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   OVG Nordrhein-Westfalen, 02.01.1996 - 25 B 3037/95   

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OVG Nordrhein-Westfalen, 02.01.1996 - 25 B 3037/95 (https://dejure.org/1996,6270)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 02.01.1996 - 25 B 3037/95 (https://dejure.org/1996,6270)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 02. Januar 1996 - 25 B 3037/95 (https://dejure.org/1996,6270)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • DVBl 1996, 576
 
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Wird zitiert von ... (25)

  • VG Berlin, 27.08.2014 - 23 L 410.14

    Erhebliche Steuerschulden können Passentziehung rechtfertigen

    Die Passentziehung setzt in objektiver Hinsicht voraus, dass sich aus vollziehbaren Steuerbescheiden, die nicht offensichtlich rechtswidrig sind, ergibt, dass erhebliche Steuerrückstände bestehen; eine bestands- oder gar rechtskräftige Feststellung ist nicht erforderlich (OVG Bremen, Beschluss vom 25. Januar 2013 - 1 B 297/12, Juris; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11. November 2007 - OVG 5 S 56.07, NJW 2008, 313; VGH München, Urteil vom 26. Juli 1995 - 5 B 94.2279, BayVBl. 1996, 50; OVG Münster, Beschluss vom 2. Januar 1996 - 25 B 3037/95, DVBl. 1996, 576).

    Das gesamte Verhalten und sonstige Umstände müssen bei lebensnaher Beurteilung die Annahme zulassen, dass er in der Absicht handelt, im Ausland zu bleiben, um den Zugriff der Steuerbehörden auf sein Vermögen zu verhindern oder zu erschweren (vgl. VGH Mannheim, Urteil vom 28. November 1988 - 1 S 3045/87, NJW 1990, 660; VGH München, Urteil vom 26. Juli 1995 - 5 B 94.2279, BayVBl. 1996, 50, 51; OVG Münster, Beschluss vom 2. Januar 1996 - 25 B 3037/95, DVBl. 1996, 576).

    Ein weiterer erheblicher Anhaltspunkt für den Steuerfluchtwillen des Betroffenen ist darin zu sehen, dass er es an jeglichen Bemühungen fehlen lässt, seine Steuerschulden zu reduzieren oder sonst eine Klärung mit den Steuerbehörden herbeizuführen (vgl. OVG Münster - 25 B 3037/95 - a.a.O.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.05.2000 - 8 A 5431/96

    Entziehung des Passes eines deutschen Staatsangehörigen durch das Generalkonsulat

    OVG NRW, Urteil vom 21. August 1990 - 18 A 1978/88 -, S. 8. f. UA; Senatsbeschluss vom 2. Januar 1996 - 25 B 3037/95 -, DVBl. 1996, 576; VGH BW, Urteil vom 28. November 1988 - 1 S 3045/87 -, NJW 1990, 660.

    Senatsbeschluss vom 2. Januar 1996, - 25 B 3037/95 -, DVBl. 1996, 576; OVG NRW, Urteil vom 21. August 1990 - 18 A 1978/88 - VGH BW, Urteil vom 28. November 1988, - 1 S 3045/87 -, NJW 1990, 660.

    Senatsbeschluss vom 2. Juni 1996, - 25 B 3037/95 -, DVBl. 1996, 576; OVG NRW, Urteil vom 21. August 1990, - 18 A 1978/88 - Urteil vom 19. August 1980 - 18 A 1068/80 -, NJW 1981, 838 (839); VGH BW, Urteil vom 28. November 1988, - 1 S 3045/87 -, NJW 1990, 660.

