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   OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18   

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OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18 (https://dejure.org/2019,48861)
OLG Hamm, Entscheidung vom 27.11.2019 - 31 U 114/18 (https://dejure.org/2019,48861)
OLG Hamm, Entscheidung vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 (https://dejure.org/2019,48861)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    ZPO § 29 ; BGB § 269 ; BGB § 270
    Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrages gerichteten Willenserklärung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (78)Neu Zitiert selbst (33)

  • OLG Stuttgart, 02.07.2019 - 6 U 312/18

    Negative Feststellungsklage: Feststellung der Wirksamkeit des Widerrufs eines

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Auch das OLG Stuttgart hält deshalb eine (bedingte) Klagehäufung von negativer Feststellungsklage und Leistungsklage in einem vergleichbaren Fall zutreffend für zulässig (Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, Rn. 27).

    Diese Auffassung entspricht der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, juris; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 22.12.2017 - 17 U 107/17; OLG München, Beschluss vom 18. August 2009 - 31 AR 355/09 -, Rn. 6, juris; Beschluss vom 22.06.2017 - 34 AR 97/17, Rn. 4, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 30. Juni 2017 - I-17 U 144/16 -, Rn. 41; in diese Richtung auch: OLG Köln, Hinweis vom 06.06.2019, 24 U 149/18 und OLG Oldenburg, Verf. vom 26.06.2019, 8 U 75/19).

    Der Senat verkennt dabei nicht, dass bei Darlehensverträgen je nach streitiger Verpflichtung ein unterschiedlicher Erfüllungsort maßgeblich sein kann (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, Rn. 33, juris).

  • BGH, 12.09.2013 - I ZB 39/13

    Reisekostenerstattung: Rechtsmissbräuchliche Ausübung des Wahlrechts unter

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Diese freie Auswahl ist nur ausnahmsweise eingeschränkt und besteht bis zur Grenze des Rechtsmissbrauchs (BGH, Beschluss vom 12. September 2013 - I ZB 39/13 -, Rn. 9, juris).

    Selbst prozesstaktische Überlegungen, bei welchem Gericht nach Einschätzung des Klägers bzw. seiner Prozessbevollmächtigten für sein konkretes Begehren voraussichtlich die besten Erfolgsaussichten bestehen, sprechen nicht gegen die Wahl des für den eigenen Wohnsitz zuständigen Gerichts (BGH, Beschluss vom 12. September 2013, a.a.O., Rn.11).

  • OLG Hamm, 14.12.2016 - 31 U 257/15

    Örtliche Zuständigkeit der Gerichte für Ansprüche des Verbrauchers aufgrund des

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Der Senat hat im Urteil vom 14.12.2016 (31 U 257/15, juris Rn. 67) ausdrücklich offengelassen, ob eine negative Feststellungsklage am für den Wohnsitz des Verbrauchers maßgeblichen Ort hätte erhoben werden können.

    Schließlich steht dem auch die Entscheidung des Senates vom 14.12.20016 - 31 U 257/15 - nicht entgegen, da der Senat dort einen gemeinsamen Erfüllungsort nur für einen nicht verbundenen Vertrag abgelehnt hat.

  • OLG Hamm, 20.10.2015 - 28 U 91/15

    Rücktritt vom Fahrzeugkauf - Käufer darf "zu Hause" klagen

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Etwas anderes ergebe sich auch nicht aus dem vom Kläger zitierten Urteil des Oberlandesgerichts Hamm vom 20.10.2015 - 28 U 91/15 - unter Berücksichtigung der Besonderheiten eines verbundenen Vertrages gemäß § 358 BGB.

    Für die Rückabwicklung eines Kaufvertrages besteht nach h.M. ein einheitlicher Erfüllungsort dort, wo sich die veräußerte Sache (hier der Pkw) vertragsgemäß befindet (vgl. BGH NJW 1983, 1479 Rn. 14; OLG Hamm, Urteil vom 20.10.2015 - 28 U 91/15, juris Rn. 33 m.w.N.; OLG München MDR 2014, 450; Palandt/Grüneberg, BGB, 78. Aufl. 2019, § 355 Rn. 12 i.V.m. § 269 Rn.; Schultzky in: Zöller, Zivilprozessordnung, 32. Aufl. 2018, § 29 ZPO, Rn. 25).

