Rechtsprechung
BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Ärztliche Weiterbildung - Praktischer Arzt - Praktische Ärztin - Praxisausbildung - Vollzeittätigkeit - Facharzt für Allgemeinmedizin - Weiterbildung in Teilzeit - Vollzeitausbildung - Diskriminierungsverbot
- Judicialis
RiLi 76/207/EWG; ; RiLi 86/457/EWG; ; RiLi 93/16/EWG; ; HmbÄrzteG § 13 a Abs. 8; ; HmbÄrzteG § 13 b Abs. 2, 3; ; GG Art. 3 Abs. 3
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- lexetius.com (Pressemitteilung)
Teilweiser Ausschluß von Teilzeitarbeit bei Weiterbildung zur praktischen Ärztin rechtmäßig
- Max-Planck-Institut (Kurzinformation)
- aerzteblatt.de (Kurzinformation)
Teilzeittätigkeit und Weiterbildung: Vereinbarkeit mit Europäischem Gemeinschaftsrecht
Verfahrensgang
Papierfundstellen
- BVerwGE 108, 289
- NJW 1999, 2752
- NVwZ 1999, 1114 (Ls.)
- EuZW 1999, 572
- DVBl 1999, 1046
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (7)
- EuGH, 02.10.1997 - C-1/95
Gerster / Freistaat Bayern
Auszug aus BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98
In der von der Klägerin angeführten Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, in der es insbesondere um die Benachteiligung von teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmern gegenüber Vollzeitbeschäftigten geht (vgl. u.a. Urteile vom 13. Mai 1986 Rs 170/84 - Slg. 1986, 1607 Bilka -, vom 13. Juli 1989 Rs 171/88 - Slg. 1989, 1743 Rinner-Kühn -, vom 7. Februar 1991 Rs C-184/89 - Slg. 1991 S. 297 Nimz -, vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - Slg. 1997, 5253 Gerster , vom 2. Oktober 1997 Rs C-100/95 Slg. 1997 I 5289 Kording -), findet diese Meinung allerdings keine Grundlage.Darin hat der Gerichtshof ausgeführt, eine unmittelbare Diskriminierung durch nationale Bestimmungen liege vor, wenn sie eine Gruppe in direkter Anknüpfung an das Geschlecht benachteiligten (vgl. Urteile vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - a.a.O. Rn. 29 und Rs C-100/95 a.a.O. Rn. 15).
Eine mittelbare Diskriminierung liege hingegen vor, wenn die Anwendung einer nationalen Maßnahme, die zwar neutral formuliert sei, tatsächlich wesentlich mehr Frauen als Männer benachteilige (Urteile vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - a.a.O. Rn. 30 und Rs C-100/95 - a.a.O. Rn. 16).
Dies gelte nur dann nicht, wenn die unterschiedliche Behandlung der beiden Arbeitnehmerkategorien durch Faktoren gerechtfertigt sei, die nichts mit einer Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zu tun hätten (vgl. Urteile vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - Rn. 34 und Rs C-100/95 - a.a.O. Rn. 19).
Auf andere Aspekte des Beschäftigungsverhältnisses als auf diejenigen, auf die er sich ausdrücklich bezieht, kann die Tragweite des Art. 119 EGV nicht erstreckt werden (vgl. EuGH, Urteil vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 a.a.O. Gerster , Rn. 21).
- EuGH, 02.10.1997 - C-100/95
SOZIALPOLITIK
Auszug aus BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98
In der von der Klägerin angeführten Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, in der es insbesondere um die Benachteiligung von teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmern gegenüber Vollzeitbeschäftigten geht (vgl. u.a. Urteile vom 13. Mai 1986 Rs 170/84 - Slg. 1986, 1607 Bilka -, vom 13. Juli 1989 Rs 171/88 - Slg. 1989, 1743 Rinner-Kühn -, vom 7. Februar 1991 Rs C-184/89 - Slg. 1991 S. 297 Nimz -, vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - Slg. 1997, 5253 Gerster , vom 2. Oktober 1997 Rs C-100/95 Slg. 1997 I 5289 Kording -), findet diese Meinung allerdings keine Grundlage.Darin hat der Gerichtshof ausgeführt, eine unmittelbare Diskriminierung durch nationale Bestimmungen liege vor, wenn sie eine Gruppe in direkter Anknüpfung an das Geschlecht benachteiligten (vgl. Urteile vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - a.a.O. Rn. 29 und Rs C-100/95 a.a.O. Rn. 15).
