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 3 FlurbG zu schaffen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 21; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22; Senatsurteil vom 5.3.1998, a. a. O., Rn. 18 ff.).

    Dieses Anliegen ist vielmehr der fremdnützigen Unternehmensflurbereinigung vorbehalten, die eine Enteignung i. S. d. Art. 14 Abs. 3 GG darstellt (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 21; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.).

    Maßgeblich für die Beurteilung, welche Zwecke mit einer angeordneten Flurbereinigung vorrangig verfolgt werden sollen, ist in erster Linie das, was die zuständigen Behörden in Erfüllung ihrer Begründungspflicht im Einleitungsbeschluss in Gestalt des Widerspruchsbescheids als Zwecke angegeben haben (BVerwG, Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 20; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; OVG NRW, Beschluss vom 19.1.2017, a. a. O., Rn. 62; OVG RP, Urteil vom 15.1.2014 - 9 C 10644/13 - RdL 2015, 65 = juris Rn. 25).

    Eine solche Maßnahme der Agrarstrukturverbesserung i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 1 FlurbG liegt grundsätzlich im wohlverstandenen Interesse der Teilnehmer (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 29).

  • OVG Niedersachsen, 17.04.2018 - 15 KF 12/16

    Abgrenzung; allgemeine Landeskultur; Anhörung; Anordnung; Begründung;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Maßgebend für die rechtliche Überprüfung der Anordnung einer Flurbereinigung ist die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt des Erlasses der letzten Behördenentscheidung (vgl. BVerwG, Urteil vom 1.6.2017 - 9 C 4.16 - RdL 2017, 341 = juris Rn. 15; Senatsurteile vom 17.4.2018 - 15 KF 12/16 - juris Rn. 39; vom 20.10.2015 - 15 KF 24/13 - juris Rn. 32, jeweils zur Unternehmensflurbereinigung), hier des Widerspruchsbescheids vom 7. März 2017.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, welcher der Senat in ständiger Rechtsprechung folgt, kann ein Beschluss über die Anordnung eines Flurbereinigungsverfahrens nur mit der Begründung angefochten werden, die Anordnung sei fehlerhaft, die sachlichen Voraussetzungen für die Anordnung des Verfahrens lägen nicht vor und die Abgrenzung des Verfahrensgebiets verstoße gegen die Ermessensrichtlinien, die sich aus § 7 FlurbG ergeben (vgl. BVerwG, Beschluss vom 26.3.1974 - V B 14.72 - BVerwGE 45, 112 = juris Rn. 3 m. w. N.; Senatsurteile vom 17.4.2018, a. a. O., Rn. 40; vom 25.9.2017 - 15 KF 19/16 - Senatsbeschluss vom 4.7.2008 - 15 MF 6/08 - RdL 2008, 270 = juris Rn. 5).

    Dieser Rechtsprechung hat sich der Senat angeschlossen (vgl. nur Senatsurteil vom 17.4.2018, a. a. O., Rn. 60; s. a. SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018 - 7 C 22/16.F - juris Rn. 14).

    Dieser Rechtsprechung folgt der Senat auch weiterhin (s. a. Senatsurteil vom 17.4.2018, a. a. O., Rn. 60; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 20; ebenso SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 15; OVG LSA, Beschluss vom 23.3.2010 - 8 R 12/09 - juris Rn. 9).

    Ermessensfehlerhaft ist eine Abgrenzung des Verfahrensgebiets, die erkennbar nicht auf eine Abwägung aller für einen größtmöglichen Erfolg der Flurbereinigung im gesamten Planungsraum und für den einzelnen Beteiligten bedeutsame Gesichtspunkte zurückgeht oder sich als ganz ungeeignet erweist, den Flurbereinigungserfolg zu fördern (vgl. Senatsurteile vom 17.4.2018, a. a. O.; vom 25.9.2017, a. a. O.; vom 20.10.2015, a. a. O., Rn. 70; BVerwG, Beschlüsse vom 21.10.1996 - 11 B 69.96 - juris Rn. 5; vom 8.11.1989 - 5 B 124.89 - Buchholz 427.01 § 7 FlurbG Nr. 2 = juris (Kurztext)).

