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   OLG Hamm, 28.09.2010 - I-28 U 238/09   

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https://dejure.org/2010,3499
OLG Hamm, 28.09.2010 - I-28 U 238/09 (https://dejure.org/2010,3499)
OLG Hamm, Entscheidung vom 28.09.2010 - I-28 U 238/09 (https://dejure.org/2010,3499)
OLG Hamm, Entscheidung vom 28. September 2010 - I-28 U 238/09 (https://dejure.org/2010,3499)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Scheinsozietät, Bürogemeinschaft, freier Mitarbeiter, Vermieterpfandrecht, eigenkapitalersetzende Nutzungsüberlassung, Verjährung; Sekundäranspruch

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    BGB § 280 Abs. 1, § 562, § 1228 Abs. 2, § 1235; InsO § 134; GmbHG § 32a Abs. 3 a.F.; BRAO § 51b a.F.
    Scheinsozietät, Bürogemeinschaft, freier Mitarbeiter, Vermieterpfandrecht, eigenkapitalersetzende Nutzungsüberlassung, Verjährung; Sekundäranspruch

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Ein freier Mitarbeiter einer anwaltlichen Scheinsozietät haftet u. U. für vertragliche Pflichtverletzungen persönlich; Haftung eines freien Mitarbeiters einer anwaltlichen Bürogemeinschaft für Pflichtverletzungen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 278; BGB § 705
    Haftung eines freien Mitarbeiters einer anwaltlichen Bürogemeinschaft für Pflichtverletzungen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Persönliche Haftung freier Mitarbeiter einer Scheinsozietät

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZG 2011, 137
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (37)

  • BGH, 07.02.2008 - IX ZR 149/04

    Haftung eines Rechtsanwalts wegen unrichtiger Beratung über die Wirkungen einer

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Es greift der Anscheinsbeweis ein, dass die Mandanten bei pflichtgemäßer Beratung des Anwalts dessen Hinweisen gefolgt wäre, weil für sie bei vernünftiger Betrachtungsweise aus damaliger Sicht nur eine Entscheidung nahe gelegen hätte (siehe BGHZ 123, 311; Urteile vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, NJW 2008, 2041, Rn. 20; vom 19. Mai 2009 - IX ZR 43/08, WM 2009, 1376, Rn. 15, jew. m.w.N.).

    b) Den Beklagten ist es verwehrt, sich auf den Eintritt der Primärverjährung zu berufen, weil dem Kläger bzw. der Auffanggesellschaft als Insolvenzschuldnerin ein bei Eingang des Prozesskostenhilfeantrags nicht verjährter Sekundäranspruch zusteht, der die Einrede ausschließt (vgl. BGHZ 94, 380, 385; BGH, Urteil vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, NJW 2008, 2041, Rn. 33).

    aa) Ein Sekundäranspruch setzt neben dem unterlassenen Hinweis auf eine begangene Pflichtverletzung und dem Schaden in Gestalt der eingetretenen Primärverjährung einen bei der weiteren Wahrnehmung desselben Mandats oder eines neuen Auftrags über denselben Gegenstand aufgrund objektiver Umstände vor Eintritt der Primärverjährung begründeten Anlass voraus, der den Berater veranlassen musste, zu prüfen, ob er den Mandanten geschädigt hat (BGHZ 94, 380, 385 f.; BGH, Urteile vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, NJW 2008, 2041, Rn. 34 f.; vom 16. Oktober 2008 - IX ZR 135/07, NJW 2009, 685, Rn. 21; Zugehör in: Zugehör/Fischer/Sieg/Schlee, Handbuch der Anwaltshaftung, 2. Aufl., Rn. 1383 f.; Fahrendorf in: Fahrendorf/Mennemeyer/Terbille, aaO, Rn. 1263).

    Für "denselben Gegenstand" genügt ein unmittelbarer innerer Zusammenhang zwischen Erst- und Folgeauftrag (BGH, Urteil vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, aaO, Rn. 36; Fahrendorf, aaO, Rn. 1243).

  • BGH, 16.10.1989 - II ZR 307/88

    Kapitalersatz bei Vermietung von Wirtschaftsgütern an die GmbH

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Folglich bewirkt die Nutzungsüberlassung des Gesellschafters an eine überlassungsunwürdige Gesellschaft (das heißt an eine Gesellschaft in der Krise) eine Umqualifizierung des Nutzungsrechts in Eigenkapitalersatz (BGHZ 109, 55, 57 = juris, Rn. 9 f.; Pape/Uhlenbruck/Voigt-Salus, Insolvenzrecht, 2. Aufl., Kap. 33 Rn. 136).

