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   OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2014 - 2 A 10022/14.OVG   

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https://dejure.org/2014,7779
OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2014 - 2 A 10022/14.OVG (https://dejure.org/2014,7779)
OVG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 15.04.2014 - 2 A 10022/14.OVG (https://dejure.org/2014,7779)
OVG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 15. April 2014 - 2 A 10022/14.OVG (https://dejure.org/2014,7779)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    Art 12 GG, Art 5 Abs 3 S 1 GG, § 37 Abs 5 S 3 HSchulG RP, Art 39 Abs 1 Verf RP, Art 39 Abs 2 Verf RP
    Einrichtung eines neuen Studiengangs an einer Universität - suspensives Gruppenveto der Studierenden

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Berechtigung der Gruppe der Studierenden zu einem suspensiven Gruppenveto bei Einrichtung eines neuen Studiengangs als Angelegenheit der Lehre; Einrichtung des Studiengangs Pflegewissenschaften (hier: Klinische Pflege)

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Berechtigung der Gruppe der Studierenden zu einem suspensiven Gruppenveto bei Einrichtung eines neuen Studiengangs als Angelegenheit der Lehre; Einrichtung des Studiengangs Pflegewissenschaften (hier: Klinische Pflege)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (6)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Studentische Mitwirkungsrechte bei der Einrichtung eines neuen Studiengangs

  • rechtsindex.de (Kurzinformation)

    Mitwirkungsrechte der Studierenden im Senat der Universität Trier verletzt

  • lto.de (Kurzinformation)

    Uni Trier - Studenten dürfen über neuen Studiengang entscheiden

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Mitwirkungsrechte der Studierenden im Senat der Universität Trier verletzt

  • spiegel.de (Pressebericht, 23.04.2014)

    Niederlage für Uni Trier: Richter stärken Mitsprache von Studenten

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Mitwirkungsrechte der Studierenden im Senat der Universität Trier verletzt - Erfahrungen und Argumente von Lehrenden und Lernenden sollten berücksichtigt werden

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • DÖV 2014, 631
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerfG, 29.05.1973 - 1 BvR 424/71

    Hochschul-Urteil

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2014 - 2 A 10022/14
    Insoweit werde auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 - (Hochschulurteil) verwiesen.

    Die Lehrfreiheit beinhaltet als gegenüber der Forschungsfreiheit eigenständiges Grundrecht die wissenschaftlich fundierte Übermittlung der durch die Forschung gewonnenen Erkenntnisse (vgl. BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 u.a. -, BVerfGE 35, 79 [113]).

    Die Studierenden sind keine Schüler und auch keine bloßen Objekte der Wissensvermittlung, sondern selbständig mitarbeitende, an den wissenschaftlichen Erörterungen beteiligte Mitglieder der Hochschule (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 [125]; Beschluss vom 7. Oktober 1980 - 1 BvR 1289/78 -, BVerfGE 55, 37 [67]; Kempen, in: Epping/Hillgruber, 2. Aufl. 2013, Art. 5 Rn. 184).

    Im Übrigen werden, wie das Bundesverfassungsgericht bereits betont hat und wie auch der Beklagte nicht in Abrede stellt, sachgerechte Entscheidungen auf dem Gebiet der Lehre vielfach nur getroffen werden können, wenn Erfahrungen und Argumente von Lehrenden und Lernenden berücksichtigt und ausgeglichen werden (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 [125]).

    Mit dieser Entscheidung hat das Bundesverfassungsgericht u.a. klargestellt, dass bei Entscheidungen, die unmittelbar die Lehre betreffen, der Gruppe der Hochschullehrer der ihrer besonderen Stellung entsprechende Einfluss verbleiben muss (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 [131 ff.]).

    Es ist vielmehr umgekehrt so, dass das Bundesverfassungsgericht ausdrücklich betont hat, dass die Studierenden durch die Art und Weise, wie die Universität ihre Ausbildungsfunktion erfüllt, unmittelbar betroffen sind und dass ihr Interesse an einem Ausgleich und Gegengewicht zu der sozialen Abhängigkeit, in der sie sich zur Universität als der Vermittlerin ihrer Berufs- und Lebenschancen befinden, grundsätzlich eine Mitsprache bei der Erfüllung der der Universität gestellten Aufgaben rechtfertigt (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 [125 f.]).

    § 37 Abs. 3 Satz 1 Grundordnung, § 37 Abs. 5 Satz 3 HochSchG räumt der Gruppe der Studierenden deshalb auch kein besonderes Stimmrecht in Angelegenheiten der Lehre ein, was im Hinblick auf Entscheidungen, die die Lehre unmittelbar berühren, verfassungsrechtlich problematisch wäre (vgl. BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 [129 ff.]), sondern lediglich ein (bloßes) Verfahrensrecht auf erneute Behandlung des betreffenden Tagesordnungspunktes im Senat der Hochschule.

    Dieses sichert die studentische Mitsprache ab, die keinesfalls generell als "wissenschaftsfremd" angesehen werden kann (vgl. BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 [125]).

    c) Art. 5 Abs. 3 GG stellt sich danach als eine wertentscheidende Grundsatznorm dar, die auf die Organisationsvorgaben im inneruniversitären Bereich ausstrahlt (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 u.a. -, BVerfGE 35, 79 [112, 117]; Beschluss vom 7. Oktober 1980 - 1 BvR 1289/78 -, BVerfGE 55, 37 [68]).