Eine mittelbare Diskriminierung liege hingegen vor, wenn die Anwendung einer nationalen Maßnahme, die zwar neutral formuliert sei, tatsächlich wesentlich mehr Frauen als Männer benachteilige (Urteile vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - a.a.O. Rn. 30 und Rs C-100/95 - a.a.O. Rn. 16).
Dies gelte nur dann nicht, wenn die unterschiedliche Behandlung der beiden Arbeitnehmerkategorien durch Faktoren gerechtfertigt sei, die nichts mit einer Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zu tun hätten (vgl. Urteile vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - Rn. 34 und Rs C-100/95 - a.a.O. Rn. 19).
- EuGH, 13.05.1986 - 170/84
Bilka / Weber von Hartz
Auszug aus BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98
In der von der Klägerin angeführten Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, in der es insbesondere um die Benachteiligung von teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmern gegenüber Vollzeitbeschäftigten geht (vgl. u.a. Urteile vom 13. Mai 1986 Rs 170/84 - Slg. 1986, 1607 Bilka -, vom 13. Juli 1989 Rs 171/88 - Slg. 1989, 1743 Rinner-Kühn -, vom 7. Februar 1991 Rs C-184/89 - Slg. 1991 S. 297 Nimz -, vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - Slg. 1997, 5253 Gerster , vom 2. Oktober 1997 Rs C-100/95 Slg. 1997 I 5289 Kording -), findet diese Meinung allerdings keine Grundlage.
- EuGH, 07.02.1991 - C-184/89
Nimz / Freie und Hansestadt Hamburg
Auszug aus BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98
In der von der Klägerin angeführten Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, in der es insbesondere um die Benachteiligung von teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmern gegenüber Vollzeitbeschäftigten geht (vgl. u.a. Urteile vom 13. Mai 1986 Rs 170/84 - Slg. 1986, 1607 Bilka -, vom 13. Juli 1989 Rs 171/88 - Slg. 1989, 1743 Rinner-Kühn -, vom 7. Februar 1991 Rs C-184/89 - Slg. 1991 S. 297 Nimz -, vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - Slg. 1997, 5253 Gerster , vom 2. Oktober 1997 Rs C-100/95 Slg. 1997 I 5289 Kording -), findet diese Meinung allerdings keine Grundlage. - BVerfG, 22.10.1986 - 2 BvR 197/83
Solange II
Auszug aus BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98
Es ist allgemein anerkannt, daß die Vorschriften des Gemeinschaftsrechts grundsätzlich nicht der Überprüfung am Maßstab der nationalen Grundrechtsbestimmungen unterliegen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 22. Oktober 1986 2 BvR 197/83 BVerfGE 73, 339 ff.; BVerwG, Urteil vom 23. April 1998 BVerwG 3 C 15.97 Buchholz 451.90 Europ.Wirtschaftsrecht Nr. 172; Zuleeg, Der Schutz der Menschenrechte im Gemeinschaftsrecht, DÖV 1992, 937, 941). - EuGH, 13.07.1989 - 171/88
Rinner-Kühn / FWW Spezial-Gebäudereinigung
Auszug aus BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98
In der von der Klägerin angeführten Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, in der es insbesondere um die Benachteiligung von teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmern gegenüber Vollzeitbeschäftigten geht (vgl. u.a. Urteile vom 13. Mai 1986 Rs 170/84 - Slg. 1986, 1607 Bilka -, vom 13. Juli 1989 Rs 171/88 - Slg. 1989, 1743 Rinner-Kühn -, vom 7. Februar 1991 Rs C-184/89 - Slg. 1991 S. 297 Nimz -, vom 2. Oktober 1997 Rs C-1/95 - Slg. 1997, 5253 Gerster , vom 2. Oktober 1997 Rs C-100/95 Slg. 1997 I 5289 Kording -), findet diese Meinung allerdings keine Grundlage. - BVerwG, 23.04.1998 - 3 C 15.97
Rücknahme einer gemeinschaftsrechtswidrigen Subventionsbewilligung; Rückforderung …
Auszug aus BVerwG, 18.02.1999 - 3 C 10.98
Es ist allgemein anerkannt, daß die Vorschriften des Gemeinschaftsrechts grundsätzlich nicht der Überprüfung am Maßstab der nationalen Grundrechtsbestimmungen unterliegen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 22. Oktober 1986 2 BvR 197/83 BVerfGE 73, 339 ff.; BVerwG, Urteil vom 23. April 1998 BVerwG 3 C 15.97 Buchholz 451.90 Europ.Wirtschaftsrecht Nr. 172; Zuleeg, Der Schutz der Menschenrechte im Gemeinschaftsrecht, DÖV 1992, 937, 941).
