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   OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - I-23 U 80/11   

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https://dejure.org/2012,50854
OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - I-23 U 80/11 (https://dejure.org/2012,50854)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 04.05.2012 - I-23 U 80/11 (https://dejure.org/2012,50854)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 04. Mai 2012 - I-23 U 80/11 (https://dejure.org/2012,50854)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    DIN-Normen nicht eingehalten: Dachdecker haftet für Sturmschäden!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Dachdecker verletzt DIN-Normen: Haftung für Sturmschäden! (IBR 2013, 618)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BauR 2012, 1259
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (11)

  • OLG Brandenburg, 10.01.1996 - 4 U 95/95

    Höhere Gewalt bei Sturmschäden?

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    Die Verletzung von DIN-Normen als anerkannten Regeln der Technik erlaubt als Erfahrungssatz den Schluss, dass das Schadensrisiko demjenigen zuzuweisen ist, der es durch die Wahrung dieser Regeln gerade abwenden sollte (vgl. Thüringer OLG Jena, Urteil vom 21.04.2005, 1 U 1578/98, BauR 2006, 1902, dort Rn 44 mwN, Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen durch BGH, Beschluss vom 27.04.2006, VII ZR 120/05; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.; OLG München, Urteil vom 08.11.1981, 23 U 6990/90, NJW-RR 1992, 1523; Kroitzsch, BauR 1994, 673; vgl. auch Rechtsprechungsübersicht zum Anscheinsbeweis im privaten Baurecht: Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3075 mwN).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN), reicht bei den DIN-Normen widersprechender unzureichender Befestigung von Dachplatten die Behauptung der Beklagten als Werkunternehmerin nicht aus, das Wegwehen der unzureichend befestigten Dachplatten könne auf einer Windlast beruhen, die auch ordnungsgemäß befestigte Platten weggeweht hätte (vgl. auch OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

  • BGH, 14.06.1965 - VII ZR 221/63

    Voraussetzungen für eine Umkehr der Beweislast - Anwendbarkeit der Grundsätze des

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    In diesem Zusammenhang verbleibende Zweifel gegen zu Lasten des Werkunternehmers und nicht zu Lasten des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; vgl. auch bereits BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; vgl. auch BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500).
  • BGH, 31.01.1990 - VIII ZR 314/88

    Einwand des Mitverschuldens bei Rechtsmangelhaftung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    Von einem Grundurteil sieht der Senat ab, da vom Landgericht auch die Frage eines von der Beklagten eingewendeten Mitverschuldens des Versicherungsnehmers der Klägerin (vgl. 35 /42/67 ff. GA) noch zu klären ist (vgl. Zöller-Heßler, a.a.O., § 538, Rn 45 mwN; Zöller-Vollkommer, § 304, Rn 8/14/15 mwN; vgl. auch BGH, Urteil vom 12.02.2003, XII ZR 342/98, MDR 2003, 769; BGH, Urteil vom 13.05.1997, VI ZR 145/96, MDR 1997, 774; BGH, Urteil vom 31.01.1990, VIII ZR 314/88, BGHZ 110, 196).
  • BGH, 19.04.1991 - V ZR 349/89

    Nichtbeachtung von DIN-Normen bei Aushebung und Sicherung einer Baugrube

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    In diesem Zusammenhang verbleibende Zweifel gegen zu Lasten des Werkunternehmers und nicht zu Lasten des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; vgl. auch bereits BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; vgl. auch BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500).
  • BGH, 25.03.1993 - VII ZR 280/91

    Aufklärungspflicht des Tatrichters bei Widersprüchen zwischen mehreren Gutachten

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    In diesem Zusammenhang verbleibende Zweifel gegen zu Lasten des Werkunternehmers und nicht zu Lasten des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; vgl. auch bereits BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; vgl. auch BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500).
  • BGH, 13.05.1997 - VI ZR 145/96

    Zulässigkeit eines Feststellungsurteils unter Vorbehalt der Bestimmung eines

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    Von einem Grundurteil sieht der Senat ab, da vom Landgericht auch die Frage eines von der Beklagten eingewendeten Mitverschuldens des Versicherungsnehmers der Klägerin (vgl. 35 /42/67 ff. GA) noch zu klären ist (vgl. Zöller-Heßler, a.a.O., § 538, Rn 45 mwN; Zöller-Vollkommer, § 304, Rn 8/14/15 mwN; vgl. auch BGH, Urteil vom 12.02.2003, XII ZR 342/98, MDR 2003, 769; BGH, Urteil vom 13.05.1997, VI ZR 145/96, MDR 1997, 774; BGH, Urteil vom 31.01.1990, VIII ZR 314/88, BGHZ 110, 196).
  • BGH, 12.02.2003 - XII ZR 324/98

