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   BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14   

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https://dejure.org/2015,6459
BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14 (https://dejure.org/2015,6459)
BGH, Entscheidung vom 22.01.2015 - 3 StR 410/14 (https://dejure.org/2015,6459)
BGH, Entscheidung vom 22. Januar 2015 - 3 StR 410/14 (https://dejure.org/2015,6459)
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Volltextveröffentlichungen (12)

  • HRR Strafrecht

    § 235 StGB; § 239 StGB; § 3 StGB; § 9 StGB; Art. 21 EGBGB
    Freiheitsberaubung (eingeschränkte Fortbewegungsmöglichkeit; Freiheitsentziehung auf andere Art und Weise; Drohung); Entziehung Minderjähriger (keine Strafbarkeit bei Zustimmung des allein Sorgeberechtigten; anwendbares Recht bzgl. des Rechtsverhältnisses zwischen Kind ...

  • lexetius.com
  • openjur.de
  • bundesgerichtshof.de PDF
  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 3 StGB, § 9 Abs 1 StGB, § 235 Abs 1 Nr 1 StGB, § 239 Abs 1 StGB
    Entziehung Minderjähriger: Zurückhalten eines Kindes in Syrien durch den nicht sorgeberechtigten Vater

  • IWW

    § 235 Abs. 4 Nr. 1 StGB, § ... 225 Abs. 1 StGB, § 239 StGB, § 239 Abs. 1 StGB, § 240 Abs. 1, 2 StGB, § 235 Abs. 1 Nr. 1 StGB, § 235 StGB, Art. 3 ff. EGBGB, Art. 21 EGBGB, Art. 3 Nr. 2 EGBGB, § 1696 Abs. 1 BGB, § 3 StGB, § 9 Abs. 1 StGB, § 3 Abs. 3 StGB, § 235 Abs. 1 StGB, § 5 Nr. 6a StGB, § 235 Abs. 2 Nr. 2 StGB, § 9 StGB

  • Wolters Kluwer

    Entziehung einer Minderjährigen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung

  • rewis.io

    Entziehung Minderjähriger: Zurückhalten eines Kindes in Syrien durch den nicht sorgeberechtigten Vater

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    StGB § 235 Abs. 4 Nr. 1
    Entziehung einer Minderjährigen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die deutsche Tochter - und die verweigerte Ausreise aus Syrien

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Deutsches Sorgerecht, der Rauswurf der Mutter in Syrien - und die Entziehung Minderjährigers

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Wenn die 15jährige Tochter nicht alleine das Haus verlassen darf

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Keine Strafbarkeit wegen Entziehung Minderjähriger bei Zustimmung des alleinigen Sorgeberechtigten

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Keine Strafbarkeit wegen Entziehung Minderjähriger bei Zustimmung des alleinigen Sorgeberechtigten

Besprechungen u.ä. (3)

  • uni-wuerzburg.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Syrien-Fall

    § 239 Abs. 1 StGB
    Freiheitsberaubung, persönliche Fortbewegungsfreiheit, Staatsgebiet als Erfolgsort

  • Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Keine Freiheitsberaubung durch bloße Beschränkung der Fortbewegungsfreiheit

  • jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Freiheitsberaubung nach § 239 StGB - Auf sonstige Weise der Freiheit berauben

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NStZ 2015, 338
  • NStZ 2015, 645
  • FamRZ 2015, 1031
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 29.10.1980 - IVb ZB 586/80

    Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Dieser gewöhnliche Aufenthalt richtet sich danach, an welchem Ort oder in welchem Land der Minderjährige seinen Daseinsmittelpunkt hat (BGH, Urteil vom 5. Februar 1975 - IV ZR 103/73, NJW 1975, 1068 (zu Art. 1 des Haager Übereinkommens über das auf Unterhaltsverpflichtungen gegenüber Kindern anzuwendende Recht); Beschluss vom 29. Oktober 1980 - IVb ZB 586/80, NJW 1981, 520 (zu Art. 13 Abs. 1 MSA); Staudinger/Henrich (2014) Art. 21 EGBGB Rn. 16).

    Entscheidend ist vielmehr der "faktische" Wohnsitz, der den Daseinsmittelpunkt darstellt (BGH, Urteil vom 5. Februar 1975 - IV ZR 103/73, NJW 1975, 1068; Beschluss vom 29. Oktober 1980 -I Vb ZB 586/80, NJW 1981, 520).

