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   OLG Hamm, 05.02.2003 - 31 U 101/02   

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OLG Hamm, 05.02.2003 - 31 U 101/02 (https://dejure.org/2003,1992)
OLG Hamm, Entscheidung vom 05.02.2003 - 31 U 101/02 (https://dejure.org/2003,1992)
OLG Hamm, Entscheidung vom 05. Februar 2003 - 31 U 101/02 (https://dejure.org/2003,1992)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Unterlassung der Verwendung einer Klausel im Geschäftsverkehr mit Verbrauchern ; Nichtverwendung einer Zusatzvereinbarung zum Kontoeröffnungsantrag durch eine Sparkasse; Rechtmäßigkeit einer variablen Zinsanpassungsklausel im Rahmen von Darlehensgeschäften ...

  • RA Kotz (Volltext/Leitsatz)

    Banken dürfen ihre Sparzinsen per Aushang ändern

  • Judicialis

    ZPO § 540 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; ; ZPO § ... 540 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; ; AGBG § 2 Abs. 1 Nr. 1; ; AGBG § 6 Abs. 2; ; AGBG § 8; ; AGBG § 9; ; AGBG § 9 Abs. 2 Nr. 1; ; AGBG § 10 Nr. 4; ; AGBG § 13 Abs. 2 Nr. 1; ; AGBG § 22 a; ; BGB § 305 Abs. 2 Nr. 1 n. F.; ; BGB § 306 Abs. 2 n. F.; ; BGB § 307 Abs. 1 n. F.; ; BGB § 307 Abs. 1 S. 2 n. F.; ; BGB § 307 Abs. 2 n. F.; ; BGB § 307 Abs. 2 Nr. 1 n. F.; ; BGB § 307 Abs. 3 n. F.; ; BGB § 308 Nr. 4 n. F.; ; BGB § 315; ; BGB § 315 Abs. 1; ; BGB § 315 Abs. 2; ; BGB § 316; ; RechkredV § 21 Abs. 4; ; RechkredV § 21 Abs. 4 S. 2; ; KWG § 22 Abs. 4; ; PAnGV § 3 Abs. 1 S. 1; ; PAnGV § 3 Abs. 1 S. 2; ; PAnGV § 3 Abs. 1 S. 4

  • rewis.io
  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    AGBG §§ 8, 9, 6 Abs. 2, § 10 Nr. 4; RL 93/13/EWG; BGB §§ 315, 316; VerbrKrG §§ 5, 6; KWG § 22 Abs. 4; PAngV § 3; RechnungslegungsVO § 21 Abs. 4
    Zulässigkeit variabler Zinsanpassungsklausel im Passivgeschäft - Combisparen

Besprechungen u.ä.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2003, 630
  • NJW-RR 2004, 792 (Ls.)
  • ZIP 2001, 66
  • ZIP 2003, 1142
  • WM 2003, 1169
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

  • LG Dortmund, 30.06.2000 - 8 O 559/99

    Unwirksamkeit einer variablen Zinsanpassungsklausel für Bankdarlehen

    Auszug aus OLG Hamm, 05.02.2003 - 31 U 101/02
    Das Landgericht Dortmund hat durch rechtskräftiges Urteil vom 30.06.2000 (ZIP 2001/66) eine variable Zinsanpassungsklausel im Rahmen von Darlehensgeschäften mit Verbrauchern - also im Bereich des sogenannten Aktivgeschäfts der Banken - wegen Verletzung des sich aus § 9 AGBG ergebenden Transparenzgebotes für unwirksam erklärt.

    Diesen gesetzlichen Anforderungen an einseitige Bestimmungsvorbehalte auf dem Darlehenssektor hat das Landgericht Dortmund in seinem - rechtskräftigen - Urteil vom 30.06.2000 (ZIP 2001/66) für den Aktivbereich zu Recht einen gesteigerten Transparenzbedarf entnommen.

