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   VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07   

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VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07 (https://dejure.org/2009,22062)
VGH Hessen, Entscheidung vom 15.05.2009 - 2 A 2307/07 (https://dejure.org/2009,22062)
VGH Hessen, Entscheidung vom 15. Mai 2009 - 2 A 2307/07 (https://dejure.org/2009,22062)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Wirksamwerden eines Verkehrszeichens als Verwaltungsakt in Form der Allgemeinverfügung mit Bekanntgabe gegenüber dem dafür Bestimmten ist oder von diesem Betroffenen; Betroffenheit eines Verkehrsteilnehmers bei Gegenübersehen mit dem Verkehrszeichen und Beginn der ...

  • tessarakt.de PDF
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HVwVfG § 35 S. 2; HVwVfG § 43 Abs. 1
    Wirksamwerden eines Verkehrszeichens als Verwaltungsakt in Form der Allgemeinverfügung mit Bekanntgabe gegenüber demjenigen für den er bestimmt ist oder der von ihm betroffen ist; Betroffenheit eines Verkehrsteilnehmers bei Gegenübersehen mit dem Verkehrszeichen und ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerwG, 05.04.2001 - 3 C 23.00

    Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen; Bundesautobahn,

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Aus Wortlaut und Systematik der Vorschriften ergibt sich, dass § 45 Abs. 9 Satz 2 StVO , der spezielle im Folgenden noch näher zu erörternde Bestimmungen für Beschränkungen des fließenden Verkehrs trifft, die allgemeine Ermächtigungsgrundlage des § 45 Abs. 1 Satz 1 StVO zwar modifiziert und konkretisiert, aber nicht ersetzt, mit der Folge, dass auch Maßnahmen im Regelungsbereich des § 45 Abs. 9 Satz 2 StVO prinzipiell im Ermessen der zuständigen Straßenverkehrsbehörden liegen, sofern die dort bestimmten tatbestandlichen Voraussetzungen vorliegen (so: BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, NJW 2001, 3139 = NZV 2001, 528 = VerkMitt 2002 Nr. 8 = VRS 101, 473 = Buchholz 442.141 § 45 StVO Nr. 41).

    Für die Annahme einer derartigen konkreten Gefahrenlage steht der zuständigen Straßenverkehrsbehörde eine sog. Einschätzungsprärogative zu (BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.; Urteil vom 21. Januar 1999 - 3 P 9.89 [richtig: 3 C 9.98 - d. Red.] -, NJW 1999, 2056 = DAR 1999, 184 = NZV 1999, 309 = VerkMitt 1999 Nr. 66 = VRS 98, 455 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 38).

    Letzteres gilt auch für verkehrsregelnde Dauerverwaltungsakte wie die hier streitigen Überholverbote für Lastkraftwagen, denn dem Straßenverkehrsrecht lässt sich keine von der genannten Regel abweichende Aussage entnehmen (BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.; Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, a.a.O., mit zahlreichen weiteren Nachweisen).

    Danach sind solche besonderen örtlichen Verhältnisse beispielsweise dann anzunehmen, wenn eine Bundesautobahn den "Charakter einer innerstädtischen Schnellstraße" angenommen hat, auf der unterschiedliche Verkehrsströme zusammengeführt und getrennt werden und wo deshalb eine erhöhte Unfallgefahr vorliegen kann, oder wenn der Streckenverlauf durch eng aufeinanderfolgende Autobahnkreuze bzw. Autobahndreiecke und eine Vielzahl von sonstigen Ab- und Zufahrten geprägt wird (siehe hierzu: BVerwG, Urteil vom 13. Dezember 1979 - 7 C 46.78 -, BVerwGE 59, 221 = NJW 1980, 1640 = VkBl. 1980, 237 = VRS 58, 319 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 6; Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.).

    So kommt es maßgeblich auch auf die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke, die mit dem sog. DTV-Wert dargestellt wird, und auf den Anteil des Schwerlastverkehrs an (vgl.: BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.).