    Senatsbeschluss vom 2. Januar 1996, - 25 B 3037/95 -, DVBl. 1996, 576; BVerwG, Beschluss vom 16. Oktober 1989 - 1 A 110.89 -, NVwZ 1990, 369; BVerwG, Beschluss vom 10. Dezember 1990 - 1 B 154.90 -, Buchholz, 402.00, PassG Nr. 14.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 11.09.2007 - 5 S 56.07

    Passversagung wegen Annahme eines Steuerfluchtwillens; zulässige Beschränkung des

    Eine steuerliche Verpflichtung im Sinne der Vorschrift besteht deshalb schon dann, wenn ein vollziehbarer, nicht offensichtlich rechtswidriger Steuerbescheid ergangen ist (ebenso VGH Mannheim, Urteil vom 28. November 1988, NJW 1990, 660 [661]; VGH München, Urteil vom 26. Juli 1995, BayVBl. 1996, 50 [51]; OVG Münster, Beschluss vom 2. Januar 1996, DVBl. 1996, 576; OVG Berlin, Beschluss vom 5. Juni 2002 - OVG 5 S 13.02 -).

    Dies rechtfertigt es, eine Person durch pass- und ausweisrechtliche Maßnahmen daran zu hindern, sich der Steuerpflicht zu entziehen (OVG Münster, Beschluss vom 2. Januar 1996, DVBl. 1996, 576 [577]; OVG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2004 - OVG 5 S 35.03 - S. 5 BA; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9. Februar 2006 - OVG 5 S 51.05 - S. 4 BA).

  • OVG Niedersachsen, 04.11.2008 - 11 ME 286/08

    Führung des der Passbehörde obliegenden Nachweises des Steuerfluchtwillens bei

    Zwar ist es richtig, dass das Vorhandensein von erheblichen Steuerrückständen allein nicht ausreicht, um den Tatbestand des § 7 Abs. 1 Nr. 4 1. Alt. PassG zu erfüllen, weil darüber hinaus in subjektiver Hinsicht ein Steuerfluchtwille erforderlich ist, doch kann die Höhe der Steuerschulden - hier die beträchtliche Summe von 4.572.355,22 Euro nach dem Stand vom 9.7.2008 - ein maßgebliches Indiz darstellen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 11.9.2007 - 5 S 56.07 -, NJW 2008, 313; OVG NRW, Beschl. v. 2.1.1996 - 25 B 3037/95 -, DVBl. 1996, 576; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 28.11.1988 - 1 S 3045/87 -, NJW 1990, 660).

    Stattdessen kommt für Fälle der vorliegenden Art die mit der Vorlage eines Vermögensverzeichnisses verbundene Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung nach § 284 AO in Betracht (vgl. OVG NRW, Beschl. v. 2.1.1996, a. a. O.).

    Im Übrigen ist darauf hinzuweisen, dass die Vorschriften des § 7 Abs. 1 Nr. 4 1. Alt. PassG und § 2 Abs. 2 PAuswG der Sicherung des staatlichen Steueranspruchs dienen sollen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 11.9.2007, a. a. O.; OVG NRW, Beschl. v. 2.1.1996, a. a. O.; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 28.11.1998, a. a. O.).

  • FG Düsseldorf, 03.07.2002 - 4 V 3074/02

    Auskunftsersuchen; Passbehörde; Steuerrückstand; Steuergeheimnis; Einstweilige

    Eine passbeschränkende Maßnahme nach den §§ 7 Abs. 1 Nr. 4 und Abs. 2, 8 PassG bei einer Person, die sich ihren steuerlichen Verpflichtungen entziehen will, dient der unverzichtbaren Beschaffung staatlicher Mittel (vgl. Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NW), Beschluss vom 2. Januar 1996 - 25 B 3037/95 - Deutsches Verwaltungsblatt (DVBl) 1996, 576 (577)).

    Es ist daher zulässig, eine Person durch passrechtliche Maßnahmen (§§ 7 Abs. 1 Nr. 4 und Abs. 2, 8 PassG) daran zu hindern, sich seiner Steuerpflicht zu entziehen (vgl. OVG NW, Beschluss vom 2. Januar 1996 - 25 B 3037/95 - a.a.O.).

