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Rechtsprechung
   OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - I-2 U 80/18   

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OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - I-2 U 80/18 (https://dejure.org/2019,20128)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 12.07.2019 - I-2 U 80/18 (https://dejure.org/2019,20128)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 12. Juli 2019 - I-2 U 80/18 (https://dejure.org/2019,20128)
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Volltextveröffentlichungen (8)

Besprechungen u.ä.

  • Wolters Kluwer (Entscheidungsbesprechung)

    Unterlassungsanspruch aufgrund einer Sortenrechtsverletzung

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (36)

  • EuGH, 25.06.2015 - C-242/14

    Saatgut-Treuhandverwaltung - Vorlage zur Vorabentscheidung - Gemeinschaftlicher

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    In diesem Zusammenhang sieht Art. 14 Abs. 1 GemSortV eine Ausnahme von diesem Grundsatz vor, da die Verwendung des Ernteguts der Landwirte in ihrem eigenen Betrieb zu Vermehrungszwecken im Feldanbau nicht der Zustimmung des Sortenschutzinhabers bedarf, wenn sie bestimmte, in Art. 14 Abs. 3 GemSortV ausdrücklich genannte Bedingungen erfüllen (EuGH, GRUR 2012, 1013 Rn. 22 - Geistbeck; GRUR 2015, 878 Rn. 20 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

    Er nimmt, ohne dazu berechtigt zu sein, eine der in Art. 13 Abs. 2 GemSortV genannten Handlungen vor (EuGH, GRUR 2003, 868 Rn. 71 - Schulin; GRUR 2012, 1013 Rn. 23 - Geistbeck; GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

    Handelt der Landwirt vorsätzlich oder fahrlässig, so ist er darüber hinaus zum Ersatz des dem Sortenschutzinhaber entstandenen Schadens verpflichtet (EuGH, GRUR 2003, 868 Rn. 71 - Schulin; GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

    Um in den Genuss der in Art. 14 Abs. 1 GemSortV vorgesehenen Ausnahme von der Pflicht kommen zu können, die Zustimmung des Inhabers des betreffenden Sortenschutzes einzuholen, ist ein Landwirt, der durch Nachbau gewonnenes Vermehrungsgut einer geschützten Pflanzensorte genutzt hat, ohne hierüber vertragliche Vereinbarungen mit diesem Inhaber getroffen zu haben, nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union verpflichtet, die nach Art. 14 Abs. 3 vierter Gedankenstrich GemSortV geschuldete angemessene Entschädigung innerhalb einer Frist zu zahlen, die mit Ablauf des Wirtschaftsjahrs endet, in dem diese Nutzung stattgefunden hat, d.h. spätestens am auf die Wiederaussaat folgenden 30. Juni (EUGH, GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

    Wie bereits ausgeführt, nimmt ein Landwirt, der dem Sortenschutzinhaber keine angemessene Entschädigung zahlt, wenn er das durch Anbau von Vermehrungsmaterial einer geschützten Sorte gewonnene Erntegut nutzt, eine der in Art. 13 Abs. 2 GemSortV genannten Handlungen vor, weshalb er nach Art. 94 GemSortV vom Sortenschutzinhaber auf Unterlassung der Verletzung oder Zahlung einer angemessenen Entschädigung oder auch auf beides in Anspruch genommen werden kann und darüber hinaus, wenn er vorsätzlich oder fahrlässig gehandelt hat, dem Sortenschutzinhaber zum Ersatz des diesem entstandenen Schadens verpflichtet ist (EuGH, GRUR 2003, 868 Rn. 71 - Schulin; GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