    Bei Minderjährigen ist der gewöhnliche Aufenthalt nach diesen Kriterien selbständig auf ihre Person bezogen zu ermitteln; er leitet sich nicht vom gewöhnlichen Aufenthalt oder Wohnsitz des Sorgeberechtigten ab (BGH, Beschluss vom 29. Oktober 1980 -IVb ZB 586/80, NJW 1981, 520).

    Da es auf den tatsächlichen Daseinsmittelpunkt des Minderjährigen ankommt, kann ein gewöhnlicher Aufenthalt auch gegen den Willen des Sorgeberechtigten (BGH, Beschluss vom 29. Oktober 1980 - IVb ZB 586/80, NJW 1981, 520, 521; OLG Hamm, Urteil vom 29. April 1988 - 5 UF 57/88, NJW 1989, 672) oder des Minderjährigen begründet werden.

    Diese findet bei einer Fünfzehn- bis Sechzehnjährigen ihren Ausdruck nicht mehr vorrangig in ihren familiären Einbindungen, sondern maßgeblich auch in den Beziehungen zu Außenstehenden und manifestiert sich unter anderem in Schulbesuch, Ausbildung und Freundschaften (vgl. hierzu BGH, Beschluss vom 29. Oktober 1980 - IVb ZB 586/80, NJW 1981, 520, 521; OLG Jena, Beschluss vom 19.November 2014 - 4 UF 543/13, juris Rn. 15 mwN).

  • BGH, 05.02.1975 - IV ZR 103/73

    Internatsaufenthalt eines fünfjährigen Kindes im Ausland; Der gewöhnliche

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Dieser gewöhnliche Aufenthalt richtet sich danach, an welchem Ort oder in welchem Land der Minderjährige seinen Daseinsmittelpunkt hat (BGH, Urteil vom 5. Februar 1975 - IV ZR 103/73, NJW 1975, 1068 (zu Art. 1 des Haager Übereinkommens über das auf Unterhaltsverpflichtungen gegenüber Kindern anzuwendende Recht); Beschluss vom 29. Oktober 1980 - IVb ZB 586/80, NJW 1981, 520 (zu Art. 13 Abs. 1 MSA); Staudinger/Henrich (2014) Art. 21 EGBGB Rn. 16).

    Entscheidend ist vielmehr der "faktische" Wohnsitz, der den Daseinsmittelpunkt darstellt (BGH, Urteil vom 5. Februar 1975 - IV ZR 103/73, NJW 1975, 1068; Beschluss vom 29. Oktober 1980 -I Vb ZB 586/80, NJW 1981, 520).

    Durch zeitweilige Abwesenheit, auch von längerer Dauer, wird der gewöhnliche Aufenthalt nicht unbedingt aufgehoben, sofern die Absicht besteht, an den früheren Aufenthaltsort zurückzukehren (vgl. BGH, Urteil vom 5. Februar 1975 -IV ZR 103/73, NJW 1975, 1068; Beck-OK Bamberger/Roth/Lorenz aaO).

  • BGH, 25.02.1993 - 1 StR 652/92

    Keine Freiheitsberaubung bei übelbedrohter Entfernungsmöglichkeit

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Deshalb kommt eine Bestrafung wegen Freiheitsberaubung nicht in Betracht, wenn ein Fortbewegen - wenn auch unter erschwerten Bedingungen - möglich bleibt (vgl. BGH, Urteile vom 15. Mai 1975 - 4 StR 147/75; vom 25. Februar1993 - 1 StR 652/93, BGHR StGB § 239 Abs. 1 Freiheitsberaubung 2; MüKo-StGB/Wieck-Noodt aaO, § 239 Rn.16; SK-StGB/Horn/Wolters, 59.Lfg., § 239 Rn.5).

    Die Drohung mit einem sonst empfindlichen Übel reicht hingegen regelmäßig nicht aus (BGH, Urteil vom 25. Februar 1993 -1 StR 652/93, BGHR StGB § 239 Abs. 1 Freiheitsberaubung 2; S/S/Eser/Eisele aaO, § 239 Rn.6; SK-StGB/Horn/Wolter saaO, § 239 Rn.8; LK/Schluckebier aaO, § 239 Rn.16).

  • BGH, 15.05.1975 - 4 StR 147/75

    Nötigung zu einer Unterschriftenleistung - Freispruch von einer

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Deshalb kommt eine Bestrafung wegen Freiheitsberaubung nicht in Betracht, wenn ein Fortbewegen - wenn auch unter erschwerten Bedingungen - möglich bleibt (vgl. BGH, Urteile vom 15. Mai 1975 - 4 StR 147/75; vom 25. Februar1993 - 1 StR 652/93, BGHR StGB § 239 Abs. 1 Freiheitsberaubung 2; MüKo-StGB/Wieck-Noodt aaO, § 239 Rn.16; SK-StGB/Horn/Wolters, 59.Lfg., § 239 Rn.5).

