Weitere Entscheidung unten: OLG Frankfurt, 20.05.2019

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   OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19   

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https://dejure.org/2020,281
OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19 (https://dejure.org/2020,281)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 09.01.2020 - 17 U 107/19 (https://dejure.org/2020,281)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 09. Januar 2020 - 17 U 107/19 (https://dejure.org/2020,281)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    Darlegung der subjektiven Tatbestandsverwirklichung bei einem verfassungsmäßigen Vertreter

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 826
    Abgasskandal; Thermofenster; sittenwidrige vorsätzliche Schädigung; Schlüssigkeit

  • rechtsportal.de

    BGB § 31
    Vom Dieselskandal betroffenes Kfz mit verbautem Motor EA 189

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (34)

  • OLG Karlsruhe, 19.11.2019 - 17 U 146/19

    Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog. Abgasskandals:

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    a) Eine - in diesen Fällen nach der Rechtsprechung des Senats grundsätzlich in Betracht kommende (vgl. nur Senat, Urteile vom 18. Juli 2019 - 17 U 160/18 - juris und vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 - juris, jeweils mwN) - Haftung der Beklagten aus §§ 826, 31 analog BGB, scheidet im Streitfall aus, weil der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrages wusste, dass das Fahrzeug, dessen Kauf er anstrebte, von der Diesel-Thematik betroffen und der in dem Fahrzeug eingebaute Motor mit einer Software ausgestattet ist, die den Stickoxidausstoß auf dem Prüflaufstand gegenüber dem Ausstoß im normalen Fahrbetrieb optimiert.

    aa) Anders als die Oberlandesgerichte Oldenburg (Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 14), Koblenz (Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 28), Celle (Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 16), Köln (Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 46) und Braunschweig (Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 15) meinen, kommt es indes bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verhalten im Sinne des § 826 BGB sittenwidrig ist, nicht auf den Zeitpunkt des Erfolges - hier: den Eintritt des Schadens durch den Kaufvertragsschluss am 14. November 2016 -, sondern (weiterhin) auf den der Tathandlung - hier: die Strategieentscheidung der Beklagten, die EG-Typengenehmigung für alle mit der Motorsteuerungssoftware ausgestatteten Kfz ihrer Konzerngesellschaften von den dafür zuständigen Erteilungsbehörden zu erschleichen, ohne dass die materiellen Voraussetzungen dafür vorlagen (vgl. dazu Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 35) - an (so auch OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 41 mwN; wohl ebenso OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 36; vgl. ferner Staudinger/Oechsler (2018) BGB § 826 Rn. 59 mit Nachweisen zur Rechtsprechung schon des Reichsgerichts).

    bb) Kommt es für die Beurteilung der Sittenwidrigkeit auf den Zeitpunkt der Vornahme der Tathandlung an, die in Fällen wie dem vorliegenden nach Ansicht des Senats vorsätzlich begangen wurde (vgl. dazu ausführlich Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 48 ff.), kann durch spätere auf Aufklärung gerichtete Handlungen des sittenwidrig Schädigenden auch sein ursprünglicher Vorsatz nicht nachträglich entfallen (aA OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 16; OLG Schleswig, Urteil vom 29. November 2019 - 1 U 32/19 - juris Rn. 36 ff.).

    Deshalb ist der Schaden des Käufers eines mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung ausgestatteten Fahrzeugs auch in der Belastung des Käufers mit der ungewollten Verbindlichkeit zu sehen (vgl. Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 - juris Rn. 42 mwN).

    Auch wenn er als solcher grundsätzlich in den Schutzbereich des § 826 BGB fällt (dazu Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 46), stellt sich ein erst durch den eigenverantwortlichen Vertragsschluss im April 2016 eingetretener Vermögensschaden wegen der ab September 2015 seitens der Schädigerin zur Eindämmung und Aufklärung des Skandals vorgenommenen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen als nicht (mehr) dem in sittlich anstößiger Weise geschaffenen Gefahrenbereich entstammend dar.

    aa) Die Haftung einer juristischen Person aus § 826 BGB in Verbindung mit § 31 BGB setzt in subjektiver Hinsicht - wie der Senat bereits entschieden hat (Urteile vom 18. Juli 2019 - 17 U 160/18 -, juris Rn. 104 ff.; vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 49 ff.) neben dem Schädigungsvorsatz ((1)) eines "verfassungsmäßig berufener Vertreters" ((3)) dessen Kenntnis von den Tatumständen voraus, die das Verhalten sittenwidrig erscheinen lassen ((2)).

    Hinsichtlich der Angabe eines konkreten Datums - hier des 14. September 2018 - hat der Kläger jedoch kein Interesse, da es für die Zwangsvollstreckung unerheblich ist (so schon Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 90 ff.).

  • OLG Celle, 01.07.2019 - 7 U 33/19

    Erwerb eines manipulierten Diesel-PKW als Gebrauchtfahrzeug im Februar 2016 nach

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Aber selbst wenn der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrags keine Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeugs von dem sog. Abgasskandal gehabt hätte, mangelte es wegen der zwischenzeitlich entfalteten öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen der Beklagten jedenfalls nach dem 16. Dezember 2015 am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen Handlung der Organe der Beklagten und dem Eintritt des Schadens beim Kläger (vgl. dd); mit unterschiedlicher Begründung im Ergebnis ebenso: OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 38 ff. [Kauf Juni 2016]; OLG Oldenburg, Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 10 ff.; OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 33 ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 23 ff.; OLG Celle, Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 11 ff. [Kauf Februar 2016]; OLG Köln, Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 44 ff. [Kauf April 2016]; OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 7 ff.; aA OLG Hamm, Urteil vom 10. September 2019 - 13 U 149/18 -, juris Rn. 65 ff. [Kauf November 2016]).

    aa) Anders als die Oberlandesgerichte Oldenburg (Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 14), Koblenz (Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 28), Celle (Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 16), Köln (Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 46) und Braunschweig (Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 15) meinen, kommt es indes bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verhalten im Sinne des § 826 BGB sittenwidrig ist, nicht auf den Zeitpunkt des Erfolges - hier: den Eintritt des Schadens durch den Kaufvertragsschluss am 14. November 2016 -, sondern (weiterhin) auf den der Tathandlung - hier: die Strategieentscheidung der Beklagten, die EG-Typengenehmigung für alle mit der Motorsteuerungssoftware ausgestatteten Kfz ihrer Konzerngesellschaften von den dafür zuständigen Erteilungsbehörden zu erschleichen, ohne dass die materiellen Voraussetzungen dafür vorlagen (vgl. dazu Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 35) - an (so auch OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 41 mwN; wohl ebenso OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 36; vgl. ferner Staudinger/Oechsler (2018) BGB § 826 Rn. 59 mit Nachweisen zur Rechtsprechung schon des Reichsgerichts).

    dd) Aber selbst wenn der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrags keine Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeugs von dem sog. Abgasskandal und dem Vorhandensein der hier in Streit stehenden Software gehabt hätte, fehlte es jedenfalls nach dem 16. Dezember 2015 am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen, vorsätzlichen Handlung der Beklagten und einem Schaden des Klägers (ähnlich OLG Köln, Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 46 ["ab Herbst 2015"]; OLG Celle, Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 26 ["ab Herbst 2015"]; OLG Frankfurt, Urteil vom 27. November 2019 - 17 U 313/18 - juris Rn. 21 ff.; vgl. allgemein zum Zurechnungszusammenhang BGH, Urteil vom 21. November 2019 - III ZR 244/18 -, juris Rn. 27 mwN).

    c) Schließlich scheidet ein Anspruch gegen die Beklagte aus §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV oder Art. 5 Abs. 2, Art. 3 Nr. 10 VO (EG) 715/2007 aus, da es sich hierbei nicht um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB handelt (ebenso OLG Braunschweig, Urteil vom 19. Februar 2019 - 7 U 134/17 -, juris Rn. 137 ff.; OLG München, Beschluss vom 29. August 2019 - 8 U 1449/19 -, juris Rn. 77 ff., jeweils mwN; OLG Celle, Beschlüsse vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 39 ff., und vom 27. Mai 2019 - 7 U 335/18 -, juris Rn. 39 ff; OLG Karlsruhe, Beschlüsse vom 16. Oktober 2019 - 13 U 721/19 - unter II. 2. der Gründe und vom 7. November 2019, nv; aA LG Augsburg, Urteil vom 29. Januar 2018 - 082 O 4497/16 -, juris Rn. 132 ff.).

