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   VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19   

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VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19 (https://dejure.org/2020,43807)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 15.10.2020 - 3 K 2148/19 (https://dejure.org/2020,43807)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 15. Oktober 2020 - 3 K 2148/19 (https://dejure.org/2020,43807)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 154 Abs 1 VwGO, Art 2 EGV 178/2002, Art 14 EGV 178/2002, Art 6 EUV 2015/2283, Art 3 EUV 2015/2283
    Lebensmittelrechtliche Untersagung des Vertriebs von sogenannten Sägemehlkeksen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (6)

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Verbot für Vertrieb von Sägemehlkeksen - Zutat Sägemehl für Verzehr durch den Menschen objektiv ungeeignet

  • jurios.de (Kurzinformation)

    Gericht verbietet Verkauf von Keksen aus Sägemehl

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)
  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Versandhändler darf keine Sägemehl-Kekse vertreiben

  • jurios.de (Kurzinformation)

    Gericht verbietet Verkauf von Keksen aus Sägemehl

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Versandhändler darf keine Sägemehlkekse vertreiben - Sägemehl kein zulässiger Bestandteil von Keksen

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (20)

  • VG Würzburg, 13.07.2020 - W 8 K 20.161

    Untersagung des Inverkehrbringens und der Abgabe von Cannabidiol (CBD) sowie

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Anders als § 1 Abs. 1, § 2 Satz 2 AGLMBG sieht Art. 138 Abs. 1, 2 Satz 2 d) Verordnung (EU) Nr. 2017/625 einen konkreten Maßnahmenkatalog vor, der gerade die von der Beklagten verfügte Untersagung des Inverkehrbringens ausdrücklich aufzählt (vgl. bereits zum Verhältnis von Art. 54 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 zu § 39 Abs. 2 LFGB: BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, juris Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 22 ff.; zum Verhältnis von § 138 Verordnung (EU) Nr. 2017/625 und § 39 Abs. LFGB: VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 19; VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris 20 ff. m.w.N.).

    Mithin werden von der Lebensmitteldefinition auch die Zutaten eines Lebensmittels erfasst, die diesem absichtlich zugesetzt werden (VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 25; Rathke, in: Zipfel/Rathke, Lebensmittelrecht, Werkstand: 176. EL März 2020, Art. 2 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Rn. 40 f.).

    Die Prüfung, ob ein Lebensmittel oder eine Lebensmittelzutat in der Europäischen Union bis zum 15.05.1997 noch nicht in nennenswertem Umfang für den menschlichen Verzehr verwendet wurde, ist anhand aller Umstände des Einzelfalls unter Berücksichtigung aller Merkmale des Lebensmittels und des Herstellungsverfahrens vorzunehmen (vgl. schon zur Vorgängerverordnung: EuGH, Urteil vom 09.06.2005 - C-211/03, C-299/03 und C-316/03 bis C-318/03 -, juris Rn. 84; EuGH, Urteil vom 15.01.2009 - C-383/07 -, juris Rn. 30; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20; VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 27).

    Die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass ein Lebensmittel oder eine Lebensmittelzutat nicht neuartig ist, obliegt nicht der Behörde, sondern dem Lebensmittelunternehmer, der das Lebensmittel oder die Lebensmittelzutat in Verkehr bringt oder bringen will (VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.10.2019 - 9 S 535/19 -, juris Rn. 16 und Beschluss vom 23.10.2017 - 9 S 1887/17 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20; VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 41), hier also dem Kläger.

    Hierzu gehören auch die Informationen über die Verwendung eines Lebensmittels zum menschlichen Verzehr in der Union vor dem 15.05.1997 (VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 41).

  • VG Hannover, 15.01.2020 - 15 A 819/18

    Backware; baked products; CAFAB; Chiasamen; Dauerverwaltungsakt; Feine Backwaren;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Bei der Untersagung des Inverkehrbringens eines Lebensmittels handelt es sich um einen solchen Dauerverwaltungsakt (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, BVerwGE 153, 335, juris Rn. 10; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 20; VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris Rn. 18).

