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   OLG Düsseldorf, 21.02.2019 - 16 U 179/17   

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OLG Düsseldorf, 21.02.2019 - 16 U 179/17 (https://dejure.org/2019,15467)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 21.02.2019 - 16 U 179/17 (https://dejure.org/2019,15467)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 21. Februar 2019 - 16 U 179/17 (https://dejure.org/2019,15467)
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Volltextveröffentlichungen (7)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • afp 2019, 246
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (62)

  • BGH, 16.12.2014 - VI ZR 39/14

    Unterlassungsanspruch wegen herabsetzender Äußerungen über ein Unternehmen:

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.02.2019 - 16 U 179/17
    Betroffen ist der durch Art. 2 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 19 Abs. 3 GG, Art. 8 Abs. 1 EMRK gewährleistete soziale Geltungsanspruch der Klägerin als Wirtschaftsunternehmen (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - 300; Urteil vom 8. Februar 1994, Az.: VI ZR 286/93, AfP 1994, 138 - 139; Urteil vom 3. Juni 1986, Az.: VI ZR 102/85, BGHZ 98, 94 (97)).

    Darüber hinaus ist das durch Art. 12 Abs. 1 GG gewährleistete Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb berührt (siehe dazu BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - 300; Urteil vom 24. Januar 2006, Az.: XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 (86); BVerfG, NJW-RR 2004, 1710 - 1711; NJW 2008, 358 - 360).

    Das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb stellt einen offenen Tatbestand dar, dessen Inhalt und Grenzen sich erst aus einer Abwägung mit den im Einzelfall kollidierenden Interessen anderer ergeben (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - 300; Urteil vom 24. Januar 2006, Az.: XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 (89); Urteil vom 21. April 1998, Az.: VI ZR 196/97, BGHZ 138, 311 (318); BVerfG, NJW-RR 2004, 1710 - 1712).

    Gleiches gilt für das Unternehmenspersönlichkeitsrecht (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 30. September 2014, Az.: VI ZR 490/12, zitiert nach juris, Rn. 19; Urteil vom 17. Dezember 2013, Az.: VI ZR 211/12, BGHZ 199, 237 (239)).

    Der Eingriff in den Schutzbereich des jeweiligen Rechts ist nur dann rechtswidrig, wenn das Interesse des Betroffenen die schutzwürdigen Belange der anderen Seite überwiegt (ständige Rechtsprechung, vgl. BGH, Urteil vom 13. Januar 2015, Az.: VI ZR 386/13, NJW 2015, 776 - 778; Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 30. September 2014, Az.: VI ZR 490/12, AfP 2014, 534 - 536 mit weiteren Nachweisen).

    Von der Rechtsprechung sind verschiedene Kriterien entwickelt worden, die Leitlinien für den konkreten Abwägungsvorgang vorgeben (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 30. Oktober 2012, Az.: VI ZR 4/12, AfP 2013, 50 - 52 mit weiteren Nachweisen).

    Der Bundesgerichtshof, das Bundesverfassungsgericht und der EGMR vertreten in ständiger Rechtsprechung übereinstimmend den Standpunkt, dass sich ein Gewerbetreibender wertende, nicht mit unwahren Tatsachenbehauptungen verbundene Kritik an seiner gewerblichen Leistung in der Regel auch dann gefallen lassen muss, wenn sie scharf formuliert ist (vgl. BGH, Urteil vom Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 21. April 1998, Az.: VI ZR 196/97, BGHZ 138, 311 (320); Urteil vom 29. Januar 2002, Az.: VI ZR 20/01, AfP 2002, 169 - 171; Urteil vom 22. September 2009, Az.: VI ZR 19/08, AfP 2009, 588 - 590; EGMR NJW 2006, 1255, 1259 Rn. 94 - Steel und Morris/Vereinigtes Königreich sowie 1994, Serie A, Bd. 294-B, Nr. 75 = ÖstJZ 1995, 436, 438 f. - Fayed/Vereinigtes Königreich).

  • BGH, 08.02.1994 - VI ZR 286/93

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts eines Unternehmens durch

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.02.2019 - 16 U 179/17
    Betroffen ist der durch Art. 2 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 19 Abs. 3 GG, Art. 8 Abs. 1 EMRK gewährleistete soziale Geltungsanspruch der Klägerin als Wirtschaftsunternehmen (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - 300; Urteil vom 8. Februar 1994, Az.: VI ZR 286/93, AfP 1994, 138 - 139; Urteil vom 3. Juni 1986, Az.: VI ZR 102/85, BGHZ 98, 94 (97)).

