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   OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00   

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OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00 (https://dejure.org/2004,17574)
OVG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 14.10.2004 - 2 L 454/00 (https://dejure.org/2004,17574)
OVG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 14. Oktober 2004 - 2 L 454/00 (https://dejure.org/2004,17574)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Judicialis

    VwGO § 43; ; LSA-DenkmSchG § 2 Abs. 1; ; LSA-DenkmSchG § 9; ; LSA-DenkmSchG § 10 Abs. 4; ; LSA-DenkmSchG § 18 Abs. 1 Satz 2

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Zulässigkeit der negativen Feststellungsklage im Denkmalsschutzrecht; Eigenschaft als Kulturdenkmal unter dem Aspekt der Denkmalfähigkeit und Denkmalwürdigkeit; Grundlagen für die Annahme der geschichtlichen Bedeutsamkeit eines Denkmals; Grundlagen für die Annahme einer ...

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Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (14)

  • VGH Baden-Württemberg, 29.06.1992 - 1 S 2245/90

    Zur Frage der Denkmaleigenschaft einer alten Turnhalle und der Zumutbarkeit ihrer

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Denkmalfähig ist eine Sache, wenn einer der in § 2 Abs. 1 Satz 2 DenkmSchG LSA genannten Schutzgründe für ihre Erhaltung spricht; denkmalwürdig ist sie, wenn ein öffentliches Interesse besteht, das die auf einem gesetzlichen Schutzgrund beruhende Erhaltung der Sache rechtfertigt (OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.; VGH BW, Urt. v. 29.06.1992 - 1 S 2245/90 -, VBlBW 1993, 109).

    Entscheidend ist letztlich der dokumentarische und exemplarische Charakter des Schutzobjektes als eines Zeugnisses der Vergangenheit (VGH BW, Urt. v. 29.06.1992, a. a. O.).

    Voraussetzung ist deshalb entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts, dass die besondere Bedeutung einer Sache, die ihre Denkmaleigenschaft begründen kann, und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung durch bestimmte Fakten erwiesen, in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegangen oder mindestens nach dem Wissens- und Erkenntnisstand sachverständiger Betrachter anerkannt ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.06.1960 - BVerwG VII C 205.59 -, BVerwGE 11, 32 [35]; OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.; VGH BW, Urt. v. 29.06.1992 - 1 S 2245/90 -, VBlBW 1993, 109 [110]; OVG Berlin, Urt. v. 11.07.1997 - 2 B 15.93 -, BRS 59 Nr. 234; NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; OVG RP, Urt. v. 26.04.1984 - 1 A 76/83 -, DVBl. 1985, 406 [408]; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997, a. a. O.; BayVGH, Urt. v. 21.02.1985 - Nr. 26 B 80 A.720 -, BayVBl. 1986, 399 [400]).

    Insoweit bedarf es einer Abwägung der ausschließlich denkmalpflegerischen Interessen untereinander und gegeneinander, vor allem der dokumentarische und exemplarische Wert des Schutzobjekts ("Seltenheitswert"), sein Alter, das Maß an Originalität und Integrität sowie ganz allgemein das konkrete Gewicht der einschlägigen Schutzgründe (VGH BW, Urt. v. 29.06.1992, a. a. O.).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 06.07.1995 - 1 L 5/94
    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Die Klage ist zulässig; insbesondere hat das Verwaltungsgericht zu Recht eine auf die Nichtanerkennung als Denkmal gerichtete Feststellungsklage (§ 43 Abs. 1 der Verwaltungsgerichtsordnung i. d. F. d. Bek. v. 19.03.1991 [BGBl I 686] - VwGO -, zuletzt geändert durch Gesetz 24.06.2004 [BGBl I 1359 (1381)], als zulässig angesehen (vgl. schon OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995 - 1 L 5/94 -); denn anders als in den Bundesländern mit einem konstitutiven Eintragungssystem (z. B. Nordrhein-Westfalen), wo die Eintragung in das Denkmalverzeichnis einen (auch) belastenden Verwaltungsakt darstellt, der mit der Anfechtungsklage (§ 42 Abs. 1 VwGO) angefochten werden kann, kommt der (lediglich) nachrichtlichen Eintragung eines Denkmals nach § 18 Abs. 1 Satz 1 des Denkmalschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt - DenkmSchG LSA - vom 21.10.1991 (LSA-GVBl., 1991, 368, ber. 1992, 310), zuletzt geändert durch Gesetz vom 26.03.2004 (LSA-GVBl., S. 234 [235]), keine Verwaltungsaktsqualität zu, so dass der betroffene Eigentümer Rechtsschutz nur durch eine negative Feststellungsklage erlangen kann.