    Entscheidend ist vielmehr, ob gerade bezogen auf den Streckenabschnitt, für den die angegriffene Verkehrsbeschränkung gilt, eine entsprechende konkrete Gefahr besteht (BVerwG, Beschluss vom 4. Juli 2007 - 3 B 79.06 -, a.a.O.; Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.).

    Dies folgt bereits aus der schlichten Erfahrung, dass insbesondere Unfälle auf Autobahnen ganz überwiegend auf mehreren zusammenwirkenden Ursachen beruhen, die in ihren Beiträgen zum Unfallgeschehen nicht oder nur äußerst schwer zu qualifizieren sind (so: BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O., m.w.N.).

    Dabei ist allerdings der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen, der dann verletzt ist, wenn die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs durch weniger weitgehende Anordnungen gewährleistet werden kann (vgl. hierzu: BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.; Urteil vom 13. Dezember 1974 - VIII C 19.71 -, VkBl. 1975, 351 = VRS 49, 70 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 3; OVG für das Land Schleswig-Holstein, Urteil vom 27. April 2006 - 4 LB 7/05 -, a.a.O.).

  • BVerwG, 13.12.1979 - 7 C 46.78

    Geschwindigkeitsbegrenzung Stadtautobahn - Verkehrsregelung, Rechtsnatur, §§ 42,

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Betroffen ist ein Verkehrsteilnehmer von einem solchen Verwaltungsakt deshalb erst dann, wenn er sich erstmalig der Regelung des Verkehrszeichens gegenübersieht; damit beginnt für ihn die Anfechtungsfrist zu laufen (BVerwG, Urteil vom 13. Dezember 1979 - 7 C 46.78 -, BVerwGE 59, 221 = NJW 1980, 1640 = DVBl. 1980, 299 = VkBl.

    1980, 237 = VRS 58, 314 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 6; Urteil vom 11. Dezember 1996 - 11 C 15.95 -, a.a.O.; Hamburgisches OVG, Urteil vom 4.November 2002 - 3 Bf 23/02 -, NZV 2003, 351 = ZfSch 2003, 617 = NordÖR 2003, 307 ; Hentschel/König/Dauer, Straßenverkehrsrecht, 40. Auflage 2009, Rdnr. 247 zu § 41 StVO ; Redeker/von Oertzen, Verwaltungsgerichtsordnung , 14. Auflage 2008, Rdnr. 2 zu § 70; Dederer, NZV 2003, 314; Bitter, NZV 2003, 308; Bitter/Konow, NJW 2001, 1386; Geißler, DAR 1999, 345).

    Mit dieser Entscheidung hat das Bundesverwaltungsgericht seine frühere Rechtsprechung, insbesondere im Urteil vom 13. Dezember 1979 (- 7 C 46.78 -, a.a.O.) nicht grundlegend geändert (so: Stelkens/Bonk/Sachs, a.a.O.).

    Dies entspricht der Wirkung vergleichbarer anderer öffentlicher Bekanntmachungen (vgl. etwa § 41 Abs. 5 VwVfG i.V.m. § 15 Abs. 3 Sätze 2 und 3 VwZG und § 74 Abs. 5 VwVfG ) und steht nicht im Widerspruch zur Aussage des Bundesverwaltungsgerichts im Urteil vom 13. Dezember 1979 (BVerwGE 59, 221 [226]), wonach ein Verkehrsteilnehmer von dem Verwaltungsakt erst dann betroffen wird, "wenn er sich (erstmalig) der Regelung des Verkehrszeichens gegenübersieht".

    Der in der Literatur teilweise vertretenen Auffassung, die Anfechtungsfrist werde nicht nur mit der erstmaligen, sondern mit jeder weiteren, späteren Konfrontation eines Verkehrsteilnehmers mit der konkret geregelten Verkehrssituation wieder neu in Lauf gesetzt, folgt der Senat nicht (das Bundesverwaltungsgericht hat diese Frage in seiner Rechtsprechung bisher offen gelassen, vgl.: Urteil vom 13. Dezember 1979 - 7 C 46.78 -, a.a.O.).