  • BVerwG, 18.11.2014 - 9 B 30.14

    Privatnützigkeit der Flurbereinigung bei auch fremdnützigen Zwecken

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Die Anordnung einer vereinfachten Flurbereinigung setzt allerdings - ebenso wie die Anordnung einer Regelflurbereinigung - voraus, dass das Verfahren in erster Linie privatnützigen Zwecken dient, hinter denen fremdnützige Zwecke im Konfliktfall zurücktreten, und dass ein objektives Interesse der Teilnehmer i. S. d. § 4 Halbsatz 1 FlurbG besteht (BVerwG, Beschlüsse vom 18.11.2014 - 9 B 30.14 - ZUR 2015, 290 = juris Rn. 4; - 9 B 31.14 - Buchholz 424.01 § 86 FlurbG Nr. 4 = juris Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011 - 9 C 1.10 - NVwZ-RR 2011, 882 = juris Rn. 13; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22 ff.; SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 23 und 25; OVG NRW, Beschluss vom 19.1.2017 - 9a B 149/16.G - juris Rn. 60).

    Maßgebend sind vielmehr die Ziele, die mit dem Flurbereinigungsverfahren verfolgt werden (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 5; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22).

    Ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren, das (jedenfalls auch) Maßnahmen der naturnahen Entwicklung von Gewässern, des Naturschutzes und der Landschaftspflege i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 1 FlurbG ermöglichen soll, entspricht dem Privatnützigkeitserfordernis, wenn es insoweit vorrangig darum geht, bestehende Konflikte zwischen sich wechselseitig störenden Nutzungen aufzulösen oder eine konfliktfreie Neuordnung der Grundstücksnutzung i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 3 FlurbG zu schaffen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 21; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22; Senatsurteil vom 5.3.1998, a. a. O., Rn. 18 ff.).

    Dieses Anliegen ist vielmehr der fremdnützigen Unternehmensflurbereinigung vorbehalten, die eine Enteignung i. S. d. Art. 14 Abs. 3 GG darstellt (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 21; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.).

  • OVG Niedersachsen, 05.03.1998 - 15 K 2819/96

    Flurbereinigungsverfahren wegen Naturschutzmaßnahmen; Flurbereinigungsverfahren,

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Entsprechend den Vorgaben des § 6 Abs. 3 FlurbG, die bei einer öffentlichen Bekanntgabe auch im vereinfachten Flurbereinigungsverfahren gelten (vgl. Senatsurteil vom 5.3.1998 - 15 K 2819/96 - RdL 1999, 320 = juris Rn. 11), hat der vollständige Einleitungsbeschluss bei der Stadt A-Stadt zudem mehr als zwei Wochen lang nach der Bekanntmachung ausgelegen, worauf in dem in den genannten Tageszeitungen veröffentlichten textlichen Teil des Einleitungsbeschlusses hingewiesen wurde (s. o.).

    Welcher dieser - teilweise privatnützigen und teilweise fremdnützigen - Zwecke die Anordnung des Verfahrens auslöst, ist nicht entscheidend (vgl. Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22 m. w. N.; Senatsurteil vom 5.3.1998, a. a. O., Rn. 18; SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 25; Wingerter/Mayr, a. a. O., § 86 Rn. 2).

    Ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren, das (jedenfalls auch) Maßnahmen der naturnahen Entwicklung von Gewässern, des Naturschutzes und der Landschaftspflege i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 1 FlurbG ermöglichen soll, entspricht dem Privatnützigkeitserfordernis, wenn es insoweit vorrangig darum geht, bestehende Konflikte zwischen sich wechselseitig störenden Nutzungen aufzulösen oder eine konfliktfreie Neuordnung der Grundstücksnutzung i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 3 FlurbG zu schaffen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 21; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22; Senatsurteil vom 5.3.1998, a. a. O., Rn. 18 ff.).

    Vielmehr ist unter Berücksichtigung der Gesetzesbegründung und des darin zum Ausdruck kommenden gesetzgeberischen Willens davon auszugehen, dass es für die Anordnung nach § 86 Abs. 1 Nr. 3 FlurbG genügt, wenn sich ein in der Zukunft liegender Landnutzungskonflikt aufgrund unterschiedlicher Nutzungsansprüche abzeichnet (vgl. Senatsurteil vom 5.3.1998, a. a. O., Rn. 25).