    Die Eigenschaft einer Sache als Kulturdenkmal setzt mithin ihre Denkmalfähigkeit und Denkmalwürdigkeit voraus, Merkmale also, die entgegen der Auffassung des Beklagten keine Besonderheiten des baden-württembergischen Denkmalschutzrechts darstellen, sondern auch für das sachsen-anhaltische Denkmalschutzrecht gelten, da das Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt - wie die übrigen Landesgesetze auch - ein öffentliches Erhaltungsinteresse normiert (so schon OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.).

    Denkmalfähig ist eine Sache, wenn einer der in § 2 Abs. 1 Satz 2 DenkmSchG LSA genannten Schutzgründe für ihre Erhaltung spricht; denkmalwürdig ist sie, wenn ein öffentliches Interesse besteht, das die auf einem gesetzlichen Schutzgrund beruhende Erhaltung der Sache rechtfertigt (OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.; VGH BW, Urt. v. 29.06.1992 - 1 S 2245/90 -, VBlBW 1993, 109).

    Voraussetzung ist deshalb entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts, dass die besondere Bedeutung einer Sache, die ihre Denkmaleigenschaft begründen kann, und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung durch bestimmte Fakten erwiesen, in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegangen oder mindestens nach dem Wissens- und Erkenntnisstand sachverständiger Betrachter anerkannt ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.06.1960 - BVerwG VII C 205.59 -, BVerwGE 11, 32 [35]; OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.; VGH BW, Urt. v. 29.06.1992 - 1 S 2245/90 -, VBlBW 1993, 109 [110]; OVG Berlin, Urt. v. 11.07.1997 - 2 B 15.93 -, BRS 59 Nr. 234; NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; OVG RP, Urt. v. 26.04.1984 - 1 A 76/83 -, DVBl. 1985, 406 [408]; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997, a. a. O.; BayVGH, Urt. v. 21.02.1985 - Nr. 26 B 80 A.720 -, BayVBl. 1986, 399 [400]).

  • VGH Baden-Württemberg, 10.05.1988 - 1 S 1949/87

    Denkmalschutz bei Kircheneigentum; öffentliches Erhaltungsinteresse;

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Die geschichtliche Bedeutungskategorie des Denkmalschutzgesetzes ist erfüllt, wenn ein Bauwerk historische Ereignisse oder Entwicklungen anschaulich macht (NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997 - 1 S 344/95 -, BRS 59 Nr. 232; VGH BW, Urt. v. 10.05.1988 - 1 S 1949/87 -, DVBl. 1988, 1219 [1221]; OVG Berlin, Urt. v. 07.04.1993 - 2 B 36.90 -, BRS 55 Nr. 137).

    Der Schutzgrund der künstlerischen Bedeutung erfordert ein gesteigertes Maß an ästhetischer oder gestalterischer Qualität (so auch VGH BW, Urt. v. 10.05.1988, a. a. O.).

  • OVG Sachsen, 12.06.1997 - 1 S 344/95

    Kulturdenkmal; Anforderungen; Öffentliches Erhaltungsinteresse; Begründung

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Die geschichtliche Bedeutungskategorie des Denkmalschutzgesetzes ist erfüllt, wenn ein Bauwerk historische Ereignisse oder Entwicklungen anschaulich macht (NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997 - 1 S 344/95 -, BRS 59 Nr. 232; VGH BW, Urt. v. 10.05.1988 - 1 S 1949/87 -, DVBl. 1988, 1219 [1221]; OVG Berlin, Urt. v. 07.04.1993 - 2 B 36.90 -, BRS 55 Nr. 137).

    Voraussetzung ist deshalb entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts, dass die besondere Bedeutung einer Sache, die ihre Denkmaleigenschaft begründen kann, und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung durch bestimmte Fakten erwiesen, in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegangen oder mindestens nach dem Wissens- und Erkenntnisstand sachverständiger Betrachter anerkannt ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.06.1960 - BVerwG VII C 205.59 -, BVerwGE 11, 32 [35]; OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.; VGH BW, Urt. v. 29.06.1992 - 1 S 2245/90 -, VBlBW 1993, 109 [110]; OVG Berlin, Urt. v. 11.07.1997 - 2 B 15.93 -, BRS 59 Nr. 234; NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; OVG RP, Urt. v. 26.04.1984 - 1 A 76/83 -, DVBl. 1985, 406 [408]; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997, a. a. O.; BayVGH, Urt. v. 21.02.1985 - Nr. 26 B 80 A.720 -, BayVBl. 1986, 399 [400]).

  • BVerwG, 24.06.1960 - VII C 205.59

    Rechtsmittel

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Insoweit kann eine Mehrheit von baulichen Anlagen künstlerisch bedeutsam sein, wenn sie über einen Aspekt der Kunst hinaus einen kulturell wichtigen Entwicklungsstand etwa als charakteristische Vertreter einer Stilepoche wiedergeben (Reich, DenkmSchG LSA, Kommentar, § 2 RdNr. 2, m. w. N.) oder wenn sie das ästhetische Empfinden in besonderem Maße ansprechen oder mindestens den Eindruck vermitteln, dass etwas nicht Alltägliches oder eine Anlage mit Symbolgehalt geschaffen worden ist (BVerwG, Urt. v. 24.06.1960, a. a. O.).