    Danach sind solche besonderen örtlichen Verhältnisse beispielsweise dann anzunehmen, wenn eine Bundesautobahn den "Charakter einer innerstädtischen Schnellstraße" angenommen hat, auf der unterschiedliche Verkehrsströme zusammengeführt und getrennt werden und wo deshalb eine erhöhte Unfallgefahr vorliegen kann, oder wenn der Streckenverlauf durch eng aufeinanderfolgende Autobahnkreuze bzw. Autobahndreiecke und eine Vielzahl von sonstigen Ab- und Zufahrten geprägt wird (siehe hierzu: BVerwG, Urteil vom 13. Dezember 1979 - 7 C 46.78 -, BVerwGE 59, 221 = NJW 1980, 1640 = VkBl. 1980, 237 = VRS 58, 319 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 6; Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.).

  • BVerwG, 11.12.1996 - 11 C 15.95

    Abschleppen eines ursprünglich ordnungsgemäß geparkten Kraftwagens

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist dies eine besondere Form der öffentlichen Bekanntgabe (BVerwG, Urteil vom 11. Dezember 1996 - 11 C 15.95 -, BVerwGE 102, 316 = NJW 1997, 1021 = DAR 1997, 119 = NZV 1997, 246 = VkBl. 1997, 319 = VerkMitt 1997 Nr. 34 = Buchholz 442.151 § 39 StVO Nr. 3).

    1980, 237 = VRS 58, 314 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 6; Urteil vom 11. Dezember 1996 - 11 C 15.95 -, a.a.O.; Hamburgisches OVG, Urteil vom 4.November 2002 - 3 Bf 23/02 -, NZV 2003, 351 = ZfSch 2003, 617 = NordÖR 2003, 307 ; Hentschel/König/Dauer, Straßenverkehrsrecht, 40. Auflage 2009, Rdnr. 247 zu § 41 StVO ; Redeker/von Oertzen, Verwaltungsgerichtsordnung , 14. Auflage 2008, Rdnr. 2 zu § 70; Dederer, NZV 2003, 314; Bitter, NZV 2003, 308; Bitter/Konow, NJW 2001, 1386; Geißler, DAR 1999, 345).

    Diese Auffassung lässt sich entgegen der früheren Rechtsprechung des Senats und eines Teils der Literatur (vgl. z.B.: Kopp/Ramsauer, Verwaltungsverfahrensgesetz , 10. Auflage 2008, Rdnr. 114 zu § 35 ; ausführlich: Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz , 6. Auflage 2001, Rdnr. 241 ff. zu § 35 ; Eyermann, Verwaltungsgerichtsordnung , 12. Auflage 2006, Rdnr. 14 zu § 58; Hansen/Meyer, NJW 1998, 284; Rennert, NVwZ 2000, 642) nicht auf die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts im Urteil vom 11. Dezember 1996 (- 11 C 15.95 -, a.a.O.) stützen.

    Dies ergibt sich aus den Gründen der Entscheidung vom 11. Dezember 1996 (- 11 C 15.95 -, a.a.O.), nach denen zum einen die Rechtswirkung eines Verkehrszeichens ausdrücklich erst mit der Betroffenheit des Verkehrsteilnehmers eintritt und zum anderen aus dem klarstellenden und deutlichen Hinweis des Bundesverwaltungsgerichts auf seine bisherige Rechtsprechung, insbesondere auf das Urteil vom 13. Dezember 1979, zu der die Entscheidung vom 11. Dezember 1996 nicht in Widerspruch stehe:.

    Mit dieser Formulierung sollte nämlich, wie der Kontext der Entscheidung ergibt, nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass die Wirksamkeit des Verkehrszeichens von der subjektiven Kenntnisnahme des Verkehrsteilnehmers abhängt" (BVerwG, Urteil vom 11. Dezember 1996 - 11 C 15.95 -, a.a.O.).

