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   VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325   

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VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325 (https://dejure.org/2009,61580)
VGH Bayern, Entscheidung vom 02.11.2009 - 17 P 08.2325 (https://dejure.org/2009,61580)
VGH Bayern, Entscheidung vom 02. November 2009 - 17 P 08.2325 (https://dejure.org/2009,61580)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Anforderungen an die Ahndung eines Verschwiegenheitspflichtverstoß eines Personalratsmitgliedes mit seinem Ausschluss

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (6)

  • BVerwG, 11.01.2006 - 6 PB 17.05

    Ausschluss eines Personalratsmitgliedes auf Antrag des Personalrats;

    Auszug aus VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325
    Von daher bezieht sich die Verschwiegenheitspflicht insbesondere auf die Meinungsäußerungen und das Abstimmungsverhalten der Personalratsmitglieder in den Sitzungen (vgl. z.B. BVerwG vom 11.1.2006 NVwZ-RR 2006, 333; BayVGH vom 14.2.2001 ZfPR 2002, 3/4; OVG RhPf vom 5.8.2005 PersR 2006, 80; NdsOVG vom 15.12.1997 ZfPR 1998, 122/124 f.).

    Dadurch soll die freie, durch Druck von außen nicht beeinflusste Willensbildung innerhalb des Personalrats und damit einhergehend die Unabhängigkeit der Personalratsmitglieder im Rahmen einer offenen Diskussion sichergestellt werden (BVerwG vom 11.1.2006 NVwZ-RR 2006, 333), denn Äußerungen im Personalrat verlangen strengste Vertraulichkeit im Interesse der Dienststelle und der Beschäftigten (vgl. BayVGH vom 14.11.2001 ZfPR 2002, 172; Ballerstedt/Schleicher/Faber/Eckinger, a.a.O., RdNr. 1 zu Art. 10).

  • VGH Bayern, 14.11.2001 - 17 P 00.3124
    Auszug aus VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325
    26 Begrifflich setzt eine grobe Pflichtverletzung einen Verstoß voraus, der von solchem Gewicht ist, dass er das Vertrauen in eine künftige ordnungsgemäße Amtsführung zerstört oder zumindest schwer erschüttert (BVerwG vom 14.4.2004 PersR 2004, 268; BayVGH vom 14.11.2001 Az. 17 P 00.3124), und zwar vom Standpunkt eines objektiv urteilenden verständigen Beschäftigten aus gesehen (BVerwG vom 22.8.1991 PersR 1991, 417).

    Dabei genügt im Rahmen des Verschuldens jede Art von Fahrlässigkeit (BayVGH vom 14.11.2001 Az. 17 P 00.3124), auch die sogenannte einfache Fahrlässigkeit (BayVGH vom 14.11.2001 ZfPR 2002, 172; Ballerstedt/Schleicher/Faber/Eckinger, a.a.O., RdNr. 10 zu Art. 28).

  • OVG Niedersachsen, 15.12.1997 - 18 M 4676/97

    Ausschluss eines Mitglieds aus dem Personalrat; Schweigepflicht nach § 9 Abs. 1

    Auszug aus VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325
    Von daher bezieht sich die Verschwiegenheitspflicht insbesondere auf die Meinungsäußerungen und das Abstimmungsverhalten der Personalratsmitglieder in den Sitzungen (vgl. z.B. BVerwG vom 11.1.2006 NVwZ-RR 2006, 333; BayVGH vom 14.2.2001 ZfPR 2002, 3/4; OVG RhPf vom 5.8.2005 PersR 2006, 80; NdsOVG vom 15.12.1997 ZfPR 1998, 122/124 f.).
  • VGH Bayern, 30.04.2009 - 17 P 08.2381

    Personalvertretungsrecht nach Landesrecht; Ausschluss eines

    Auszug aus VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325
    Auf den Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs vom 30. April 2009, Az. 17 P 08.2381 wird verwiesen.
  • VGH Bayern, 08.12.1999 - 17 P 99.1582

    Ausschluss eines Gesamtpersonalratsmitglieds bei Verletzung einer

    Auszug aus VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325
    In den Fällen der einfachen Fahrlässigkeit ist allerdings sorgfältig zu prüfen, ob der Pflichtenverstoß als grob zu qualifizieren ist (BayVGH vom 8.12.1999, NVwZ-RR 2000, 525; Ballerstedt/Schleicher/Faber/Eckinger, a.a.O., RdNr. 10 zu Art. 28).
  • BVerwG, 14.04.2004 - 6 PB 1.04

    Ausschluss eines Personalratsmitgliedes; grobe Pflichtverletzung;

