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   BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07   

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BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07 (https://dejure.org/2008,1668)
BVerwG, Entscheidung vom 29.05.2008 - 2 C 59.07 (https://dejure.org/2008,1668)
BVerwG, Entscheidung vom 29. Mai 2008 - 2 C 59.07 (https://dejure.org/2008,1668)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • lexetius.com
  • Bundesverwaltungsgericht
  • Wolters Kluwer

    Entfernung eines Beamten aus dem Beamtenverhältnis wegen einer rechtskräftigen Verurteilung wegen Diebstahls in drei Fällen sowie versuchten Diebstahls zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen; Schwere des Dienstvergehens als Bemessungskriterium für die Bestimmung einer ...

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (459)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerwG, 03.05.2007 - 2 C 9.06

    Disziplinarbefugnis der Verwaltungsgerichte; Zugriffsdelikt;

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    13 Den Bedeutungsgehalt dieser gesetzlichen Begriffe hat der Senat in den Urteilen vom 20. Oktober 2005 BVerwG 2 C 12.04 (BVerwGE 124, 252 ) und vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 (Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 3) näher bestimmt.

    Danach ist Gegenstand der disziplinarrechtlichen Betrachtung und Wertung die Frage, welche Disziplinarmaßnahme in Ansehung der gesamten Persönlichkeit des Beamten geboten ist, um die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes und die Integrität des Berufsbeamtentums möglichst ungeschmälert aufrechtzuerhalten (Beschlüsse vom 6. Juli 1984 BVerwG 1 DB 21.84 BVerwGE 76, 176 und vom 13. Oktober 2005 BVerwG 2 B 19.05 Buchholz 235.1 § 15 BDG Nr. 2; Urteil vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 3 Rn. 16; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 9. August 2006 2 BvR 1003/05 DVBl 2006, 1372 ; Kammerbeschluss vom 19. Februar 2003 2 BvR 1413/01 NVwZ 2003, 1504).

    23 Unter Geltung der Bemessungsvorgaben gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 bis 4 BDG ist es jedoch nicht mehr möglich, diese Milderungsgründe bei Zugriffsdelikten und bei anderen Delikten vergleichbaren Gewichts wie hier beim Kollegendiebstahl als abschließenden Kanon der allein beachtlichen Entlastungsgründe anzusehen (vgl. Urteile vom 20. Oktober 2005 a.a.O. und vom 3. Mai 2007 a.a.O. Rn. 23).

    Dies trägt auch der disziplinarrechtlichen Geltung des Schuldprinzips und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 19. Februar 2003 a.a.O.; BVerwG, Urteil vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 a.a.O. Rn. 30).

    Aufgrund dessen wird sie bei Zugriffsdelikten nur in Ausnahmefällen erreicht werden (vgl. Urteil vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 a.a.O. Rn. 34.).

  • BVerwG, 20.10.2005 - 2 C 12.04

    Postbeamter; Disziplinarklage; Mitwirkung des Personalrats (Betriebsrats);

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    13 Den Bedeutungsgehalt dieser gesetzlichen Begriffe hat der Senat in den Urteilen vom 20. Oktober 2005 BVerwG 2 C 12.04 (BVerwGE 124, 252 ) und vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 (Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 3) näher bestimmt.

    21 Nach dem Urteil vom 20. Oktober 2005 (a.a.O. ) gelten die Bemessungsvorgaben gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 bis 4 BDG auch für die Fallgruppe der Zugriffsdelikte, d.h. für die Veruntreuung dienstlich anvertrauter Gelder und Güter.

    23 Unter Geltung der Bemessungsvorgaben gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 bis 4 BDG ist es jedoch nicht mehr möglich, diese Milderungsgründe bei Zugriffsdelikten und bei anderen Delikten vergleichbaren Gewichts wie hier beim Kollegendiebstahl als abschließenden Kanon der allein beachtlichen Entlastungsgründe anzusehen (vgl. Urteile vom 20. Oktober 2005 a.a.O. und vom 3. Mai 2007 a.a.O. Rn. 23).

