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   OLG Düsseldorf, 27.10.2016 - I-16 W 63/16   

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https://dejure.org/2016,60583
OLG Düsseldorf, 27.10.2016 - I-16 W 63/16 (https://dejure.org/2016,60583)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 27.10.2016 - I-16 W 63/16 (https://dejure.org/2016,60583)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 27. Oktober 2016 - I-16 W 63/16 (https://dejure.org/2016,60583)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • ra.de
  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 823 Abs. 1; BGB § 1004 Abs. 1
    Verletzung des allgemeinen Unternehmenspersönlichkeitsrechts eines Internethandels mit Software

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (35)

  • BGH, 29.01.2002 - VI ZR 20/01

    Zulässigkeit der Kritik an der gewerblichen Leistung eines

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.10.2016 - 16 W 63/16
    Das gilt insbesondere dann, wenn eine Trennung der wertenden und der tatsächlichen Gehalte den Sinn der Äußerung aufhöbe oder verfälschte (vgl. BGH, Urt. v. 29.1.2002, VI ZR 20/01, MDR 2002, 640 = AfP 2002, 169, 170; v. 11.3.2008 - VI ZR 189/06, AfP 2008, 193 Rz. 12, 18; v. 22.9.2009 - VI ZR 19/08, AfP 2009, 588 Rz. 11; BGH, Urt. v. 24.1.2006 - XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 = AfP 2006, 150 = MDR 2006, 940 Rz. 70; BVerfGE 85, 1, 15; BVerfG v. 8.5.2007 - 1 BvR 193/05, NJW 2008, 358, 359).

    Eine Schmähung liegt bei einer die Öffentlichkeit wesentlich berührenden Frage nur ausnahmsweise vor und ist eher auf die Privatfehde beschränkt (vgl. BVerfG 1 BvR 428/13 NJW 2014, 3357 m.w.N.; BVerfG v. 2.7.2013, 1 BvR 1751/12, MDR 2013, 1070 = AfP 2013, 388; BGH, Urt. v. 29.1.2002, VI ZR 20/01, AfP 2002, 169, 170).

    Eine wertende Kritik an der gewerblichen Leistung eines Wirtschaftsunternehmens ist in der Regel auch dann vom Grundrecht der Meinungsäußerungsfreiheit nach Art. 5 Abs. 1 GG gedeckt, wenn sie scharf und überzogen formuliert ist; sie kann nur unter engen Voraussetzungen als Schmähkritik angesehen werden (BGH, Urt. v. 21.4.1998, VI ZR 196/97, BGHZ 138, 311, 320 = MDR 1998, 841; BGH Urt. v. 29.1.2002, VI ZR 20/01, MDR 2002, 640 = AfP 2002, 169 [171]; BGH Urt. v. 16.11.2004, VI ZR 298/03, AfP 2005, 70 [73]; BGH Urt. v. 11.3.2008, VI ZR 189/06, AfP 2008, 193 ).

    Dementsprechend muss sich ein Gewerbetreibender wertende, nicht mit unwahren Tatsachenbehauptungen verbundene Kritik an seiner gewerblichen Leistung in der Regel auch dann gefallen lassen, wenn sie scharf formuliert ist (vgl. BGH, Urt. v. 21.4.1998, VI ZR 196/97, BGHZ 138, 311, 320; BGH Urt. v. 29.1.2002, VI ZR 20/01, AfP 2002, 169 [171]; BGH Urt. v. 22.9.2009, VI ZR 19/08, AfP 2009, 588 - Rz. 21; EGMR, Urt. v. 15.02.2005, NJW 2006, 1255, 1259, Steel und Morris/Vereinigtes Königreich).

  • BGH, 08.02.1994 - VI ZR 286/93

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts eines Unternehmens durch

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.10.2016 - 16 W 63/16
    Betroffen ist der durch Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 19 Abs. 3 GG, Art. 8 Abs. 1 EMRK gewährleistete soziale Geltungsanspruch des Antragstellers als Wirtschaftsunternehmen (vgl. BGH, Urt. v. 3.6.1986, VI ZR 102/85, BGHZ 98, 94, 97 = MDR 1986, 925; BGH Urt. v. 8.2.1994, VI ZR 286/93, GmbHR 1994, 330 = AfP 1994, 138 f.; BGH Urt. v. 11.3.2008, VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 ).

    Juristische Personen des Privatrechts genießen nicht nur Ehrenschutz (BGH GRUR 1975, 208 - Deutschland-Stiftung; BGH GRUR 1976, 210 - Der Geist von Oberzell; BGH v. 16.11.2004 - VI ZR 298/03, MDR 2005, 507 = AfP 2005, 70 = NJW 2005, 279 [282] und NJW 2009, 1872 - Tz. 10 - Fraport-Manila-Skandal), sondern sie können sich auch auf den Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts berufen (BGH v. 8.2.1994 - VI ZR 286/93, GmbHR 1994, 330 = AG 1994, 222 = MDR 1994, 991 = CR 1994, 396 = AfP 1994, 138 = NJW 1994, 1281 [1282]), wobei sie allerdings insoweit verfassungsrechtlich nur aus Art. 2 Abs. 1 und nicht auch aus Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz geschützt sind (BVerfG v. 9.10.2002 - 1 BvR 1611/96, 1 BvR 805/98, BVerfGE 106, 28 = AfP 2004, 72 = FamRZ 2003, 21 = NJW 2002, 3619 - Rz. 42 in Juris) und dieser Schutz insoweit eingeschränkt ist, als er nur insoweit besteht, als die juristischen Personen des Privatrechts aus ihrem Wesen als Zweckschöpfung des Rechts und in ihren Funktionen dieses Schutzes bedürfen (BGH, ebenda).