    Die Bestimmung eines anderen maßgeblichen Zeitpunkts für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage ist dem Lebensmittelrecht nicht zu entnehmen (vgl. auch VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris Rn. 18).

    Artikel 54 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 ist allerdings gemäß Art. 146 Abs. 1 Verordnung (EU) Nr. 2017/625 mit Wirkung vom 14.12.2019 aufgehoben worden und Art. 138 Abs. 1, 2 Satz 2 d) Verordnung (EU) Nr. 2017/625 an seine Stelle getreten, der dementsprechend nunmehr die einschlägige Rechtsgrundlage für die Untersagungsverfügung ist (vgl. auch VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris 19).

    Anders als § 1 Abs. 1, § 2 Satz 2 AGLMBG sieht Art. 138 Abs. 1, 2 Satz 2 d) Verordnung (EU) Nr. 2017/625 einen konkreten Maßnahmenkatalog vor, der gerade die von der Beklagten verfügte Untersagung des Inverkehrbringens ausdrücklich aufzählt (vgl. bereits zum Verhältnis von Art. 54 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 zu § 39 Abs. 2 LFGB: BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, juris Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 22 ff.; zum Verhältnis von § 138 Verordnung (EU) Nr. 2017/625 und § 39 Abs. LFGB: VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 19; VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris 20 ff. m.w.N.).

    Nach Art. 6 Abs. 2 Verordnung (EU) Nr. 2015/2283 dürfen neuartige Lebensmittel als solche nur in den Verkehr gebracht oder in und auf Lebensmitteln verwendet werden, die in der Unionsliste zugelassener neuartiger Lebensmittel aufgeführt sind und entsprechend der Maßgaben der in der Liste festgelegten Bedingungen und Kennzeichnungsvorschriften verwendet werden (vgl. zu Art. 138 Abs. 1 Verordnung (EU) Nr. 2017/625 i.V.m. Art. 6 Abs. 2 Verordnung (EU) Nr. 2015/2283 etwa auch VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris Rn. 25 f. zu einem Weizen-Quinoa-Snack mit Chiasamen).

  • VG Minden, 13.03.2019 - 7 K 5763/16
    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Gegen einen abschließenden Charakter von Art. 14 Abs. 5 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 spricht der Wortlaut, nach dem die genannten Kriterien lediglich "zu berücksichtigen" sind (i.E. auch VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 104; tendenziell auch VG München, Beschluss vom 06.04.2016 - M 18 S 16.793 -, juris Rn. 40; s. insb. auch Rathke, in Zipfel/Rathke, Lebensmittelrecht Werkstand: 176. EL März 2020, Art. 14 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Rn. 56a; a.A. aber Meyer, in Meyer/Streinz, LFGB - BasisVO, 2. Auflage 2012, Art. 14 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Rn. 38).

    Ein Lebensmittel ist etwa auch dann ungeeignet zum Verzehr, wenn es auch ohne nachträgliche Veränderung seiner stofflichen Beschaffenheit bei einem normal empfindenden Verbraucher aufgrund des Herstellungsverfahrens Ekel und Widerwillen auslösen würde, wenn er von diesem Kenntnis hätte (vgl. auch VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 104; VG München, Beschluss vom 06.04.2016 - M 18 S 16.793 -, juris Rn. 40; s.a. VG Augsburg, Urteil vom 27.07.2011 - Au 1 K 11.717 -, juris Rn. 43; s. insb.

    Denn eine dem Wechsel der der Bescheidsbegründung zugrundliegenden Rechtsvorschriften entgegenstehen Wesensänderung (vgl. auch schon oben 2.1.1.) ist bei gebundenen Entscheidung regelmäßig zu verneinen (vgl. etwa OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 26.11.2014 - 13 B 1250/14 -, juris Rn. 14; VG Cottbus, Beschluss vom 08.01.2020 - 3 L 230/19 -, juris Rn. 15; VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 64; vgl. Wolff, in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 113 Rn. 85).

