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   LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17 Kap   

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LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17 Kap (https://dejure.org/2017,66626)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 06.12.2017 - 22 AR 2/17 Kap (https://dejure.org/2017,66626)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 06. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap (https://dejure.org/2017,66626)
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    Musterverfahren gegen Volkswagen AG

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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (73)

  • LG Stuttgart, 28.02.2017 - 22 AR 1/17

    Vorlage zum Oberlandesgericht zur Herbeiführung eines Musterentscheids im

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    Das Vorlagegericht hat die Ereignisse wie z.B. die Bekanntgabe der ICCT-Studie, die Inkenntnissetzung des Zeugen Prof. Dr. Martin Winterkorn unter anderem durch das Memorandum von Frank Tuch, die Rückrufaktionen um den Jahreswechsel 2014 sowie die Offenlegung der Verwendung der Abschaltvorrichtung gegenüber den US-Umweltbehörden als taugliche Insiderinformationen im Vorlageverfahren gegen die Mehrheitsaktionärin bewertet (vgl. LG Stuttgart, Vorlagebeschluss vom 28. Februar 2017, 22 AR 1/17 Kap. Rdn. 159).

    Das Vorlagegericht hat im Verfahren 22 AR 1/17 Kap dargelegt, dass auch bei faktischen Konzernverhältnissen dem herrschenden Unternehmen gegen das abhängige Unternehmen ein ungeschriebener unionsrechtlicher Informationsanspruch zusteht, damit das herrschende Unternehmen seine Compliance-Pflicht bzw. eigene Publizitätspflichten erfüllen kann (vgl. LG Stuttgart, Vorlagebeschluss v. 28.2.2017, Rdn. 195 ff. ; ebenso auch Habersack, FS Möschel, S. 1175 [1192], auf die Pflicht zum konzernweiten Risikomanagement bezogen Mutter/Kruchen, in: Bürkle, Compliance in Versicherungsunternehmen, § 3 Rdn. 26; Bürkle, in: Hauschka, Corporate Compliance, 2. Aufl., § 8 Rdn. 67).

    115 Mit der Annahme einer sittenwidrigen Schädigung setzt sich das Vorlagegericht auch nicht in Widerspruch zum Vorlagebeschluss vom 28. Februar 2017 (vgl. LG Stuttgart, 22 AR 1/17 Kap Rdn. 88).

    Die Veröffentlichungspflicht knüpft aber an sämtliche auch von außen kommende, unternehmensexterne Zwischenschritte mit unmittelbarem Emittentenbezug in der Vorphase der Aufdeckung an (vgl. LG Stuttgart, Vorlagebeschluss vom 28. Februar 2017 - 22 AR 1/17 Kap Rdn 155ff.).

    (1) Relevanz des Feststellungsziels Nr. i 159 Im Rahmen des § 32b ZPO ist umstritten, ob die Vorschrift auch die Fallkonstellation erfasst, dass zwei Emittenten mit Sitz an unterschiedlichen Gerichten verklagt werden (ablehnend Stein/Jonas/Roth, ZPO, 23. Aufl. [2014], § 32b Rdn. 10; befürwortend LG Stuttgart, Vorlagebeschluss vom 28.2.2017, 22 AR 1/17 Kap Rdn. 120, zustimmend OLG Braunschweig, Beschluss vom 30.10.2017, 1 W 32/17), was die Antragsteller mit dem Musterverfahrensziel Ziff. i geklärt wissen wollen.

    Denn § 32b ZPO weist die erhobene Schadenersatzklage ("Für Klagen, in denen ein Schadensersatzanspruch wegen [...] unterlassener öffentlicher Kapitalmarktinformation [...] geltend gemacht wird«) dem fingierten Belegenheitsort des Wertpapiers, hier dem Sitz des betroffenen Wertpapieremittenten, zu, gleichviel ob der Kläger materiellrechtlich seinen Anspruch auf § 826 BGB oder auf eine analoge Anwendung von § 37b WpHG zu stützen gedenkt (vgl. LG Stuttgart, Vorlagebeschluss vom 28. Februar 2017, 22 AR 1/17 Kap, Rdn. 120).

    Eine Abgabe durch die 12. und 14. Zivilkammer erfolgte hingegen nicht, obgleich beide Kammern Verfahren gegen die Mehrheitsaktionärin anlässlich der Vorbereitung eines Vorlagebeschlusses (LG Stuttgart, 22 AR 1/17 Kap) abgegeben hatten.

    bb) Betroffenheit als Verbindungsglied zwischen verletzter Kapitalmarktpflicht und betroffenem Finanzinstrument 243 Nach Auffassung des Vorlagegerichts (LG Stuttgart, 22 AR 1/17 Kap, WM 2017, 1451 [1456], zustimmend OLG Braunschweig, 1 W 31/17, S. 16) ist derjenige "betroffener Emittent" im Sinne von § 32b ZPO, dessen Wertpapiere oder sonstige Vermögensanteil Gegenstand der fehlgeschlagenen Kapitalanlage ist.

    Dagegen ist nach dieser Auffassung in den Fallkonstellationen B bis D - soweit Kursverluste aus VW-Vorzugsaktien klageweise geltend gemacht werden, der Gerichtsstand des § 32b ZPO nicht eröffnet (vgl. auch LG Stuttgart, Vorlagebeschluss vom 28. Februar 2017, 22 AR 1/17 Kap Rdn. 127).

  • LG Stuttgart - 22 O 76/17 (anhängig)

    VW muss brisante Unterlagen herausgeben

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    1 Es handelt sich um die Verfahren Altmann, Az. 22 O 288/16, Amblank, Az. 22 O 216/16, Augusiak, Az. 14 O 143/17, Babak, Az. 22 O 272/16, BankPart Beratungs- und Vermögensverwaltungs GmbH, Az. 22 O 219/16, Bayer, Az. 14 O 145/17, Berwanger, Az. 22 O 221/16, Bol, Az. 22 O 224/16, Breuninger, Az. 22 O 225/16, Brockmann, Az. 146/17, Celik, Az. 22 O 227/16, Dietel, Az. 22 O 228/16, Dumstrey, Az. 22 O 229/16, Ebel u.a., Az. 22 O 230/16, Eckerle, Az. 22 O 231/16, Ehnis, Az. 14 O 147/17, Eppert, Az. 22 O 232/16, Fischbeck, Az. 14 O 149/17, Gonter, Az. 22 O 236/16, Greiner, Az. 22 O 237/16, Hagedorn, Az. 22 O 297/16, Hautumm, Az. 22 O 299/16, Hehl, Az. 22 O 239/16, Heimann, 14 O 150/17, Heine, 14 O 151/17, Henkel, Az. 22 O 240/16, Imm, Az. 22 O 302/16, Jehn, Az. 22 O 304/16, Keiner, Az. 22 O 243/16, Kettner, Az. 22 O 244/16, Klein, Az. 22 O 245/16, Köbl, Az. 22 O 249/16, Königbauer, Az. 22 O 250/16, Krebs, Az. 14 O 153/17, Küpfer, Az. 22 O 251/16, Liehr, Az. 22 O 76/17, Lohr, Az. 22 O 252/16, Masur, Az. 22 O 310/16, Matthes, Az. 154/17, Matthiessen, 14 O 155/17, Mock, Az. 22 O 313/16, Mohnitz, Az. 22 O 254/16, Müller, Az. 14 O 157/17, Niebler, Az. 22 O 318/16, Pache, Az. 14 O 158/17, Petrich, Az. 22 O 200/16, Pohle, Az. 14 O 159/17, Prieß, Az. 160/17, Rennebaum, Az. 14 O 161/17, Reuß/Bock-Reuß, Az. 14 O 162/17, Ritter, Az. 22 O 259/16, Rommel, Az. 22 O 260/16, Roos, Az. 22 O 322/16, Rothacher, Az. 22 O 198/16, Rößler, Az. 14 O 163/17, Ruß, Az. 22 O 323/16, Salzl-Baur, Az. 22 O 261/16, Saur, Az. 22 O 324/16, Schenk, C., Az. 22 O 262/16, Schenk, D., Az. 22 O 263/16, Scherwietes, Az. 22 O 325/16, Schlawien, Az. 22 O 264/16, Schleicher, Az. 22 O 326/16, Schnitzer, Az. 22 O 199/16, Schröder, H., Az. 22 O 266/16, Schröder, U., Az. 22 O 330/16, Schuster, Az. 22 O 267/16, Schütze, Az. 14 O 164/17, Sparber, Az. 22 O 268/16, SRTS Europe GmbH, Az. 22 O 269/16, Stäbler, Az. 22 O 270/16, Stritzel, Az. 22 O 271/16, Vogel, Az. 22 O 333/16, Weinreuter, H., Az. 22 O 334/16, Weinreuter.

    C - Musterverfahrensanträge 39 Zur Fallkonstellation A haben die Ausgangskläger Liehr - Az. 22 O 76/17, Augusiak - Az. 14 O 143/17, Bayer - Az. 14 O 145/17, Brockmann - Az. 14 O 146/17, Ehnis - Az. 14 O 147/17, Fischbeck - Az. 14 O 149/17, Heimann - Az. 14 O 150/17, Heine - Az. 14 O 151/17, Krebs - Az. 14 O 153/17, Matthes - 14 O 154/17, Matthiessen - 14 O 157/17, Müller - 14 O 157/17, Pache - 14 O 158/17, Pohle - 14 O 159/17, Prieß - 14 O 160/17, Rennebaum - 14 O 161/17, Reuß/Bock-Reuß - 14 O 162/17, Rößler - 14 O 163/17, Schütze - 14 O 164/17 und Wiethoff - 14 O 165/17 folgenden Musterverfahrensantrag gestellt: 40 i. .

    48 In den Fallkonstellation A, B und C fehle den Antragstellern das Rechtsschutzbedürfnis (vgl. Liehr - 22 O 76/17, Rdn 563 ff.; Lange - 22 O 101/17, Rdn. 114 ff.).

    Auch wenn die Musterbeklagte aus der dem Rechtsausschuss vorgelegten Formulierungshilfe zur Änderung der Vorschrift und insbesondere deren Begründung (vgl. BT-Drs. 15/5695, S. 23) herzuleiten versucht, dass ersichtlich keine Ausweitung der feststellungsfähigen Rechtsfragen durch die Änderung des § 1 Abs. 1 S. 1 KapMuG a.F. bezweckt worden sei (vgl. Klageerwiderung Liehr - 22 O 76/17; Lange - 22 O 101/17 Rdn. 101), übersieht sie Folgendes: Die vom Rechtsausschuss beschlossene Änderung betraf lediglich die Einführung einer Legaldefinition des neu eingeführten Begriffs "Feststellungsziel«.

    79 Dieser Sachvortrag der Musterbeklagten wird jedoch in den Klageerwiderungsschriften insoweit selbst widerlegt und erschüttert, als beispielhaft im Verfahren Liehr - 22 O 76/17 - folgendes vorgetragen wird: 80 "[209] Nach eigener Aussage hat der ehemalige Vorstandsvorsitzende Herr Professor Dr. Winterkorn lediglich die Notiz von Herrn Tuch zur Kenntnis genommen und wohl auch (an-)gelesen, nicht aber das lediglich als Anlage beigefügte Papier von Herrn Gottweis.

    In der Fallkonstellation A hatte der Ausgangskläger Liehr - Az. 22 O 76/17, den prioritätsältesten Musterverfahrensantrag gestellt.

    225 In der Fallkonstellation A hat der Ausgangskläger Liehr, 22 O 76/17, seinen Musterverfahrensantrag bereits am 26. September 2017 gestellt.

    Ein spruchkörperübergreifender Verbindungsbeschluss erfolgt bei Zustimmung der Parteien durch das hiesige Prozessgericht zum Verfahren Liehr, Az. 22 O 76/17).

  • LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 AR 2/17

    VW-Anlegerklagen: Zuständiger Richter ist nicht befangen

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    5 Im Verfahren Lange - Az. 22 O 101/17 - wird ausschließlich die Musterbeklagte wegen angeblich aufgrund von Transaktionen mit VW und PSE-Vorzugsaktien erlittener Kursschäden in Anspruch genommen (Fallkonstellation C).

    7 In den Verfahren Riesterer - Az. 12 O 172/17 - und Schumm/Schumm-Vatter - Az. 22 O 78/17 - wird die Musterbeklagte ausschließlich wegen angeblich aufgrund von Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten erlittener Vermögensschäden in Anspruch genommen (Fallkonstellation E).