    Hiervon geht offenbar auch das OVG NW in seinem Beschluss vom 2. Januar 1996 (- 25 B 3037/95 - a.a.O.) als selbstverständlich aus.

  • VG Ansbach, 23.02.2017 - AN 5 K 15.01676

    Passentziehung und Passversagung bei erheblichen Steuerrückständen

    In objektiver Hinsicht setzt § 8 PassG i.V.m. § 7 Abs. 1 Nr. 4 PassG voraus, dass sich aus vollziehbaren Steuerbescheiden, die nicht offensichtlich rechtswidrig sind, ergibt, dass erhebliche Steuerrückstände bestehen (vgl. VG Berlin, B.v. 27.8.2014 - 23 L 410.14 - juris Rn. 20; OVG NRW, B.v. 2.1.1996 - 25 B 3037/95 - juris Rn. 2).

    Nicht erforderlich ist, dass die Steuerbescheide auch bereits bestands- oder gar rechtskräftig wären (vgl. OVG NRW, B.v. 2.1.1996 - 25 B 3037/95 - juris Rn. 2; OVG Bremen, B.v. 25.1.2013 - 1 B 297/12 - juris Rn. 4).

    Erforderlich ist hier ein Kausalzusammenhang zwischen den Steuerschulden des Passinhabers einerseits und seinem Auslandsaufenthalt andererseits (vgl. zum Ganzen: OVG NRW, B.v. 2.1.1996 - 25 B 3037/95 - juris Rn. 5).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 25.03.2009 - 3 M 531/08

    Entziehung eines Reisepasses

    Ferner muss zwischen den Steuerschulden im Inland einerseits und dem geplanten Auslandsaufenthalt andererseits ein Kausalzusammenhang bestehen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 16.10.1989 - 1 A 110.89 -, NJW 1990, 363; Nds.OVG, Beschl. v. 04.11.2008 - 11 ME 286/08 -, DVBl. 2009, 68 ; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 11.09.2007 - 5 S 56.07 -, NJW 2008, 313 ; OVG NRW, Beschl. v. 02.01.1996 - 25 B 3037/95 -, DVBl. 1996, 576; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 28.11.1988 - 1 S 3045/87 -, NJW 1990, 660 ).

    Ebenso können fehlende Bemühungen zur Begleichung der Steuerschulden und eine fehlende Mitwirkung des Steuerschuldners Schlussfolgerungen in Bezug auf einen vorhandenen Steuerfluchtwillen rechtfertigen (vgl. OVG NRW, Beschl. v. 02.01.1996, a.a.O.; Urt. v. 19.08.1980 - 18 A 1068/80 -, NJW 1981, 838 f.).

    Nicht zuletzt stellt die Höhe der Steuerschulden ein maßgebliches Indiz für einen Steuerfluchtwillen dar (BayVGH, Urt. v. 26.07.1995, a.a.O.; Nds.OVG, Beschl. v. 04.11.2008, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 28.11.1988, a.a.O.; OVG NRW, Beschl. v. 02.01.1996, a.a.O.; s. auch BVerwG, Beschl. v. 01.02.1971 - I A 5.69 -, Buchholz 402.00 § 7 PassG Nr. 9 = [...]).

  • VG Berlin, 11.03.2010 - 23 L 332.09

    Erhebliche Steuerschuld kann Passversagung rechtfertigen

    Sein gesamtes Verhalten und sonstige Umstände müssen bei lebensnaher Beurteilung den Schluss zulassen, dass er in der Absicht handelt, ins Ausland zu verziehen oder dort zu bleiben, um den Zugriff der Steuerbehörden auf sein Vermögen zu verhindern oder zu erschweren (vgl. VGH BW, 1 S 3045/87, Urteil vom 28. November 1988, NJW 1990, 660; BayVGH, 5 B 94.2279, Urteil vom 26. Juli 1995, BayVBl. 1996, 50, 51; OVG NRW, 25 B 3037/95, Beschluss vom 2. Januar 1996, DVBl. 1996, 576).