    Voraussetzungen eines Grundurteils; Ausgleichsansprüche zwischen ehemaligen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    Von einem Grundurteil sieht der Senat ab, da vom Landgericht auch die Frage eines von der Beklagten eingewendeten Mitverschuldens des Versicherungsnehmers der Klägerin (vgl. 35 /42/67 ff. GA) noch zu klären ist (vgl. Zöller-Heßler, a.a.O., § 538, Rn 45 mwN; Zöller-Vollkommer, § 304, Rn 8/14/15 mwN; vgl. auch BGH, Urteil vom 12.02.2003, XII ZR 342/98, MDR 2003, 769; BGH, Urteil vom 13.05.1997, VI ZR 145/96, MDR 1997, 774; BGH, Urteil vom 31.01.1990, VIII ZR 314/88, BGHZ 110, 196).
  • BGH, 27.04.2006 - VII ZR 120/05

    Wann gelten für Schadensersatzansprüche aus § 13 Nr. 7 VOB/B die gesetzlichen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    Die Verletzung von DIN-Normen als anerkannten Regeln der Technik erlaubt als Erfahrungssatz den Schluss, dass das Schadensrisiko demjenigen zuzuweisen ist, der es durch die Wahrung dieser Regeln gerade abwenden sollte (vgl. Thüringer OLG Jena, Urteil vom 21.04.2005, 1 U 1578/98, BauR 2006, 1902, dort Rn 44 mwN, Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen durch BGH, Beschluss vom 27.04.2006, VII ZR 120/05; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.; OLG München, Urteil vom 08.11.1981, 23 U 6990/90, NJW-RR 1992, 1523; Kroitzsch, BauR 1994, 673; vgl. auch Rechtsprechungsübersicht zum Anscheinsbeweis im privaten Baurecht: Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3075 mwN).
  • OLG Düsseldorf, 13.12.1991 - 22 U 28/91

    Brand durch Schweißarbeiten

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN), reicht bei den DIN-Normen widersprechender unzureichender Befestigung von Dachplatten die Behauptung der Beklagten als Werkunternehmerin nicht aus, das Wegwehen der unzureichend befestigten Dachplatten könne auf einer Windlast beruhen, die auch ordnungsgemäß befestigte Platten weggeweht hätte (vgl. auch OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).
  • OLG Jena, 21.04.2005 - 1 U 1578/98

    Regressverzicht in der Bauleistungsversicherung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11
    Die Verletzung von DIN-Normen als anerkannten Regeln der Technik erlaubt als Erfahrungssatz den Schluss, dass das Schadensrisiko demjenigen zuzuweisen ist, der es durch die Wahrung dieser Regeln gerade abwenden sollte (vgl. Thüringer OLG Jena, Urteil vom 21.04.2005, 1 U 1578/98, BauR 2006, 1902, dort Rn 44 mwN, Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen durch BGH, Beschluss vom 27.04.2006, VII ZR 120/05; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.; OLG München, Urteil vom 08.11.1981, 23 U 6990/90, NJW-RR 1992, 1523; Kroitzsch, BauR 1994, 673; vgl. auch Rechtsprechungsübersicht zum Anscheinsbeweis im privaten Baurecht: Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3075 mwN).
  • OLG München, 08.11.1991 - 23 U 6990/90

    Welche Bedeutung haben DIN- bzw. VDE-Bestimmungen?

  • OLG Saarbrücken, 05.08.2020 - 1 U 111/19

    Hausmeisterservice unterliegt Werkvertragsrecht

    Dafür spricht im Übrigen bereits eine tatsächliche Vermutung im Sinne eines Anscheinsbeweises, der von der Rechtsprechung angenommen wird, wenn im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Missachtung von allgemein anerkannten Regeln der Technik Schäden entstehen, deren Verhinderung die anerkannten Regeln der Technik (u.a. DIN - Normen) dienen (vgl. BGH, Urteil vom 19.4.1991 - V ZR 349/89, bei Juris Rn. 25; OLG Düsseldorf, Urteil vom 4.5.2012 - 23 U 80/11, bei Juris Rn. 5 ff.).
  • OLG Düsseldorf, 16.06.2017 - 22 U 14/17

