Weitere Entscheidung unten: OLG Düsseldorf, 22.01.2020

Rechtsprechung
   OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2020,21796
OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19 (https://dejure.org/2020,21796)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 (https://dejure.org/2020,21796)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 04. Juni 2020 - 22 U 244/19 (https://dejure.org/2020,21796)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 7 StVG, § 9 StVG, § 253 BGB
    Grundsätze zur Bemessung von Schmerzensgeldern

  • IWW

    § 7 StVG, § 9 StVG, § 253 BGB
    StVG, BGB

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 253; ZPO § 92
    Taggenaue Bemessung des Schmerzensgeldes nach Unterschenkelamputation auf 200.000 EUR

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VersR 2021, 127
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (22)

  • OLG Frankfurt, 18.10.2018 - 22 U 97/16

    Zur Berechnung von Haushaltsführungsschaden und Schmerzensgeld

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Bei der Bemessung von Schmerzensgeld sind - neben allen anderen, insbesondere auch individuellen Gesichtspunkten - die Grundsätze der taggenauen Schmerzensgeldberechnung im Rahmen einer Plausibilitätskontrolle zu berücksichtigen, gerade um die Belastung durch dauerhafte Beeinträchtigungen abzubilden (Fortführung von OLG Frankfurt am Main 18.10.2018 - 22 U 97/16 ).

    Schmerzensgeldentscheidungen anderer Gerichte sind weder Maßstab noch Begrenzung (Senat, Urteil vom 18.10.2018 - 22 U 97/16 , NJW 2019, 442, 447, Rz. 53, 54).

    Wie der Senat bereits in seinem Urteil vom 18.10.2018 (22 U 97/18, NJW 2019, 442) ausgeführt hat, dürfte es kaum einen Betrag geben, der für die fraglichen Beeinträchtigungen nicht nur physischer, sondern auch psychischer Art einen ausreichenden Ausgleich darstellen dürfte.

    Sympathie für das Modell zeigt auch Korch (EWiR 2019, 143, NJW 2019, 2705) der in dem Urteil des Senats einen "gut vorbereiteten Angriff auf die traditionelle Schmerzensgeldbemessung" sieht, der wegen der starken Erhöhung des Schmerzensgeldes eine gewisse Sprengkraft beinhalte.

    Auch Slizyk (NZV 2019, 351) erkennt in seiner Entscheidungsbesprechung an, dass die Schmerzensgeldbeträge, die in Deutschland für schwere und schwerste Verletzungen mit erheblichen und meist lebenslangen Dauerfolgen als angemessen und ausreichend anerkannt werden, sehr häufig unerträglich gering sind, und führt verschiedene weitere Beispiele an (a.a.O.).

    Wie der Senat bereits im Urteil vom 18.10.2018 (a.a.O.) ausgeführt hat, sind die Anknüpfungspunkte an das durchschnittliche Nettoeinkommen und die Wahl der verschiedenen Prozentsätze diskutabel und wirken zugegeben willkürlich.

    Der GdS wird auf der Grundlage der Anlage zu § 2 der Versorungsmedizinverordnung vom 10.12.2008 bemessen (Senat, Urteil vom 18.10.2018 - 22 U 97/16 , NJW 2019, 442, Rz. 61).

  • LG Darmstadt, 17.09.2019 - 2 O 227/14
    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Auf die Berufung des Klägers wird das am 17.09.2019 verkündete Urteil der 2. Zivilkammer des Landgerichts Darmstadt (Az.: 2 O 227/14) teilweise hinsichtlich des Tenors zu 2. wie folgt abgeändert:.

    Der Tenor zu Ziffer 5. auf Seite 5 oben des am 17.09.2019 verkündeten Urteils der 2. Zivilkammer des Landgerichts Darmstadt (Az.: 2 O 227/14) wird dahingehend berichtigt, dass es richtigerweise lauten muss:.

    Die Berufung der Beklagten gegen das am 17.09.2019 verkündete Urteil der 2. Zivilkammer des Landgerichts Darmstadt (Az.: 2 O 227/14) wird zurückgewiesen.

    das Urteil des Landgerichts Darmstadt vom 17.09.2019, Az.: 2 O 227/14, teilweise abzuändern,.