  • BVerfG, 14.06.2007 - 2 BvR 1447/05

    Revisionsgrenzen bei Rechtsfolgenzumessung

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    25 Zwar kann das Revisionsgericht die erforderliche Disziplinarmaßnahme aufgrund einer eigenen Bemessungsentscheidung gemäß § 13 Abs. 1 und 2 BDG selbst treffen, wenn es sich die Überzeugung verschafft hat, dass das Berufungsgericht die bemessungsrelevanten Tatsachen richtig und vollständig festgestellt hat und die Verfahrensbeteiligten hierzu rechtzeitig angehört worden sind (vgl. zu den rechtsstaatlichen Voraussetzungen, unter denen das Revisionsgericht befugt ist, eine eigene Strafzumessungsentscheidung zu treffen, BVerfG, Beschluss vom 14. Juni 2007 2 BvR 1447/05 und 136/05 BVerfGE 118, 212 ).

    Da dies offenkundig ist, bedurfte es hierzu keiner vorherigen Anhörung des Beamten und seines Verteidigers zu dieser Frage (vgl. hierzu BVerfG, Beschluss vom 14. Juni 2007 a.a.O. S. 228 ff., 234 f.).

  • BVerfG, 19.02.2003 - 2 BvR 1413/01

    Verletzung des Schuldprinzips durch Aberkennung des Ruhegehalts eines

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    Danach ist Gegenstand der disziplinarrechtlichen Betrachtung und Wertung die Frage, welche Disziplinarmaßnahme in Ansehung der gesamten Persönlichkeit des Beamten geboten ist, um die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes und die Integrität des Berufsbeamtentums möglichst ungeschmälert aufrechtzuerhalten (Beschlüsse vom 6. Juli 1984 BVerwG 1 DB 21.84 BVerwGE 76, 176 und vom 13. Oktober 2005 BVerwG 2 B 19.05 Buchholz 235.1 § 15 BDG Nr. 2; Urteil vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 3 Rn. 16; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 9. August 2006 2 BvR 1003/05 DVBl 2006, 1372 ; Kammerbeschluss vom 19. Februar 2003 2 BvR 1413/01 NVwZ 2003, 1504).

    Dies trägt auch der disziplinarrechtlichen Geltung des Schuldprinzips und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 19. Februar 2003 a.a.O.; BVerwG, Urteil vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 a.a.O. Rn. 30).

  • BVerwG, 29.09.1998 - 1 D 82.97

    Entfernung aus einem Dienstverhältnis auf Grund fehlender Milderungsgründe -

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    Entsprechendes gilt für den hier vorliegenden Fall des Kollegendiebstahls; er ist nach der ständigen Rechtsprechung des Disziplinarsenats des Bundesverwaltungsgerichts hinsichtlich der Schwere im Grundsatz der Veruntreuung amtlich anvertrauter Gelder vergleichbar (vgl. Urteile vom 29. September 1998 BVerwG 1 D 82.97 juris, vom 13. März 1996 BVerwG 1 D 55.95 DokBer B 1996, 207 ff., jeweils m.w.N.; vgl. auch Urteil vom 25. Oktober 2007 BVerwG 2 C 43.07 NVwZ-RR 2008, 335 Rn. 19).

    Der Diebstahl gegenüber Kollegen vergiftet das Betriebsklima und stört den Arbeitsfrieden in schwerwiegender Weise (vgl. Urteile vom 9. August 1995 BVerwG 1 D 7.95 juris und vom 29. September 1998 BVerwG 1 D 82.97 juris).