  • BGH, 16.05.2017 - XI ZR 586/15

    Zur Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage in Widerrufsfällen

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Das Feststellungsinteresse der negativen Feststellungsklage entsteht regelmäßig aus einer von der Beklagten aufgestellten Bestandsbehauptung ("Berühmen") der von dem Kläger verneinten und gegen ihn gerichteten Ansprüche (BGH, Urteil vom 16.05.2017, XI ZR 586/15, Rn. 13).

    Der Bundesgerichtshof hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich das Interesse der negativen Feststellungsklage nicht durch eine Leistungsklage abbilden lässt (Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15).

  • OLG Köln, 27.06.2019 - 24 U 149/18

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Darlehensvertrags; Keine Belehrungspflicht über

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Diese Auffassung entspricht der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, juris; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 22.12.2017 - 17 U 107/17; OLG München, Beschluss vom 18. August 2009 - 31 AR 355/09 -, Rn. 6, juris; Beschluss vom 22.06.2017 - 34 AR 97/17, Rn. 4, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 30. Juni 2017 - I-17 U 144/16 -, Rn. 41; in diese Richtung auch: OLG Köln, Hinweis vom 06.06.2019, 24 U 149/18 und OLG Oldenburg, Verf. vom 26.06.2019, 8 U 75/19).
  • BGH, 18.01.2011 - XI ZR 356/09

    Widerruf eines Darlehensvertrages bei nur teilweiser Finanzierung eines

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Denn die kreditgewährende Bank tritt nach erfolgreichem Widerruf in die Position des Verkäufers ein (§ 358 Abs. 4 S. 5 BGB in der Fassung vom 20.09.2013, vgl. dazu BGH, Urteil vom 26. März 2019 - XI ZR 228/17 -, Rn. 22; Urteil vom 18. Januar 2011 - XI ZR 356/09 -, Rn. 25, juris).
  • BGH, 09.03.1983 - VIII ZR 11/82

    Rechte des Käufers nach vollzogener Wandelung; Ersatz von Transportkosten

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Für die Rückabwicklung eines Kaufvertrages besteht nach h.M. ein einheitlicher Erfüllungsort dort, wo sich die veräußerte Sache (hier der Pkw) vertragsgemäß befindet (vgl. BGH NJW 1983, 1479 Rn. 14; OLG Hamm, Urteil vom 20.10.2015 - 28 U 91/15, juris Rn. 33 m.w.N.; OLG München MDR 2014, 450; Palandt/Grüneberg, BGB, 78. Aufl. 2019, § 355 Rn. 12 i.V.m. § 269 Rn.; Schultzky in: Zöller, Zivilprozessordnung, 32. Aufl. 2018, § 29 ZPO, Rn. 25).
  • OLG Hamm, 12.06.2019 - 31 W 12/19

    Beschwerde gegen eine Streitwertfestsetzung; Rückabwicklung eines

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Dieses Interesse verfolgt der Kläger ausdrücklich mit dem Antrag zu 2. Im Anwendungsbereich von § 358 BGB stellt die Rechtsprechung allerdings zutreffend umfassend auf das Interesse des Verbrauchers ab, so gestellt zu werden, als hätte er das Finanzierungsgeschäft nicht abgeschlossen (BGH, Beschluss vom 29. Mai 2015 - XI ZR 335/13 -, juris; Beschluss vom 07. April 2015 - XI ZR 121/14 -, juris; Beschluss vom 29. September 2009 - XI ZR 498/07 -, juris; OLG Hamm, Beschluss vom 12.06.019, 31 W 12/19; Thüringer Oberlandesgericht, Beschluss vom 29. August 2019 - 5 U 506/18 -, juris).
  • OLG München, 13.01.2014 - 19 U 3721/13