    Eine Ausdehnung der Schutzwirkung dieses Rechts über natürliche Personen hinaus auf juristische Personen ist insoweit gerechtfertigt, als sie aus ihrem Wesen als Zweckschöpfung des Rechts und ihren Funktionen dieses Rechtsschutzes bedürfen (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1994, Az.: VI ZR 286/93, NJW 1994, 1281 - 1283 mit weiteren Nachweisen).

    Das ist insbesondere der Fall, wenn sie in ihrem sozialen Geltungsanspruch als Arbeitgeber oder als Wirtschaftsunternehmen betroffen sind (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1994, Az.: VI ZR 286/93, NJW 1994, 1281 - 1283).

    Anerkannt ist aber, dass eine Ausdehnung der Schutzwirkung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts über natürliche Personen hinaus auf juristische Personen insoweit gerechtfertigt ist, als sie aus ihrem Wesen als Zweckschöpfung des Rechts und in ihren Funktionen dieses Rechtsschutzes bedürfen (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1994, Az.: VI ZR 286/93, NJW 1994, 1281 - 1283 mit weiteren Nachweisen).

  • BGH, 11.03.2008 - VI ZR 7/07

    BGH erlaubt Greenpeace, Milchprodukte als "Gen-Milch" zu bezeichnen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.02.2019 - 16 U 179/17
    Betroffen ist der durch Art. 2 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 19 Abs. 3 GG, Art. 8 Abs. 1 EMRK gewährleistete soziale Geltungsanspruch der Klägerin als Wirtschaftsunternehmen (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - 300; Urteil vom 8. Februar 1994, Az.: VI ZR 286/93, AfP 1994, 138 - 139; Urteil vom 3. Juni 1986, Az.: VI ZR 102/85, BGHZ 98, 94 (97)).

    Darüber hinaus ist das durch Art. 12 Abs. 1 GG gewährleistete Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb berührt (siehe dazu BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - 300; Urteil vom 24. Januar 2006, Az.: XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 (86); BVerfG, NJW-RR 2004, 1710 - 1711; NJW 2008, 358 - 360).

    Das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb stellt einen offenen Tatbestand dar, dessen Inhalt und Grenzen sich erst aus einer Abwägung mit den im Einzelfall kollidierenden Interessen anderer ergeben (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014, Az.: VI ZR 39/14, AfP 2015, 41 - 44; Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - 300; Urteil vom 24. Januar 2006, Az.: XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 (89); Urteil vom 21. April 1998, Az.: VI ZR 196/97, BGHZ 138, 311 (318); BVerfG, NJW-RR 2004, 1710 - 1712).

    Zur Prüfung der Rechtswidrigkeit sind die wechselseitigen Interessen und die grundrechtlichen Belange der Parteien umfassend gegeneinander abzuwägen, wobei alle wesentlichen Umstände zu berücksichtigen sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 8. Mai 2008, Az.: 1 BvR 193/05, NJW 2008, 358 - 360; BGH, Urteil vom 11. März 2008, Az.: VI ZR 7/07, NJW 2008, 2110 - 2116).

  • OLG Köln, 26.11.2020 - 15 U 39/20
    Ähnliches gilt, wenn auf Basis unstreitiger Tatsachen nicht - sei es zwischen den Zeilen - zusätzlich eine eigene Tatsachenbehauptung aufgestellt wird, deren Wahrheitsgehalt ungeklärt ist, sondern nur eine bewertende Einordnung mit einem Erheben rein moralischer Vorwürfe erfolgt (etwa OLG Düsseldorf v. 21.02.2019 - 16 U 179/17, BeckRS 2019, 11822 Rn. 33 f., 39 ff., 60 oder zur kritischen Bewertung einer medizinisch nicht gebotenen ärztlichen Behandlung in Privaträumen auf Basis unstreitiger Geschehnisse zuletzt ähnlich auch Senat v. 15.10.2020 - 15 W 52/20, n.v.).
  • OLG Köln, 12.11.2020 - 15 U 112/20

    Identifizierende Berichterstattung über sog. "Miethaie" zulässig?