  • OVG Schleswig-Holstein, 27.04.2006 - 4 LB 7/05
    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Hinsichtlich der verkehrsbehördlichen Ermessensausübung kann er allerdings nur verlangen, "... dass seine eigenen Interessen ohne Rechtsfehler abgewogen werden mit den Interessen der Allgemeinheit und anderer Betroffener, die für die Einführung der Verkehrsbeschränkung sprechen." (BVerwG, Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, BVerwGE 92, 32 = NJW 1993, 1792 = DAR 1993, 400 = NZV 1993, 284 = VerkMitt 1993 Nr. 76 = VRS 85, 312 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 24, m.w.N.; OVG für das Land Schleswig-Holstein, Urteil vom 27. April 2006 - 4 LB 7/05 -, NordÖR 2006, 300).

    Dabei ist allerdings der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen, der dann verletzt ist, wenn die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs durch weniger weitgehende Anordnungen gewährleistet werden kann (vgl. hierzu: BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.; Urteil vom 13. Dezember 1974 - VIII C 19.71 -, VkBl. 1975, 351 = VRS 49, 70 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 3; OVG für das Land Schleswig-Holstein, Urteil vom 27. April 2006 - 4 LB 7/05 -, a.a.O.).

    Dass auch dies die Sicherheit des Verkehrsablaufs insgesamt gefährdet, liegt auf der Hand (vgl. hierzu: Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteil vom 27. April 2006 - 4 LB 7/05 -, a.a.O.).

    Dies ist aber ein bloßer Reflex der verkehrsrechtlichen Maßnahme eine Überholverbots für Lastkraftwagen und nicht ihre Zielsetzung, die darin besteht, besonderen Unfallgefahren in einer verkehrlich erforderlichen Weise zu begegnen (vgl. Schleswig-Holsteinisches OVG, Beschluss vom 27. April 2006 - 4 LB 7/05 -, a.a.O.).

  • BVerwG, 04.07.2007 - 3 B 79.06

    Lkw-Überholverbot; Überholverbot; fließender Verkehr; Beschränkung des fließenden

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts kann eine besondere Verkehrsbelastung aber auch für sich allein die Gefahren begründen, die verkehrsregelnde bzw. verkehrsbeschränkende Maßnahmen rechtfertigen (so: BVerwG, Beschluss vom 4. Juli 2007 - 3 B 79.06 -, NJW 2007, 3015 = DAR 2007, 662 = NZV 2007, 643 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 43).

    Entscheidend ist vielmehr, ob gerade bezogen auf den Streckenabschnitt, für den die angegriffene Verkehrsbeschränkung gilt, eine entsprechende konkrete Gefahr besteht (BVerwG, Beschluss vom 4. Juli 2007 - 3 B 79.06 -, a.a.O.; Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.).

    Die auf dieser Grundlage vorgenommene Risikoabschätzung, dass mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf diesem Autobahnabschnitt vermehrt Schadensfälle eintreten würden, sähe die zuständige Straßenverkehrsbehörde von jeglicher gefahrmindernder Tätigkeit ab (vgl.: BVerwG, Beschluss vom 4. Juli 2007 - 3 B 79.06 -, a.a.O., m.w.N.), ist durchaus plausibel und nachvollziehbar.

  • BVerwG, 27.01.1993 - 11 C 35.92

    Busspur - § 42 VwGO, zur Verwaltungsaktsqualität von Verkehrsmaßnahmen, § 42 Abs.

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Hinsichtlich der verkehrsbehördlichen Ermessensausübung kann er allerdings nur verlangen, "... dass seine eigenen Interessen ohne Rechtsfehler abgewogen werden mit den Interessen der Allgemeinheit und anderer Betroffener, die für die Einführung der Verkehrsbeschränkung sprechen." (BVerwG, Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, BVerwGE 92, 32 = NJW 1993, 1792 = DAR 1993, 400 = NZV 1993, 284 = VerkMitt 1993 Nr. 76 = VRS 85, 312 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 24, m.w.N.; OVG für das Land Schleswig-Holstein, Urteil vom 27. April 2006 - 4 LB 7/05 -, NordÖR 2006, 300).