    Gerichtsstand für Klage auf Rückzahlung des Kaufpreises - Rücktritt

    Auszug aus OLG Hamm, 27.11.2019 - 31 U 114/18
    Für die Rückabwicklung eines Kaufvertrages besteht nach h.M. ein einheitlicher Erfüllungsort dort, wo sich die veräußerte Sache (hier der Pkw) vertragsgemäß befindet (vgl. BGH NJW 1983, 1479 Rn. 14; OLG Hamm, Urteil vom 20.10.2015 - 28 U 91/15, juris Rn. 33 m.w.N.; OLG München MDR 2014, 450; Palandt/Grüneberg, BGB, 78. Aufl. 2019, § 355 Rn. 12 i.V.m. § 269 Rn.; Schultzky in: Zöller, Zivilprozessordnung, 32. Aufl. 2018, § 29 ZPO, Rn. 25).
  • OLG München, 22.06.2017 - 34 AR 97/17

    Örtliche Zuständigkeit für negative Feststellungsklage

  • BGH, 26.03.2019 - XI ZR 228/17

    Internationale Zuständigkeit bei Rückgewähr darlehensfinanzierter

  • BGH, 29.05.2015 - XI ZR 335/13

    Unzulässigkeit einer Gegenvorstellung gegen eine Streitwertfestsetzung

  • OLG Jena, 29.08.2019 - 5 U 506/18
  • OLG Hamm, 15.05.1986 - 4 U 326/85

    Mißbrauch der Wahlmöglichkeiten zwischen den Gerichtsständen

  • BGH, 07.12.2004 - XI ZR 366/03

    Internationale Zuständigkeit der Gerichte bei Ansprüchen aus unerlaubter Handlung

  • BGH, 07.03.2002 - IX ZR 293/00

    Bestreiten des Zugangs eines Schecks durch den Gläubiger; Einhaltung der Frist

  • BGH, 07.10.1965 - II ZR 120/63

    Zahlung mit vordatiertem Scheck

  • BGH, 13.07.1987 - II ZR 188/86

    Inanspruchnahme einer US-Brokerfirma; Internationaler Gerichtsstand der

  • BGH, 29.09.2009 - XI ZR 498/07

    Unzulässigkeit der Nichtzulassungsbeschwerde wegen Nichterreichens des

  • LG Köln, 03.05.2018 - 21 O 278/17

    Bestimmung des Erfüllungsorts für die Rückabwicklung eines Darlehensvertrags nach

  • OLG München, 18.08.2009 - 31 AR 355/09

    Negative Feststellungsklage: Ausnahmefall für dei Zuerkennung eines Wahlrechts

  • BGH, 07.04.2015 - XI ZR 121/14

    Streitwertbemessung: Rückabwicklung eines Darlehensvertrags zur Finanzierung

  • OLG Düsseldorf, 30.06.2017 - 17 U 144/16

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • BGH, 02.04.2019 - XI ZR 583/17

    Rechtsstreit um die Wirksamkeit des Widerrufs von auf den Abschluss zweier

  • BGH, 08.07.1955 - I ZR 201/53

    Lagerhalterhaftung. Verjährung

  • BGH, 03.07.2018 - XI ZR 572/16

    Erwirken der Feststellung der Umwandlung des Verbraucherdarlehensvertrags

  • BGH, 04.05.2006 - IX ZR 189/03

    Rechtsschutzbedürfnis einer negativen Feststellungsklage bei Verzicht des

  • BGH, 26.04.2001 - IX ZR 53/00

    Klagebefugnis des Insolvenzverwalters bei einer Drittwiderspruchsklage;

  • OLG Hamm, 08.03.2019 - 19 U 106/18

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • BGH, 19.06.2008 - IX ZR 84/07

    Inanspruchnahme des Insolvenzverwalters auf Herausgabe einer durch den Schuldner

  • BGH, 17.04.2013 - XII ZR 23/12

    Internationale Zuständigkeit für ein Unterhaltsverfahren nach Wechsel von der

  • OLG Stuttgart, 27.06.2017 - 6 U 193/16

    Widerruf und Rückabwicklung eines Immobiliardarlehensvertrags: Zulässigkeit einer

