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   LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21   

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LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21 (https://dejure.org/2021,56488)
LG Hechingen, Entscheidung vom 13.12.2021 - 3 Qs 77/21 (https://dejure.org/2021,56488)
LG Hechingen, Entscheidung vom 13. Dezember 2021 - 3 Qs 77/21 (https://dejure.org/2021,56488)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • strafrechtsiegen.de

    Gefälschter Impfausweis in Apotheke vorgelegt - Strafbarkeit

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 267 StGB vom 20.11.2015, § 277 StGB vom 13.11.1998, § 279 StGB vom 13.11.1998
    Strafbarkeitslücke bis zum 24. November 2021 bezüglich der Vorlage gefälschter Impfausweise in einer Apotheke

Kurzfassungen/Presse

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Gefälschter Impfausweis in der Apotheke vorgelegt ... - Corona-Virus

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Verfahrensgang

Corona: Rechtsprechungsübersichten

 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (11)

  • LG Osnabrück, 26.10.2021 - 3 Qs 38/21

    Gefälschten Impfausweis in einer Apotheke vorzeigen ist nicht strafbar

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Ein Impfausweis stellt zwar ein Gesundheitszeugnis im Sinne des § 277 StGB dar (vgl. RGSt 24, 284 (285); MüKo/ Erb , StGB, 3. Aufl. 2019, § 277 Rn. 2; LG Osnabrück, Beschl. v. 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21; LG Stuttgart, Beschl. v. 24. November 2021 - 17 Qs 71/21).

    In diesem Fall kommt allenfalls eine Einordnung der Privatperson als "sonstige Stelle" im Sinne des § 11 Abs. 1 Nr. 2 c StGB in Betracht (vgl. LG Osnabrück, Beschl. v. 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21; LG Stuttgart, Beschl. v. 24. November 2021 - 17 Qs 71/21).

    Eine eigene Möglichkeit der Kenntnisnahme des gefälschten oder unechten Gesundheitszeugnisses bleibt der Behörde damit verwehrt (vgl. LG Osnabrück, Beschl. v. 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21; LG Stuttgart, Beschl. v. 24. November 2021 - 17 Qs 71/21).

    Hieraus folgt, dass bei Vorliegen eines gefälschten oder unechten Gesundheitszeugnisses die Regelung des § 267 StGB verdrängt wird und nicht zur Anwendung gelangt (vgl. zur insoweit herrschenden Ansicht nur Lackner/Kühl/ Heger , StGB, 29. Aufl., 2018, § 277 Rn. 5; MüKo- Erb , StGB, 3. Aufl. 2019, § 277 Rn. 9; NK- Puppe/Schumann , StGB, 5. Aufl., 2017, § 277 Rn. 14; Schönke/Schröder- Heine/Schuster , StGB, 30. Aufl. 2019, § 277 Rn. 12; ferner auch LG Osnabrück, Beschl. v. 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21; LG Stuttgart, Beschl. v. 24. November 2021 - 17 Qs 71/21).

  • BGH, 11.12.2003 - 3 StR 120/03

    Privilegierung (privilegierende Spezialität; Verabreichen von Betäubungsmitteln;

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Privilegierende Spezialität als besondere Form der Gesetzeskonkurrenz liegt vor, wenn ein Strafgesetz alle Merkmale einer anderen Strafvorschrift und wenigstens noch ein weiteres Merkmal enthält, das den in Frage kommenden Sachverhalt unter einem spezielleren Gesichtspunkt erfasst und der Täter durch die Spezialvorschrift privilegiert werden soll (BGH, Beschl. v. 26. Februar 1999 - 3 StR 613/98; BGH, Urt. v. 11. Dezember 2003 - 3 StR 120/03, NJW 2004, 1054).

    In diesem Fall ist ein Rückgriff auf das allgemeinere Delikt im Sinne einer Sperrwirkung ausgeschlossen, da hierdurch die Privilegierung beseitigt werden würde (vgl. BGH, Urt. v. 15. Oktober 1981 - 4 StR 461/81, NJW 1982, 190; BGH, Urt. v. 11. Dezember 2003 - 3 StR 120/03, NJW 2004, 1054).