    1 Es handelt sich um die Verfahren Altmann, Az. 22 O 288/16, Amblank, Az. 22 O 216/16, Augusiak, Az. 14 O 143/17, Babak, Az. 22 O 272/16, BankPart Beratungs- und Vermögensverwaltungs GmbH, Az. 22 O 219/16, Bayer, Az. 14 O 145/17, Berwanger, Az. 22 O 221/16, Bol, Az. 22 O 224/16, Breuninger, Az. 22 O 225/16, Brockmann, Az. 146/17, Celik, Az. 22 O 227/16, Dietel, Az. 22 O 228/16, Dumstrey, Az. 22 O 229/16, Ebel u.a., Az. 22 O 230/16, Eckerle, Az. 22 O 231/16, Ehnis, Az. 14 O 147/17, Eppert, Az. 22 O 232/16, Fischbeck, Az. 14 O 149/17, Gonter, Az. 22 O 236/16, Greiner, Az. 22 O 237/16, Hagedorn, Az. 22 O 297/16, Hautumm, Az. 22 O 299/16, Hehl, Az. 22 O 239/16, Heimann, 14 O 150/17, Heine, 14 O 151/17, Henkel, Az. 22 O 240/16, Imm, Az. 22 O 302/16, Jehn, Az. 22 O 304/16, Keiner, Az. 22 O 243/16, Kettner, Az. 22 O 244/16, Klein, Az. 22 O 245/16, Köbl, Az. 22 O 249/16, Königbauer, Az. 22 O 250/16, Krebs, Az. 14 O 153/17, Küpfer, Az. 22 O 251/16, Liehr, Az. 22 O 76/17, Lohr, Az. 22 O 252/16, Masur, Az. 22 O 310/16, Matthes, Az. 154/17, Matthiessen, 14 O 155/17, Mock, Az. 22 O 313/16, Mohnitz, Az. 22 O 254/16, Müller, Az. 14 O 157/17, Niebler, Az. 22 O 318/16, Pache, Az. 14 O 158/17, Petrich, Az. 22 O 200/16, Pohle, Az. 14 O 159/17, Prieß, Az. 160/17, Rennebaum, Az. 14 O 161/17, Reuß/Bock-Reuß, Az. 14 O 162/17, Ritter, Az. 22 O 259/16, Rommel, Az. 22 O 260/16, Roos, Az. 22 O 322/16, Rothacher, Az. 22 O 198/16, Rößler, Az. 14 O 163/17, Ruß, Az. 22 O 323/16, Salzl-Baur, Az. 22 O 261/16, Saur, Az. 22 O 324/16, Schenk, C., Az. 22 O 262/16, Schenk, D., Az. 22 O 263/16, Scherwietes, Az. 22 O 325/16, Schlawien, Az. 22 O 264/16, Schleicher, Az. 22 O 326/16, Schnitzer, Az. 22 O 199/16, Schröder, H., Az. 22 O 266/16, Schröder, U., Az. 22 O 330/16, Schuster, Az. 22 O 267/16, Schütze, Az. 14 O 164/17, Sparber, Az. 22 O 268/16, SRTS Europe GmbH, Az. 22 O 269/16, Stäbler, Az. 22 O 270/16, Stritzel, Az. 22 O 271/16, Vogel, Az. 22 O 333/16, Weinreuter, H., Az. 22 O 334/16, Weinreuter.

    44 Zur Fallkonstellation E haben die Ausgangskläger Riesterer - Az. 12 O 172/17 - und Schumm/Schumm-Vatter - Az. 22 O 78/17 den o.g. Musterverfahrensantrag gestellt.

    48 In den Fallkonstellation A, B und C fehle den Antragstellern das Rechtsschutzbedürfnis (vgl. Liehr - 22 O 76/17, Rdn 563 ff.; Lange - 22 O 101/17, Rdn. 114 ff.).

    Auch wenn die Musterbeklagte aus der dem Rechtsausschuss vorgelegten Formulierungshilfe zur Änderung der Vorschrift und insbesondere deren Begründung (vgl. BT-Drs. 15/5695, S. 23) herzuleiten versucht, dass ersichtlich keine Ausweitung der feststellungsfähigen Rechtsfragen durch die Änderung des § 1 Abs. 1 S. 1 KapMuG a.F. bezweckt worden sei (vgl. Klageerwiderung Liehr - 22 O 76/17; Lange - 22 O 101/17 Rdn. 101), übersieht sie Folgendes: Die vom Rechtsausschuss beschlossene Änderung betraf lediglich die Einführung einer Legaldefinition des neu eingeführten Begriffs "Feststellungsziel«.

    Dieser Fallkonstellation gehört auch der Ausgangskläger Lange - Az. 22 O 101/17 (Fallkonstellation C, vgl. oben Rdn. 149) an, welcher die Musterbeklagte auch wegen erlittener Kursschäden aufgrund Transaktionen in PSE Vorzugsaktien in Anspruch nimmt.

  • OLG Braunschweig, 27.10.2017 - 1 W 31/17

    Örtliche Zuständigkeit der Gerichte für Schadensersatzklagen aufgrund von

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    176 In der Fallkonstellation B stehen dem Oberlandesgericht Braunschweig zufolge folgende Erwägungen einer Gerichtstandsbestimmung (Beschluss vom 30. Oktober 2017, 1 W 31/17) entgegen: Es ist zwar allgemein anerkannt, dass der Anwendungsbereich des § 36 Abs. 1 ZPO auch dann eröffnet ist, wenn für einen von mehreren Beklagten ein ausschließlicher Gerichtsstand begründet ist (vgl. nur BGH, Beschluss vom 07.02.2007 - X ARZ 423/06; juris-Rn. 14, Beschluss vom 16.02.1984 - I ARZ 395/84, juris-Rn. 9 sowie Beschluss vom 07.07.1972 - I ARZ 112/72, juris-Rn. 6).

    Richtet ein Kläger seine Klage in diesem Fall gegen mehrere Emittenten, die ihren Sitz in unterschiedlichen Landgerichtsbezirken haben, gleichzeitig, wäre für diesen Rechtsstand jedes dieser Landgerichte ausschließlich zuständig (vgl. LG Stuttgart, aaO.; zustimmend OLG Braunschweig, Beschl. v. 30.10.2017 - 1 W 31/17, juris S. 18).

    bb) Betroffenheit als Verbindungsglied zwischen verletzter Kapitalmarktpflicht und betroffenem Finanzinstrument 243 Nach Auffassung des Vorlagegerichts (LG Stuttgart, 22 AR 1/17 Kap, WM 2017, 1451 [1456], zustimmend OLG Braunschweig, 1 W 31/17, S. 16) ist derjenige "betroffener Emittent" im Sinne von § 32b ZPO, dessen Wertpapiere oder sonstige Vermögensanteil Gegenstand der fehlgeschlagenen Kapitalanlage ist.

  • BAG, 22.03.2001 - 8 AZR 565/00

    Gesetzlicher Richter bei kammerübergreifender Verbindung durch das LArbG

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    Der gesetzliche Richter ist nicht gewahrt, wenn er durch eine Ermessensentscheidung bestimmt werden kann (BAG, Urteil vom 22. März 2001 - 8 AZR 565/00, NZA 2002, 1349).

    Zum spiegelbildlichen Fall, dass ein Geschäftsverteilungsplan vorsieht, dass in Sachen, die "in mehreren Kammern anhängig sind und bei denen eine Verbindung infrage kommt (§ 147 ZPO), die Verbindung durch die Kammer erfolgen soll, in der die zuerst angegangene Sache anhängig ist," hat das Bundesarbeitsgericht eine Verletzung des gesetzlichen Richters darin gesehen, dass durch eine gerichtliche Ermessensentscheidung die abstrakt-generelle Geschäftsverteilung im konkreten Einzelfall abgeändert wird (BAG, Urteil vom 22. März 2001- 8 AZR 565/00, NZA 2002, 1349, juris Rdn. 81).

    Dabei ist umstritten, ob die spruchkörperübergreifende Verbindung der Zustimmung der Parteien bedarf (bejahend unter Berufung auf das Recht auf den gesetzlichen Richter: BAG, Urteil vom 22. März 2001- 8 AZR 565/00, NZA 2002, 1349; Stein/Jonas/Althammer, ZPO, 23. Aufl., § 147 Rdn. 15; Zöller/Greger, § 147 Rdn. 2; MüKo-ZPO/Wagner § 147 Rdn. 8; v. Bar, 62. DJT, A 96; verneinend: Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO, 75. Aufl., § 147 Rdn. 8; Hopt/Baetge in: Basedow/Hopt/Kötz/Baetge, Die Bündelung gleichgerichteter Interessen im Prozess, S. 54; Fischer MDR 1996, 239 [240]; wohl auch Wieczorek/Schütze/Smid § 147 Rdn. 11).

  • BGH, 13.12.2011 - XI ZR 51/10

    Zur Haftung für unterbliebene Adhoc-Mitteilungen aus § 37b WpHG

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    Dafür genügt es im Allgemeinen nicht, dass der Handelnde eine Pflicht verletzt und einen Vermögensschaden hervorruft (BGH, XI ZR 51/10, AG 2012, 209, 212 Rdn. 28).

    Der Bundesgerichthof hält den Nachweis einer "negativen" Anlagestimmung im Falle des Vorwurfs einer unterlassenen Ad-hoc-Mitteilung für undenkbar, da es bei einer unterbliebenen Ad-hoc-Mitteilung schon an positiven Signalen fehle, die gegebenenfalls von einer falschen Ad-hoc-Mitteilung ausgehen, und damit an einem Anknüpfungspunkt für eine einzelfallbezogene konkrete Anlagestimmung (vgl. BGH, ZIP 2012, 318 [326]).

    154 Soweit im Schrifttum (Baums ZHR 167 (2003), 139 [181 ff.]; Casper, Der Konzern 2006, 32 [34]; Engelhardt, BKR 2006, 443 [448]; Hopt/Voigt, in: Hopt/Voigt, Prospekt- und Kapitalmarktinformationshaftung, S. 134; Maier-Reimer/Webering, NJW 2002, 1857 [1860f.]; Möllers/Leisch, BKR 2002, 1071 [1079]; Rössner/Bolkart, ZIP 2002, 1471 [1476] Sauer, ZBB 2005, 24 [29]; Schäfer, NZG 2005 985, 991; Sethe, in: Assmann/Schneider §§ 37b, 37c Rdn. 10 ff.; Zimmer/Grotheer, in: KMRK, §§ 37b, 37c WpHG, Rdn. 90) unter Rückgriff auf die aus dem US-amerikanischen Kapitalmarktrecht bekannte "fraud-on-the-market-theory« befürwortet wird, die aus dem Bereich der Prospekthaftung bekannte Anlagestimmung ausreichen zu lassen, und insoweit eine Kausalität zwischen der Informationspflichtverletzung und der fehlerhaften Preisbildung am Markt für ausreichend erachtet wird, lehnt dies der Bundesgerichtshof in seiner Rechtsprechung nach wie vor ab (BGH, ZIP 2005, 1270, 1274, BGH, NJW 2012, 1800 [1807] Rdn. 64).

  • LG Freiburg, 14.09.2018 - 14 O 146/17
    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    C - Musterverfahrensanträge 39 Zur Fallkonstellation A haben die Ausgangskläger Liehr - Az. 22 O 76/17, Augusiak - Az. 14 O 143/17, Bayer - Az. 14 O 145/17, Brockmann - Az. 14 O 146/17, Ehnis - Az. 14 O 147/17, Fischbeck - Az. 14 O 149/17, Heimann - Az. 14 O 150/17, Heine - Az. 14 O 151/17, Krebs - Az. 14 O 153/17, Matthes - 14 O 154/17, Matthiessen - 14 O 157/17, Müller - 14 O 157/17, Pache - 14 O 158/17, Pohle - 14 O 159/17, Prieß - 14 O 160/17, Rennebaum - 14 O 161/17, Reuß/Bock-Reuß - 14 O 162/17, Rößler - 14 O 163/17, Schütze - 14 O 164/17 und Wiethoff - 14 O 165/17 folgenden Musterverfahrensantrag gestellt: 40 i. .

    Aufgrund des hohen Stellenwerts des gesetzlichen Richters schließt sich das Vorlagegericht dem Zustimmungserfordernis der Parteien an, zumal die Verbindungsanordnung grundsätzlich zu einem Austausch des gesetzlichen Richters führt 222 Mit dem Vorlagebeschluss werden die Parteien der ersten acht fortlaufenden Verfahren bei der 14. Zivilkammer: Augusiak - Az. 14 O 143/17, Bayer - Az. 14 O 145/17, Brockmann - Az. 14 O 146/17, Ehnis - Az. 14 O 147/17, Fischbeck - Az. 14 O 149/17, Heimann - Az. 14 O 150/17, Heine -Az. 14 O 151/17, Krebs - Az. 14 O 153/17, gebeten, bis 22. Dezember 2017 mitzuteilen, ob sie ihre Zustimmung zur Verfahrensverbindung zwecks einheitlicher Verbescheidung der Musterverfahrensanträge und einheitlicher Aussetzung auf das Musterverfahren erteilen.

    263 Das Vorlagegericht bittet um Mitteilung bis 22. Dezember 2017, ob die Parteien in den Verfahren: Augusiak - Az. 14 O 143/17, Bayer - Az. 14 O 145/17, Brockmann - Az. 14 O 146/17, Ehnis - Az. 14 O 147/17, Fischbeck - Az. 14 O 149/17, Heimann - Az. 14 O 150/17, Heine - Az. 14 O 151/17, Krebs - Az. 14 O 153/17, ihre Zustimmung zur Verfahrensverbindung zwecks einheitlicher Verbescheidung der Musterverfahrensanträge und einheitlicher Aussetzung auf das Musterverfahren erteilen.

  • BVerfG, 08.04.1997 - 1 PBvU 1/95

    Spruchgruppen

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    Dies setzt einen Bestand von Rechtssätzen voraus, die für jeden Streitfall den Richter bezeichnen, der für die Entscheidung zuständig ist (BVerfG 8. April 1997 - 1 PBvU 1/95 - BVerfGE 95, 322, 327 f., zu C I 1 der Gründe mwN).

    Es gehört zum Begriff des gesetzlichen Richters, dass nicht für bestimmte Einzelfälle bestimmte Richter ausgesucht werden, sondern dass die einzelne Sache "blindlings" auf Grund allgemeiner, vorab festgelegter Merkmale an den entscheidenden Richter gelangt (vgl. BVerfG 8. April 1997 - 1 PBvU 1/95 - aaO, zu C I 2 und 3 der Gründe).

