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   LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10   

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LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10 (https://dejure.org/2010,36038)
LAG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10 (https://dejure.org/2010,36038)
LAG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 07. Oktober 2010 - 25 Sa 1435/10 (https://dejure.org/2010,36038)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Unwirksamkeit einer Kündigung im Kleinbetrieb - Voraussetzungen

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Unwirksamkeit einer Kündigung auch in einem Kleinbetrieb bei widersprüchlichem Verhalten des Arbeitgebers

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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (30)

  • BAG, 28.08.2003 - 2 AZR 333/02

    Kleinbetrieb - Treuwidrigkeit - Darlegungslast

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG, Urteil vom 06. November 2003 - 2 AZR 690/02 - BAGE 108, 269 = AP Nr. 7 zu § 14 TzBfG = NZA 2005, 218; BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - AP Nr. 17 zu § 242 BGB Kündigung = EzA Nr. 4 zu § 242 BGB 2002 Kündigung; BAG, Urteil vom 06. Februar 2003 - 2 AZR 672/01 - BAGE 104, 388 = AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 2003, 717; BAG, Urteil vom 16. Januar 2003 - 2 AZR 609/01 - AP Nr. 1 zu § 1 KSchG 1969 Gemeinschaftsbetrieb; BAG, Urteil vom 25. April 2001 - 5 AZR 360/99 - AP Nr. 14 zu § 242 BGB Kündigung = NZA 2002, 87; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - BAGE 97, 92 = AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung = RdA 2002, 99 = NZA 2001, 833) bildet der in § 242 BGB niedergelegte Grundsatz von Treu und Glauben eine allen Rechten, Rechtslagen und Rechtsnormen immanente Inhaltsbegrenzung.

    Ein durch langjährige Mitarbeit erdientes Vertrauen in den Fortbestand eines Arbeitsverhältnisses darf nicht unberücksichtigt bleiben (BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 579/99 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - a. a. O.).

    Der Vorwurf einer willkürlichen oder sachfremden Ausübung des Kündigungsrechts scheidet aus, wenn ein irgendwie einleuchtender Grund für die Rechtsausübung vorliegt (BAG, Urteil vom 28.08.2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 25. April 2001 - 5 AZR 360/99 - a. a. O.).

    Der Arbeitnehmer trägt die Darlegungs- und Beweislast für die Tatsachen, aus denen sich die Treuwidrigkeit einer Kündigung außerhalb der Anwendbarkeit des Kündigungsschutzgesetzes ergeben soll (BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.).

    Diese Begründung stellt einen einleuchtenden Grund für den Ausspruch der Kündigung des Beklagten dar und steht im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Beschluss vom 27.01.1998 - 1 BvL 15/87 - a. a. O.) und des Bundesarbeitsgerichts (Urteil vom 28.08.2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.), der die Kammer folgt.

  • BVerfG, 27.01.1998 - 1 BvL 15/87

    Kleinbetriebsklausel I

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    Soweit die Bestimmungen des Kündigungsschutzgesetzes nicht greifen, gewährleisten die zivilrechtlichen Generalklauseln (§§ 138, 242 BGB) - trotz grundsätzlich bestehender Kündigungsfreiheit des Arbeitgebers - den durch Art. 12 Abs. 1 GG gebotenen Mindestschutz der Arbeitnehmer (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1998 - 1 BvL 15/87 - BGBl. I 1998, 742 = BVerfGE 97, 169 =AP Nr. 17 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 1998, 470).

    Es geht nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1998 - 1 BvL 15/87 - a. a. O.; dem folgend das BAG in ständiger Rechtsprechung: BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 579/99 - BAGE 97, 141 = AP Nr. 26 zu § 611 BGB Abmahnung = NZA 2001, 951; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - a. a. O.) darum, Arbeitnehmer vor willkürlichen oder auf sachfremden Motiven beruhenden Kündigungen zu schützen.

    Verlangt wird vom Arbeitgeber im Kleinbetrieb vielmehr nur ein Mindestmaß an sozialer Rücksichtnahme (BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1998 - 1 BvL 15/87 - BVerfGE 97, 169; BAG, Urteil vom 23. April 2009 - 6 AZR 533/08 - AP Nr. 2 zu § 16 TzBfG = EzA Nr. 1 zu § 16 TzBfG = NZA 2009, 1260) .