  • OLG Braunschweig, 19.02.2019 - 7 U 134/17

    Kein Schadensersatz von VW für Käufer von Diesel mit Abschaltautomatik

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    c) Schließlich scheidet ein Anspruch gegen die Beklagte aus §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV oder Art. 5 Abs. 2, Art. 3 Nr. 10 VO (EG) 715/2007 aus, da es sich hierbei nicht um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB handelt (ebenso OLG Braunschweig, Urteil vom 19. Februar 2019 - 7 U 134/17 -, juris Rn. 137 ff.; OLG München, Beschluss vom 29. August 2019 - 8 U 1449/19 -, juris Rn. 77 ff., jeweils mwN; OLG Celle, Beschlüsse vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 39 ff., und vom 27. Mai 2019 - 7 U 335/18 -, juris Rn. 39 ff; OLG Karlsruhe, Beschlüsse vom 16. Oktober 2019 - 13 U 721/19 - unter II. 2. der Gründe und vom 7. November 2019, nv; aA LG Augsburg, Urteil vom 29. Januar 2018 - 082 O 4497/16 -, juris Rn. 132 ff.).

    Den insoweit überzeugenden Ausführungen des OLG Braunschweig in seinem Urteil vom 19. Februar 2019 (7 U 134/17, juris Rn. 144) schließt sich der Senat an.

    Auch insoweit kann auf die Ausführungen des OLG Braunschweig in seinem Urteil vom 19. Februar 2019 (7 U 134/17, juris Rn. 146 ff.) Bezug genommen werden.

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 536/15

    Sittenwidrige Schädigung bei der Beteiligung an einer Fondsgesellschaft:

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Der Täter braucht nicht im Einzelnen zu wissen, welche oder wie viele Personen durch sein Verhalten geschädigt werden; vielmehr reicht aus, dass er die Richtung, in der sich sein Verhalten zum Schaden irgendwelcher anderer auswirken könnte, und die Art des möglicherweise eintretenden Schadens vorausgesehen und mindestens billigend in Kauf genommen hat (vgl. nur BGH, Urteil vom 20. Dezember 2011 - VI ZR 309/10 -, juris Rn. 10 mwN; Urteil vom 20. November 2012 - VI ZR 268/11 -, juris Rn. 32; Urteil vom 19. Juli 2004 - II ZR 402/02 -, juris Rn. 47 mwN; Urteil vom 28. Juni 2016 - VI ZR 536/15 -, juris Rn. 25).

    (3) Die Haftung einer juristischen Person aus § 826 BGB in Verbindung mit § 31 BGB setzt außerdem voraus, dass ein "verfassungsmäßig berufener Vertreter" im Sinne des § 31 BGB den objektiven und subjektiven Tatbestand verwirklicht hat, wobei der Begriff des "verfassungsmäßig berufenen Vertreters" über den Wortlaut der §§ 30, 31 BGB hinaus weit auszulegen ist (vgl. nur BGH, Urteile vom 28. Juni 2016 - VI ZR 541/15 -, juris Rn. 14 mwN; VI ZR 536/15 -, juris Rn. 13 mwN).

    Insbesondere lässt sich ein sittenwidriges Verhalten nicht durch mosaikartiges Zusammenrechnen der bei verschiedenen Mitarbeitern der juristischen Person vorhandenen Kenntnisse konstruieren (BGH, Urteil vom 28. Juni 2016 - VI ZR 536/15 -, juris Rn. 23).

  • BGH, 11.11.1985 - II ZR 109/84

    Umfang des Schadensersatzanspruchs wegen Konkursverschleppung einer

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Die Ersatzpflicht beschränkt sich in einem solchen Fall auf diejenigen Schäden, die dem in sittlich anstößiger Weise geschaffenen Gefahrenbereich entstammen (BGH, Urteil vom 11. November 1985 - II ZR 109/84 -, BGHZ 96, 231 Rn. 15 mwN).

    (j) Bis Mitte Dezember 2015 hat die - senatsbekannt medial von Anfang an in jeglicher Art der Berichterstattung umfassend begleitete - Beklagte damit in objektiver Hinsicht derart viel getan, damit es nicht zu weiteren Vermögensschäden bei potentiellen Käufern im Hinblick auf den Motor EA 189 kommt, dass zwischen ihrem ursprünglichen Verhalten - der Konzernentscheidung zur Implementierung der Software - und dem durch den Erwerb des hier in Streit stehenden Fahrzeugs im April 2016 entstandenen Schaden des Klägers kein so enger innerer Zusammenhang mehr begründet werden kann, dass im Sinne der oben dargelegten Grundsätze das Verhalten der Beklagten auch gegenüber diesem Personenkreis - Zweitkäufer nach dem 16. Dezember 2015 - als sittenwidrig angesehen werden könnte (vgl. schon BGH, Urteil vom 11. November 1985 - II ZR 109/84 -, BGHZ 96, 231 Rn. 18).

    Das eine muss gleichsam die Kehrseite des anderen sein (st. Rspr., vgl. nur BGH, Urteil vom 6. April 1954 - 5 StR 74/54 -, BGHSt 6, 115 Rn. 11; BGH, Urteil vom 29. Mai 1987 - 3 StR 242/86 -, BGHSt 34, 379 Rn. 49 sowie BGH, Urteil vom 11. November 1985 - II ZR 109/84 -, BGHZ 96, 231 Rn. 20).

  • OLG Oldenburg, 26.11.2019 - 13 U 33/19

    Volkswagen-Diesel-Skandal: Schadensersatz bei Erwerb des Fahrzeugs nach

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Aber selbst wenn der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrags keine Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeugs von dem sog. Abgasskandal gehabt hätte, mangelte es wegen der zwischenzeitlich entfalteten öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen der Beklagten jedenfalls nach dem 16. Dezember 2015 am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen Handlung der Organe der Beklagten und dem Eintritt des Schadens beim Kläger (vgl. dd); mit unterschiedlicher Begründung im Ergebnis ebenso: OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 38 ff. [Kauf Juni 2016]; OLG Oldenburg, Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 10 ff.; OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 33 ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 23 ff.; OLG Celle, Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 11 ff. [Kauf Februar 2016]; OLG Köln, Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 44 ff. [Kauf April 2016]; OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 7 ff.; aA OLG Hamm, Urteil vom 10. September 2019 - 13 U 149/18 -, juris Rn. 65 ff. [Kauf November 2016]).

    aa) Anders als die Oberlandesgerichte Oldenburg (Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 14), Koblenz (Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 28), Celle (Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 16), Köln (Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 46) und Braunschweig (Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 15) meinen, kommt es indes bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verhalten im Sinne des § 826 BGB sittenwidrig ist, nicht auf den Zeitpunkt des Erfolges - hier: den Eintritt des Schadens durch den Kaufvertragsschluss am 14. November 2016 -, sondern (weiterhin) auf den der Tathandlung - hier: die Strategieentscheidung der Beklagten, die EG-Typengenehmigung für alle mit der Motorsteuerungssoftware ausgestatteten Kfz ihrer Konzerngesellschaften von den dafür zuständigen Erteilungsbehörden zu erschleichen, ohne dass die materiellen Voraussetzungen dafür vorlagen (vgl. dazu Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 35) - an (so auch OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 41 mwN; wohl ebenso OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 36; vgl. ferner Staudinger/Oechsler (2018) BGB § 826 Rn. 59 mit Nachweisen zur Rechtsprechung schon des Reichsgerichts).

    (a) Nicht ausreichend für eine Abkopplung des Schadens des Klägers vom Verhalten der Beklagten ist indes die (verpflichtende) Ad-hoc-Mitteilung der Beklagten vom 15. September 2015 nach § 15 WpHG in der bis 1. Juli 2016 geltenden Fassung (aA OLG Oldenburg, Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, Rn. 12, juris).

  • OLG Stuttgart, 07.08.2019 - 9 U 9/19

    Haftung des Herstellers bei Erwerb eines Gebrauchtfahrzeugs mit unzulässiger

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Aber selbst wenn der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrags keine Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeugs von dem sog. Abgasskandal gehabt hätte, mangelte es wegen der zwischenzeitlich entfalteten öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen der Beklagten jedenfalls nach dem 16. Dezember 2015 am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen Handlung der Organe der Beklagten und dem Eintritt des Schadens beim Kläger (vgl. dd); mit unterschiedlicher Begründung im Ergebnis ebenso: OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 38 ff. [Kauf Juni 2016]; OLG Oldenburg, Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 10 ff.; OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 33 ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 23 ff.; OLG Celle, Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 11 ff. [Kauf Februar 2016]; OLG Köln, Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 44 ff. [Kauf April 2016]; OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 7 ff.; aA OLG Hamm, Urteil vom 10. September 2019 - 13 U 149/18 -, juris Rn. 65 ff. [Kauf November 2016]).

    aa) Anders als die Oberlandesgerichte Oldenburg (Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 14), Koblenz (Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 28), Celle (Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 16), Köln (Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 46) und Braunschweig (Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 15) meinen, kommt es indes bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verhalten im Sinne des § 826 BGB sittenwidrig ist, nicht auf den Zeitpunkt des Erfolges - hier: den Eintritt des Schadens durch den Kaufvertragsschluss am 14. November 2016 -, sondern (weiterhin) auf den der Tathandlung - hier: die Strategieentscheidung der Beklagten, die EG-Typengenehmigung für alle mit der Motorsteuerungssoftware ausgestatteten Kfz ihrer Konzerngesellschaften von den dafür zuständigen Erteilungsbehörden zu erschleichen, ohne dass die materiellen Voraussetzungen dafür vorlagen (vgl. dazu Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 35) - an (so auch OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 41 mwN; wohl ebenso OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 36; vgl. ferner Staudinger/Oechsler (2018) BGB § 826 Rn. 59 mit Nachweisen zur Rechtsprechung schon des Reichsgerichts).