- BVerfG, 09.01.2001 - 1 BvR 1036/99
Zur Vorlagepflicht an den EuGH
gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. Februar 1999 - BVerwG 3 C 10.98 -.Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. Februar 1999 - BVerwG 3 C 10.98 - verletzt die Beschwerdeführerin in ihrem Grundrecht aus Artikel 101 Absatz 1 Satz 2 des Grundgesetzes.
Das Bundesverwaltungsgericht wies die Revision zurück (BVerwGE 108, 289 ff.).
- BVerwG, 08.11.2001 - 3 C 7.01
Voraussetzungen des Qualifikationsgrades einer Praktischen Ärztin - Versagung des …
Die dagegen gerichtete Revision hat der beschließende Senat durch Urteil vom 18. Februar 1999 (BVerwG 3 C 10.98 - BVerwGE 108, 289) zurückgewiesen. - OVG Nordrhein-Westfalen, 20.06.2005 - 8 B 940/05
Bundesamt darf Einsicht in Tierversuchsstudie zu genetisch verändertem Mais …
BVerwG, Urteil vom 18.2.1999 - 3 C 10.98 -, BVerwGE 108, 289.
- VG Münster, 30.07.2009 - 8 K 169/09
Flüchtlingsschutz, Qualifikationsrichtlinie, Familiennachzug
Daher handelt es sich um unterschiedliche Regelungsbereiche und es liegt keine Inkonsistenz oder Normenkollision, s. insoweit EuGH, Urteil vom 9. September 2003, Rs. C-25/02, Rinke; BVerfG, Beschluss vom 9. Januar 2001 - 1 BvR 1036/99 -, NJW 2001, 1267; BVerwG, Urteil vom 18. Februar 1999 - 3 C 10.98 -, BVerwGE 108, 289, zwischen den beiden Richtlinien vor. - BVerwG, 31.01.2002 - 3 B 106.01
Überprüfung der Vorschriften des Gemeinschaftsrechts am Maßstab der nationalen …
Es ist allgemein anerkannt, dass die Vorschriften des Gemeinschaftsrechts grundsätzlich nicht der Überprüfung am Maßstab der nationalen Grundrechtsbestimmungen unterliegen (vgl. Senatsurteil vom 18. Februar 1999 - BVerwG 3 C 10.98 - BVerwGE 108, 289, 296 [BVerwG 18.02.1999 - 3 C 10/98] m.w.N.). - VG Sigmaringen, 02.04.2003 - 1 K 58/02
Keine Teilzeit für Soldat
Durch die genannten Gründe wäre auch eine mittelbare Diskriminierung im Sinne der Richtlinie 76/207/EWG des Rates vom 09.02.1976 zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in bezug auf die Arbeitsbedingungen (Amtsblatt Nr. L 039 vom 14.02.1976 Seite 40) gerechtfertigt, wenn diese Richtlinie auf die Frage der Teilzeitbeschäftigung anwendbar wäre (vgl. BVerwG, Urteil vom 18.02.1999 - 3 C 10/98 - BVerwGE 108, 289, dort offen gelassen).
Rechtsprechung
AG Berlin-Neukölln, 27.01.2000 - 3 C 10/98 |
Verfahrensgang
- AG Berlin-Neukölln, 27.01.2000 - 3 C 10/98
- LG Berlin, 19.09.2000 - 64 S 162/00
Wird zitiert von ... (2)
- LG Berlin, 19.09.2000 - 64 S 162/00
Schadensersatzanspruch des Mieters wegen Eigentumsschäden aufgrund eines …
Die Berufung der Beklagten gegen das am 27. Januar 2000 verkündete Urteil des Amtsgerichts Neukölln - 3 C 10/98 - wird auf ihre Kosten zurückgewiesen. - VerfGH Sachsen, 04.11.1999 - 68-IV-98 Der Beschwerdeführer wendet sich gegen das Urteil des Amtsgerichts Annaberg vom 15. September 1998 (3 C 10/98), mit dem eine Klage auf Zahlung von DM 500,- nebst 4 v.H. Zinsen seit Rechtshängigkeit aus einem Anwaltsvergleich, hilfweise auf Zahlung von Schadensersatz in Höhe von DM 1.223,45 nebst 4 v.H. Zinsen seit dem 5. Februar 1997 abgewiesen wurde.
Rechtsprechung
AG Annaberg, 15.09.1998 - 3 C 10/98 |
Verfahrensgang
- AG Annaberg, 15.09.1998 - 3 C 10/98
- VerfGH Sachsen, 04.11.1999 - 68-IV-98