    Voraussetzung ist deshalb entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts, dass die besondere Bedeutung einer Sache, die ihre Denkmaleigenschaft begründen kann, und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung durch bestimmte Fakten erwiesen, in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegangen oder mindestens nach dem Wissens- und Erkenntnisstand sachverständiger Betrachter anerkannt ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.06.1960 - BVerwG VII C 205.59 -, BVerwGE 11, 32 [35]; OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.; VGH BW, Urt. v. 29.06.1992 - 1 S 2245/90 -, VBlBW 1993, 109 [110]; OVG Berlin, Urt. v. 11.07.1997 - 2 B 15.93 -, BRS 59 Nr. 234; NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; OVG RP, Urt. v. 26.04.1984 - 1 A 76/83 -, DVBl. 1985, 406 [408]; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997, a. a. O.; BayVGH, Urt. v. 21.02.1985 - Nr. 26 B 80 A.720 -, BayVBl. 1986, 399 [400]).

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 04.06.1982 - 6 A 57/80
    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Die geschichtliche Bedeutungskategorie des Denkmalschutzgesetzes ist erfüllt, wenn ein Bauwerk historische Ereignisse oder Entwicklungen anschaulich macht (NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997 - 1 S 344/95 -, BRS 59 Nr. 232; VGH BW, Urt. v. 10.05.1988 - 1 S 1949/87 -, DVBl. 1988, 1219 [1221]; OVG Berlin, Urt. v. 07.04.1993 - 2 B 36.90 -, BRS 55 Nr. 137).

    Voraussetzung ist deshalb entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts, dass die besondere Bedeutung einer Sache, die ihre Denkmaleigenschaft begründen kann, und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung durch bestimmte Fakten erwiesen, in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegangen oder mindestens nach dem Wissens- und Erkenntnisstand sachverständiger Betrachter anerkannt ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.06.1960 - BVerwG VII C 205.59 -, BVerwGE 11, 32 [35]; OVG LSA, Urt. v. 06.07.1995, a. a. O.; VGH BW, Urt. v. 29.06.1992 - 1 S 2245/90 -, VBlBW 1993, 109 [110]; OVG Berlin, Urt. v. 11.07.1997 - 2 B 15.93 -, BRS 59 Nr. 234; NdsOVG, Urt. v. 04.06.1982 - 6 A 57/80 -, NVwZ 1983, 231; OVG RP, Urt. v. 26.04.1984 - 1 A 76/83 -, DVBl. 1985, 406 [408]; SächsOVG, Urt. v. 12.06.1997, a. a. O.; BayVGH, Urt. v. 21.02.1985 - Nr. 26 B 80 A.720 -, BayVBl. 1986, 399 [400]).

  • OVG Niedersachsen, 25.07.1997 - 1 L 6544/95

    Denkmalwürdigkeit; Werksiedelung; Beeinträchtigung des Denkmals; Einbau von

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Entscheidend ist letztlich, dass sich eine individuelle schöpferische Leistung auf der Basis künstlerischer Inspiration am Bauwerk ablesen lässt (NdsOVG, Urt. v. 25.07.1997 - 1 L 6544/95 -, BRS 59 Nr. 233 m. w. N.).
  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 16.01.1984 - 1 A 68/82

    Eintragung eines Kulturdenkmals

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Würde man die Eintragung eines Kulturdenkmals in das Denkmalverzeichnis von der Finanzierbarkeit der Erhaltung durch den Eigentümer abhängig machen, würden die Möglichkeiten der Denkmalschutzbehörden, für die Erhaltung der Kulturdenkmale zu sorgen, erheblich verkürzt (in diesem Sinne auch NdsOVG, Beschl v. 12.04.1979 - I OVG B 74/78 -, NJW, 307 [308]; Urt. v. 16.01.1984 - 1 A 68/82 -, NVwZ 1984, 741 [743]; OVG RP, Urt. v. 26.05.1983 - 12 A 54/81 -, DÖV 1984, 75; Eberl/Martin/Petzet, Bayerisches Denkmalschutzgesetz, 5. Aufl., Art. 1 DSchG RdNr. 14, m. w. N.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.08.1991 - 7 A 1048/89