  • BGH, 30.07.2013 - X ARZ 320/13

    Gemeinsamer Gerichtsstand bei irreführenden Kapitalmarktinformationen

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    Eine weitergehende Einschränkung dahin, dass die Zuständigkeit auch bei einer Klage wegen der in § 32b Abs. 1 Nr. 1 ZPO aufgeführten Handlungen nur noch dann zu bejahen ist, wenn der Emittent, der Anbieter oder die Zielgesellschaft zu den Beklagten gehören, stünde hingegen in Widerspruch zum Ziel der Neuregelung (vgl. BGH, Beschl. v. 30.7. 2013, X ARZ 320/13, Rdn. 22; zu Unrecht eine Zuständigkeit annehmend hingegen LG Stuttgart, ZIP 2014, 726 [juris Rdn. 121]).

    Da § 32b ZPO entgegen seinem Wortlaut gerade nicht voraussetzt, dass auch die Haftungsklage gegen das Mutterunternehmen als Emittentin erhoben wird (vgl. BGH, Beschl. vom 30.7.2013, X ARZ 320/13, juris Rdn. 22; Wieczorek/Schütze/Reuschle/Kruis, 4. Aufl., § 32b ZPO Rdn. 17), können auch singuläre Klagen gegen die Tochtergesellschaft abweichend von ihrem statutarischen Sitz erhoben werden.

  • BGH, 18.07.2000 - X ZR 62/98

    Umfang und Verjährung des Bereicherungsanspruchs bei Tilgung einer Schuld

    Auszug aus LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    Auf die rechtliche Begründung des Klägers kommt es nicht an (BGH, Urteil vom 17. Oktober 1995 - VI ZR 246/94, NJW 1996, 117 [118]; vom 18. Juli 2000 - X ZR 62/98, NJW 2000, 3492, [3493f.]; vom 19. November 2003 - VIII ZR 60/03, BGHZ 157, 47 [53]).

    Vielmehr ist es ausreichend, wenn der Anspruch als solcher identifizierbar ist (BGH, Urteil vom 18. Juli 2000 - X ZR 62/98, NJW 2000, 3492 [3493]; Urteil vom 17. Juli 2003 - I ZR 295/00, NJW-RR 2004, 639 [640]; Urteil vom 11. Februar 2004 - VIII ZR 127/03, NJW-RR 2005, 216).

  • BVerfG, 14.04.1987 - 1 BvL 25/84

    Selbstbedienung bei Arzneimitteln

  • BGH, 03.12.2007 - II ZB 15/07

    Unzulässigkeit eines Musterfeststellungsantrags nach Berufungseinlegung im

  • BGH, 23.04.2013 - II ZB 7/09

    Vorlage des Bundesgerichtshofs an den Gerichtshof der Europäischen Union im

  • KG, 03.03.2009 - 4 Sch 2/06

    Kapitalanleger-Musterverfahren: Prüfungskompetenz des Oberlandesgerichts

  • BGH, 10.06.2008 - XI ZB 26/07

    Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz auf grauen Kapitalmarkt anwendbar

  • LG Stuttgart, 24.10.2018 - 22 O 101/16

    Schadensersatzverpflichtung der Porsche Holding SE gegenüber Investoren

  • LG Saarbrücken, 06.09.2018 - 14 O 162/17

    Kfz-Kaskoversicherung: Leistungskürzung auf Null bei Ausweichmanöver wegen eines

  • OLG Braunschweig, 12.01.2016 - 7 U 59/14

    Haftung der Porsche-AG für unrichtige Informationen hinsichtlich der Absicht der

  • OLG Stuttgart, 26.03.2015 - 2 U 102/14

    Schadensersatz im Zusammenhang mit Leerverkäufen von Aktien: Gesamtabwägung im

  • BVerwG, 08.12.1965 - V C 21.64

    Möglichkeit der Verwaltungsbehörde zur Abänderung von bis zum Ablauf von drei

  • OLG Hamm, 28.04.1989 - 30 REMiet 1/89
  • LG Stuttgart, 17.03.2014 - 28 O 183/13

    Klage von Hedgefonds gegen eine Holding-Gesellschaft: Schadensersatzansprüche

  • OLG Braunschweig, 27.10.2017 - 1 W 32/17

    Örtliche Zuständigkeit der Gerichte für Schadensersatzklagen aufgrund von

  • BayObLG, 08.04.1988 - REMiet 1/88

    Zulässigkeit; Vorlage; Rechtsentscheid; Rechtsfragen; Schwerpunkt; Mietrecht;

  • BGH, 22.06.1992 - II ZR 178/90

    Sittenwidrige Schädigung und Betrug bei Verleitung Dritter zur Zeichnung von

  • BAG, 31.10.1958 - 1 AZR 632/57

    Friedenspflicht - Schlichtungsvereinbarung der IG Metall

  • BGH, 11.07.1988 - II ZR 243/87

    Reichweite und Schutzzweck des § 399 Abs. 1 Nr. 4 AktG

  • BAG, 26.03.1981 - 3 AZR 485/78

    Kündigung - Vertragsbruch

  • BayObLG, 07.07.2000 - 4Z AR 71/00

    Örtlich ausschließliche Zuständigkeit nach § 642 Abs. 1 S. 1 ZPO

  • LG Braunschweig, 04.03.2015 - 5 O 2077/11

    Schadensersatzklagen gegen Porsche an das Landgericht Hannover verwiesen

  • BGH, 11.07.1996 - III ZR 133/95

    Anwendung nicht revisiblen Landesrechts durch das Revisionsgericht; Entschädigung

  • BVerfG, 13.01.1981 - 1 BvR 116/77

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Aussagepflicht des Gemeinschuldners im

  • BAG, 23.03.1984 - 7 AZR 37/81

    Haftung des Arbeitnehmers: Insertionskosten des Arbeitgebers bei Nichtaufnahme

  • OLG Rostock, 25.03.2010 - 10 UFH 1/09

    Bestimmung eines gemeinsamen örtlichen Gerichtsstandes in einer Unterhaltssache

  • LG Stuttgart, 03.05.2011 - 12 O 3/11
  • BGH, 17.07.2003 - I ZR 295/00

    Individualisierung der Klagegründe durch Bezugnahme auf eine Anlage

  • BGH, 25.11.1992 - VIII ZR 170/91

    Vorvertragliches Verschulden bei der Auftragsvergabe nach VOL/A

  • BVerwG, 29.06.1992 - 6 C 11.92

    Wegfall der Ermächtigung für das Verwaltungsgericht, anstelle der zuständigen

  • BGH, 19.09.2017 - XI ZB 17/15

    Rechtsbeschwerden nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) im

  • RG, 14.12.1902 - VI 167/03

    Zu §§ 823. 824. 826 B.G.B.

  • RG, 11.04.1901 - VI 443/00

    Illoyale Handlungen.; Klage auf Unterlassung.

  • BGH, 20.11.1990 - VI ZR 6/90

    Schadensersatzanspruch des Eigentümers eines zu einem embargowidrigen

  • BVerwG, 15.09.1987 - 7 N 1.87

    Normenkontrolle gegenüber Geschäftsordnung

  • BGH, 16.11.1993 - XI ZR 214/92

    Belehrungspflichten der Vermittler von Terminoptionen

  • BGH, 06.07.1990 - 2 StR 549/89

    Strafrechtliche Produkthaftung: Lederspray

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 28.10.1983 - 8 C 2/83

    Religionsbezogene Aylmerkmale; Änderung des Geschäftsverteilungsplanes am

  • BVerfG, 10.07.1990 - 1 BvR 984/87

    Amtszeit eines Verfassungsrichters

  • BGH, 15.10.2013 - VI ZR 124/12

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung durch Bankmitarbeiter im Zusammenhang mit

  • BGH, 19.11.2003 - VIII ZR 60/03

    Zum Umfang der materiellen Rechtskraft eines Urteils über eine Wandelungsklage

  • LG Stuttgart, 20.10.2017 - 22 O 348/16
  • BGH, 11.01.1984 - VIII ARZ 6/83

    Voraussetzungen für BGH-Rechtsentscheid - Ausschließliche AG-Zuständigkeit bei

  • BGH, 03.02.2000 - III ZR 296/98

    Polizeiliche Untersagung der Naßauskiesung; Berücksichtigung rechtmäßigen

  • BGH, 07.07.1972 - I ARZ 112/72

    Beteiligung mehrerer Personen auf der Käuferseite eines Abzahlungsgeschäfts -

  • BGH, 22.03.2010 - II ZR 203/08

    Prospekthaftung bei geschlossenem Immobilienfonds: Falsche Angabe eines

  • BGH, 05.07.1973 - VII ZR 12/73

    Nachweis der Kausalität einer vertraglichen Aufklärungs- oder

  • BGH, 16.02.1976 - II ZR 61/74

    Audi/NSU - Treuepflicht der Großaktionäre gegenüber Mitaktionären

  • BGH, 09.05.2005 - II ZR 287/02

    Umfang der persönlichen Haftung der Vorstandsmitglieder eine Aktiengesellschaft

  • BGH, 07.02.2007 - X ARZ 423/06

    Gemeinsamer Gerichtsstand wegen Bezugnahme auf öffentliche

  • BVerfG, 17.05.1960 - 2 BvL 11/59

    Nachkonstitutioneller Bestätigungswille

  • BGH, 17.03.1995 - V ZR 178/93

    Rechtskraft der Abweisung einer negativen Feststellungsklage

  • BGH, 11.02.2004 - VIII ZR 127/03

    Anforderungen an die Bestimmtheit des Klagegrundes

  • BVerfG, 01.03.1978 - 1 BvL 20/77

    Anforderungen an die Zulässigkeit einer Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG

  • LG Stuttgart, 10.09.2008 - 21 O 408/05

    Musterverfahren in kapitalmarktrechtlicher Streitigkeit: Zulässigkeit eines

  • RG, 15.11.1909 - VI 382/08

    Grobe Fahrlässigkeit. Gute Sitten.

  • BGH, 17.10.1995 - VI ZR 246/94

    Anforderungen an die Kenntnis des Verletzten vom Schaden; Verjährung von

  • BGH, 19.07.2004 - II ZR 218/03

    Persönliche Haftung der Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft für

  • LG Köln, 15.11.2016 - 22 O 329/16

    Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehensvertrags nach Widerruf durch den

  • LG Essen, 04.07.2018 - 12 O 182/17

    Abgasskandal: Volkswagen - Hersteller - Delikt

  • LG Münster, 19.01.2018 - 22 O 85/17

    Zahlung einer Vertragsstrafe aus einer strafbewehrten Unterlassungserklärung

  • LG Coburg, 25.01.2018 - 22 O 92/17
  • LG Frankfurt/Oder, 13.04.2018 - 12 O 170/17

    Abgasskandal: Seat - Hersteller - Delikt

  • LG Düsseldorf, 26.06.2019 - 12 O 179/17

    Google-Haftung für Verlinkungen

  • LG Berlin, 09.11.2018 - 22 O 259/16

    Immobilie SEZ in der Landsberger Allee fällt nicht an Liegenschaftsfonds zurück

  • OLG Stuttgart, 27.03.2019 - 20 Kap 3/17

    Porsche/VW: Weiterer Vorlagebeschluss zu neuem KapMuG-Verfahren abgelehnt

    Es wird festgestellt, dass das mit Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (22 AR 2/17 Kap (a)) vorgelegte Musterverfahren unzulässig ist.

    Mit Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap; im Folgenden: VB) hat das Landgericht Stuttgart dem Senat zwei Musterverfahren vorgelegt.

    Dem vorliegenden Musterverfahren liegt das vom Landgericht mit "22 AR 2/17 Kap ( a )" bezeichnete Vorlageverfahren zugrunde (vgl. VB Rn. 189, 191, 228).

    Zu weiteren Einzelheiten des Sachverhalts und zum Vorbringen der Parteien der Ausgangsverfahren wird auf den Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap) verwiesen.

    Soweit die Musterbeklagte zu 1 und ihre Mehrheitsaktionärin (jetzt Musterbeklagte zu 2) wegen Schäden in Bezug auf Transaktionen in Finanzinstrumenten der Musterbeklagten zu 1 einerseits und der Musterbeklagten zu 2 andererseits in Anspruch genommen seien, handele es sich um unterschiedliche Lebenssachverhalte und seien deshalb je eigenständige Musterverfahren unter den Aktenzeichen 22 AR 2/17 Kap (a) für die Fallkonstellation A und - in Teilen - C und 22 AR 2/17 Kap (b) für die Fallkonstellationen B, D und - in Teilen - C einzuleiten (siehe VB Rn.190 - 192).

    Dem Musterverfahren 22 AR 2/17 Kap (a) lägen als Finanzinstrumente PSE-Vorzugsaktien (= Aktien der Musterbeklagten zu 2) zugrunde.

    Zu den Gründen des Vorlagebeschlusses im Übrigen wird auf den Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap) verwiesen.

    Drei Aussetzungsbeschlüsse vom 21.2.2018 hat zunächst das Landgericht Braunschweig (Az. 5 O 747/17, 5 O 255/17, 5 O 1158/17) mitgeteilt; diese Verfahren wurden im Hinblick auf das Braunschweiger Musterverfahren ausgesetzt, soweit gegen die Musterbeklagte zu 1 Ansprüche in Bezug auf Transaktionen in VW-Aktien gelten gemacht werden, und im Hinblick auf den Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017, 22 AR 2/17 Kap, soweit beide Musterbeklagten wegen Transaktionen in PSE-Vorzugsaktien in Anspruch genommen werden.

    Es ist festzustellen, dass das mit Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) vorgelegte Musterverfahren unzulässig ist.