  • LG Frankfurt/Main, 17.07.2019 - 24 O 246/16

    Schmerzensgeldberechnung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Dass die Schmerzensgeldbemessung bisher von viel zu vielen unwägbaren Entscheidungsfaktoren abhängig ist, und die Orientierung an Entscheidungstabellen kaum wirklich funktioniert, weil oftmals zu wenige Angaben hinsichtlich der konkreten Beeinträchtigungen und deren Dauer in den Gerichtsentscheidungen enthalten sind und Schmerzensgeldbeträge in älteren Entscheidungen nicht einfach indexiert werden können, ist in Fachkreisen Allgemeingut (vgl. nur die plastischen Formulierungen des LG Frankfurt am Main 17.07.2019 - 24 O 246/16 - juris Rz. 46).

    Der Senat bleibt deshalb für die Schmerzensgeldbemessung bei seinem Ansatzpunkt einer sog. taggenauen Schmerzensgeldberechnung, die maßgebend im "Handbuch Schmerzensgeld" (Schwintowski u.a., 2013) entwickelt wurde (OLG Frankfurt a. M., a.a.O.; dem folgend LG Frankfurt am Main Urteil vom 17.07.2019 - 24 O 246/16 - LG Magdeburg, Grundurteil vom 07.02.2019, - 10 O 503/18 - in diese Richtung auch mit Blick auf das Abstellen auf die statistische Lebenserwartung LG Aurich, Schlussurteil vom 23.11.2018 - 2 O 165/12 -).

  • OLG München, 25.10.2019 - 10 U 3171/18

    Mitverschuldensquote des nicht angeschnallten Geschädigten bei einem

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Schließlich hat sich auch das OLG München (25.10.2019 - 10 U 3171/18 -) dieser Auffassung angeschlossen.

    Die Revision war gemäß § 543 Abs. 2 Nr. 2 ZPO im Hinblick auf abweichende Entscheidungen anderer Oberlandesgerichte (z. B. OLG München, Urteil vom 25.10.2019 - 10 U 3171/18; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 16.04.2019 - 3 U 8/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.03.2019 - I-1 U 66/18) zur Berechnung der Schmerzensgeldhöhe zuzulassen.

  • OLG Düsseldorf, 28.03.2019 - 1 U 66/18

    Höhe des Schmerzensgeldes bei chronischer Instabilität des

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Das OLG Düsseldorf (28.03.2019 - 1 U 66/18 -) sieht zwar das nachvollziehbare Interesse der Geschädigten, die Höhe des Schmerzensgeldes anhand numerischer Kriterien möglichst exakt nachzuvollziehen, hält die Methodik für anfechtbar und letztlich nicht zu den erstrebten eindeutigen Ergebnissen führend.

    Die Revision war gemäß § 543 Abs. 2 Nr. 2 ZPO im Hinblick auf abweichende Entscheidungen anderer Oberlandesgerichte (z. B. OLG München, Urteil vom 25.10.2019 - 10 U 3171/18; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 16.04.2019 - 3 U 8/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.03.2019 - I-1 U 66/18) zur Berechnung der Schmerzensgeldhöhe zuzulassen.

  • OLG Brandenburg, 16.04.2019 - 3 U 8/18

    Schadensersatzansprüche wegen der Beißattacke eines Hundes

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Ebenfalls kritisch wird das Modell vom OLG Brandenburg (16.04.2019 - 3 U 8/18 -) beurteilt, das darin keine tragfähige, mit der höchstrichterlichen Rechtsprechung in Einklang stehende Methode der Berechnung sieht.

    Die Revision war gemäß § 543 Abs. 2 Nr. 2 ZPO im Hinblick auf abweichende Entscheidungen anderer Oberlandesgerichte (z. B. OLG München, Urteil vom 25.10.2019 - 10 U 3171/18; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 16.04.2019 - 3 U 8/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.03.2019 - I-1 U 66/18) zur Berechnung der Schmerzensgeldhöhe zuzulassen.