    Eigenkapitalersetzende Nutzungsüberlassungen wurden von dieser Bestimmung erfasst (BGHZ 109, 55; 121, 31; MünchKomm-InsO/Stodolkowitz/Bergmann, aaO, § 135 Rn. 92 f.; Goette, aaO, 1659).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs soll durch die Umqualifizierung von Gesellschafterleistungen in haftendes Kapital verhindert werden, dass sich die Gesellschafter (hier: Eheleute K) im Falle eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs vorrangig vor oder konkurrierend mit den Gläubigern aus dem noch vorhandenen Gesellschaftsvermögen befriedigen (BGHZ 109, 55, 57 = juris, Rn. 5).

  • BGH, 19.05.2009 - IX ZR 43/08

    Schadensersatzanspruch eines Gesellschafters gegen einen rechtlichen Berater

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Es greift der Anscheinsbeweis ein, dass die Mandanten bei pflichtgemäßer Beratung des Anwalts dessen Hinweisen gefolgt wäre, weil für sie bei vernünftiger Betrachtungsweise aus damaliger Sicht nur eine Entscheidung nahe gelegen hätte (siehe BGHZ 123, 311; Urteile vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, NJW 2008, 2041, Rn. 20; vom 19. Mai 2009 - IX ZR 43/08, WM 2009, 1376, Rn. 15, jew. m.w.N.).

    Ein Schaden durch fehlerhafte Vertragsgestaltung entsteht erst dann, wenn daraus Ansprüche hergeleitet werden (BGH, Urteil vom 19. Mai 2009 - IX ZR 43/08, WM 2009, 1376, Rn. 28).

  • BGH, 07.12.1998 - II ZR 382/96

    Rechtsfolgen einer eigenkapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Es bleibt ein Mietverhältnis; dem vermietenden Gesellschafter wird aber für die Dauer der Krise verwehrt, die vereinbarte Miete zu fordern (BGHZ 140, 147, 149 f. = juris, Rn. 16; BGHZ 166, 125, 129 = juris Rn. 11; MünchKomm-InsO/Stodolkowitz/Bergmann, 2. Aufl., § 135 Rn. 98, jew. m.w.N.).

    Die vertraglichen Entgeltforderungen bleiben zwar bestehen, dürfen jedoch nicht aus dem gebundenen Vermögen geleistet werden, so dass der Gesellschafter zur unentgeltlichen Nutzungsüberlassung verpflichtet bleibt (BGHZ 140, 147, 150 = juris, Rn. 10; Pape/Uhlenbruck/Voigt-Salus, aaO, Kap. 33 Rn. 136; Franken/Dahl, aaO, Teil 6 Rn. 8, m.w.N.).

  • BGH, 11.07.1994 - II ZR 146/92

    Dauer einer eigenkapitalersetzenden Nutzungsüberlassung; Rechte des

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Hinsichtlich der Dauer, für die der Gesellschafter nach Eintritt der Krise die Nutzung der der GmbH überlassenen Güter hinnehmen muss, ist grundsätzlich darauf abzustellen, dass die GmbH (hier: Mieterin) das überlassene Wirtschaftsgut nicht länger nutzen darf, als dies zwischen ihr und der Vermieterin vereinbart war ( BGHZ 127, 1, 10 = juris, Rn. 27; Goette, aaO, 1661 m.w.N.).

    Die der Gesellschaft anstelle der Zuführung von Eigenkapital gewährte Unterstützung durch den Gesellschafter muss ihr gerade dann zur Verfügung stehen, wenn sie ihre Gläubiger aus eigener Kraft nicht mehr befriedigen kann (BGHZ 127, 1, 10 f. = juris, Rn. 27).

  • BGH, 23.05.1985 - IX ZR 102/84

    Entstehen des sekundären Schadensersatzanspruchs gegen einen Rechtsanwalt;

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    b) Den Beklagten ist es verwehrt, sich auf den Eintritt der Primärverjährung zu berufen, weil dem Kläger bzw. der Auffanggesellschaft als Insolvenzschuldnerin ein bei Eingang des Prozesskostenhilfeantrags nicht verjährter Sekundäranspruch zusteht, der die Einrede ausschließt (vgl. BGHZ 94, 380, 385; BGH, Urteil vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, NJW 2008, 2041, Rn. 33).

    aa) Ein Sekundäranspruch setzt neben dem unterlassenen Hinweis auf eine begangene Pflichtverletzung und dem Schaden in Gestalt der eingetretenen Primärverjährung einen bei der weiteren Wahrnehmung desselben Mandats oder eines neuen Auftrags über denselben Gegenstand aufgrund objektiver Umstände vor Eintritt der Primärverjährung begründeten Anlass voraus, der den Berater veranlassen musste, zu prüfen, ob er den Mandanten geschädigt hat (BGHZ 94, 380, 385 f.; BGH, Urteile vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, NJW 2008, 2041, Rn. 34 f.; vom 16. Oktober 2008 - IX ZR 135/07, NJW 2009, 685, Rn. 21; Zugehör in: Zugehör/Fischer/Sieg/Schlee, Handbuch der Anwaltshaftung, 2. Aufl., Rn. 1383 f.; Fahrendorf in: Fahrendorf/Mennemeyer/Terbille, aaO, Rn. 1263).

