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   AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14   

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https://dejure.org/2014,32435
AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14 (https://dejure.org/2014,32435)
AG Bad Segeberg, Entscheidung vom 30.10.2014 - 17 C 65/14 (https://dejure.org/2014,32435)
AG Bad Segeberg, Entscheidung vom 30. Oktober 2014 - 17 C 65/14 (https://dejure.org/2014,32435)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Justiz Schleswig-Holstein

    § 249 Abs 2 S 2 BGB, § 82 Abs 3 S 1 VVG, § 82 Abs 3 S 2 VVG, § 83 VVG, § 90 VVG
    Klage auf sog. Rettungskostenersatz gegen die Teilkaskoversicherung: Beweislast des Versicherungsnehmers als Kläger; Parteivernehmung des Klägers von Amts wegen; objektiv gebotene Handlung bei Überquerung der Fahrbahn durch 2 Rehe; Vollbremsung bei schneebedeckter ...

  • IWW

    § 83 VVG, § 90 VVG, § 215 Abs. 1 S. 1 VVG

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Beweislast des Versicherten für den von ihm behaupteten Schadenshergang bei einem Rettungskostenersatz

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Unfall nach Wildwechsel - Versicherung muss ran!

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Versicherungsnehmer kann unter Umständen Erstattung von Reparaturkosten unter dem Aspekt des Rettungskostenersatzes verlangen

  • mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)

    Kaskoversicherung muss bei Unfall nach Wildwechsel zahlen

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Versicherungsnehmer kann unter Umständen Erstattung von Reparaturkosten unter dem Aspekt des Rettungskostenersatzes verlangen

  • taxi-zeitschrift.de (Kurzinformation)

    Ausweichen vor Wild Versicherung muss zahlen

Besprechungen u.ä. (2)

  • anwaltauskunft.de (Entscheidungsbesprechung)

    Ausweichen vor Wild: Bei Unfall zahlt Versicherung

  • rechtstipps.de (Entscheidungsbesprechung)

    Wildunfall: Kfz-Versicherung muss zahlen

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (54)

  • OLG Saarbrücken, 26.01.2011 - 5 U 356/10

    Kfz-Teilkaskoversicherung: Kürzung des Rettungskostenersatzes wegen grob

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Ein Zusammenstoß ist - für jeden durchschnittlichen Versicherungsnehmer ohne weiteres erkennbar - nur dann anzunehmen, wenn es zu einer Berührung mit dem Tier gekommen ist und diese Berührung den Unfallschaden verursacht hat (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 10; OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 36).

    Grundsätzlich kommen hierfür auch - wie vorliegend geltend gemacht - Vermögensminderungen wegen der Beschädigung von Sachen in Betracht (OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 44 m.w.Nachw.).

    Insbesondere sind die von der Rechtsprechung entwickelten Regeln der Überzeugungsbildung in den Fällen der Behauptung des Versicherungsfalls "Diebstahl" auf den Versicherungsfall "vermiedener Tierschaden" nicht übertragbar (s. hierzu im einzelnen OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 46, 52 m.w.Nachw.; Römer/Langheid, VVG, 4. Aufl. 2014, § 90 Rn. 14).

    Insoweit stützen die Angaben des Zeugen F... die Angaben des Klägers, was im Rahmen der Beweiswürdigung zu berücksichtigen ist (vgl. OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 53).

    Auch dies ist im Rahmen der Beweiswürdigung zu berücksichtigen (vgl. OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 56).

    Weiter ist zu berücksichtigen, dass sich das von dem Kläger geschilderte Bremsmanöver plausibel mit einem Wildwechsel erklären lässt (vgl. OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 53).

    Solche bloß theoretisch möglichen Geschehensabläufe haben im Rahmen der Beweiswürdigung unberücksichtigt zu bleiben (vgl. BGH, Urt. v. 14.04.1999 - IV ZR 181/98, NJW-RR 1999, 1184, juris Rn. 10 f.; undeutlich OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 53, 56, das einerseits ausführt, andere Ursachen für das Unfallgeschehen müssten auszuschließen sein, andererseits ausreichen lässt, dass Anhaltspunkte hierfür nicht vorliegen).