    Vorteil und Schaden basieren nicht - wie für einen Betrug nötig - auf derselben Verfügung (iE ebenso OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 31 f.).

  • OLG Köln, 06.06.2019 - 24 U 5/19
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Aber selbst wenn der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrags keine Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeugs von dem sog. Abgasskandal gehabt hätte, mangelte es wegen der zwischenzeitlich entfalteten öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen der Beklagten jedenfalls nach dem 16. Dezember 2015 am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen Handlung der Organe der Beklagten und dem Eintritt des Schadens beim Kläger (vgl. dd); mit unterschiedlicher Begründung im Ergebnis ebenso: OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 38 ff. [Kauf Juni 2016]; OLG Oldenburg, Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 10 ff.; OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 33 ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 23 ff.; OLG Celle, Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 11 ff. [Kauf Februar 2016]; OLG Köln, Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 44 ff. [Kauf April 2016]; OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 7 ff.; aA OLG Hamm, Urteil vom 10. September 2019 - 13 U 149/18 -, juris Rn. 65 ff. [Kauf November 2016]).

    aa) Anders als die Oberlandesgerichte Oldenburg (Urteil vom 26. November 2019 - 13 U 33/19 -, juris Rn. 14), Koblenz (Urteil vom 25. Oktober 2019 - 3 U 948/19 -, juris Rn. 28), Celle (Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 16), Köln (Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 46) und Braunschweig (Beschluss vom 2. November 2017 - 7 U 69/17 - BeckRS 2017, 147936 Rn. 15) meinen, kommt es indes bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verhalten im Sinne des § 826 BGB sittenwidrig ist, nicht auf den Zeitpunkt des Erfolges - hier: den Eintritt des Schadens durch den Kaufvertragsschluss am 14. November 2016 -, sondern (weiterhin) auf den der Tathandlung - hier: die Strategieentscheidung der Beklagten, die EG-Typengenehmigung für alle mit der Motorsteuerungssoftware ausgestatteten Kfz ihrer Konzerngesellschaften von den dafür zuständigen Erteilungsbehörden zu erschleichen, ohne dass die materiellen Voraussetzungen dafür vorlagen (vgl. dazu Senat, Urteil vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 35) - an (so auch OLG Stuttgart, Urteil vom 7. August 2019 - 9 U 9/19 -, juris Rn. 41 mwN; wohl ebenso OLG Frankfurt, Urteil vom 6. November 2019 - 13 U 156/19 -, juris Rn. 36; vgl. ferner Staudinger/Oechsler (2018) BGB § 826 Rn. 59 mit Nachweisen zur Rechtsprechung schon des Reichsgerichts).

    dd) Aber selbst wenn der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrags keine Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeugs von dem sog. Abgasskandal und dem Vorhandensein der hier in Streit stehenden Software gehabt hätte, fehlte es jedenfalls nach dem 16. Dezember 2015 am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen, vorsätzlichen Handlung der Beklagten und einem Schaden des Klägers (ähnlich OLG Köln, Urteil vom 6. Juni 2019 - 24 U 5/19 -, juris Rn. 46 ["ab Herbst 2015"]; OLG Celle, Beschluss vom 1. Juli 2019 - 7 U 33/19 -, juris Rn. 26 ["ab Herbst 2015"]; OLG Frankfurt, Urteil vom 27. November 2019 - 17 U 313/18 - juris Rn. 21 ff.; vgl. allgemein zum Zurechnungszusammenhang BGH, Urteil vom 21. November 2019 - III ZR 244/18 -, juris Rn. 27 mwN).

  • BGH, 20.11.2012 - VI ZR 268/11

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung: Persönliche Haftung des Geschäftsführers

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Der Täter braucht nicht im Einzelnen zu wissen, welche oder wie viele Personen durch sein Verhalten geschädigt werden; vielmehr reicht aus, dass er die Richtung, in der sich sein Verhalten zum Schaden irgendwelcher anderer auswirken könnte, und die Art des möglicherweise eintretenden Schadens vorausgesehen und mindestens billigend in Kauf genommen hat (vgl. nur BGH, Urteil vom 20. Dezember 2011 - VI ZR 309/10 -, juris Rn. 10 mwN; Urteil vom 20. November 2012 - VI ZR 268/11 -, juris Rn. 32; Urteil vom 19. Juli 2004 - II ZR 402/02 -, juris Rn. 47 mwN; Urteil vom 28. Juni 2016 - VI ZR 536/15 -, juris Rn. 25).

    Im Einzelfall kann sich aus der Art und Weise des sittenwidrigen Handelns, insbesondere dem Grad der Leichtfertigkeit des Schädigers, die Schlussfolgerung ergeben, dass er mit Schädigungsvorsatz gehandelt hat (vgl. BGH, Urteil vom 20. November 2012 - VI ZR 268/11 -, juris Rn. 33).

  • BGH, 20.12.2011 - VI ZR 309/10

    Haftung aus Schutzgesetzverletzung durch Kapitalanlagebetrug bzw. sittenwidriger

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 09.01.2020 - 17 U 107/19
    Der Täter braucht nicht im Einzelnen zu wissen, welche oder wie viele Personen durch sein Verhalten geschädigt werden; vielmehr reicht aus, dass er die Richtung, in der sich sein Verhalten zum Schaden irgendwelcher anderer auswirken könnte, und die Art des möglicherweise eintretenden Schadens vorausgesehen und mindestens billigend in Kauf genommen hat (vgl. nur BGH, Urteil vom 20. Dezember 2011 - VI ZR 309/10 -, juris Rn. 10 mwN; Urteil vom 20. November 2012 - VI ZR 268/11 -, juris Rn. 32; Urteil vom 19. Juli 2004 - II ZR 402/02 -, juris Rn. 47 mwN; Urteil vom 28. Juni 2016 - VI ZR 536/15 -, juris Rn. 25).

    Dies kann insbesondere dann naheliegen, wenn der Schädiger sein Vorhaben trotz starker Gefährdung des Rechtsguts durchgeführt hat und es dem Zufall überlässt, ob sich die erkannte Gefahr verwirklicht (vgl. BGH, Urteil vom 20. Dezember 2011 - VI ZR 309/10 -, juris Rn. 11 mwN).

  • OLG Karlsruhe, 18.07.2019 - 17 U 160/18

    Inanspruchnahme von Vertragshändler und Kraftfahrzeughersteller wegen des Kaufs

  • OLG Koblenz, 25.10.2019 - 3 U 948/19

    Schadensersatzanspruch des Käufers eines von Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs

  • OLG Frankfurt, 06.11.2019 - 13 U 156/19

    VW-Diesel-Skandal: Keine Schadenersatzansprüche gegen VW bei Gebrauchtwagenkauf

  • OLG Frankfurt, 27.11.2019 - 17 U 313/18

    VW-Diesel-Skandal: Keine deliktische Haftung des Herstellers bei

  • BGH, 07.05.2019 - VI ZR 512/17

    Haftung des Geschäftsführers einer GmbH gegenüber Gesellschaftsgläubigern

  • BGH, 29.05.1987 - 3 StR 242/86

    Verschiebung von Vermögen der Gesellschaft; Zuweisung allgemeiner Strafsachen an

  • BGH, 13.09.2004 - II ZR 276/02

    Begriff des Repräsentanten einer ausländischen Investmentgesellschaft; Haftung

  • BGH, 28.10.1987 - VIII ZR 206/86

    Anspruch auf Zahlung des Kaufpreises für Motorenöl gem. § 433 Abs. 2 BGB -

  • BGH, 06.04.1954 - 5 StR 74/54
  • BGH, 19.07.2004 - II ZR 402/02

    Persönliche Haftung der Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft für