  • BGH, 08.07.2010 - III ZR 249/09

    Verjährungsbeginn für Schadenersatzansprüche gegen den Kapitalanlageberater bzw.

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Etwas anderes zeigen die Beklagten nicht auf, obwohl sie als Schuldner insoweit die Darlegungs- und Beweislast tragen (st. Rspr., BGH, Urteil vom 8. Juli 2010 - III ZR 249/09, WM 2010, 1493, Rn. 25, für BGHZ bestimmt).
  • BGH, 14.12.1992 - II ZR 298/91

    Überlassung von Anlagevermögen durch GmbH-Gesellschafter als

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Eigenkapitalersetzende Nutzungsüberlassungen wurden von dieser Bestimmung erfasst (BGHZ 109, 55; 121, 31; MünchKomm-InsO/Stodolkowitz/Bergmann, aaO, § 135 Rn. 92 f.; Goette, aaO, 1659).
  • BGH, 19.11.2009 - IX ZR 12/09

    Haftung eines mit einem Auftrag befassten Partners einer

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    Voraussetzung für die Annahme eines Vertrages mit Schutzwirkung für Dritte ist, dass die Rechtsgüter des Dritten (hier: Auffanggesellschaft) nach der objektiven Interessenlage im Einzelfall durch die Anwaltsleistung mit Rücksicht auf den Vertragszweck beeinträchtigt werden können und der Mandant ein berechtigtes Interesse am Schutz des Dritten hat (st. Rspr., siehe BGH, Urteil vom 19. November 2009 - IX ZR 12/09, NJW 2010, 1360, Rn. 10).
  • BGH, 16.10.2008 - IX ZR 135/07

    Zulassung der erstmals in der Berufungsinstanz erhobenen Verjährungseinrede;

    Auszug aus OLG Hamm, 28.09.2010 - 28 U 238/09
    aa) Ein Sekundäranspruch setzt neben dem unterlassenen Hinweis auf eine begangene Pflichtverletzung und dem Schaden in Gestalt der eingetretenen Primärverjährung einen bei der weiteren Wahrnehmung desselben Mandats oder eines neuen Auftrags über denselben Gegenstand aufgrund objektiver Umstände vor Eintritt der Primärverjährung begründeten Anlass voraus, der den Berater veranlassen musste, zu prüfen, ob er den Mandanten geschädigt hat (BGHZ 94, 380, 385 f.; BGH, Urteile vom 7. Februar 2008 - IX ZR 149/04, NJW 2008, 2041, Rn. 34 f.; vom 16. Oktober 2008 - IX ZR 135/07, NJW 2009, 685, Rn. 21; Zugehör in: Zugehör/Fischer/Sieg/Schlee, Handbuch der Anwaltshaftung, 2. Aufl., Rn. 1383 f.; Fahrendorf in: Fahrendorf/Mennemeyer/Terbille, aaO, Rn. 1263).
  • BGH, 02.02.2006 - IX ZR 67/02

    Rechtsfolgen des Erwerbs eines an die Gesellschaft vermieteten Grundstücks durch

  • BGH, 16.11.2006 - I ZR 257/03

    Umfang des Schadensersatzes; Befreiung von einer Verbindlichkeit

  • BGH, 29.11.1990 - IX ZR 29/90

    Unentgeltlichkeit einer Verfügung des Gemeinschuldners

  • BGH, 29.11.2007 - IX ZR 121/06

    Insolvenzanfechtung von Zahlungen im Anweisungsverhältnis; Bestimmung des

  • BGH, 06.12.2001 - IX ZR 124/00

    Ursächlichkeit der anwaltlichen Pflichtverletzung für den Schaden des Mandanten

  • BGH, 15.04.2010 - IX ZR 223/07

    Rechtsanwaltshaftung: Verschuldet unvollständiger Abschluss einer

  • BGH, 15.02.1995 - XII ZR 260/93

    Umfang des Vermieterpfandrechts bei einem Mieterwechsel; Heilung von Verstößen

  • BGH, 23.06.2008 - GSZ 1/08

    Einrede der Verjährung bei unstreitigem Sachverhalt noch in der Berufungsinstanz

  • BGH, 29.01.2001 - II ZR 331/00

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist rechtsfähig und parteifähig