  • BVerwG, 26.03.1974 - V B 14.72

    Anfechtung eines eine Flurbereinigung anordnenden Beschlusses - Maßgeblicher

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, welcher der Senat in ständiger Rechtsprechung folgt, kann ein Beschluss über die Anordnung eines Flurbereinigungsverfahrens nur mit der Begründung angefochten werden, die Anordnung sei fehlerhaft, die sachlichen Voraussetzungen für die Anordnung des Verfahrens lägen nicht vor und die Abgrenzung des Verfahrensgebiets verstoße gegen die Ermessensrichtlinien, die sich aus § 7 FlurbG ergeben (vgl. BVerwG, Beschluss vom 26.3.1974 - V B 14.72 - BVerwGE 45, 112 = juris Rn. 3 m. w. N.; Senatsurteile vom 17.4.2018, a. a. O., Rn. 40; vom 25.9.2017 - 15 KF 19/16 - Senatsbeschluss vom 4.7.2008 - 15 MF 6/08 - RdL 2008, 270 = juris Rn. 5).

    Maßgebend ist insoweit nicht die subjektive Meinung Einzelner, sondern das wohlverstandene Interesse der Beteiligten (BVerwG, Beschluss vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 6).

    Ist dieses - objektive - Interesse für die Beteiligten als gegeben anzusehen, ist die Anordnung der Flurbereinigung zulässig, weil die Maßnahme sich als im wohlverstandenen, auf sachlichen Erwägungen beruhenden Interesse der Beteiligten liegend und damit als sachgerecht erweist (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 16.12.1992 - 11 B 46.92 - AgrarR 1993, 321 = juris Rn. 3 m. w. N.; vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 6; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.).

    Dass Teilbereiche oder einzelne Betriebe im Verfahrensgebiet bereits hinreichend arrondiert sind, verpflichtet die Flurbereinigungsbehörde nicht dazu, diese Bereiche von der Flurbereinigung auszunehmen oder die Grenzen des Flurbereinigungsgebiets danach auszurichten (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.5.1986, a. a. O.; Beschluss vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 3; Senatsurteil vom 18.8.2015 - 15 KF 3/15 - Senatsbeschluss vom 22.7.2009 - 15 MF 17/09 - SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 35).

  • OVG Niedersachsen, 14.10.2016 - 15 MF 8/16

    Einleitungsbeschluss; Flurbereinigungsplan; vereinfachtes

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Mit Beschluss vom 24. Oktober 2016 (15 MF 8/16) lehnte der Senat einen Antrag des Klägers, die aufschiebende Wirkung seines Widerspruchs wiederherzustellen, ab.

    Der Senat sei im Verfahren 15 MF 8/16 zu Unrecht davon ausgegangen, dass die rechtlichen Voraussetzungen für die Herstellung einer neuen Flusstalaue bereits ohne Flurbereinigung vorlägen.

    Wegen der Einzelheiten des Vorbringens der Beteiligten und des Sachverhalts wird auf den Inhalt der Gerichtsakte und Beiakten des vorliegenden Verfahrens sowie der Gerichtsakte des Verfahrens 15 MF 8/16 verwiesen, der Gegenstand der mündlichen Verhandlung gewesen ist.

  • BVerwG, 28.10.1982 - 5 C 46.81

    Anforderungen an die ordnungsgemäße öffentliche Bekanntmachung des

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Wird ein Verwaltungsakt einem (potenziell) davon Betroffenen nicht ordnungsgemäß bekanntgegeben, dann wird er nach § 43 Abs. 1 VwVfG diesem gegenüber nicht wirksam (vgl. BVerwG, Urteil vom 28.10.1982 - 5 C 46.81 - RdL 1983, 69 = juris Rn. 23).

    Zum entscheidenden Teil eines Einleitungsbeschlusses gehört nicht nur dessen Textteil, sondern auch eine darin angeführte Gebietskarte, sofern darauf im Einleitungsbeschluss für die genaue Abgrenzung des Verfahrensgebiets Bezug genommen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 28.10.1982, a. a. O., Rn. 21).