    Mängel einer Fußbodenheizung in einer Garage bei Einbau einer ungeeigneten

    Zudem streiten hier auch die Regeln des Anscheinsbeweises zugunsten der Beklagten als Auftraggeberin, da dafür - wie vom Sachverständigen B. mit Bindungswirkung für das Berufungsverfahren i.S.v. §§ 529, 531 ZPO ausgeführt und von der Berufung der Klägerin auch nicht hinreichend angegriffen - die notwendige Voraussetzung - nämlich ein bewiesener Verstoß der Klägerin gegen die allgemeinen Regeln der Technik bzw. DIN-Normen (siehe oben) - gegeben ist (vgl. Zöller-Greger, a.a.O., Vor § 285, Rn 29/30 mwN; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969/3075; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/011, BauR 2012, 1259; OLG Thüringen, Urteil vom 21.04.2005, 1 U 1578/98, BauR 2006, 1982).
  • OLG Düsseldorf, 08.04.2016 - 22 U 165/15

    Abnahme eines Bauwerks durch Bezug durch den Auftraggeber

    Auch eine Anwendung der Regeln des Anscheinsbeweises zugunsten des Beklagten scheidet aus, da dafür bereits - wie vom Sachverständigen B mit Bindungswirkung für das Berufungsverfahren i.S.v. §§ 529, 531 ZPO ausgeführt und von der Berufung des Beklagten insoweit auch nicht angegriffen - die notwendigen Voraussetzungen - nämlich ein unstreitiger bzw. bewiesener Verstoß der Klägerin gegen die allgemeinen Regeln der Technik bzw. DIN-Normen - fehlen (vgl. Zöller-Greger, a.a.O., Vor § 285, Rn 29/30 mwN; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969/3075; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/011, BauR 2012, 1259: Schäden an einem Nachbargrundstück; OLG Thüringen, Urteil vom 21.04.2005, 1 U 1578/98, BauR 2006, 1982).
  • OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13

    DIN-Normen nicht eingehalten: Mangel wird vermutet!

    Werden die DIN-Normen bzw. die sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik bei einer Werkleistung nicht eingehalten, so spricht wegen der damit verbundenen Gefahrerhöhung eine Vermutung (im Sinne der vorstehenden allgemeinen Grundsätze des Anscheinsbeweises) dafür, dass im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Werkleistung entstandene Schäden bei Beachtung der DIN-Normen vermieden worden wären und auf die Verletzung der DIN-Normen zurückzuführen sind (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, 673; BGH, Urteil vom 05.10.1996, VI ZR 343/95, BauR 1997, 326; BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500; BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, VersR 1991, 195; BGH, Urteil vom 28.09.1970, VIII ZR 166/68, VersR 1971, 80; BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; BGH, Urteil vom 27.09.1957, VI ZR 139/56, VersR 1958, 107; OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Düsseldorf, - Senat , Urteil vom 19.01.2001, 22 U 121/00, , BauR 2001, 1780; OLG Celle, Urteil vom 30.11.2011, 14 U 88/11, BauR 2012, 517; OLG Brandenburg, Urteil vom 18.06.2009, 12 U 164/08, BauR 2010, 100; OLG Hamm, Urteil vom 14.07.2010, I-13 U 145/09, MDR 2010, 1386; OLG Hamm, Urteil vom 09.04.1996, 12 U 45/95, OLGR 1997, 45; KG, Urteil vom 19.03.1996, 27 U 6525/95, BauR 1996, 884; Palandt-Grüneberg, a.a.O., Vor § 249, Rn 132; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969 mwN in Fn 56; Rn 3073 mwN in Fn 18/19, Rechtsprechungsübersicht Rn 3075 ff., Rn 3077 mwN in Fn 28; vgl. auch zu dem im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht entsprechend beschränkten Anforderungen an die Darstellung von bloßen Mangelerscheinungen: Rn 1979/2084/3068 ff. mwN).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN; vgl. zu Heißklebearbeiten auch BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631), reichen bei den anerkannten technischen Regeln widersprechenden Deckenputzarbeiten Vermutungen eines von der Werkunternehmerin eingeschalteten Privatsachverständigen nicht aus, das Herabfallen von Teilen des von ihr gefertigten Deckenputzes könne auch möglichweise auf irgendwelchen sonstigen Einflüssen beruhen, die auch ordnungsgemäß erstellten Deckenputz hätten herabfallen lassen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

  • OLG Düsseldorf, 07.02.2020 - 22 U 548/19

    Kondensatbildung spricht für Einbaufehler!