  • BGH, 14.10.1999 - I ZR 90/97

    Comtes/ComTel; Unterscheidungskraft einer Marke

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    Ebenso begründet eine - auch nur einmalige - Schutzrechtsverletzung die aufLebenserfahrung beruhende tatsächliche Vermutung der Gefahr der Wiederholung der geschehenen rechtswidrigen Handlung (vgl. zum Sortenschutzrecht: BGHZ 117, 264, 272 = GRUR 1992, 612 - Nicola, zum Patentrecht: BGH, GRUR 1976, 579 582 f. - Tylosin; GRUR 2003, 1031, 1033 - Kupplung für optische Geräte; GRUR 2016, 257 Rn. 95 - Glasfasern II; Benkard/Grabinski/Zülch, PatG, 11 Aufl., § 139 Rn. 29; Busse/Keukenschrijver, PatG, 8. Aufl., § 139 Rn. 56 f.; Mes, PatG, 4. Aufl., § 139 Rn. 7; Schulte/Voß, PatG, 10. Aufl., § 139 Rn. 51; BeckOK PatR/Pitz, 11. Ed., Stand: 25.01.2019, § 139 Rn. 44; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 607 f. - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; Ingerl/Rohnke, MarkenG, 3. Aufl., § 14 Rn. 81; BeckOK MarkenR/Eckhartt, 16. Ed., Stand: 14.01.2019, MarkenG, § 14 Rn. 555 f.).

    Die aus der früheren Zuwiderhandlung erfahrungsgemäß abgeleitete ernsthafte Besorgnis, dass der Verletzer in gleicher Weise auch weiterhin handeln wird, kann grundsätzlich nur durch eine strafbewehrte Unterlassungserklärung des Verletzers ausgeräumt werden (st. Rspr., vgl. zum Wettbewerbsrecht: BGH, GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1999, 1017, 1019 - Kontrollnummernbeseitigung GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 996 Rn. 33 - Clone-CD; GRUR 2009, 845 Rn. 45 - Internet-Videorekorder; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; zum Patentrecht: BGH GRUR 1976, 579, 582 f. - Tylosin; Senat, NJOZ 2010, 1781, 1790; OLG Düsseldorf, GRUR-RS 2014, 16067 Rn. 82).

    Auch reichen weder ein bloßes Versprechen, die angegriffene Handlung nicht erneut zu begehen, noch die Geschäftsaufgabe oder die Aufgabe der Betätigung, in deren Rahmen die Verletzung erfolgt ist, oder der Eintritt des Unternehmens in die Liquidation aus, um die tatsächliche Vermutung der Wiederholung auszuräumen (vgl. BGH, GRUR 1972, 550 f. - Spezialsalz II; GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1998, 824, 828; GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, a.a.O., § 8 Rn. 1.49 u. 1.50; Benkard/Grabinski/Zülch, PatG, a.a.O., § 139 Rn. 30; Ingerl/Rohnke, a.a.O., § 14 Rn. 87), sofern nicht ausnahmsweise jede Wahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme ähnlicher Tätigkeiten durch den Verletzer beseitigt ist (vgl. BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 703 Rn. 56 - Internet-Versteigerung III).

  • EuGH, 10.04.2003 - C-305/00

    DER INHABER EINES GEMEINSCHAFTLICHEN SORTENSCHUTZES KANN VON EINEM LANDWIRT

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    Er nimmt, ohne dazu berechtigt zu sein, eine der in Art. 13 Abs. 2 GemSortV genannten Handlungen vor (EuGH, GRUR 2003, 868 Rn. 71 - Schulin; GRUR 2012, 1013 Rn. 23 - Geistbeck; GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

    Handelt der Landwirt vorsätzlich oder fahrlässig, so ist er darüber hinaus zum Ersatz des dem Sortenschutzinhaber entstandenen Schadens verpflichtet (EuGH, GRUR 2003, 868 Rn. 71 - Schulin; GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

    Wie bereits ausgeführt, nimmt ein Landwirt, der dem Sortenschutzinhaber keine angemessene Entschädigung zahlt, wenn er das durch Anbau von Vermehrungsmaterial einer geschützten Sorte gewonnene Erntegut nutzt, eine der in Art. 13 Abs. 2 GemSortV genannten Handlungen vor, weshalb er nach Art. 94 GemSortV vom Sortenschutzinhaber auf Unterlassung der Verletzung oder Zahlung einer angemessenen Entschädigung oder auch auf beides in Anspruch genommen werden kann und darüber hinaus, wenn er vorsätzlich oder fahrlässig gehandelt hat, dem Sortenschutzinhaber zum Ersatz des diesem entstandenen Schadens verpflichtet ist (EuGH, GRUR 2003, 868 Rn. 71 - Schulin; GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.).