  • BGH, 22.10.2004 - 1 StR 248/04

    Aufklärungsrüge; (erhebliche) Verminderung bzw. Beeinträchtigung der

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    Die Erheblichkeitsschwelle liegt umso höher, je schwerer das in Rede stehende Delikt wiegt (vgl. BGH, Urteile vom 21. Januar 2004 1 StR 346/03 NStZ 2004, 437 und vom 22. Oktober 2004 1 StR 248/04 NStZ 2005, 329 ).
  • BVerwG, 13.03.1996 - 1 D 55.95
    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    Entsprechendes gilt für den hier vorliegenden Fall des Kollegendiebstahls; er ist nach der ständigen Rechtsprechung des Disziplinarsenats des Bundesverwaltungsgerichts hinsichtlich der Schwere im Grundsatz der Veruntreuung amtlich anvertrauter Gelder vergleichbar (vgl. Urteile vom 29. September 1998 BVerwG 1 D 82.97 juris, vom 13. März 1996 BVerwG 1 D 55.95 DokBer B 1996, 207 ff., jeweils m.w.N.; vgl. auch Urteil vom 25. Oktober 2007 BVerwG 2 C 43.07 NVwZ-RR 2008, 335 Rn. 19).
  • BVerwG, 13.10.2005 - 2 B 19.05

    Aberkennung des Ruhegehaltes; Verstoß gegen das Verbot der Vorteilsannahme in

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    Danach ist Gegenstand der disziplinarrechtlichen Betrachtung und Wertung die Frage, welche Disziplinarmaßnahme in Ansehung der gesamten Persönlichkeit des Beamten geboten ist, um die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes und die Integrität des Berufsbeamtentums möglichst ungeschmälert aufrechtzuerhalten (Beschlüsse vom 6. Juli 1984 BVerwG 1 DB 21.84 BVerwGE 76, 176 und vom 13. Oktober 2005 BVerwG 2 B 19.05 Buchholz 235.1 § 15 BDG Nr. 2; Urteil vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 3 Rn. 16; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 9. August 2006 2 BvR 1003/05 DVBl 2006, 1372 ; Kammerbeschluss vom 19. Februar 2003 2 BvR 1413/01 NVwZ 2003, 1504).
  • BVerwG, 09.08.1995 - 1 D 7.95

    Maßstab für die Geringwertigkeit amtlich veruntreuter Gelder - Ausnahmen von der

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    Der Diebstahl gegenüber Kollegen vergiftet das Betriebsklima und stört den Arbeitsfrieden in schwerwiegender Weise (vgl. Urteile vom 9. August 1995 BVerwG 1 D 7.95 juris und vom 29. September 1998 BVerwG 1 D 82.97 juris).
  • BVerwG, 06.07.1984 - 1 DB 21.84

    Verwirkung - Verzicht - Disziplinärer Verfolgungsanspruch - Ausschluss

    Auszug aus BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07
    Danach ist Gegenstand der disziplinarrechtlichen Betrachtung und Wertung die Frage, welche Disziplinarmaßnahme in Ansehung der gesamten Persönlichkeit des Beamten geboten ist, um die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes und die Integrität des Berufsbeamtentums möglichst ungeschmälert aufrechtzuerhalten (Beschlüsse vom 6. Juli 1984 BVerwG 1 DB 21.84 BVerwGE 76, 176 und vom 13. Oktober 2005 BVerwG 2 B 19.05 Buchholz 235.1 § 15 BDG Nr. 2; Urteil vom 3. Mai 2007 BVerwG 2 C 9.06 Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 3 Rn. 16; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 9. August 2006 2 BvR 1003/05 DVBl 2006, 1372 ; Kammerbeschluss vom 19. Februar 2003 2 BvR 1413/01 NVwZ 2003, 1504).
  • BGH, 21.01.2004 - 1 StR 346/03

    Beurteilung des Schweregrads einer anderen seelischen Abartigkeit (dissoziale und

