Weitere Entscheidungen unten: OLG Hamburg, 20.03.1985 | EuGH

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   BFH, 08.03.1988 - VII R 30, 32/85, VII R 30/85, VII R 32/85   

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https://dejure.org/1988,2273
BFH, 08.03.1988 - VII R 30, 32/85, VII R 30/85, VII R 32/85 (https://dejure.org/1988,2273)
BFH, Entscheidung vom 08.03.1988 - VII R 30, 32/85, VII R 30/85, VII R 32/85 (https://dejure.org/1988,2273)
BFH, Entscheidung vom 08. März 1988 - VII R 30, 32/85, VII R 30/85, VII R 32/85 (https://dejure.org/1988,2273)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    StBerG § 3 Nr. 1, § 32 Abs. 2 und 3, §§ 49 ff., § 57 Abs. 1, § 60 Abs. 1, § 72 Abs. 1

  • Wolters Kluwer

    Steuerberatungsgesellschaft - GmbH - Anerkennung einer Gesellschaft - Handwerkskammer - Beherrschung einer Gesellschaft

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Zur Anerkennung einer Steuerberatungsgesellschaft, deren alleinige Gesellschafter Handwerkskammern sind

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 153, 272
  • BB 1988, 1384
  • BStBl II 1988, 638
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 26.03.1981 - VII R 14/78

    Steuerberater - Gesellschaft - Anforderungen

    Auszug aus BFH, 08.03.1988 - VII R 30/85
    Sie dulden sogar, daß Gesellschafter einer Steuerberatungsgesellschaft nur Berufsfremde sind, wenn nur ein einziger Steuerberater - wie im Streitfall - als angestellter Geschäftsführer geschäftsmäßige Hilfe in Steuersachen leistet (vgl. § 50 StBerG; Urteil des Senats vom 26. März 1981 VII R 14/78, BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586, 589, und Beschluß vom 17. Oktober 1985 VII B 59/85, BFHE 144, 511, BStBl II 1986, 101, 102).

    c) Wie der Senat wiederholt entschieden hat (vgl. Urteile vom 9. Dezember 1980 VII R 20/77, BFHE 132, 372, 376, BStBl II 1981, 343, und in BFHE 133, 322, 326, BStBl II 1981, 586, 589; in BFHE 149, 362, BStBl II 1987, 346, 348), ist bei der Anerkennung einer Steuerberatungsgesellschaft nicht nur zu beachten, ob die Voraussetzungen der §§ 49 ff. StBerG erfüllt sind.

    Die Steuerberatungsgesellschaft stellt sich damit nach den Intentionen des Gesetzgebers grundsätzlich als ein Zusammenschluß von Steuerberatern dar, die dadurch eine andere Ausübungsform ihres (freien) Berufs wählen (Urteil in BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586, 589).

    Zur steuerberatenden Tätigkeit in diesem Sinne gehören auch Art, Weise und Umfang der steuerberatenden Aktivitäten, wie z.B. die Auswahl der Kunden (BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586, 589, 590; vgl. auch die §§ 63 und 65 StBerG).

    Der Senat hat demgemäß im Urteil in BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586, 590 den in § 32 Abs. 3 Satz 2 StBerG für die Anerkennung vorgeschriebenen Nachweis, daß die Gesellschaft von Steuerberatern verantwortlich geführt wird, dahin ausgelegt, daß dazu eine entsprechende satzungsmäßige Bestimmung nicht ausreicht.

    Sie entspricht den Rechtsgrundsätzen, die der Senat in seiner oben dargestellten Entscheidung in BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586 aufgestellt hat.

  • BVerfG, 15.03.1967 - 1 BvR 575/62

    Verfassungsmäßigkeit des § 17 StBerG hinsichtlich Steuerbevollmächtigter

    Auszug aus BFH, 08.03.1988 - VII R 30/85
    Wenn der Gesetzgeber trotz des höchstpersönlichen Charakters dieser Tätigkeit zu deren Ausübung auch Steuerberatungsgesellschaften zugelassen hat, so geschah dies, um dem Bedürfnis von Steuerberatern entgegenzukommen, ihren Wirkungskreis zu erweitern (vgl. Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 15. März 1967 1 BvR 575/62, BVerfGE 21, 227, 232).