    Ob die speziellere Vorschrift den Täter begünstigt, ist anhand des Zwecks dieser Vorschrift, des inneren Zusammenhangs der miteinander konkurrierenden Bestimmungen und des Willens des Gesetzgebers zu prüfen (vgl. BGH, Urt. v. 14. Januar 1964 - 1 StR 246/63, NJW 1964, 559; BGH, Urt. v. 11. Dezember 2003 - 3 StR 120/03, NJW 2004, 1054).

  • BVerfG, 30.04.1997 - 2 BvR 817/90

    Durchsuchungsanordnung I

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Der Beschwerde steht auch nicht entgegen, dass die in dem angefochtenen Beschluss angeordnete Durchsuchung bereits abgeschlossen ist, also - anders als die Beschlagnahme - nicht fortwirkt (vgl. BVerfG, Beschl. v. 30. April 1997 - 2 BvR 817/90 u.a., NJW 1997, 2163; Meyer-Goßner/Schmitt/ Schmitt , StPO, 63. Aufl. 2020, Vor § 296 Rn. 18a).
  • BGH, 26.02.1999 - 3 StR 613/98

    Verurteilung eines rechtsradikalen Sängers zu zwei Jahren Freiheitsstrafe

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Privilegierende Spezialität als besondere Form der Gesetzeskonkurrenz liegt vor, wenn ein Strafgesetz alle Merkmale einer anderen Strafvorschrift und wenigstens noch ein weiteres Merkmal enthält, das den in Frage kommenden Sachverhalt unter einem spezielleren Gesichtspunkt erfasst und der Täter durch die Spezialvorschrift privilegiert werden soll (BGH, Beschl. v. 26. Februar 1999 - 3 StR 613/98; BGH, Urt. v. 11. Dezember 2003 - 3 StR 120/03, NJW 2004, 1054).
  • BGH, 20.03.1951 - 2 StR 38/51

    k. u. k. Geburtsurkunde - § 267 StGB, beglaubigte Abschrift einer nicht

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Zwar setzt ein "Gebrauch machen" im Sinne der §§ 277, 279 StGB keine eigenhändige Vorlage voraus; erforderlich ist jedoch ein Verbringen in den Machtbereich der Behörde mit der Möglichkeit jederzeitiger sinnlicher Wahrnehmung bzw. Kenntnisnahme (BGH, Urt. v. 20. März 1951 - 2 StR 38/51, BeckRS 1951, 101764; OLG Stuttgart, Urt. v. 25. September 2013 - 2 Ss 519/13, NJW 2014, 482 (483)).
  • OLG Stuttgart, 25.09.2013 - 2 Ss 519/13

    Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse: Vorlage einer gefälschten

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Zwar setzt ein "Gebrauch machen" im Sinne der §§ 277, 279 StGB keine eigenhändige Vorlage voraus; erforderlich ist jedoch ein Verbringen in den Machtbereich der Behörde mit der Möglichkeit jederzeitiger sinnlicher Wahrnehmung bzw. Kenntnisnahme (BGH, Urt. v. 20. März 1951 - 2 StR 38/51, BeckRS 1951, 101764; OLG Stuttgart, Urt. v. 25. September 2013 - 2 Ss 519/13, NJW 2014, 482 (483)).
  • BGH, 14.01.1964 - 1 StR 246/63

    Voraussetzungen für die Zulässigkeit der Strafverfolgung eines Täters wegen einer

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Ob die speziellere Vorschrift den Täter begünstigt, ist anhand des Zwecks dieser Vorschrift, des inneren Zusammenhangs der miteinander konkurrierenden Bestimmungen und des Willens des Gesetzgebers zu prüfen (vgl. BGH, Urt. v. 14. Januar 1964 - 1 StR 246/63, NJW 1964, 559; BGH, Urt. v. 11. Dezember 2003 - 3 StR 120/03, NJW 2004, 1054).
  • BGH, 15.10.1981 - 4 StR 461/81