    Es ist ihm nach den Grundsätzen der Verwirkung von Rechten verwehrt, auf die fehlende Wirksamkeit dieses Verwaltungsakts abzuheben; er muss sich so behandeln lassen, als sei der Einleitungsbeschluss wirksam öffentlich bekannt gemacht worden (vgl. BVerwG, Urteil vom 28.10.1982, a. a. O., Rn. 25).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.01.2017 - 9a B 149/16

    Aufklärung der Grundstückseigentümer über Kosten und die Einleitung eines

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Die Anordnung einer vereinfachten Flurbereinigung setzt allerdings - ebenso wie die Anordnung einer Regelflurbereinigung - voraus, dass das Verfahren in erster Linie privatnützigen Zwecken dient, hinter denen fremdnützige Zwecke im Konfliktfall zurücktreten, und dass ein objektives Interesse der Teilnehmer i. S. d. § 4 Halbsatz 1 FlurbG besteht (BVerwG, Beschlüsse vom 18.11.2014 - 9 B 30.14 - ZUR 2015, 290 = juris Rn. 4; - 9 B 31.14 - Buchholz 424.01 § 86 FlurbG Nr. 4 = juris Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011 - 9 C 1.10 - NVwZ-RR 2011, 882 = juris Rn. 13; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; Senatsbeschluss vom 14.10.2016, a. a. O., Rn. 22 ff.; SächsOVG, Urteil vom 29.1.2018, a. a. O., Rn. 23 und 25; OVG NRW, Beschluss vom 19.1.2017 - 9a B 149/16.G - juris Rn. 60).

    Maßgeblich für die Beurteilung, welche Zwecke mit einer angeordneten Flurbereinigung vorrangig verfolgt werden sollen, ist in erster Linie das, was die zuständigen Behörden in Erfüllung ihrer Begründungspflicht im Einleitungsbeschluss in Gestalt des Widerspruchsbescheids als Zwecke angegeben haben (BVerwG, Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 20; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; OVG NRW, Beschluss vom 19.1.2017, a. a. O., Rn. 62; OVG RP, Urteil vom 15.1.2014 - 9 C 10644/13 - RdL 2015, 65 = juris Rn. 25).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.01.2014 - 9 C 10644/13

    Vereinfachte Flurbereinigung für privatnützige Zwecke

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 12.09.2018 - 15 KF 17/17
    Maßgeblich für die Beurteilung, welche Zwecke mit einer angeordneten Flurbereinigung vorrangig verfolgt werden sollen, ist in erster Linie das, was die zuständigen Behörden in Erfüllung ihrer Begründungspflicht im Einleitungsbeschluss in Gestalt des Widerspruchsbescheids als Zwecke angegeben haben (BVerwG, Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 20; Senatsurteil vom 25.9.2017, a. a. O.; OVG NRW, Beschluss vom 19.1.2017, a. a. O., Rn. 62; OVG RP, Urteil vom 15.1.2014 - 9 C 10644/13 - RdL 2015, 65 = juris Rn. 25).

    Landnutzungskonflikte sind sich gegenseitig störende Nutzungen, die durch eine Bodenordnung auflösbar sind (vgl. OVG RP, Urteil vom 15.1.2014, a. a. O., Rn. 31).

  • BVerwG, 27.05.1986 - 5 B 57.84

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Durchführung

  • OVG Niedersachsen, 20.10.2015 - 15 KF 24/13

    Einleitungsbeschluss; Enteignung; Ermessen; Planfeststellung;

  • OVG Niedersachsen, 04.07.2008 - 15 MF 6/08

    Rechtmäßigkeit der Anordnung der sofortigen Vollziehung der Anordnung des

  • OVG Sachsen-Anhalt, 23.03.2010 - 8 R 12/09

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen eine für sofort vollziehbar erklärte Fortführung

  • BVerwG, 21.10.2009 - 9 C 9.08

    Flurbereinigungsverfahren; Unternehmensflurbereinigung; Fristunterbrechung;

  • BVerwG, 08.11.1989 - 5 B 124.89
  • BVerwG, 25.11.1988 - 5 B 164.88
  • BVerwG, 21.12.1978 - 5 B 31.77

    Anordnungen der Flurbereinigungsbehörde - Öffentliche Bekanntmachung - Allgemeine

  • BVerwG, 16.12.1992 - 11 B 46.92

    Zulässigkeit und Begründetheit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der