  • BVerfG, 09.08.2006 - 2 BvR 1003/05

    Aberkennung des Ruhegehalts eines Kriminalbeamten wegen begangener Straftaten

  • BGH, 21.11.1969 - 3 StR 249/68

    Zerstückelung im Luftschutzstollen - § 211 StGB, Sexualdelikte

  • BVerwG, 13.03.2003 - 1 WD 2.03

    Körperverletzung, außerdienstliche; Degradierung; verminderte Schuldfähigkeit;

  • BVerwG, 25.10.2007 - 2 C 43.07

    Disziplinarklage; Berufungsverfahren; Beschluss ohne mündliche Verhandlung durch

  • BGH, 27.11.1959 - 4 StR 394/59

    Aufrechterhaltung der Feststellungen bei Teilaufhebung

  • BVerwG, 06.07.1994 - 11 C 12.93

    Anforderungen an die Koppelung der Einbürgerung an die Rückzahlung von

  • VG Düsseldorf, 23.09.2019 - 35 K 3745/19

    Entfernung eines Polizeibeamten aus dem Beamtenverhältnis, Reichsbürgerbewegung

    vgl. BVerwG, Urteile vom 29. Mai 2008 - 2 C 59/07 -, juris, Rn. 15, und vom 20. Oktober 2005 - 2 C 12/04 -, juris, Rn. 26.
  • VGH Bayern, 28.09.2016 - 16a D 14.991

    Entfernung eines Polizeihauptkommissars aus dem Beamtenverhältnis

    Der Senat folgt hinsichtlich der Zumessungskriterien des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 BayDG der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (U. v. 29.5.2008 - 2 C 59/07 - juris) zu § 13 BDG (BayVGH U. v. 23.9.2009 - 16a D 07.2355 - juris; U. v. 15.2.2012 - 16a D 10.1974; U. v. 21.1.2015 - 16a D 13.1904, Rn. 81; U. v. 11.5.2016 - 16a D 13.1540, Rn. 61 - jeweils in juris).

    Dies erfordert eine Prüfung, ob das festgestellte Dienstvergehen mit dem bisher gezeigten Persönlichkeitsbild des Beamten übereinstimmt oder es - etwa als persönlichkeitsfremdes Verhalten in einer Notlage oder gar einer psychischen Ausnahmesituation - davon abweicht (BVerwG, U. v. 29.5.2008 a. a. O. Rn. 14).

    Der Gesichtspunkt der "Beeinträchtigung des Vertrauens des Dienstherrn oder der Allgemeinheit" verlangt eine Würdigung des Fehlverhaltens des Beamten im Hinblick auf ihren allgemeinen Status, ihren Tätigkeitsbereich innerhalb der Verwaltung und ihre konkret ausgeübte Funktion (BVerwG, U. v. 29.5.2008 a. a. O. Rn. 15).

    Davon ausgehend kommt es für die Bestimmung der Disziplinarmaßnahme darauf an, ob Erkenntnisse zum Persönlichkeitsbild und zum Umfang der Vertrauensbeeinträchtigung im Einzelfall derart ins Gewicht fallen, dass eine andere als die durch die Schwere des Dienstvergehens indizierte Disziplinarmaßnahme geboten ist (vgl. BVerwG, U. v. 29.5.2008 a. a. O. Rn. 20).

  • VGH Bayern, 18.07.2012 - 16a D 10.1134

    Polizeivollzugsbeamter; Strafvereitelung im Amt; Verwahrungsbruch; verminderte

    Den Bedeutungsgehalt der in § 13 Abs. 1 Sätze 2 bis 4 BDG für die disziplinarrechtliche Maßnahmenbemessung aufgestellten Kriterien hat das Bundesverwaltungsgericht u.a. in den Urteilen vom 20. Oktober 2005 (Az. 2 C 12/04 ), vom 3. Mai 2007 (Az. 2 C 9/06 2 C 59.07 ) und 23. Februar 2012 (Az. 2 C 38/10 ) näher bestimmt.