  • BGH, 16.01.1992 - I ZR 84/90

    Jubiläumsverkauf - Wiederholungsgefahr

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    So begründet z.B. ein einmal erfolgter Wettbewerbsverstoß die tatsächliche Vermutung für seine Wiederholung (st. Rspr.; vgl. nur BGH, GRUR 1992, 318, 319 - Jubiläumsverkauf; GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, UWG, 37. Aufl., § 8 Rn. 1.43).

    Die aus der früheren Zuwiderhandlung erfahrungsgemäß abgeleitete ernsthafte Besorgnis, dass der Verletzer in gleicher Weise auch weiterhin handeln wird, kann grundsätzlich nur durch eine strafbewehrte Unterlassungserklärung des Verletzers ausgeräumt werden (st. Rspr., vgl. zum Wettbewerbsrecht: BGH, GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1999, 1017, 1019 - Kontrollnummernbeseitigung GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 996 Rn. 33 - Clone-CD; GRUR 2009, 845 Rn. 45 - Internet-Videorekorder; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; zum Patentrecht: BGH GRUR 1976, 579, 582 f. - Tylosin; Senat, NJOZ 2010, 1781, 1790; OLG Düsseldorf, GRUR-RS 2014, 16067 Rn. 82).

    Auch reichen weder ein bloßes Versprechen, die angegriffene Handlung nicht erneut zu begehen, noch die Geschäftsaufgabe oder die Aufgabe der Betätigung, in deren Rahmen die Verletzung erfolgt ist, oder der Eintritt des Unternehmens in die Liquidation aus, um die tatsächliche Vermutung der Wiederholung auszuräumen (vgl. BGH, GRUR 1972, 550 f. - Spezialsalz II; GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1998, 824, 828; GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, a.a.O., § 8 Rn. 1.49 u. 1.50; Benkard/Grabinski/Zülch, PatG, a.a.O., § 139 Rn. 30; Ingerl/Rohnke, a.a.O., § 14 Rn. 87), sofern nicht ausnahmsweise jede Wahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme ähnlicher Tätigkeiten durch den Verletzer beseitigt ist (vgl. BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 703 Rn. 56 - Internet-Versteigerung III).

  • BGH, 26.10.2000 - I ZR 180/98

    TCM- Zentrum

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    So begründet z.B. ein einmal erfolgter Wettbewerbsverstoß die tatsächliche Vermutung für seine Wiederholung (st. Rspr.; vgl. nur BGH, GRUR 1992, 318, 319 - Jubiläumsverkauf; GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, UWG, 37. Aufl., § 8 Rn. 1.43).

    Die aus der früheren Zuwiderhandlung erfahrungsgemäß abgeleitete ernsthafte Besorgnis, dass der Verletzer in gleicher Weise auch weiterhin handeln wird, kann grundsätzlich nur durch eine strafbewehrte Unterlassungserklärung des Verletzers ausgeräumt werden (st. Rspr., vgl. zum Wettbewerbsrecht: BGH, GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1999, 1017, 1019 - Kontrollnummernbeseitigung GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 996 Rn. 33 - Clone-CD; GRUR 2009, 845 Rn. 45 - Internet-Videorekorder; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; zum Patentrecht: BGH GRUR 1976, 579, 582 f. - Tylosin; Senat, NJOZ 2010, 1781, 1790; OLG Düsseldorf, GRUR-RS 2014, 16067 Rn. 82).

    Auch reichen weder ein bloßes Versprechen, die angegriffene Handlung nicht erneut zu begehen, noch die Geschäftsaufgabe oder die Aufgabe der Betätigung, in deren Rahmen die Verletzung erfolgt ist, oder der Eintritt des Unternehmens in die Liquidation aus, um die tatsächliche Vermutung der Wiederholung auszuräumen (vgl. BGH, GRUR 1972, 550 f. - Spezialsalz II; GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1998, 824, 828; GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, a.a.O., § 8 Rn. 1.49 u. 1.50; Benkard/Grabinski/Zülch, PatG, a.a.O., § 139 Rn. 30; Ingerl/Rohnke, a.a.O., § 14 Rn. 87), sofern nicht ausnahmsweise jede Wahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme ähnlicher Tätigkeiten durch den Verletzer beseitigt ist (vgl. BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 703 Rn. 56 - Internet-Versteigerung III).

