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   BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21   

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BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21 (https://dejure.org/2022,12024)
BVerwG, Entscheidung vom 25.05.2022 - 2 WRB 2.21 (https://dejure.org/2022,12024)
BVerwG, Entscheidung vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 (https://dejure.org/2022,12024)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • Bundesverwaltungsgericht

    SG § 17 Abs. 2 Satz 3; GG Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 33 Abs. 4; WDO § 8 Abs. 2 Satz 1, § 35 Abs. 1, § 37 Abs. 3 Satz 2, § 42 Nr. 4 Satz 1
    Zurückhaltung bei privatem Internetauftritt auf einer Datingplattform

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 17 Abs 2 S 3 SG, Art 1 Abs 1 GG, Art 2 Abs 1 GG, Art 33 Abs 4 GG, § 8 Abs 2 S 1 WDO 2002
    Zurückhaltung bei privatem Internetauftritt auf einer Datingplattform

  • rewis.io

    Zurückhaltung bei privatem Internetauftritt auf einer Datingplattform

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Die außerdienstliche Wohlverhaltenspflicht des § 17 Abs. 2 Satz 3 SG verlangt von einem verheirateten/verpartnerten und als solchen identifizierbaren Bataillonskommandeur, dass er bei der Inanspruchnahme von Partnerschaftsvermittlungsdiensten für sexuelle Zwecke bei der ...

  • rechtsportal.de

    Bemühen eines Soldaten um intime Kontakte bei einem Partnerschaftsvermittlungsdienst auf einer Datingplattform ohne Erwähnung seiner dienstlichen Stellung; Vorsätzliche Verletzung der außerdienstlichen Wohlverhaltenspflicht eines identifizierbaren Bataillonskommandeurs ...

  • datenbank.nwb.de

    Zurückhaltung bei privatem Internetauftritt auf einer Datingplattform

Kurzfassungen/Presse (11)

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Kommandeure müssen bei privaten Internetauftritten die Auswirkungen auf ihr berufliches Ansehen beachten

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Kommandeure müssen bei privaten Internetauftritten die Auswirkungen auf ihr berufliches Ansehen beachten

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der Tinder-Auftritt der Bataillonskommandeurin

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die Offizierin auf der Datingplattform

  • lto.de (Kurzinformation)

    Aufritt von Kommandeurin auf Dating-Portalen: Soldatin muss zurückhaltender tindern

  • jurios.de (Kurzinformation)

    "Spontan, lustvoll, trans*" - Bundeswehrkommandantin muss beim Dating "Zurückhaltung" üben

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Tinder-Auftritt einer Kommandeurin muss entsprechend zurückhaltend sein

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Spontan, lustvoll, trans*, offene Beziehung auf der Suche nach Sex. All genders welcome"

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Berufliches Ansehen ist durch Soldaten der Bundeswehr in besonders repräsentativen Positionen zu beachten

  • bund-verlag.de (Kurzinformation)

    Verweis für Bundeswehr-Kommandeurin wegen Dating-Profil

  • wbs.legal (Kurzinformation)

    "Offene Beziehung auf der Suche nach Sex" - Bundeswehr-Kommandeurin darf auf Dating-Portal nicht zu freizügig sein

Besprechungen u.ä. (3)

  • verfassungsblog.de (Entscheidungsbesprechung, auf der Grundlage der Pressemitteilung/Presseberichte)

    Dating-Tipps vom Bundesverwaltungsgericht

  • lto.de (Entscheidungsbesprechung, auf der Grundlage der Pressemitteilung/Presseberichte)

    BVerwG verlangt von Kommandeurin Zurückhaltung beim Tindern: Prüde und gefährlich

  • juwiss.de (Entscheidungsbesprechung, auf der Grundlage der Pressemitteilung/Presseberichte)

    Spontan, lustvoll, trans* - Die Suche nach Sex als Dienstpflichtverletzung

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 2022, 1622
  • K&R 2022, 785
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (24)