    Die Ausnahme des Kleinbetriebes aus dem Geltungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes trägt den gewichtigen, durch Artikel 12 Abs. 1 GG geschützten Belangen des Kleinunternehmers Rechnung, dessen Kündigungsrecht in hohem Maße schutzwürdig ist (BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1998 - 1 BvL 15/87 - a. a. O.).

    Diese Begründung stellt einen einleuchtenden Grund für den Ausspruch der Kündigung des Beklagten dar und steht im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Beschluss vom 27.01.1998 - 1 BvL 15/87 - a. a. O.) und des Bundesarbeitsgerichts (Urteil vom 28.08.2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.), der die Kammer folgt.

  • BAG, 21.02.2001 - 2 AZR 15/00

    Kündigungsschutz im Kleinbetrieb

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG, Urteil vom 06. November 2003 - 2 AZR 690/02 - BAGE 108, 269 = AP Nr. 7 zu § 14 TzBfG = NZA 2005, 218; BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - AP Nr. 17 zu § 242 BGB Kündigung = EzA Nr. 4 zu § 242 BGB 2002 Kündigung; BAG, Urteil vom 06. Februar 2003 - 2 AZR 672/01 - BAGE 104, 388 = AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 2003, 717; BAG, Urteil vom 16. Januar 2003 - 2 AZR 609/01 - AP Nr. 1 zu § 1 KSchG 1969 Gemeinschaftsbetrieb; BAG, Urteil vom 25. April 2001 - 5 AZR 360/99 - AP Nr. 14 zu § 242 BGB Kündigung = NZA 2002, 87; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - BAGE 97, 92 = AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung = RdA 2002, 99 = NZA 2001, 833) bildet der in § 242 BGB niedergelegte Grundsatz von Treu und Glauben eine allen Rechten, Rechtslagen und Rechtsnormen immanente Inhaltsbegrenzung.

    Es geht nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1998 - 1 BvL 15/87 - a. a. O.; dem folgend das BAG in ständiger Rechtsprechung: BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 579/99 - BAGE 97, 141 = AP Nr. 26 zu § 611 BGB Abmahnung = NZA 2001, 951; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - a. a. O.) darum, Arbeitnehmer vor willkürlichen oder auf sachfremden Motiven beruhenden Kündigungen zu schützen.

    Ein durch langjährige Mitarbeit erdientes Vertrauen in den Fortbestand eines Arbeitsverhältnisses darf nicht unberücksichtigt bleiben (BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 579/99 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - a. a. O.).

    Bestehen betriebliche, persönliche oder sonstige Interessen des Arbeitgebers, so ist der durch § 242 BGB vermittelte Grundrechtschutz des Arbeitnehmers umso schwächer, je stärker die mit der Kleinbetriebsklausel geschützte Grundrechtsposition des Arbeitgebers im Einzelfall betroffen ist (vgl. BAG, Urteil vom 06. Februar 2003 - 2 AZR 672/01 - BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - BAGE 97, 92).

  • LAG Baden-Württemberg, 18.06.2007 - 4 Sa 14/07

    Krankheitsbedingte Kündigung im Kleinbetrieb - Altersdiskriminierung -

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    Unabhängig davon, ob dieser Argumentation § 2 Abs. 4 AGG entgegensteht, ist außerhalb des Anwendungsbereichs des Kündigungsschutzgesetzes jedenfalls Diskriminierungsschutz durch die zivilrechtlichen Generalklauseln zu gewährleisten (LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 18. Juni 2007 - 4 Sa 14/07 - juris).

    b) Da eine krankheitsbedingte Kündigung auch bei Geltung des Kündigungsschutzgesetzes zulässig ist, ist sie erst recht im Kleinbetrieb nicht ausgeschlossen (LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 18. Juni 2007 - 4 Sa 14/07 - juris; LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 17. November 2005 - 4 Sa 328/05 - Behindertenrecht 2006, 170 ; LAG Köln, Urteil vom 13. Februar 2006 - 14(3) 1363/05 - LAGE Nr. 1 zu § 242 BGB Kündigung).

    Außerdem fällt die in der Regel geringe Finanzausstattung von Kleinbetrieben ins Gewicht (LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 18. Juni 2007 - 4 Sa 14/07 - juris).