    § 37 Abs. 3 Satz 1 Grundordnung, § 37 Abs. 5 Satz 3 HochSchG trägt dem für den Bereich der für die Belange der Studierenden zentral bedeutsamen Angelegenheiten der Lehre besonders Rechnung, ohne die durch Art. 5 Abs. 3 GG vermittelte besondere Stellung der Hochschullehrer im Wissenschaftsbetrieb (vgl. BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 u.a. -, BVerfGE 35, 79 [132 ff.]) zu tangieren.

    Derartigen strukturellen Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit kann zumindest potentiell begegnet werden, indem in den Kollegialorganen der Hochschule Erfahrungen und Argumente von Lehrenden und Lernenden berücksichtigt und sachgerecht ausgeglichen werden (vgl. BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 u.a. -, BVerfGE 35, 79 [125]; vgl. auch Gärditz, WissR 43 [2010], 220 [229]; Sieweke, DÖV 2011, 472 [480]).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 09.05.1997 - 2 A 10914/96

    Grundrecht auf Lehrfreiheit; Hochschullehrer; Universität; Fachbereich;

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2014 - 2 A 10022/14
    Das suspensive Gruppenveto im Sinne des § 37 Abs. 3 Satz 1 Grundordnung, § 37 Abs. 5 Satz 3 HochSchG stellt sich danach als Regelung dar, die das Zusammenwirken der Grundrechtsträger innerhalb der Universität als kollegiale Verfassung des Hochschullebens (vgl. OVG RP, Urteil vom 9. Mai 1997 - 2 A 10914/96 -, DVBl. 1997, 1242) ordnet und hierzu die Mitwirkung und damit die Teilhabe der Studierenden in Angelegenheiten der Lehre besonders sichert.

    Damit korrespondiert ein entsprechendes, durch Art. 3 und 12 GG vermitteltes Recht der Studierenden in die Lage versetzt zu werden, das Ziel des Studiums auch erreichen zu können (OVG RP, Urteil vom 9. Mai 1997 - 2 A 10914/96 -, DVBl. 1997, 1242 [1244]).

  • BVerfG, 07.10.1980 - 1 BvR 1289/78

    Bremer Modell

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2014 - 2 A 10022/14
    Die Studierenden sind keine Schüler und auch keine bloßen Objekte der Wissensvermittlung, sondern selbständig mitarbeitende, an den wissenschaftlichen Erörterungen beteiligte Mitglieder der Hochschule (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 [125]; Beschluss vom 7. Oktober 1980 - 1 BvR 1289/78 -, BVerfGE 55, 37 [67]; Kempen, in: Epping/Hillgruber, 2. Aufl. 2013, Art. 5 Rn. 184).

    c) Art. 5 Abs. 3 GG stellt sich danach als eine wertentscheidende Grundsatznorm dar, die auf die Organisationsvorgaben im inneruniversitären Bereich ausstrahlt (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 u.a. -, BVerfGE 35, 79 [112, 117]; Beschluss vom 7. Oktober 1980 - 1 BvR 1289/78 -, BVerfGE 55, 37 [68]).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2010 - 13 C 235/10

    Dienstleistungsabzug zu Lasten einer schon bestehenden Lehreinheit bei Verbindung

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2014 - 2 A 10022/14
    Die Neueinrichtung eines Studiengangs kann dabei vor allem, zumal unter dem den Hochschulen auferlegten Spardruck, grundsätzlich mit einem Dienstleistungsabzug zulasten einer schon bestehenden Lerneinheit verbunden sein und so die Interessen der Studierenden in Angelegenheiten der Lehre unmittelbar tangieren (vgl. OVG NRW, Beschluss vom 29. April 2010 - 13 C 235/10 -, BeckRS 2010, 49066).
  • VG Arnsberg, 16.04.2010 - 12 K 2689/08

    Vorlage an das Bundesverfassungsgericht in hochschulrechtlichem Verfahren

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 15.04.2014 - 2 A 10022/14
    Insofern gewinnt vorliegend der Umstand Bedeutung, dass die Lehrfreiheit die Einrichtung von Studiengängen, ihre Aufhebung und ihre Veränderung einschließt; sie gehören zum Kernbereich des Selbstverwaltungsrechts staatlicher Universitäten (vgl. VG Arnsberg, Beschluss vom 16. April 2010 - 12 K 2689/08 -, BeckRS 2010, 49801; Pautsch, WissR 38 [2005], 200 [213]).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 27.10.2017 - VGH B 37/16

    Obliegenheit zur Angabe der Identität bei Antrag nach dem LTranspG (juris:

    Mehr Transparenz, Offenheit und Kommunikation in diesem Bereich könnten daher durchaus der Wissenschaftsfreiheit dienen (vgl. OVG RP, Urteil vom 15. April 2014 - 2 A 10022/14.OVG -, AS 42, 377 [383 f.]); Sieweke, DÖV 2011, 472 [480]); Wagner/Brink, LKRZ 2014, 1 [4 f.]); auf Transparenz ist Forschung im Übrigen auch grundsätzlich angelegt.
  • OVG Rheinland-Pfalz, 30.11.2016 - 2 A 10642/16

    Konkurrenzlesen an der Hochschule

    Die hier einschlägige Lehrfreiheit beinhaltet in ihrem sachlichen Schutzbereich die wissenschaftlich fundierte Übermittlung der durch die Forschung gewonnen Erkenntnisse (vgl. BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 u.a. -, BVerfGE 35, 79 [ 113 ] ; OVG RP, Urteil vom 15. April 2014 - 2 A 10022/14.OVG -, AS 42, 377 [ 378 f. ] m.w.N.), das heißt im Kern das Recht "überhaupt Lehrveranstaltungen abhalten zu können' (BayVGH, Beschluss vom 3. Juni 2002 - 7 CE 02.637 -, NVwZ-RR 2002, 839).
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