    Jedoch ist das mit Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) vorgelegte Musterverfahren unzulässig, weil in Bezug auf bereits früher eingeleitete Musterverfahren die Sperrwirkung nach § 7 S. 1 KapMuG eingreift.

    bb) Die Frage, ob die Haftung der Musterbeklagten zu 1 gem. § 37b WpHG aF dem Grunde nach Schäden aus Transaktionen in Vorzugsaktien der Musterbeklagten zu 2 erfassen kann, ist für die Entscheidung der dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren vorgreiflich.

    b) Eine Vorgreiflichkeit im Sinne der §§ 7, 8 KapMuG ist auch in Ansehung der fehlerhaften Finanzberichterstattung ab dem 31.7.2014 zu bejahen, auf die die Kläger der dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren ihre Ansprüche auf Schadensersatz stützen.

    Diese Fragen sind für die Entscheidung der dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren vorgreiflich.

    Diese Rechtsfragen sind auch in den Ausgangsverfahren erheblich, die dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrunde liegen, und sie werden dort streitig diskutiert.

    Diese Rechtsfrage ist ebenfalls in den Ausgangsverfahren erheblich, die dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrunde liegen.

    Die Frage, ob die Haftung der Musterbeklagten zu 1 gem. § 823 Abs. 2 BGB, §§ 37v, 37w WpHG aF dem Grunde nach Schäden aus Transaktionen in Vorzugsaktien der Musterbeklagten zu 2 erfassen kann, ist für die Entscheidung der dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren vorgreiflich.

    d) Ebenso ist die Frage nach der rechtlichen Einordnung der genannten Umstände als Insiderinformation für die Entscheidung der dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren vorgreiflich.

    Den dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren einerseits und dem vor dem Oberlandesgericht Braunschweig geführten Musterverfahren andererseits liegt derselbe Lebenssachverhalt zugrunde.

    b) In Anwendung der vorgenannten Grundsätze liegt den dem Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren einerseits und dem vor dem Oberlandesgericht Braunschweig geführten Musterverfahren andererseits derselbe Lebenssachverhalt zugrunde.

    So ist in Ansehung der als vorgreiflich zu wertenden Frage nach der Haftung der Musterbeklagten zu 1 für Schäden aus Transaktionen in Vorzugsaktien der Musterbeklagten zu 2 (vgl. dazu vorstehend II B 1a) der zugrundeliegende Lebenssachverhalt in dem vor dem Oberlandesgericht Braunschweig geführten Musterverfahren einerseits und in den dem Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren andererseits vollständig deckungsgleich.

    Auch in Ansehung der vorstehend unter II B 1b aufgezeigten, als vorgreiflich zu wertenden Fragestellungen nach der Haftung der Musterbeklagten zu 1 gem. § 823 Abs. 2 BGB iVm §§ 37v, 37w WpHG aF ist der zugrundeliegende Lebenssachverhalt in dem vor dem Oberlandesgericht Braunschweig geführten Musterverfahren einerseits und in den dem Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren andererseits vollständig deckungsgleich.

    Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass selbst dann, wenn eine Sperrwirkung gem. § 7 KapMuG in Ansehung des vor dem Oberlandesgericht Braunschweig geführten Musterverfahrens zu verneinen wäre, das mit Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) vorgelegte Musterverfahren dennoch unzulässig wäre.

    Demgegenüber nehmen die Kläger der dem Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren insbesondere die Musterbeklagte zu 1 wegen Transaktionen mit Vorzugsaktien der Musterbeklagten zu 2 auf Schadensersatz wegen unterlassener Ad-hoc-Mitteilungen in Ansehung der Abgassteuerung in Dieselmotoren der Volkswagengruppe in Anspruch.

    Hieraus ergibt sich, dass die Entscheidung in den dem Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (a)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren im Sinne der §§ 7, 8 KapMuG von der Entscheidung über die mit Vorlageschluss des Landgerichts Stuttgart vom 28.2.2017 (Az. 22 AR 1/17 Kap) vorgelegten Feststellungsziele abhängt.

  • OLG Stuttgart, 27.03.2019 - 20 Kap 4/17

    Porsche/VW: Weitere KapMuG-Vorlage für unzulässig erklärt

    Es wird festgestellt, dass das mit Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (22 AR 2/17 Kap (b)) vorgelegte Musterverfahren unzulässig ist.

    Mit Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap; im Folgenden: VB) hat das Landgericht Stuttgart dem Senat zwei Musterverfahren vorgelegt.

    Dem vorliegenden Musterverfahren liegt das vom Landgericht mit "22 AR 2/17 Kap ( b )" bezeichnete Vorlageverfahren zugrunde (vgl. VB Rn. 189, 192, 229).

    Soweit die Musterbeklagte zu 1 und ihre Mehrheitsaktionärin (jetzt Musterbeklagte zu 2) wegen Schäden in Bezug auf Transaktionen in Finanzinstrumenten der Musterbeklagten zu 1 einerseits und der Musterbeklagten zu 2 andererseits in Anspruch genommen seien, handele es sich um unterschiedliche Lebenssachverhalte und seien deshalb je eigenständige Musterverfahren unter den Aktenzeichen 22 AR 2/17 Kap (a) für die Fallkonstellationen A und - in Teilen - C und 22 AR 2/17 Kap (b) für die Fallkonstellationen B, D und - in Teilen - C einzuleiten (siehe VB Rn. 190 - 192).

    Der Vorlagebeschluss des Landgerichts Braunschweig vom 5.8.2016 entfalte gegenüber dem einzuleitenden Musterverfahren 22 AR 2/17 Kap (b) keine Sperrwirkung.

    Zu den Gründen des Vorlagebeschlusses im Übrigen wird auf den Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap) verwiesen.

    Drei weitere Aussetzungsbeschlüsse vom 21.2.2018 hat das Landgericht Braunschweig (Az. 5 O 747/17, 5 O 255/17, 5 O 1158/17) mitgeteilt; diese Verfahren wurden im Hinblick auf das Braunschweiger Musterverfahren ausgesetzt, soweit gegen die Musterbeklagte zu 1 Ansprüche in Bezug auf Transaktionen in VW-Aktien gelten gemacht werden, und im Hinblick auf den Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017, 22 AR 2/17 Kap, soweit beide Musterbeklagten wegen Transaktionen in PSE-Vorzugsaktien in Anspruch genommen werden (siehe insoweit VB Rn. 4 und 189 zur Fallgruppe B).

    Es ist festzustellen, dass das mit Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (b)) vorgelegte Musterverfahren unzulässig ist.

    Jedoch ist das mit Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (b)) vorgelegte Musterverfahren unzulässig, weil in Bezug auf bereits früher eingeleitete Musterverfahren die Sperrwirkung nach § 7 S. 1 KapMuG eingreift.

    Dass eine Abhängigkeit im Sinne der §§ 7, 8 KapMuG gegeben ist, ergibt sich ohne weiteres daraus, dass sowohl in den dem Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6.12.2017 (22 AR 2/17 Kap (b)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren als auch in den Ausgangsverfahren, die dem Musterverfahren vor dem Oberlandesgericht Braunschweig zugrunde liegen, die Musterbeklagte zu 1 insbesondere wegen Spekulationsverlusten aufgrund von Transaktionen mit Vorzugsaktien der Musterbeklagten zu 1 in Anspruch genommen wird, und dass sich die Kläger der Ausgangsverfahren auf Schadensersatzansprüche gem. § 37b WpHG aF wegen unterlassener Ad-hoc-Mitteilungen im Zusammenhang mit dem Einbau der Abschalteinrichtung in Dieselmotoren unter der Bezeichnung EA 189 stützen.

    Den dem Vorlagebeschluss vom 6.12.2017 (Az. 22 AR 2/17 Kap (b)) zugrundeliegenden Ausgangsverfahren einerseits und dem vor dem Oberlandesgericht Braunschweig geführten Musterverfahren andererseits liegt derselbe Lebenssachverhalt zugrunde.

  • OLG Braunschweig, 12.08.2019 - 3 Kap 1/16

    Kapitalanleger-Musterverfahren Deka ./. VW/Porsche: Teil-Musterentscheid zu

    Soweit in der Rechtsprechung die Auffassung vertreten wird, feststellungsfähig seien nur solche Rechtsfragen, die die Feststellung des Vorliegens oder Nichtvorliegens anspruchsbegründender oder anspruchsausschließender Voraussetzungen betreffen (KG, Beschluss vom 4. Mai 2007 - 24 SCH 2/07 KapMuG - und Beschluss vom 22. August 2007 - 24 Kap 13/07 -, jeweils nicht veröffentlicht, hier zitiert nach Kruis , in: KK-KapMuG, § 2 Rn. 54 mit Fn. 76; LG Braunschweig, Beschluss vom 4. März 2015 - 5 O 2077/11 -, nicht veröffentlicht, zitiert nach LG Stuttgart, Vorlagebeschluss vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap -, Rn. 68, veröffentlicht im Klageregister), folgt der Senat dieser Auffassung nicht.

    Die "Klärung einer Rechtsfrage" ist nach dem eindeutigen Wortlaut des § 2 Abs. 1 KapMuG ("oder") gerade kein Unterfall der Feststellung des Vorliegens oder Nichtvorliegens einer anspruchsbegründenden oder anspruchsausschließenden Voraussetzung (so auch OLG Stuttgart, Beschlüsse vom 27. März 2019 - 20 Kap 3/17 und 20 Kap 4/17 -, jeweils unter II. A.; LG Stuttgart, Vorlagebeschluss vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap -, Rn. 54, veröffentlicht im Klageregister; Kruis, a.a.O.; Großerichter , in: Wieczorek/Schütze, ZPO, 4. Aufl., § 2 KapMuG Rn. 20).

    Auch das Landgericht Stuttgart ist in seinem Vorlagebeschluss vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap - von der herrschenden Meinung ausgegangen, dass "betroffen" im Sinne des § 32b Abs. 1 Nr. 1 ZPO der Emittent oder Anbieter ist, dessen Wertpapier oder sonstige Vermögensanlage Gegenstand der fehlgeschlagenen Kapitalanlage ist.

    Die vom Landgericht Stuttgart in dem Vorlagebeschluss vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap - vertretene konzerndimensionale Auslegung des Merkmals der Betroffenheit i.S.d. § 32b ZPO ist mit Sinn und Zweck des § 32b Abs. 1 ZPO nicht in Einklang zu bringen.

    Die das Ereignis auslösende Beteiligungsgesellschaft kann danach abweichend von ihrem statuarischen Sitz im Forum ihrer Konzernobergesellschaft in Anspruch genommen werden (vgl. LG Stuttgart, Beschluss vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap -, veröffentlicht im Klageregister).

  • BGH, 21.07.2020 - II ZB 19/19

    Kapitalanleger-Musterverfahren Deka ./. VW/Porsche: Rechtsbeschwerde gegen

    Der Konzern sei daher zwar nicht formalrechtlich, jedoch faktisch wie ein Unternehmen organisiert (LG Stuttgart, Beschluss vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap, Rn. 246, 254, 255, 258, abgerufen im Klageregister unter www.bundesanzeiger.de am 21. Juli 2020).

    Die Zuständigkeitsbestimmung muss auch keinem "konzerndimensionalen Verständnis" folgen (so aber LG Stuttgart, Beschluss vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap., Rn. 255, abgerufen im Klageregister unter www.bundesanzeiger.de am 21. Juli 2020).

  • OLG Braunschweig, 10.06.2020 - 3 W 6/18

    Schadensersatzansprüche wegen angeblich pflichtwidrig unterlassener

    Mit Beschluss vom 20. November 2018 (Bl. 941-970 Bd. III d. A.) hat das Landgericht Braunschweig das Verfahren gemäß § 8 Abs. 1 KapMuG für 213 Kläger im Hinblick auf das durch den Vorlagebeschluss des Landgerichts Braunschweig vom 5. August 2018 - 5 OH 62/16 - eingeleitete Musterverfahren vor dem Senat (3 Kap 1/16) ausgesetzt; für 66 dieser 213 Kläger hat es das Verfahren zudem im Hinblick auf das durch den Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap - eingeleitete Musterverfahren vor dem Oberlandesgericht Stuttgart (20 Kap 3/17 und 4/17) ausgesetzt.

    Ebenfalls aufgehoben - zum Teil (33 Kläger) auf die sofortige Beschwerde, im übrigen (33 weitere Kläger) von Amts wegen - würden die Aussetzungen hinsichtlich der 66 Kläger, die im Hinblick auf den Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 Kap (a) - erfolgt seien, denn dieses Musterverfahren sei gemäß Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 6. Februar 2019 - 20 Kap 3/17 - (WM 2019, S. 1079) unzulässig; der Aussetzungsgrund sei damit entfallen (S. 40 f. des Beschlusses [Abschnitte 4], Bl. 1134 f. Bd. IV d. A.).