  • BVerwG, 01.07.2020 - 2 WD 15.19

    Bundeskanzler; Ehrverletzungen von Kameraden; Einstellung des Verfahrens;

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Vielmehr muss § 17 Abs. 2 Satz 3 SG nach der sogenannten Wechselwirkungstheorie seinerseits im Lichte der Grundrechte ausgelegt werden (vgl. BVerfG, Urteil vom 15. Januar 1958 - 1 BvR 400/51 - BVerfGE 7, 198 "Lüth"; Beschluss vom 18. Februar 1970 - 2 BvR 746/68 - BVerfGE 28, 55 zu § 17 Abs. 1 SG und BVerwG, Urteil vom 1. Juli 2020 - 2 WD 15.19 - BVerwGE 169, 66 Rn. 23 ff.).

    Vielmehr beschränkt § 17 Abs. 2 Satz 3 Alt. 2 SG die Art und Weise dieser Betätigung und erfordert, bei der äußeren Gestaltung und Formulierung entsprechender Internetauftritte auf die mit der dienstlichen Stellung verbundenen Integritätserwartungen Rücksicht zu nehmen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 18. Februar 1970 - 2 BvR 531/68 - BVerfGE 28, 36 und BVerwG, Urteil vom 1. Juli 2020 - 2 WD 15.19 - BVerwGE 169, 66 Rn. 14 zu § 10 Abs. 6 SG und Art. 5 Abs. 1 GG).

    Gegen diesen Grundsatz wird verstoßen, wenn Teilen einer Meinungsäußerung eine bei hinreichender Beachtung des Zusammenhangs nicht mehr verständliche und damit überzogene Deutung gegeben und sie in dieser Deutung einer disziplinarrechtlichen Würdigung und Ahndung unterworfen wird (BVerfG, Kammerbeschluss vom 10. Juli 1992 - 2 BvR 1802/91 - NJW 1992, 2750 ; BVerwG, Urteil vom 1. Juli 2020- 2 WD 15.19 - BVerwGE 169, 66 Rn. 20).

  • BVerfG, 10.06.2009 - 1 BvR 1107/09

    Individualisierende Medienberichterstattung auch bei Sexualstraftaten

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Wegen seiner besonderen Nähe zur Menschenwürde ist der Kernbereich privater Lebensgestaltung absolut geschützt, ohne dass dieser Schutz einer Abwägung nach Maßgabe des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes zugänglich ist (BVerfG, Kammerbeschluss vom 10. Juni 2009- 1 BvR 1107/09 - NJW 2009, 3357 Rn. 25).

    Diese Bekanntgabe seiner persönlichen Partnerschaftsinteressen ist ebenfalls vom allgemeinen Persönlichkeitsrecht geschützt, auch wenn sie im Bereich der Sozialsphäre erfolgt und dadurch nach Maßgabe des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes rechtlichen Beschränkungen unterliegt (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 10. Juni 2009 - 1 BvR 1107/09 - NJW 2009, 3357 Rn. 25 und OLG Düsseldorf, Urteil vom 12. März 2020 - 16 U 67/19 - juris Rn. 53).

  • BVerwG, 15.06.1999 - 2 WD 34.98

    Aktfoto des Majors - §§ 17 Abs. 2 Satz 2, 23 S. 1 SG, §§ 54 Abs. 5, 34 Abs. 1

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    (vgl. etwa BVerwG, Urteile vom 15. Juni 1999 - 2 WD 34.98 - BVerwGE 113, 340 , vom 4. März 2020 - 2 WD 3.19 - Buchholz 450.2 § 38 WDO 2002 Nr. 72 Rn. 23 und vom 18. Juni 2020 - 2 WD 17.19 - BVerwGE 168, 323 Rn. 23 f.; ähnlich für Beamte: BVerwG, Urteil vom 27. Juni 2013 - 2 A 2.12 - BVerwGE 147, 127; OVG Weimar, Urteil vom 6. November 2008 - 8 DO 584/07 juris Rn. 103; OVG Münster, Urteil vom 13. Juli 2016 - 3d A 1112/13.O - juris Rn. 97).