    Letzteres gilt auch für verkehrsregelnde Dauerverwaltungsakte wie die hier streitigen Überholverbote für Lastkraftwagen, denn dem Straßenverkehrsrecht lässt sich keine von der genannten Regel abweichende Aussage entnehmen (BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.; Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, a.a.O., mit zahlreichen weiteren Nachweisen).

    Damit zu Gunsten eines Verkehrsteilnehmers von einer qualifizierten Betroffenheit ausgegangen werden kann, ist eine spezielle, über das durch Art. 2 Abs. 1 des Grundgesetzes ( GG ) geschützte Recht auf Teilnahme am allgemeinen Straßenverkehr hinausgehende grundrechtliche Betroffenheit erforderlich (BVerwG, Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, a.a.O.; Manssen, Öffentlich-rechtlich geschützte Interessen bei der Anfechtung von Verkehrszeichen, NZV 1992, 465).

  • OLG Frankfurt, 23.10.1992 - 25 U 42/92

    Überholen eines langsamen Fahrzeugs; Überholspur einer Bundesautobahn;

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Dies schließt es - bei Beachtung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit - nahezu aus, den vom Verordnungsgeber für Überholvorgänge vorgeschriebenen deutlichen Geschwindigkeitsüberschuss (§ 5 Abs. 2 Satz 2 StVO ) zu erreichen, wobei eine Geschwindigkeitsdifferenz von 10 km/h nach der Rechtsprechung als nicht ausreichend, d.h. als im Sinne von § 5 Abs. 2 Satz 2 StVO unzulässig angesehen wird (vgl.: OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 23. Oktober 1992 - 25 U 42/92 -, VersR 1994, 700 ).

    Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass Überholspuren dem Schnellverkehr dienen und langsames Überholen zu einer Blockierung dieser Spuren, auf der mit hohen Geschwindigkeiten gefahren werden darf, eine besondere Gefährdung darstellen kann (so: OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 23. Oktober 1992 - 25 U 42/92 -, a.a.O.).

  • VGH Hessen, 31.03.1999 - 2 UE 2346/96

    Frist für die Anfechtung von Verkehrszeichen beginnt mit Aufstellung des

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Seine im Urteil vom 31. März 1999 (- 2 UE 2346/96 -, NJW 1999, 2057 = DAR 1999, 328 = NZV 1999, 397 = ZfSch 1999, 267 = VerkMitt 2000 Nr. 7) vertretene Ansicht, die Rechtsbehelfsfristen würden ab Aufstellung bzw. Anbringung eines Verkehrszeichens für jedermann in Gang gesetzt und nach Ablauf eines Jahres enden mit der Folge, dass die durch das Zeichen verkörperte verkehrsbehördliche Anordnung nach Ablauf dieser Frist für jedermann unanfechtbar sei, hält der Senat nicht länger aufrecht.

    Daraus folgt zwangsläufig auch die Verpflichtung des beklagten Landes zur Entfernung der jeweiligen Verkehrszeichen auf den betroffenen Autobahnabschnitten, ohne dass dies eines entsprechenden ausdrücklichen Ausspruchs durch das Gericht gemäß § 113 Abs. 1 Satz 2 VwGO bedarf (siehe hierzu: Hess. VGH , Urteil vom 31. März 1999 - 2 UE 2346/96 -, a.a.O.).

  • BVerwG, 25.04.1980 - 7 C 19.78

    Anforderungen an die Rechtmäßigkeit von Verkehrsbeschränkungen für Kraftfahrzeuge

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Ebenso wie etwa Straßenanlieger muss auch er deshalb Verkehrsregelungen grundsätzlich hinnehmen, mit denen die öffentlichen Straßen den sich wandelnden Bedürfnissen des Verkehrs und seiner Sicherheit und Leichtigkeit angepasst werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. April 1980 - 7 C 19.78 -, Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 8).
  • BVerwG, 03.02.1972 - VIII C 19.71

    Zahlung eines Arbeitsentgeltes bei Einberufung des Arbeitnehmers zu Wehrübungen -