  • OLG Braunschweig, 18.01.2019 - 3 W 5/18

    Voraussetzungen der Aussetzung des Verfahrens nach § 8 Abs. 1 S. 1 KapMuG

    Eine Ausnahme kann nur dann gemacht werden, wenn ein Feststellungsziel des Musterverfahrens gerade die streitige Zulässigkeitsfrage betrifft, was insbesondere für Fragen der Zuständigkeit des angerufenen Gerichts in Betracht kommen kann (vgl. etwa Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 6. Dezember 2017 - 22 AR 2/17 -, veröffentlicht im Bundesanzeiger - Klageregister).
  • OLG Braunschweig, 02.05.2019 - 3 Kap 1/16

    Kapitalanleger-Musterverfahren Deka vs. VW/Porsche: Erweiterung um zusätzliche

    Davon abgesehen, hat das Oberlandesgericht Stuttgart mit (noch nicht rechtskräftigen) Beschlüssen vom 27.03.2019 - 20 Kap 3/17 und 20 Kap 4/17 - festgestellt, dass die mit dem Vorlagebeschluss des Landgerichts Stuttgart vom 06.12.2017 (22 AR 2/17) vorgelegten beiden Musterverfahren (22 AR 2/17 Kap (a) und 22 AR 2/17 Kap (b)) unzulässig sind.
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Rechtsprechung
   LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 AR 2/17   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2018,34376
LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 AR 2/17 (https://dejure.org/2018,34376)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 05.06.2018 - 22 AR 2/17 (https://dejure.org/2018,34376)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 05. Juni 2018 - 22 AR 2/17 (https://dejure.org/2018,34376)
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Wird zitiert von ... (7)

  • LG Stuttgart, 28.02.2017 - 22 AR 1/17

    Vorlage zum Oberlandesgericht zur Herbeiführung eines Musterentscheids im

    In 58 Verfahren 1Es handelt sich um die Verfahren Altmann , Az. 22 O 288/16, Amblank , Az. 22 O 216/16, Babak , Az. 22 O 272/16, BankPart Beratungs- und Vermögensverwaltungs GmbH , Az. 22 O 219/16, Berwanger , Az. 22 O 221/16, Bol , Az. 22 O 224/16, Breuninger , Az. 22 O 225/16, Celik , Az. 22 O 227/16, Dietel , Az. 22 O 228/16, Dumstrey , Az. 22 O 229/16, Ebel u.a. , Az. 22 O 230/16, Eckerle , Az. 22 O 231/16, Eppert , Az. 22 O 232/16, Gonter , Az. 22 O 236/16, Greiner , Az. 22 O 237/16, Hagedorn , Az. 22 O 297/16, Hautumm , Az. 22 O 299/16, Hehl , Az. 22 O 239/16, Henkel , Az. 22 O 240/16, Imm , Az. 22 O 302/16, Jehn , Az. 22 O 304/16, Keiner , Az. 22 O 243/16, Kettner , Az. 22 O 244/16, Klein , Az. 22 O 245/16, Köbl , Az. 22 O 249/16, Königbauer , Az. 22 O 250/16, Küpfer , Az. 22 O 251/16, Lohr , Az. 22 O 252/16, Masur , Az. 22 O 310/16, Mock , Az. 22 O 313/16, Mohnitz , Az. 22 O 254/16, Niebler , Az. 22 O 318/16, Petrich , Az. 22 O 200/16, Ritter , Az. 22 O 259/16, Rommel , Az. 22 O 260/16, Roos , Az. 22 O 322/16, Rothacher , Az. 22 O 198/16, Ruß , Az. 22 O 323/16, Salzl-Baur , Az. 22 O 261/16, Saur , Az. 22 O 324/16, Schenk, C. , Az. 22 O 262/16, Schenk, D. , Az. 22 O 263/16, Scherwietes , Az. 22 O 325/16, Schlawien , Az. 22 O 264/16, Schleicher , Az. 22 O 326/16, Schnitzer , Az. 22 O 199/16, Schröder, H. , Az. 22 O 266/16, Schröder, U. , Az. 22 O 330/16, Schuster , Az. 22 O 267/16, Sparber , Az. 22 O 268/16, SRTS Europe GmbH , Az. 22 O 269/16, Stäbler , Az. 22 O 270/16, Stritzel , Az. 22 O 271/16, Vogel , Az. 22 O 333/16, Weinreuter, H. , Az. 22 O 334/16, Weinreuter.

    S. u.a. , Az. 22 O 335/16, Wolthaus , Az. 22 O 274/16, Wunsch , Az. 22 O 275/16.Es handelt sich um die Verfahren Altmann , Az. 22 O 288/16, Amblank , Az. 22 O 216/16, Babak , Az. 22 O 272/16, BankPart Beratungs- und Vermögensverwaltungs GmbH , Az. 22 O 219/16, Berwanger , Az. 22 O 221/16, Bol , Az. 22 O 224/16, Breuninger , Az. 22 O 225/16, Celik , Az. 22 O 227/16, Dietel , Az. 22 O 228/16, Dumstrey , Az. 22 O 229/16, Ebel u.a. , Az. 22 O 230/16, Eckerle , Az. 22 O 231/16, Eppert , Az. 22 O 232/16, Gonter , Az. 22 O 236/16, Greiner , Az. 22 O 237/16, Hagedorn , Az. 22 O 297/16, Hautumm , Az. 22 O 299/16, Hehl , Az. 22 O 239/16, Henkel , Az. 22 O 240/16, Imm , Az. 22 O 302/16, Jehn , Az. 22 O 304/16, Keiner , Az. 22 O 243/16, Kettner , Az. 22 O 244/16, Klein , Az. 22 O 245/16, Köbl , Az. 22 O 249/16, Königbauer , Az. 22 O 250/16, Küpfer , Az. 22 O 251/16, Lohr , Az. 22 O 252/16, Masur , Az. 22 O 310/16, Mock , Az. 22 O 313/16, Mohnitz , Az. 22 O 254/16, Niebler , Az. 22 O 318/16, Petrich , Az. 22 O 200/16, Ritter , Az. 22 O 259/16, Rommel , Az. 22 O 260/16, Roos , Az. 22 O 322/16, Rothacher , Az. 22 O 198/16, Ruß , Az. 22 O 323/16, Salzl-Baur , Az. 22 O 261/16, Saur , Az. 22 O 324/16, Schenk, C. , Az. 22 O 262/16, Schenk, D. , Az. 22 O 263/16, Scherwietes , Az. 22 O 325/16, Schlawien , Az. 22 O 264/16, Schleicher , Az. 22 O 326/16, Schnitzer , Az. 22 O 199/16, Schröder, H. , Az. 22 O 266/16, Schröder, U. , Az. 22 O 330/16, Schuster , Az. 22 O 267/16, Sparber , Az. 22 O 268/16, SRTS Europe GmbH , Az. 22 O 269/16, Stäbler , Az. 22 O 270/16, Stritzel , Az. 22 O 271/16, Vogel , Az. 22 O 333/16, Weinreuter, H. , Az. 22 O 334/16, Weinreuter.

    Soweit Hess in einem Parteigutachten für die Volkswagen AG (vgl. das weitere Pilotverfahren " Rothacher " 22 O 198/16) den Lebenssachverhalt anhand der Ausgangsverfahren und dem sog. Generalthema "Abgasskandal" zu bestimmen versucht, übersieht er das modifizierte, von der Kollektivierbarkeit bestimmte Begriffsverständnis in § 4 Abs. 1 KapMuG (vgl. Seite 15 des Gutachtens).

    Dieser von Hess in einem Parteigutachten zu dem weiteren Pilotverfahren " Rothacher 22 O 198/16 " dargestellte Ansatz zu § 32b ZPO nimmt nicht hinreichend in Blick, dass die Haftungsfragen bei der Volkswagen AG und der hiesigen Beklagten nicht zwingend parallel zu entscheiden sind.

    Ein Gerichtsstandsbestimmung - wie im Pilotverfahren " Rothacher Az. 22 O 198/16 von der verklagten Volkswagen AG vor dem Oberlandesgericht Braunschweig initiiert - ist dagegen nach allgemeiner Meinung unzulässig (BGH NJW 1987, 439; Herz Die gerichtliche Zuständigkeitsbestimmung, Diss. Erlangen S. 105; MünchKommZPO/ Patzina , 5. Aufl., § 37 Rdn. 2).

    Dem OLG Braunschweig fehlt es bereits an der Zuständigkeit nach § 36 Abs. 2 ZPO, da zur Gerichtsstandsbestimmung in dem Pilotverfahren " Rothacher" dasjenige Oberlandesgericht berufen ist, zu dessen Bezirk das zuerst mit der Sache (hier: das Verfahren 22 O 198/16) befasste Gericht gehört.

    1) Es handelt sich um die Verfahren Altmann , Az. 22 O 288/16, Amblank , Az. 22 O 216/16, Babak , Az. 22 O 272/16, BankPart Beratungs- und Vermögensverwaltungs GmbH , Az. 22 O 219/16, Berwanger , Az. 22 O 221/16, Bol , Az. 22 O 224/16, Breuninger , Az. 22 O 225/16, Celik , Az. 22 O 227/16, Dietel , Az. 22 O 228/16, Dumstrey , Az. 22 O 229/16, Ebel u.a. , Az. 22 O 230/16, Eckerle , Az. 22 O 231/16, Eppert , Az. 22 O 232/16, Gonter , Az. 22 O 236/16, Greiner , Az. 22 O 237/16, Hagedorn , Az. 22 O 297/16, Hautumm , Az. 22 O 299/16, Hehl , Az. 22 O 239/16, Henkel , Az. 22 O 240/16, Imm , Az. 22 O 302/16, Jehn , Az. 22 O 304/16, Keiner , Az. 22 O 243/16, Kettner , Az. 22 O 244/16, Klein , Az. 22 O 245/16, Köbl , Az. 22 O 249/16, Königbauer , Az. 22 O 250/16, Küpfer , Az. 22 O 251/16, Lohr , Az. 22 O 252/16, Masur , Az. 22 O 310/16, Mock , Az. 22 O 313/16, Mohnitz , Az. 22 O 254/16, Niebler , Az. 22 O 318/16, Petrich , Az. 22 O 200/16, Ritter , Az. 22 O 259/16, Rommel , Az. 22 O 260/16, Roos , Az. 22 O 322/16, Rothacher , Az. 22 O 198/16, Ruß , Az. 22 O 323/16, Salzl-Baur , Az. 22 O 261/16, Saur , Az. 22 O 324/16, Schenk, C. , Az. 22 O 262/16, Schenk, D. , Az. 22 O 263/16, Scherwietes , Az. 22 O 325/16, Schlawien , Az. 22 O 264/16, Schleicher , Az. 22 O 326/16, Schnitzer , Az. 22 O 199/16, Schröder, H. , Az. 22 O 266/16, Schröder, U. , Az. 22 O 330/16, Schuster , Az. 22 O 267/16, Sparber , Az. 22 O 268/16, SRTS Europe GmbH , Az. 22 O 269/16, Stäbler , Az. 22 O 270/16, Stritzel , Az. 22 O 271/16, Vogel , Az. 22 O 333/16, Weinreuter, H. , Az. 22 O 334/16, Weinreuter.

  • LG Stuttgart, 06.12.2017 - 22 AR 2/17
    5 Im Verfahren Lange - Az. 22 O 101/17 - wird ausschließlich die Musterbeklagte wegen angeblich aufgrund von Transaktionen mit VW und PSE-Vorzugsaktien erlittener Kursschäden in Anspruch genommen (Fallkonstellation C).

    7 In den Verfahren Riesterer - Az. 12 O 172/17 - und Schumm/Schumm-Vatter - Az. 22 O 78/17 - wird die Musterbeklagte ausschließlich wegen angeblich aufgrund von Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten erlittener Vermögensschäden in Anspruch genommen (Fallkonstellation E).

    1 Es handelt sich um die Verfahren Altmann, Az. 22 O 288/16, Amblank, Az. 22 O 216/16, Augusiak, Az. 14 O 143/17, Babak, Az. 22 O 272/16, BankPart Beratungs- und Vermögensverwaltungs GmbH, Az. 22 O 219/16, Bayer, Az. 14 O 145/17, Berwanger, Az. 22 O 221/16, Bol, Az. 22 O 224/16, Breuninger, Az. 22 O 225/16, Brockmann, Az. 146/17, Celik, Az. 22 O 227/16, Dietel, Az. 22 O 228/16, Dumstrey, Az. 22 O 229/16, Ebel u.a., Az. 22 O 230/16, Eckerle, Az. 22 O 231/16, Ehnis, Az. 14 O 147/17, Eppert, Az. 22 O 232/16, Fischbeck, Az. 14 O 149/17, Gonter, Az. 22 O 236/16, Greiner, Az. 22 O 237/16, Hagedorn, Az. 22 O 297/16, Hautumm, Az. 22 O 299/16, Hehl, Az. 22 O 239/16, Heimann, 14 O 150/17, Heine, 14 O 151/17, Henkel, Az. 22 O 240/16, Imm, Az. 22 O 302/16, Jehn, Az. 22 O 304/16, Keiner, Az. 22 O 243/16, Kettner, Az. 22 O 244/16, Klein, Az. 22 O 245/16, Köbl, Az. 22 O 249/16, Königbauer, Az. 22 O 250/16, Krebs, Az. 14 O 153/17, Küpfer, Az. 22 O 251/16, Liehr, Az. 22 O 76/17, Lohr, Az. 22 O 252/16, Masur, Az. 22 O 310/16, Matthes, Az. 154/17, Matthiessen, 14 O 155/17, Mock, Az. 22 O 313/16, Mohnitz, Az. 22 O 254/16, Müller, Az. 14 O 157/17, Niebler, Az. 22 O 318/16, Pache, Az. 14 O 158/17, Petrich, Az. 22 O 200/16, Pohle, Az. 14 O 159/17, Prieß, Az. 160/17, Rennebaum, Az. 14 O 161/17, Reuß/Bock-Reuß, Az. 14 O 162/17, Ritter, Az. 22 O 259/16, Rommel, Az. 22 O 260/16, Roos, Az. 22 O 322/16, Rothacher, Az. 22 O 198/16, Rößler, Az. 14 O 163/17, Ruß, Az. 22 O 323/16, Salzl-Baur, Az. 22 O 261/16, Saur, Az. 22 O 324/16, Schenk, C., Az. 22 O 262/16, Schenk, D., Az. 22 O 263/16, Scherwietes, Az. 22 O 325/16, Schlawien, Az. 22 O 264/16, Schleicher, Az. 22 O 326/16, Schnitzer, Az. 22 O 199/16, Schröder, H., Az. 22 O 266/16, Schröder, U., Az. 22 O 330/16, Schuster, Az. 22 O 267/16, Schütze, Az. 14 O 164/17, Sparber, Az. 22 O 268/16, SRTS Europe GmbH, Az. 22 O 269/16, Stäbler, Az. 22 O 270/16, Stritzel, Az. 22 O 271/16, Vogel, Az. 22 O 333/16, Weinreuter, H., Az. 22 O 334/16, Weinreuter.