    Dasselbe gilt insbesondere bei Steuerberatungsgesellschaften mit berufsfremden Gesellschaftern - wie im Streitfall - für den oder die zum Geschäftsführer bestellten Steuerberater (vgl. BVerfGE 21, 227, 232).

  • BFH, 03.02.1987 - VII R 116/82

    Finanzrechtsweg - Steuerberatungsgesellschaft - Anerkennung - Klage einer

    Auszug aus BFH, 08.03.1988 - VII R 30/85
    Zutreffend ist die Vorentscheidung zunächst davon ausgegangen, daß die Klage der Steuerberaterkammer gegen den der HW erteilten Anerkennungsbescheid zulässig ist (vgl. Urteil des Senats vom 3. Februar 1987 VII R 116/82, BFHE 149, 362, BStBl II 1987, 346, m.w.N.).

    c) Wie der Senat wiederholt entschieden hat (vgl. Urteile vom 9. Dezember 1980 VII R 20/77, BFHE 132, 372, 376, BStBl II 1981, 343, und in BFHE 133, 322, 326, BStBl II 1981, 586, 589; in BFHE 149, 362, BStBl II 1987, 346, 348), ist bei der Anerkennung einer Steuerberatungsgesellschaft nicht nur zu beachten, ob die Voraussetzungen der §§ 49 ff. StBerG erfüllt sind.

  • BFH, 17.10.1985 - VII B 59/85

    GmbH - Steuerberatungsgesellschaft - Zulässigkeit der Gründung - Berufsverband -

    Auszug aus BFH, 08.03.1988 - VII R 30/85
    Sie dulden sogar, daß Gesellschafter einer Steuerberatungsgesellschaft nur Berufsfremde sind, wenn nur ein einziger Steuerberater - wie im Streitfall - als angestellter Geschäftsführer geschäftsmäßige Hilfe in Steuersachen leistet (vgl. § 50 StBerG; Urteil des Senats vom 26. März 1981 VII R 14/78, BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586, 589, und Beschluß vom 17. Oktober 1985 VII B 59/85, BFHE 144, 511, BStBl II 1986, 101, 102).
  • BFH, 09.12.1980 - VII R 20/77

    Steuerberatungsgesellschaft - Geschäftsführer - Anerkennungsverfahren -

    Auszug aus BFH, 08.03.1988 - VII R 30/85
    c) Wie der Senat wiederholt entschieden hat (vgl. Urteile vom 9. Dezember 1980 VII R 20/77, BFHE 132, 372, 376, BStBl II 1981, 343, und in BFHE 133, 322, 326, BStBl II 1981, 586, 589; in BFHE 149, 362, BStBl II 1987, 346, 348), ist bei der Anerkennung einer Steuerberatungsgesellschaft nicht nur zu beachten, ob die Voraussetzungen der §§ 49 ff. StBerG erfüllt sind.
  • BFH, 29.08.1989 - VII R 60/88

    Zulässigkeit einer Klage der Steuerberaterkammer gegen den einer

    Zutreffend ist die Vorentscheidung davon ausgegangen, daß die Klage der Steuerberaterkammer gegen den der Steuerberatungsgesellschaft (GmbH) erteilten Anerkennungsbescheid zulässig ist (vgl. die Urteile des Senats vom 8. März 1988 VII R 30, 32/85, BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, und in BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577).

    Es ist auch für die Anerkennung unerheblich, daß die PVS selbst nur zur beschränkten Hilfeleistung in Steuersachen befugt wäre (vgl. Senat in BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638).

    Denn es wäre mit Sinn und Zweck des Anerkennungsverfahrens nicht zu vereinbaren, Tatsachen außer acht zu lassen, aus denen sich ergibt, daß die Gesellschaft nach ihrer Anerkennung mit Sicherheit solchen anderen Vorschriften des StBerG nicht gerecht werden wird, deren Beachtung dann mit berufsrechtlichen Maßnahmen erzwungen werden müßte (Senatsurteil in BFHE 153, 272, 274, BStBl II 1988, 638 m. w. N.).