    Auszug aus VGH Bayern, 02.11.2009 - 17 P 08.2325
    26 Begrifflich setzt eine grobe Pflichtverletzung einen Verstoß voraus, der von solchem Gewicht ist, dass er das Vertrauen in eine künftige ordnungsgemäße Amtsführung zerstört oder zumindest schwer erschüttert (BVerwG vom 14.4.2004 PersR 2004, 268; BayVGH vom 14.11.2001 Az. 17 P 00.3124), und zwar vom Standpunkt eines objektiv urteilenden verständigen Beschäftigten aus gesehen (BVerwG vom 22.8.1991 PersR 1991, 417).
  • VG Göttingen, 06.08.2018 - 7 A 2/17

    Ausschluss eines Personalratsmitglieds; Flucht in die Öffentlichkeit;

    Bei der Schweigepflicht handelt es sich um eine Hauptpflicht des Personalvertretungsrechts (vgl. Bay. VGH, Beschluss vom 02.11.2009 - 17 P 08.2325 -, juris, Rn. 25; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 05.08.2005, a. a. O., Rn. 29 m. w. N.).

    Eine Verletzung der personalvertretungsrechtlichen Schweigepflicht stellt sich regelmäßig - vorbehaltlich einer Prüfung des Einzelfalls - als grobe Pflichtverletzung dar (vgl. etwa Bay. VGH, Beschluss vom 14.02.2001 - 17 P 00.333 -, juris, Rn. 67; Beschluss vom 02.11.2009, a. a. O., Rn. 34; Schwarze, a. a. O., Rn. 6 und 16; jeweils m. w. N.).

    Dabei kann einfache Fahrlässigkeit ausreichen (vgl. zum Ganzen BVerwG, Beschlüsse vom 14.05.2014 - 6 PB 13.14 -, Rn. 5, vom 14.04.2004, a. a. O., Rn. 3, und vom 22.08.1991 - 6 P 10/90 -, juris, Rn. 24; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 05.08.2005, a. a. O., Rn. 24; Bay. VGH, Beschlüsse vom 26.04.2010 - 17 P 09.3079 -, Rn. 34, vom 02.11.2009 - 17 P 08.2325 -, Rn. 33 ff., vom 30.04.2009 - 17 P 08.2381 -, Rn. 21, und vom 14.11.2001 - 17 P 01.1526 -, Rn. 67 f., jeweils juris).

    Dies wurde insbesondere aus dem Teilzweck der Schweigepflicht abgeleitet, wonach diese auch bezweckt, eine offene Diskussion innerhalb der Personalvertretung zu ermöglichen, indem unter den Mitgliedern die Gewissheit herrscht, dass Inhalt und Ablauf der Personalratssitzungen nicht nach außen getragen werden (vgl. Bay. VGH, Beschluss vom 02.11.2009, a. a. O., Rn. 25).

  • VG Karlsruhe, 19.06.2015 - PL 12 K 3112/14

    Befangenheit eines Personalratsmitglieds

    Eine Verletzung der personalvertretungsrechtlichen Verschwiegenheitspflicht stellt sich daher regelmäßig - vorbehaltlich einer Prüfung des Einzelfalls - als grobe Pflichtverletzung dar (vgl. etwa Bayerischer VGH, Beschlüsse vom 14.11.2001 - 17 P 01.1526 -, ZfPR 2002, 172, vom 28.02.2011 - 17 P 10.2356 -, Juris und vom 02.11.2009 - 17 P 08.2325 -, PersV 2011, 111, Schwarze, a.a.O., § 28 Rd.Nr. 6 m.w.N.).".

    Auch wenn dieser nicht ausdrücklich den Namen desjenigen Personalratsmitglieds preisgegeben hat, dessen Stimme den Ausschlag für die Bestimmung des Vorsitzenden gab, so steht doch der Hinweis darauf, dass die Stimme der (einzigen) Beamtenvertreterin den Ausschlag gegeben hat, der Preisgabe des Namens gleich, zumal eine Namensnennung nicht erforderlich ist, wenn - wie hier - jedermann weiß, wer gemeint ist (BayVGH, Beschl. v. 02.11.2009 - 17 P 08.2325 - juris).

    Wie der Bayerische Verwaltungsgerichtshof im Beschluss vom 02.11.2009 (a.a.O.) zutreffend ausgeführt hat, bedarf es keiner besonderen Fantasie, um sich vorstellen zu können, dass das Verhältnis zwischen den Mitgliedern des Personalrats stark belastet wird, wenn diese befürchten müssen, ihre Meinungsäußerungen im Personalrat (hier: ihr Abstimmungsverhalten) würden von jenen, die anderer Meinung sind, oder aus anderen Motiven sofort nach außen getragen.

    Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Personalrat ist in einer solchen Situation nicht mehr denkbar, da die Arbeit des Gremiums von Indiskretionen geradezu gekennzeichnet und der Arbeitsfrieden empfindlich gestört wird (BayVGH, Beschl. v. 02.11.2009, a.a.O. Tz. 34).