    44 Zur Fallkonstellation E haben die Ausgangskläger Riesterer - Az. 12 O 172/17 - und Schumm/Schumm-Vatter - Az. 22 O 78/17 den o.g. Musterverfahrensantrag gestellt.

    48 In den Fallkonstellation A, B und C fehle den Antragstellern das Rechtsschutzbedürfnis (vgl. Liehr - 22 O 76/17, Rdn 563 ff.; Lange - 22 O 101/17, Rdn. 114 ff.).

    Auch wenn die Musterbeklagte aus der dem Rechtsausschuss vorgelegten Formulierungshilfe zur Änderung der Vorschrift und insbesondere deren Begründung (vgl. BT-Drs. 15/5695, S. 23) herzuleiten versucht, dass ersichtlich keine Ausweitung der feststellungsfähigen Rechtsfragen durch die Änderung des § 1 Abs. 1 S. 1 KapMuG a.F. bezweckt worden sei (vgl. Klageerwiderung Liehr - 22 O 76/17; Lange - 22 O 101/17 Rdn. 101), übersieht sie Folgendes: Die vom Rechtsausschuss beschlossene Änderung betraf lediglich die Einführung einer Legaldefinition des neu eingeführten Begriffs "Feststellungsziel«.

    Dieser Fallkonstellation gehört auch der Ausgangskläger Lange - Az. 22 O 101/17 (Fallkonstellation C, vgl. oben Rdn. 149) an, welcher die Musterbeklagte auch wegen erlittener Kursschäden aufgrund Transaktionen in PSE Vorzugsaktien in Anspruch nimmt.

  • LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16

    Besorgnis der Befangenheit eines Richters aufgrund seiner Verfahrensführung

    Am 04.10.2017 wurde der Musterverfahrensantrag in dem Verfahren 22 O 101/17 vom abgelehnten Richter im Klageregister veröffentlicht.

    Das Gericht hat mit den Parteien vereinbart, zunächst lediglich in den Verfahren 22 AR 2/17 Kap, 22 O 198/16, 22 O 78/17, 22 O 101/17 und 22 O 76/17 über das Ablehnungsgesuch zu entscheiden und erst nach Eintritt der Rechtskraft der die Ablehnungsgesuche in diesen fünf Verfahren betreffenden Entscheidungen über die kongruenten Ablehnungsgesuche in den anderen betroffenen Verfahren zu entscheiden.

    Die ablehnende Partei hat sich vorliegend zuletzt mit dem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ), Bl. [...]ff. d.A., ausführlich zum Streitgegenstand eingelassen.

    Die ablehnende Partei hat vorliegend zuletzt mit dem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ), Bl. [...] ff. d.A., Anträge im Hinblick auf das Musterverfahren gestellt und nicht lediglich angekündigt.

    Die ablehnende Partei hat zum einen auch in anderen Verfahren, etwa den Verfahren 22 O 76/17 ( L. ./. V AG und P SE ), dort am 02.10.2017, Bl. [...] ff. d.A., oder 22 O 101/17 ( L. ./. V AG ), dort am 29.09.2017, Bl. [...] ff. d.A., vergleichbare Schriftsätze eingereicht, mit denen sie sich ebenfalls zu den Musterverfahrensanträgen und dem Streitgegenstand einlässt und Anträge stellt.

    Mit dem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ) haben sich die Prozessbevollmächtigten der V AG zu Tatsachen und Rechtsfragen eingelassen und stellen Anträge im Hinblick auf die Musterverfahrensanträge, die für sämtliche Verfahren relevant sind und machen damit deutlich, dass sie in sämtlichen Parallelverfahren keine Einwände gegen den abgelehnten Richter aufgrund der ihnen bereits bekannten Umstände geltend machen.

    Das zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass die ablehnende Partei in ihrem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ), Bl. [...] d.A. selbst vorträgt, dass eine Schlüssigkeitsprüfung zu erfolgen habe:.

  • LG Stuttgart, 26.04.2019 - 22 O 205/16

    Richterablehnung: Besorgnis der Befangenheit eines Richters aufgrund des

    Das sind die Verfahren 22 AR 2/17 Kap; 22 O 198/16; 22 O 101/17; 22 O 76/17; 22 O 78/17; 22 O 21/18; 22 O 288/16; 22 O 216/16; 22 O 272/16; 22 O 217/16; 22 O 218/16; 22 O 219/16; 22 O 220/16; 22 O 221/16; 22 O 222/16; 22 O 223/16; 22 O 224/16; 22 O 225/16; 22 O 226/16; 22 O 227/16; 22 O 289/16; 22 O 228/16; 22 O 266/16; 22 O 229/16; 22 O 290/16; 22 O 230/16; 22 O 291/16; 22 O 231/16; 22 O 232/16; 22 O 292/16; 22 O 234/16; 22 O 293/16; 22 O 233/16; 22 O 235/16; 22 O 294/16; 22 O 236/16; 22 O 237/16; 22 O 238/16; 22 O 297/16; 22 O 54/17; 22 O 295/16; 22 O 307/16; 22 O 296/16; 22 O 298/16; 22 O 299/16; 22 O 239/16; 22 O 240/16; 22 O 300/16; 22 O 301/16; 22 O 241/16; 22 O 302/16; 22 O 303/16; 22 O 304/16; 22 O 305/16; 22 O 306/16; 22 O 242/16; 22 O 243/16; 22 O 244/16; 22 O 245/16; 22 O 246/16; 22 O 247/16; 22 O 248/16; 22 O 249/16; 22 O 250/16; 22 O 251/16; 22 O 308/16; 22 O 252/16; 22 O 309/16; 22 O 310/16; 22 O 311/16; 22 O 312/16; 22 O 313/16; 22 O 253/16; 22 O 254/16; 22 O 314/16; 22 O 315/16; 22 O 316/16; 22 O 317/16; 22 O 255/16; 22 O 256/16; 22 O 318/16; 22 O 200/16; 22 O 319/16; 22 O 257/16; 22 O 258/16; 22 O 259/16; 22 O 321/16; 22 O 260/16; 22 O 320/16; 22 O 322/16; 22 O 323/16; 22 O 261/16; 22 O 324/16; 22 O 262/16; 22 O 263/16; 22 O 325/16; 22 O 264/16; 22 O 326/16; 22 O 327/16; 22 O 328/16; 22 O 199/16; 22 O 329/16; 22 O 265/16; 22 O 330/16; 22 O 267/16; 22 O 268/16; 22 O 269/16; 22 O 270/16; 22 O 331/16; 22 O 271/16; 22 O 332/16; 22 O 333/16; 22 O 334/16; 22 O 335/16; 22 O 273/16; 22 O 274/16; 22 O 275/16; 22 O 80/17; 22 O 81/17; 22 O 82/17; 22 O 83/17; 22 O 84/17; 22 O 85/17; 22 O 86/17; 22 O 87/17; 22 O 88/17; 22 O 89/17; 22 O 90/17; 22 O 91/17; 22 O 92/17; 22 O 93/17; 22 O 94/17; 22 O 95/17; 22 O 96/17; 22 O 97/17; 22 O 98/17; 22 O 99/17; 22 O 100/17; 22 O 102/17; 22 O 103/17; 22 O 104/17; 22 O 105/17; 22 O 106/17; 22 O 107/17; 22 O 108/17; 22 O 109/17; 22 O 112/17; 22 O 113/17; 22 O 276/16.

    Mit Beschluss vom 05.06.2018 hat die Kammer in den als Pilotverfahren geführten Verfahren 22 AR 2/17 Kap, 22 O 198/16, 22 O 78/17, 22 O 101/17 und 22 O 76/17 genannten Pilotverfahren beschlossen, dass dieses "erste" Ablehnungsgesuch der V. AG gegen den abgelehnten Richter unbegründet sei.

    Mit Schriftsätzen vom 04.12.2018 und 05.12.2018 stellte auch die V. AG ein weiteres Ablehnungsgesuch gegen den abgelehnten Richter in sämtlichen noch bei der Kammer anhängigen Verfahren, in denen die V. AG verklagt ist, d.h. in den Verfahren 22 O 198/16, [...].

    und 06.09.2016 unter anderem in dem Verfahren 22 O 198/16 und 22 O 101/16 mitgeteilt, er habe.

    Die Beklagten seien diesbezüglich auch gem. § 43 ZPO präkludiert, da der abgelehnte Richter in den Verfahren 22 O 198/16 und 22 O 101/16 bereits mit Hinweisen vom 31.08.

  • LG Stuttgart, 26.04.2019 - 22 O 44/17

    Richterablehnung: Besorgnis der Befangenheit eines Richters aufgrund des

    Das sind die Verfahren 22 AR 2/17 Kap; 22 O 198/16; 22 O 101/17; 22 O 76/17; 22 O 78/17; 22 O 21/18; 22 O 288/16; 22 O 216/16; 22 O 272/16; 22 O 217/16; 22 O 218/16; 22 O 219/16; 22 O 220/16; 22 O 221/16; 22 O 222/16; 22 O 223/16; 22 O 224/16; 22 O 225/16; 22 O 226/16; 22 O 227/16; 22 O 289/16; 22 O 228/16; 22 O 266/16; 22 O 229/16; 22 O 290/16; 22 O 230/16; 22 O 291/16; 22 O 231/16; 22 O 232/16; 22 O 292/16; 22 O 234/16; 22 O 293/16; 22 O 233/16; 22 O 235/16; 22 O 294/16; 22 O 236/16; 22 O 237/16; 22 O 238/16; 22 O 297/16; 22 O 54/17; 22 O 295/16; 22 O 307/16; 22 O 296/16; 22 O 298/16; 22 O 299/16; 22 O 239/16; 22 O 240/16; 22 O 300/16; 22 O 301/16; 22 O 241/16; 22 O 302/16; 22 O 303/16; 22 O 304/16; 22 O 305/16; 22 O 306/16; 22 O 242/16; 22 O 243/16; 22 O 244/16; 22 O 245/16; 22 O 246/16; 22 O 247/16; 22 O 248/16; 22 O 249/16; 22 O 250/16; 22 O 251/16; 22 O 308/16; 22 O 252/16; 22 O 309/16; 22 O 310/16; 22 O 311/16; 22 O 312/16; 22 O 313/16; 22 O 253/16; 22 O 254/16; 22 O 314/16; 22 O 315/16; 22 O 316/16; 22 O 317/16; 22 O 255/16; 22 O 256/16; 22 O 318/16; 22 O 200/16; 22 O 319/16; 22 O 257/16; 22 O 258/16; 22 O 259/16; 22 O 321/16; 22 O 260/16; 22 O 320/16; 22 O 322/16; 22 O 323/16; 22 O 261/16; 22 O 324/16; 22 O 262/16; 22 O 263/16; 22 O 325/16; 22 O 264/16; 22 O 326/16; 22 O 327/16; 22 O 328/16; 22 O 199/16; 22 O 329/16; 22 O 265/16; 22 O 330/16; 22 O 267/16; 22 O 268/16; 22 O 269/16; 22 O 270/16; 22 O 331/16; 22 O 271/16; 22 O 332/16; 22 O 333/16; 22 O 334/16; 22 O 335/16; 22 O 273/16; 22 O 274/16; 22 O 275/16; 22 O 80/17; 22 O 81/17; 22 O 82/17; 22 O 83/17; 22 O 84/17; 22 O 85/17; 22 O 86/17; 22 O 87/17; 22 O 88/17; 22 O 89/17; 22 O 90/17; 22 O 91/17; 22 O 92/17; 22 O 93/17; 22 O 94/17; 22 O 95/17; 22 O 96/17; 22 O 97/17; 22 O 98/17; 22 O 99/17; 22 O 100/17; 22 O 102/17; 22 O 103/17; 22 O 104/17; 22 O 105/17; 22 O 106/17; 22 O 107/17; 22 O 108/17; 22 O 109/17; 22 O 112/17; 22 O 113/17; 22 O 276/16.

    Mit Beschluss vom 05.06.2018 hat die Kammer in den als Pilotverfahren geführten Verfahren 22 AR 2/17 Kap, 22 O 198/16, 22 O 78/17, 22 O 101/17 und 22 O 76/17 genannten Pilotverfahren beschlossen, dass dieses "erste" Ablehnungsgesuch der V. AG gegen den abgelehnten Richter unbegründet sei.

    Mit Schriftsätzen vom 04.12.2018 und 05.12.2018 stellte auch die V. AG ein weiteres Ablehnungsgesuch gegen den abgelehnten Richter in sämtlichen noch bei der Kammer anhängigen Verfahren, in denen die V. AG verklagt ist, d.h. in den Verfahren 22 O 198/16, [...].

    und 06.09.2016 unter anderem in dem Verfahren 22 O 198/16 und 22 O 101/16 mitgeteilt, er habe.

    Die Beklagten seien diesbezüglich auch gem. § 43 ZPO präkludiert, da der abgelehnte Richter in den Verfahren 22 O 198/16 und 22 O 101/16 bereits mit Hinweisen vom 31.08.