    Weiter spricht für den Steuerfluchtwillen des Antragstellers, dass er es an ernsthaften Bemühungen hat fehlen lassen, seine Steuerschulden zu reduzieren oder sonst eine Klärung mit den Steuerbehörden herbeizuführen (vgl. OVG NRW, 25 B 3037/95, a.a.O.).

    Deshalb ist es eine unerlässliche Aufgabe der Finanzbehörden, für die Erfüllung der Steuerpflicht Sorge zu tragen (vgl. OVG NRW, 25 B 3037/95, Beschluss vom 2. Januar 1996, DVBl. 1996, 576).

  • BVerwG, 10.02.2015 - 6 B 3.15

    Passentziehung; Strafverfolgung; Entziehungswillen; Auslandsaufenthalt;

    Die festgestellten Tatsachen müssen bei vernünftiger Betrachtung in ihrer Gesamtheit den Schluss rechtfertigen, der Beschuldigte werde wegen der Strafverfolgung voraussichtlich nicht nach Deutschland zurückkehren (BVerwG, Beschlüsse vom 1. Februar 1971 - 1 A 5.69 - Buchholz 402.00 § 7 PaßG Nr. 9 S. 4; vom 16. Oktober 1989 - 1 A 110.89 - Buchholz 402.00 PaßG Nr. 13 S. 7 und vom 10. Dezember 1990 - 1 B 154.90 - Buchholz 402.00 PaßG Nr. 14 S. 8; vgl. auch OVG Münster, Beschluss vom 2. Januar 1996 - 25 B 3037/95 - DVBl. 1996, 576 ).
  • VG Minden, 08.05.2001 - 11 K 1500/00

    Erlass eines Ausreiseverbotes eines griechischen Staatsangehörigen zwecks

  • VG Münster, 16.08.2006 - 4 L 471/06

    Schulbücher: Lehrer muss nicht selbst zahlen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.02.2007 - 12 B 72/07
  • VG Münster, 06.06.2005 - 4 L 344/05

    Verpflichtung eines Beamten auf Probe der freiwilligen Feuerwehr zur Verlagerung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.02.2002 - 19 A 1918/01

    Anforderungen an das Vorliegen eines Anspruchs auf Ausstellung eines Reisepasses;

  • VG Berlin, 07.11.2019 - 23 L 612.19
  • VG Berlin, 28.02.2019 - 23 K 142.17

    Feststellung der Rechtswidrigkeit der Entziehung des Reisepasses sowie Begehren

  • VG Berlin, 09.03.2010 - 23 L 328.08

    Entzug des Reisepasses wegen erheblichen Steuerrückständen in Höhe von rund 1,64

  • OVG Niedersachsen, 08.10.2008 - 11 ME 306/08

    Beschränkung des Geltungsbereiches eines Reisepasses wegen des Bestehens eines

  • VG Berlin, 06.12.2021 - 23 L 684.21

    Hanno Berger: Pass von Cum-Ex-Angeklagten durfte eingezogen werden

  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.02.2006 - 5 S 52.05

    Entziehung des Reisepasses; Drohen von Vollstreckungsmaßnahmen aufgrund von

  • VG Berlin, 09.01.2024 - 23 K 685.21
  • OLG Düsseldorf, 26.11.2008 - 18 U 146/08

    Anspruch eines in die Schweiz Verzogenen auf Ersatz von Schäden infolge von

  • VG Leipzig, 26.02.2010 - 3 L 15/10

    Verweigerung der Ausstellung eines Reisepasses zur Rückkehr nach Venezuela wegen

  • VG Köln, 10.02.2004 - 10 L 136/04

    Ausnahmegenehmigung hinsichtlich einer Befreiung von der Schulpflicht zum Besuch

  • VG Köln, 17.12.2019 - 10 L 2249/19
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