    Bedeutung einer Sache für Städte und Siedlungen; Dokumentation des

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Städtebauliche Gründe lassen die Erhaltung und Nutzung eines Objektes vielmehr erst dann geboten erscheinen, wenn ihm als historischem Bestandteil einer konkreten städtebaulichen Situation eine wünschenswerte stadtbildprägende Bedeutung zukommt, so dass es aus Gründen der Stadtgestaltung und wegen des Stadtbildes als Verlust empfunden würde, wenn es seine Prägung in seiner Eigenart als überlieferter baulicher Bestand nicht mehr wie bisher entfalten würde (OVG NW, Urt. v. 14.08.1991 - 7 A 1048/89 -, NVwZ-RR 1992, 531).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 26.05.1983 - 12 A 54/81
    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 14.10.2004 - 2 L 454/00
    Würde man die Eintragung eines Kulturdenkmals in das Denkmalverzeichnis von der Finanzierbarkeit der Erhaltung durch den Eigentümer abhängig machen, würden die Möglichkeiten der Denkmalschutzbehörden, für die Erhaltung der Kulturdenkmale zu sorgen, erheblich verkürzt (in diesem Sinne auch NdsOVG, Beschl v. 12.04.1979 - I OVG B 74/78 -, NJW, 307 [308]; Urt. v. 16.01.1984 - 1 A 68/82 -, NVwZ 1984, 741 [743]; OVG RP, Urt. v. 26.05.1983 - 12 A 54/81 -, DÖV 1984, 75; Eberl/Martin/Petzet, Bayerisches Denkmalschutzgesetz, 5. Aufl., Art. 1 DSchG RdNr. 14, m. w. N.).
  • OVG Berlin, 07.04.1993 - 2 B 36.90

    Denkmalschutz; Erhaltungszustand; Erhaltungsinteresse; Identitätswahrung;

  • OVG Rheinland-Pfalz, 26.04.1984 - 1 A 76/83

    Grundriß; Ort; Schutzwürdig; Schutz; Denkmal; Denkmalzone; Einzelausweisung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.06.1985 - 11 A 960/84

    Anordnung der vorläufigen Unterschutzstellung einer ehemals landwirtschaftlich

  • OVG Berlin, 11.07.1997 - 2 B 15.93

    Denkmalbereich ; Ortsgeschichtliche Bedeutung; Historische städtebauliche

  • OVG Hamburg, 23.06.2016 - 3 Bf 100/14

    Denkmalschutz; ipsa-lege-Prinzip; Beschränkung der Denkmalfeststellungen;

    Es bestehen angesichts der zahlreichen Pflichten und Beschränkungen, die sich für den Eigentümer bzw. Verfügungsberechtigten aus der Denkmaleigenschaft einer baulichen Anlage ergeben, schließlich auch keine Zweifel daran, dass die Klägerin ein berechtigtes Interesse an der begehrten Feststellung i.S.v. § 43 Abs. 1 HS 2 VwGO hat (vgl. OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, BRS 77 Nr. 95, juris Rn. 25; siehe auch Bü-Drs. 20/5703, S. 15).

    Und schließlich hat der Betroffene - grundsätzlich unabhängig von einer Eintragung - bei Vorliegen eines berechtigten Interesses jederzeit die Möglichkeit, das (Nicht-) Vorliegen der Denkmaleigenschaft gerichtlich im Rahmen eines Feststellungsprozesses überprüfen zu lassen (vgl. hierzu auch OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, BRS 77 Nr. 95, juris Rn. 25; OVG Lüneburg, Urt. v. 30.10.1995, 6 L 2747/94, OVGE MüLü 46, 319, juris Rn. 3 a.E.; vgl. auch Bü-Drs. 20/5703, S. 3).

    Dies gilt umso mehr, wenn die geschichtliche Bedeutung nicht unmittelbar am Objekt selbst ablesbar ist, sondern erst im Zusammenwirken mit anderen Quellen sichtbar wird (vgl. zum Vorstehenden OVG Hamburg, Urt. v. 16.5.2007, 2 Bf 298/02, NordÖR 2007, 498, juris Rn. 57 ff.; vgl. ferner OVG Schleswig, Beschl. v. 10.3.2006, 1 LA 11/06, NordÖR 2006, 321, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, BRS 77 Nr. 95, juris Rn. 30; OVG Münster, Urt. v. 17.12.1999, 10 A 606/99, BRS 77 Nr. 58, juris Rn. 33).

    Sie prägen dann in aller Regel das Erscheinungsbild des Denkmals mit und lassen den Denkmalwert nicht entfallen (vgl. OVG Münster, Urt. v. 10.6.1985, 11 A 960/84, BRS 44 Nr. 123, juris Ls; Urt. v. 20.4.1998, 7 A 6059/96, BRS 77 Nr. 56, juris Rn. 58 f.; Urt. v. 26.8.2008, 10 A 3250/07, BRS 73 Nr. 208, juris Rn. 47 f.; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, BRS 77 Nr. 95, juris Rn. 35; OVG Bautzen, Beschl. v. 23.6.2006, 1 B 227/05, BRS 70 Nr. 199, juris Rn. 6).

