Rechtsprechung
OLG Naumburg, 09.01.2008 - 3 WF 3/08 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- IWW
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Möglichkeit des Verlusts eines Anfechtungsrechts bei einer wissentlich falschen Anerkennung der Vaterschaft
- Judicialis
BGB § 1592 Nr. 2; ; BGB § 1599 Abs. 1; ; BGB § 1600 Abs. 1 Nr. 1; ; BGB § 1600b Abs. 2 S. 1; ; ZPO § 114
- RA Kotz
Vaterschaftsanerkennung - Verlust des Anfechtungsrechts
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Kein Verlust des Anfechtungsrechts trotz wissentlich falscher Vaterschaftsanerkennung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- ferner-alsdorf.de (Kurzinformation)
Vaterschaftsanfechtung: Möglichkeit besteht auch bei wissentlich falscher Anerkennung
- streifler.de (Kurzinformation)
Vaterschaftsanfechtung: Möglichkeit besteht auch bei wissentlich falscher Anerkennung
Verfahrensgang
- AG Wittenberg, 10.12.2007 - 4a 842/07
- OLG Naumburg, 09.01.2008 - 3 WF 3/08
Papierfundstellen
- MDR 2008, 1106
- FamRZ 2008, 2146
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (3)
- OLG Rostock, 19.01.2007 - 11 WF 9/07
Prozesskostenhilfe: Mutwilligkeit einer Vaterschaftsanfechtungsklage der Mutter …
Auszug aus OLG Naumburg, 09.01.2008 - 3 WF 3/08
Wenn danach in solchen Fällen einer nicht bedürftigen Partei diese Möglichkeit eröffnet ist, kann sie einer bedürftigen Partei nicht wegen Mutwilligkeit der Rechtsverfolgung verweigert werden.(vgl. OLG Rostock 11 WF 9/07 m.N.). - OLG Köln, 25.10.2001 - 14 UF 106/01
Familienrecht; Vaterschaftsanfechtung bei bewusst falschem …
Auszug aus OLG Naumburg, 09.01.2008 - 3 WF 3/08
Auch bei einem bewusst falschen Vaterschaftsanerkenntnis kann die Vaterschaft gemäß § 1600 I Nr. 1, 1599 I, 1592 Nr. 2 BGB angefochten werden (Senat in FamRZ 2002, 629ff. mit ausführlicher Begründung;… Palandt/Diederichsen, BGB, 65. Aufl. 2006, Rdn. 2 zu § 1598). - BGH, 22.06.2005 - XII ZB 247/03
Bewilligung von Prozesskostenhilfe für die Aufhebung einer zum Schein …
Auszug aus OLG Naumburg, 09.01.2008 - 3 WF 3/08
Insoweit ergeben sich Parallelen zum Fall der Auflösung einer Scheinehe (vgl. dazu und zum Nachfolgenden BGH in FamRZ 2005, 1477f.).
- BGH, 18.03.2020 - XII ZB 321/19
Vaterschaftsanfechtung durch Mutter: Voraussetzungen; rechtsgeschäftlicher …
Nach der obergerichtlichen Rechtsprechung ist zum einen die Anfechtung der Vaterschaft durch den rechtlichen Vater nicht nur im Falle der bei Vaterschaftsanerkennung vorhandenen Kenntnis vom Mehrverkehr der Mutter möglich (OLG Nürnberg FamRZ 2012, 1739), sondern sogar bei einer bewusst nicht der biologischen Abstammung entsprechenden Anerkennung der Vaterschaft (OLG Köln FamRZ 2002, 629, 630 f.; vgl. auch OLG Rostock OLGR 2007, 352 und OLG Naumburg FamRZ 2008, 2146). - AG Holzminden, 02.09.2010 - 12 F 332/10
Vaterschaftsanfechtung: Anfechtungsberechtigung des biologischen Vaters bei einem …
An einer Anfechtung wäre der Beteiligte zu 4. im Rahmen der bestehenden Frist, die noch nicht abgelaufen ist, nicht gehindert (vgl. OLG Naumburg, FamRZ 2008, 2146;… Grün, Vaterschaftsfeststellung und -anfechtung, 2. Auflage 2010, S. 140;… Helms, aaO, S. 28), obwohl er wissentlich eine falsche Anerkennung der Vaterschaft erklärt hat (für die er aber strafrechtlich, etwa wegen Personenstandsfälschung, nicht zur Verantwortung gezogen werden kann;… vgl. Palandt/Diederichsen, BGB, 69. Auflage 2010, § 1598 Rz. 2;… Raack, aaO, S. 148). - OLG Saarbrücken, 11.11.2008 - 9 WF 26/08
Mutwilligkeit der Beantragung von Prozesskostenhilfe zur Aufhebung oder Scheidung …
Einer armen Partei dürfe nicht die Möglichkeit genommen werden, die Aufhebung der Scheinehe zu erreichen, wenn die erforderlichen wirtschaftlichen Verhältnisse für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe gegeben sind (OLG Köln, Beschluss vom 14. Dezember 2007 - II-4 WF 193/07, 4 WF 193/07, OLGR Köln 2008, 382; OLG Naumburg, Beschluss vom 9. Januar 2008 - 3 WF 3/08, OLGR Naumburg 2008, 578-579). - OLG Naumburg, 27.09.2013 - 9 WF 34/13
Verfahrenskostenhilfe: Vaterschaftsanfechtung nach bewusst falschem …
Das Anfechtungsrecht ist in diesen Fällen nicht wegen Rechtsmissbrauchs ausgeschlossen ( OLG Köln, Beschluss vom 11. Mai 2006, Az.: 14 F 49/06; OLG Rostock, Beschluss vom 19. Januar 2007, Az.: 11 F 9/07; OLG Naumburg, Beschluss vom 09. Januar 2008, Az.: 3 WF 3/08, jeweils zitiert nach juris ).