    Anders als bei einer pornografischen Selbstabbildung kann nicht davon gesprochen werden, sie reduziere sich zum reinen Objekt geschlechtlicher Begierde (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 15. Juni 1999 - 2 WD 34.98 - BVerwGE 113, 340 ).

  • BVerwG, 20.03.2014 - 2 WD 5.13

    Ernsthafte Beeinträchtigung im Sinne des § 17 Abs. 2 Satz 2 SG; außerdienstliches

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Die Missachtung gewichtiger Strafrechtsnormen bildet zwar in der Praxis der Wehrdienstgerichte den Hauptanwendungsfall der Norm (vgl. BVerwG, Urteile vom 20. März 2014 - 2 WD 5.13 - BVerwGE 149, 224 Rn. 53 ff. und vom 24. August 2018 - 2 WD 3.18 - BVerwGE 163, 16 Rn. 53).

    Denn die Achtungs- und Vertrauenswürdigkeit eines Soldaten kann durch sein Verhalten schon dann Schaden nehmen, wenn dies Zweifel an seiner Redlichkeit und Zuverlässigkeit weckt oder seine Eignung für die jeweilige Verwendung in Frage stellt (BVerwG, Urteil vom 20. März 2014 - 2 WD 5.13 - BVerwGE 149, 224 Rn. 52).

  • BVerwG, 27.06.2013 - 2 A 2.12

    Beamter; Disziplinarverfügung; Disziplinarbefugnis; Disziplinarmaßnahme;

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    (vgl. etwa BVerwG, Urteile vom 15. Juni 1999 - 2 WD 34.98 - BVerwGE 113, 340 , vom 4. März 2020 - 2 WD 3.19 - Buchholz 450.2 § 38 WDO 2002 Nr. 72 Rn. 23 und vom 18. Juni 2020 - 2 WD 17.19 - BVerwGE 168, 323 Rn. 23 f.; ähnlich für Beamte: BVerwG, Urteil vom 27. Juni 2013 - 2 A 2.12 - BVerwGE 147, 127; OVG Weimar, Urteil vom 6. November 2008 - 8 DO 584/07 juris Rn. 103; OVG Münster, Urteil vom 13. Juli 2016 - 3d A 1112/13.O - juris Rn. 97).

    Die Grundrechtsbetätigung im privaten Bereich darf aber nicht einseitig unter dem Blickwinkel dienstlicher Belange beschränkt werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Juni 2013 - 2 A 2.12 - BVerwGE 147, 127 Rn. 24 f.).

  • OLG Düsseldorf, 12.03.2020 - 16 U 67/19

    Unterlassung einer bereits gelöschten Berichterstattung im Internet

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Diese Bekanntgabe seiner persönlichen Partnerschaftsinteressen ist ebenfalls vom allgemeinen Persönlichkeitsrecht geschützt, auch wenn sie im Bereich der Sozialsphäre erfolgt und dadurch nach Maßgabe des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes rechtlichen Beschränkungen unterliegt (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 10. Juni 2009 - 1 BvR 1107/09 - NJW 2009, 3357 Rn. 25 und OLG Düsseldorf, Urteil vom 12. März 2020 - 16 U 67/19 - juris Rn. 53).
  • BVerfG, 10.07.1992 - 2 BvR 1802/91

    Meinungsfreiheit von Soldaten im Zusammenhang mit der strafrechtlichen Judikatur

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Gegen diesen Grundsatz wird verstoßen, wenn Teilen einer Meinungsäußerung eine bei hinreichender Beachtung des Zusammenhangs nicht mehr verständliche und damit überzogene Deutung gegeben und sie in dieser Deutung einer disziplinarrechtlichen Würdigung und Ahndung unterworfen wird (BVerfG, Kammerbeschluss vom 10. Juli 1992 - 2 BvR 1802/91 - NJW 1992, 2750 ; BVerwG, Urteil vom 1. Juli 2020- 2 WD 15.19 - BVerwGE 169, 66 Rn. 20).
  • BVerfG, 26.02.2008 - 2 BvR 392/07