  • OLG Saarbrücken, 13.08.2020 - 4 U 100/19

    1. Bei einem verbundenen, der Finanzierung des Erwerbs eines Kraftfahrzeugs

    Hiervon ausgehend argumentieren die Oberlandesgerichte und ein Teil der Literatur dahin, dass für die negative Feststellungsklage des Darlehensnehmers gegen die den Kredit gewährende Bank der Wohnsitz des Darlehensnehmers maßgeblich sei (vgl. jeweils m. w. N.: KG, Beschl. v. 18.02.2016 - 2 AR 6/16, juris Rdn. 10 ff; OLG Stuttgart, Urt. v. 0.07.2019 - 6 U 312/18, NJW-RR 2019, 1067 - 1069, juris Rdn. 31; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 66 ff; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 58 f; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 39 ff; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 66 ff: OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 20; Zöller-Vollkommer, aaO., § 29 ZPO, Rdn. 17).

    Hieraus wird der Streitgegenstand abgeleitet (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 67; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 63; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 24).

    Insoweit hat sich in der neueren Rechtsprechung der Oberlandesgerichte ein einheitliches Meinungsbild ergeben (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 68; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 59 f m. w. N.) und es kommt nicht mehr auf die weiteren - auf Rückzahlung der an die Beklagte geleisteten Zahlungen im Rahmen des Rückgewährschuldverhältnisses gerichteten Klageanträge - oder ein vom Kläger verfolgtes "eigentliches Interesse" an.

    Diese geleugnete Verpflichtung bezieht sich auf den gesamten Vertragszeitraum, also sowohl auf die Zahlung von Zins- und Tilgungsleistungen in der Vergangenheit als auch auf künftige Erfüllungsansprüche (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 66).

    Diese sind - der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs folgend - gemäß §§ 269, 270 BGB an dem Ort zu erfüllen, an dem der Darlehensnehmer zur Zeit der Entstehung des Darlehensverhältnisses seinen Wohnsitz hatte (vgl. BGHZ 44, 178 (179 f); BGH, Urt. v. 07.03.2002 - IX ZR 293/00, WM 2002, 999 (1000); BGH, Urt. v. 07.12.2004 - XI ZR 3663, juris Rdn. 26 ff, OLG Stuttgart, Urt. v. 0.07.2019 - 6 U 312/18, NJW-RR 2019, 1067 - 1069, juris Rdn. 31; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 71; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 43 unter Hinweis auf: BGH, Urt. v. 07.12.2004 - XI ZR 366/03, juris Rdn. 27; BayObLG, Beschl. v. 31.01.1996 - 1Z AR 62/95, juris Rdn. 11; OLG Stuttgart, Urt. v. 02.07.2019 - 6 U 312/18, juris Rdn. 31 - 34).

    Dass das wirtschaftliche Interesse des Klägers (auch) in der Rückforderung der Zins- und Tilgungsleistungen besteht, was mit den gemachten Zahlungsanträgen (Klageanträge zu 2) - 4)) geltend gemacht wird, lässt Raum sowohl für die Abwehr der eigenen Inanspruchnahme als auch für die Durchsetzung von Rückzahlungsansprüchen gegen die Bank und reduziert das Rechtsschutzinteresse nicht auf die Durchsetzung eigener Rückzahlungsansprüche (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 40; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 64; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 66; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 44).

    Dies ergibt sich auch dann, wenn man das Spiegelbildprinzip nicht heranzieht (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 73 f; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 65; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 29 ff).

    Eine Grenze bildet nur der Rechtsmissbrauch (vgl. BGH, Beschl. v. 12.09.2013 - I ZB 39/13, juris Rdn. 9; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 44; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 82; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 68).

    Erst im zweiten Schritt ist zu prüfen, wo diese Klage erhoben werden kann (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 15.05.1986 - 4 U 326/85, NJW 1987, 138; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn.43; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 81; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 67).

    Die auf Grund des Widerrufs vermeintlich bestehenden Ansprüche des Klägers sind nicht Gegenstand der Feststellungsklage geworden und der Klageantrag ist nicht im gegenteiligen Sinn auszulegen (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 40; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 73 f; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 45 m. w. N.).