    Etwas anderes kann aber dann gelten, wenn die Zwecke so eng beieinander liegen, dass ein Austausch ausnahmsweise möglich erscheint (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 26.11.2014 - 13 B 1250/14 -, juris Rn. 14; VG Cottbus, Beschluss vom 08.01.2020 - 3 L 230/19 -, juris Rn. 15; VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 64; vgl. Wolff, in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 113 Rn. 86).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.06.2014 - 9 S 1273/13

    Befugnisnorm für die Untersagung der Abgabe von Rohmilch - zum Begriff der Abgabe

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Bei der Untersagung des Inverkehrbringens eines Lebensmittels handelt es sich um einen solchen Dauerverwaltungsakt (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, BVerwGE 153, 335, juris Rn. 10; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 20; VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris Rn. 18).

    Anders als § 1 Abs. 1, § 2 Satz 2 AGLMBG sieht Art. 138 Abs. 1, 2 Satz 2 d) Verordnung (EU) Nr. 2017/625 einen konkreten Maßnahmenkatalog vor, der gerade die von der Beklagten verfügte Untersagung des Inverkehrbringens ausdrücklich aufzählt (vgl. bereits zum Verhältnis von Art. 54 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 zu § 39 Abs. 2 LFGB: BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, juris Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 22 ff.; zum Verhältnis von § 138 Verordnung (EU) Nr. 2017/625 und § 39 Abs. LFGB: VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 19; VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris 20 ff. m.w.N.).

    Denn dies führt weder zu einer Wesensveränderung des angefochtenen Verwaltungsakts noch wird die Rechtsverfolgung des Klägers in beachtlicher Weise erschwert (vgl. so insgesamt zu Art. 54 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 und § 39 Abs. 2 LFGB BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 25 ff.).

    Danach kommt der Behörde keine Entschließungsermessen, sondern allenfalls ein Auswahlermessen zu (vgl. zur Vorgängerregelung in Art. 54 Abs. 2 b) Verordnung (EG) Nr. 882/2004: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris 26 f., 63; VG Ansbach, Urteil vom 29.01.2016 - AN 14 K 15.01438 -, juris Rn. 76).

  • BVerwG, 10.12.2015 - 3 C 7.14

    Lebensmittelzusatzstoffe; Gemüsekonzentrat; Konzentrat aus nitratreichen Gemüsen;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Bei der Untersagung des Inverkehrbringens eines Lebensmittels handelt es sich um einen solchen Dauerverwaltungsakt (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, BVerwGE 153, 335, juris Rn. 10; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 20; VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris Rn. 18).

    Anders als § 1 Abs. 1, § 2 Satz 2 AGLMBG sieht Art. 138 Abs. 1, 2 Satz 2 d) Verordnung (EU) Nr. 2017/625 einen konkreten Maßnahmenkatalog vor, der gerade die von der Beklagten verfügte Untersagung des Inverkehrbringens ausdrücklich aufzählt (vgl. bereits zum Verhältnis von Art. 54 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 zu § 39 Abs. 2 LFGB: BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, juris Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 22 ff.; zum Verhältnis von § 138 Verordnung (EU) Nr. 2017/625 und § 39 Abs. LFGB: VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 19; VG Hannover, Urteil vom 15.01.2020 - 15 A 819/18 -, juris 20 ff. m.w.N.).

    Erweist sich die in einem Bescheid getroffene Regelung aus anderen als den angegebenen Rechtsvorschriften und Gründen als rechtmäßig, ohne dass sie durch den Austausch der Begründung in ihrem Wesen geändert wird, ist der Verwaltungsakt nicht im Sinne von § 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO rechtswidrig (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, juris Rn. 15 m.w.N.).