    Geschwisterbeischlaf

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Dazu gehört, dass der Einzelne sein Verhältnis zur Sexualität und seine geschlechtlichen Beziehungen zu einem Partner einrichten und grundsätzlich selbst darüber befinden kann, ob, in welchen Grenzen und mit welchen Zielen er Einwirkungen Dritter darauf hinnehmen will (BVerfG, Beschluss vom 26. Februar 2008 - 2 BvR 392/07 - BVerfGE 120, 224 ).
  • BVerfG, 18.02.1970 - 2 BvR 531/68

    Zitiergebot

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Vielmehr beschränkt § 17 Abs. 2 Satz 3 Alt. 2 SG die Art und Weise dieser Betätigung und erfordert, bei der äußeren Gestaltung und Formulierung entsprechender Internetauftritte auf die mit der dienstlichen Stellung verbundenen Integritätserwartungen Rücksicht zu nehmen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 18. Februar 1970 - 2 BvR 531/68 - BVerfGE 28, 36 und BVerwG, Urteil vom 1. Juli 2020 - 2 WD 15.19 - BVerwGE 169, 66 Rn. 14 zu § 10 Abs. 6 SG und Art. 5 Abs. 1 GG).
  • BVerwG, 07.10.2014 - 10 B 58.14

    Darlegung einer Rechtsfrage revisiblen Rechts Voraussetzung für Zulassungsgrund

    Auszug aus BVerwG, 25.05.2022 - 2 WRB 2.21
    Es wird nicht angegeben, woraus sich deren Verletzung im Einzelnen ergibt und inwiefern die angefochtene Entscheidung auf dem behaupteten Verfahrensmangel beruht (stRspr, vgl. BVerwG, Beschluss vom 7. Oktober 2014 - 10 B 58.14 - juris Rn. 6 m. w. N.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.07.2016 - 3d A 1112/13

    Entfernung eines Beamten aus dem Beamtenverhältnis wegen Ausübung einer

  • BVerwG, 24.08.2018 - 2 WD 3.18

    Beleidigungen von Amtswaltern; Beweiswürdigung; Fußball-Fans;

  • OVG Thüringen, 06.11.2008 - 8 DO 584/07

    Disziplinarrecht der Landesbeamten; Disziplinarrecht: Bestimmtheit der

  • BVerfG, 18.02.1970 - 2 BvR 746/68

    Leserbrief

  • BVerfG, 08.01.1981 - 2 BvL 3/77

    Verfassungsmäßigkeit des § 64e ABs. 1 BVG

  • BGH, 24.03.1964 - 3 StR 60/63

    Verfahrensrechtlicher oder sachlichrechtlicher Charakter einer Rechtsnorm -

  • BVerwG, 04.03.2020 - 2 WD 3.19

    Aktenweiterleitung an das Berufungsgericht; Ansehensschädigung der Bundeswehr;

  • BVerwG, 18.07.1995 - 2 WD 32.94

    Recht der Soldaten: Disziplinarmaßnahme bei Versuch der Anknüpfung sexueller

  • BGH, 08.08.2018 - 2 StR 131/18

    Revisionsbegründung (Darlegungsanforderungen bei der Aufklärungsrüge; Rüge eines

  • BVerfG, 15.01.1958 - 1 BvR 400/51

    Lüth - Boykottaufruf, mittelbare Drittwirkung der Grundrechte

  • BVerwG, 27.11.2014 - 1 WB 61.13

    Dienstliche Maßnahme; Bataillonskommandeur-Auswahlkonferenz; Perspektivkonferenz;