  • BGH, 06.07.1955 - GSZ 1/55

    Bemessung des Schmerzensgeldanspruches

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Der Bundesgerichtshof hat in seiner grundlegenden Entscheidung zur Bemessung des angemessenen Schmerzensgeldes festgestellt, dass Größe, Heftigkeit und Dauer der Schmerzen, Leiden und Entstellungen die wesentlichen Kriterien bei der Bemessung des Schmerzensgeldes sind, womit im Sinne einer Objektivierung der Leiden insbesondere die Art der Verletzungen, die Zahl der Operationen, die Dauer der stationären und ambulanten Behandlung, die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und das Ausmaß des Dauerschadens zu berücksichtigen sind (vgl. OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 17.10.2001 - 23 U 212/00 , zitiert nach juris, Rz. 2 mit Verweis auf BGH, Großer Senat für Zivilsachen, Beschluss vom 06.07.1955 - GSZ 1/55, zitiert nach juris, Rz. 15).

    Auch vor diesem Hintergrund ist es einzuordnen, dass der Anspruch auf Schmerzensgeld kein gewöhnlicher Schadensersatzanspruch ist (so wörtlich auch LG Frankfurt am Main a.a.O.; BGH, Beschluss vom 06.07.1955, GSZ 1/55).

  • BVerfG, 14.02.1973 - 1 BvR 112/65

    Soraya

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Diese "Ausstrahlwirkung" grundrechtlicher Gewährleistungen ist bei Anwendung des einfachen Zivilrechts zu beachten (vgl. grundlegend in Bezug auf das Allgemeine Persönlichkeitsrecht BVerfG, Beschluss vom 14.02.1973, 1 BvR 112/65; BGH, Urteil vom 15.11.1994, VI ZR 56/94).
  • BGH, 10.02.2015 - VI ZR 8/14

    Schadensersatz bei Verkehrsunfall mit Personenschaden: Haftung für psychische

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Im Ausgangspunkt ist dabei festzuhalten, dass die Bestimmung eines angemessenen Schmerzensgeldes einen der zentralen Bereiche tatrichterlichen Schätzungsermessen darstellt und damit die hierauf gerichteten Bemühungen des Tatrichters nur eingeschränkt revisibel sind (vgl. BGH, Urteil vom 12.05.1998, VI ZR 182/97; Urteil vom 10.02.2015, VI ZR 8/14; anders in der Berufungsinstanz: BGH, Urteil vom 28.03.2006, VI ZR 46/05).
  • LG Aurich, 23.11.2018 - 2 O 165/12

    800 000 Euro Schmerzensgeld für beidseitige Unterschenkelamputation und

    Auszug aus OLG Frankfurt, 04.06.2020 - 22 U 244/19
    Der Senat bleibt deshalb für die Schmerzensgeldbemessung bei seinem Ansatzpunkt einer sog. taggenauen Schmerzensgeldberechnung, die maßgebend im "Handbuch Schmerzensgeld" (Schwintowski u.a., 2013) entwickelt wurde (OLG Frankfurt a. M., a.a.O.; dem folgend LG Frankfurt am Main Urteil vom 17.07.2019 - 24 O 246/16 - LG Magdeburg, Grundurteil vom 07.02.2019, - 10 O 503/18 - in diese Richtung auch mit Blick auf das Abstellen auf die statistische Lebenserwartung LG Aurich, Schlussurteil vom 23.11.2018 - 2 O 165/12 -).
  • KG, 12.01.2006 - 12 U 261/04

    Haftung bei Verkehrsunfall: Mitverschulden des Beifahrers eines alkoholbedingt

  • OLG München, 24.09.2010 - 10 U 2671/10

    Schmerzensgeld: Zögerliches und kleinliches Regulierungsverhalten der

  • LG Magdeburg, 07.02.2019 - 10 O 503/18

    Staat haftet bei Winter-Unfall eines Wanderers im Nationalpark "Harz"