    Zur steuerberatenden Tätigkeit in diesem Sinne gehören auch Art, Weise und Umfang der steuerberatenden Aktivitäten, wie insbesondere die Auswahl der Mandanten (vgl. §§ 63, 65 StBerG; BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, und BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577).

    An den Nachweis in diesem Sinne sind in dem Maße erhöhte Anforderungen zu stellen, wie durch die Beherrschung der Gesellschaft durch Berufsfremde von vornherein die Gefahr besteht, daß diese auf die Tätigkeit der im Dienste der Gesellschaft stehenden Steuerberater Einfluß nehmen können (ständige Rechtsprechung des Senats, zuletzt in BFHE 153, 272, 275, BStBl II 1988, 638, 639).

    Im Hinblick auf die Stimmrechtsparität zugunsten des Steuerberaters L., die im Gesellschaftsvertrag auch für die Zukunft garantiert ist, kann zwar nicht ohne weiteres - wie in den Urteilsfällen in BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, und in BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577 - davon ausgegangen werden, daß die berufsfremde Gründungsgesellschafterin (PVS) die Steuerberatungsgesellschaft beherrscht (vgl. § 47 des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung - GmbHG -, und Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 23. Oktober 1985 I R 247/81, BFHE 145, 165, BStBl II 1986, 195, 197).

    Ob der Zweck der Gesellschaft (GmbH) oder ein freiwilliges, stillschweigendes Einverständnis der geschäftsführenden Steuerberater mit der berufsfremden Gründungsgesellschafterin (PVS) - wie im Falle des Senatsurteils in BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638 - die Freiheit der Mandantenwahl beschränkt, hat das FG nicht festgestellt.

    Nach der bisherigen Rechtsprechung des Senats ist die Freiheit der Mandantenwahl nicht gewährleistet, wenn die Steuerberatungsgesellschaft allein oder in erster Linie die Mitglieder eines berufsfremden Gründungsgesellschafters beraten soll (BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638; BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577).

  • BFH, 14.03.1989 - VII R 46/88

    Steuerberatungsgesellschaft - Berufsverband - Übernahme der

    Zur Begründung verweist der Senat auf sein Urteil vom 8. März 1988 VII R 30, 32/85 (BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638 mit Hinweisen).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Senats ist bei der Anerkennung einer Steuerberatungsgesellschaft nicht nur zu beachten, ob die Voraussetzungen der §§ 49 ff. StBerG erfüllt sind; vielmehr ist die Anerkennung auch zu versagen, wenn andere Vorschriften nicht eingehalten sind, die eine anerkannte Steuerberatungsgesellschaft erfüllen muß (Senats-Urteil in BFHE 153, 272, 274, BStBl II 1988, 638 mit Hinweisen).

    Daraus folgt, daß der oder die mit der Leitung der Steuerberatungsgesellschaft betrauten Steuerberater bei ihrer Tätigkeit so unabhängig und weisungsfrei sein müssen wie ein freier Steuerberater (ständige Rechtsprechung des Senats; vgl. zuletzt Urteil in BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638 mit Hinweisen).

    Unabhängig und weisungsfrei ist ein Steuerberater nur, wenn nicht nur die Beratung im Einzelfall unbeeinflußt bleibt, sondern auch Art, Weise und Umfang der steuerberatenden Aktivitäten, wie z.B. die Auswahl der Mandanten (vgl. §§ 63, 65 StBerG; BFHE 153, 272, 275, BStBl II 1988, 638).

    Er hat bereits mehrfach entschieden (vgl. zuletzt BFHE 153, 272, 275, BStBl II 1988, 638), daß es für diesen Nachweis nicht genügt, wenn die verantwortliche Führung der Gesellschaft durch den Steuerberater satzungsmäßig bestimmt ist.

    Ein eigenverantwortlicher, d.h. von den Gesellschaftern unbeeinflußter Geschäftsführer paßt die Arbeitsweise der Gesellschaft nicht aus eigenem Entschluß oder zufällig in der beschriebenen Weise den Zielvorstellungen an, welche der Alleingesellschafter mit der Gründung der Gesellschaft verfolgt (vgl. auch Senats-Urteil in BFHE 153, 272, 276, BStBl II 1988, 638).