    Kann sich das Gericht trotz des dargelegten erheblichen Eigeninteresses der Partei am Ausgang des Rechtsstreits eine hinreichende Überzeugung bilden, bestehen keine Bedenken, eine Verurteilung der beklagten Versicherung allein auf die Angaben des Klägers zu stützen (vgl. OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 53 zur Überzeugungsbildung auf der Grundlage des persönlich angehörten klagenden Versicherungsnehmers).

    Soweit vertreten wird, es genüge nicht, dass sie Abwendung des Schadens lediglich die Reflexwirkung einer Handlung des Versicherungsnehmers gewesen ist, kann vorliegend dahinstehen, ob dieser Auffassung gefolgt werden kann (ablehnend etwa OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 66).

    Jedenfalls bei größeren Tieren ist selbst ein riskantes Fahrmanöver wie etwa eine Vollbremsung oder eine Ausweichbewegung objektiv erforderlich, um die Beschädigung am Fahrzeug abzuwenden (vgl. BGH, Urt. v. 25.06.2003 - IV ZR 246/02, VersR 2003, 1250; OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 61).

    Auch nach dem Vorbringen der Beklagten wären bei einer Kollision mit den Rehen jedenfalls Beschädigungen an dem teilkaskoversicherten Kraftfahrzeug entstanden, weshalb objektiv ein Versicherungsfall drohte und damit unmittelbar bevorstand i.S. des § 90 VVG (vgl. hierzu OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 60).

    Ein Ersatzanspruch des Versicherungsnehmers entfällt in Anlehnung an § 82 Abs. 3 VVG (vgl. hierzu OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 71; anders zu § 63 Abs. 1 Satz 1 VVG a.F. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 15 f.: Anspruchsausschluss jedenfalls bei grober Fahrlässigkeit) nur dann, wenn der Versicherungsnehmer vorsätzlich gehandelt hat (§ 82 Abs. 3 Satz 1 VVG).

  • BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95

    Eintrittspflicht des Fahrzeugsversicherers bei Ausweichen vor einem Tier

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Selbst wenn sich die Durchführung einer Vollbremsung auf schneeglatter Fahrbahn zur Vermeidung einer Kollision mit zwei die Fahrbahn querenden Rehen nicht als objektiv geboten darstellt, ist ein Anspruch des Versicherungsnehmers gegen den Versicherer auf sog. Rettungskostenersatz gemäß §§ 90, 83 VVG in voller Höhe gegeben, weil sich das von dem Versicherungsnehmer in einer solchen Situation eingeleitete Bremsmanöver jedenfalls nicht als grob fahrlässig darstellt (Abgrenzung zu BGH, Urt. v. 18. Dezember 1996, IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012).(Rn.49).

    Ein Zusammenstoß ist - für jeden durchschnittlichen Versicherungsnehmer ohne weiteres erkennbar - nur dann anzunehmen, wenn es zu einer Berührung mit dem Tier gekommen ist und diese Berührung den Unfallschaden verursacht hat (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 10; OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 36).

    Anerkanntermaßen muss der Versicherungsnehmer die Abwendung oder Minderung des Schadens nicht subjektiv erstrebt haben, sondern es genügt, dass die Rettungsmaßnahme objektiv diesem Zweck gedient hat (BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 12 m.w.Nachw.; OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 13).

    Dass eine Frontalkollision mit einem Reh auch bei Geschwindigkeit von ca. 45 km/h zu erheblichen Beschädigungen an einem Kraftfahrzeug führen kann, ist eine offenkundige Tatsache i.S. des § 291 ZPO, über die das Gericht keinen Beweis erheben muss (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 14; BGH, Urt. v. 25.06.2003 - IV ZR 276/02, NJW 2003, 2903, juris Rn. 13).

    Denn nach § 83 Abs. 1 Satz 1 VVG kann der Versicherungsnehmer auch die Erstattung solcher Aufwendungen verlangen, die er "den Umständen für geboten halten durfte" (vgl. hierzu Römer/Langheid, VVG, 14. Aufl. 2014, § 83 Rn. 8; vgl. zu § 63 Abs. 1 Satz 1 VVG a.F. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 15).