    Verhältnis der versuchten Freiheitsberaubung zur versuchten Nötigung -

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    In diesem Fall ist ein Rückgriff auf das allgemeinere Delikt im Sinne einer Sperrwirkung ausgeschlossen, da hierdurch die Privilegierung beseitigt werden würde (vgl. BGH, Urt. v. 15. Oktober 1981 - 4 StR 461/81, NJW 1982, 190; BGH, Urt. v. 11. Dezember 2003 - 3 StR 120/03, NJW 2004, 1054).
  • RG, 21.09.1893 - 2404/93

    Ist der von einem Arzte ausgestellte Impfschein als Zeugnis über den

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Ein Impfausweis stellt zwar ein Gesundheitszeugnis im Sinne des § 277 StGB dar (vgl. RGSt 24, 284 (285); MüKo/ Erb , StGB, 3. Aufl. 2019, § 277 Rn. 2; LG Osnabrück, Beschl. v. 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21; LG Stuttgart, Beschl. v. 24. November 2021 - 17 Qs 71/21).
  • RG, 01.12.1881 - 2112/81

    Finden auf den zum Zwecke der Täuschung vorgenommenen Gebrauch eines auf den

    Auszug aus LG Hechingen, 13.12.2021 - 3 Qs 77/21
    Im Hinblick auf das Verhältnis der §§ 267, 268 RStGB und §§ 277, 279 RStGB hat auch bereits das Reichsgericht in seiner Entscheidung vom 1. Dezember 1881 - 2112/81, RGSt 6, 1 (2), klargestellt, dass es sich bei den §§ 277, 279 RStGB um "besondere Vorschriften" handelt.
  • RG, 01.11.1898 - 2520/98

    1. Wird durch die auf Erlangung einer bestimmten amtlichen Stellung gerichtete

  • OLG Karlsruhe, 26.07.2022 - 2 Rv 21 Ss 262/22

    Vorlagefrage an BGH zur Sperrwirkung bei Vorlage eines Impfausweises mit

    Soweit die überwiegende Auffassung in der Literatur und Teile der Rechtsprechung die §§ 277 ff. StGB a.F. gegenüber dem Delikt der Urkundenfälschung nach § 267 Abs. 1 StGB als umfassende Privilegierung im Fall des Umgangs mit gefälschten bzw. unrichtigen Gesundheitszeugnissen ansehen (vgl. BayObLG, a.a.O.; OLG Bamberg, Beschluss vom 17. Januar 2022 - 1 Ws 732/21 -, juris; LG Osnabrück, Beschluss vom 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21 -, juris; LG Karlsruhe, Beschluss vom 26. November 2021 - 19 Qs 90/21 -, juris; LG Paderborn, Beschluss vom 1. Dezember 2021 - 5 Qs 33/21 -, juris; LG Hechingen, Beschluss vom 13. Dezember 2021 - 3 Qs 77/21 -, juris; LG Landau, Beschluss vom 13. Dezember 2021 - 5 Qs 93/21 -, juris; LG Lüneburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - 111 Qs 76/21 - und vom 28. Januar 2022 - 111 Qs 5/22 -, juris; LG Kaiserslautern, Beschluss vom 23. Dezember 2021 - 5 Qs 107/21 -, juris; LG Würzburg, Beschluss vom 24. Januar 2022 - 1 Qs 18/22 -, juris; LG Offenburg, Beschluss vom 11. Mai 2022 - 3 Qs 9/22 -, juris; LG München I Beschluss vom 29.3.2022 - 12 Qs 7/22 -, BeckRS 2022, 6175; MK-Erb, StGB, 3. Auf., § 277, Rn. 11; SK-Hoyer, StGB, 9. Aufl. § 277 Rn. 5; Zieschang in Leipziger Kommentar zum StGB, 12. Auf., § 277, Rn. 16; ohne Ausführungen zur Reichweite der Sperrwirkung hingegen: BeckOK, StGB, 51. Edition, § 277 Rn. 13; Schönke/Schröder, StGB, 30. Aufl., § 277 Rn. 30; Lackner/Kühl, StGB, 2018, § 277 Rn. 5) überzeugt dies nicht.
  • OLG Celle, 31.05.2022 - 1 Ss 6/22