    Entsprechend hat der Senat in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß an den Nachweis nach § 32 Abs. 3 Satz 2 StBerG in dem Maße erhöhte Anforderungen zu stellen sind, wie durch die Beherrschung der Gesellschaft durch Berufsfremde von vornherein die Gefahr besteht, daß diese auf die Tätigkeit der im Dienste der Gesellschaft stehenden Steuerberater Einfluß nehmen könnten (vgl. zuletzt BFHE 153, 272, 275, BStBl II 1988, 638).

  • BFH, 26.09.1989 - VII R 54/89

    Anerkennung einer unter der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter

    Das gilt auch bei der Beteiligung von Körperschaften des öffentlichen Rechts - hier die K -, Berufsverbänden und auf berufsständischer Grundlage gebildeten Vereinigungen, die ihrerseits nach § 4 Nr. 3 oder Nr. 7 StBerG zur beschränkten Hilfeleistung in Steuersachen für ihre Mitglieder befugt sind (vgl. Beschluß des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 17. Oktober 1985 VII B 59/85, BFHE 144, 511, BStBl II 1986, 101, und BFH-Urteil vom 8. März 1988 VII R 30, 32/85, BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638).

    Die Vorschriften des StBerG in der für den Streitfall geltenden Fassung dulden sogar, daß Gesellschafter einer Steuerberatungsgesellschaft nur Berufsfremde sind, wenn nur ein einziger Steuerberater als (angestellter) Geschäftsführer geschäftsmäßige Hilfe in Steuersachen leistet (vgl. § 50 StBerG; BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, 639, m. w. N.; jetzt anders § 50a StBerG i. d. F. des Vierten Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes vom 9. Juni 1989, BGBl I, 1062, 1066; wegen der Übergangsregelung vgl. § 155 Abs. 4 StBerG n. F.).

    Bei der Anerkennung als Steuerberatungsgesellschaft sind die besondere Struktur der vorliegenden Gesellschaft, deren Mitgliederbestand und die wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder zu berücksichtigen (BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, 639).

    Denn es wäre mit Sinn und Zweck des Anerkennungsverfahrens nicht zu vereinbaren, Tatsachen außer acht zu lassen, aus denen sich ergibt, daß die Gesellschaft nach ihrer Anerkennung mit Sicherheit solchen anderen Vorschriften des StBerG nicht gerecht werden wird, deren Beachtung dann mit berufsrechtlichen Maßnahmen erzwungen werden müßte (Senatsurteil in BFHE 153, 272, 274, BStBl II 1988, 638, m. w. N.).

    Zur steuerberatenden Tätigkeit in diesem Sinne gehören auch Art, Weise und Umfang der steuerberatenden Aktivitäten, wie insbesondere die Auswahl der Mandanten (vgl. §§ 63, 65 StBerG; BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, und BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577).

    An den Nachweis in diesem Sinne sind in dem Maße erhöhte Anforderungen zu stellen, wie durch Beherrschung der Gesellschaft durch Berufsfremde von vornherein die Gefahr besteht, daß diese auf die Tätigkeit der im Dienste der Gesellschaft stehenden Steuerberater Einfluß nehmen können (ständige Rechtsprechung des Senats, zuletzt in BFHE 153, 272, 275, BStBl II 1988, 638, 639).

    Nach der Rechtsprechung des Senats kann der Nachweis der verantwortlichen Führung der Gesellschaft durch Steuerberater (§ 32 Abs. 3 Satz 2 StBerG) nicht geführt werden, wenn die Steuerberatungsgesellschaft von einer Körperschaft des öffentlichen Rechts oder von einem Berufsverband zu dem Zweck gegründet worden ist, um die bisher von dieser Einrichtung ihren Mitgliedern geleistete Steuerberatungstätigkeit (§ 4 Nr. 3 und 7 StBerG) zu übernehmen (vgl. BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, und BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577).