    Ein Ersatzanspruch des Versicherungsnehmers entfällt in Anlehnung an § 82 Abs. 3 VVG (vgl. hierzu OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 71; anders zu § 63 Abs. 1 Satz 1 VVG a.F. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 15 f.: Anspruchsausschluss jedenfalls bei grober Fahrlässigkeit) nur dann, wenn der Versicherungsnehmer vorsätzlich gehandelt hat (§ 82 Abs. 3 Satz 1 VVG).

    Im Gegensatz zur einfachen Fahrlässigkeit muss es sich um ein auch in subjektiver Hinsicht unentschuldbares Fehlverhalten handeln (BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 17).

    Soweit der Bundesgerichtshof dort ausgeführt hat, dass von einem Kraftfahrer verlangt werden müsse, auch dann noch eine hinreichende Konzentration aufzubringen, wenn ein Tier auf der Fahrbahn auftauche, um darauf sachgerecht zu reagieren (BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 19), kann dahinstehen, ob diesen Ausführungen gefolgt werden kann (kritisch etwa OLG Brandenburg, Urt. v. 20.02.2002 - 14 U 56/01, VersR 2002, 1274, juris Rn. 11 m.w.Nachw.).

  • OLG Hamm, 07.05.2004 - 20 U 48/04

    Schadensersatzanspruch auf Rettungskosten gegen die Versicherung bei vermiedenem

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Die versicherungsvertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung ist bei der Geltendmachung eines Ersatzanspruchs gemäß §§ 90, 83 VVG nicht in Abzug zu bringen (Anschluss an OLG Hamm, Urteil vom 7. Mai 2004, 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263; entgegen OLG Nürnberg, Urteil vom 11. Juli 1991, 8 U 1290/91, VersR 1992, 180; LG Itzehoe, Urteil vom 28. Juni 2007, 3 O 32/07).(Rn.55).

    Dass es sich bei der von dem Kläger eingeleiteten Vollbremsung um eine "Schreckreaktion" gehandelt haben mag, ändert am Vorliegen einer Handlung im haftungsrechtlichen Sinne nichts (vgl. OLG Koblenz, Urt. v. 19.05.2006 - 10 U 1415/05, NJW-RR 2007, 242, juris Rn. 21; OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 12).

    Anerkanntermaßen muss der Versicherungsnehmer die Abwendung oder Minderung des Schadens nicht subjektiv erstrebt haben, sondern es genügt, dass die Rettungsmaßnahme objektiv diesem Zweck gedient hat (BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 12 m.w.Nachw.; OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 13).

    Die Verhinderung eines Fahrzeugschadens an einem teilkaskoversicherten Pkw kann in einem solchen Fall nicht als ein "nur geringfügiges Nebeninteresse" angesehen werden (OLG Koblenz, Urt. v. 19.05.2006 - 10 U 1415/05, NJW-RR 2007, 242, juris Rn. 22; OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 16; LG Nürnberg-Fürth, Urt. v. 04.04.2011 - 8 O 7327/10, NJW-RR 2011, 1482, juris Rn. 26; Römer/Langheid, VVG, 4. Aufl. 2014, § 83 Rn. 6).

    Eine Selbstbeteiligung ist nach den zwischen den Parteien vereinbarten Bedingungen nur für den Anspruch auf die vertragliche Ersatzleistung im Versicherungsfall vorgesehen, nicht aber für den vorliegend allein begründeten gesetzlichen Anspruch aus §§ 90, 83 VVG (zutreffend OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 18).