  • BVerwG, 21.10.1996 - 11 B 69.96

    Klärung der Frage, wann eine Flurbereinigung angeordnet werden kann, im Rahmen

  • BVerwG, 25.08.2000 - 11 B 28.00

    Erfolgsaussichten einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision -

  • OVG Niedersachsen, 22.07.2009 - 15 MF 17/09

    Privatnützigkeit; Regelflurbereinigung; Umgehungsstraße;

  • BVerwG, 18.06.1998 - 11 B 28.98

    Vereinfachte Flurbereinigung; Landentwicklung; Agrarstrukturverbesserung;

  • BVerwG, 17.06.2004 - 4 BN 5.04
  • BVerwG, 01.06.2017 - 9 C 4.16

    Bindungswirkung; Einleitungsbeschluss; Enteignung aus besonderem Anlass;

  • VGH Baden-Württemberg, 31.01.1996 - 7 S 1450/95

    Flurbereinigung: keine Werterhöhung eines im Außenbereich gelegenen Grundstücks

  • OVG Niedersachsen, 29.05.2019 - 15 KF 10/18

    Agrarstrukturverbesserung; Auslegung; Einleitungsbeschluss; Flurbereinigung,

    Maßgebend für die rechtliche Überprüfung der Anordnung einer Flurbereinigung ist die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt des Erlasses der letzten Behördenentscheidung (vgl. BVerwG, Urteil vom 1.6.2017 - 9 C 4.16 - RdL 2017, 341 = juris Rn. 15; Senatsurteile vom 17.4.2018 - 15 KF 12/16 - juris Rn. 39; vom 20.10.2015 - 15 KF 24/13 - juris Rn. 32, jeweils zur Unternehmensflurbereinigung; Senatsurteil vom 12.9.2018 - 15 KF 17/17 - RdL 2019, 66 = juris Rn. 42 zur Anordnung einer vereinfachten Flurbereinigung), hier des Widerspruchsbescheids vom 14. Juni 2018.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, welcher der Senat in ständiger Rechtsprechung folgt, kann ein Beschluss über die Anordnung einer Flurbereinigung nur mit der Begründung angefochten werden, die Anordnung sei fehlerhaft, die sachlichen Voraussetzungen für die Anordnung des Verfahrens lägen nicht vor und die Abgrenzung des Verfahrensgebiets verstoße gegen die Ermessensrichtlinien, die sich aus § 7 FlurbG ergeben (vgl. BVerwG, Beschluss vom 26.3.1974 - V B 14.72 - BVerwGE 45, 112 = juris Rn. 3 m. w. N.; Senatsurteile vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 43; vom 17.4.2018, a. a. O., Rn. 40).

    Welcher dieser - teils privatnützigen und teils fremdnützigen - Zwecke die Anordnung des Verfahrens auslöst, ist nicht entscheidend (vgl. Senatsurteile vom 26.2.2019 - 15 KF 45/17 - juris Rn. 83; vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 61 m. w. N.).

    Die Anordnung einer vereinfachten Flurbereinigung setzt allerdings - ebenso wie die Anordnung einer Regelflurbereinigung - voraus, dass das Verfahren in erster Linie privatnützigen Zwecken dient, hinter denen fremdnützige Zwecke im Konfliktfall zurücktreten, und dass ein objektives Interesse der Teilnehmer i. S. d. § 4 Halbsatz 1 FlurbG besteht (BVerwG, Beschlüsse vom 13.9.2018 - 9 B 40.17 - juris Rn. 5; vom 18.11.2014 - 9 B 30.14 - ZUR 2015, 290 = juris Rn. 4; - 9 B 31.14 - Buchholz 424.01 § 86 FlurbG Nr. 4 = juris Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011 - 9 C 1.10 - BVerwGE 139, 296 = juris Rn. 13; Senatsurteile vom 26.2.2019, a. a. O., Rn. 83; vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 61 m. w. N.).

    Maßgebend sind vielmehr die Ziele, die mit dem Flurbereinigungsverfahren verfolgt werden (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 5; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 64 m. w. N.).

    Ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren, das (jedenfalls auch) Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 1 FlurbG ermöglichen soll, entspricht dem Privatnützigkeitserfordernis, wenn es insoweit vorrangig darum geht, bestehende Konflikte zwischen sich wechselseitig störenden Nutzungen aufzulösen oder eine konfliktfreie Neuordnung der Grundstücksnutzung i. S. d. § 86 Abs. 1 Nr. 3 FlurbG zu schaffen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 21; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 65 m. w. N.).

    Dieses Anliegen ist vielmehr der fremdnützigen Unternehmensflurbereinigung vorbehalten, die eine Enteignung i. S. d. Art. 14 Abs. 3 GG darstellt (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.11.2014, a. a. O., Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 21; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 65).

    Maßgeblich für die Beurteilung, welche Zwecke mit einer angeordneten Flurbereinigung vorrangig verfolgt werden, ist in erster Linie das, was die zuständigen Behörden in Erfüllung ihrer Begründungspflicht im Einleitungsbeschluss in Gestalt des Widerspruchsbescheids als Zwecke angegeben haben (BVerwG, Beschluss vom 13.9.2018, a. a. O., Rn. 5; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 20; Senatsurteile vom 26.2.2019, a. a. O., Rn. 85; vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 66 m. w. N.).

    Auch Vernässungen können sich nachteilig auf angrenzende landwirtschaftliche Flächen auswirken (vgl. Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 70).

    Ist dieses - objektive - Interesse für die Beteiligten als gegeben anzusehen, ist die Anordnung der Flurbereinigung zulässig, weil sich die Maßnahme als im wohlverstandenen, auf sachlichen Erwägungen beruhenden Interesse der Beteiligten liegend und damit als sachgerecht erweist (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 16.12.1992 - 11 B 46.92 - AgrarR 1993, 321 = juris Rn. 3 m. w. N.; vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 6; Senatsurteile vom 26.2.2019, a. a. O., Rn. 89; vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 77 m. w. N.).

    Gemäß § 138 Abs. 1 Satz 2 FlurbG i. V. m. § 114 Satz 1 VwGO ist die Ermessensentscheidung über die Begrenzung des Flurbereinigungsgebiets nur im beschränkten Umfang einer gerichtlichen Nachprüfung zugänglich (vgl. Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 88 m. w. N.).

    Ermessensfehlerhaft ist eine Abgrenzung des Verfahrensgebiets, die erkennbar nicht auf eine Abwägung aller für einen größtmöglichen Erfolg der Flurbereinigung im gesamten Planungsraum und für den einzelnen Beteiligten bedeutsame Gesichtspunkte zurückgeht oder sich als ganz ungeeignet erweist, den Flurbereinigungserfolg zu fördern (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 21.10.1996 - 11 B 69.96 - juris Rn. 5; vom 8.11.1989 - 5 B 124.89 - Buchholz 427.01 § 7 FlurbG Nr. 2 = juris (Kurztext); Senatsurteile vom 26.2.2019, a. a. O.; vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 88 m. w. N.).

    Dass Teilbereiche der Flächen der Klägerin und der G. H. bereits arrondiert sind, verpflichtet die Flurbereinigungsbehörde nicht dazu, diese Bereiche aus dem Flurbereinigungsgebiet auszuschließen oder die Grenzen des Flurbereinigungsgebiets danach auszurichten (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.5.1986 - 5 B 56.84 - Buchholz 424.01 § 4 FlurbG Nr. 8 = juris Rn. 17; Beschluss vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 3; Senatsurteile vom 26.2.2019, a. a. O.; vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 87 m. w. N.).

  • OVG Niedersachsen, 26.02.2019 - 15 KF 45/17

    Wertgleiche Abfindung; Abwicklungsplan; Agrarstrukturverbesserung; Arrondierung;

    Denn auf eine fehlerhafte Bekanntmachung eines Einleitungsbeschlusses kann sich nicht berufen, wer auf andere Weise sichere Kenntnis von seinem Ergehen und seiner Betroffenheit hiervon erlangt hat (vgl. BVerwG, Urteil vom 28.10.1982, a. a. O., Rn. 25; Senatsurteil vom 12.9.2018, - 15 KF 17/17 - juris, Rn. 57 m. w. N.).

    Welcher dieser - teils privat- und teils fremdnützigen - Zwecke die Anordnung des Verfahrens auslöst, ist nicht entscheidend (vgl. Senatsurteile vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 61 m. w. N.).