    Vorlage eines gefälschten Impfausweises in der Apotheke als Urkundenfälschung

    dd) Der Auffassung, die mit dem Amtsgericht von einer umfassenden Sperrwirkung der §§ 277 ff. StGB a. F. als Fall der privilegierenden Spezialität in Bezug auf Gesundheitszeugnisse ausgeht (vgl. OLG Bamberg, Beschluss vom 17. Januar 2022 - 1 Ws 732/21 -, juris; LG Osnabrück, Beschluss vom 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21 -, juris; LG Karlsruhe, Beschluss vom 26. November 2021 - 19 Qs 90/21 -, juris; LG Kaiserslautern, Beschluss vom 23. Dezember 2021 - 5 Qs 107/21 -, juris; LG Landau, Beschluss vom 13. Dezember 2021 - 5 Qs 93/21 -, juris; LG Lüneburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - 111 Qs 76/21 - und vom 28. Januar 2022 - 111 Qs 5/22 -, juris; LG Würzburg, Beschluss vom 24. Januar 2022 - 1 Qs 18/22 -, juris; LG Hechingen, Beschluss vom 13. Dezember 2021 - 3 Qs 77/21 -, juris; LG Paderborn, Beschluss vom 1. Dezember 2021 - 5 Qs 33/21 -, BeckRS 2021, 40611; LG München I Beschluss vom 29.3.2022 - 12 Qs 7/22 -, BeckRS 2022, 6175; LG Offenburg, Beschluss vom 11. Mai 2022 - 3 Qs 9/22 -, juris; MK-Erb, StGB, 3. Auf., § 277, Rn. 11; SK-Hoyer, StGB, 9. Aufl. § 277 Rn. 5; Zieschang in Leipziger Kommentar zum StGB, 12. Auf., § 277, Rn. 16) folgt der Senat nicht.
  • LG Hamburg, 01.03.2022 - 634 KLs 8/21

    Impfausweisfälschung: Gesundheitszeugnisse §§ 277 bis 279 StGB

    Ein auf eine konkret individualisierbare Person bezogener Impfausweis stellt ein Gesundheitszeugnis im Sinne der genannten Vorschrift dar (OLG Bamberg, a.a.O., Rn. 14; LG Landau, Beschluss vom 13.12.2021, Az.: 5 Qs 93/21, Rn. 8, Beck-online; LG Osnabrück, a.a.O., Rn. 8), da eine erfolgte Impfung eine Information über die voraussichtlich gesteigerte Immunabwehrkraft als Aspekt des Gesundheitszustandes impliziert und der Nachweis dieser Impfung somit Informationen über die Existenz bestimmter körperbezogener Umstände enthält, die auf den Gesundheitszustand dieses Menschen mehr oder weniger Einfluss ausüben müssen oder können (RGSt 24, 284, 285 f.; OLG Bamberg, a.a.O., Rn. 14; LG Kaiserslautern, a.a.O., Rn. 9; LG Hechingen, Beschluss vom 13.12.2021, Az.: 3 Qs 77/21, Rn. 14, Juris; LG Landau, a.a.O., Rn. 8; LG Paderborn, a.a.O., Rn. 19; LG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 17; LG Osnabrück, a.a.O., Rn. 8; NKStGB/ Puppe / Schumann , 5. Auflage, § 277 Rn. 3; Gaede / Krüger , NJW 2021, 2159, 2163; Pietsch , Kriminalistik 2022, 21; Schmidhäuser , medstra 2022, 21, 24).
  • OLG Schleswig, 31.03.2022 - 1 Ws 19/22