  • BAG, 25.04.2001 - 5 AZR 360/99

    Arbeitnehmerstatus einer Versicherungsvermittlerin; Kündigungsschutz im

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG, Urteil vom 06. November 2003 - 2 AZR 690/02 - BAGE 108, 269 = AP Nr. 7 zu § 14 TzBfG = NZA 2005, 218; BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - AP Nr. 17 zu § 242 BGB Kündigung = EzA Nr. 4 zu § 242 BGB 2002 Kündigung; BAG, Urteil vom 06. Februar 2003 - 2 AZR 672/01 - BAGE 104, 388 = AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 2003, 717; BAG, Urteil vom 16. Januar 2003 - 2 AZR 609/01 - AP Nr. 1 zu § 1 KSchG 1969 Gemeinschaftsbetrieb; BAG, Urteil vom 25. April 2001 - 5 AZR 360/99 - AP Nr. 14 zu § 242 BGB Kündigung = NZA 2002, 87; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - BAGE 97, 92 = AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung = RdA 2002, 99 = NZA 2001, 833) bildet der in § 242 BGB niedergelegte Grundsatz von Treu und Glauben eine allen Rechten, Rechtslagen und Rechtsnormen immanente Inhaltsbegrenzung.

    Der Vorwurf einer willkürlichen oder sachfremden Ausübung des Kündigungsrechts scheidet aus, wenn ein irgendwie einleuchtender Grund für die Rechtsausübung vorliegt (BAG, Urteil vom 28.08.2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 25. April 2001 - 5 AZR 360/99 - a. a. O.).

    Denn außerhalb des Anwendungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes ist eine ordentliche Kündigung wegen eines auf konkreten Umständen beruhenden Vertrauensverlustes auch dann gerechtfertigt, wenn sich diese Umstände nicht verifizieren lassen (BAG, Urteil vom 25. April 2001 - 5 AZR 360/09 - AP Nr. 14 zu § 242 BGB Kündigung = NZA 2002, 87).

  • LAG Rheinland-Pfalz, 30.08.2007 - 2 Sa 373/07

    Kündigung wegen Krankheit

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    Denn er macht damit kein Recht geltend, sondern ist wegen der infolge Krankheit bestehenden Arbeitsunfähigkeit außerstande, seine arbeitsvertraglich geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen, § 275 Abs. 1 BGB (vgl. hierzu auch: BAG, Urteil vom 26. Oktober 1994 - 10 AZR 482/93 - BAGE 78, 174 = AP Nr. 18 zu § 611 BGB Anwesenheitsprämie = NZA 1995, 226; LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 30. August 2007 - 2 Sa 373/07 - juris; LAG Hamm, Urteil vom 06. September 2005 - 19 Sa 1045/05 - juris).

    Es verstößt nicht gegen das Maßregelungsverbot des § 612 a BGB, wenn einem Arbeitnehmer, für den das Kündigungsschutzgesetz nicht anwendbar ist, während einer Erkrankung (oder sogar wegen Erkrankung) gekündigt wird (LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 30. August 2007 - 2 Sa 373/07 -juris).

    Wäre eine während der Erkrankung oder sogar wegen der Erkrankung erklärte Kündigung generell unwirksam, stünde dem Arbeitnehmer ein Entgeltfortzahlungsanspruch bereits auf der Grundlage des dann bestehenden Arbeitsvertrages gemäß § 611 Abs. 1 BGB i. V. m. § 3 EFZG zu, so dass für die Regelung des § 8 EFZG kein praktisches Bedürfnis bestünde und diese Norm damit überflüssig wäre (LAG Hamm, Urteil vom 06. September 2005 - 19 Sa 1045/05 -juris; LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 30. August 2007 - 2 Sa 373/07 - a. a. O.).

  • BAG, 06.02.2003 - 2 AZR 672/01

    Kleinbetrieb - Auswahlentscheidung - Vergleichbarkeit

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG, Urteil vom 06. November 2003 - 2 AZR 690/02 - BAGE 108, 269 = AP Nr. 7 zu § 14 TzBfG = NZA 2005, 218; BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - AP Nr. 17 zu § 242 BGB Kündigung = EzA Nr. 4 zu § 242 BGB 2002 Kündigung; BAG, Urteil vom 06. Februar 2003 - 2 AZR 672/01 - BAGE 104, 388 = AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 2003, 717; BAG, Urteil vom 16. Januar 2003 - 2 AZR 609/01 - AP Nr. 1 zu § 1 KSchG 1969 Gemeinschaftsbetrieb; BAG, Urteil vom 25. April 2001 - 5 AZR 360/99 - AP Nr. 14 zu § 242 BGB Kündigung = NZA 2002, 87; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - BAGE 97, 92 = AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung = RdA 2002, 99 = NZA 2001, 833) bildet der in § 242 BGB niedergelegte Grundsatz von Treu und Glauben eine allen Rechten, Rechtslagen und Rechtsnormen immanente Inhaltsbegrenzung.

