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   KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22   

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https://dejure.org/2023,31389
KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22 (https://dejure.org/2023,31389)
KG, Entscheidung vom 15.11.2023 - 23 U 15/22 (https://dejure.org/2023,31389)
KG, Entscheidung vom 15. November 2023 - 23 U 15/22 (https://dejure.org/2023,31389)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die Preisanpassungsklauseln der Streamingdienste

  • mdr-recht.de (Kurzinformation)

    Preisanpassungsklauseln in AGB führender Streaming-Anbieter unwirksam

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Unwirksame Preisanpassungsklauseln von Netflix und Spotify

  • Verbraucherzentrale Bundesverband (Kurzinformation)

    Preiserhöhungsklauseln bei Netflix und Spotify sind unwirksam

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Preisanpassungsklauseln in den AGB führender Streaming-Anbieterinnen sind unwirksam

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Netflix und Spotify: Preisanpassungsklauseln illegal!

  • berlin.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Preisanpassungsklauseln in den AGB führender Streaming-Anbieterinnen sind unwirksam

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 29.04.2008 - KZR 2/07

    Erdgassondervertrag

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Risiken und Chancen einer Veränderung der Gasbezugskosten würden damit zwischen den Parteien ungleich verteilt (vgl. BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 176, 244, Rn. 17 f.).

    Dem entspricht es spiegelbildlich, die Gewinnspanne nicht aufgrund von Kostensenkungen zu vergrößern (vgl. BGH, Urteil vom 21.09.2005 - VIII ZR 38/05 - Rn. 38;BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 176, 244, Rn. 18).

    Nach der im Verbandsprozess vorzunehmenden "kundenfeindlichsten" Auslegung ist bereits dann, wenn eine Preisanpassungsklausel nicht deutlich auch als Pflicht des Verwenders zur Preisanpassung ausgestaltet ist, zu seinen Lasten davon auszugehen, dass sie eine solche Verpflichtung auch nicht beinhaltet (vgl. BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 176, 244, Rn. 20 f.; Urteil vom 21.04.2009 - XI ZR 78/08, NJW 2009, 2051 = BGHZ 180, 257, Rn. 28).

    Dies ist nicht grundsätzlich zu beanstanden, da es nicht im Interesse der Kunden der Beklagten sein kann, die Verwenderin zu verpflichten, jede Erhöhung der Kosten unverzüglich weiterzugeben (vgl. BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 176, 244, Rn. 21).

    Die Beklagte wäre dann nur verpflichtet, Kostensenkungen nach denselben Maßstäben Rechnung zu tragen wie Kostensteigerungen (vgl. BGH, Teilurteil vom 29.4.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 176, 244, Rn. 18).

    Der BGH hat bereits entschieden, dass die Kündigungsmöglichkeit die Störung des Äquivalenzverhältnisses grundsätzlich nicht kompensieren kann (vgl. BGH NJW 2010, 993 Rn. 33 m.w.N.; BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 180, 257 Rn. 37; Staudinger/Rodi [2022] Anh zu §§ 305 - 310 Rn F 1, Rn. F 87a; a.A. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.03.2016 - 17 U 101/15 -, juris Rn. 90).

  • BGH, 21.04.2009 - XI ZR 78/08

    BGH erklärt Nr. 17 Abs. 2 Satz 1 der AGB-Sparkassen für unwirksam

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Auch für den Bankverkehr mit Verbrauchern hat der BGH bereits entschieden, eine Preisanpassungsklausel benachteilige die Kundenseite unangemessen, wenn sie nur das Recht des Klauselverwenders enthält, Erhöhungen ihrer eigenen Kosten an ihre Kundschaft weiterzugeben, nicht aber auch die Verpflichtung, bei gesunkenen eigenen Kosten den Preis für die Kunden zu senken (BGH, Urteil vom 21.04.2009 - XI ZR 78/08 -, NJW 2009, 2051 = BGHZ 180, 257, Rn. 25).

    Nach der im Verbandsprozess vorzunehmenden "kundenfeindlichsten" Auslegung ist bereits dann, wenn eine Preisanpassungsklausel nicht deutlich auch als Pflicht des Verwenders zur Preisanpassung ausgestaltet ist, zu seinen Lasten davon auszugehen, dass sie eine solche Verpflichtung auch nicht beinhaltet (vgl. BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 176, 244, Rn. 20 f.; Urteil vom 21.04.2009 - XI ZR 78/08, NJW 2009, 2051 = BGHZ 180, 257, Rn. 28).