  • BGH, 06.02.1959 - I ZR 50/57

    Carl-Zeiss-Stiftung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    Anerkannt ist ferner, dass an die Beseitigung oder Widerlegung der Wiederholungsgefahr strenge Anforderungen zu stellen sind (vgl. BGH, GRUR 1959, 367, 374 - Ernst Abbe; GRUR 1970, 558, 559 - Sanatorium; GRUR 1998, 483, 485 - DerM-Markt packt aus; GRUR 2002, 180 - Weit-Vor-Winter-Schluss-Verkauf; Senat, Urt. v. 28.01.2010 - 2 U 131/08, NJOZ 2010, 1781, 1790; OLG Düsseldorf, Urt. v. 27.03.2014 - I-15 U 19/14, GRUR-RS 2014, 16067 Rn. 82; Benkard/Grabinski/Zülch, a.a.O., § 139 Rn. 30; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, a.a.O., § 8 Rn. 1.43).

    Der Umstand, dass der Beklagte keine Unterwerfungserklärung abgegeben hat, spricht hier daher vielmehr gerade gegen den Wegfall der Wiederholungsgefahr (vgl. hierzu BGH, GRUR 1959, 367, 374 - Ernst Abbe; GRUR 1998, 1045, 1046 - Brennwertkessel; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, a.a.O., § 8 Rn. 1.44).

  • BGH, 16.09.2003 - X ZR 179/02

    "Kupplung für optische Geräte"; Begriff des Anbietens

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    Ebenso begründet eine - auch nur einmalige - Schutzrechtsverletzung die aufLebenserfahrung beruhende tatsächliche Vermutung der Gefahr der Wiederholung der geschehenen rechtswidrigen Handlung (vgl. zum Sortenschutzrecht: BGHZ 117, 264, 272 = GRUR 1992, 612 - Nicola, zum Patentrecht: BGH, GRUR 1976, 579 582 f. - Tylosin; GRUR 2003, 1031, 1033 - Kupplung für optische Geräte; GRUR 2016, 257 Rn. 95 - Glasfasern II; Benkard/Grabinski/Zülch, PatG, 11 Aufl., § 139 Rn. 29; Busse/Keukenschrijver, PatG, 8. Aufl., § 139 Rn. 56 f.; Mes, PatG, 4. Aufl., § 139 Rn. 7; Schulte/Voß, PatG, 10. Aufl., § 139 Rn. 51; BeckOK PatR/Pitz, 11. Ed., Stand: 25.01.2019, § 139 Rn. 44; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 607 f. - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; Ingerl/Rohnke, MarkenG, 3. Aufl., § 14 Rn. 81; BeckOK MarkenR/Eckhartt, 16. Ed., Stand: 14.01.2019, MarkenG, § 14 Rn. 555 f.).

    Die durch eine begangene Schutzrechtsverletzung begründete Vermutung greift damit erst dann nicht oder ist erst dann widerlegt, wenn unstreitig oder vom Verletzer dargelegt und im Bestreitensfall bewiesen ist, dass Umstände gegeben sind, welche die zuverlässige Prognose zulassen, dass jede Wahrscheinlichkeit für die Wiederholung fehlt oder beseitigt ist (BGH, GRUR 2003, 1031, 1033 - Kupplung für optische Geräte).