    Werden die DIN-Normen bzw. die sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik bei einer Werkleistung nicht eingehalten, so spricht wegen der damit verbundenen Gefahrerhöhung eine Vermutung (im Sinne der vorstehenden allgemeinen Grundsätze des Anscheinsbeweises) dafür, dass im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Werkleistung entstandene Schäden bzw. Mängel (bzw. Schadens-/Mangelsymptome) bei Beachtung der DIN-Normen vermieden worden wären und auf die Verletzung der DIN-Normen zurückzuführen sind (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, 673; BGH, Urteil vom 05.10.1996, VI ZR 343/95, BauR 1997, 326; BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500; BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, VersR 1991, 195; BGH, Urteil vom 28.09.1970, VIII ZR 166/68, VersR 1971, 80; BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; BGH, Urteil vom 27.09.1957, VI ZR 139/56, VersR 1958, 107; OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Düsseldorf, - Senat , Urteil vom 19.01.2001, 22 U 121/00, , BauR 2001, 1780; OLG Celle, Urteil vom 30.11.2011, 14 U 88/11, BauR 2012, 517; OLG Brandenburg, Urteil vom 18.06.2009, 12 U 164/08, BauR 2010, 100; OLG Hamm, Urteil vom 14.07.2010, I-13 U 145/09, MDR 2010, 1386; OLG Hamm, Urteil vom 09.04.1996, 12 U 45/95, OLGR 1997, 45; KG, Urteil vom 19.03.1996, 27 U 6525/95, BauR 1996, 884; Palandt-Grüneberg, a.a.O., Vor § 249, Rn 132; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969 mwN in Fn 56; Rn 3073 mwN in Fn 18/19, Rechtsprechungsübersicht Rn 3075 ff., Rn 3077 mwN in Fn 28; vgl. auch zu dem im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht entsprechend beschränkten Anforderungen an die Darstellung von bloßen Mangelerscheinungen: Rn 1979/2084/3068 ff. mwN).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN; vgl. zu Heißklebearbeiten auch BGH, Urteil vom 01.10.2013, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631), reichen bei den anerkannten technischen Regeln widersprechenden Werkleistungen beim Einbau hochwertiger, als solcher thermisch-getrennter Fensterelemente Vermutungen des Werkunternehmers nicht aus, die Kondensatbildung an der Innenseite der Fensterelemente könne auch möglichweise auf irgendwelchen sonstigen (auftraggeberseitigen) Einflüssen beruhen, die jedes (d.h. auch ordnungsgemäß eingebaute Fenster) in gleicher Weise innen "schwitzen" lassen würden (vgl. OLG Düsseldorf - Senat - Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

  • OLG Brandenburg, 18.03.2015 - 4 U 138/12

    Bauvertrag: Vorschussanspruch des Auftraggebers wegen Parkettverlegearbeiten

    Die Vermutung hat zur Folge, dass der Auftragnehmer beweisen muss, dass eine Leistung trotz Verstoßes gegen eine DIN-Norm nicht mangelhaft ist (z.B. Brandenburgisches Oberlandesgericht, 12. Zivilsenat, Urteil vom 18.06.2009 - 12 U 164/08) oder dass ein Schaden nicht auf der Verletzung der DIN-Norm beruht (OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012 - 23 U 80/11; OLG Celle, Urteil vom 30.11.2011 - 14 U 88/11 - Rn. 23).
  • OLG Düsseldorf, 29.07.2016 - 22 U 24/16

    Mehrere Mangelursachen möglich: Unternehmer muss für alle Ursachen verantwortlich

    Das LG wird - nach zunächst erforderlicher fachlich-technischer Klärung des Kausal- bzw. Ursachenzusammenhangs der derzeit möglichen verschiedenen Ursachenfaktoren durch sachverständige Feststellungen - ggf. auch die Anwendbarkeit der Regeln des sog. Anscheinsbeweises zu prüfen haben, insbesondere infolge eines etwaigen Verstoßes der Beklagten gegen die allgemeinen Regeln der Technik bzw. DIN-Normen (vgl. Zöller-Greger, a.a.O., Vor § 285, Rn 29/30 mwN; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969/3075; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/011, BauR 2012, 1259: Schäden an einem Nachbargrundstück; OLG Thüringen, Urteil vom 21.04.2005, 1 U 1578/98, BauR 2006, 1982).
  • LG Wuppertal, 27.06.2013 - 7 O 67/12
    Die unsubstantiierte Behauptung des Werkunternehmers, es könne andere Ursachen geben, reicht dafür allerdings nicht aus (vgl. OLG Düsseldorf BauR 2012, 1259).
  • LG Bonn, 12.08.2020 - 13 O 147/16
    Nur wenn solche Tatsachen substantiiert vorgetragen und ggf. nachgewiesen sind, gelten die allgemeinen Beweisregeln, d.h. die volle Beweislast des Anspruchsstellers (OLG Düsseldorf, Urteil vom 04. Mai 2012 - I-23 U 80/11 -, Rdn. 6, juris m.w.N.).
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