  • BGH, 19.12.2017 - VI ZR 128/16

    Haftungsverteilung bei unerlaubter Handlung: Mitverschulden des Geschädigten bei

  • OLG Celle, 27.05.2019 - 7 U 335/18

    Erwerb eines manipulierten Diesel-PKW als Gebrauchtfahrzeug nach Bekanntwerden

  • LG Augsburg, 07.05.2018 - 82 O 4497/16

    Zur Rückabwicklung eines Kaufvertrages über einen Pkw VW Diesel mit eingebauter

  • BGH, 10.02.2011 - I ZR 136/09

    Flughafen Frankfurt-Hahn

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 541/15

    Schadenersatzbegehren eines Kapitalanlegers wegen vorsätzlicher sittenwidriger

  • OLG München, 29.08.2019 - 8 U 1449/19

    Versuch der Ausweitung des Dieselskandals auf andere Hersteller - hier: BMW

  • BGH, 31.05.2000 - XII ZR 41/98

    Verwirkung des Rechts zur fristlosenKündigung; Annahmeverzug als Gegenstand einer

  • BGH, 19.10.2016 - IV ZR 521/14

    Private Unfallversicherung: Adäquater Kausalzusammenhang zwischen Unfallereignis

  • BGH, 20.02.1979 - VI ZR 189/78

    Einlösung eines Wechsels - Schadensersatz wegen falscher Auskünfte einer

  • OLG Schleswig, 13.11.2019 - 9 U 120/19

    Gebrauchtwagenkauf in Kenntnis des "Dieselabgas-Skandals" - kein Anspruch auf

  • OLG Schleswig, 29.11.2019 - 1 U 32/19

    Kein Anspruch auf Schadensersatz gegen den Hersteller des Dieselmotors EA 189,

  • BGH, 14.12.2016 - VIII ZR 49/16

    Zur Frage der Verantwortlichkeit des Mieters für Wohnungsschäden nach

  • OLG Hamm, 10.09.2019 - 13 U 149/18

    Abgasskandal: VW muss Schadensersatz an Kundin zahlen

  • BGH, 21.11.2019 - III ZR 244/18

    Haftung des Anlageberaters-/vermittlers wegen pflichtwidriger Empfehlung auch für

  • OLG Köln, 12.03.2020 - 3 U 55/19

    VW-Abgasskandal - Schadensersatzansprüche bei 3,0 V6 Dieselmotoren (EA 897)

    Ob darüber hinaus der Kläger auch bezüglich der zweitinstanzlich behaupteten Ausstattung des Fahrzeugs mit einem "Thermofenster" hinreichend konkrete Anhaltspunkte für die subjektiven Voraussetzungen einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung vorgetragen hat, nämlich, dass die Beklagte auch insoweit mit dem Bewusstsein gehandelt hat, hiermit möglicherweise gegen die gesetzlichen Vorschriften zu verstoßen und diesen Gesetzesverstoß billigend in Kauf genommen hat (vgl. zur zweifelhaften Sittenwidrigkeit bzw. Vorsatz bei Einsatz eines "Thermofensters" Senat, Beschl. v. 04.07.2019 - 3 U 148/18; OLG Köln, Urt. v. 17.10.2019 - 7 U 29/19; OLG München, Beschl. v. 29.08.2019 - 8 U 1449/19; OLG Dresden, Urt. v. 09.07.2019 - 9 U 567/19; OLG Schleswig-Holstein, Urt. v. 18.09.2019 - 12 U 123/18; OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18; OLG Koblenz, Urt. v. 21.10.2019 - 12 U 246/19; OLG Stuttgart, Urt. v. 30.07.2019 - 10 U 134/19; OLG Frankfurt, Urt. v. 13.11.2019 - 13 U 274/18; OLG Karlsruhe, Urt. v. 09.01.2020 - 17 U 107/19; OLG Brandenburg, Urt. v. 19.12.2019 - 5 U 103/18; jeweils zitiert nach juris), kann offen bleiben.
  • LG Stuttgart, 18.09.2020 - 3 O 236/20

    Dieselverfahren: EuGH-Vorlage in Rechtsschutzversicherungsfall

    Die Frage, ob die Verordnung (EG) Nr. 715/2007 oder die Richtlinie 2007/46/EG drittschützenden Charakter gegenüber dem Verbraucher hat, lassen die Obergerichte offen 12OLG Stuttgart, Beschluss vom 4. Juli 2019, juris Rz. 13 -15; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19, Rz. 105 ff.; OLG Köln, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 3 U 148/18, juris Rz. 6; OLG Dresden, Urteil vom 16. Juli 2019 - 9 U 567/19, juris Rz. 23ff.; OLG Nürnberg, Urteil vom 19. Juli 2019 - 5 U 1670/18, juris Rz. 35 ff.; OLG Köln, Urteil vom 17. März 2020 - 8 U 3/19, (unveröffentlicht), OLG München, Urteil vom 29. August 2019 - 8 U 1449/19, juris Rz. 76ff.; OLG Celle, Urteil vom 13. November 2019, juris Rz. 40ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 9. Dezember 2019, 12 U 555/19, juris Rz. 29; OLG Frankfurt, Urteil vom 7. November 2019 - 6 U 119/18 - juris Rz. 37ff.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19, juris Rz. 46; OLG Schleswig, Urteil vom 18. September 2019 - 12 U 123/18, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12. März 2020 - 5 U 110/19 - juris Rz. 37ff.OLG Stuttgart, Beschluss vom 4. Juli 2019, juris Rz. 13 -15; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19, Rz. 105 ff.; OLG Köln, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 3 U 148/18, juris Rz. 6; OLG Dresden, Urteil vom 16. Juli 2019 - 9 U 567/19, juris Rz. 23ff.; OLG Nürnberg, Urteil vom 19. Juli 2019 - 5 U 1670/18, juris Rz. 35 ff.; OLG Köln, Urteil vom 17. März 2020 - 8 U 3/19, (unveröffentlicht), OLG München, Urteil vom 29. August 2019 - 8 U 1449/19, juris Rz. 76ff.; OLG Celle, Urteil vom 13. November 2019, juris Rz. 40ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 9. Dezember 2019, 12 U 555/19, juris Rz. 29; OLG Frankfurt, Urteil vom 7. November 2019 - 6 U 119/18 - juris Rz. 37ff.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19, juris Rz. 46; OLG Schleswig, Urteil vom 18. September 2019 - 12 U 123/18, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12. März 2020 - 5 U 110/19 - juris Rz. 37ff. bzw. verneinen diese Frage, ohne eine letztverbindliche Klärung durch den Europäischen Gerichtshof herbeizuführen.

    12) OLG Stuttgart, Beschluss vom 4. Juli 2019, juris Rz. 13 -15; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19, Rz. 105 ff.; OLG Köln, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 3 U 148/18, juris Rz. 6; OLG Dresden, Urteil vom 16. Juli 2019 - 9 U 567/19, juris Rz. 23ff.; OLG Nürnberg, Urteil vom 19. Juli 2019 - 5 U 1670/18, juris Rz. 35 ff.; OLG Köln, Urteil vom 17. März 2020 - 8 U 3/19, (unveröffentlicht), OLG München, Urteil vom 29. August 2019 - 8 U 1449/19, juris Rz. 76ff.; OLG Celle, Urteil vom 13. November 2019, juris Rz. 40ff.; OLG Koblenz, Urteil vom 9. Dezember 2019, 12 U 555/19, juris Rz. 29; OLG Frankfurt, Urteil vom 7. November 2019 - 6 U 119/18 - juris Rz. 37ff.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19, juris Rz. 46; OLG Schleswig, Urteil vom 18. September 2019 - 12 U 123/18, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12. März 2020 - 5 U 110/19 - juris Rz. 37ff.