  • BGH, 03.06.1976 - X ZR 57/73

    Patent über die Herstellung und Gewinnung eines "Tylosin" genannten Antibiotikums

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    Ebenso begründet eine - auch nur einmalige - Schutzrechtsverletzung die aufLebenserfahrung beruhende tatsächliche Vermutung der Gefahr der Wiederholung der geschehenen rechtswidrigen Handlung (vgl. zum Sortenschutzrecht: BGHZ 117, 264, 272 = GRUR 1992, 612 - Nicola, zum Patentrecht: BGH, GRUR 1976, 579 582 f. - Tylosin; GRUR 2003, 1031, 1033 - Kupplung für optische Geräte; GRUR 2016, 257 Rn. 95 - Glasfasern II; Benkard/Grabinski/Zülch, PatG, 11 Aufl., § 139 Rn. 29; Busse/Keukenschrijver, PatG, 8. Aufl., § 139 Rn. 56 f.; Mes, PatG, 4. Aufl., § 139 Rn. 7; Schulte/Voß, PatG, 10. Aufl., § 139 Rn. 51; BeckOK PatR/Pitz, 11. Ed., Stand: 25.01.2019, § 139 Rn. 44; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 607 f. - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; Ingerl/Rohnke, MarkenG, 3. Aufl., § 14 Rn. 81; BeckOK MarkenR/Eckhartt, 16. Ed., Stand: 14.01.2019, MarkenG, § 14 Rn. 555 f.).

    Die aus der früheren Zuwiderhandlung erfahrungsgemäß abgeleitete ernsthafte Besorgnis, dass der Verletzer in gleicher Weise auch weiterhin handeln wird, kann grundsätzlich nur durch eine strafbewehrte Unterlassungserklärung des Verletzers ausgeräumt werden (st. Rspr., vgl. zum Wettbewerbsrecht: BGH, GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1999, 1017, 1019 - Kontrollnummernbeseitigung GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 996 Rn. 33 - Clone-CD; GRUR 2009, 845 Rn. 45 - Internet-Videorekorder; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; zum Patentrecht: BGH GRUR 1976, 579, 582 f. - Tylosin; Senat, NJOZ 2010, 1781, 1790; OLG Düsseldorf, GRUR-RS 2014, 16067 Rn. 82).

  • BGH, 31.07.2008 - I ZR 21/06

    Haus & Grund III

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    Ebenso begründet eine - auch nur einmalige - Schutzrechtsverletzung die aufLebenserfahrung beruhende tatsächliche Vermutung der Gefahr der Wiederholung der geschehenen rechtswidrigen Handlung (vgl. zum Sortenschutzrecht: BGHZ 117, 264, 272 = GRUR 1992, 612 - Nicola, zum Patentrecht: BGH, GRUR 1976, 579 582 f. - Tylosin; GRUR 2003, 1031, 1033 - Kupplung für optische Geräte; GRUR 2016, 257 Rn. 95 - Glasfasern II; Benkard/Grabinski/Zülch, PatG, 11 Aufl., § 139 Rn. 29; Busse/Keukenschrijver, PatG, 8. Aufl., § 139 Rn. 56 f.; Mes, PatG, 4. Aufl., § 139 Rn. 7; Schulte/Voß, PatG, 10. Aufl., § 139 Rn. 51; BeckOK PatR/Pitz, 11. Ed., Stand: 25.01.2019, § 139 Rn. 44; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 607 f. - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; Ingerl/Rohnke, MarkenG, 3. Aufl., § 14 Rn. 81; BeckOK MarkenR/Eckhartt, 16. Ed., Stand: 14.01.2019, MarkenG, § 14 Rn. 555 f.).

    Die aus der früheren Zuwiderhandlung erfahrungsgemäß abgeleitete ernsthafte Besorgnis, dass der Verletzer in gleicher Weise auch weiterhin handeln wird, kann grundsätzlich nur durch eine strafbewehrte Unterlassungserklärung des Verletzers ausgeräumt werden (st. Rspr., vgl. zum Wettbewerbsrecht: BGH, GRUR 1992, 318, 320 - Jubiläumsverkauf; GRUR 1999, 1017, 1019 - Kontrollnummernbeseitigung GRUR 2001, 453, 455 - TCM-Zentrum; GRUR 2008, 996 Rn. 33 - Clone-CD; GRUR 2009, 845 Rn. 45 - Internet-Videorekorder; zum Kennzeichenrecht: BGH, GRUR 2000, 605, 608 - comtes/ComTel; GRUR 2008, 1108 Rn. 23 - Haus & Grund III; GRUR 2009, 1162 Rn. 64 - DAX; zum Patentrecht: BGH GRUR 1976, 579, 582 f. - Tylosin; Senat, NJOZ 2010, 1781, 1790; OLG Düsseldorf, GRUR-RS 2014, 16067 Rn. 82).