  • BFH, 17.09.1991 - VII R 20/90

    Anwendung der Übergangsregelung des § 155 Abs. 4 Satz 2 StBerG setzt keine

    Das gilt auch bei der Beteiligung von Körperschaften des öffentlichen Rechts, Berufsverbänden und auf berufsständischer Grundlage gebildeten Vereinigungen, die ihrerseits nach § 4 Nrn. 3, 7 oder 8 StBerG zur beschränkten Hilfeleistung in Steuersachen für ihre Mitglieder befugt sind (vgl. BFH-Beschluß vom 17. Oktober 1985 VII B 59/85, BFHE 144, 511, BStBl II 1986, 101, und BFH-Urteil vom 8. März 1988 VII R 30, 32/85, BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638).

    Die Vorschriften des StBerG in der für den Streitfall geltenden Fassung dulden sogar, daß Gesellschafter einer Steuerberatungsgesellschaft - wie im vorliegenden Fall - nur Berufsfremde sind, wenn nur ein einziger Steuerberater als (angestellter) Geschäftsführer geschäftsmäßige Hilfe in Steuersachen leistet (vgl. § 50 StBerG; BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, 639, m. w. N.; jetzt anders § 50 a StBerG i. d. F. des 4. StBerÄndG vom 9. Juni 1989; wegen der Übergangsregelung vgl. § 155 Abs. 4 StBerG n. F.).

    b) Bei der Anerkennung als Steuerberatungsgesellschaft sind aber die besondere Struktur der vorliegenden Gesellschaft, deren Mitgliederbestand und die wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder zu berücksichtigen (BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, 639).

    Zur steuerberatenden Tätigkeit in diesem Sinne gehören auch Art, Weise und Umfang der steuerberatenden Aktivitäten, wie insbesondere die Auswahl der Mandanten (vgl. §§ 63, 65 StBerG; BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638, und Urteil vom 14. März 1989 VII R 46/88, BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577).

    Nach der Rechtsprechung des Senats ist die erforderliche Freiheit der Mandantenwahl nicht gewährleistet, wenn die Steuerberatungsgesellschaft allein oder in erster Linie die Mitglieder eines berufsfremden Gründungsgesellschafters beraten soll (BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638; BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577).

  • BFH, 29.04.1997 - VII R 44/96
    Die Vorschriften der §§ 49ff. StBerG in der für den Streitfall geltenden Fassung duldeten sogar, daß Gesellschafter einer Steuerberatungsgesellschaft -- wie nunmehr auch im Falle der Klägerin -- nur Berufsfremde waren, wenn nur ein einziger Steuerberater als (angestellter) Geschäftsführer geschäftsmäßig Hilfe in Steuersachen leistete (§ 50 Abs. 1 StBerG; Urteile des Senats vom 8. März 1988 VII R 30, 32/85, BFHE 153, 272, [BFH 08.03.1988 - VII R 30/85] BStBl II 1988, 638, 639; vom 17. September 1991 VII R 20/90, BFHE 165, 557, BStBl II 1992, 156, 157 [BFH 17.09.1991 - VII R 20/90]).

    Vielmehr ist die Anerkennung auch zu versagen, wenn andere Vorschriften nicht eingehalten sind, die eine anerkannte Steuerberatungsgesellschaft erfüllen muß (vgl. Urteile in BFHE 153, 272, [BFH 08.03.1988 - VII R 30/85] BStBl II 1988, 638, 639, und BFHE 165, 557, [BFH 17.09.1991 - VII R 20/90] BStBl II 1992, 156, 157 [BFH 17.09.1991 - VII R 20/90], m. w. N.).

    Zur steuerberatenden Tätigkeit in diesem Sinne gehören auch Art, Weise und Umfang der steuerberatenden Aktivitäten, wie z. B. die Auswahl der Mandanten (vgl. § 63 StBerG; BFHE 153, 272, [BFH 08.03.1988 - VII R 30/85] BStBl II 1988, 638, und Urteil vom 14. März 1989 VII R 46/88, BFHE 156, 332, BStBl II 1989, 577 [BFH 14.03.1989 - VII R 46/88]).