    Der BGH hat bereits entschieden, dass die Kündigungsmöglichkeit die Störung des Äquivalenzverhältnisses grundsätzlich nicht kompensieren kann (vgl. BGH NJW 2010, 993 Rn. 33 m.w.N.; BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 180, 257 Rn. 37; Staudinger/Rodi [2022] Anh zu §§ 305 - 310 Rn F 1, Rn. F 87a; a.A. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.03.2016 - 17 U 101/15 -, juris Rn. 90).

  • BGH, 28.10.2009 - VIII ZR 320/07

    Unwirksame Preisanpassungsklauseln in Erdgas-Sonderverträgen

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Ob es sich um eine Kostenelemente- oder Leistungsvorbehaltsklausel handelt, spielt dabei keine Rolle (vgl. BGH, ebd. Rn. 17; Urteil vom 28.10.2009 - VIII ZR 320/07 = NJW 2010, 993, Rn. 24 f.; MüKoBGB/Wurmnest, 9. Aufl. 2022, BGB § 309 Abs. 1 Rn. 25; Graf v. Westphalen/Mock, in Graf v. Westphalen/Thüsing VertrR/AGB-Klauselwerke, Preisanpassungsklauseln, 49. EL 2023, Rn. 42).

    Einer Formulierung, die Verwenderin sei berechtigt, die Preise anzupassen, ist jedoch nicht mit der gebotenen Deutlichkeit zu entnehmen, dass die Beklagte auch im Falle einer Absenkung ihrer Kosten verpflichtet ist, nach gleichlaufenden Maßstäben zu bestimmten Zeitpunkten eine Preisanpassung vorzunehmen (vgl. BGH, Urteil vom 28.10.2009 - VIII ZR 320/07, NJW 2010, 993, Rn. 27).

    Der BGH hat bereits entschieden, dass die Kündigungsmöglichkeit die Störung des Äquivalenzverhältnisses grundsätzlich nicht kompensieren kann (vgl. BGH NJW 2010, 993 Rn. 33 m.w.N.; BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 180, 257 Rn. 37; Staudinger/Rodi [2022] Anh zu §§ 305 - 310 Rn F 1, Rn. F 87a; a.A. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.03.2016 - 17 U 101/15 -, juris Rn. 90).

  • OLG Frankfurt, 23.03.2016 - 17 U 101/15

    Wirksamkeit einer Zinsanpassungsklausel im Kreditvertrag

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Der BGH hat bereits entschieden, dass die Kündigungsmöglichkeit die Störung des Äquivalenzverhältnisses grundsätzlich nicht kompensieren kann (vgl. BGH NJW 2010, 993 Rn. 33 m.w.N.; BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 180, 257 Rn. 37; Staudinger/Rodi [2022] Anh zu §§ 305 - 310 Rn F 1, Rn. F 87a; a.A. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.03.2016 - 17 U 101/15 -, juris Rn. 90).

    Der von der Beklagten zitierte, von dem OLG Frankfurt (Urteil vom 23.03.2016 - 17 U 101/15) entschiedene Fall betraf eine AGB-Klausel zu der Anpassung von Soll- und Überziehungszinsen.

  • BGH, 21.09.2005 - VIII ZR 38/05

    Formularmäßige Vereinbarung einer Anpassungklausel bei der Belieferung mit

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Nicht geklärt werden muss auch, ob die Einbeziehung interner Kosten der Beklagten, deren Umfang sie selbst bestimmt (z.B. Marketing) und die vom Vertragspartner nicht nachvollzogen und überprüft werden können, zur Intransparenz einer Regelung führt (vgl. in diesem Zusammenhang Fuchs in: Ulmer/Brandner/Hensen AGB-Recht, 13. Aufl. 2022, § 307 Rn. 182b; BGH, Urteil vom 21.09.2005 - VIII ZR 38/05 -, Rn. 20).

    Dem entspricht es spiegelbildlich, die Gewinnspanne nicht aufgrund von Kostensenkungen zu vergrößern (vgl. BGH, Urteil vom 21.09.2005 - VIII ZR 38/05 - Rn. 38;BGH, Teilurteil vom 29.04.2008 - KZR 2/07 -, BGHZ 176, 244, Rn. 18).

  • BGH, 15.11.2007 - III ZR 247/06

    Zur Wirksamkeit Allgemeiner Geschäftsbedingungen in Pay-TV-Verträgen

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Sie dienen dazu, einerseits der Verwenderin das Risiko langfristiger Kalkulation abzunehmen und ihre Gewinnspanne trotz nachträglicher, sie belastender Kostensteigerungen zu sichern, und andererseits den Vertragspartner davor zu bewahren, dass die Verwenderin mögliche künftige Kostenerhöhungen vorsorglich schon bei Vertragsschluss durch Risikozuschläge aufzufangen versucht (vgl. BGH, Urteil vom 15.11.2017 - III ZR 247/06 -, BGH NJW 2008, 360, juris Rn. 10).