    Denn dies führt weder zu einer Wesensveränderung des angefochtenen Verwaltungsakts noch wird die Rechtsverfolgung des Klägers in beachtlicher Weise erschwert (vgl. so insgesamt zu Art. 54 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 und § 39 Abs. 2 LFGB BVerwG, Urteil vom 10.12.2015 - 3 C 7.14 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.06.2014 - 9 S 1273/13 -, juris Rn. 25 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.10.2019 - 9 S 535/19

    Lebensmittelrechtliche Untersagung des Inverkehrbringens von

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Auf dem Gebiet der neuartigen Lebensmittel oder neuartigen Lebensmittelzutaten lässt sich nämlich nicht ausschließen, dass selbst gering erscheinende Abweichungen ernst zu nehmende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung nach sich ziehen können, zumindest solange nicht die Unschädlichkeit des fraglichen Lebensmittels oder der fraglichen Zutat durch angemessene Verfahren nachgewiesen wurde (vgl. schon zur Vorgängerverordnung: EuGH, Urteil vom 09.06.2005 - C-211/03, C-299/03 und C-316/03 bis C-318/03 -, juris Rn. 86; s.a. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.10.2019 - 9 S 535/19 -, juris Rn. 22; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20).

    Die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass ein Lebensmittel oder eine Lebensmittelzutat nicht neuartig ist, obliegt nicht der Behörde, sondern dem Lebensmittelunternehmer, der das Lebensmittel oder die Lebensmittelzutat in Verkehr bringt oder bringen will (VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.10.2019 - 9 S 535/19 -, juris Rn. 16 und Beschluss vom 23.10.2017 - 9 S 1887/17 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20; VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 41), hier also dem Kläger.

    Es war daher nach § 52 Abs. 2 GKG der Auffangwert in Höhe von 5.000,00 Euro zu veranschlagen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.10.2019 - 9 S 535/19 -, juris Rn. 25).

  • OVG Niedersachsen, 12.12.2019 - 13 ME 320/19

    Anwendungsvorrang; aufschiebende Wirkung; Beschwerde; Cannabidiol; CBD; Hanföl;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Auf dem Gebiet der neuartigen Lebensmittel oder neuartigen Lebensmittelzutaten lässt sich nämlich nicht ausschließen, dass selbst gering erscheinende Abweichungen ernst zu nehmende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung nach sich ziehen können, zumindest solange nicht die Unschädlichkeit des fraglichen Lebensmittels oder der fraglichen Zutat durch angemessene Verfahren nachgewiesen wurde (vgl. schon zur Vorgängerverordnung: EuGH, Urteil vom 09.06.2005 - C-211/03, C-299/03 und C-316/03 bis C-318/03 -, juris Rn. 86; s.a. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.10.2019 - 9 S 535/19 -, juris Rn. 22; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20).

    Die Prüfung, ob ein Lebensmittel oder eine Lebensmittelzutat in der Europäischen Union bis zum 15.05.1997 noch nicht in nennenswertem Umfang für den menschlichen Verzehr verwendet wurde, ist anhand aller Umstände des Einzelfalls unter Berücksichtigung aller Merkmale des Lebensmittels und des Herstellungsverfahrens vorzunehmen (vgl. schon zur Vorgängerverordnung: EuGH, Urteil vom 09.06.2005 - C-211/03, C-299/03 und C-316/03 bis C-318/03 -, juris Rn. 84; EuGH, Urteil vom 15.01.2009 - C-383/07 -, juris Rn. 30; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20; VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 27).

    Die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass ein Lebensmittel oder eine Lebensmittelzutat nicht neuartig ist, obliegt nicht der Behörde, sondern dem Lebensmittelunternehmer, der das Lebensmittel oder die Lebensmittelzutat in Verkehr bringt oder bringen will (VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.10.2019 - 9 S 535/19 -, juris Rn. 16 und Beschluss vom 23.10.2017 - 9 S 1887/17 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20; VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 41), hier also dem Kläger.

  • VG München, 06.04.2016 - M 18 S 16.793

    Drohende Kontamination von Lebensmitteln in Schlachtbetrieb

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Gegen einen abschließenden Charakter von Art. 14 Abs. 5 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 spricht der Wortlaut, nach dem die genannten Kriterien lediglich "zu berücksichtigen" sind (i.E. auch VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 104; tendenziell auch VG München, Beschluss vom 06.04.2016 - M 18 S 16.793 -, juris Rn. 40; s. insb. auch Rathke, in Zipfel/Rathke, Lebensmittelrecht Werkstand: 176. EL März 2020, Art. 14 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Rn. 56a; a.A. aber Meyer, in Meyer/Streinz, LFGB - BasisVO, 2. Auflage 2012, Art. 14 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Rn. 38).

