Rechtsprechung
LG Hamburg, 22.01.2008 - 303 O 359/07 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Insolvenzanfechtung: Anfechtbarkeit von Zahlungen des Gesamtversicherungsbeitrags an den Sozialversicherungsträger vor Gesetzesänderung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Anfechtbarkeit von Zahlungen von Arbeitnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung durch einen Insolvenzverwalter; Geltung der Neuregelung des § 28e Abs. 1 S. 2 Sozialgesetzbuch Viertes Buch (SGB IV) auch für Zahlungen vor dem 01.01.2008; Bestehen eines gesetzlichen ...
Papierfundstellen
- ZIP 2008, 656
- NZI 2008, 249
- NZS 2008, 657
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (5)
- BVerfG, 10.02.2004 - 2 BvR 834/02
Landesrechtlich geregelte Straftäterunterbringung (so genannte nachträgliche …
Auszug aus LG Hamburg, 22.01.2008 - 303 O 359/07
Allein diese Auslegung steht im Einklang mit den von Beklagtenseite zutreffenderweise zitierten Grundsätzen zur Rückwirkung, etwa BVerfGE 109, 190, 252, worin es ausdrücklich heißt:. - BGH, 09.06.2005 - IX ZR 152/03
Anfechtbarkeit einer vor Fälligkeit bewirkten Zahlung des Insolvenzschuldners
Auszug aus LG Hamburg, 22.01.2008 - 303 O 359/07
Denn ausweislich des Art. 21 des Gesetzes zur Änderung des vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze vom 19. Dezember 2007 (Bundesgesetzblatt I S. 3024) ist ein Inkrafttreten dieses Gesetzes erst für den 1. Januar 2008 bestimmt, so dass dahin stehen kann, ob die Änderung des Gesetzes überhaupt Auswirkung auf die Anfechtbarkeit der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung hat (zur insoweit eindeutigen insolvenzrechtlichen Rspr. BGH, Urteil vom 9. Juni 2005, IX ZR 152/03). - BGH, 08.12.2005 - IX ZR 182/01
Anfechtung der Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen
Auszug aus LG Hamburg, 22.01.2008 - 303 O 359/07
Insoweit habe bereits die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Urteil vom 25. Oktober 2001 - IX ZR 17/01 und Urteil vom 8. Dezember 2005, IX ZR 182/01) die Grenze zur unzulässigen normsetzenden Instanz überschritten. - BGH, 25.10.2001 - IX ZR 17/01
Benachteiligung der Gläubiger durch Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen
Auszug aus LG Hamburg, 22.01.2008 - 303 O 359/07
Insoweit habe bereits die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Urteil vom 25. Oktober 2001 - IX ZR 17/01 und Urteil vom 8. Dezember 2005, IX ZR 182/01) die Grenze zur unzulässigen normsetzenden Instanz überschritten. - BGH, 24.04.1985 - I ZR 176/83
Begriff des periodischen Rechnungsabschlusses bei einem Kontokorrent-Girokonto
Auszug aus LG Hamburg, 22.01.2008 - 303 O 359/07
Für das Giroverhältnis umschreibt der Tageskontoauszug den Anspruch, den der Kontoinhaber gegen die kontoführende Bank jeweils geltend machen kann, mithin den Umfang des pfändbaren Tagessaldos (vgl. ausdrücklich OLG Frankfurt, Urteil vom 03. März 1994, WM 1994, Seite 684; BGH, Urteil vom 24. April 1984, WM 1985, Seite 936, 937).
- BGH, 27.03.2008 - IX ZR 210/07
Anfechtbarkeit der Befriedigung von Insolvenzgläubigern mit Kreditmitteln
Sie entfaltet keine Rückwirkung (so auch LG Hamburg ZInsO 2008, 277, 278; Dahl NZI 2008, 160; Büchler EWiR 2008, 113; v.d.Heydt ZInsO 2008, 178, 183 f; Bräuer ZInsO 2008, 169, 173; a.A. Blank ZInsO 2008, 1, 5), weil sie nach dem zeitlichen Geltungswillen des Gesetzes das streitige Rechtsverhältnis nicht erfasst (vgl. BGHZ 9, 101; 36, 348, 350 f). - LG Rostock, 29.07.2009 - 1 S 51/09
Arbeitgeberinsolvenz: Anfechtung der Überweisung von Arbeitnehmerbeiträgen zur …
Sie entfaltet keine Rückwirkung ( vgl. BGH, NJW 2008, 1535;… OLG Hamburg, ZIP 2008, 749, juris-Rn. 34, 36;… OLG Koblenz, ZIP 2008, 1987, juris-Rn. 22; OLG München…, Beschluss vom 11.03.2008 - 19 U 5187/07, juris-Rn. 4; LG Hamburg, ZInsO 2008, 277; aA. Blank, ZInsO 2008, 1).Allein hierauf kommt es an, nicht auf den Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung und damit der Vollendung des Anfechtungstatbestandes ( vgl. Bräuer, ZInsO 2008, 781; Brinkmann/Luttmann, ZIP 2008, 901; Büchler, EWiR 2008, 113; von der Heydt, ZInsO 2008, 178; Kreft, aaO., § 129 Rn. 5; O. Bauer/Esser, ZInsO 2008, 296; obiter dicta OLG Koblenz, ZIP 2008, 1987, juris-Rn. 22; LG Hamburg, ZInsO 2008, 277; undeutlich OLG Hamburg, ZIP 2008, 749, juris-Rn. 37; aA.
Anwendung fände, würde ein gesetzliches Treuhandverhältnis im Sinne der §§ 129 ff. InsO nicht fingiert und die Anfechtung damit nicht ausgeschlossen ( vgl. LG Kiel, ZIP 2009, 632 [4 O 97/08]; LG Schwerin, ZIP 2009, 43; AG Tempelhof-Kreuzberg, ZInsO 2009, 970; J. Bauer, ZInsO 2008, 119; O. Bauer/Esser, ZInsO 2008, 296; Bork, ZIP 2008, 1041; Bräuer, ZInsO 2008, 169; ders., ZInsO 2008, 781; Brinkmann/Luttmann, ZIP 2008, 901; Büchler, EWiR 2008, 113; von der Heydt, ZInsO 2008, 178; Kreft, InsO, 5. Aufl. 2008, § 129 Rn. 4, 5; Dauernheim in Wimmer, aaO., § 129 Rn. 47a; offengelassen: BGH, NJW 2008, 1535; aA.
- LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19 Dann komme nach den Grundsätzen der Entscheidung vom 13.12.2017 eine anteilige Anhebung des Zugangsfaktors entsprechend der Ersatzquote in Betracht (vgl. Bergner, JM 2018, 158, 160; Ruland, SGb 2018, 655, 656; Mey, NZS 2008, 657, 658; Plagemann, FD-SozVR 2018, 403065).
- AG Hamburg-Altona, 18.08.2009 - 319A C 30/09
Rückzahlung abgeführter Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung aufgrund …
Insofern ist wohl davon auszugehen, dass aufgrund der Fiktion des § 28e Abs. 1 Satz 2 SGB IV mit der Zahlung zugunsten des Arbeitnehmers ein treuhänderisches Sondervermögen gebildet wird, das aufgrund des Zusammenfallens von fingierter Vermögensübertragung und tatsächlicher Auszahlung des Vermögens an den Sozialversicherungsträger auf die Erfordernisse der Unmittelbarkeit und Vermögenstrennung verzichtet (vgl. Bräuer, ZinsO 08, 169, 176; Büchler, EWiR 08, 113, Dahl/Schmitz NZI 09, 101 m.w.N.).