    Das wirtschaftliche Interesse, das bei einem verbundenen Vertrag darin besteht, dass der Kläger (Verbraucher) so gestellt werden will, als hätte er das Finanzierungsgeschäft nicht abgeschlossen (vgl. BGH, Beschl. v. 29.05.2015 - XI ZR 335/13, zitiert nach juris; BGH, Beschl. v. 07.04.2015 - XI ZR 121/14, zitiert nach juris; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 73 m. w. N.), lässt Raum sowohl für die Abwehr der eigenen Inanspruchnahme als auch für die Durchsetzung von Rückzahlungsansprüchen gegen die Bank und reduziert das Rechtsschutzinteresse nicht etwa auf die Durchsetzung eigener Rückzahlungsansprüche (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 73).

    Fehlt es daran bei Klageerhebung oder entfällt das Berühmen vor Schluss der mündlichen Verhandlung, so ist die negative Feststellungsklage unzulässig (vgl. BGH, Urt. v. 04.05.2006 - IX ZR 189/03, NJW 2006, 2780, juris Rdn. 47; BGHZ 18, 98 (106); OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 29; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 58 ff).

    Dennoch entspricht es ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass die (auch) gegen eine künftige Erfüllungsleistung gerichtete negative Feststellungsklage einen von der Leistungsklage unterschiedlichen Streitgegenstand aufweist (vgl. BGH, Urt. v. 02.04.2019 - XI ZR 583/17, juris Rdn. 10 ff; BGH, Urt. v. 03.07.2018 - XI ZR 572/16, juris Rdn. 17; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 30; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 63; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 54; OLG Stuttgart, Urt. v. 27.06.2017 - 6 U 193/16, juris Rdn. 36; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 52).

    Der Bundesgerichtshof hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich das Interesse der negativen Feststellungsklage nicht durch eine Leistungsklage abbilden lässt (vgl. BGH, Urt. v. 16.05.2017 - XIZR 586/15; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 31; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 64; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 55; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn.52).

    Auch die Oberlandesgerichte halten deshalb eine (bedingte) Klagehäufung von negativer Feststellungsklage und Leistungsklage in einem vergleichbaren Fall zutreffend für zulässig (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 31; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 64; OLG Stuttgart, Urt. v. 02.07.2019 - 6 U 312/18, juris Rdn. 27).

    Das Feststellungsinteresse fällt aber nur fort, wenn der Kläger auf Grund der Umstände vor der Gefährdung zur Inanspruchnahme durch den Gegner endgültig sicher ist (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 64; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 55; MünchKomm(ZPO)-Becker-Eberhard, 5. Auflage, § 256 ZPO, Rdn. 61).

    Indes hat die Klägerin die Möglichkeit, den ursprünglichen Feststellungsantrag (einseitig) für erledigt zu erklären mit der Folge, dass noch zu prüfen ist, ob der Hauptantrag zu 1) ursprünglich zulässig und begründet war (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 60; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 51).

    Stellt der Kläger einen neuen Streitgegenstand zur Prüfung, ist das angerufene Gericht befugt, seine Zuständigkeit für dieses Begehren neuerlich zu prüfen (vgl. BGH, NJW 2001, 2477 (2478); BGH, Urt. v. 17.04.2013 - XII ZR 23/12, juris Rdn. 23; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 61; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 52).

    Indes handelt es sich bei der einseitigen Erledigungserklärung um eine nach der in Literatur und Rechtsprechung vorherrschenden Meinung nach § 264 Nr. 2 ZPO stets zulässige Beschränkung des Klageantrags (vgl. BGH, NJW 2008, 2580, juris Rdn. 8; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 61; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 52).

    Nach der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte, der sich der Senat anschließt, ist für die weiteren, auf Rückabwicklung gerichteten Klageanträge bei einem gemäß § 358 BGB mit einem Kaufvertrag verbundenen Darlehensvertrag ein gemeinsamer Erfüllungsort am Wohnsitz des Verbrauchers begründet (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 75).