    An den Nachweis in diesem Sinne sind in dem Maße erhöhte Anforderungen zu stellen, wie durch die Beherrschung der Gesellschaft durch Berufsfremde von vornherein die Gefahr besteht, daß diese auf die Tätigkeit der im Dienste der Gesellschaft stehenden Steuerberater Einfluß nehmen können (Senatsurteile vom 26. März 1981 VII R 14/78, BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586, 590 [BFH 26.03.1981 - VII R 14/78], und in BFHE 153, 272, [BFH 08.03.1988 - VII R 30/85] BStBl II 1988, 638, 639).

  • BFH, 23.07.1998 - VII R 154/97

    Steuerberatung durch Partnerschaftsgesellschaft

    Es ist in erster Linie Aufgabe des Gesetzgebers, einzuschätzen und zu bewerten, welche Gefahren für die Erfüllung der Aufgaben des Steuerberaters als unabhängigem Organ der Rechtspflege (vgl. Bundesverfassungsgericht --BVerfG--, Urteil vom 8. April 1998 1 BvR 1773/96, Zeitschrift für Wirtschaftsrecht 1998, 1068; Urteil des erkennenden Senats vom 8. März 1988 VII R 30, 32/85, BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638) davon ausgehen können, daß neben anerkannten --und den Beschränkungen des StBerG unterworfenen-- Steuerberatungsgesellschaften und als Steuerberatern bestellten Einzelpersonen auch andere Gesellschaften geschäftsmäßig Hilfe in Steuersachen ausüben dürfen, und ob angesichts dieser Gefahren die Zulassung von (nicht als Steuerberatungsgesellschaften anerkannten und den entsprechenden materiell-rechtlichen Bindungen unterworfenen) Partnerschaftsgesellschaften zur Steuerberatung vertretbar ist.
  • BFH, 18.11.2010 - VII B 262/09

    Voraussetzungen für die Anerkennung als Steuerberatungsgesellschaft -

    Daraus ergibt sich die Obliegenheit zur Vorlage der Geschäftsführeranstellungsverträge bereits im Anerkennungsverfahren (vgl. Senatsurteil vom 8. März 1988 VII R 30, 32/85, BFHE 153, 272, BStBl II 1988, 638).
  • FG Nürnberg, 20.08.2009 - 7 K 1702/08

    Nichtanerkennung einer als Vorratsgesellschaft angedachten

    Insbesondere sind nach gefestigter Rechtsprechung oberster Bundesgerichte die aufgezeigten Gefahren nicht durch satzungsmäßige und/oder vertragliche Bestimmungen auszuräumen, und zwar umso weniger, als der berufsfremde Gesellschafter auch auf andere Weise außerhalb der Steuerberatung im engeren Sinne Einfluss nehmen, z.B. Kenntnisse über die Verhältnisse der Mandantschaft zur Nutzung in dem/den gewerblichen Sektor(en) abrufen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 133, 322, BStBl II 1981, 586; vom 08.03.1988 VII R 30, 32/85, BFHE 153, 272, BStBl II 1981, 638; BGH-Urteil in NJW 1996, 1833) oder den konkreten Gegenstand der Beratungstätigkeit und die Auswahl der Mandanten steuern kann.
  • FG Köln, 10.03.1998 - 8 K 963/95

    Widerruf der Anerkennung als Steuerberatungsgesellschaft; Unabhängigkeit und

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Rechtsprechung
   OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85, 12 WF 32/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1985,8760
OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85, 12 WF 32/85 (https://dejure.org/1985,8760)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 20.03.1985 - 12 WF 29/85, 12 WF 32/85 (https://dejure.org/1985,8760)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 20. März 1985 - 12 WF 29/85, 12 WF 32/85 (https://dejure.org/1985,8760)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Vollstreckbarkeit einer Unterhaltsvereinbarung im Scheidungsfolgenvergleich in Bezug auf inhaltliche Bestimmtheit; Auslegung eines Scheidungsfolgenvergleichs hinsichtlich des Kindesunterhalts; Auswirkungen eines Vertrag zugunsten der Kinder bei Unterhaltsvereinbarungen ...