    Ein Lebensmittel ist etwa auch dann ungeeignet zum Verzehr, wenn es auch ohne nachträgliche Veränderung seiner stofflichen Beschaffenheit bei einem normal empfindenden Verbraucher aufgrund des Herstellungsverfahrens Ekel und Widerwillen auslösen würde, wenn er von diesem Kenntnis hätte (vgl. auch VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 104; VG München, Beschluss vom 06.04.2016 - M 18 S 16.793 -, juris Rn. 40; s.a. VG Augsburg, Urteil vom 27.07.2011 - Au 1 K 11.717 -, juris Rn. 43; s. insb.

    Subjektive Ekelgefühle können insoweit nicht von Relevanz sein; vielmehr ist ein objektivierter Maßstab dahingehend anzuwenden, dass ein Lebensmittel ungeeignet zum Verzehr ist, wenn kein vernünftiger Verbraucher bei Kenntnis der Umstände der Herstellung, der Verarbeitung oder des Vertriebs des Lebensmittels dieses verzehren würde (vgl. VG München, Beschluss vom 06.04.2016 - M 18 S 16.793 -, juris Rn. 40; s.a. Rathke, in Zipfel/Rathke, Lebensmittelrecht Werkstand: 176. EL März 2020, Art. 14 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Rn. 56e).

  • EuGH, 09.06.2005 - C-211/03

    Orthica - Freier Warenverkehr - Unterscheidung zwischen Arzneimitteln und

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Auf dem Gebiet der neuartigen Lebensmittel oder neuartigen Lebensmittelzutaten lässt sich nämlich nicht ausschließen, dass selbst gering erscheinende Abweichungen ernst zu nehmende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung nach sich ziehen können, zumindest solange nicht die Unschädlichkeit des fraglichen Lebensmittels oder der fraglichen Zutat durch angemessene Verfahren nachgewiesen wurde (vgl. schon zur Vorgängerverordnung: EuGH, Urteil vom 09.06.2005 - C-211/03, C-299/03 und C-316/03 bis C-318/03 -, juris Rn. 86; s.a. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.10.2019 - 9 S 535/19 -, juris Rn. 22; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20).

    Die Prüfung, ob ein Lebensmittel oder eine Lebensmittelzutat in der Europäischen Union bis zum 15.05.1997 noch nicht in nennenswertem Umfang für den menschlichen Verzehr verwendet wurde, ist anhand aller Umstände des Einzelfalls unter Berücksichtigung aller Merkmale des Lebensmittels und des Herstellungsverfahrens vorzunehmen (vgl. schon zur Vorgängerverordnung: EuGH, Urteil vom 09.06.2005 - C-211/03, C-299/03 und C-316/03 bis C-318/03 -, juris Rn. 84; EuGH, Urteil vom 15.01.2009 - C-383/07 -, juris Rn. 30; OVG Lüneburg, Beschluss vom 12.12.2019 - 13 ME 320/19 -, juris Rn. 20; VG Würzburg, Urteil vom 13.07.2020 - W 8 K 20.161 -, juris Rn. 27).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.11.2014 - 13 B 1250/14

    Untersagung des Inverkehrbringens von unverhüllten Lebensmitteln in einer

    Auszug aus VG Karlsruhe, 15.10.2020 - 3 K 2148/19
    Denn eine dem Wechsel der der Bescheidsbegründung zugrundliegenden Rechtsvorschriften entgegenstehen Wesensänderung (vgl. auch schon oben 2.1.1.) ist bei gebundenen Entscheidung regelmäßig zu verneinen (vgl. etwa OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 26.11.2014 - 13 B 1250/14 -, juris Rn. 14; VG Cottbus, Beschluss vom 08.01.2020 - 3 L 230/19 -, juris Rn. 15; VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 64; vgl. Wolff, in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 113 Rn. 85).