  • OLG Bremen, 14.10.2020 - 1 U 4/20

    Klage gegen BMW erfolglos - Behauptung, BMW 320d unterfalle dem Abgasskandal,

    Insbesondere obliegt es entgegen der Auffassung der Klägerin auch nicht der Beklagten, darzulegen, mit welchen Angaben ihre Entscheidungsträger die Verwendung des sogenannten Thermofensters gegenüber dem Kraftfahrtbundesamt begründet und auf welcher Grundlage sie es in Anwendung der Ausnahmeregelung des Art. 5 Abs. 2 S. 2 VO Nr. 715/2007 für zulässig gehalten hätten (so i.E. auch OLG Brandenburg, Beschluss vom 20.04.2020 - 1 U 103/19, juris Rn. 26; OLG Celle, Urteil vom 13.11.2019 - 7 U 367/18, juris Rn. 42; OLG Dresden, Urteil vom 16.07.2019 - 9 U 567/19, juris Rn. 26, ZfSch 2019, 673; OLG Hamm, Urteil vom 02.09.2020 - 30 U 192/19, juris Rn. 73 f.; OLG Koblenz, Urteil vom 18.06.2019 - 3 U 416/19, juris Rn. 53, WM 2019, 2222; OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2019 - 3 U 148/18, juris Rn. 6, ZVertriebsR 2019, 370; Urteil vom 05.06.2020 - 19 U 211/19, juris Rn. 36; OLG München, Beschluss vom 29.08.2019 - 8 U 1449/19, juris Rn. 59 und 164, NJW-RR 2019, 1497; Urteil vom 20.01.2020 - 21 U 5072/19, juris Rn. 33 f.; Beschluss vom 29.09.2020 - 8 U 201/20, juris Rn. 33; OLG Nürnberg, Urteil vom 19.07.2019 - 5 U 1670/18, juris Rn. 38 ff.; OLG Schleswig, Urteil vom 18.09.2019 - 12 U 123/18, juris Rn. 49, ZfSch 2019, 674; OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2020 - 10 U 134/19, juris Rn. 83, WM 2019, 1704; anders offenbar OLG Karlsruhe, Beschluss vom 22.08.2019 - 17 U 257/18, juris Rn. 16, BB 2019, 2113 (Ls.); Urteil vom 09.01.2020 - 17 U 107/19, juris Rn. 52, ZAP EN-Nr. 185/2020 (Ls.); LG Düsseldorf, Urteil vom 31.03.2020 - 7 O 67/19, juris Rn. 33 und 45; LG Stuttgart, Urteil vom 17.01.2019 - 23 O 178/18, juris Rn. 46 und 52).
  • OLG Karlsruhe, 22.02.2022 - 17 U 553/19

    Ansprüche des Käufers eines vom sog. "Abgasskandal" betroffenen

    (1) Eine Haftung der Beklagten Ziff. 2 aus §§ 826, 31 analog BGB scheidet bei der gebotenen Gesamtbetrachtung im Hinblick auf den Zeitpunkt des Kaufvertragsschlusses Mitte Dezember 2016 - und damit nach Bekanntwerden des sog. Abgasskandals - nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. nur Senat, Urteile vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 - und vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, jeweils juris; zuletzt: Urteile vom 12. Oktober 2021 - 17 U 391/19 -, - 17 U 798/19 -, - 17 U 831/19 - und - 17 U 1143/19 -, sowie vom 14. Dezember 2021 - 17 U 4/19 - und - 17 U 602/19 -, jew. nv) und des Bundesgerichtshofs (vgl. nur BGH, Urteile vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.] und vom 8. Dezember 2020 - VI ZR 244/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke A.], Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.], Urteil vom 23. März 2021 - VI ZR 1180/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke Sk.], Beschlüsse vom 15. Juni 2021 - VI ZR 566/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke A.], vom 14. September 2021 - VI ZR 491/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.], vom 23. September 2021 - III ZR 200/20 [zu einem Fahrzeug der Marke V.] und Urteil vom 23. November 2021 - VI ZR 839/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke Sk.], jeweils juris) aus.

    (b) Unabhängig davon, dass das Verhalten der Beklagten Ziff. 2 gegenüber der Klägerin bei der gebotenen Gesamtbetrachtung objektiv nicht als sittenwidrig beurteilt werden kann, fehlt es im Hinblick auf die obigen, von der Beklagten ab September 2015 zur Eindämmung und Aufklärung des Skandals vorgenommenen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen, vorsätzlichen Handlung der Beklagten Ziff. 2 und einem Schaden der Klägerin, ohne dass es auf ihre Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeuges vom Abgasskandal im Zeitpunkt des Kaufes ankommt (vgl. dazu ausführlich Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 26 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 55 ff., rk, nachdem die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde mit Beschluss des BGH vom 13. April 2021 - VIII ZR 385/20 - zurückgewiesen wurde; Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, juris Rn. 51, rk, nachdem die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde mit Beschluss des BGH vom 19. Mai 2021 - VII ZR 229/20 - zurückgewiesen wurde).

    Neben weiteren Mitteilungen (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 37 ff.) hat die Beklagte Ziff. 2 senatsbekannt Mitte Dezember 2015 öffentlich bis zum 31. Dezember 2017 auf die Erhebung der Verjährungseinrede im Hinblick auf etwaige Ansprüche, die im Zusammenhang mit der von dem KBA als unzulässig bewerteten Prüfstandserkennungssoftware verzichtet, wobei der Verjährungsverzicht auch für bereits verjährte Ansprüche galt (vgl. Senat, aaO Rn. 41).

    Unabhängig davon, ob die Klägerin von den o.g. Informationen subjektiv Kenntnis hatte, scheidet damit eine Haftung aus § 826 BGB jedenfalls mangels objektiven Zurechnungszusammenhangs aus (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 42 und Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 71, rk, nachdem die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde mit Beschluss des BGH vom 13. April 2021 - VIII ZR 385/20 - zurückgewiesen wurde).

    (3) Eine deliktische Haftung der Beklagten Ziff. 2 wegen Betruges gemäß §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm § 263 Abs. 1 StGB scheidet bereits dem Grunde nach aus (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 43 ff.; ebenso BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, juris Rn. 17 ff.).

    (4) Schließlich scheitert ein Anspruch aus §§ 823 Abs. 2, 31 analog iVm §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV, aus Art. 5 Abs. 2, Art. 3 Nr. 10 VO (EG) 715/2007 oder Art. 4 Abs. 2 VO (EG) 715/2007 daran, dass es sich hierbei nicht um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB handelt (so bereits Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 46 ff. mwN; ebenso BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 -, juris Rn. 73 ff.; Beschlüsse vom 15. Juni 2021 - VI ZR 566/20 -, juris Rn. 7 ff. und vom 7. Juli 2021 - VII ZR 218/21 -, juris Rn. 1 ff.; Urteil vom 20. Juli 2021 - VI ZR 1154/20 -, juris Rn. 21 mwN; Beschluss vom 29. September 2021 - VII ZR 127/21 -, juris Rn. 1 ff.).

  • OLG Karlsruhe, 23.03.2021 - 17 U 102/18

    Merkantiler Minderwert eines vom "Dieselskandal" betroffenen Fahrzeugs:

    (f) Schließlich stehen der Klägerin gegen die Beklagte Ziff. 1 keine Ansprüche aus §§ 280, 241, 443, 823 Abs. 2 BGB iVm Art. 12, 18 der Richtlinie Nr. 2007/46/EG, §§ 4, 6, 25 EG-FGV zu, da die genannten europarechtlichen Vorschriften entgegen ihrer Ansicht (vgl. Berufungsbegründung, dort S. 48 = II 189) keine drittschützende Wirkung haben (so bereits Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 46 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 45 + 75 ff.; Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, juris Rn. 55; vgl. auch BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 -, juris Rn. 72 ff.; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, juris Rn. 10 ff.).

    (4) Eine deliktische Haftung der Beklagten Ziff. 2 wegen Betruges gemäß §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm § 263 Abs. 1 StGB, ist - obschon § 263 Abs. 1 StGB Schutzgesetz iSd § 823 Abs. 2 BGB ist (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - VI ZR 128/16 -, juris) - bereits dem Grunde nach nicht gegeben (so bereits Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 43 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 72 ff.; Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, juris Rn. 54).

    (5) Schließlich scheidet ein Anspruch der Klägerin gegen die Beklagte Ziff. 2 aus §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV oder Art. 5 Abs. 2, Art. 3 Nr. 10 VO (EG) 715/2007 bereits dem Grunde nach aus, da es sich hierbei nicht um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB handelt (so bereits Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 46 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 75 ff.; Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, juris Rn. 55; vgl. auch BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 -, juris Rn. 72 ff.; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, juris Rn. 10 ff.).

    Denn unabhängig von der rechtlichen Zulässigkeit des sog. "Thermofensters" und der befürchteten Folgen des Softwareupdates für das Fahrzeug scheitert ein Anspruch des Klägers sowohl an der fehlenden objektiven Sittenwidrigkeit (vgl. BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 -, juris Rn. 24 ff.) als auch an dem fehlenden Vortrag zu den subjektiven Voraussetzungen einer Haftung nach §§ 826, 31 analog BGB ((b); so bereits Senat in einem vergleichbaren Fall, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 52 ff.).

    (a) Die Haftung einer juristischen Person aus § 826 BGB in Verbindung mit § 31 BGB setzt in subjektiver Hinsicht - wie der Senat bereits entschieden hat (Urteile vom 18. Juli 2019 - 17 U 160/18 -, juris Rn. 104 ff.; vom 19. November 2019 - 17 U 146/19 -, juris Rn. 49 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 53 ff.) neben dem Schädigungsvorsatz (α)) eines "verfassungsmäßig berufener Vertreters" (γ)) dessen Kenntnis von den Tatumständen voraus, die das Verhalten sittenwidrig erscheinen lassen (β)).