  • mansui.eu PDF

    BGB § 1629; ZPO §§ 620, 620f, 724
    Verfahrensrecht; Erteilung einer vollstreckbaren Ausfertigung eines Scheidungsfolgenvergleichs über Kindesunterhalt; Zeitpunkt des Außer-Kraft-Tretens einer einstweiligen Anordnung.

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • FamRZ 1985, 624
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 15.02.1984 - IVb ZB 577/80

    Rechtsstellung der Erben im Prozeß des verstorbenen Ehegatten

    Auszug aus OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85
    Die Parteien konnten auf Anschlußrechtsmittel gegen den Scheidungsausspruch wirksam verzichten, obwohl noch nicht feststand, ob die Versicherungsträger oder das Jugendamt Beschwerden gegen die Folgesachenentscheidungen einlegen würden (vgl. BGH FamRZ 1984, 467, 468 = Ez- FamR ZPO § 521 Nr. 1 = BGHF 4, 141 mwN).
  • BGH, 01.06.1983 - IVb ZR 386/81

    Zulässigkeit der Abänderung ausländischer Unterhaltstitel

    Auszug aus OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85
    Eine solche Klage müßte er gegen die Kinder richten (vgl. BGH FamRZ 1983, 806 = BGHF 3, 1098 mwN); die Antragstellerin wäre nicht passivlegitimiert.
  • OLG Hamm, 12.02.1981 - 1 WF 43/81

    Das unterhaltsberechtigte Kind als richtiger Klagegegner in einer

    Auszug aus OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85
    Es besteht kein Anlaß, ihr gleichwohl zu gestatten, für ihre Kinder die Zwangsvollstreckung aus dem Scheidungsfolgenvergleich zu betreiben (ebenso OLG Schleswig SchlHA 1982, 111; OLG Frankfurt FamRZ 1983, 1268; a.A. OLG Hamm FamRZ 1981, 589; KG aaO, und OLG Hamburg [1.
  • OLG Hamburg, 29.06.1981 - 15 WF 89/81
    Auszug aus OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85
    Über die Beschwerde zu entscheiden, ist Aufgabe des Familiensenats des Oberlandesgerichts (vgl. OLG Hamburg FamRZ 1981, 980 mwN).
  • OLG Frankfurt, 17.10.1983 - 5 WF 224/83

    Kostentragung bei übereinstimmender Erledigungserklärung des Rechtsstreites;

    Auszug aus OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85
    Es besteht kein Anlaß, ihr gleichwohl zu gestatten, für ihre Kinder die Zwangsvollstreckung aus dem Scheidungsfolgenvergleich zu betreiben (ebenso OLG Schleswig SchlHA 1982, 111; OLG Frankfurt FamRZ 1983, 1268; a.A. OLG Hamm FamRZ 1981, 589; KG aaO, und OLG Hamburg [1.
  • KG, 04.07.1983 - 15 WF 3147/83
    Auszug aus OLG Hamburg, 20.03.1985 - 12 WF 29/85
    Der Senat kann sich nicht der Auffassung des Kammergerichts (FamRZ 1984, 505) anschließen, das Wort "auch« bedeute, daß sowohl der Elternteil, der den Kindesunterhalt in Prozeßstandschaft geltend mache, als auch das Kind Gläubiger hinsichtlich des Unterhalts seien.
  • VGH Hessen, 20.11.1989 - 12 UE 2437/85