    Etwas anderes kann aber dann gelten, wenn die Zwecke so eng beieinander liegen, dass ein Austausch ausnahmsweise möglich erscheint (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 26.11.2014 - 13 B 1250/14 -, juris Rn. 14; VG Cottbus, Beschluss vom 08.01.2020 - 3 L 230/19 -, juris Rn. 15; VG Minden, Urteil vom 13.03.2019 - 7 K 5763/16 -, juris Rn. 64; vgl. Wolff, in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 113 Rn. 86).

  • VG Cottbus, 08.01.2020 - 3 L 230/19

    CBD - Cannabinoidhaltige Extrakte im Eilverfahren

  • VG Ansbach, 29.01.2016 - AN 14 K 15.01438

    Lebensmittelrechtliche Untersagungsverfügung

  • VG Augsburg, 27.07.2011 - Au 1 K 11.717

    Mündliche Untersagung der Abgabe von Rohmilch; Verstoß gegen

  • EuGH, 15.01.2009 - C-383/07

    M-K Europa - Vorabentscheidungsersuchen - Verordnung (EG) Nr. 258/97 - Art. 1

  • VGH Baden-Württemberg, 23.10.2017 - 9 S 1887/17

    Zur Novel Food-Eigenschaft eines unter Verwendung eines Pflanzenextrakts

  • VGH Baden-Württemberg, 17.09.2020 - 9 S 2343/20

    Gesundheitsschädliche Wirkung eines Lebensmittels durch Grenzwertüberschreitung

  • VG Regensburg, 19.01.2012 - RN 5 K 10.1486

    Verkehrsverbot für Bestandteile eines Rindes ohne erforderlichen BSE-Test;

  • BVerwG, 21.02.1980 - 3 C 123.79

    Lebensmittel - Kenntlichmachung - Abgabe aus Automaten - Abgabe an Verbraucher -

  • BVerwG, 11.07.2011 - 8 C 12.10

    Beurteilungszeitpunkt bei Anfechtungsklage; Bundesstaat; Bund und Länder;

  • VG Trier, 25.05.2020 - 6 K 1035/19

    Fehlerhafte Meisterprüfung im Zahntechnikerhandwerk; mangelnde Dokumentation der

  • VG Würzburg, 10.03.2021 - W 8 S 21.258

    Neuartige Lebensmittel, Antragsgegner, Verbot des Inverkehrbringens,

    Denn bei der Untersagung des Inverkehrbringens eines Lebensmittels handelt es sich um einen Dauerverwaltungsakt, der während seiner gesamten Wirkungsdauer rechtmäßig sein muss, weshalb sich der maßgebliche Zeitpunkt für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage in Ermangelung abweichender spezieller Regelungen im Lebensmittelrecht zum Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung bestimmt (vgl. BVerwG, U.v. 10.12.2015 - 3 C 7.14 - juris Rn. 10; VGH BW, U.v. 16.6.2014 - 9 S 1273/13 - juris Rn. 2; VG Karlsruhe, U.v. 15.10.2020 - 3 K 2148/19 - juris Rn. 42; VG Hannover, U.v. 15.1.2020 - 15 A 819/18 - juris Rn. 18).
  • VG Würzburg, 07.05.2021 - W 8 S 21.477

    Sofortverfahren, ausreichende Begründung des Sofortvollzugs,

    Zwar handelt es sich bei der Untersagung des Inverkehrbringens eines Lebensmittels um einen Dauerverwaltungsakt, der während seiner gesamten Wirkungsdauer rechtmäßig sein muss, weshalb sich der maßgebliche Zeitpunkt für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage in Ermangelung abweichender spezieller Regelungen im Lebensmittelrecht zum Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung bestimmt (vgl. BVerwG, U.v. 10.12.2015 - 3 C 7.14 - juris Rn. 10; VGH BW, U.v. 16.6.2014 - 9 S 1273/13 - juris Rn. 2; VG Karlsruhe, U.v. 15.10.2020 - 3 K 2148/19 - juris Rn. 42; VG Hannover, U.v. 15.1.2020 - 15 A 819/18 - juris Rn. 18; VG Würzburg, B.v. 10.3.2021 - W 8 S 21.258 - BeckRS 2021, 6987 Rn. 33).
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