    Für die Rückabwicklung von Darlehensverträgen kann zwar - je nach streitiger Verpflichtung - gemäß § 29 Abs. 1 ZPO ein unterschiedlicher Erfüllungsort maßgeblich sein (vgl. OLG Stuttgart, Urt. v. 02.07.2019 - 6 U 312/18, juris Rdn. 33; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 75).

    450; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 77; Palandt-Grüneberg, aaO., § 355 BGB, Rdn. 12).

    Dies gilt - entgegen der Auffassung des Landgerichts - auch für den hier vorliegenden Fall des Widerrufs eines mit einem Kaufvertrag über ein Fahrzeug verbundenen Darlehensvertrages (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 78; Palandt-Grüneberg, aaO., § 355 BGB, Rdn. 12), denn die kreditgewährende Bank tritt nach erfolgreichem Widerruf gemäß § 358 Abs. 4 Satz 5 BGB in die Position des Verkäufers ein (vgl. BGH, Urt. v. 26.03.2019 - XI ZR 228/17, juris Rdn. 22; BGH, Urt. v. 18.01.2011 - XI ZR 356/09, juris Rdn. 25; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 78).

    Daher richtet sich auch die Rückabwicklung hinsichtlich des Kaufvertrags nach §§ 358 Abs. 4 Satz 1, 355 Abs. 2 BGB (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 78).

    Überdies sprechen, wie gerade auch der vorliegende Fall zeigt, Praktikabilitätsgründe für diese Auslegung, um eine Aufspaltung der Zuständigkeit für unterschiedliche Ansprüche zu verhindern (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 79).

    Dies ist im Falle eines nicht verbundenen Vertrags anders zu beurteilen (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 80).

    Das Landgericht hat vielmehr - ebenso wie die erstinstanzlich entscheidenden Landgerichte in den durch die übrigen Oberlandesgerichte entschiedenen Fällen - lediglich die eigene Zuständigkeit für die Klageanträge zu 1) - 4) verneint (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 26; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 55; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 46; OLG Stuttgart, Urt. v. 02.07.2019 - 6 U 312/18, NJW-RR 2019, 1067 - 1069, juris Rdn. 25; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 54).

    Eine Kostenentscheidung ist daher auch bezüglich der Kosten des Berufungsverfahrens nicht veranlasst (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 46; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 84; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn.69).

  • KG, 21.06.2023 - 26 U 7/20

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Zulässigkeit der Berufung des

    Dies sei regelmäßig der Wohnsitz des Klägers (OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 77 ff.; OLG Celle, Urteil vom 22.07.2020 - 3 U 3/20, juris Rn. 64 ff.; OLG Köln, Urteil vom 08.07.2020 - 13 U 20/19, juris Rn. 49 f.; Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 13.08.2020 - 4 U 100/19, juris Rn. 174 ff.; OLG Dresden, Urteil vom 05.11.2020 - 8 U 1084/20, juris Rn. 52 ff.; OLG Frankfurt, Urteil vom 20.01.2021 - 17 U 492/19, juris Rn. 47 ff.; OLG Braunschweig, Urteil vom 21.06.2021 - 11 U 67/20, juris Rn. 109 ff.; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 29.04.2021 - 5 U 131/20, juris Rn. 34).

    Diese Auffassung stützt sich im Wesentlichen darauf, dass für die Rückabwicklung eines Kaufvertrags ein gemeinsamer Erfüllungsort der Belegenheit der Sache anerkannt sei und im Fall verbundener Verträge der Darlehensgeber bei einem wirksamen Widerruf in die Position des Verkäufers eintrete (OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 79; Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 13.08.2020 - 4 U 100/19, juris Rn. 179 f., OLG Karlsruhe, Beschluss vom 07.02.2023 - 17 U 16/22, juris Rn. 37 - 38, 44).

    Aus Gründen der Praktikabilität und zur Vorbeugung sich widersprechender Entscheidungen müsse eine Aufspaltung der Zuständigkeiten für unterschiedliche Ansprüche aus dem widerrufenen Darlehensvertrag verhindert werden (so auch Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 13.8.2020 - 4 U 100/19 juris Rn. 179; OLG Hamm Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 79).