    Etwas anderes kann dann gelten, wenn die Bausubstanz "rettungslos abgängig" ist (vgl. OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, BRS 77 Nr. 95, juris Rn. 35) oder wenn die Sache insgesamt nur noch eine Rekonstruktion des Originals darstellt.

  • OVG Sachsen-Anhalt, 07.03.2024 - 2 M 70/23

    Solaranlage auf Dach im Denkmalbereich - Denkmalschutz

    Entscheidend ist letztlich der dokumentarische und exemplarische Charakter des Schutzobjektes als eines Zeugnisses der Vergangenheit (Urteil des Senats vom 14. Oktober 2004 - 2 L 454/00 - juris Rn. 30).

    Entscheidend ist letztlich, dass sich eine individuelle schöpferische Leistung auf der Basis künstlerischer Inspiration am Bauwerk ablesen lässt (Urteil des Senats vom 14. Oktober 2004 - 2 L 454/00 - juris Rn. 40-41).

    Hintergrund der Baumaßnahmen war vielmehr ausschließlich die Beschaffung von Wohnraum für die Beschäftigten des IG Farben-Konzerns in unmittelbarer Nähe ihrer Arbeitsstätte (vgl. zur "Elektron-Siedlung" in Bitterfeld Urteil des Senats vom 14. Oktober 2004 - 2 L 454/00 - juris Rn.39 f.).

    Insoweit bedarf es einer Abwägung der ausschließlich denkmalpflegerischen Interessen untereinander und gegeneinander, vor allem der dokumentarische und exemplarische Wert des Schutzobjekts ("Seltenheitswert"), sein Alter, das Maß an Originalität und Integrität sowie ganz allgemein das konkrete Gewicht der einschlägigen Schutzgründe sind zu berücksichtigen (Urteil des Senats vom 14. Oktober 2004 - 2 L 454/00 - juris Rn. 43).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 15.12.2011 - 2 L 152/06

    Denkmalrechtliche Genehmigung zur Beseitigung eines Gebäudes

    Denkmalfähig ist eine Sache, wenn einer der in § 2 Abs. 1 Satz 2 DenkmSchG LSA genannten Schutzgründe für ihre Erhaltung spricht; denkmalwürdig ist sie, wenn ein öffentliches Interesse besteht, das die auf einem gesetzlichen Schutzgrund beruhende Erhaltung der Sache rechtfertigt (vgl. zum Ganzen: Urt. d. Senats v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, JMBl LSA 2006, 79).

    Entscheidend ist letztlich der dokumentarische und exemplarische Charakter des Schutzobjektes als eines Zeugnisses der Vergangenheit (vgl. Urt. d. Senats v. 14.10.2004, a. a. O., m. w. Nachw.).

    Städtebauliche Gründe lassen die Erhaltung und Nutzung eines Objektes dann geboten erscheinen, wenn ihm als historischem Bestandteil einer konkreten städtebaulichen Situation eine wünschenswerte stadtbildprägende Bedeutung zukommt, so dass es aus Gründen der Stadtgestaltung und wegen des Stadtbildes als Verlust empfunden würde, wenn es seine Prägung in seiner Eigenart als überlieferter baulicher Bestand nicht mehr wie bisher entfalten würde (vgl. Urt. d. Senats v. 14.10.2004, a. a. O.).

    Insoweit bedarf es einer Abwägung der ausschließlich denkmalpflegerischen Interessen untereinander und gegeneinander, vor allem der dokumentarische und exemplarische Wert des Schutzobjekts (Seltenheitswert), sein Alter, das Maß an Originalität und Integrität sowie ganz allgemein das konkrete Gewicht der einschlägigen Schutzgründe (Urt. d. Senats v. 14.10.2004, a. a. O., m. w. Nachw.).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 11.02.2019 - 2 L 110/16

    Rechtsstreit um das Vorliegen eines Kulturdenkmals i.S.d. § 2 DenkmSchG LSA bei

    Damit verkennt die Klägerin die vom Verwaltungsgericht (UA S. 10 f.) im Anschluss an die Rechtsprechung des Senats (Urt. v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -) dargestellten Voraussetzungen eines Kulturdenkmals i.S.d. § 2 DenkmSchG LSA.

    Denkmalfähig ist eine Sache, wenn einer der in § 2 Abs. 1 Satz 2 DenkmSchG LSA genannten Schutzgründe für ihre Erhaltung spricht; denkmalwürdig ist sie, wenn ein öffentliches Interesse besteht, das die auf einem gesetzlichen Schutzgrund beruhende Erhaltung der Sache rechtfertigt (vgl. Urt. d. Senats v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, juris RdNr. 27).

    Entscheidend ist letztlich der dokumentarische und exemplarische Charakter des Schutzobjektes als eines Zeugnisses der Vergangenheit (vgl. Urt. d. Senats v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, a.a.O. RdNr. 30).