  • OLG Stuttgart, 09.01.2019 - 7 W 34/18

    Richterablehnung in den Verfahren der Anleger gegen die VW AG und Porsche

    22 O 198/16 LG Stuttgart - Beschluss vom 05.06.2018.

    22 O 78/17 LG Stuttgart - Beschluss vom 05.06.2018.

    22 O 101/17 LG Stuttgart - Beschluss vom 05.06.2018.

  • OLG Stuttgart, 27.03.2019 - 20 Kap 4/17

    Porsche/VW: Weitere KapMuG-Vorlage für unzulässig erklärt

    In einem weiteren vor dem Landgericht Stuttgart anhängigen Verfahren mit dem Az. 22 O 101/17 wird ausschließlich die Musterbeklagte zu 1 wegen Kursschäden in Anspruch genommen, die die Kläger aufgrund von Transaktionen mit Vorzugsaktien beider Musterbeklagten erlitten haben (Fallkonstellation C laut VB Rn. 5).
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Rechtsprechung
   LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16, 22 O 76/17, 22 O 78/17, 22 O 101/17, 22 AR 2/17   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2018,93913
LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16, 22 O 76/17, 22 O 78/17, 22 O 101/17, 22 AR 2/17 (https://dejure.org/2018,93913)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 05.06.2018 - 22 O 198/16, 22 O 76/17, 22 O 78/17, 22 O 101/17, 22 AR 2/17 (https://dejure.org/2018,93913)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 05. Juni 2018 - 22 O 198/16, 22 O 76/17, 22 O 78/17, 22 O 101/17, 22 AR 2/17 (https://dejure.org/2018,93913)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (46)

  • LG Stuttgart - 22 O 76/17 (anhängig)

    VW muss brisante Unterlagen herausgeben

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Die Prozessbevollmächtigten der V AG reichten daraufhin in mehreren Verfahren umfangreiche Schriftsätze ein, die sich auch mit den Musterverfahrensanträgen auseinandersetzten und hierauf bezogene Anträge (unter anderem, diese zu verwerfen) enthielten, zuletzt am 16.10.2018 im Verfahren 22 O 76/17.

    Das Gericht hat mit den Parteien vereinbart, zunächst lediglich in den Verfahren 22 AR 2/17 Kap, 22 O 198/16, 22 O 78/17, 22 O 101/17 und 22 O 76/17 über das Ablehnungsgesuch zu entscheiden und erst nach Eintritt der Rechtskraft der die Ablehnungsgesuche in diesen fünf Verfahren betreffenden Entscheidungen über die kongruenten Ablehnungsgesuche in den anderen betroffenen Verfahren zu entscheiden.

    Die ablehnende Partei hat sich mit dem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 76/17 ( S. u.a. ./. V AG ), Bl. [...]ff. d.A. in die Verhandlung eingelassen ((2)) und Anträge gestellt ((3)), womit sie zu erkennen gegeben hat, dass sie weiterhin Vertrauen in die Person des abgelehnten Richters hat.

    Die ablehnende Partei hat zum einen auch in anderen Verfahren, etwa den Verfahren 22 O 76/17 ( L. ./. V AG und P SE ), dort am 02.10.2017, Bl. [...] ff. d.A., oder 22 O 101/17 ( L. ./. V AG ), dort am 29.09.2017, Bl. [...] ff. d.A., vergleichbare Schriftsätze eingereicht, mit denen sie sich ebenfalls zu den Musterverfahrensanträgen und dem Streitgegenstand einlässt und Anträge stellt.

    Zudem wurde das Zitat von der Klagepartei (vgl. etwa Klageschrift im Verfahren 22 O 76/17, Bl. [...] d.A.) eingeführt.

    Konkret trägt die ablehnende Partei in Rn. 207-211 der Klageerwiderung im Verfahren 22 O 76/17 (Bl. [...] d.A.) vor:.

    Angesichts dieses Vortrags ist es zumindest vertretbar, die Existenz der Urkunden, des von der Klagepartei im Verfahren 22 O 76/17 vorgetragenen Zitats und deren Zugang an den damaligen Vorstandsvorsitzenden als unstreitig zu betrachten.

  • LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 AR 2/17

    VW-Anlegerklagen: Zuständiger Richter ist nicht befangen

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Am 04.10.2017 wurde der Musterverfahrensantrag in dem Verfahren 22 O 101/17 vom abgelehnten Richter im Klageregister veröffentlicht.

    Das Gericht hat mit den Parteien vereinbart, zunächst lediglich in den Verfahren 22 AR 2/17 Kap, 22 O 198/16, 22 O 78/17, 22 O 101/17 und 22 O 76/17 über das Ablehnungsgesuch zu entscheiden und erst nach Eintritt der Rechtskraft der die Ablehnungsgesuche in diesen fünf Verfahren betreffenden Entscheidungen über die kongruenten Ablehnungsgesuche in den anderen betroffenen Verfahren zu entscheiden.

    Die ablehnende Partei hat sich vorliegend zuletzt mit dem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ), Bl. [...]ff. d.A., ausführlich zum Streitgegenstand eingelassen.

    Die ablehnende Partei hat vorliegend zuletzt mit dem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ), Bl. [...] ff. d.A., Anträge im Hinblick auf das Musterverfahren gestellt und nicht lediglich angekündigt.

    Die ablehnende Partei hat zum einen auch in anderen Verfahren, etwa den Verfahren 22 O 76/17 ( L. ./. V AG und P SE ), dort am 02.10.2017, Bl. [...] ff. d.A., oder 22 O 101/17 ( L. ./. V AG ), dort am 29.09.2017, Bl. [...] ff. d.A., vergleichbare Schriftsätze eingereicht, mit denen sie sich ebenfalls zu den Musterverfahrensanträgen und dem Streitgegenstand einlässt und Anträge stellt.

    Mit dem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ) haben sich die Prozessbevollmächtigten der V AG zu Tatsachen und Rechtsfragen eingelassen und stellen Anträge im Hinblick auf die Musterverfahrensanträge, die für sämtliche Verfahren relevant sind und machen damit deutlich, dass sie in sämtlichen Parallelverfahren keine Einwände gegen den abgelehnten Richter aufgrund der ihnen bereits bekannten Umstände geltend machen.

    Das zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass die ablehnende Partei in ihrem Schriftsatz vom 16.10.2017 im Verfahren 22 O 78/17 ( S. u.a. ./. V AG ), Bl. [...] d.A. selbst vorträgt, dass eine Schlüssigkeitsprüfung zu erfolgen habe:.

  • OLG Düsseldorf, 17.02.2010 - 11 W 89/09

    Verlust des Ablehnungsrechts durch Einreichen eines Schriftsatzes

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Als ein Einlassen in die Verhandlung im Sinne des § 43 ZPO genügt nach allgemeiner Auffassung jedes prozessuale und der Erledigung eines Streitpunktes dienende Handeln der Partei unter Mitwirkung des Richters, mag es die Hauptsache oder prozesshindernde Einreden oder einen Zwischenstreit betreffen (BGH, Beschluss vom 05.02.2008 - VIII ZB 56/07, juris-Rn. 4 = NJW-RR 2008, 800; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 15 = MDR 2010, 517; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97, juris-Rn. 13 = KGR Berlin, 1998, 33; KG Berlin, Beschluss vom 14.03.1997 - 28 W 1182/97; BFH, Beschluss vom 18.03.2013 - VII B 134/12, juris-Rn. 8 = BFH/NV 2013, 1102; Stackmann in MüKo, ZPO, 5. Auflage, § 43 Rn. 5; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 5 m.w.N.).

    Eine mündliche Verhandlung ist weder nach dem Wortlaut des § 43 ZPO noch nach dessen Sinn und Zweck für den Verlust des Ablehnungsrechts Voraussetzung (BFH, Beschluss vom 06.07.2005 - II R 28/02, juris-Rn. 16 f. = BFH/NV 2005, 2027; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 13 = MDR 2010, 517; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 5).

    Damit soll Klarheit über die Besetzung der Richterbank geschaffen und der Rechtsstreit beschleunigt werden (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 13 = MDR 2010, 517).

    Eine Einlassung i.S.d. § 43 ZPO kann demnach auch schriftlich erfolgen, auch durch auf die Streitsache selbst bezogene Schriftsätze im schriftlichen Vorverfahren, das vorliegend angeordnet war (BFH, Beschluss vom 06.07.2005 - II R 28/02, juris-Rn. 16 f. = BFH/NV 2005, 2027; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 15 = MDR 2010, 517; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 5).

    Erforderlich sind vielmehr schriftsätzliche Ausführungen in der Streitsache selbst, durch die auf die Sachbehandlung durch den Richter oder dessen Entscheidungsfindung Einfluss genommen werden soll und die deshalb Ausdruck sind für ein fortbestehendes Vertrauen in die Person des Richters als Entscheider des Rechtsstreits (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 18 = MDR 2010, 517).

    Deshalb kann sich eine Partei auch dadurch in eine Verhandlung einlassen, dass sie Schriftsätze zur Vorbereitung einer Entscheidung des (später abgelehnten) Richters einreicht (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 13 = MDR 2010, 517; OLG Frankfurt, Beschluss vom 02.03.2001 - 3 W 2/01, juris-Rn. 7 = OLGR Frankfurt 2001, 169; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97 = KGR Berlin 1998, 33; BFH, Beschluss vom 29.03.2000 - I B 90/99, juris-Rn. 10 = BFH/NV 2000, 1221).

  • KG, 04.09.1997 - 28 W 6249/97
    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Die Partei, die einen Ablehnungsgrund zu kennen meint, soll keine Dispositionsbefugnis hinsichtlich des Zeitpunkts der Geltendmachung haben (KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97, juris-Rn. 13 = KGR Berlin, 1998, 33).

    Als ein Einlassen in die Verhandlung im Sinne des § 43 ZPO genügt nach allgemeiner Auffassung jedes prozessuale und der Erledigung eines Streitpunktes dienende Handeln der Partei unter Mitwirkung des Richters, mag es die Hauptsache oder prozesshindernde Einreden oder einen Zwischenstreit betreffen (BGH, Beschluss vom 05.02.2008 - VIII ZB 56/07, juris-Rn. 4 = NJW-RR 2008, 800; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 15 = MDR 2010, 517; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97, juris-Rn. 13 = KGR Berlin, 1998, 33; KG Berlin, Beschluss vom 14.03.1997 - 28 W 1182/97; BFH, Beschluss vom 18.03.2013 - VII B 134/12, juris-Rn. 8 = BFH/NV 2013, 1102; Stackmann in MüKo, ZPO, 5. Auflage, § 43 Rn. 5; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 5 m.w.N.).

    Deshalb kann sich eine Partei auch dadurch in eine Verhandlung einlassen, dass sie Schriftsätze zur Vorbereitung einer Entscheidung des (später abgelehnten) Richters einreicht (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 13 = MDR 2010, 517; OLG Frankfurt, Beschluss vom 02.03.2001 - 3 W 2/01, juris-Rn. 7 = OLGR Frankfurt 2001, 169; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97 = KGR Berlin 1998, 33; BFH, Beschluss vom 29.03.2000 - I B 90/99, juris-Rn. 10 = BFH/NV 2000, 1221).

    2 Z 63/88|KG; 24.05.1988; 1 W 5735/87|OLG Karlsruhe; 24.03.1988; 13 W 13/88">MDR 1988, 1063; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97, juris-Rn. 13 = KGR Berlin, 1998, 33; BFH, Beschluss vom 18.03.2013 - VII B 134/12, juris-Rn. 8 = BFH/NV 2013, 1102; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484).

    2 Z 63/88|KG; 24.05.1988; 1 W 5735/87|OLG Karlsruhe; 24.03.1988; 13 W 13/88">MDR 1988, 1063; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97, juris-Rn. 13 = KGR Berlin, 1998, 33; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 6).

  • BGH, 16.01.2014 - XII ZB 377/12

    Verlust des Richterablehnungsrechts: Einlassung der ablehnenden Partei in die

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Die Kammer verkennt nicht, dass der Bundesgerichtshof sich der Auffassung nicht angeschlossen hat, das Einlassen in den Streitgegenstand in einem im schriftlichen Vorverfahren eingereichten Schriftsatz genüge im Rahmen des § 43 ZPO als Voraussetzung der Präklusion (BGH, Beschluss vom 16.01.2014 - XII ZB 377/12, juris-Rn. 19 ff.).

    Denn auch nach Auffassung des Bundesgerichtshofs kann die Einreichung von Sachvortrag enthaltenden Schriftsätzen der Einlassung in eine (mündliche) Verhandlung jedenfalls dann gleichgesetzt werden, wenn der schriftliche Vortrag diese - wie bei der Anordnung des schriftlichen Verfahrens - ersetzt (BGH, Beschluss vom 16.01.2014 - XII ZB 377/12, juris-Rn. 19 ff.; vgl. auch Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg 2 Z 63/88, juris-Rn. 13 = …

    Das ist der Fall, wenn das Verfahren von vornherein eine mündliche Verhandlung nicht vorschreibt (BGH, Beschluss vom 16.01.2014 - XII ZB 377/12, juris-Rn. 21 = NJW-RR 2014, 382; Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg 2 Z 63/88, juris-Rn. 13 = …

    In einem Verfahren ohne obligatorische mündliche Verhandlung tritt der Verlust des Ablehnungsrechts mit der Einreichung des Schriftsatzes ein, in dem Anträge gestellt werden oder sich die Partei zur Sache einlässt, denn dieser Zeitpunkt tritt in einem Verfahren ohne obligatorische mündliche Verhandlung an die Stelle der mündlichen Einlassung und der Antragstellung (BGH, Beschluss vom 16.01.2014 - XII ZB 377/12, juris-Rn. 21 = NJW-RR 2014, 382; Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg 2 Z 63/88, juris-Rn. 13 = …

  • BGH, 12.10.2011 - V ZR 8/10

    Richterablehnung: Entscheidung über Ablehnungsgesuch durch das Gericht selbst;

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Verfahrensverstöße im Rahmen der Prozessleitung oder fehlerhafte Entscheidungen sind kein Ablehnungsgrund (BGH, Beschluss vom 12.10.2011 - V ZR 8/10; Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg …

    Denn im Ablehnungsverfahren geht es allein um die Parteilichkeit des Richters und nicht um die Richtigkeit seiner Handlungen und Entscheidungen, deren Überprüfung allein den Rechtsmittelgerichten vorbehalten ist (BGH, Beschluss vom 12.10.2011 - V ZR 8/10, juris-Rn. 7).