    Die Vorschrift des § 29 ZPO ist nach ganz herrschender Auffassung, der sich der Senat anschließt, nicht nur auf Leistungsklagen, sondern auch auf negative Feststellungsklagen anzuwenden (Kammergericht, Urteil vom 21.01.2021 - 4 U 1033/20, juris Rn. 44 m. w. N., Kammergericht, Beschluss vom 17.03.2020 - 2 AR 5/20, juris Rn. 9 ff. 13, Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteile vom 28.01.2021 - 4 U 7/20, juris Rn. 101; vom 13.08.2020 - 4 U 100/19, Rn. 112 ff. mit ausführlicher Darstellung des Meinungsstands; OLG Stuttgart, Urteil vom 02.07.2019 - 6 U 312/18, juris Rn. 31; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 29.04.2021 - I-24 U 315/20, juris Rn. 21; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 66ff.; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, Rn. 58f.; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 68; Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Beschluss vom 08.06.2021 - 1 U 24/21, juris Rn. 31, Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Urteil vom 25.01.2023 - 1 U 45/22, juris Rn. 48).

    Das wirtschaftliche Interesse, das bei einem verbundenen Vertrag darin besteht, dass der Kläger so gestellt werden will, als hätte er das Finanzierungsgeschäft nicht abgeschlossen (vgl. BGH, Beschluss vom 29.05.2015 - XI ZR 335/13, juris Rn.3; BGH, Beschluss vom 07.04.2015 - XI ZR 121/14, juris Rn. 3; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 73) und damit auch in der Rückforderung der Zins- und Tilgungsleistungen besteht, lässt Raum sowohl für die Abwehr der eigenen Inanspruchnahme als auch für die Durchsetzung von Rückzahlungsansprüchen gegen die Bank und reduziert das Rechtsschutzinteresse nicht etwa auf die Durchsetzung eigener Rückzahlungsansprüche (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 73; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rn. 40; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rn. 64; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 44).

    Dies ergibt sich auch dann, wenn man das Spiegelbildprinzip nicht heranzieht (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 73 f; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rn. 65; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 29 ff).

    Erst im zweiten Schritt ist zu prüfen, wo diese Klage erhoben werden kann (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rn. 43; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 81).

    Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass die (auch) gegen eine künftige Erfüllungsleistung gerichtete negative Feststellungsklage einen von der Leistungsklage unterschiedlichen Streitgegenstand aufweist (vgl. BGH, Urteil vom 02.04.2019 - XI ZR 583/17, juris Rn. 10 ff; BGH, Urteil vom 03.07.2018 - XI ZR 572/16, juris Rn. 17; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rn. 30; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 63; OLG Stuttgart, Urteil vom 27.06.2017 - 6 U 193/16, juris Rn. 36; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 52).

    Der Bundesgerichtshof (BGH, Urteil von 16.05.2017 - XI ZR 586/15, juris Rn. 12 ff., 16) hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich das Interesse der negativen Feststellungsklage nicht durch eine Leistungsklage abbilden lässt (OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rn. 31; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 64; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 52).

    Das Feststellungsinteresse fällt aber nur fort, wenn der Kläger auf Grund der Umstände vor der Gefährdung zur Inanspruchnahme durch den Gegner endgültig sicher ist (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 64).

  • OLG Frankfurt, 20.01.2021 - 17 U 492/19

    Örtliche Zuständigkeit: Gerichtsstand des Erfüllungsorts bei Rückabwicklung eines

    Nachdem für die negative Feststellungsklage (Antrag zu 1.) inzwischen das Feststellungsinteresse entfallen ist, weil der Vertrag ausgelaufen ist und es damit an einer Berühmung der Beklagten für die Zukunft fehlt (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 04. Mai 2006 - IX ZR 189/03 -, Rn. 24, juris; OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 59 f., juris) haben die Parteien diese zwar übereinstimmend für erledigt erklärt.