    In der Rechtsprechung des Senats ist geklärt, dass die Frage der Zumutbarkeit des Erhaltungsaufwands für die Beurteilung der Denkmaleigenschaft keine Rolle spielt (vgl. Urt. d. Senats v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, a.a.O. RdNr. 46).

    Das DenkmSchG LSA stellt insbesondere mit den §§ 9, 10, 19, 20 DenkmSchG LSA ein geeignetes Instrumentarium bereit, um unzumutbare Belastungen von dem Grundstückseigentümer abzuwenden; insbesondere begründet zum einen § 19 Abs. 4 DenkmSchG LSA einen Entschädigungsanspruch in Geld, soweit der Vollzug des Denkmalschutzgesetzes im Einzelfall eine über den Rahmen der Sozialbindung des Eigentums (Art. 14 Abs. 2 GG ) hinausgehende enteignende Wirkung hat, und zum anderen normiert § 20 DenkmSchG LSA eine Beteiligung des Landes an den Kosten der Erhaltung und Instandsetzung von Kulturdenkmalen nach Maßgabe der im Haushalt bereitgestellten Mittel bzw. die Verteilung von Zuschüssen durch die Denkmalbehörden (vgl. Urt. d. Senats v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, a.a.O. RdNr. 46).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 06.08.2012 - 2 L 6/10

    Fortsetzungsfeststellungsklage wegen Versagung einer immissionsschutzrechtlichen

    § 2 Abs. 2 Nr. 2 DenkmSchG LSA genannten Mehrheiten baulicher Anlagen muss auch eine Ortssilhouette, um Denkmaleigenschaft zu besitzen, die Voraussetzungen des § 2 Abs. 1 DenkmSchG LSA erfüllen (vgl. zu einer Wohnsiedlung: Urt. d. Senats v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, BRS 77 Nr. 95).

    Denkmalfähig ist eine Sache, wenn einer der in § 2 Abs. 1 Satz 2 DenkmSchG LSA genannten Schutzgründe für ihre Erhaltung spricht; denkmalwürdig ist sie, wenn ein öffentliches Interesse besteht, das die auf einem gesetzlichen Schutzgrund beruhende Erhaltung der Sache rechtfertigt (Urt. d. Senats v. 14.10.2004, a.a.O.).

    Ein Denkmalbereich liegt vor, wenn es sich bei den baulichen Anlagen um eine historisch oder städtebaulich-gestalterisch gewachsene Einheit mit einem sich daraus ergebenden gesteigerten Zeugniswert für bestimmte geschichtliche Entwicklungen oder städtebauliche Gegebenheiten an einem Ort, wie etwa bei einem Stadtviertel, handelt (OVG BBg, Urt. v. 08.11.2006 - OVG 2 B 13.04 -, BauR 2007, 694, m.w.N.; vgl. auch zur besonderen geschichtlichen Bedeutung: Urt. d. Senats v. 14.10.2004, a.a.O.).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 18.02.2015 - 2 L 175/13

    Denkmalschutzrechtliche Abrissgenehmigung

    Da § 9 DenkmSchG LSA für ein Baudenkmal eine Erhaltungspflicht normiert, hat nach der ständigen Rechtsprechung des Senats der betroffene Eigentümer ein berechtigtes Interesse, im Wege einer Feststellungsklage vom Verwaltungsgericht die von der Denkmalschutzbehörde behauptete Denkmaleigenschaft des streitgegenständlichen Gebäudes klären zu lassen (Urt. d. Sen. vom 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, BRS 77 Nr. 95 m.w.N.).

    Ob ein Gebäude nach einer erforderlichen Sanierung noch die Denkmalaussage enthält, die es vor der Sanierung enthalten hat, ist nämlich weder vom bautechnischen Aufwand noch von den damit verbundenen Kosten her, sondern allein aus denkmalfachlicher Sicht zu beurteilen (vgl. auch Urt. d. Sen. v. 14.10.2004, a.a.O.).

    Liegt aber nur einer der in § 2 Abs. 1 Satz 2 DenkmSchG LSA genannten Gründe, der für die Erhaltung einer Sache spricht, weiterhin vor, dann verliert die Sache nicht ihre Eigenschaft als Kulturdenkmal (vgl. Urt. d. Sen. v. 14.10.2004 a.a.O. juris RdNr. 27).

  • OVG Hamburg, 16.05.2007 - 2 Bf 298/02

    Denkmalfähigkeit eines Objekts, eines Ensembles

    Entscheidend ist der dokumentarische und exemplarische Charakter des Schutzobjekts als eines Zeugnisses der Vergangenheit (vgl. OVG Schleswig, Beschl. v. 10.3.2006, 1 LA 11/06, juris; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, juris; OVG Münster, Urt. v. 17.12.1999, 10 A 606/99, juris; OVG Bautzen, Urt. v. 12.6.1997, BRS 59 Nr. 232; jew. m.w.N.; Viehbrock in: Martin/Krautzberger, Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege, 2. Aufl. 2006, Teil C Rn. 9).