  • BGH, 22.11.2007 - I ZR 77/05

    Fruchtextrakt

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.07.2019 - 2 U 80/18
    Selbst die Auflösung eines Unternehmens nach Ablehnung des Insolvenzantrags mangels Masse stellt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs lediglich eine Änderung der tatsächlichen Verhältnisse dar, die für sich genommen die Wiederholungsgefahr nicht entfallen lässt (BGH GRUR 2008, 625 Rn. 23 - Fruchtextrakt; Köhler/Bornkamm/Feddersen/Bornkamm, a.a.O., § 8 Rn. 1.50).

    Eine solche Änderung berührt die Wiederholungsgefahr dementsprechend ebenfalls nur dann, wenn durch sie jede Wahrscheinlichkeit für eine Aufnahme des unzulässigen Verhaltens durch den Verletzer beseitigt ist (BGH, GRUR 2008, 625 Rn. 23 - Fruchtextrakt).

  • EuGH, 05.07.2012 - C-509/10

    Geistbeck - Geistiges und gewerbliches Eigentum - Gemeinschaftlicher Sortenschutz

  • OLG Düsseldorf, 28.01.2010 - 2 U 131/08

    Rechtsnatur und Schutzumfang eines Patents

  • BGH, 30.04.2009 - I ZR 42/07

    DAX

  • BGH, 25.02.1992 - X ZR 41/90

    Nicola

  • OLG Düsseldorf, 27.03.2014 - 15 U 19/14

    Begriff des Anbietens im Sinne von § 9 S. 2 Nr. 1 PatG

  • BGH, 31.05.2001 - I ZR 82/99

    Weit-Vor-Winter-Schluß-Verkauf; Unterlassungserklärung mit aufschiebender

  • OLG Frankfurt, 04.12.2014 - 6 U 30/14

    Wegfall der Wiederholungsgefahr durch Veränderung der tatsächlichen Umstände

  • BGH, 19.03.1998 - I ZR 264/95

    Brennwertkessel - Irreführung/Beschaffenheit; Wiederholungsgefahr

  • BGH, 22.04.2009 - I ZR 216/06

    Zulässigkeit der Internet-Videorecorder

  • BGH, 15.12.2015 - X ZR 30/14

    Glasfasern II - Patentverletzungsverfahren: Schutzbereich eines

  • BGH, 10.12.1971 - I ZR 65/70

    "Spezialsalz II" - Veröffentlichungsbefugnis

  • BGH, 15.07.1999 - I ZR 204/96

    Kontrollnummernbeseitigung - Irreführung/Beschaffenheit

  • BGH, 10.07.1997 - I ZR 62/95

    Der M.-Markt packt aus - Regelmäßiger Geschäftsbetrieb; Wiederholungsgefahr

  • LG Düsseldorf, 08.06.2006 - 4b O 368/05

    Verletzung der nach europäischem Sortenschutzrecht geschützten Winterweizensorte

  • BGH, 26.02.2014 - I ZR 119/09

    Unterlassungsklage bei Wettbewerbsverstoß durch ausländische

  • EuGH, 14.12.2006 - C-316/05

    Nokia - Gemeinschaftsmarke - Artikel 98 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 40/94 -

  • EuGH, 11.03.2004 - C-182/01

    INHABER DES GEMEINSCHAFTLICHEN SORTENSCHUTZES SIND FREI IN DER WAHL IHRER

  • OLG Düsseldorf, 14.03.2019 - 2 U 53/18

    Wettbewerbswidrigkeit der Werbung eines einer Einkaufsgenossenschaft angehörenden