    Die Anordnung einer vereinfachten Flurbereinigung setzt allerdings - ebenso wie die Anordnung einer Regelflurbereinigung - voraus, dass das Verfahren in erster Linie privatnützigen Zwecken dient, hinter denen fremdnützige Zwecke im Konfliktfall zurücktreten, und dass ein objektives Interesse der Teilnehmer i. S. d. § 4 Halbsatz 1 FlurbG besteht (BVerwG, Beschlüsse vom 13.9.2018 - 9 B 40.17 - juris Rn. 5; vom 18.11.2014 - 9 B 30.14 - ZUR 2015, 290 = juris Rn. 4; - 9 B 31.14 - Buchholz 424.01 § 86 FlurbG Nr. 4 = juris Rn. 4; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 13; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 61 m. w. N.).

    Maßgeblich für die Beurteilung, welche Zwecke mit einer angeordneten Flurbereinigung vorrangig verfolgt werden sollen, ist in erster Linie das, was die zuständige Behörde in Erfüllung ihrer Begründungspflicht im Anordnungsbeschluss in Gestalt des Widerspruchsbescheids als Zwecke angegeben hat (BVerwG, Beschluss vom 13.9.2018, a. a. O., Rn. 5; Urteil vom 13.4.2011, a. a. O., Rn. 20; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 66 m. w. N.).

    Ist dieses - objektive - Interesse für die Beteiligten als gegeben anzusehen, ist die Anordnung der Flurbereinigung zulässig, weil sich die Maßnahme als im wohlverstandenen, auf sachlichen Erwägungen beruhenden Interesse der Beteiligten liegend und damit als sachgerecht erweist (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 16.12.1992 - 11 B 46.92 - AgrarR 1993, 321 = juris Rn. 3 m. w. N.; vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 6; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 77 m. w. N.).

    Ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem Flächenbedarf und dem Flurbereinigungsgebiet legt das Flurbereinigungsgesetz nicht fest (vgl. BVerwG, Urteil vom 21.10.2009 - 9 C 9.08 - BVerwGE 135, 110 = juris Rn. 31 m. w. N.; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 87 m. w. N.).

    Dass Teilbereiche oder einzelne Betriebe im Verfahrensgebiet bereits arrondiert sind, verpflichtet die Flurbereinigungsbehörde nicht dazu, diese Bereiche von der Flurbereinigung auszunehmen oder die Grenzen des Flurbereinigungsgebiets danach auszurichten (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.5.1986, a. a. O.; Beschluss vom 26.3.1974, a. a. O., Rn. 3; Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 87 m. w. N.).

    Gemäß § 138 Abs. 1 Satz 2 FlurbG i. V. m. § 114 Satz 1 VwGO ist die Ermessensentscheidung über die Begrenzung des Flurbereinigungsgebiets nur im beschränkten Umfang einer gerichtlichen Nachprüfung zugänglich (vgl. Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 88 m. w. N.).

    Ermessensfehlerhaft ist eine Abgrenzung des Verfahrensgebiets, die erkennbar nicht auf eine Abwägung aller für einen größtmöglichen Erfolg der Flurbereinigung im gesamten Planungsraum und für den einzelnen Beteiligten bedeutsame Gesichtspunkte zurückgeht oder sich als ganz ungeeignet erweist, den Flurbereinigungserfolg zu fördern (vgl. Senatsurteil vom 12.9.2018, a. a. O., Rn. 88 m. w. N.).

  • OVG Niedersachsen, 26.03.2021 - 4 KN 129/18

    Auslegung; Auslegungsbekanntmachung; Bekanntmachung; Bestimmtheit;

    Andererseits begründet die bloße Möglichkeit, dass sich im Landschaftsschutzgebiet einzelne Bereich zu gesetzlich geschützten Biotopen entwickeln, die dann in einem weiteren immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren zu berücksichtigen wären, keinen hinreichend konkreten Zusammenhang, um daraus die Verletzung einer Rechtsposition herleiten zu können (vgl. NdsOVG, Urt. v. 12.9.2018 - 15 KF 17/17 -, juris Rn. 97 zum Einwand eines "heranrückenden Biotops").
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