    Strafbarkeit von Impfpassfälschung als Urkundenfälschung

    Hinsichtlich dieser in Rechtsprechung (LG Osnabrück Beschluss vom 26. Oktober 2021 - Qs 38/21; LG Karlsruhe Beschluss vom 26. November 2021 - 19 Qs 90/21; LG Hechingen Beschluss vom 13. Dezember 2021 - 3 Qs 77/21; LG Landau Beschluss vom 13. Dezember 2021 - 5 Qs 93/21; LG Kaiserslautern Beschluss vom 23. Dezember 2021 - 5 Qs 107/21; OLG Bamberg Beschluss vom 17. Januar 2022 - 1 Ws 732/21, 1 Ws 733/21 - NJW 2022, 556; OLG Hamburg Beschluss vom 27. Januar 2022 - 1 Ws 114/21) und Lehre (eingehend m.w.N. Dastis HRRS 2021, 456; Lichtenthäler NStZ 2022, 138; Wolf ZfIStW 2022, 146) aufgrund zahlreicher vergleichbarer Fallgestaltungen aktuell umstrittenen Rechtsfrage schließt sich der Senat der Auffassung des OLG Hamburg an.
  • AG Zossen, 12.04.2022 - 134 Ds 482 Js 47926/21

    Corona, gefälschter Impfpass, Vorlage, Apotheke, Strafbarkeit, alte Rechtslage

    Ein Rückgriff auf § 267 StGB ist nach ganz überwiegender Ansicht - der sich das erkennende Gericht anschließt - nicht möglich (OLG Bamberg, Beschluß vom 17. Januar 2022 - 1 Ws 732/21 -, juris; LG Kaiserslautern, Beschluß vom 23. Dezember 2021 - 5 Qs 107/21 -,juris; LG Hechingen, Beschluß vom 13. Dezember 2021 - 3 Qs 77/21 -, juris; LG Osnabrück, Beschluß vom 26. Oktober 2021 - 3 Qs 38/21 -, juris; Krell in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 3. Aufl. 2020, § 277 Fälschung von Gesundheitszeugnissen, Rn. 13; BeckOK StGB/Weidemann, 51. Ed. 1.11.2021, StGB § 277 Rn. 13, beck-online; Zieschang in: Laufhütte u.a., StGB Leipziger Kommentar, 12. Aufl. 2009, § 277 Fälschung von Gesundheitszeugnissen, Rn. 20; MüKoStGB/Erb, 3. Aufl. 2019, StGB § 277 Rn. 11; Schönke/Schröder, StGB § 277 Rn. 12, beck-online; a. A. OLG Stuttgart, Beschluß vom 08. März 2022 - 1 Ws 33/22 -, juris; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Beschluß vom 27. Januar 2022 - 1 Ws 114/21 -, juris).

    Die Vorbereitungshandlung einer Straftat nach § 277 StGB a. F. wäre demnach als Urkundenfälschung mit höherer Strafe bedroht als die Tat selbst (vgl. LG Hechingen, Beschluß vom 13. Dezember 2021 - 3 Qs 77/21 -, juris).

  • LG Arnsberg, 17.03.2022 - 6 Qs 10/22
    Entgegen der überwiegenden Auffassung in der Rechtsprechung (OLG Bamberg, Beschluss v. 17.01.2022 - 1 Ws 732-733/21 = NJW 2022, 556 Rn. 10 ff.; LG Osnabrück, Beschluss v. 26.10.2021 - 3 Qs 38/21 = MedR 2022, 38; LG Karlsruhe, Beschluss v. 26.11.2021 - 19 Qs 90/21 = COVuR 2022, 123 Rn. 17; LG Hechingen, Beschluss v. 13.12.2021 - 3 Qs 77/21 = BeckRS 2021, 42275 Rn. 13 ff.; LG Landau, Beschluss v. 13.12.2021 - 5 Qs 93/21 = BeckRS 2021, 39654 Rn. 10 f.; LG Kaiserslautern, Beschluss v. 23.12.2021 - 5 Qs 107/21 = BeckRS 2021, 41301 Rn. 14 ff.; LG Würzburg, Beschluss v. 24.01.2022 - 1 Qs 18/22 = BeckRS 2022, 540 Rn. 22) und in der Literatur ( Erb in: MüKo StGB, 4. Aufl. 2022, § 277 Rn. 9, 11; Heger in: Lackner/Kühl, StGB, 29. Aufl. 2018, § 277 Rn. 5; Gaede/Krüger , NJW 2021, 2159 Rn. 36) sprechen die überwiegenden Argumente dagegen, Gesundheitszeugnisse insgesamt aus dem Anwendungsbereich des § 267 StGB auszunehmen.
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