  • OLG Jena, 07.03.2001 - 4 U 893/00

    Rettungskostenersatz

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Hat das Gericht den Kläger persönlich als Partei angehört und sämtliche angebotenen Beweise erhoben, kann es auch dann eine Parteivernehmung gemäß § 448 ZPO von Amts wegen anordnen, wenn die erhobenen Beweise unergiebig geblieben sind, der persönlich als Partei gemäß § 141 ZPO angehörte Kläger jedoch glaubhafte Angaben zum Schadenshergang gemacht hat (entgegen OLG Jena, Urteil vom 7. März 2001, 4 U 893/00, NJW-RR 2001, 1319; LG Kassel, Urteil vom 3. Juni 1992, 10 S 128/92, Schaden-Praxis 1992, 283).

    Soweit das Oberlandesgericht Jena die Auffassung vertritt, dass ein Versicherungsnehmer, der im Rahmen einer Kfz-Teilkaskoversicherung Ansprüche auf Rettungskostenersatz wegen eines Wildschadensunfalls geltend mache, den von ihm zu erbringenden Vollbeweis bei Fehlen von Spuren und Beobachtungen von Zeugen nicht im Wege der Parteivernehmung gemäß ZPO § 448 erbringen könne (OLG Jena, Urt. v. 07.03.2001 - 4 U 893/00, NJW-RR 2001, 1319 f.; ähnlich LG Kassel, Urt. v. 03.06.1992 - SP 1992, 283), kann das erkennende Gericht dem nicht folgen.

    Auch ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine Manipulationsgefahr besteht, weil die "normale" Beschädigung des teilkaskoversicherten Kraftfahrzeugs grundsätzlich nicht versichert ist (s. hierzu OLG Jena, Urt. v. 07.03.2001 - 4 U 893/00, NJW-RR 2001, 1319, juris Rn. 12).

    Vielmehr betrifft dieser Umstand die Frage des Vertretenmüssens i.S. des § 276 BGB (vgl. LG Wuppertal, Urt. v. 29.01.2003 - 19 O 403/02, zfs 2003, 170 f. mit zust. Anmerkung von Diehl ; ferner BGH, Urt. v. 16.03.1976 - VI ZR 62/75, VersR 1976, 734; OLG Jena, Urt. v. 07.03.2001 - 4 U 893/00, NJW-RR 2001, 1319, juris Rn. 6; Römer/Langheid, VVG, 4. Aufl. 2014, § 90 Rn. 10 f.; s. ferner OLG Hamm, Urt. v. 16.07.1974 - 5 Ss 331/74, MDR 1975, 69 f. zu ruckartigen Bewegungen eines Kraftfahrers als Reaktion auf ein Hineinfliegen eines Gegenstandes in das Auge; OLG Hamm, Urt. v. 13.07.2001 - 9 U 141/00, NJW-RR 2002, 90 f., juris Rn. 6 zum Zurücksetzen eines Fußes an einem Stehtisch; OLG Köln, Urt. v. 27.01.1994 - 1 U 52/93, NJW-RR 1994, 1052, juris Rn. 5 f. und OLG Düsseldorf, Urt. v. 12.07.1996 - 22 U 192/94, NJW-RR 1997, 1313jeweils zum Ausrutschen und Hinunterrutschen auf einer Treppe; AG Oldenburg (Holstein), Urt. v. 20.07.2010 - 23 C 927/09, juris Rn. 24 f. zum Griff in ein Lenkrad durch den Beifahrer).

  • LG Itzehoe, 28.06.2007 - 3 O 32/07
    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Die versicherungsvertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung ist bei der Geltendmachung eines Ersatzanspruchs gemäß §§ 90, 83 VVG nicht in Abzug zu bringen (Anschluss an OLG Hamm, Urteil vom 7. Mai 2004, 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263; entgegen OLG Nürnberg, Urteil vom 11. Juli 1991, 8 U 1290/91, VersR 1992, 180; LG Itzehoe, Urteil vom 28. Juni 2007, 3 O 32/07).(Rn.55).

    Es ist vielmehr auch möglich, dass das Reh unter das Fahrzeug gerät und dort (erhebliche) Schäden an der freiliegenden Achse, der Lenkung und auch der Hydraulikteile verursacht (vgl. hierzu LG Itzehoe, Urt. v. 28.06.2007 - 3 O 32/07, juris Rn. 16).