    Daher bedarf keiner Vertiefung, dass die Verfügungsklägerin zu 1) als juristische Person sich mit Blick auf Art. 19 Abs. 3 GG eine kritische Auseinandersetzung mit ihrem unternehmerischen Tätigwerden ohnehin in größerem Umfang gefallen lassen müsste als eine natürliche Person (vgl. auch OLG Düsseldorf v. 21.02.2019 - 16 U 179/17, BeckRS 2019, 11822 Rn. 59, 61); der Antrag hätte aber richtigerweise auch deswegen keinen Erfolg gehabt.

    Ähnliches gilt, wenn auf Basis unstreitiger Tatsachen nicht - sei es zwischen den Zeilen - zusätzlich eine eigene Tatsachenbehauptung aufgestellt wird, deren Wahrheitsgehalt ungeklärt ist, sondern nur eine bewertende Einordnung mit einem Erheben rein moralischer Vorwürfe erfolgt (etwa OLG Düsseldorf v. 21.02.2019 - 16 U 179/17, BeckRS 2019, 11822 Rn. 33 f., 39 ff., 60 oder zur kritischen Bewertung einer medizinisch nicht gebotenen ärztlichen Behandlung in Privaträumen auf Basis unstreitiger Geschehnisse zuletzt ähnlich auch Senat v. 15.10.2020 - 15 W 52/20, n.v.).

  • LG Frankfurt/Main, 02.09.2020 - 34 O 47/20

    Keine identifizierende Berichterstattung über Vorwurf des Subventionsbetrugs

    Es handelt sich vorliegend allerdings nicht um den Fall eines sog. "Doppelverbots" (hierzu: OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.02.2019 - 16 U 179/17, BeckRS 2019, 11822, Rn. 26; LG Hamburg, Urt. v. 30.05.2008 - 324 O 18/05, BeckRS 2008, 140644, Rn. 42).

    Zur näheren Umschreibung der Verletzungshandlung wird entgegen der Auffassung der Beklagten vorliegend nicht allein auf den angegriffenen Sendungsbeitrag Bezug genommen, sondern es werden neben dem Themenbereich des Subventionsbetrugs (hier: Vorwurf des Subventionsbetrugs bezüglich Corona-Soforthilfen) auch konkrete Individualisierungsmerkmale genannt (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.02.2019 - 16 U 179/17, BeckRS 2019, 11822, Rn. 24).

  • OLG Dresden, 26.03.2021 - 4 U 2442/20

    Unterlassungsansprüche in Bezug auf Berichterstattungen Qualifizierung einer

    Die Gegenauffassung verneint mit Blick auf die Freiheit der Presse außerhalb der "klassischen Verdachtsberichterstattung" eine Verpflichtung der Presse den Wahrheitsgehalt eines Tatsachengehaltes zu recherchieren und zu diesem Zweck eine Stellungnahme des betroffenen Unternehmens einzuholen (OLG Düsseldorf, Urteil vom 21. Februar 2019 - I-16 U 179/17 -, Rn. 54, juris).
  • OLG Hamm, 19.02.2021 - 7 U 54/20

    Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb; soziale Medien;

    Geschützt ist auch das Interesse des Unternehmens daran, dass seine wirtschaftliche Stellung nicht durch inhaltlich unrichtige Informationen oder Wertungen, die auf sachfremden Erwägungen beruhen oder herabsetzend formuliert sind, geschwächt wird und andere Marktteilnehmer deshalb von Geschäften mit ihm abgehalten werden (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014 - VI ZR 39/14 -, juris, Rn. 13 m. w. N.; ders., Beschluss vom 14. April 2005 - V ZB 16/05 -, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 21. Februar 2019 - I-16 U 179/17 -, juris, Rn. 58; vgl. auch Palandt, a. a. o., § 823, Rn. 138).
  • LG Köln, 13.05.2020 - 28 O 333/19
    Zu beachten war insoweit weiter, dass die Verfügungsklägerinnen zu 1) bis 3) als juristische Person bzw. Personengesellschaften den im Vergleich zu natürlichen Personen geringeren Schutz des Unternehmenspersönlichkeitsrechts genießen (vgl. etwa OLG E , AfP 2019, 246).
  • LG Frankfurt/Main, 15.10.2019 - 3 O 398/19
    Entsprechend handelt es sich nicht um einen Fall der Verdachtsberichterstattung, sondern um ein Werturteil, wenn im Rahmen einer Berichterstattung mögliche Schlussfolgerungen auf der Grundlage unstreitiger Tatsachen in den Raum gestellt werden (OLG Düsseldorf AfP 2019, 246).
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