  • BGH, 16.01.1985 - VIII ZR 153/83

    Wirksamkeit einer formularmäßigen Preisanpassungsklausel

    Auszug aus OLG Hamm, 05.02.2003 - 31 U 101/02
    So habe auch der Bundesgerichtshof in einer früheren Entscheidung (WM 1985/260) betont, daß ein einseitiges Preisänderungsrecht, das keinen Einschränkungen unterworfen sei, nicht stets gem. § 9 AGBG unzulässig sei, sondern vielmehr die Art des konkreten Vertrages, die typischen Interessen der Vertragschließenden sowie die die jeweilige Klausel begleitende Regelung berücksichtigt werden müßten.
  • BGH, 19.10.1999 - XI ZR 8/99

    Unwirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung eines Entgelts für die Bearbeitung

    Auszug aus OLG Hamm, 05.02.2003 - 31 U 101/02
    Bedenken könnten sich hier allerdings vor dem Hintergrund des BGH-Urteils vom 19.10.1999 (WM 1999/2545) ergeben, worin der XI. Zivilsenat in einem obiter dictum betont (Seite 2547), daß einseitige Bestimmungsvorbehalte für Entgelte - dort für die Bearbeitung von Pfändungen - mit dem Transparenzgebot nur vereinbar sind, wenn sie bei unsicherer Entwicklung der Verhältnisse als Instrument der Anpassung notwendig sind und Anlaß, Richtlinien und Grenzen der Ausübung möglichst konkret angeben.
  • BGH, 17.02.2004 - XI ZR 140/03

    Zur Wirksamkeit von Zinsänderungsklauseln in Prämiensparverträgen

    Das Oberlandesgericht hat die Berufung des Klägers zurückgewiesen (veröffentlicht in WM 2003, 1169 und BKR 2003, 300).
  • OLG Düsseldorf, 17.10.2003 - 16 U 197/02

    Abtretung der Forderung aus einem Sparvertrag an eine Verbraucherzentrale;

    Ein Kreditinstitut, das seine Zinskonditionen durch einseitige Erklärung nach § 315 Abs. 2 BGB anpassen will, muss sich das Recht hierzu durch seinen Kunden einräumen lassen (vgl. OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142; Schimansky, WM 2001, 1169, 1173; Metz, BKR 2001, 21, 28).

    Dahinstehen kann, ob - wie dies das Landgericht angenommen hat - im Falle einer Unwirksamkeit von Ziffer 2 des Sparvertrages über § 6 Abs. 2 AGBG (jetzt: § 306 Abs. 2 BGB) oder im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung die Regelungen der §§ 315, 316 BGB treten würden (vgl. hierzu Habersack, WM 2001, 753, 761; Bruchner, BRK 2001, 16, 20; vgl. a. Edelmann, BB 2001, 1272, 1273 f.) und die beanstandete Klausel damit quasi sogleich wieder "zu neuem Leben erwachen" würde (hiergegen: OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630, 631f = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142; Schimansky, WM 2001, 1169, 1175; Metz, BKR 2001, 21, 23).

    Ebenso kommt es nicht darauf an, ob im Hinblick auf diese Rechtsfolge die Klausel insgesamt nach § 8 AGBG von der Inhaltskontrolle ausgeschlossen wäre (vgl. LG Dortmund v. 1.3.2002 - 8 O 449/01, Anlage B 1, Bl. 70R GA ff; dagegen: OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630, 631f = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142; Schimansky, WM 2001, 1169, 1175) oder dieser Umstand jedenfalls einer Unwirksamkeit nach dem AGBG entgegenstünde (vgl. hierzu Edelmann, BB 2001, 1272, 1273 f).

    Insoweit muss hier nicht entschieden werden, ob bei ersatzlosem Wegfall des einseitigen Leistungsbestimmungsrechts der Sparkasse allenfalls beide Parteien einen Anspruch darauf hätten, dass die andere Seite in eine Zinsanpassung einwilligt (so OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630, 631f = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142; Schimansky, WM 2001, 1169, 1175; vgl. a. Metz, BKR 2001, 21, 23).

    Für die Einlage des Kunden kann ohne weiteres auch formularmäßig ein variabel zu entrichtender Zinssatz vereinbart werden (OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142).

    Die diesbezüglich getroffene Entscheidung manifestiert sich als freie - nicht durch AGB vorgegebene - Vereinbarung zwischen Kunden und Kreditinstitut, die der Kontrolle nach dem AGB-Gesetz entzogen ist (OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142; Schimansky, WM 2001, 1169, 1175).

    Zwar sind in jüngerer Vergangenheit von Instanzgerichten variable Zinsanpassungsklauseln im Rahmen von Darlehensgeschäften mit Verbrauchern - also im Bereich des sog. Aktivgeschäfts der Banken - wegen Verletzung des sich aus § 9 AGBG ergebenden Transparenzgebots für unwirksam erklärt worden (vgl. LG Dortmund v. 30.6.2000 - 8 O 559/99, WM 200, 2095 = ZIP 2001, 66 = BB 2001, 1269; LG Köln v. 6.12.2000 - 26 O 29/00, BB 2001, 1271; vgl. a. LG Dortmund v. 1.3.2002 - 8 O 449/01, Anlage B 1, Bl. 71 GA ff).