  • OLG Karlsruhe, 30.10.2020 - 17 U 296/19

    Dieselskandal-Haftung bei Software-Update

    Käufern, die sich, wie die Klägerin, erst für einen Kauf entschieden haben, nachdem diese ihr Verhalten, wie beschrieben, geändert hatte, wurde - unabhängig von ihren Kenntnissen vom sog. "Dieselskandal" im Allgemeinen und ihren Vorstellungen von der Betroffenheit des Fahrzeugs im Besonderen - nicht sittenwidrig ein Schaden zugefügt (vgl. BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, juris Rn. 38; im Ergebnis ebenso bereits Senat, Urteile vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19, 17 U 116/19 und 17 U 133/19 -, jeweils juris).

    cc) Unabhängig davon fehlt es im Hinblick auf die obigen, von der Beklagten ab September 2015 zur Eindämmung und Aufklärung des Skandals vorgenommenen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen am Zurechnungszusammenhang zwischen der ursprünglich sittenwidrigen vorsätzlichen Handlung der Beklagten und einem Schaden der Klägerin, ohne dass es auf ihre Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeuges vom Abgasskandal im Zeitpunkt des Kaufes ankommt (vgl. dazu ausführlich Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 26 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 55 ff.).

    c) Eine deliktische Haftung der Beklagten wegen Betruges gemäß §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm § 263 Abs. 1 StGB, ist - obschon § 263 Abs. 1 StGB Schutzgesetz iSd § 823 Abs. 2 BGB ist (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - VI ZR 128/16 -, juris) - nicht gegeben (so bereits Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 43 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 72 ff.).

    d) Schließlich scheidet ein Anspruch aus §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV oder Art. 5 Abs. 2, Art. 3 Nr. 10 VO (EG) 715/2007 aus, da es sich hierbei nicht um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB handelt (so bereits Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 46 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 75 ff.; nunmehr auch BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 -, juris Rn. 72 ff.; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, juris Rn. 10 ff.).

  • OLG Karlsruhe, 25.01.2022 - 17 U 553/19

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Tiguan mit einem Motor der Baureihe

    (1) Eine Haftung der Beklagten Ziff. 2 aus §§ 826, 31 analog BGB scheidet bei der gebotenen Gesamtbetrachtung im Hinblick auf den Zeitpunkt des Kaufvertragsschlusses Mitte Dezember 2016 - und damit nach Bekanntwerden des sog. Abgasskandals - nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. nur Senat, Urteile vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 - und vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, jeweils juris; zuletzt: Urteile vom 12. Oktober 2021 - 17 U 391/19 -, - 17 U 798/19 -, - 17 U 831/19 - und - 17 U 1143/19 -, sowie vom 14. Dezember 2021 - 17 U 4/19 - und - 17 U 602/19 -, jew. nv) und des Bundesgerichtshofs (vgl. nur BGH, Urteile vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.] und vom 8. Dezember 2020 - VI ZR 244/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke A.], Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.], Urteil vom 23. März 2021 - VI ZR 1180/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke Sk.], Beschlüsse vom 15. Juni 2021 - VI ZR 566/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke A.], vom 14. September 2021 - VI ZR 491/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.], vom 23. September 2021 - III ZR 200/20 [zu einem Fahrzeug der Marke V.] und Urteil vom 23. November 2021 - VI ZR 839/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke Sk.], jeweils juris) aus.

    (b) Unabhängig davon, dass das Verhalten der Beklagten Ziff. 2 gegenüber der Klägerin bei der gebotenen Gesamtbetrachtung objektiv nicht als sittenwidrig beurteilt werden kann, fehlt es im Hinblick auf die obigen, von der Beklagten ab September 2015 zur Eindämmung und Aufklärung des Skandals vorgenommenen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen am Zurechnungszusammenhang zwischen der sittenwidrigen, vorsätzlichen Handlung der Beklagten Ziff. 2 und einem Schaden der Klägerin, ohne dass es auf ihre Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeuges vom Abgasskandal im Zeitpunkt des Kaufes ankommt (vgl. dazu ausführlich Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 26 ff.; Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 55 ff., rk, nachdem die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde mit Beschluss des BGH vom 13. April 2021 - VIII ZR 385/20 - zurückgewiesen wurde; Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, juris Rn. 51, rk, nachdem die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde mit Beschluss des BGH vom 19. Mai 2021 - VII ZR 229/20 - zurückgewiesen wurde).

    Neben weiteren Mitteilungen (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 37 ff.) hat die Beklagte Ziff. 2 senatsbekannt Mitte Dezember 2015 öffentlich bis zum 31. Dezember 2017 auf die Erhebung der Verjährungseinrede im Hinblick auf etwaige Ansprüche, die im Zusammenhang mit der von dem KBA als unzulässig bewerteten Prüfstandserkennungssoftware verzichtet, wobei der Verjährungsverzicht auch für bereits verjährte Ansprüche galt (vgl. Senat, aaO Rn. 41).

    Unabhängig davon, ob die Klägerin von den o.g. Informationen subjektiv Kenntnis hatte, scheidet damit eine Haftung aus § 826 BGB jedenfalls mangels objektiven Zurechnungszusammenhangs aus (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 42 und Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 -, juris Rn. 71, rk, nachdem die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde mit Beschluss des BGH vom 13. April 2021 - VIII ZR 385/20 - zurückgewiesen wurde).

    (3) Eine deliktische Haftung der Beklagten Ziff. 2 wegen Betruges gemäß §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm § 263 Abs. 1 StGB scheidet bereits dem Grunde nach aus (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 43 ff.; ebenso BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, juris Rn. 17 ff.).

    (4) Schließlich scheitert ein Anspruch aus §§ 823 Abs. 2, 31 analog iVm §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV, aus Art. 5 Abs. 2, Art. 3 Nr. 10 VO (EG) 715/2007 oder Art. 4 Abs. 2 VO (EG) 715/2007 daran, dass es sich hierbei nicht um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB handelt (so bereits Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 46 ff. mwN; ebenso BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 -, juris Rn. 73 ff.; Beschlüsse vom 15. Juni 2021 - VI ZR 566/20 -, juris Rn. 7 ff. und vom 7. Juli 2021 - VII ZR 218/21 -, juris Rn. 1 ff.; Urteil vom 20. Juli 2021 - VI ZR 1154/20 -, juris Rn. 21 mwN; Beschluss vom 29. September 2021 - VII ZR 127/21 -, juris Rn. 1 ff.).

  • OLG Karlsruhe, 12.07.2022 - 17 U 1348/19

    Diesel-Abgasskandal: Schadensersatzforderung bei Kauf eines Gebrauchtwagens in

    aa) Im Hinblick auf den Zeitpunkt des Kaufvertragsschlusses im April 2016- und damit nach Bekanntwerden des sog. Abgasskandals - scheidet eine Haftung der Beklagten aus §§ 826, 31 analog BGB nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. nur Senat, Urteile vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, vom 9. Januar 2020 - 17 U 133/19 - und vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19 -, jeweils juris; sowie Urteile vom 12. Oktober 2021 - 17 U 391/19 -, - 17 U 798/19 -, - 17 U 831/19 -, - 17 U 1143/19 - und vom 14. Dezember 2021 - 17 U 602/19 -, jew. nv) und des Bundesgerichtshofs (vgl. nur BGH, Urteile vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.], vom 8. Dezember 2020 - VI ZR 244/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke A.], Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.], Urteil vom 23. März 2021 - VI ZR 1180/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke S.] und Beschlüsse vom 14. September 2021 - VI ZR 491/20 - [zu einem Fahrzeug der Marke V.] sowie vom 23. September 2021 - III ZR 200/20 [zu einem Fahrzeug der Marke V.], jeweils juris) aus.

    Damit behauptet die Klägerin zwar, dass ein verfassungsmäßig berufener Vertreter der Beklagten Kenntnis von den Tatumständen hatte, die zur angeblichen Unzulässigkeit des Thermofensters führen; sie behauptet jedoch nicht, dass dieselbe Person Kenntnis von etwaigen mit der temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems verbundenen nachteiligen Auswirkungen des Softwareupdates einschließlich etwaiger zulassungsrechtlicher Nachteile hatte und diese ebenso wie den darin liegenden Gesetzesverstoß billigend in Kauf genommen hat (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 57; BGH, Beschlüsse vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 -, juris Rn. 28 und vom 18. Mai 2021 - VI ZR 486/20 -, juris Rn. 18 sowie BGH, Urteil vom 16. September 2021 - VII ZR 190/20 -, juris Rn. 16 ff.).