    Bestehen betriebliche, persönliche oder sonstige Interessen des Arbeitgebers, so ist der durch § 242 BGB vermittelte Grundrechtschutz des Arbeitnehmers umso schwächer, je stärker die mit der Kleinbetriebsklausel geschützte Grundrechtsposition des Arbeitgebers im Einzelfall betroffen ist (vgl. BAG, Urteil vom 06. Februar 2003 - 2 AZR 672/01 - BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - BAGE 97, 92).

  • BAG, 25.09.1956 - 3 AZR 102/54

    Arbeitsverhältnis: Vorrang anderweitiger Verwendung vor betrieblicher Kündigung,

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    Nach § 612 a BGB, der einen Sonderfall der Sittenwidrigkeit betrifft, darf der Arbeitgeber einen Arbeitnehmer nicht deshalb bei einer Maßnahme benachteiligen, weil der Arbeitnehmer in zulässiger Weise seine Rechte ausübt (BAG, Urteil vom 22. Mai 2003 - 2 AZR 426/02 - AP Nr. 18 zu § 1 KSchG 1969 Wartezeit).

    Diese betriebsorganisatorischen und wirtschaftlichen Aspekte haben sich auf den Entschluss des Beklagten kausal ausgewirkt, das Arbeitsverhältnis mit dem Kläger zu kündigen und sind damit zum Motiv für den Ausspruch der streitgegenständlichen Kündigung geworden (vgl. zum Kausalitätserfordernis, im dortigen Fall allerdings bezogen auf § 612 a BGB: BAG, Urteil vom 22. Mai 2003 - 2 AZR 426/02 - AP Nr. 18 zu § 1 KSchG 1969 Wartezeit).

  • BAG, 22.05.2003 - 2 AZR 426/02

    Kündigungsschutz - Wartezeit - Treuwidrigkeit - Maßregelungsverbot

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    Nach § 612 a BGB, der einen Sonderfall der Sittenwidrigkeit betrifft, darf der Arbeitgeber einen Arbeitnehmer nicht deshalb bei einer Maßnahme benachteiligen, weil der Arbeitnehmer in zulässiger Weise seine Rechte ausübt (BAG, Urteil vom 22. Mai 2003 - 2 AZR 426/02 - AP Nr. 18 zu § 1 KSchG 1969 Wartezeit).

    Diese betriebsorganisatorischen und wirtschaftlichen Aspekte haben sich auf den Entschluss des Beklagten kausal ausgewirkt, das Arbeitsverhältnis mit dem Kläger zu kündigen und sind damit zum Motiv für den Ausspruch der streitgegenständlichen Kündigung geworden (vgl. zum Kausalitätserfordernis, im dortigen Fall allerdings bezogen auf § 612 a BGB: BAG, Urteil vom 22. Mai 2003 - 2 AZR 426/02 - AP Nr. 18 zu § 1 KSchG 1969 Wartezeit).

  • BAG, 21.02.2001 - 2 AZR 579/99

    Ordentliche Kündigung eines Kirchenmusikers durch evangelische Kirchengemeinde;

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10
    Es geht nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1998 - 1 BvL 15/87 - a. a. O.; dem folgend das BAG in ständiger Rechtsprechung: BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 579/99 - BAGE 97, 141 = AP Nr. 26 zu § 611 BGB Abmahnung = NZA 2001, 951; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - a. a. O.) darum, Arbeitnehmer vor willkürlichen oder auf sachfremden Motiven beruhenden Kündigungen zu schützen.

    Ein durch langjährige Mitarbeit erdientes Vertrauen in den Fortbestand eines Arbeitsverhältnisses darf nicht unberücksichtigt bleiben (BAG, Urteil vom 28. August 2003 - 2 AZR 333/02 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 579/99 - a. a. O.; BAG, Urteil vom 21. Februar 2001 - 2 AZR 15/00 - a. a. O.).