    Gegenstand der disziplinarrechtlichen Bewertung ist die Frage, welche Disziplinarmaßnahme in Ansehung der Persönlichkeit des Beamten geboten ist, um die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes und die Integrität des Berufsbeamtentums möglichst ungeschmälert aufrecht zu erhalten (BVerwG, Urteil vom 29.05.2008, a.a.O., RdNr. 16; Urteil vom 03.05.2007, Az. 2 C 9/09 ; BayVGH, Urteil vom 23.09.2009, a.a.O.).

    Während bei der Bestimmung der Schwere des Dienstvergehens nur solche belastenden Tatsachen berücksichtigt werden dürfen, die zur Überzeugung des Gerichts feststehen, sind entlastende Umstände schon dann beachtlich, wenn hinreichende tatsächliche Anhaltspunkte für ihr Vorliegen gegeben sind und eine weitere Sachverhaltsaufklärung nicht möglich ist (BVerwG vom 29.05.2008, a.a.O., RdNr. 17).

    Ein endgültiger Vertrauensverlust i.S.v. Art. 14 Abs. 2 Satz 1 BayDG ist anzunehmen, wenn aufgrund der prognostischen Gesamtwürdigung und auf der Grundlage aller im Einzelfall bedeutsamen be- und entlastenden Gesichtspunkte der Schluss gezogen werden muss, der Beamte werde auch künftig in erheblicher Weise gegen Dienstpflichten verstoßen oder die durch sein Fehlverhalten herbeigeführte Schädigung des Ansehens des Berufsbeamtentums sei bei einer Fortsetzung des Beamtenverhältnis nicht wieder gutzumachen (BVerwG vom 29.05.2008, a.a.O., RdNr. 18).

    Die Schwere des Dienstvergehens beurteilt sich zum einen nach Eigenart und Bedeutung der verletzten Dienstpflichten, Dauer und Häufigkeit der Pflichtenverstöße und den Umständen der Tatbegehung (objektive Handlungsmerkmale), zum andern nach Form und Gewicht des Verschuldens und den Beweggründen des Beamten für sein pflichtwidriges Verhalten (subjektive Handlungsmerkmale) sowie nach den unmittelbaren Folgen für den dienstlichen Bereich und für Dritte (BVerwG, Urteil vom 29.05.2008, Az. 2 C 59/07, RdNr. 13 ; BayVGH, Urteil vom 23.09.2009, a.a.O).

    Davon ausgehend kommt es für die Bestimmung der Disziplinarmaßnahme darauf an, ob Erkenntnisse zur Vertrauensbeeinträchtigung, zum Persönlichkeitsbild und zum bisherigen dienstlichen Verhalten im Einzelfall derart ins Gewicht fallen, dass eine andere als die durch die Schwere des Dienstvergehens indizierte Disziplinarmaßnahme geboten ist (BVerwG, Urteil vom 29.05.2008 a.a.O. RdNr. 20).

    Das Kriterium "Beeinträchtigung des Vertrauens des Dienstherrn oder der Allgemeinheit" gemäß Art. 14 Abs. 1 Satz 2 BayDG erfordert eine Würdigung des Fehlverhaltens des Beamten im Hinblick auf seinen allgemeinen Status, seinen Tätigkeitsbereich innerhalb der Verwaltung und seine konkret ausgeübte Funktion (BVerwG, Urteil vom 29.05.2008, a.a.O, RdNr. 15.; BayVGH, Urteil vom 23.09.2009, a.a.O.).

    Die Bemessungskriterien "Persönlichkeitsbild des Beamten" und "bisheriges dienstliches Verhalten" gemäß Art. 14 Abs. 1 Satz 2 BayDG erfassen dessen persönliche Verhältnisse und sein sonstiges dienstliches Verhalten vor, bei und nach Tatbegehung (BVerwG, Urteil vom 29.05.2008, a.a.O., RdNr. 14; BayVGH, Urteil vom 23.09.2009, a.a.O.).

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