    Diese teilweise Erledigungserklärung hat gemäß § 261 Abs. 3 Nr. 2 ZPO jedoch keine Auswirkungen auf eine einmal begründete (örtliche) Zuständigkeit (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 61 f., juris, unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 26. April 2001 - IX ZR 53/00 -, Rn. 10, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. April 2020 - 6 U 316/19 -, Rn. 26, juris; Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 13. August 2020 - 4 U 100/19 -, Rn. 170, juris).

    Die geleugneten Ansprüche beziehen sich auf den gesamten Vertragszeitraum und schließen sowohl die Vergangenheit (vor und nach Widerruf) als auch künftige Erfüllungsansprüche ein (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 66, juris; s. auch BGH, Urteil vom 16. Mai 2017 - XI ZR 586/15 -, Rn. 16, juris).

    Dies ist für die negative Feststellungsklage des Darlehensnehmers gegen die den Kredit gewährende Bank der Wohnsitz des Darlehensnehmers (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 67 f., 72, juris, m.w.N., Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 13. August 2020 - 4 U 100/19 -, Rn. 118, 121, 130 ff., juris, m.w.N.; OLG Celle, Urteil vom 26. Februar 2020 - 3 U 157/19 -, Rn. 24 ff., 40, juris m.w.N.; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. April 2020 - 6 U 316/19 -, Rn. 30, juris; Zöller/Schultzky, ZPO, 33. Aufl., § 29 Rn. 25.43; s. auch BGH, Urteil vom 07. Dezember 2004 - XI ZR 366/03 -, Rn. 27, juris).

    Für die Rückabwicklung eines Kaufvertrages - auch nach Vertragswiderruf - besteht nach der herrschenden obergerichtlichen Rechtsprechung ein einheitlicher Erfüllungsort dort, wo sich die veräußerte Sache (hier: der Pkw) vertragsgemäß befindet, mithin regelmäßig am Wohnsitz des Käufers (vgl. Thüringisches OLG, Urteil vom 9. April 2020 - 4 U 1208/19 -, Rn. 19, juris m.w.N.; OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 77, juris m.w.N; OLG München, Urteil vom 13. Januar 2014 - 19 U 3721/13 -, Rn. 14, juris; Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 04. September 2012 - 3 U 99/11 -, Rn. 18, juris m.w.N.; Staudinger/Kaiser, BGB (2012), § 346 Rn. 84; Palandt/Grüneberg, BGB, 79. Aufl., § 269 Rn. 14; Zöller/Schultzky, a.a.O., § 29 ZPO, Rn. 25.50; s. auch BGH, Urteil vom 09. März 1983 - VIII ZR 11/82 -, BGHZ 87, 104-112, Rn. 14, juris zur Wandlung).

    Dies gilt nach Auffassung des Oberlandesgerichts Hamm (Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 78, juris), dem sich die Oberlandesgerichte Saarbrücken (Urteil vom 13. August 2020 - 4 U 100/19 -, Rn. 174, juris) und Dresden (Urteil vom 05. November 2020 - 8 U 1084/20 -, Rn. 52, 54, juris) angeschlossen haben, auch für den Fall des Widerrufs eines mit einem Fahrzeugkaufvertrag gemäß § 358 BGB verbundenen Darlehensvertrags.

    Die Rückabwicklung zwischen Darlehensnehmer und -geber richte sich auch hinsichtlich des Kaufvertrages nach §§ 358 Abs. 4 S. 1, 355 Abs. 3 BGB (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 78, juris unter Hinweis auf die Rechtsprechung des BGH, Urteil vom 26. März 2019 - XI ZR 228/17 -, Rn. 22; Urteil vom 18. Januar 2011 - XI ZR 356/09 -, Rn. 25, juris).

    Es seien keine Gründe ersichtlich, weshalb für die Rückgewährpflichten nach Widerruf des mit einem Kaufvertrag verbundenen Darlehensvertrages etwas anders gelten sollte, zumal auch Praktikabilitätsgründe für diese Auffassung sprächen, eine Aufspaltung der Zuständigkeit für unterschiedliche Ansprüche zu verhindern (OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 79, juris).

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