  • BGH, 24.06.1993 - IX ZR 216/92

    Haftpflichtprozeß gegen Anwaltsnotar bei Streitverkündung im Vorprozeß

  • BGH, 01.06.2010 - XI ZR 389/09

    Rechtsscheinhaftung eines vermeintlichen Gesellschafters einer Scheingesellschaft

  • BGH, 06.12.2007 - IX ZR 113/06

    Anfechtbarkeit von Honorarzahlungen des Schuldners an Krisen- und

  • BGH, 12.11.2009 - IX ZR 152/08

    Hemmung der Verjährung durch im Vorprozess erklärte Streitverkündung;

  • BGH, 03.03.2005 - IX ZR 441/00

    Anfechtbarkeit von Leistungen des späteren Insolvenzschuldners auf eine nicht

  • BGH, 09.10.2008 - IX ZR 59/07

    Zum Risiko der Insolvenzanfechtung bei einer Transaktion innerhalb eines

  • BGH, 22.04.2010 - IX ZR 225/09

    Insolvenzanfechtung: Umfang des Rückgewähranspruchs bei Anfechtung von

  • BGH, 30.09.1993 - IX ZR 73/93

    Anscheinsbeweis bei Rechtsberatungsvertrag

  • OLG Hamm, 15.12.1977 - 2 U 212/77
  • OLG Koblenz, 18.02.1997 - 3 U 286/96

    Schadensersatz wegen positiver Forderungsverletzung eines abgeschlossenen

  • BGH, 14.05.2009 - IX ZR 60/08

    Wirksamkeit der Prozessvollmacht und Rechtshandlungen eines Rechtsanwalts

  • BGH, 05.11.1993 - V ZR 1/93

    Umfang des einer Anwaltssozietät erteilten Mandats

  • OLG Hamm, 02.03.2006 - 28 U 135/05

    Verjährungsbeginn bei Prozesskostenschäden; Entfallen einer sog. Sekundärhaftung

  • OLG Köln, 17.12.2002 - 22 U 168/02

    Mithaftung eines Rechtsanwalts als Mitglied einer Scheinsozietät

  • BGH, 06.07.1971 - VI ZR 94/69

    Anwaltssozietät - §§ 611, 425 BGB

  • BGH, 19.01.1995 - III ZR 107/94

    Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand bei Versäumung der Berufungsfrist durch

  • BGH, 17.10.1989 - XI ZR 158/88

    Abschluß eines Beratungsvertrages mit einer Steuerberater-Sozietät;

  • BGH, 24.01.1978 - VI ZR 264/76

    Haftung eines Scheinsozius

  • BFH, 10.03.2016 - VI R 58/14

    Eigene Berufshaftpflichtversicherung einer Rechtsanwalts-GbR kein Arbeitslohn -

    Zwar können "Scheinsozien" für durch Anwaltsfehler verursachte Vermögensschäden in entsprechender Anwendung des § 128 Satz 1 des Handelsgesetzbuchs auch persönlich haften (dazu z.B. Urteil des Oberlandesgerichts Hamm vom 28. September 2010  28 U 238/09, Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht 2011, 137).
  • OLG Köln, 03.04.2012 - 9 U 153/11

    Schadensersatz gegen Anwalt wegen Pflichtverletzung im Zusammenhang mit einem

    Beide Seiten haben nämlich im Zweifel den Willen, das Mandat mit allen Mitgliedern zu begründen (vgl. BGHZ 124, 47 = NJW 1994, 257; OLG Hamm NZG 2011, 137).

    Die Mitglieder der Sozietät haften im vorliegenden Fall nach der Rechtsprechung zur Zurechnung auch für einen angestellten Rechtsanwalt, den Beklagten zu 7), weil der Anschein gesetzt wurde, für die Sozietät zu handeln (vgl. BGHZ 172, 169; BGH WM 2012, 87; OLG Hamm NZG 2011, 137; OLG Köln NJW-RR 2004, 279).