    Es reicht vielmehr jedes Mittel aus, das geeignet ist, einem anderen die Fortbewegungsfreiheit zu nehmen (BGH, Urteile vom 20. Januar 2005 -4 StR 366/04, NStZ 2005, 507, 508; vom 15. Mai 1975 - 4 StR 147/75; MüKo-StGB/Wieck-Noodt aaO, § 239 Rn.24).

  • BGH, 09.02.2006 - 5 StR 564/05

    Entziehung Minderjähriger (Entziehung durch List; Qualifikation der konkreten

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Da § 235 Abs. 1 StGB ein Dauerdelikt darstellt (BGH, Urteil vom 9. Februar 2006 - 5 StR 564/05, NStZ 2006, 447, 448 mwN; MüKo-StGB/Wieck-Noodt aaO; NK-StGB/Sonnen aaO, § 235 Rn. 34), setzte die Verwirklichung des Straftatbestandes sich zum Zeitpunkt der Rückkehr der Sorgeberechtigten in Deutschland fort.
  • BGH, 09.10.1964 - 3 StR 34/64
    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    "Erfolg" meint damit nicht jede Auswirkung der Tat, sondern nur solche Tatfolgen, die für die Verwirklichung des Tatbestandes erheblich sind (so schon zu § 3 Abs. 3StGB aF: BGH, Urteil vom 9. Oktober 1964 -3 StR 34/64, BGHSt 20, 45, 51).
  • BGH, 27.06.2006 - 3 StR 403/05

    Verurteilung eines ehemaligen ukrainischen Abgeordneten wegen Untreue aufgehoben

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Tatwirkungen, die für die Tatbestandsverwirklichung nicht oder nicht mehr relevant sind, begründen keinen Tatort (BGH, Beschluss vom 27. Juni 2006 -3 StR 403/05, NStZ-RR 2007, 48, 50; OLG Köln, Beschluss vom 18. November 2008 -82 Ss 89/08, NStZ-RR 2009, 84; MüKo-StGB/Ambos aaO, § 9 Rn. 16).
  • OLG Köln, 18.11.2008 - 82 Ss 89/08

    Begriff des Tatorts bei einer Unterschlagung

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Tatwirkungen, die für die Tatbestandsverwirklichung nicht oder nicht mehr relevant sind, begründen keinen Tatort (BGH, Beschluss vom 27. Juni 2006 -3 StR 403/05, NStZ-RR 2007, 48, 50; OLG Köln, Beschluss vom 18. November 2008 -82 Ss 89/08, NStZ-RR 2009, 84; MüKo-StGB/Ambos aaO, § 9 Rn. 16).
  • BGH, 06.12.1983 - 1 StR 651/83

    Mißbrauch - Schutzgut - Persönliche Bewegungsfreiheit

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Tatbestandsmäßig im Sinne des § 239 Abs. 1 StGB ist ein Verhalten nur, wenn es die - zunächst vorhandene - Fähigkeit eines Menschen beseitigt, sich nach seinem Willen fortzubewegen, ihn hindert, den gegenwärtigen Aufenthaltsort zu verlassen(BGH, Urteil vom 6.Dezember 1983 - 1 StR 651/83, BGHSt 32, 183, 188 f.).
  • BGH, 21.04.1961 - 4 StR 20/61

    Nichtvorliegen eines Strafantrages - Verletzung von Verfahrensrechten

    Auszug aus BGH, 22.01.2015 - 3 StR 410/14
    Das ist dann der Fall, wenn die Personensorge, also die Pflicht und das Recht der Eltern oder des sorgeberechtigten Elternteils zur Pflege, Erziehung, Beaufsichtigung und Aufenthaltsbestimmung durch räumliche Trennung für eine gewisse, nicht nur ganz vorübergehende Dauer so wesentlich beeinträchtigt wird, dass sie nicht mehr ausgeübt werden kann (BGH, Urteil vom 21. April 1961 -4 StR 20/61, BGHSt 16, 58, 61; SSW-StGB/Schluckebier, 2. Aufl., § 235 Rn.6).
  • OLG Hamm, 29.04.1988 - 5 UF 57/88
  • BGH, 20.01.2005 - 4 StR 366/04

    Fahrlässige Tötung; Freiheitsberaubung mit Todesfolge auf andere Weise

  • BGH, 08.03.2001 - 1 StR 590/00

    Freiheitsberaubung; Begriff des Einsperrens (Überwindbarkeit)