    Asylrecht Türkei: syrisch-orthodoxer Christ

    Soweit eine Verbesserung der Sicherheitslage mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Situation der Syrisch-Orthodoxen in Istanbul bezweifelt wird (37., S. 17 ff.), fehlt es an konkreten Hinweisen darauf, daß sich tatsächlich entgegen der allgemeinen Lebenserfahrung die in der Türkei in den letzten Jahren zu beobachtende Verbesserung der Sicherheitslage nicht auch zugunsten der christlichen Bevölkerung ausgewirkt haben könnte (so auch: Bay. VGH, 29.11.1985 -- 11 B 85 C 35 --; VGH Baden-Württemberg, 20.06.1985 -- A 13 S 221/84 --, bestätigt durch BVerwG, 16.10.1986 -- 9 C 320.85 --; VGH Baden-Württemberg, 09.02.1987 -- A 13 S 709/86 --; OVG Bremen, 14.04.1987 -- 2 BA 28/85 u. 32/85 --; OVG Hamburg, 10.06.1987 -- Bf V 21/86 --; OVG Nordrhein-Westfalen, 19.02.1987 -- 18 A 10315/86 --; Hess. VGH, 30.08.1984 -- X OE 306/82 --, und im folgenden st. Rspr., vgl. 29.05.1989 -- 12 UE 2643/85 u. 12 UE 2586/85 --; a.A. OVG Rheinland-Pfalz, 10.12.1986 -- 11 A 131/86 --, aufgehoben durch BVerwG, 06.10.1987 -- 9 C 13.87 --, EZAR 203 Nr. 4 = InfAuslR 1988, 57).
  • VGH Hessen, 20.11.1989 - 12 UE 2536/85

    Asylrecht Türkei: syrisch-orthodoxe Christen; Entführung christlicher Frauen

    Soweit eine Verbesserung der Sicherheitslage mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Situation der Syrisch-Orthodoxen in Istanbul bezweifelt wird (37., S. 17 ff.), fehlt es an konkreten Hinweisen darauf, daß sich tatsächlich entgegen der allgemeinen Lebenserfahrung die in der Türkei in den letzten Jahren zu beobachtende Verbesserung der Sicherheitslage nicht auch zugunsten der christlichen Bevölkerung ausgewirkt haben könnte (so auch: Bay. VGH, 29.11.1985 -- 11 B 85 C 35 --; VGH Baden-Württemberg, 20.06.1985 -- A 13 S 221/84 --, bestätigt durch BVerwG, 16.10.1986 -- 9 C 320.85 --; VGH Baden-Württemberg, 09.02.1987 -- A 13 S 709/86 --; OVG Bremen, 14.04.1987 -- 2 BA 28/85 u. 32/85 --; OVG Hamburg, 10.06.1987 -- Bf V 21/86 --; OVG Nordrhein-Westfalen, 19.02.1987 -- 18 A 10315/86 --; Hess. VGH, 30.08.1984 -- X OE 306/82 --, und im folgenden st. Rspr., vgl. z.B. 29.05.1989 -- 12 UE 2643/85 u. 12 UE 2586/85 --; a.A. OVG Rheinland-Pfalz, 10.12.1986 -- 11 A 131/86 --, aufgehoben durch BVerwG, 06.10.1987 -- 9 C 13.87 --, EZAR 203 Nr. 4 = InfAuslR 1988, 57).
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Rechtsprechung
   EuGH - 32/85   

Verfahren ohne Entscheidung erledigt
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EuGH - 32/85 (https://dejure.org/9999,93477)
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Wird zitiert von ... (2)

  • Generalanwalt beim EuGH, 25.05.2000 - C-134/99

    IGI

    Gemäß Artikel 1 Absätze 2 und 3 des Decreto-Lei Nr. 32/85 wird jedoch die RNPC-Eintragung von Vorgängen (wie Kapitalerhöhungen), die auch in das Handelsregister aufzunehmen sind, bei der zuständigen Stelle des Handelsregisters gleichzeitig durch eine einzige Rechtshandlung auf demselben Formblatt vorgenommen.

    16: - Wie die Kommission in Nr. 5 ihrer schriftlichen Erklärungen bemerkt, wird in der Präambel des Decreto-Lei Nr. 32/85 ( Diário da República , Serie I, Nr. 23) die Unterscheidung getroffen zwischen Handelsregister und Nationalem Register für juristische Personen.

  • LG Düsseldorf, 07.07.2022 - 4c O 18/21

    Nukleotid-Derivate

    Wenn der Fachmann nur durch Herumexperimentieren feststellen kann, ob er die vielen Parameter so gewählt hat, dass sich ein befriedigendes Ergebnis einstellt, ist dies ein unzumutbarer Aufwand (T 32/85).
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