  • BGH, 11.05.2004 - KZR 37/02

    Nachbauvergütung

  • BGH, 05.02.1998 - I ZR 211/95

    Testpreis-Angebot - Vergleichende Werbung; Sonderpreis

  • BGH, 14.02.2006 - X ZR 185/03

    Aufbereiter II

  • BGH, 02.07.1987 - I ZR 167/85

    "Leichenaufbewahrung"; Förderung des Wettbewerbs durch ein Altenheim

  • BGH, 26.06.1970 - I ZR 14/69

    Unterlassungsanspruch bei Verstoß gegen das Gesetz über die Werbung auf dem

  • OLG Düsseldorf, 14.10.2004 - 2 U 18/04

    Umfang der Nachprüfungsrechte von Sortenschutzinhabern

  • BGH, 17.07.2008 - I ZR 219/05

    Clone-CD

  • BGH, 13.11.2001 - X ZR 134/00

    Zum Auskunftsanspruch von Sortenschutzinhabern gegen Landwirte nach dem

  • LG Düsseldorf, 16.06.2020 - 4a O 120/19

    Ackerbohnen (Sortenschutz)

    Um sich auf diese in Art. 14 GemSortV normierte Ausnahme von der Pflicht berufen zu können, die Zustimmung des Inhabers des betreffenden Sortenschutzes einzuholen, ist ein Landwirt, der durch Nachbau gewonnenes Vermehrungsgut einer geschützten Pflanzensorte, verpflichtet, die nach Art. 14 Abs. 3 vierter Gedankenstrich GemSortV geschuldete angemessene Entschädigung bis spätestens zum auf die Wiederaussaat folgenden 30. Juni zu zahlen (EuGH, GRUR 2015, 878 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.07.2019 - 2 U 80/18 - BeckRS 2019, 15701 Rn. 7).

    Er nimmt, ohne dazu berechtigt zu sein, eine der in Art. 13 Abs. 2 GemSortV genannten Handlungen vor (EuGH, GRUR 2015, 878 Rn. 22 - STV/Gerhard und Jürgen Vogel u.a.; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.07.2019 - I-2 U 80/18 - BeckRS 2019, 15701 Rn. 7 m.w.N.).

    Die durch eine begangene Sortenschutzrechtsverletzung erzeugte Wiederholungsgefahr kann nur durch Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungsverpflichtungserklärung wieder ausgeräumt werden (OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.07.2019 - I-2 U 80/18 m.w.N.).

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Rechtsprechung
   BSG, 11.06.2018 - B 2 U 80/18 B   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2018,18262
BSG, 11.06.2018 - B 2 U 80/18 B (https://dejure.org/2018,18262)
BSG, Entscheidung vom 11.06.2018 - B 2 U 80/18 B (https://dejure.org/2018,18262)
BSG, Entscheidung vom 11. Juni 2018 - B 2 U 80/18 B (https://dejure.org/2018,18262)
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  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (2)

  • BSG, 18.11.2008 - B 2 U 27/07 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - sachlicher Zusammenhang -

    Auszug aus BSG, 11.06.2018 - B 2 U 80/18 B
    Dieser Gesundheitserstschaden ist eine den Versicherungsfall selbst begründende Tatbestandsvoraussetzung, während das Entstehen von länger andauernden Unfallfolgen aufgrund des Gesundheitserstschadens (sogenannter haftungsausfüllende Kausalität) Voraussetzung für weitergehende Leistungsansprüche, wie zB die Gewährung einer Verletztenrente ist (vgl BSG, Urteil vom 18.11.2009 - B 2 U 27/07 R - in juris Rn 10 mwN).
  • BSG, 02.04.2009 - B 2 U 29/07 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - Unfallmechanismus -

    Auszug aus BSG, 11.06.2018 - B 2 U 80/18 B
    Dagegen genügt für den Nachweis der (wesentlichen) Ursachenzusammenhänge zwischen dem Unfallereignis und dem Gesundheitserst- bzw - folgeschaden die (hinreichende) Wahrscheinlichkeit, nicht allerdings die bloße Möglichkeit (BSG, Urteil vom 02.04.2009 - B 2 U 29/07 R - in juris Rn 16).
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