  • LAG Hamm, 06.09.2005 - 19 Sa 1045/05

    Kündigung wegen unfallbedingter Arbeitsunfähigkeit während der Wartezeit des § 1

  • BAG, 21.09.2006 - 2 AZR 840/05

    Anwendbarkeit des KSchG

  • EuGH, 11.07.2006 - C-13/05

    DER GERICHTSHOF ÄUSSERT SICH ERSTMALS ZUM BEGRIFF "BEHINDERUNG" IM SINNE DER

  • BAG, 22.10.2009 - 8 AZR 642/08

    Entschädigung - Benachteiligung wegen Behinderung - krankheitsbedingte Kündigung

  • LAG Köln, 13.02.2006 - 14 (3) Sa 1363/05

    Kündigungsschutz außerhalb des KSchG

  • BAG, 03.04.2007 - 9 AZR 823/06

    Benachteiligung wegen Behinderung

  • LAG Schleswig-Holstein, 17.11.2005 - 4 Sa 328/05

    Kündigung, krankheitsbedingt, Kleinbetrieb, Kündigungsschutzgesetz,

  • BAG, 08.06.1972 - 2 AZR 336/71

    Kündigung - Zweiwochenfrist - Befristung

  • BAG, 23.04.2009 - 6 AZR 533/08

    Formnichtige Befristung - Abbedingen des § 16 Satz 2 TzBfG

  • BAG, 02.04.1987 - 2 AZR 227/86

    Kündigung als Verstoß gegen Benachteiligungsverbot

  • BAG, 06.11.2003 - 2 AZR 690/02

    Anschlussbefristung nach § 14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG

  • BAG, 26.10.1994 - 10 AZR 482/93

    Zulässigkeit von Anwesenheitsprämien

  • BAG, 14.12.2004 - 9 AZR 23/04

    Maßregelungsverbot für arbeitnehmerähnliche Personen

  • BAG, 28.10.2010 - 2 AZR 392/08

    Geltungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes - Kleinbetrieb

  • LAG Schleswig-Holstein, 28.06.2005 - 5 Sa 64/05

    Kündigung, Probezeit, Maßregelungsverbot, Darlegungs- und Beweislast,

  • BAG, 20.04.1989 - 2 AZR 498/88

    Kündigung: Überprüfung der Wirksamkeit außerhalb des KSchG

  • BAG, 12.06.2002 - 10 AZR 340/01

    Maßregelungsverbot - Ausschluß von freiwilliger Leistung

  • BAG, 01.03.2007 - 2 AZR 217/06

    Sonderkündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen

  • BAG, 16.01.2003 - 2 AZR 609/01

    Kleinbetriebsklausel - Gemeinschaftsbetrieb - Treuwidrigkeit

  • BAG, 16.02.1989 - 2 AZR 347/88

    Kündigung nach Infektion mit HIV-Virus

  • LAG Hamm, 11.05.2021 - 6 Sa 1260/20

    Auskunftsanspruch nach Art. 15 DSGVO im Arbeitsverhältnis; Schadensersatz bei

    Dies folgt allein schon aus dem Umkehrschluss des § 8 Abs. 1 EFZG, wonach der Anspruch auf Entgeltfortzahlung nicht dadurch berührt wird, dass der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis aus Anlass der Arbeitsunfähigkeit kündigt (vgl. LAG Berlin-Brandenburg vom 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10; LAG Rheinland-Pfalz vom 30.08.2007 - 2 Sa 373/07; LAG Hamm vom 06.09.2005 - 19 Sa 1045/05).
  • LAG Rheinland-Pfalz, 08.11.2016 - 8 Sa 152/16

    Probezeit - Wirksamkeit einer Kündigung - Erkrankung des Kindes - Anspruch auf

    Für den Fall der Arbeitsunfähigkeit entspricht es der Rechtsprechung, dass die tatbestandlichen Voraussetzungen des § 612a BGB nicht vorliegen, wenn ein Arbeitnehmer erkrankt, da es an einer Rechtsausübung fehlt, weil der Arbeitnehmer bereits wegen der bestehenden Arbeitsunfähigkeit nicht verpflichtet ist, Arbeitsleistungen zu erbringen (vgl. hierzu LAG Rheinland-Pfalz v. 30.08.2007 - 2 Sa 373/03. LAG Berlin-Brandenburg 07.10.2010 -25 Sa 1435/10).
  • ArbG Trier, 08.12.2011 - 3 Ca 936/11