    Die Beurteilung, ob die Erhaltung eines Objekts im öffentlichen Interesse liegt, ist deshalb im Interesse der gebotenen Objektivierung anhand des Wissens- und Erkenntnisstands eines breiten Kreises von Sachverständigen oder jedenfalls Interessierter zu beantworten, sofern die Erhaltungswürdigkeit des Objekts nicht bereits allgemein in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegangen ist (vgl. OVG Lüneburg, Urt. v. 3.5.2006, NordÖR 2006 S. 304; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, a.a.O.; OVG Berlin, Urt. v. 31.10.1997, OVGE 23, 5; OVG Bautzen, Urt. v. 12.6.1997, a.a.O.; VGH München, Urt. v. 21.2.1985, BRS 44 Nr. 125; jew. m.w.N.).

    Je älter das Objekt, je höher der Anteil noch vorhandener Originalsubstanz und je besser der Erhaltungszustand ist, desto eher ist es als denkmalwürdig anzusehen (vgl. zu allem nur OVG Hamburg, Urt. v. 14.9.1995, a.a.O.; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, a.a.O.; OVG Bautzen, Urt. v. 12.6.1997, a.a.O.; Viehbrock in: Martin/Krautzberger, a.a.O., Teil C Rn. 19 ff.; jew. m.w.N.).

  • VG Hamburg, 18.03.2015 - 9 K 1021/13

    Denkmalschutz - Klage gegen Unterschutzstellungsbescheid

    Schließlich haben die Verfügungsberechtigten die Möglichkeit, die Denkmaleigenschaft ihrer baulichen Anlage im Wege einer Feststellungsklage nach § 43 Abs. 1 1. Var VwGO durch das Verwaltungsgericht prüfen zu lassen (vgl. hierzu im Folgenden unter III. sowie die Gesetzesbegründung, Bü-Drs. 20/5703, S. 15; aus der Rechtsprechung: OVG Lüneburg, Urt. v. 15.7.2014, 1 LB 133/13, juris, Rn. 26; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, juris, Rn. 25; VG Osnabrück, Urt. v. 15.1.2015, 3 A 87/14, juris, Rn. 51; VG Hamburg, Urt. v. 12.5.2014, 7 K 278/12, juris Rn. 36-39; Urt. v. 26.11.2014, 9 K 393/11, n.v.; VG Greifswald, Urt. v. 26. Mai 2005, 1 A 469/97, juris, Rn. 62).

    Die Eigenschaft eines Gebäudes, nicht und auch nicht teilweise dem Denkmalschutz zu unterliegen, stellt ein feststellungsfähiges Rechtsverhältnis im Sinne des § 43 Abs. 1 1. Var. VwGO dar, wie die Kammern des Verwaltungsgerichts bereits in anderen denkmalrechtlichen Verfahren entschieden haben (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 12.5.2014, 7 K 278/12, juris, Rn 36-39; Urt. v. 26.11.2014, 9 K 393/11, n.v.; zur Statthaftigkeit der Feststellungsklage im denkmalrechtlichen System der normativen Unterschutzstellung in anderen Bundesländern: OVG Lüneburg, Urt. v. 15.7.2014, 1 LB 133/13, juris, Rn. 26; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, juris, Rn. 25; VG Greifswald, Urt. v. 26. Mai 2005, 1 A 469/97, juris, Rn. 62).

    Die geschichtliche Bedeutung ist hierbei nicht auf übergeordnete oder besonders bedeutsame Entwicklungen oder Verhältnisse beschränkt, sondern umfasst vielmehr auch Gegenstände des Denkmalschutzes, die nur für einzelne Wissenschaftsdisziplinen (z. B. Kirchengeschichte, Baugeschichte, Kunstgeschichte) oder für die Regionalgeschichte, Heimatgeschichte oder Stadtgeschichte von Bedeutung sind (vgl. OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, 2 L 454/00, juris Rn. 30).

    Dieses setzt nämlich ferner voraus, dass die Notwendigkeit der Erhaltung eines Objekts in das Bewusstsein der Bevölkerung oder eines breiten Kreises von Sachverständigen oder Interessierten eingegangen ist (OVG Hamburg, Urt. v. 16.5.2007, a.a.O., Rn. 87; OVG Lüneburg, Urt. v. 3.5.2006, NordÖR 2006, 304 ff; OVG Magdeburg, Urt. v. 14.10.2004, a.a.O.; OVG Berlin, Urt. v. 31.10.1997, OVGE 23, 5 ff; OVG Bautzen, Urt. v. 12.6.1997, a.a.O.; VGH München, Urt. v. 21.2.1985, BRS 44 Nr. 125; jeweils m.w.N.), oder dass sich seine geschichtliche Bedeutung dem verständigen, über die geschichtlichen Zusammenhänge unterrichteten Betrachter offenkundig erschließt und sich die Notwendigkeit der Erhaltung aufgrund gewichtiger Besonderheiten des Einzelfalles aufdrängt (OVG Hamburg, Urt. v. 16.5.2007, a.a.O., Rn. 89; OVG Berlin, Urt. v. 31.10.1997, a.a.O. und Urt. v. 25.7.1997, OVGE 22, 180 ff).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 29.10.2009 - 2 L 200/07