    Soweit in der Rechtsprechung ohne nähere Begründung eine abweichende Auffassung vertreten wird (OLG Nürnberg, Urt. v. 11.07.1991 - 8 U 1290/91, RuS 1991, 297, juris Rn. 12; LG Itzehoe, Urt. v. 28.06.2007 - 3 O 32/07, juris Rn. 16 a.E.), kann das Gericht dem nicht folgen.

  • AG Lörrach, 02.12.2013 - 4 C 1368/13

    Zum Ersatz von Rettungskosten für die Vermeidung eines Wildunfalls (unvermutetes

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich hierbei um eine Schätzung des Klägers gehandelt hat (vgl. hierzu AG Lörrach, Urt. v. 02.12.2013 - 4 C 1368/13, juris Rn. 31).

    Bleibt für eine Abwägung von Handlungsalternativen keine Zeit, kann dem durchschnittlichen Kraftfahrer kein Vorwurf aus einer "natürlichen", aber im Ergebnis nicht sinnvollen Reaktion gemacht werden, weshalb jedenfalls es an grober Fahrlässigkeit fehlt (vgl. zutreffend Haberstroh, MDR 2000, 1349, 1353 f.; vgl. ferner OLG Naumburg, Urt. v. 30.06.2000 - 2 U 163/99, juris Rn. 18; AG Lörrach, Urt. v. 02.12.2013 - 4 C 1368/13, juris Rn. 35 AG Lörrach, Urt. v. 02.12.2013 - 4 C 1368/13, juris Rn.).

  • OLG Naumburg, 30.06.2000 - 2 U 163/99
    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Bei dieser Sachlage ist davon auszugehen, dass dem Kläger ein sicheres Abbremsen oder kontrolliertes Ausweichen nicht mehr möglich, sondern eine Vollbremsung notwendig gewesen ist (vgl. OLG Naumburg, Urt. v. 30.06.2000 - 2 U 163/99, juris Rn. 8).

    Bleibt für eine Abwägung von Handlungsalternativen keine Zeit, kann dem durchschnittlichen Kraftfahrer kein Vorwurf aus einer "natürlichen", aber im Ergebnis nicht sinnvollen Reaktion gemacht werden, weshalb jedenfalls es an grober Fahrlässigkeit fehlt (vgl. zutreffend Haberstroh, MDR 2000, 1349, 1353 f.; vgl. ferner OLG Naumburg, Urt. v. 30.06.2000 - 2 U 163/99, juris Rn. 18; AG Lörrach, Urt. v. 02.12.2013 - 4 C 1368/13, juris Rn. 35 AG Lörrach, Urt. v. 02.12.2013 - 4 C 1368/13, juris Rn.).

  • OLG Naumburg, 27.01.2003 - 1 U 101/02

    Voraussetzung für einen Schadensersatzanspruch aus unerlaubter Handlung ist

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Soweit in der Rechtsprechung in vergleichbaren Fällen zum Teil eine abweichende Auffassung vertreten wird (vgl. OLG Nürnberg, Urt. v. 30.08.1979 - 8 U 51/79, VersR 1980, 97 f.; OLG Naumburg, Urt. v. 27.01.2003 - 1 U 101/02, NJW-RR 2003, 676 mit abl.

    Anm. Diehl, zfs 2003, 171 f.; OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.07.2006 - 4 U 239/05, NJW 2007, 1888, juris Rn. 40), vermag das Gericht dem nicht zu folgen.

  • OLG Koblenz, 19.05.2006 - 10 U 1415/05

    Eintrittspflicht der Teilkaskoversicherung: Rettungskostenersatz bei Unfall durch

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Dass es sich bei der von dem Kläger eingeleiteten Vollbremsung um eine "Schreckreaktion" gehandelt haben mag, ändert am Vorliegen einer Handlung im haftungsrechtlichen Sinne nichts (vgl. OLG Koblenz, Urt. v. 19.05.2006 - 10 U 1415/05, NJW-RR 2007, 242, juris Rn. 21; OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 12).