  • BVerwG, 14.05.1975 - II WDB 23.74

    Disziplinararrest - Anrechnung einer Freiheitsstrafe -

  • BVerwG, 25.04.2019 - 2 WNB 1.19

    Anspruch auf rechtliches Gehör; Disziplinarbuße; Disziplinarformel; Tenor der

  • BVerwG, 18.06.2020 - 2 WD 17.19

    "Hitlergruß"; Bagatellisierung des Nationalsozialismus; Freiheitliche

  • BVerwG, 30.11.2022 - 2 WRB 1.22

    Zulässigkeit der Anhörungsrüge trotz Erledigung der Hauptsache

    I Die Soldatin wendet sich mit ihrer Anhörungsrüge gegen den Beschluss des Senats vom 25. Mai 2022, mit dem ihre Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des Truppendienstgerichts Süd vom 18. November 2020 zurückgewiesen worden ist (2 WRB 2.21 ).

    aa) Der Senat hat insbesondere das Vorbringen zur formellen Rechtswidrigkeit des Verweises berücksichtigt (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 14).

    Er hat die diesbezüglichen Bedenken der Beschwerdeführerin zurückgewiesen und dargelegt, dass die Disziplinarmaßnahme hinsichtlich der Schuldform den Vorwurf eines vorsätzlichen Handelns enthält (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 12).

    Er hat ausgeführt, dass der Einwand der Verletzung der Nutzungsbedingungen der Plattform Tinder, ihres Urheberrechts und ihres allgemeinen Persönlichkeitsrechts die Geltendmachung eines Beweisverwertungsverbots darstellt und dass die dafür erforderliche Verfahrensrüge nicht formgerecht erhoben worden ist (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 10 f.).

    Die tatsächliche Feststellung des Truppendienstgerichts sei nicht zu beanstanden, dass die Soldatin mit dem Bekanntwerden ihres Profilbildes rechnen musste und dies in Kauf nahm (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 25).

    Dies hat der Senat in dem Beschluss auch zum Ausdruck gebracht (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 19 bis 23).

    Das Tatbestandsmerkmal der "ernsthaften Beeinträchtigung" erfordert vielmehr eine Gesamtwürdigung aller Umstände des Einzelfalls unter Berücksichtigung der Grundrechte des Soldaten (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 27 bis 29).

    Er hat ausgeführt, auch bei der nach § 17 Abs. 2 Satz 3 SG erforderlichen Abwägung der privaten und dienstlichen Belange ergebe sich eine Pflichtverletzung (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 36).

    Der Senat ist bei der Begründung der Abwägungsentscheidung auch speziell auf das Grundrecht der Beschwerdeführerin auf sexuelle Selbstbestimmung eingegangen und hat lediglich die für die Grundrechtsausübung nicht erforderliche Überspitzung ihres sexuellen Anliegens als pflichtwidrig gewertet (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 37).

    ee) Schließlich hat sich der Senat in dem angegriffenen Beschluss auch mit den verfassungsrechtlichen Bedenken der Soldatin gegen § 17 Abs. 2 Satz 3 SG befasst und ausgeführt, die Vorschrift sei Ausdruck des besonderen Dienst- und Treueverhältnisses des Soldaten aus Art. 33 Abs. 4 GG und genüge dem rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgebot (BVerwG, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 2 WRB 2.21 - NVwZ 2022, 1622 Rn. 16).

  • BVerfG - 2 BvR 110/23 (anhängig)
    Verfassungsbeschwerde unmittelbar gegen die Beschlüsse des Bundesverwaltungsgerichts vom 30. November 2022 - BVerwG 2 WRB 1.22 (2 WRB 2.21) - und vom 25. Mai 2022 - BVerwG 2 WRB 2.21 -, den Beschluss des Truppendienstgerichts Süd vom 18. November 2020 - S 4 BLc 1/20 -, die Beschwerdeentscheidung des Kommandeurs Kommando Informationstechnik der Bundeswehr vom 16. Januar 2020 und die Disziplinarmaßnahme des Kommandeurs Informationstechniktruppen der Bundeswehr vom 1. August 2019 sowie mittelbar gegen § 17 Absatz 2 Satz 3 Soldatengesetz.
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