  • VG Aachen, 06.12.2018 - 16 K 1957/18

    Handwerkskammer Aachen: Antrag auf Ausschluss des Vorsitzenden des Personalrats

    vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 14. Mai 2014 - 6 PB 13/14 -, juris, Rn. 5, vom 14. April 2004 - 6 PB 1.04 -, a.a.O., Rn. 3, und vom 22. August 1991 - 6 P 10.90 -, juris, Rn. 24; OVG Rheinlad-Pfalz, Beschluss vom 6. August 2014 - 5 A 10386/14 -, a.a.O., Rn. 40; BayVGH, Beschluss vom 2. November 2009 - 17 P 08.2325 -, PersV 2011, Seite 111 (112f.).

    vgl. zum Ganzen BVerwG, Beschluss vom 21. Januar 2006 - 6 PB 17.05 -, juris, Rn. 17; OVG Rheinlad-Pfalz, Beschluss vom 6. August 2014 - 5 A 10386/14 -, a.a.O., Rn. 39; BayVGH, Beschluss vom 2. November 2009 - 17 P 08.2325 -, a.a.O.; Cecior/Vallendar/Lechtermann, a.a.O., § 9 Rn. 63ff. (Stand: Oktober 2017).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 06.08.2014 - 5 A 10386/14

    Tagesordnung einer Sitzung der Personalvertretung; Verletzung der

    Dabei kann einfache Fahrlässigkeit ausreichen (zum Ganzen vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 14.05.2014 - 6 PB 13/14 -, Rn. 5, vom 14.04.2004 - 6 PB 1/04 -, Rn. 3, und vom 22.08.1991 - 6 P 10/90 -, Rn. 24, jeweils juris; OVG Rh-Pf, Beschl. vom 05.08.2005 - 4 A 10571/05 -, Rn. 24, juris; BayVGH, Beschlüsse vom 26.04.2010 - 17 P 09.3079 -, Rn. 34, vom 02.11.2009 - 17 P 08.2325 -, Rn. 33 ff., vom 30.04.2009 - 17 P 08.2381 -, Rn. 21, und vom 14.11.2001 - 17 P 01.1526 -, Rn. 67 f., jeweils juris).

    Offenkundigkeit im Sinne dieser Bestimmung besteht nur, wenn für Außenstehende klar ist, wie sich die Personalvertretung zu einer umstrittenen Frage verhalten wird und wie sich die einzelnen Mitglieder äußern und gegebenenfalls abstimmen werden (vgl. BayVGH, Beschlüsse vom 02.11.2009 - 17 P 08.2325 -, Rn. 31, und vom 14.11.2001 - 17 P 01.1526 -, Rn. 71, jeweils juris).

  • VGH Bayern, 03.05.2022 - 17 P 21.3277

    Ausschluss eines (neu) gewählten Personalratsmitglieds aus dem Personalrat

    Greifbare Anhaltspunkte für eine bestimmte, gewissermaßen für Außenstehende klare Haltung (vgl. hierzu BayVGH, B.v. 2.11.2009 - 17 P 08.2325 - PersV 2011, 111 Rn. 31) der Personalratsvorsitzenden gegenüber der vom Beteiligten zu 1 auch an ihrer Wahl geäußerten Kritik zum Zeitpunkt ihrer diesbezüglichen Reaktion sind nicht ersichtlich.
  • VG München, 23.11.2021 - M 20 P 21.4154

    Ausschluss eines (neu) gewählten Personalratsmitglieds aus dem Personalrat

    B.v. 2.11.2009 - 17 P 08.2325 - beckonline; Ballerstedt/Schleicher/Faber/Eckinger, BayPVG, RdNr. 27 zu Art. 10 und RdNr. 21 zu Art. 28); dennoch bedarf dies im Einzelfall der genauen Prüfung (BayVGH, B.v. 30.4.2009 - 17 P 08.2381 - juris Rn. 45).
  • VG Karlsruhe, 24.05.2013 - PL 12 K 3822/12

    Ausschluss aus dem Personalrat

    Zwar stellt sich eine Verletzung der Verschwiegenheitspflicht regelmäßig - vorbehaltlich einer genauen Prüfung des Einzelfalls - als grobe Pflichtverletzung dar (vgl. etwa BayVGH, Beschlüsse v. 14.11.2001 - 17 P 01.1526 -, v. 02.11.2009 - 17 P 08.2325 - u. v. 28.02.2011 - 17 P 10.2354 -, alle wiedergegebenen in juris; OVG für das Land Mecklenburg-Vorpommern, Beschl. v. 06.04.2005 - 8 L 352/04 -, juris; VG München, Beschl. v. 02.02.2011 - M 20 P 10.2876 -, juris).
  • VG München, 02.02.2011 - M 20 P 10.2876

    Ausschluss aus dem Personalrat; Schweigepflicht

    Ein grober Pflichtverstoß kommt regelmäßig bei einer Verletzung der in Art. 10 BayPVG normierten Schweigepflicht in Betracht, der vor allem darin liegen kann, dass Vorgänge aus einer Sitzung des Personalrates an Außenstehende weitergegeben werden (Beschluss des BayVGH vom 2.11.2009 Az.: 17 P 08.2325).
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