  • VerfGH Thüringen, 03.07.2019 - VerfGH 20/14

    Verfassungsbeschwerde gegen ein Urteil des Landgerichts Erfurt wegen Verletzung

    Nach der Rspr. des Bundesgerichtshofs müssen sich Bürogemeinschaften zwar hinsichtlich der anwaltlichen Haftung unter Umständen wie eine Sozietät behandeln lassen (BGH, Urteil vom 24. Januar 1978 - VI ZR 264/76 -, juris Rn. 9; so auch: BGH, Urteil vom 8. Juli 1999 - IX ZR 338/97 -, juris Rn. 11; so auch: OLG Hamm, Urteil vom 28. September 2010 - 28 U 238/09 -, juris Rn. 60), da die Grundsätze zur Anscheins- und Duldungsvollmacht es rechtfertigen, eine Rechtsscheinhaftung anzunehmen (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1999 - IX ZR 338/97 -, juris Rn. 11; zum Scheingesellschafter einer OHG oder KG vgl. BGH, Urteil vom 11. März 1955 - I ZR 82/53 -, juris Rn. 21; BGH, Urteil vom 8. Mai 1972 - II ZR 170/69 -, juris Rn. 8; Hopt, in: Baumbach/Hopt, HGB, 32. Auflage 2018, § 128 HGB, Rn. 5).
  • OLG Hamm, 18.05.2017 - 5 U 77/13

    Umfang des Zeugnisverweigerungsrechts eines Rechtsanwalts

    In Bezug auf einen Anwaltsvertrag ist Voraussetzung für die Annahme eines Vertrags mit Schutzwirkung für Dritte, dass die Rechtsgüter des Dritten nach der objektiven Interessenlage im Einzelfall durch die Anwaltsleistung mit Rücksicht auf den Vertragszweck beeinträchtigt werden können und der Mandant ein berechtigtes Interesse am Schutz des Dritten hat (BGH, Urteil vom 19. November 2009 - IX ZR 12/09, juris Rn. 12; OLG Hamm, Urteil vom 28. September 2010 - 28 U 238/09, juris Rn. 68).
  • OLG Brandenburg, 18.02.2021 - 4 U 129/20

    Keine Aufklärungspflicht nach Mandantsende!

    Es bedarf insoweit keiner Entscheidung, ob die Beklagten zu 2) und 3) hier als Scheinsozien über die allgemeinen Grundsätze der Duldungs- und Anscheinsvollmacht selbst aus dem Anwaltsvertrag verpflichtet worden sind und daher für sämtliche Pflichtverletzungen aus dem Mandatsverhältnis haften (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 28. September 2010 - 28 U 238/09, NZG 2011, 137, 139; Schäfer, in: MüKoBGB, 8. Aufl. 2020, § 705 Rn. 392), da es - eine eigene Verpflichtung der Beklagten zu 2) und 3) unterstellt - bereits an einer Pflichtverletzung fehlt (vgl. sogleich unter aa) und zudem - sodann wiederum eine Pflichtverletzung unterstellt - jedenfalls der Zurechnungszusammenhang zwischen Pflichtverletzung und Schaden durch das eigene Verhalten des Klägers unterbrochen worden ist (vgl. sodann unter bb).
  • VG Bayreuth, 21.07.2021 - B 8 K 19.31478

    Erfolglose Richterablehnung wegen unterbliebener Terminsverlegung

    2.2.1 Die Frage der Vertretung durch einen Anwalt einer Sozietät konnte sich die Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht ... im vorliegenden Fall zum Zeitpunkt der Entscheidung über den Terminverlegungsantrag durchaus stellen, da die Ansicht vertretbar erscheint, dass die Kanzlei nach außen wie eine GbR auftritt und sich damit z.B. möglicherweise einer Außenhaftung aussetzen könnte (vgl. zur persönlichen Haftung freier Mitarbeiter einer Scheinsozietät, OLG Hamm, U.v. 28.09.2010 - 28 U 238/09 -, juris).
  • LG Münster, 15.11.2012 - 12 O 506/10

    Bestehen von Schadensersatzansprüchen aus Anwaltsverträgen aufgrund behaupteter

    Speziell im Bezug auf den Anwaltsvertrag hat das OLG Hamm entschieden, dass Voraussetzung für die Annahme eines Vertrags mit Schutzwirkung für Dritte ist, dass die Rechtsgüter des Dritten nach der objektiven Interessenlage im Einzelfall durch die Anwaltsleistung mit Rücksicht auf den Vertragszweck beeinträchtigt werden können und der Mandant ein berechtigtes Interesse am Schutz des Dritten hat (OLG Hamm, NZG 2011, 137, 140).
  • LG Magdeburg, 17.01.2011 - 5 O 2116/09

    Zum Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter Anlageberatung

    Es handelt sich bei einer Bürogemeinschaft lediglich um eine BGB - Innengesellschaft (OLG Hamm, U.v. 28.9.2010, 28 U 238/09, zit. nach juris).
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