Rechtsprechung
OLG Hamburg, 23.11.2006 - 3 U 43/05 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Anspruch auf Unterlassung wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens; Unzulässige Werbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel; Anordnung einer einstweiligen Verfügung
- Judicialis
HWG § 10 Abs. 1; ; GG Art. 5; ; UWG § 3; ; UWG § 4 Nr. 11; ; UWG § 8
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Unzulässige Verbreitung von Angaben zu Indikationen verschreibungspflichtiger Medikamente im Internet
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (5)
- EuGH, 11.12.2003 - C-322/01
DAS NATIONALE VERBOT DES VERSANDHANDELS MIT ARZNEIMITTELN LÄUFT DEM …
Auszug aus OLG Hamburg, 23.11.2006 - 3 U 43/05
Im Übrigen gehe der EuGH von der Rechtmäßigkeit des Publikumswerbeverbots für verschreibungspflichtige Arzneimittel aus (EuGH, GRUR Int. 2004, 418 - DocMorris).Vielmehr entspricht die deutsche Vorschrift, worauf auch das Landgericht abgestellt hat, Art. 88 Abs. 1 Richtlinie 2001/83/EG (EuGH GRUR Int. 2004, 418 - DocMorris).
- BGH, 09.07.1998 - I ZR 72/96
Patientenwerbung - Berufswidrige Werbung
Auszug aus OLG Hamburg, 23.11.2006 - 3 U 43/05
Der Verkehr mit Arzneimitteln erwartet insoweit gerade auch nüchtern-sachliche Angaben, gleichwohl handelt es sich um Werbung im Sinne des HWG (ständige Rechtsprechung zum Werbebegriff des HWG: BGH GRUR 1999, 179 - Patientenwerbung; OLG Hamburg PharmaRecht 2003, 130, jeweils m. w. Nw.). - BGH, 19.03.1998 - I ZR 173/95
Neurotrat forte - HWG - sonstige
Auszug aus OLG Hamburg, 23.11.2006 - 3 U 43/05
So sind vom Verbot des § 10 Abs. 1 HWG selbstverständlich alle diejenigen arzneimittelrechtlich vorgeschriebenen Informationen ausgenommen, die der Verbraucher mit dem Erwerb des Arzneimittels zwangsläufig erhält und erhalten soll, insbesondere die arzneimittelrechtlich vorgeschriebenen Pflichtangaben (…Doepner, a. a. O., § 1 HWG Rz. 19 m. w. Nw.; BGH GRUR 1998, 959 - Neurotrat forte). - EuGH, 05.10.2000 - C-376/98
DER GERICHTSHOF ERKLÄRT DIE RICHTLINIE ÜBER WERBUNG UND SPONSORING ZUGUNSTEN VON …
Auszug aus OLG Hamburg, 23.11.2006 - 3 U 43/05
Art. 88 Abs. 1 Richtlinie 2001/83/EG diene vielmehr einer Harmonisierung der Gesundheitspolitik, die gemäß Art. 152 EG ausgeschlossen sei (vgl. dazu EuGH GRUR 2001, 67 - Tabakwerbung). - BGH, 02.05.1996 - I ZR 99/94
HerzASS - HWG - Erinnerungswerbung; HWG - Krankheiten mit Werbeverbot
Auszug aus OLG Hamburg, 23.11.2006 - 3 U 43/05
Gegen die Verfassungsmäßigkeit des § 10 HWG beständen im Hinblick auf Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG und Art. 12 Abs. 1 GG keine Bedenken (BGH GRUR 1996, 806 - HerzASS).
- OLG Hamburg, 11.10.2007 - 3 U 127/06
Auslegung der Formulierung "Herstellung im Rahmen des üblichen Apothekenbetriebs" …
Eine heilmittelrechtlich relevante Werbung sind alle informationsvermittelnden oder meinungsbildenden Aussagen, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit des Adressaten zu erwecken und deren Entschlüsse mit dem Ziel der Förderung des Warenabsatzes zu beeinflussen (vgl. u.a. Urt. v. 23.11.2006, 3 U 43/05;… Doepner, Heilmittelwerbegesetz, 2. Auflage, § 1 HWG, Rz. 9-11 m. w. Nw.).