    Soweit die Klägerin erst- und zweitinstanzlich zu den subjektiven Voraussetzungen einer Haftung der Beklagten nach §§ 826, 31 analog BGB weiter vorgetragen hat (vgl. Klageschrift, dort S. 9 ff. und 22 ff. = I 9 ff. und I 22 ff. sowie Schriftsatz vom 26. Juli 2019, dort S. 29 ff. = I 368 ff.), beziehen sich diese Ausführungen ausschließlich auf die ursprüngliche Software, die den Stickoxidausstoß auf dem Prüflaufstand gegenüber dem Ausstoß im normalen Fahrbetrieb optimierte, nicht jedoch auf das vom KBA freigegebene Softwareupdate (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 57).

    cc) Eine deliktische Haftung der Beklagten wegen Betruges gemäß §§ 823 Abs. 2, 31 analog BGB iVm § 263 Abs. 1 StGB scheidet bereits dem Grunde nach aus (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 43 ff.; ebenso BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, juris Rn. 17 ff.).

    (1) Dabei kann vorliegend dahinstehen, ob es sich bei den Vorschriften um Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB handelt (vgl. dazu Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, juris Rn. 46 ff. mwN; ebenso BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 -, juris Rn. 73 ff.; Beschlüsse vom 15. Juni 2021 - VI ZR 566/20 -, juris Rn. 7 ff. und vom 7. Juli 2021 - VII ZR 218/21 -, juris Rn. 1 ff.; Urteil vom 20. Juli 2021 - VI ZR 1154/20 -, juris Rn. 21 mwN; Beschluss vom 29. September 2021 - VII ZR 127/21 -, juris Rn. 1 ff.; vgl. dazu auch die Schlussanträge des Generalanwalts A. R. vom 2. Juni 2022 in der Rechtssache C-100/21, juris).

  • OLG Karlsruhe, 05.03.2024 - 17 U 43/21
    d) Eine deliktische Haftung der Beklagten wegen Betruges gemäß § 823 Abs. 2, § 31 analog BGB iVm § 263 Abs. 1 StGB scheidet aus (vgl. Senat, Urteil vom 9. Januar 2020 - 17 U 107/19 -, Rn. 43 ff., juris; ebenso BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 -, Rn. 17 ff., juris).
  • OLG Naumburg, 04.02.2020 - 12 U 155/19

    Schadensersatzanspruch des Käufers eines vom sog. Dieselskandal betroffenen

    Die Erregung eines Irrtums ist vielmehr begrifflich ausgeschlossen, weil der Kläger bereits Kenntnis von den Tatsachen hatte, über deren Vorliegen er getäuscht worden sein will (z. B. OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020, 17 U 107/19, Rdn. 21, zitiert nach Juris).

    Damit ist der Abschluss des hier in Streit stehenden Kaufvertrages für ihn keine ungewollte Verbindlichkeit gewesen, sondern Resultat einer in Kenntnis sämtlicher die Sittenwidrigkeit begründenden Umstände getroffenen eigenverantwortlichen Entscheidung für ein Fahrzeug, welches über einen von der Diesel-Problematik betroffenen Motor verfügte (ähnlich OLG Frankfurt, Urteil vom 27. November 2019, 17 U 313/18, Rdn. 30 f.; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 13. November 2019, 9 U 120/19, Rdn. 16; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020, 17 U 107/19, Rdn. 25; sämtlich zitiert nach Juris).

    (2) Aber selbst wenn der Kläger vor Abschluss des Kaufvertrags tatsächlich keine Kenntnis von der Betroffenheit des Fahrzeugs von dem sog. Abgasskandal und dem Vorhandensein der hier in Streit stehenden Software gehabt hätte, wie er vorträgt, fehlte es jedenfalls am 23. August 2016, dem Tag des Kaufvertragsabschlusses, am Zurechnungszusammenhang zwischen der behaupteten sittenwidrigen, vorsätzlichen Handlung der Beklagten und einem Schaden des Klägers (ähnlich OLG Köln, Urteil vom 6. Juni 2019, 24 U 5/19, Rdn. 46 ("ab Herbst 2015"); OLG Celle, Beschluss vom 1. Juli 2019, 7 U 33/19, Rdn. 26 ("ab Herbst 2015"); OLG Frankfurt, Urteil vom 27. November 2019, 17 U 313/18, Rdn. 21 ff.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020, 17 U 107/19.

    Unabhängig davon, ob der Kläger von den o.g. Informationen subjektiv Kenntnis hatte, scheidet damit eine Haftung aus § 826 BGB jedenfalls mangels objektiven Zurechnungszusammenhangs aus (z. B. OLG Frankfurt, Urteil vom 27. November 2019, 17 U 313/18, Rdn. 29; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020, 17 U 107/19, Rdn. 42; beide zitiert nach Juris).

    Individualinteressen, vor allem das Vermögensinteresse von Kraftfahrzeugerwerbern, finden darin keine Erwähnung (z. B. OLG Braunschweig, Urteil vom 19. Februar 2019, 7 U 134/17, Rdn. 146 ff.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Januar 2020, 17 U 107/19, Rdn. 50; beide zitiert nach Juris).

  • OLG Karlsruhe, 28.11.2023 - 17 U 415/21
  • OLG Karlsruhe, 08.11.2022 - 17 U 290/21

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen in einem Dieselfall

  • LG Saarbrücken, 04.12.2020 - 12 O 260/19

    Kommt das Kraftfahrt-Bundesamt im Rahmen der Überprüfung von Dieselmotoren eines

  • OLG Bamberg, 20.02.2020 - 1 U 98/19

    Abgasskandal: Keine deliktische Haftung des Pkw-Herstellers bei

  • OLG Köln, 23.04.2020 - 12 U 118/19
  • OLG Bamberg, 27.02.2020 - 1 U 125/19

    Abgasskandal: Keine deliktische Haftung des Pkw-Herstellers bei

  • OLG Köln, 15.06.2021 - 25 U 60/20

    Ansprüche des Käufers eines Pkw Mercedes-Benz mit einem Dieselmotor der Baureihe

  • OLG Köln, 01.04.2020 - 22 U 153/19
  • OLG Bamberg, 14.05.2020 - 1 U 445/19

    Kein Schadensersatzanspruch bei Kauf eines Gebrauchtwagens nach Herausgabe der

  • OLG Köln, 30.01.2020 - 28 U 50/19

    Ansprüche nach Erwerb eines Dieselfahrzeugs; Einbau eines Thermofensters;

  • OLG Bamberg, 28.05.2020 - 1 U 13/20

    Keine Schadensersatzansprüche bei im Juni 2016 erworbenem, vom Abgasskandal

  • OLG Stuttgart, 19.02.2020 - 9 U 250/19

    Kaufvertrag über ein vom sogenannten Abgasskandal betroffenes Gebrauchtfahrzeug:

  • OLG Bamberg, 04.06.2020 - 1 U 422/19

    Spätfall: Keine deliktische Haftung bei Kauf eines Gebrauchtwagens mit

  • OLG Koblenz, 03.03.2023 - 8 U 808/22
  • OLG Koblenz, 08.10.2021 - 8 U 318/21

    Erwerb eines vermeintlich vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der

  • OLG Bamberg, 07.05.2020 - 1 U 417/19

    Kein Anspruch auf Schadensersatz bei im Dezember 2015 erworbenem, vom

  • OLG Bamberg, 07.05.2020 - 1 U 375/19

    Kein Anspruch auf Schadensersatz bei im März 2016 erworbenem, vom Abgasskandal

  • OLG Stuttgart, 08.07.2020 - 9 U 484/19

    Diesel-Abgasskandal: Deliktische Haftung des Motorherstellers bei Erwerb eines

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Rechtsprechung
   OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2019,19034
OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19 (https://dejure.org/2019,19034)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 20.05.2019 - 17 U 107/19 (https://dejure.org/2019,19034)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 20. Mai 2019 - 17 U 107/19 (https://dejure.org/2019,19034)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 355 Abs 1 S 2 BGB
    1. Ein Verbraucher muss als Adressat der Widerrufsbelehrung den Klammerzusatz zur Textform der Widerrufserklärung ("z.B. schriftlich, mittels Telefax- oder E-Mail-Nachricht") nicht dahin missverstehen, dass die Widerrufserklärung schriftlich abgegeben werden müsste.2. ...

  • Wolters Kluwer

Besprechungen u.ä.

  • Wolters Kluwer (Entscheidungsbesprechung)

    Ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung hinsichtlich der Textform und bei mehreren Darlehensverträgen

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 12.12.2017 - XI ZR 769/16

    Zulässigkeit einer an den gesetzlichen Vorgaben orientierten Sammelbelehrung bei

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Schließlich habe das Landgericht die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Verwirkung im Beschluss vom 12.12.2017 - XI ZR 769/16 -, mit der die Nichtzulassungsbeschwerde gegen ein die Voraussetzungen der Verwirkung verneinendes Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf zurückgewiesen worden sei, verkannt.