    Abrissgenehmigung für ein Baudenkmal

    Denkmalfähig ist eine Sache, wenn einer der in § 2 Abs. 1 Satz 2 DenkmSchG LSA genannten Schutzgründe für ihre Erhaltung spricht; denkmalwürdig ist sie, wenn ein öffentliches Interesse besteht, das die auf einem gesetzlichen Schutzgrund beruhende Erhaltung der Sache rechtfertigt (vgl. zum Ganzen: Urt. d. Senats v. 14.10.2004 - 2 L 454/00 -, JMBl LSA 2006, 79).

    Entscheidend ist letztlich der dokumentarische und exemplarische Charakter des Schutzobjektes als eines Zeugnisses der Vergangenheit (vgl. Urt. d. Senats v. 14.10.2004, a.a.O., m.w.N.).

    Insoweit bedarf es einer Abwägung der ausschließlich denkmalpflegerischen Interessen untereinander und gegeneinander, vor allem der dokumentarische und exemplarische Wert des Schutzobjekts ("Seltenheitswert"), sein Alter, das Maß an Originalität und Integrität sowie ganz allgemein das konkrete Gewicht der einschlägigen Schutzgründe (Urt. d. Senats v. 14.10.2004, a.a.O., m.w.N.).

  • OVG Thüringen, 17.11.2010 - 1 KO 832/06

    Denkmaleigenschaft eines Grundstücks, das bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als

    Denkmalfähig ist eine Sache, wenn einer der in § 2 Abs. 1 S. 1 ThDSchG genannten Schutzgründe für ihre Erhaltung spricht; denkmalwürdig ist sie, wenn ein öffentliches Interesse besteht, das die auf einem gesetzlichen Schutzgrund beruhende Erhaltung der Sache rechtfertigt (vgl. ThürOVG, Urteil vom 05.11.2003, a. a. O.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 14.10.2004 - 2 L 454/00 -).

    Entscheidend ist damit der dokumentarische und exemplarische Charakter des Schutzobjekts als ein Zeugnis der Vergangenheit (vgl. SächsOVG, Urteil vom 12.06.1997 - 1 S 344/95 - OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 14.10.2004, a. a. O.).

  • OVG Schleswig-Holstein, 06.07.2007 - 1 LB 5/06

    Denkmaleigenschaft eines Kulturdenkmals; Erhaltungszustand; Gemeindeeigentum

  • OVG Sachsen-Anhalt, 18.02.2015 - 2 L 157/13
  • OVG Sachsen-Anhalt, 11.02.2019 - 2 L 109/16

    Rechtsstreit um das Vorliegen eines Kulturdenkmals i.S.d. § 2 DenkmSchG LSA bei

  • VG Hamburg, 12.05.2014 - 7 K 278/12

    Zur Unterschutzstellung eines Gebäudes als Baudenkmal

  • OVG Sachsen, 09.05.2007 - 1 B 882/06

    Feststellungsklage; Rechtsverhältnis; Biotpoeigenschaft; Feststellungsinteresse

  • OVG Sachsen-Anhalt, 06.04.2023 - 2 L 62/21

    Drittanfechtung einer Baugenehmigung für den Neubau eines Mehrfamilienhauses

  • VG Hamburg, 27.07.2016 - 7 K 4374/14

    Abbruchgenehmigung; Instandsetzungspflicht; Teilrekonstruktion bzw teilweise

  • VG Hamburg, 21.07.2015 - 9 K 2909/11

    Denkmalschutz; geschichtliche Bedeutung; Traditionalismus; örtlicher Bezugsrahmen

  • OVG Hamburg, 05.07.2022 - 3 Bs 259/21

    Zur Denkmaleigenschaft eines baufälligen, nicht erhaltungsfähigen Gebäudes

  • VG Magdeburg, 24.06.2014 - 4 A 167/12

    Keine denkmalrechtliche Genehmigung zum Abriss des ehemaligen

  • OVG Schleswig-Holstein, 24.02.2009 - 1 LB 18/08
  • VG Halle, 14.03.2022 - 2 B 57/22
  • VG Hannover, 09.11.2021 - 12 A 5262/20

    Baudenkmal; Feststellungsinteresse; Rechtsverhältnis; Subsidiarität; Verwirkung;

  • VG Hamburg, 21.06.2021 - 7 K 7221/17

    Erfolglose Klage auf Feststellung, dass es sich bei einem in den 1890er Jahren

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