  • OLG Köln, 28.03.2019 - 10 UF 18/19

    Zulässigkeit der Abweichung von einem grundsätzlich nachvollziehbaren

  • OLG Celle, 26.06.2019 - 14 U 154/18

    Schadensersatzansprüche nach einem Verkehrsunfall; Betreuungsaufwand naher

  • BGH, 15.11.1994 - VI ZR 56/94

    Veröffentlichung des Widerrufs einer unwahren Tatsachenbehauptung auf der

  • BGH, 28.03.2006 - VI ZR 46/05

    Schmerzensgeld für bei Reinigung einer Tapetenkleistermaschine zugezogene

  • BGH, 12.05.1998 - VI ZR 182/97

    Zur Höhe des Schmerzensgeldes nach Verletzung mit nachfolgender Todesfolge

  • OLG Celle, 20.11.2019 - 14 U 172/18

    Haftung des Halters eines Kfz für Schäden an einer Waschanlage aufgrund

  • OLG Hamm, 19.11.2001 - 13 U 136/98

    Ausgestaltung der Ansprüche bzgl. Schmerzensgeld sowie Verdienstausfall und

  • OLG Frankfurt, 17.10.2001 - 23 U 212/00

    Schmerzensgeld: Erstgradig offene Unterschenkelfraktur mit langwierigem

  • OLG München, 14.09.2005 - 27 U 65/05
  • OLG Frankfurt, 29.06.2020 - 22 U 128/19

    Haftung für rein psychische Schäden aus einem Verkehrsunfall; Grundsätze der

    Unter Berücksichtigung aller in Literatur und Rechtsprechung geäußerter Bedenken führt der Senat bei der Findung und Bemessung angemessener Schmerzensgelder regelmäßig eine Plausibilitäts- und Transparenzkontrolle anhand taggenauer Berechnungen durch (vgl. Senat, Urteil vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 ).

    Der Senat geht deshalb in Weiterentwicklung seiner Rechtsprechung zur Vereinfachung von einem Betrag von 150, 00 ? /Tag für den Aufenthalt auf der Intensivstation, 100, 00 ?/Tag auf der Normalstation, 60, 00 ?/Tag in der Rehabilitationsklinik und 40, 00 ? pro Tag bei 100% GdB aus (vgl. hierzu auch Senat, Urteil vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 ).

    Dieser Grad der Schädigungsfolgen ist ein Maß für die körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Auswirkungen einer Funktionsbeeinträchtigung eines Gesundheitsschadens, drückt also genau die Lebensbeeinträchtigungen aus, die für die Bemessung des Schmerzensgeldes relevant sind (vgl. Senat, Urteile vom 18.10.2018 - 22 U 97/16 und vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 und 22 U 34/19 ).

    Vorliegend ist es aber erforderlich, auf einer weiteren Stufe eine wertende Betrachtung vorzunehmen, wie der Senat dies bereits in der Entscheidung vom 04.06.2020 ( 22 U 244/19 ) ausführlich dargelegt hat.

  • OLG Frankfurt, 16.07.2020 - 22 U 205/19

    Bemessung des Schmerzensgeldes und des Haushaltsführungsschadens; Voraussetzungen

    Unter Berücksichtigung aller in Literatur und Rechtsprechung geäußerter Bedenken führt der Senat bei der Findung und Bemessung angemessener Schmerzensgelder regelmäßig eine Plausibilitäts- und Transparenzkontrolle anhand taggenauer Berechnungen durch (vgl. Senat, Urteil vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 ).

    Dieser Grad der Schädigungsfolgen ist ein Maß für die körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Auswirkungen einer Funktionsbeeinträchtigung eines Gesundheitsschadens, drückt also genau die Lebensbeeinträchtigung aus, die für die Bemessung des Schmerzensgeldes relevant sind (Senat, Urteile vom 18.10.2018 - 22 U 97/16 und vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 und 22 U 34/19 ).

    Für solche Fälle geht der Senat deshalb in Weiterentwicklung seiner Rechtsprechung zur Vereinfachung von einem Betrag von 150, 00 ? /Tag für den Aufenthalt auf der Intensivstation, 100, 00 ?/Tag auf der Normalstation, 60, 00 ?/Tag in der Rehabilitationsklinik und 40, 00 ? pro Tag bei 100% GdB aus (vgl. hierzu auch Senat, Urteil vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 ).