    Etwas Anderes gilt nur dann, wenn die richterliche Entscheidung oder Handlung jeder gesetzlichen Grundlage entbehrt und so grob fehlerhaft erscheint, dass sie sich als willkürlich und unhaltbar darstellt (BGH, Beschluss vom 12.10.2011 - V ZR 8/10; Vossler in BeckOK ZPO, 28. Ed., § 42 Rn. 18 m.w.N.).

    Vor diesem verfassungsrechtlichen Hintergrund kommt die Annahme einer solchen Besorgnis in Betracht, wenn die Auslegung des Gesetzes oder dessen Handhabung im Einzelfall willkürlich oder offensichtlich unhaltbar ist oder wenn die richterliche Entscheidung Bedeutung und Tragweite dieser Verfassungsgarantie in grundlegender Weise verkennt (BGH, Beschluss vom 12.10.2011 - V ZR 8/10, juris-Rn. 7).

  • BayObLG, 21.07.1988 - BReg. 2 Z 63/88

    Voraussetzungen für die Ablehnung von Richtern wegen Besorgnis der Befangenheit

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Nach denselben Grundsätzen genügt auch die schriftliche Stellung von Anträgen im schriftlichen Vorverfahren für die Anwendbarkeit des § 43 ZPO jedenfalls wenn die Anträge nicht nur angekündigt werden und wenn über sie ohne mündliche Verhandlung entschieden werden kann (Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg 2 Z 63/88, juris-Rn. 13 = …

    Denn auch nach Auffassung des Bundesgerichtshofs kann die Einreichung von Sachvortrag enthaltenden Schriftsätzen der Einlassung in eine (mündliche) Verhandlung jedenfalls dann gleichgesetzt werden, wenn der schriftliche Vortrag diese - wie bei der Anordnung des schriftlichen Verfahrens - ersetzt (BGH, Beschluss vom 16.01.2014 - XII ZB 377/12, juris-Rn. 19 ff.; vgl. auch Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg 2 Z 63/88, juris-Rn. 13 = …

    Das ist der Fall, wenn das Verfahren von vornherein eine mündliche Verhandlung nicht vorschreibt (BGH, Beschluss vom 16.01.2014 - XII ZB 377/12, juris-Rn. 21 = NJW-RR 2014, 382; Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg 2 Z 63/88, juris-Rn. 13 = …

    In einem Verfahren ohne obligatorische mündliche Verhandlung tritt der Verlust des Ablehnungsrechts mit der Einreichung des Schriftsatzes ein, in dem Anträge gestellt werden oder sich die Partei zur Sache einlässt, denn dieser Zeitpunkt tritt in einem Verfahren ohne obligatorische mündliche Verhandlung an die Stelle der mündlichen Einlassung und der Antragstellung (BGH, Beschluss vom 16.01.2014 - XII ZB 377/12, juris-Rn. 21 = NJW-RR 2014, 382; Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 21.07.1988 - BReg 2 Z 63/88, juris-Rn. 13 = …

  • OLG Saarbrücken, 25.08.2009 - 9 WF 69/09

    Verlust des Ablehnungsrechts bei Verhandeln zur Sache

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Als ein Einlassen in die Verhandlung im Sinne des § 43 ZPO genügt nach allgemeiner Auffassung jedes prozessuale und der Erledigung eines Streitpunktes dienende Handeln der Partei unter Mitwirkung des Richters, mag es die Hauptsache oder prozesshindernde Einreden oder einen Zwischenstreit betreffen (BGH, Beschluss vom 05.02.2008 - VIII ZB 56/07, juris-Rn. 4 = NJW-RR 2008, 800; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 15 = MDR 2010, 517; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97, juris-Rn. 13 = KGR Berlin, 1998, 33; KG Berlin, Beschluss vom 14.03.1997 - 28 W 1182/97; BFH, Beschluss vom 18.03.2013 - VII B 134/12, juris-Rn. 8 = BFH/NV 2013, 1102; Stackmann in MüKo, ZPO, 5. Auflage, § 43 Rn. 5; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 5 m.w.N.).

    Deshalb kann sich eine Partei auch dadurch in eine Verhandlung einlassen, dass sie Schriftsätze zur Vorbereitung einer Entscheidung des (später abgelehnten) Richters einreicht (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 13 = MDR 2010, 517; OLG Frankfurt, Beschluss vom 02.03.2001 - 3 W 2/01, juris-Rn. 7 = OLGR Frankfurt 2001, 169; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97 = KGR Berlin 1998, 33; BFH, Beschluss vom 29.03.2000 - I B 90/99, juris-Rn. 10 = BFH/NV 2000, 1221).

    2 Z 63/88|KG; 24.05.1988; 1 W 5735/87|OLG Karlsruhe; 24.03.1988; 13 W 13/88">MDR 1988, 1063; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.1997 - 28 W 6249/97, juris-Rn. 13 = KGR Berlin, 1998, 33; BFH, Beschluss vom 18.03.2013 - VII B 134/12, juris-Rn. 8 = BFH/NV 2013, 1102; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 25.08.2009 - 9 WF 69/09, juris-Rn. 17 = FamRZ 2010, 484).

  • BFH, 06.07.2005 - II R 28/02

    Besorgnis der Befangenheit - Richterablehnung

    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Eine mündliche Verhandlung ist weder nach dem Wortlaut des § 43 ZPO noch nach dessen Sinn und Zweck für den Verlust des Ablehnungsrechts Voraussetzung (BFH, Beschluss vom 06.07.2005 - II R 28/02, juris-Rn. 16 f. = BFH/NV 2005, 2027; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 13 = MDR 2010, 517; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 5).

    Eine Einlassung i.S.d. § 43 ZPO kann demnach auch schriftlich erfolgen, auch durch auf die Streitsache selbst bezogene Schriftsätze im schriftlichen Vorverfahren, das vorliegend angeordnet war (BFH, Beschluss vom 06.07.2005 - II R 28/02, juris-Rn. 16 f. = BFH/NV 2005, 2027; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.02.2010 - I-11 W 89/09, juris-Rn. 15 = MDR 2010, 517; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 5).

    Dabei ist nicht relevant, ob es sich um einen Sach- oder einen Verfahrensantrag handelt (BFH, Beschluss vom 06.07.2005 - II R 28/02, juris-Rn. 17 = BFH/NV 2005, 2027), ebenso, ob es sich um einen Antrag des Klägers oder einen auf Abweisung eines solchen Antrags zielenden Gegenantrag des Beklagten handelt ( Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Auflage, § 43 Rn. 7 m.w.N.).

  • OLG München, 07.01.2016 - 8 W 2476/15
    Auszug aus LG Stuttgart, 05.06.2018 - 22 O 198/16
    Diese Auffassung ist jedenfalls nicht schlechthin unvertretbar und damit von vornherein der Überprüfung im Rahmen eines Ablehnungsgesuchs entzogen, da dies den Rechtsmittelgerichten vorbehalten ist (OLG München, Beschluss vom 07.01.2016 - 8 W 2476/15, juris-Rn. 26 = MDR 2016, 352).

    Insoweit können Verfahrensverstöße, die zwar jeweils eine fehlerhafte Rechtsanwendung darstellen, aber für sich genommen nicht geeignet sind, einen Ablehnungsgrund zu begründen, bei einer Häufung in der Gesamtschau gleichwohl dazu geeignet sein (vgl. OLG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 02.09.1993 - 16 W 193/93 = NJW 1994, 1227; OLG München, Beschluss vom 07.01.2016 - 8 W 2476/15, Rn. 26 = MDR 2016, 352).

    Dann ist auch die Gesamtschau dieser Verhaltensweisen im Regelfall nicht geeignet, eine berechtigte Sorge der Befangenheit des abgelehnten Richters zu begründen (OLG Hamm, Beschluss vom 13.06.2016 - I-32 W 7/16, juris-Rn. 48 = NJW-RR 2016, 1206; OLG Hamm, Beschluss vom 29.06.2010 - 1 W 51/10, juris-Rn. 19 = MDR 2010, 1282; OLG München, Beschluss vom 07.01.2016 - 8 W 2476/15, Rn. 26 = MDR 2016, 352; Stackmann in MüKo ZPO, 5. Aufl., § 42 Rn. 55).

  • LG Stuttgart, 24.10.2018 - 22 O 101/16

    Schadensersatzverpflichtung der Porsche Holding SE gegenüber Investoren

  • OLG Hamm, 29.06.2010 - 1 W 51/10

    Besorgnis der Befangenheit eines Richters wegen Ablehnung einer Terminsverlegung

  • BVerfG, 24.02.2009 - 1 BvR 165/09

    Verfahrensrügen gegen Eilbeschlüsse des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs in

  • OLG Stuttgart, 28.11.2006 - 3 W 83/06

    Richterablehnung: Nicht aufzuklärender Widerspruch zwischen der Glaubhaftmachung

  • BFH, 18.03.2013 - VII B 134/12

    Verlust des Rechts, einen Richter wegen Besorgnis der Befangenheit abzulehnen -

  • BGH, 01.06.2006 - V ZB 193/05

    Zulässigkeit der Ablehnung eines Richters in einem anderen Verfahren bei Verlust

  • OLG Nürnberg, 03.03.2015 - 8 W 45/15

    Sofortige Beschwerde, Beschwerdeverfahren, Streitwertfestsetzung, Beweisaufnahme,

  • OLG Frankfurt, 23.09.1997 - 6 W 140/97
  • BGH, 15.03.2012 - V ZB 102/11

    Richterablehnung wegen Tätigkeit dessen Ehegatten in der von der Gegenseite

  • OLG München, 17.07.2009 - 1 W 1735/09

    Richterablehnung im Arzthaftungsprozess: Notwendiger Inhalt einer dienstlichen

  • OLG Frankfurt, 09.06.2017 - 4 WF 103/17

    Ablehnungsverfahren: Erforderlichkeit einer dienstlichen Stellungnahme

  • OLG Saarbrücken, 23.07.2003 - 5 W 155/03

    Richterablehnung: Dienstliche Stellungnahme bei Ablehnung wegen Rechtsverstößen

  • BVerfG, 11.03.2013 - 1 BvR 2853/11

    Grenzen der Teilnahme des abgelehnten Richters an Entscheidung über

  • OLG Frankfurt, 19.07.1976 - 21 W 15/76
  • OLG Koblenz, 06.03.1989 - 4 W 165/89
  • BGH, 21.02.2011 - II ZB 2/10

    Richterablehnung: Rechtsschutzbedürfnis bei Ablehnung eines ausgeschiedenen

  • BGH, 26.04.2016 - VIII ZB 47/15

    Richterablehnung: Verlust des Ablehnungsrechts bei Weiterverhandeln nach

  • OLG Frankfurt, 02.03.2001 - 3 W 2/01

    Richterablehnung - Befangenheit - informatorische Anhörung eines verspäteten

  • BVerfG, 19.02.2008 - 1 BvR 1807/07

    Gebot der Rechtschutzgleichheit; Auslegung und Anwendung der Vorschriften über

  • OLG Saarbrücken, 29.05.2008 - 9 WF 42/08

    Unzulässigkeit eines im Sorgerechtsverfahren erst nach der mündlichen Verhandlung

  • BFH, 29.03.2000 - II S 2/00

    Gegenvorstellung

  • OLG München, 13.10.2009 - 11 W 2244/09

    Kostenfestsetzungsverfahren: Anrechnung der Geschäftsgebühr auf die

  • OLG Düsseldorf, 03.03.1993 - 11 W 15/93
  • OLG Hamm, 23.01.2018 - 2 WF 225/17

    Besorgnis der Befangenheit eines Richters wegen Übergehens eines

  • KG, 08.06.2006 - 15 W 31/06

    Richterablehnung: Befangenheitsbesorgnis wegen nachträglicher Änderung einer

  • OLG Schleswig, 02.09.1993 - 16 W 193/93

    Richter ; Befangenheit ; Besorgnis der Befangenheit; Objektive Gründe;

  • BVerfG, 24.04.1996 - 2 BvR 1639/94

    Richter - Ablehnung - Anzeige - Befangenheit

  • BVerfG, 24.03.1976 - 2 BvR 804/75

    Zwangsversteigerung I

  • BGH, 13.01.2016 - VII ZR 36/14

    Ablehnung eines Richters am BGH wegen öffentlicher Äußerungen auf einer

  • BGH, 05.02.2008 - VIII ZB 56/07

    Zeitpunkt für die Geltendmachung eines in der mündlichen Verhandlung zutage

  • BFH, 29.03.2000 - I B 90/99

    Ablehnung wegen Besorgnis der Befangenheit; Verlust des Ablehnungsrechtes

  • OLG Brandenburg, 04.06.2015 - 10 WF 59/15

    Ablehnung eines Richters in Familiensachen: Befangenheitsbesorgnis wegen

  • OLG Brandenburg, 18.03.2009 - 1 W 2/09

    Richterablehnung: Entscheidung des abgelehnten Richters über das gegen ihn

  • OLG Stuttgart, 08.02.1994 - 3 W 2/94
  • BVerfG, 18.06.2003 - 2 BvR 383/03

    Selbstablehnung des Richters Jentsch begründet

  • OLG Hamm, 13.06.2016 - 32 W 7/16

    Befangenheit; Richter; Sachverständiger; Zustellung; Abschriften; Weisungen

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