    Die von den Klägern herangezogene Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 12.12.2017 - XI ZR 769/16 -, mit der die Nichtzulassungsbeschwerde gegen ein die Voraussetzungen der Verwirkung verneinendes Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf zurückgewiesen wurde, zwingt nicht zu einer abweichenden Beurteilung.

  • BGH, 12.03.2019 - XI ZR 247/17

    Wirksamkeit des Widerrufs mehrerer auf den Abschluss eines

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Dass der Darlehensgeber davon ausgeht oder ausgehen muss, der Darlehensnehmer habe von seinem Widerrufsrecht keine Kenntnis, schließt vielmehr eine Verwirkung nicht aus (st. Rspr., vgl. zuletzt BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 247/17 -, Rn. 15, juris, m.w.Nw.).

    Beendet der Darlehensgeber trotz der Möglichkeit der Revalutierung durch Rückgewähr der Sicherheit den Sicherungsvertrag, kann darin die Ausübung beachtlichen Vertrauens im Sinne des § 242 BGB liegen (st. Rspr., vgl. zuletzt BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, Rn. 11, juris; BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 247/17 -, Rn. 16, juris, m.w.Nw.).

  • BGH, 12.03.2019 - XI ZR 9/17

    Bemessung der Gebrauchsvorteile des Darlehensnehmers im Fall des Widerrufs seiner

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Wie der Bundesgerichtshof entschieden hat, ist die Verwirkung des Widerrufsrechts nicht deshalb ausgeschlossen, weil der Darlehensgeber "die Situation selbst herbeigeführt hat", indem er eine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung nicht erteilt hat (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, Rn. 11, juris; BGH, Beschluss vom 23. Januar 2018 - XI ZR 298/17 -, Rn. 18, juris).

    Beendet der Darlehensgeber trotz der Möglichkeit der Revalutierung durch Rückgewähr der Sicherheit den Sicherungsvertrag, kann darin die Ausübung beachtlichen Vertrauens im Sinne des § 242 BGB liegen (st. Rspr., vgl. zuletzt BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, Rn. 11, juris; BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 247/17 -, Rn. 16, juris, m.w.Nw.).

  • BGH, 23.01.2018 - XI ZR 298/17

    Voraussetzungen der Verwirkung des Widerrufsrechts bei einem

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Wie der Bundesgerichtshof entschieden hat, ist die Verwirkung des Widerrufsrechts nicht deshalb ausgeschlossen, weil der Darlehensgeber "die Situation selbst herbeigeführt hat", indem er eine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung nicht erteilt hat (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, Rn. 11, juris; BGH, Beschluss vom 23. Januar 2018 - XI ZR 298/17 -, Rn. 18, juris).

    Soweit die Kläger rügen, das Landgericht habe eine Mindestzeitspanne definiert, die für das Umstandsmoment von Bedeutung sei, und sich dabei in Widerspruch zu den Ausführungen des Bundesgerichtshofs im Beschluss vom 23. Januar 2018 - XI ZR 298/17 -, Rn. 14, gesetzt, entbehrt dies jeder Grundlage.

  • BGH, 29.08.2017 - XI ZR 318/16

    Rücknahme der Nichtzulassungsbeschwerde ohne Zustimmung des Gegners; Verwendung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Damit wird für den Darlehensnehmer deutlich, dass sich die Widerrufsbelehrung auf jede der zum Abschluss der Darlehensveträge abgegebenen Willenserklärungen beziehen, die auch jeweils gesondert widerrufen werden können (Anschluss BGH, Beschluss vom 29. August 2017 - XI ZR 318/16 -, Rn. 2, juris).

    Damit wird für den Darlehensnehmer deutlich, dass sich die Widerrufsbelehrung auf jede der zum Abschluss der Darlehensverträge abgegebenen Willenserklärungen beziehen, die auch jeweils gesondert widerrufen werden können (BGH, Beschluss vom 29. August 2017 - XI ZR 318/16 -, Rn. 2, juris).

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 455/16

    Fehlerhafte Widerrufsbelehrung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Dabei hat das Landgericht die verstrichene Frist nicht für allein maßgeblich angesehen, sondern im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteil vom 10. Oktober 2017 - XI ZR 455/16 -, Rn. 21, juris) auf den zwischen dem Zustandekommen des Verbrauchervertrags und dem Widerruf liegenden Zeitraum abgestellt.
  • BGH, 11.09.2018 - XI ZR 64/17

    Widerruf der auf den Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Der Bundesgerichtshof hat mit jener Entscheidung seine bisherige Rechtsprechung bestätigt, wonach die Verwirkung nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalls festzustellen ist, ohne dass insofern auf Vermutungen zurückgegriffen werden kann (vgl. BGH, Urteil vom 11. September 2018 - XI ZR 64/17 -, Rn. 14, juris).
  • LG Frankfurt/Main, 11.01.2019 - 21 O 385/17
    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    unter Abänderung des am 11.01.2019 verkündeten Urteils des Landgerichts Frankfurt am Main - 2-21 O 385/17 -.
  • OLG Frankfurt, 23.10.2017 - 17 U 162/17

    Anforderungen des Deutlichkeitsgebots an Widerrufsbelehrung zum Darlehensvertrag

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Ebenso genügt die Widerrufsbelehrung, die im Vertrag vom 07.05.2007 enthalten ist, den gesetzlichen Vorgaben, was der Senat für gleichlautende Belehrungen bereits mehrfach entschieden hat (vgl. Beschluss vom 25. Februar 2019 - 17 U 47/19; Beschluss vom 23. Oktober 2017 - 17 U 162/17 -, juris; Beschluss vom 19. Juni 2017 - 17 U 79/17 -, Rn. 18 , juris; Beschluss vom 22. Mai 2017 - 17 U 54/17 -, Rn. 4 , juris; Beschluss vom 1. März 2017 - 17 U 212/16 -, Rn. 23 , juris; Beschluss vom 27. Februar 2017 - 17 U 224/16 ; Beschluss vom 2. Mai 2016, - 17 U 4/16 ).
  • OLG Frankfurt, 13.05.2015 - 23 U 204/14

    Schutzwirkung von § 14 Abs. 1 BGB-InfoV trotz geringer Abweichung von

    Auszug aus OLG Frankfurt, 20.05.2019 - 17 U 107/19
    Dass sich die Belehrung auf derselben Seite des Darlehensvertrags wie die Unterschriftenzeile befindet und die ebenfalls fett umrandete Erklärung über den Empfang der Belehrung gesondert zu unterschreiben ist, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Verbraucher die Belehrung tatsächlich zur Kenntnis nimmt (vgl. Senat, Beschluss vom 29. Dezember 2015 - 17 U 139/15 -, Rn. 41, juris), zumal die Schriftgröße nicht hinter den übrigen Passagen des Vertrages zurückbleibt ( OLG Frankfurt, Beschluss vom 13. Mai 2015 - 23 U 204/14 -, Rn. 32 , juris).
  • OLG Frankfurt, 19.06.2017 - 17 U 79/17

    Ordnungsgemäßheit einer Widerrufsbelehrung (hier: zutreffende Darstellung der

  • BGH, 23.06.2009 - XI ZR 156/08

    Anforderungen an den Inhalt der Widerrufsbelehrung bei verbundenenVerträgen;

  • BGH, 14.10.2015 - IV ZR 171/14

    Anspruch eines Versicherungsnehmers auf Rückzahlung geleisteter

  • OLG Frankfurt, 02.05.2016 - 17 U 4/16

    Widerrufsbelehrung Darlehensvertrag: Kein Verstoß gegen das Deutlichkeitsgebot

  • OLG Frankfurt, 29.12.2015 - 17 U 139/15

    Widerrufsrecht bei Darlehensvertrag - Belehrung

  • OLG Frankfurt, 27.02.2017 - 17 U 224/16
  • OLG Frankfurt, 22.05.2017 - 17 U 54/17

    Ordnungsgemäßheit einer Widerrufsbelehrung zum Darlehensvertrag (hier: Begriff

  • OLG Frankfurt, 17.11.2017 - 23 U 235/16

    Widerrufsbelehrung: Folgenlose Abweichung von Musterbelehrung bei fehlender

  • OLG Frankfurt, 08.06.2016 - 19 U 9/16
  • OLG Frankfurt, 26.10.2016 - 23 U 192/15
  • OLG Frankfurt, 01.03.2017 - 17 U 212/16
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