Rechtsprechung
OLG Frankfurt, 07.06.2010 - 2 WF 117/10 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Justiz Hessen
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz und Volltext)
Begriff der Angelegenheiten des täglichen Lebens i.S. von § 1687 BGB; Mitwirkungsrechte des anderen Elternteils bei Entscheidungen über die Gesundheitssorge
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 1687; BGB § 1617; BGB § 1687 Abs. 2
Begriff der Angelegenheiten des täglichen Lebens i.S. von § 1687; Mitwirkungsrechte des anderen Elternteils bei Entscheidungen über die Gesundheitssorge - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- blogspot.com (Kurzinformation)
Impfung gegen Schweinegrippe ist "Alltags-Sorge"
Verfahrensgang
- AG Kassel, 09.03.2010 - 521 F 3851/09
- OLG Frankfurt, 07.06.2010 - 2 WF 117/10
Wird zitiert von ... (5)
- BGH, 03.05.2017 - XII ZB 157/16
Entscheidungsrecht bei Uneinigkeit der Eltern über Schutzimpfung ihres Kindes
Zum Teil wird die Auffassung vertreten, sogenannte Standard- oder Routineimpfungen unterfielen der Alltagssorge nach § 1687 Abs. 1 Satz 2 BGB (OLG Frankfurt FamRZ 2011, 47; OLG Dresden FamRZ 2011, 48; Schwab FamRZ 1998, 457, 469; Schilling NJW 2007, 3233, 3234;… Staudinger/Salgo BGB [2014] § 1687 Rn. 45). - OLG Jena, 07.03.2016 - 4 UF 686/15
Zu der in der obergerichtlichen Rechtsprechung umstrittenen sorgerechtlichen …
So hat das OLG Frankfurt a.M. in einer Entscheidung vom 7. Juni 2010 unter Berufung auf Stimmen im Schrifttum ohne nähere argumentative Begründung die Auffassung vertreten, dass "Entscheidungen im Rahmen der gewöhnlichen medizinischen Versorgung wie Vorsorge -und Routineuntersuchungen einschließlich empfohlener Schutzimpfungen regelmäßig in den Katalog der Alltagssorge fallen" , weshalb hierfür derjenige Elternteil, bei dem sich das Kind aufhalte, die alleinige Entscheidungsbefugnis habe (OLG Frankfurt, Beschluss vom 07.06.2010 - Az. 2 WF 117/10 Rn. 13 = FamRZ 2011, 47, 48 [juris]). - OLG Frankfurt, 04.09.2015 - 6 UF 150/15
Fehlende Einigung der Eltern über Impfung des Kindes
Die Regelung des Ob und des Wie der Impfung betrifft eine Frage von erheblicher Bedeutung für beide Kinder, weil sie mit der Gefahr von gesundheitlichen Risiken und Komplikationen verbunden ist (ebenso KG FamRZ 2006, 142-143;… B. Hamdan in: Herberger/Martinek/Rüßmann u.a., jurisPK-BGB, 7. Aufl. 2014, § 1628 BGB, Rn. 7, zit. n. juris; a. A. OLG Frankfurt FamRZ 2011, 47; Schwab in FamRZ 1998, 457, 469 zu "Routineimpfungen"). - AG Darmstadt, 11.06.2015 - 50 F 39/15
Die Entscheidung, Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Masern und Pneumokokken …
Die Entscheidung, die in Rede stehenden Impfungen vorzunehmen, ist eine sogenannte Entscheidung in allen Angelegenheiten des täglichen Lebens (sog. Alltagssorge, vgl. auch OLG Frankfurt/M., Beschluss vom 07.06.2010, 2 WF 117/10). - OLG Karlsruhe, 02.06.2015 - 18 UF 117/15
Sorgerecht; Impfung; Angelegenheit des täglichen Lebens; Gesundheitsfürsorge; …
Die Frage, ob bei dem Kind die Tetanusimpfung durchgeführt wird, stellt keine Angelegenheit des täglichen Lebens im Sinne des § 1687 Abs. 1 BGB dar, die von der Mutter - oder aber vom Vater gemäß § 1687a BGB - allein entschieden werden könnte (KG Berlin FamRZ 2006, 142 : Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln, Tetanus, Diphterie, Hib und Polio; a.A. OLG Frankfurt FamRZ 2011, 47, [...] Rn. 13 (Schweinegrippe);… OLG Dresden FamRZ 2011, 48, [...] Rn. 5).
Rechtsprechung
OLG Hamm, 21.09.2010 - II-2 WF 117/10 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- rechtsportal.de
FamFG § 78 Abs. 2
Beiordnung eines Rechtsanwalts im Umgangsverfahren - juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Beiordnung eines Rechtsanwalts im Umgangsverfahren
Verfahrensgang
- AG Bottrop, 12.05.2010 - 13 F 158/10
- OLG Hamm, 21.09.2010 - II-2 WF 117/10
Papierfundstellen
- NJW-RR 2011, 505
- MDR 2010, 1468
- FamRZ 2011, 389
Wird zitiert von ...
- KG, 15.05.2013 - 18 UF 215/11
Voraussetzungen der gemeinsamen elterlichen Sorge nicht verheirateter Eltern
Das ist jedenfalls dann der Fall, wenn festgestellt werden kann, dass die gemeinsame elterliche Sorge dem Kindeswohl dient (vgl. zur Rechtslage nach Einführung des Art. 224 § 2 Abs. 3 - 5 EGBGB : BVerfG, FamRZ 2003, 285, 289; BGH, FamRZ 2008, 251, 253 Rz 14 m.w.N., Rz 15f; zur durch das BVerfG geschaffenen Rechtslage: OLG Hamm, FamRZ 2011, 389 f).