  • OLG Koblenz, 16.12.2020 - 5 U 836/18

    Schmerzensgeldbemessung bei einem Geburtsschaden mit lebenslangen Dauerschäden

    g) Es ist schließlich auch nicht angezeigt, den vom Landgericht ausgeurteilten Schmerzensgeldbetrag bei dem hier vorliegenden Dauerschaden anhand einer tageweisen Schmerzensgeldberechnung einer Plausibilitätskontrolle zu unterziehen (so aber OLG Frankfurt, Urteil vom 04. Juni 2020 - 22 U 244/19 -, juris unter Fortführung von OLG Frankfurt, Urteil v. 18. Oktober 2018 - 22 U 97/16, NZV 2019, 351).

    Diese Abkehr wird damit begründet, dass anderenfalls in dem Bereich jahrelanger Beeinträchtigung die buchstabengetreue Anwendung des Systems zu Schmerzensgeldern führe, die zumindest derzeit jenseits der vertretbaren Erhöhung für schwere Fälle innerhalb des Systems liegen (OLG Frankfurt, Urteil vom 04. Juni 2020 - 22 U 244/19 -, juris, Rn. 86).

  • OLG Frankfurt, 17.06.2021 - 22 U 181/20

    Verkehrsunfall: Grundsätze der Schmerzensgeldbemessung (hier: taggenaue

    Der Senat hat seine Rechtsprechung im Hinblick auf die Höhe eines Tagessatzes und der Bemessungsgrundsätze sowie auch im Hinblick auf die Notwendigkeit einer Plausibilitätsprüfung in den Entscheidungen vom 4.6.2020 ( 22 U 34/19 und 22 U 244/19 ) konkretisiert und sich im Detail mit den Einwänden in Literatur und Rechtsprechung auseinandergesetzt.
  • OLG Brandenburg, 11.01.2022 - 12 U 226/20

    Folgeentscheidung zu OLG Brandenburg 12 U 226/20 v. 09.11.2021

    Ohne Bedeutung ist daher auch, dass beim Bundesgerichtshof unter dem Az. VI ZR 937/20 ein Verfahren betreffend das Urteil des 22. Zivilsenats des OLG Frankfurt vom 04.06.2020 (Az. 22 U 244/19, VersR 2021, a. a. O.) anhängig ist.
  • OLG Hamm, 15.03.2022 - 21 U 170/21

    Schadensersatz wegen einer vertragswidrig durchgeführten Seebestattung;

    Daher sind die hierauf gerichteten Bemühungen des Tatrichters nur eingeschränkt reversibel (vgl. OLG Frankfurt - Urteil vom 04.06.2020 - 22 U 244/19 - VuR 2021, 61 m. w. N.).
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Rechtsprechung
   OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - I-22 U 244/19   

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OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - I-22 U 244/19 (https://dejure.org/2020,10067)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 22.01.2020 - I-22 U 244/19 (https://dejure.org/2020,10067)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 22. Januar 2020 - I-22 U 244/19 (https://dejure.org/2020,10067)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Anspruchsberechnung bei Überschreitung einer "unechten" Baukostengarantie?

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Anspruchsberechnung bei Überschreitung einer "unechten" Baukostengarantie? (IBR 2020, 345)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (6)

  • OLG Düsseldorf, 23.10.2012 - 21 U 155/11

    Haftung des Architekten wegen Überschreitung der Baukosten

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - 22 U 244/19
    Zu Ermittlung von etwaigen Ansprüchen der Klägerin als Bauherrin aus dieser Garantie ist in einem ersten Schritt - und zwar sowohl leistungs- als auch vergütungsbezogen - der genaue Umfang der für die garantierte Bausumme zu erbringenden (und damit die Garantie " konstituierenden ") Leistungen festzustellen (vgl. BGH, Urteil vom 22.11.2012, VII ZR 200/10; OLG Düsseldorf, Urteil vom 23.10.2012, I-21 U 155/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.11.1994, 21 U 98/94; OLG Hamm, Urteil vom 21.07.2011, I-24 U 151/04; Kniffka/Koeble, a.a.O.,12. Teil, Rn 774 mwN in Fn 1578; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 2281 mwN in Fn 13).
  • BVerfG, 10.10.2001 - 2 BvR 1620/01