    Die Verhinderung eines Fahrzeugschadens an einem teilkaskoversicherten Pkw kann in einem solchen Fall nicht als ein "nur geringfügiges Nebeninteresse" angesehen werden (OLG Koblenz, Urt. v. 19.05.2006 - 10 U 1415/05, NJW-RR 2007, 242, juris Rn. 22; OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 16; LG Nürnberg-Fürth, Urt. v. 04.04.2011 - 8 O 7327/10, NJW-RR 2011, 1482, juris Rn. 26; Römer/Langheid, VVG, 4. Aufl. 2014, § 83 Rn. 6).

  • BGH, 25.06.2003 - IV ZR 276/02

    Haftung für Rettungshandlungen eines Dritten

    Auszug aus AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14
    Jedenfalls bei größeren Tieren ist selbst ein riskantes Fahrmanöver wie etwa eine Vollbremsung oder eine Ausweichbewegung objektiv erforderlich, um die Beschädigung am Fahrzeug abzuwenden (vgl. BGH, Urt. v. 25.06.2003 - IV ZR 246/02, VersR 2003, 1250; OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 61).

    Dass eine Frontalkollision mit einem Reh auch bei Geschwindigkeit von ca. 45 km/h zu erheblichen Beschädigungen an einem Kraftfahrzeug führen kann, ist eine offenkundige Tatsache i.S. des § 291 ZPO, über die das Gericht keinen Beweis erheben muss (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 14; BGH, Urt. v. 25.06.2003 - IV ZR 276/02, NJW 2003, 2903, juris Rn. 13).

  • OLG Hamm, 13.07.2001 - 9 U 141/00

    Sturz auf Party - §§ 823 Abs. 1, 276 BGB, keine Fahrlässigkeit bei üblichen

  • OLG Brandenburg, 20.02.2002 - 14 U 56/01

    Risikoausschluss bei Kfz-Vollkaskoversicherung auf Grund grober Fahrlässigkeit

  • BGH, 13.07.1994 - IV ZR 250/93

    Voraussetzungen des Ersatzes von Rettungskosten

  • BGH, 03.12.2013 - VI ZR 24/13

    Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Obergrenze ersatzfähiger Reparaturkosten bei

  • OLG Nürnberg, 11.07.1991 - 8 U 1290/91

    Betriebsschaden und Rettungskosten

  • BGH, 03.11.1987 - VI ZR 95/87

    Würdigung von Aussagen von Insassen unfallbeteiligter Fahrzeuge oder Verwandten

  • BGH, 30.09.1974 - II ZR 11/73

    Freie Beweiswürdigung - Besatzungsmitglieder - Schiffsunglück - Mittelbare

  • OLG Saarbrücken, 18.07.2006 - 4 U 239/05

    Kinder müssen nur in besonderen Gefahrensituationen an die Hand genommen werden

  • AG Oldenburg/Holstein, 20.07.2010 - 23 C 927/09

    Haftungsverteilung bei einem Unfall aufgrund Greifens in das Lenkrad durch den

  • OLG Frankfurt, 11.10.2004 - 1 U 87/04

    Körperverletzung: Beweislast für das Beruhen des schädigenden Ereignisses auf

  • BGH, 14.04.1999 - IV ZR 181/98

    Anforderungen an die richterliche Überzeugungsbildung

  • BGH, 29.02.2012 - VIII ZR 155/11

    Zu den Anforderungen an die Darlegung eines Mangels einer Mietwohnung

  • BGH, 21.05.2007 - II ZR 266/04

    Anforderungen an die Sachaufklärung bei Vorlage widersprechender Privatgutachten;

  • BGH, 21.01.1999 - VII ZR 398/97

    Abweichung von der vereinbarten Wohnfläche als Mangel

  • BGH, 22.04.2010 - VII ZR 48/07

    Architektenvertrag: Fälligkeit des Architektenhonorars auf der Grundlage einer

  • LG Wuppertal, 29.01.2003 - 19 O 403/02

    Haftung für Schadensverursachung durch eine Schreckreaktion

  • BGH, 26.11.1968 - VI ZR 205/67

    Anforderungen an die gerichtliche Beweiswürdigung - Grundlagen der Darlegung von

  • BGH, 21.07.2011 - IV ZR 216/09

    Nichterhebung des angebotenen Beweises: Änderung des Parteivortrages im Laufe des

