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   OLG Hamm, 15.12.2017 - I-26 U 74/17   

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https://dejure.org/2017,51884
OLG Hamm, 15.12.2017 - I-26 U 74/17 (https://dejure.org/2017,51884)
OLG Hamm, Entscheidung vom 15.12.2017 - I-26 U 74/17 (https://dejure.org/2017,51884)
OLG Hamm, Entscheidung vom 15. Dezember 2017 - I-26 U 74/17 (https://dejure.org/2017,51884)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse (12)

  • nrw.de (Pressemitteilung)

    Wahlleistungsvereinbarung nicht eingehalten - ärztliche Behandlung rechtswidrig

  • raheinemann.de (Kurzinformation)

    Wahlleistungsvereinbarung: Chefarzt muss Behandlung selbst durchführen

  • christmann-law.de (Kurzinformation)

    Wo Chefarzt draufsteht, muss auch Chefarzt drin sein

  • schluender.info (Kurzinformation)

    Ärztliche Behandlung bei nicht Einhaltung der Wahlleistungsvereinbarung ist rechtswidrig.

  • haerlein.de (Kurzinformation)

    Patienten sollten wissen, dass, wenn im Falle einer Wahlleistungsvereinbarung mit dem Chefarzt, dieser die geschuldete Operation nicht selbst durchführt

  • aerztezeitung.de (Pressemeldung, 15.02.2018)

    Chefarzt muss Kernleistung selbst erbringen

  • ecovis.com (Kurzinformation)

    Falsche Chefarztbehandlung: Krankenversicherer kann 30.000 Euro zurückverlangen

  • Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht PDF, S. 86 (Leitsatz und Kurzinformation)

    Privatbehandlung/Private Krankenversicherung/Beihilfe | Privatbehandlung | Wahlleistung durch die persönliche Anwesenheit des Chefarztes

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Mitwirkung des Chefarztes kann die volle Haftung der Klinik begründen

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Wahlarzt muss seine Disziplin prägende Kernleistung persönlich und eigenhändig erbringen

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Die Pflichten des Chefarztes bei einer Wahlleistungsvereinbarung

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Klinik muss sich an Wahlleistungsvereinbarung halten - Schadensersatz

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 19.07.2016 - VI ZR 75/15

    Arzthaftung: Einwand rechtmäßigen Alternativverhaltens bei Vornahme des Eingriffs

    Auszug aus OLG Hamm, 15.12.2017 - 26 U 74/17
    Fehlt die wirksame Einwilligung in die Vornahme des Eingriffs, ist der in der ärztlichen Heilbehandlung liegende Eingriff in die körperliche Integrität rechtswidrig (vgl. Urteil des BGH vom 19.07.2016 - VI ZR 75/15 - Juris unter Rz.10).

    Könnte er sich mit diesem Einwand einer Haftung entziehen, bliebe der rechtswidrige Eingriff in die körperliche Integrität des Patienten sanktionslos (vgl. Urteil des BGH vom 19, 07.2016 - VI ZR 75/15 - Juris unter Rz. 8, 11).

  • LAG Niedersachsen, 17.04.2013 - 2 Sa 179/12

    Abrechnung ärztlicher Leistungen unter Verstoß gegen § 4 Abs. 2 GOÄ durch einen

    Auszug aus OLG Hamm, 15.12.2017 - 26 U 74/17
    So hat auch das LAG Niedersachsen die Koloskopie als Kernleistung angesehen (vgl. Urteil des LAG Niedersachsen v. 17.04.2013 - 2 Sa 179/12 -, Juris-Veröffentlichung unter Rz.68).
  • BGH, 20.12.2007 - III ZR 144/07

    Zur Zulässigkeit der Vertretung bei sogenannter Chefarztbehandlung

    Auszug aus OLG Hamm, 15.12.2017 - 26 U 74/17
    Insbesondere muss der als Wahlarzt verpflichtete Chirurg die geschuldete Operation grundsätzlich selbst durchführen, sofern er mit dem Patienten nicht eine Ausführung seiner Kernleistungen durch einen Stellvertreter wirksam vereinbart hat (vgl. Urteil des BGH vom 11.05.2010 - VI ZR 252/08; Juris unter Rz.7; Urteil des BGH vom 20.12.2007 - III ZR 144/07; Juris unter Rz.7).
  • BGH, 11.05.2010 - VI ZR 252/08

    Krankenhausaufnahmevertrag: Beschränkung der Einwilligung in einen ärztlichen

    Auszug aus OLG Hamm, 15.12.2017 - 26 U 74/17
    Insbesondere muss der als Wahlarzt verpflichtete Chirurg die geschuldete Operation grundsätzlich selbst durchführen, sofern er mit dem Patienten nicht eine Ausführung seiner Kernleistungen durch einen Stellvertreter wirksam vereinbart hat (vgl. Urteil des BGH vom 11.05.2010 - VI ZR 252/08; Juris unter Rz.7; Urteil des BGH vom 20.12.2007 - III ZR 144/07; Juris unter Rz.7).
  • LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16
    BGH NJW 2007, 987; BGH NJW 2016, 3523 ff = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; OLG Köln NJW-RR 2004, 1136(1137); Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 41, 42)).

    Demzufolge muss dieser Wahlarzt die seine Disziplin prägende Kernleistung persönlich und eigenhändig erbringen, insbesondere muss der als Wahlarzt aufgrund einer Wahlleistungsvereinbarung verpflichtete Chirurg oder Chefarzt eine geschuldete Operation mit allen wesentlichen Kernleistungen grundsätzlich selbst durchführen (vgl. dazu: BGH NJW 2016, 3523(3525) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; BGH NJW 2010, 2580; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Fehlt demnach eine wirksame Einwilligung in die Vornahme des Eingriffs als solchem oder in die intraoperative Fortsetzung des Eingriffs durch den anderen Arzt ab einem bestimmten Zeitpunkt, ist der in der ärztlichen Heilbehandlung liegende Eingriff in die körperliche Integrität durch den dann handelnden Arzt rechtswidrig (BGHZ 106, 391(398); BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Dies ist nicht erfolgt, so dass dieses Vorgehen bei dem Eingriff zumindest rechtswidrig war (vgl. dazu auch: BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 47).

    Der Einwand rechtmäßigen Alternativverhaltens, der darauf zielt, der Kläger wäre mit der Beendigung des Eingriffs durch den Beklagten zu 3) nach Beendigung der eigentlichen Rekonstruktion auch einverstanden gewesen, ist nicht erheblich, weil dies dem Schutzzweck des Einwilligungserfordernisses bei ärztlichen Eingriffen widerspricht ( vgl. dazu BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Zum anderen wäre ansonsten auch das Vertrauen nicht wirksam geschützt, das Patienten in die ärztliche Zuverlässigkeit und Integrität setzen müssen, wenn sie ihre absolut geschützten Rechtsgüter im Verlaufe einer ärztlichen Behandlung zur Disposition stellen( vgl. dazu auch : BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 47).

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