    Verstoß gegen das Maßregelungsverbot des § 612a BGB durch Kündigung nach

    Weiter bedarf es eines unmittelbaren Zusammenhangs zwischen der Benachteiligung und der Rechtsausübung, wobei die zulässige Rechtsausübung der tragende Beweggrund, d.h. das wesentliche Motiv für die benachteiligende Maßnahme sein muss; wurde der Kündigungsentschluss des Arbeitgebers sogar ausschließlich durch die zulässige Rechtsverfolgung des Arbeitnehmers bestimmt, verstößt die Kündigung selbst dann gegen § 612a BGB, wenn sie auch auf einen anderen, sie rechtfertigenden Sachverhalt hätte gestützt werden können, da sich dieser dann nicht kausal auf den Kündigungsentschluss ausgewirkt hat und sich der Arbeitgeber deshalb nicht auf ihn berufen kann (BAG 22.05.2003 AP Nr. 18 zu § 1 KSchG 1969 Wartezeit; 23.04.2009 AP Nr. 40 zu § 611 BGB Persönlichkeitsrecht; Hessisches LAG 13.11.2007 - 12 Sa 724/07; LAG Berlin-Brandenburg 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10).

    cc) Dem steht nicht entgegen, dass der Arbeitgeber außerhalb wie auch innerhalb des KSchG grundsätzlich eine Kündigung wegen Krankheit aussprechen darf (ebenso Hessisches LAG 13.11.2007 - 13 Sa 724/07; a. A. wohl LAG Rheinland-Pfalz 30.08.2007 - 2 Sa 373/07; LAG Berlin-Brandenburg 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10).

    Die Gegenansicht (LAG Hamm 06.09.2005 - 19 Sa 1045/05; LAG Rheinland-Pfalz 30.08.2007 - 2 Sa 373/07; LAG Berlin-Brandenburg 07.10.2011 - 25 Sa 1435/10), die darauf abstellt, der Arbeitnehmer sei lediglich nicht zur Arbeitsleistung verpflichtet, mache aber damit noch kein eigenes Recht geltend, erscheint der erkennenden Kammer zu spitzfindig und in der Sache nicht angemessen.

  • LAG Baden-Württemberg, 30.10.2020 - 12 Sa 33/20

    Anwendbarkeit Kündigungsschutzgesetz - Gemeinschaftlicher Betrieb -

    Der Eintritt einer Arbeitsunfähigkeit ist ein organisches und/oder psychisches Geschehen, aber keine Rechtsausübung (vgl. BAG - 26. Oktober 1994 - 10 AZR 482/93, DB 1995, 830; LAG Berlin-Brandenburg - 7. Oktober 2010 - 25 Sa 1435/10, II 2 der Entscheidungsgründe).

    (Im Ergebnis ebenso: LAG Berlin-Brandenburg - 07. Oktober 2010 - 25 Sa 1435/10, II 2 der Entscheidungsgründe; LAG Hamm - 13. Mai 2015 - 3 Sa 13/15, Rn. 76; Linck, in: Ascheid/Preis/Schmidt, Kündigungsrecht, 5. Aufl. 2017, § 612a BGB Rn. 17; Richardi/Fischinger, a.a.O.; Stelljes, in: Thüsing/Rachor/Lembke, Kündigungsschutzgesetz, 4. Aufl. 2018, § 612a BGB Rn. 31; Weigert, NZA 2019, 1671 (1673 a.E.); a.A. für den Fall einer Kündigung als unmittelbare Reaktion auf eine Krankheitsmeldung bei nicht feststellbarem betrieblichen Kündigungsmotiv: ArbG Trier - 08. Dezember 2011 - 3 Ca 936/11, A II c) dd) der Entscheidungsgründe; Preis, in: Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 20. Aufl. 2020, 230 - § 612a Rn. 13).