  • LG Coburg, 19.12.2000 - 22 O 709/00

    Keine Haftung der Teilkaskoversicherung, wenn man Wild ausweicht (aufgrund grober

  • BGH, 19.11.2008 - IV ZR 341/07

    Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren; Zulässigkeit einer

  • LG Aachen, 30.08.1990 - 6 S 176/90

    Treibjagd; Wild; Straße; Postenkette; Wildwechsel; Jagdlappen; Streckenposten

  • LG Nürnberg-Fürth, 04.04.2011 - 8 O 7327/10

    Kfz-Vollkaskoversicherung: Risikoausschluss für Schaden zwischen Zugfahrzeug und

  • AG Stuttgart, 02.05.1985 - 15 C 740/85

    Kaskoversicherung; Versicherungsfall; Rettungskosten; Ausweichmanöver;

  • OLG Celle, 27.03.2002 - 9 U 283/01

    Schadensersatz für Verletzung beim Tanzen

  • LG Limburg, 17.02.2010 - 2 O 137/09

    Kfz-Kaskoversicherung: Anspruch auf Rettungskostenersatz bei einem Brems- und

  • OLG München, 16.09.2005 - 10 U 2787/05

    Begriff der Vorfahrtverletzung; Glaubwürdigkeit der Zeugenaussage eines

  • BGH, 12.02.1963 - VI ZR 70/62

    Begriff der Handlung

  • OLG Köln, 27.01.1994 - 1 U 52/93

    Mitreißen einer Person beim Sturz auf einer Treppe - Handlung, Bewußtsein, Wille

  • BGH, 29.10.2008 - IV ZR 272/06

    Haftpflichtversicherung - Das müssen Sie bei der Haftpflichtversicherung zur

  • BGH, 18.01.1995 - VIII ZR 23/94

    Annahme einer Zusicherung bei Verkauf gebrauchter Maschinen als generalüberholt;

  • BGH, 19.01.2005 - IV ZR 246/02

    Anrechung von Vordienstzeiten in der Zusatzversorgung

  • BGH, 16.03.1976 - VI ZR 62/75

    Haftung des Fahrzeugführers für falsche Reaktion bei Platzen eines Reifens

  • BGH, 21.11.2007 - IV ZR 129/05

    Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren; Zurückweisung eines

  • BGH, 25.07.2005 - II ZR 199/03

    Vergütung des Liquidators einer GmbH

  • OLG Hamm, 16.07.1974 - 5 Ss 331/74

    Fliege am Auge - § 230 StGB aF (§ 229 StGB nF), strafrechtlicher Handlungsbegriff

  • BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67

    Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts

  • OLG Düsseldorf, 12.07.1996 - 22 U 192/94

    Schadensersatzpflicht bei Sturz auf einer Treppe; 200 DM Schmerzensgeld für

  • BGH, 10.02.1976 - VI ZR 160/74

    Verkehrssicherungspflicht der Veranstalter einer Jagd im Hinblick auf erhöhte

  • OLG Saarbrücken, 27.02.2007 - 4 U 470/06

    Pflicht des Eigentümers zur unverzüglichen Erteilung des Reparaturauftrags für

  • AG Hamburg, 30.10.2006 - 644 C 249/06

    Haftungsverteilung bei einem Auffahrunfall nach Spurwechsel

  • OLG Nürnberg, 30.08.1979 - 8 U 51/79

    Beifahrer; Schreckreaktion; Unfallträchtiges Fehlverhalten; Griff in das Lenkrad;

  • BGH, 13.03.2012 - II ZR 50/09

    Beweisaufnahme: Ablehnung eines Beweisantrags zu erheblichem Vorbringen bei

  • BGH, 20.02.1991 - IV ZR 202/90

    Erstattung von Rettungskosten zur Vermeidung eines Kfz-Unfalls mit Haarwild

  • LG Kassel, 03.06.1992 - 10 S 128/92
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