    Verstoß gegen § 247 StPO als relativer Revisionsgrund - Heilung eines Verstoßes

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - 22 U 244/19
    Die Berufung der Klägerin hat nach einstimmiger Überzeugung des Senats offensichtlich keine Aussicht auf Erfolg (§ 522 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO; vgl. BVerfG, Beschluss vom 10.10.2001, 2 BvR 1620/01, NJW 2002, 814; BVerfG, Beschluss vom 18.09.1990, 2 BvE 2/90, BVerfGE 82, 316).
  • BVerfG, 18.09.1990 - 2 BvE 2/90

    Beitrittsbedingte Grundgesetzänderungen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - 22 U 244/19
    Die Berufung der Klägerin hat nach einstimmiger Überzeugung des Senats offensichtlich keine Aussicht auf Erfolg (§ 522 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO; vgl. BVerfG, Beschluss vom 10.10.2001, 2 BvR 1620/01, NJW 2002, 814; BVerfG, Beschluss vom 18.09.1990, 2 BvE 2/90, BVerfGE 82, 316).
  • OLG Düsseldorf, 15.11.1994 - 21 U 98/94

    Baukostengarantie des Architekten

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - 22 U 244/19
    Zu Ermittlung von etwaigen Ansprüchen der Klägerin als Bauherrin aus dieser Garantie ist in einem ersten Schritt - und zwar sowohl leistungs- als auch vergütungsbezogen - der genaue Umfang der für die garantierte Bausumme zu erbringenden (und damit die Garantie " konstituierenden ") Leistungen festzustellen (vgl. BGH, Urteil vom 22.11.2012, VII ZR 200/10; OLG Düsseldorf, Urteil vom 23.10.2012, I-21 U 155/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.11.1994, 21 U 98/94; OLG Hamm, Urteil vom 21.07.2011, I-24 U 151/04; Kniffka/Koeble, a.a.O.,12. Teil, Rn 774 mwN in Fn 1578; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 2281 mwN in Fn 13).
  • BGH, 22.11.2012 - VII ZR 200/10

    Architektenvertrag: Preiskontrolle für Vereinbarung einer Baukostengarantie mit

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - 22 U 244/19
    Zu Ermittlung von etwaigen Ansprüchen der Klägerin als Bauherrin aus dieser Garantie ist in einem ersten Schritt - und zwar sowohl leistungs- als auch vergütungsbezogen - der genaue Umfang der für die garantierte Bausumme zu erbringenden (und damit die Garantie " konstituierenden ") Leistungen festzustellen (vgl. BGH, Urteil vom 22.11.2012, VII ZR 200/10; OLG Düsseldorf, Urteil vom 23.10.2012, I-21 U 155/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.11.1994, 21 U 98/94; OLG Hamm, Urteil vom 21.07.2011, I-24 U 151/04; Kniffka/Koeble, a.a.O.,12. Teil, Rn 774 mwN in Fn 1578; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 2281 mwN in Fn 13).
  • OLG Hamm, 21.07.2011 - 24 U 151/04

    Anspruch eines Bauherrn gegen einen Architekten auf Schadensersatz wegen zu

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 22.01.2020 - 22 U 244/19
    Zu Ermittlung von etwaigen Ansprüchen der Klägerin als Bauherrin aus dieser Garantie ist in einem ersten Schritt - und zwar sowohl leistungs- als auch vergütungsbezogen - der genaue Umfang der für die garantierte Bausumme zu erbringenden (und damit die Garantie " konstituierenden ") Leistungen festzustellen (vgl. BGH, Urteil vom 22.11.2012, VII ZR 200/10; OLG Düsseldorf, Urteil vom 23.10.2012, I-21 U 155/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.11.1994, 21 U 98/94; OLG Hamm, Urteil vom 21.07.2011, I-24 U 151/04; Kniffka/Koeble, a.a.O.,12. Teil, Rn 774 mwN in Fn 1578; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 2281 mwN in Fn 13).
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