  • LAG Köln, 15.05.2020 - 4 Sa 693/19

    Probezeitkündigung; Kleinbetrieb; vor Ablauf der Wartefrist; diskriminierende

    Denn er macht mit dem "Kranksein" kein Recht geltend, sondern ist wegen der infolge Krankheit bestehenden Arbeitsunfähigkeit außerstande, seine arbeitsvertraglich geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen, § 275 Abs. 1 BGB (vgl. hierzu auch: BAG, Urteil vom 26. Oktober 1994 - 10 AZR 482/93, NZA 1995, 226; LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 7. Oktober 2010 - 25 Sa 1435/10, Rn. 34 juris; LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 30. August 2007 - 2 Sa 373/07 - juris; LAG Hamm, Urteil vom 6. September 2005 - 19 Sa 1045/05 - juris).
  • LAG Nürnberg, 10.03.2023 - 8 Sa 340/22

    Kleinbetrieb - Kündigung - Krankheit - Maßregelung

    Der Eintritt einer Arbeitsunfähigkeit ist ein organisches und/oder psychisches Geschehen, aber keine Rechtsausübung (BAG, Urteil v. 26.10.1994, Az. 10 AZR 482/93; LAG Berlin-Brandenburg, Urteil v. 07.10.2010, Az. 25 Sa 1435/10, in juris recherchiert).

    Denn er macht mit dem "Kranksein" kein Recht geltend, sondern ist wegen der infolge Krankheit bestehenden Arbeitsunfähigkeit außerstande, seine arbeitsvertraglich geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen (BAG, Urteil v. 26.10.1994, Az. 10 AZR 482/93; LAG Berlin-Brandenburg, Urteil v. 07.10.2010, a.a.O.; LAG Rheinland-Pfalz, Urteil v. 30.08.2007, Az. 2 Sa 373/07; LAG Hamm, Urteil v. 06.09.2005, Az. 19 Sa 1045/05, in juris recherchiert).

  • LAG Hamm, 17.03.2021 - 6 Sa 602/20

    Zustandekommen eines Arbeitsvertrags Keine Arbeitgebergemeinschaft aus § 1357 BGB

    Dies folgt allein schon aus dem Umkehrschluss des § 8 Abs. 1 EFZG, wonach der Anspruch auf Entgeltfortzahlung nicht dadurch berührt wird, dass der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis aus Anlass der Arbeitsunfähigkeit kündigt (vgl. LAG Berlin-Brandenburg vom 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10; LAG Rheinland-Pfalz vom 30.08.2007 - 2 Sa 373/07; LAG Hamm vom 06.09.2005 - 19 Sa 1045/05).
  • LAG Berlin-Brandenburg, 12.03.2021 - 2 Sa 1390/20

    Kündigung in einem Kleinbetrieb wegen Krankheit - betriebsbedingte Kündigung

    Insofern folgt die Kammer der zutreffenden Argumentation der ersten Instanz, verweist nicht nur auf die Rechtsprechungszitate des Arbeitsgerichts sowohl im Urteil als auch im richterlichen Hinweis vor dem Kammertermin vom 03.03.2020 (Bl. 40 ff. unter II 2 des Beschlusses), sondern auch auf die letzte einschlägige Entscheidung des LAG Berlin-Brandenburg vom 07.10.2010 - 25 Sa 1435/10 - sowie des LAG Baden-Württemberg vom 30.10.2020 - 12 Sa 33/20 - jeweils zitiert nach juris: Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses wegen des Arbeitsausfalls infolge einer Arbeitsunfähigkeit stellt keine unzulässige Maßregelung i.S.v. § 612 a BGB dar (vgl. nur LAG Baden-Württemberg, a.a.O., unter Rz. 107 ff. m.w.N. in Rz. 115).
  • ArbG Düsseldorf, 20.12.2011 - 7 Ca 7251/10

    Das Gericht gibt der Klage eines 19-jährigen Auszubildenden im Verfahren über

    Wie das LAG Baden-Württemberg (Urteil vom 18.06.2007 - 4 Sa 14/07, BeckRS 2007, 45483; dem zustimmend: LAG Berlin-Brandenburg vom 07.10.2010 - 14 Sa 1435/10, BeckRS 2011, 69133) zutreffend für eine Kündigung außerhalb der Anwendbarkeit des "allgemeinen und besonderen Kündigungsschutzes" ausführt, hat diese Norm ihre heutige Fassung erst im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens erhalten (vgl. Bundesrats-Drucksache 329/1/06, S. 1 f.).
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