    Von dem Risiko, sich im Rahmen einer Änderungskündigung mit einem neuen Angebot dem Wettbewerb stellen zu müssen, darf die Beklagte sich nicht auf Kosten ihrer Vertragspartner befreien (vgl. BGH, Urteil vom 15.11.2007 - III ZR 247/06; BGH, Urteil vom 11.10.2007 - III ZR 63/07 -, juris Rn. 24).

  • BGH, 07.10.1981 - VIII ZR 229/80

    Wirksamkeit einer Haftungsfreizeichnung

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Die Klauselkontrolle soll gerade im Vorfeld einer prozessualen Auseinandersetzung die Kundenseite schützen (vgl. bereits BGH, Urteil vom 07.10.1981 - VIII ZR 229/80 = BGHZ 82, 21 = NJW 1982, 331, Rn. 15).
  • BGH, 26.05.1986 - VIII ZR 218/85

    Wirksamkeit einzelner Klauseln in einem Zeitschriften-Abonnement-Vertrag;

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Der BGH hat in der Vergangenheit in seiner Rechtsprechung zu Kostenelementeklauseln erwogen, ein angemessener Interessenausgleich könne, wenn eine Konkretisierung der Anpassungsmaßstäbe wegen der Besonderheit der Vertragsbeziehung auf unüberwindbare Schwierigkeiten stößt, im Einzelfall dadurch erreicht werden, dass dem Vertragspartner ein Kündigungsrecht eingeräumt wird (vgl. BGH, Urteil vom 06.04.1989 - III ZR 281/87 -, juris Rn. 23; BGH, Urteil vom 26.05.1986 - VIII ZR 218/85 -, juris Rn. 25).
  • BGH, 21.09.2016 - VIII ZR 27/16

    Energielieferungsvertrag: Ausgleich einer unangemessenen Benachteiligung bei

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Im Gegenteil: Ist auch eine angemessene Klausel nur wirksam, wenn sie mit einem Kündigungsrecht kombiniert wird, scheidet ein solches Recht von vornherein aus, um eine Unangemessenheit zu kompensieren (BGH, Urteil vom 21.09.2016 - VIII ZR 27/16 -, juris Rn. 27).
  • BGH, 06.04.1989 - III ZR 281/87

    Formularmäßige Vereinbarung der Festsetzung neuer Konditionen bei einem

    Auszug aus KG, 15.11.2023 - 23 U 15/22
    Der BGH hat in der Vergangenheit in seiner Rechtsprechung zu Kostenelementeklauseln erwogen, ein angemessener Interessenausgleich könne, wenn eine Konkretisierung der Anpassungsmaßstäbe wegen der Besonderheit der Vertragsbeziehung auf unüberwindbare Schwierigkeiten stößt, im Einzelfall dadurch erreicht werden, dass dem Vertragspartner ein Kündigungsrecht eingeräumt wird (vgl. BGH, Urteil vom 06.04.1989 - III ZR 281/87 -, juris Rn. 23; BGH, Urteil vom 26.05.1986 - VIII ZR 218/85 -, juris Rn. 25).
  • LG Berlin, 16.12.2021 - 52 O 157/21

    Preisanpassungsklausel für Netflix-Abos ungültig

  • BGH, 19.07.2012 - I ZR 40/11

    Pharmazeutische Beratung über Call-Center

  • BGH, 31.07.2013 - VIII ZR 162/09

    Zur Unwirksamkeit von Klauseln zur Änderung des Gaspreises in

  • BGH, 20.07.2005 - VIII ZR 121/04

    Wirksamkeit einzelner Klauseln in einem Kfz-Vertragshändlervertrag

  • BGH, 11.06.1980 - VIII ZR 174/79

    Zulässigkeit von Preiserhöhungsklauseln beim Zeitschriftenabonnement - Verwendung

  • BGH, 09.05.2012 - XII ZR 79/10

    Gewerberaummietvertrag: Leistungsbestimmungsrecht des Vermieters bei einer

  • BGH, 11.10.2007 - III ZR 63/07

    Nachträgliche Anpassung von AGB bei Access-Providern

  • BGH, 09.07.2009 - Xa ZR 19/08

    Überprüfung eines Unterlassungsbegehrens eines missbräuchliche Klauseln in AGB in

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