  • OLG Jena, 19.11.2014 - 4 UF 543/13
  • OLG Köln, 31.03.2017 - 1 Ws 137/16

    Auslegung des Tatbestandsmerkmals "Entziehen" i.S. von § 235 Abs. 2 Nr. 1 StGB

    Ein "Entziehen" liegt vor, wenn der Täter die Personensorge, also die Pflicht und das Recht der Eltern oder des sorgeberechtigten Elternteils zur Pflege, Erziehung, Beaufsichtigung und Aufenthaltsbestimmung durch räumliche Trennung für eine gewisse, nicht nur ganz vorübergehende Dauer so wesentlich beeinträchtigt wird, dass sie nicht mehr ausgeübt werden kann (BGH NStZ 2015, 338; BGHSt 16, 58 [61]; NK-StGB- Sonnen , 4. Auflage 2016, § 235 Rz. 14).
  • AG Neuss, 24.08.2016 - 12 Ds 333/16

    Lehrer wegen Freiheitsberaubung verurteilt

    Es reicht schon der Eingriff in den potentiellen und den natürlichen, selbstbestimmten Willen des Opfers, eine Ortsveränderung vorzunehmen (zuletzt: BGH 3 StR 410/14 - Urteil vom 22. Januar 2015), aus.
  • BGH, 23.08.2018 - 3 StR 149/18

    Bestrafung als Täter bei rechtswidriger und schuldhafter Verwirklichung aller

    Die Vorschrift bestraft den Eingriff in die persönliche Bewegungsfreiheit, durch den das Opfer des Gebrauchs der persönlichen Freiheit beraubt wird (BGH, Urteil vom 22. Januar 2015 - 3 StR 410/14, NStZ 2015, 338, 339).

    Tatbestandsmäßig im Sinne des § 239 Abs. 1 StGB ist ein Verhalten, durch das ein Mensch daran gehindert wird, seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort zu verlassen (BGH, Urteile vom 6. Dezember 1983 - 1 StR 651/83, BGHSt 32, 183, 188 f.; vom 22. Januar 2015 - 3 StR 410/14, NStZ 2015, 338, 339).

  • BGH, 16.06.2021 - 3 StR 138/21

    Freiheitsberaubung auf andere Weise durch Bedrohung (angedrohtes Übel;

    Hierfür genügt aber nicht bereits jede Drohung mit einem empfindlichen Übel; das angedrohte Übel muss vielmehr den Grad einer gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben erreichen (vgl. BGH, Urteile vom 25. Februar 1993 - 1 StR 652/92, BGHR StGB § 239 Abs. 1 Freiheitsberaubung 2; vom 22. Januar 2015 - 3 StR 410/14, NStZ 2015, 338, 339 mwN).
  • BGH, 10.09.2020 - 4 StR 14/20

    Mittäterschaft (sukzessive Mittäterschaft: Voraussetzungen); Raub (Konkurrenzen

    aa) Sollte der neue Tatrichter wieder feststellen, dass der Angeklagte und sein Mittäter den gefesselten Geschädigten im Wohnzimmer seines Hauses zurückließen und die Tür zwischen Diele und Wohnzimmer verriegelten, wird er auch zu prüfen haben, ob dadurch der Tatbestand der Freiheitsberaubung (§ 239 Abs. 1 StGB) in der Variante des Einsperrens verwirklicht worden ist (vgl. dazu BGH, Urteil vom 22. Januar 2015 ? 3 StR 410/14, NStZ 2015, 338, 339; Wieck-Noodt in: Münch.Komm.z.StGB, 3. Aufl., § 239 Rn. 21 ff. mwN).
  • BGH, 24.11.2022 - 3 StR 64/22

    Anwendung deutschen Strafrechts (Inlandstat bei mehreren verwirklichten

    aa) Die Frage, ob der Begriff der Tat nach § 3 StGB materiell oder prozessual zu verstehen ist, ist umstritten und höchstrichterlich bislang nicht entschieden worden (vgl. BGH, Beschlüsse vom 27. August 2019 - 5 StR 196/19, BGHR WaffG § 52 Abs. 1 Nr. 2 Waffenhandel 1 Rn. 6 mwN; vom 17. März 1998 - 5 StR 55/98, juris Rn. 3; Urteil vom 22. Januar 2015 - 3 StR 410/14, StraFo 2015, 257 ff.; s. aber zur früheren Rechtslage RG, Urteil vom 14. November 1922 - IV 561/22, RGSt 57, 144, 145).
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