    Auszug aus VGH Hessen, 15.05.2009 - 2 A 2307/07
    Dabei ist allerdings der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen, der dann verletzt ist, wenn die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs durch weniger weitgehende Anordnungen gewährleistet werden kann (vgl. hierzu: BVerwG, Urteil vom 5. April 2001 - 3 C 23.00 -, a.a.O.; Urteil vom 13. Dezember 1974 - VIII C 19.71 -, VkBl. 1975, 351 = VRS 49, 70 = Buchholz 442.151 § 45 StVO Nr. 3; OVG für das Land Schleswig-Holstein, Urteil vom 27. April 2006 - 4 LB 7/05 -, a.a.O.).
  • BVerwG, 24.10.2006 - 6 B 47.06

    Streitgegenstand der Bescheidungsklage; bei der Neubescheidung zugrunde zu

  • BVerwG, 21.01.1999 - 3 C 9.98

    Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen; Bundesautobahn,

  • VG Berlin, 12.11.2003 - 11 A 606.03

    Radfahrthemen - Radfahrer/Verwaltungsrecht - Radwege/Radwegbenutzung -

  • BVerwG, 31.03.2004 - 6 C 11.03

    Telekommunikation; Zusammenschaltungsanordnung; Bedingungen der

  • VGH Hessen, 16.01.2006 - 2 TG 2606/05

    Bundesstraße als Mautausweichstrecke; LKW-Durchfahrverbot; Schutz der

  • BVerwG, 13.12.1974 - VII C 19.71

    Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen - Überschreitung einer zulässigen

  • VGH Hessen, 29.10.2007 - 2 UZ 1864/06

    Beginn des Laufs der Anfechtungsfrist einer durch Verkehrszeichen bekannt

  • OVG Hamburg, 04.11.2002 - 3 Bf 23/02

    Anfechtung eines Verkehrszeichens; Klagebefugnis des Verkehrsteilnehmers i.S.d. §

  • BVerwG, 23.09.2010 - 3 C 32.09

    Überholverbot; Lastkraftwagen; Lkw-Überholverbot; Verkehrsverbot;

    - Hessischer VGH - 15.05.2009 - AZ: VGH 2 A 2307/07.
  • VGH Bayern, 29.07.2009 - 11 BV 08.481

    Lkw-Überholverbot auf Autobahn; Streckenbeeinflussungsanlage; Bekanntgabe von

    Damit beginnt für ihn die Anfechtungsfrist zu laufen (BVerwG vom 13.12.1979 BVerwGE 59, 221; Hessischer VGH vom 15.5.2009 Az. 2 A 2307/07; OVG Hamburg vom 4.11.2002 NZV 2003, 351; Hentschel, StVR, 40. Aufl. 2009, RdNr. 274 zu § 41 StVO; a.A. VGH Baden-Württemberg vom 2.3.2009 JZ 2009, 738).

    Hiervon ist bei der auf einzelne Abschnitte einer Autobahn begrenzten Anordnung eines Überholverbots für Lkw nicht auszugehen (vgl. HessVGH vom 15.5.2009 a.a.O.) Die Anordnung von Überholverboten für Lkw stellt auch keine unzulässige Privilegierung zugunsten von Pkw dar.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.08.2019 - 8 A 2923/18

    Erhebung einer Anfechtungsklage gegen ein durch Verkehrszeichen angeordnetes

    vgl. BVerwG, Urteil vom 23. September 2010 - 3 C 37.09 -, BVerwGE 138, 21 = juris Rn. 16 und 18; so auch Hess. VGH, Urteil vom 15. Mai 2009 - 2 A 2307/07 -, VerkehrsMitt.
  • VG Düsseldorf, 19.12.2013 - 14 K 5811/13

    MPU-Anordnung zur Feststellung fehlender Fahreignung darf nicht ausschließlich

    vgl. BVerwG, Beschluss vom 24.10.2006 - 6 B 47.06 -, Rn. 13, juris, m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 31.03.2004 - 6 C 11.03 -, Rn. 43, juris; VGH Hessen, Urteil vom 15.05.2009 - 2 A 2307/07 -, Rn. 101, juris.
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