    Sie lässt sich, wie das Landgericht zutreffend ausgeführt hat, entgegen der Auffassung der Klägerin jedenfalls auf die hier zu beurteilende Zinsanpassungsklausel für Sparverträge der Beklagten mit Verbrauchern - also auf das sog. Passivgeschäft - nicht übertragen (vgl. a. OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, Anlage BE 1, Bl. 199 - 212 GA, NJW-RR 2003, 630, 631 ff = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142).

    Außerdem hat das Oberlandesgericht Hamm in seiner von der Beklagten in Bezug genommenen Entscheidung vom 5. Februar 2000 (31 U 101/02, Anlage BE 1, Bl. 199 - 212 GA, NJW-RR 2003, 630, 631 ff = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142) im Anschluss an Schimansky (WM 2001, 1169, 1171, 1172) mit Recht hervorgehoben, dass dieser Passus in dem Urteil des Bundesgerichtshofs nicht als konturenloses und unreflektiertes Transparenzdogma missverstanden werden darf, das seine Herleitung aus den Tatbestandsmerkmalen des § 9 AGBG (jetzt: § 307 BGB) vernachlässigt.

    Zunächst fehlt es - worauf bereits das Landgericht hingewiesen und auch das Oberlandesgericht Hamm (NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142) in der bereits zitierten Entscheidung überzeugend ausgeführt hat - im hier in Rede stehenden Passivgeschäft an wesentlichen rechtlichen Barrieren gegen eine formularmäßige Zinsanpassung, die allein dem Aktivgeschäft immanent sind.

    Aus diesen gesetzlichen Anforderungen an einseitige Bestimmungsvorbehalte auf dem Darlehenssektor ist für den Aktivbereich ein gesteigerter Transparenzbedarf abgeleitet worden (vgl. LG Dortmund v. 30.6.2000 - 8 O 559/99, WM 2000, 2095, 2096 = ZIP 2001, 66 = BB 2001, 1269; LG Dortmund v. 1.3.2002 - 8 O 449/01, Anlage B 1, Bl. 71 GA).

    Diese für den Bereich der Verbraucherkredite mögliche Argumentation ist auf das vorliegend in Rede stehende Einlagengeschäft indes nicht übertragbar (OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142).

    Das Zinsverhalten der Kreditinstitute auf der Aktivseite wird daher wesentlich durch die Passiverzinsung bestimmt (OLG Hamm v. 5.2.2003 - 31 U 101/02, NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142).

    Zu beachten ist ferner (vgl. OLG Hamm, NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142), dass der Sparkassenkunde hier im Rahmen der Zinsvergütung so gestellt wird, als ob er am Tage der Zinsänderung eine neue Spareinlage tätigen würde.

    Anders als Kreditnehmern, die ein langfristiges Darlehen zur Finanzierung ihres Wohnungsbaus aufgenommen haben, droht Sparern aus der ihnen der Höhe nach nicht genehmen Anpassung der Sparzinsen des Weiteren in der Regel nicht eine existenzielle Notlage (OLG Hamm, NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142).

    Die Vorgabe präziser Anpassungsparameter zur Gewährleistung ausreichender Transparenz ist deshalb auch nach der Schutzbedürftigkeit der anlegenden Sparer nicht zwingend geboten (OLG Hamm, NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142).

    Die Bekanntmachung des jeweils geltenden Zinse durch Aushang in den Geschäftsräumen stellt die Unterrichtung des Sparers über die maßgeblichen Einlagekonditionen ausreichend sicher (vgl. hierzu ausführlich OLG Hamm, NJW-RR 2003, 630, 631 = WM 2003, 1169 = ZIP 2003, 1142).

  • BGH, 10.06.2008 - XI ZR 211/07

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit einer Zinsänderungsklausel eines auf längere

    Die Statuierung eines einseitigen Zinsänderungsrechts der Bank oder Sparkasse in Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei vereinbarter variabler Verzinsung von Spareinlagen ist für den Sparer danach nicht grundsätzlich unzumutbar (BGHZ 158, 149, 156; OLG Hamm WM 2003, 1169, 1172; OLG Düsseldorf NJW 2004, 1532, 1535).
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