    Letzteres ist der Fall, insoweit ihr sozialer Geltungsanspruch in ihrem Aufgabenkreis betroffen ist (BGH v. 8.7.1980 - VI ZR 177/78, MDR 1981, 41 = NJW 1980, 2807 [2808] - Medizin-Syndikat I), was wiederum insbesondere dann zu bejahen ist, wenn sie in ihrem sozialen Geltungsbereich als Arbeitgeber oder Wirtschaftsunternehmen betroffen werden (BGH v. 8.2.1994 - VI ZR 286/93, GmbHR 1994, 330 = AG 1994, 222 = MDR 1994, 991 = CR 1994, 396 = AfP 1994, 138 = NJW 1994, 1281 [1282]).

    Im Deliktsrecht kann der Schwere des Eingriffs, den Umständen der Verletzungshandlung, dem fallbezogenen Grad der Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung und vor allem der Motivation des Verletzers für die Entkräftung der Vermutung der Wiederholungsgefahr durchaus ein erhebliches Gewicht zukommen (BGH, Urteil vom 08. Februar 1994 - VI ZR 286/93 -, juris).

  • BGH, 11.03.2008 - VI ZR 7/07

    BGH erlaubt Greenpeace, Milchprodukte als "Gen-Milch" zu bezeichnen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.10.2016 - 16 W 63/16
    Betroffen ist der durch Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 19 Abs. 3 GG, Art. 8 Abs. 1 EMRK gewährleistete soziale Geltungsanspruch des Antragstellers als Wirtschaftsunternehmen (vgl. BGH, Urt. v. 3.6.1986, VI ZR 102/85, BGHZ 98, 94, 97 = MDR 1986, 925; BGH Urt. v. 8.2.1994, VI ZR 286/93, GmbHR 1994, 330 = AfP 1994, 138 f.; BGH Urt. v. 11.3.2008, VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 ).

    Betroffen ist das Interesse des Antragstellers daran, dass seine wirtschaftliche Stellung nicht durch inhaltlich unrichtige Informationen oder Wertungen, die auf sachfremden Erwägungen beruhen oder herabsetzend formuliert sind, geschwächt wird und andere Marktteilnehmer deshalb von Geschäften mit ihm abgehalten werden (vgl. BGH Urt. v. 16.12.2014, VI ZR 39/14, AfP 2015, 41; BGH, Urt. v. 11.3.2008, VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 - Rz. 9; BGH, Urt. v. 24.1.2006 , XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 = AfP 2006, 150 = MDR 2006, 940, Rz. 98; BVerfG v. 28.07.2004, 1 BvR 2566/95, NJW-RR 2004, 1710, 1711; BVerfG v. 8.5.2007, 1 BvR 193/05, NJW 2008, 358 [359 f.]).

    Das allgemeine auch den Unternehmen zukommende Persönlichkeitsrecht stellt einen offenen Tatbestand dar, dessen Inhalt und Grenzen sich erst aus einer Abwägung mit den im Einzelfall konkret kollidierenden Interessen anderer ergeben (BGH, Urt. v. 11.3.2008, VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 ; BGH Urt. v. 21.4.1998 VI ZR 196/97, BGHZ 138, 311, 318 = MDR 1998, 841; BGH, Urt. v. 24.1.2006, XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 = AfP 2006, 150 = MDR 2006, 940; BVerfG, 28.07.2004, 1 BvR 2566/95, NJW-RR 2004, 1710 [1711 f.]).

    Gleiches gilt für das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb (vgl. BGH, Urt. v. 30.9.2014, VI ZR 490/12, MDR 2014, 1443; BGH Urt. v. 17.12.2013, VI ZR 211/12, BGHZ 199, 237 = MDR 2014, 216; BGH Urt. v. 11.3.2008, VI ZR 7/07, AfP 2008, 297 ).

  • OLG Braunschweig, 05.02.2021 - 1 U 9/20

    Facebook-Löschung war berechtigt ("Hassrede")

    Die Wertung eines Geschehens und dessen laienhafte Einordnung als strafbares Handeln steht einem Verständnis als Meinungsäußerung nicht entgegen (vgl. OLG Dresden, Urteil vom 1.6.2018-4 217/18, Rn. 17; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 27.10.2016 I-16 W 63/16, Rn. 46; Landgericht Mainz, a.a.O.).
  • OLG Dresden, 01.06.2018 - 4 U 217/18

    Rechtsschutzbedürfnis für eine Klage auf Unterlassung einer kerngleichen

    Auch die Wertung eines Geschehens und dessen laienhafte Einordnung als strafbares Handeln steht einem Verständnis als Meinungsäußerung nicht entgegen (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 27. Oktober 2016 - I-16 W 63/16 -, Rn. 46, juris; Senat, Beschluss vom 16. Januar 2018 - 4 W 1066/17 -, juris; Beschluss vom 24. August 2017 - 4 W 737/17 -, juris).
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