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   AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08   

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AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08 (https://dejure.org/2009,33706)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 19.05.2009 - 34 C 77/08 (https://dejure.org/2009,33706)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 19. Mai 2009 - 34 C 77/08 (https://dejure.org/2009,33706)
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Volltextveröffentlichung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anspruch auf Übertragung des Eigentums an einem überbauten Teil des Grundstücks; Bemessung des Überbau-Abkauf-Preises bei Überbauung von Straßenland; Rechtmäßigkeit eines Überbaus bei Duldung der Überschreitung der Grundstücksgrenze zur Bebauung eines Grundstücks von dem ...

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 04.04.1986 - V ZR 17/85

    Neigung der Grenzmauer

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Maßgeblich hierfür sind die Vorschriften der §§ 912 ff. BGB betreffend den Überbau, denn sie gelten auch bezüglich eines Überbaus, der - wie der vorliegende - vor dem 01.01.1900 entstanden ist; auf alle Fragen, die den Inhalt eines bei Inkrafttreten des BGB am 01.01.1900 bestehenden Eigentums betreffen, waren und sind nämlich nach Art. 181 Abs. 1 EGBGB von diesem Zeitpunkt ab die Bestimmungen des BGB anzuwenden ( Reichsgericht, RGZ Band 169, Seite 172; BGH, BGHZ 97, Seite 292 = NJW 1986, Seite 2639; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ).

    In diesem Fall läuft die Anwendung anderer Anspruchsgrundlagen den sich aus §§ 912 ff. BGB ergebenden Ansprüchen nämlich zuwider ( BGH, BGHZ 156, Seiten 170 ff. = NJW 2003, Seiten 3621 f. = BGH-Report 2003, Seiten 1394 f. = MDR 2004, Seiten 89 f. = NZM 2003, Seiten 996 f. = BauR 2004, Seiten 344 f. = Das Grundeigentum 2004, Seite 229 = WM 2004, Seiten 676 f.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. ).

    Darin liegt auch kein Verstoß gegen die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 f.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 ).

    Er nahm diese aber in Kauf, um für den Abkaufpreis feste Verhältnisse zu schaffen und fortgesetzte nachbarliche Streitigkeiten über den jeweiligen Wert der überbauten Fläche abzuschneiden ( Motive zum BGB 1888 Bd. III Seiten 285/287, Denkschrift 1896 Seite 129; BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Diese Regelung verstößt auch weder gegen die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie ( Art. 14 GG ) noch gegen § 905 BGB ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Nach § 915 BGB sind also Veränderungen des Grundstückswerts, die erst zeitlich nach der Grenzüberschreitung eintreten, für die Bemessung der Überbaurente oder des Abkaufpreises ohne Bedeutung ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Nach Auffassung des BGH ist der in der üblichen Weise zu ermittelnde Verkehrswert der überbauten Bodenfläche somit die maßgebende Grundlage für die Bemessung des Abkaufpreises ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Für das Entgelt im Fall der Grundabnahme stellt das Gesetz in § 915 Abs. 1 Satz 1 BGB nämlich ausdrücklich auf den Wert des überbauten Grundstücksteils zum damaligen Zeitpunkt bei der Ermittlung des Quadratmeterpreises für die überbaute Bodenfläche ab ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Diese Schwierigkeiten der Sachverhaltsfeststellung sind aber kein zureichender Grund, im Rahmen einer entsprechenden Anwendung der §§ 912 ff. BGB die gesetzgeberische Grundentscheidung abzuändern ( BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Auch in diesem Zusammenhang kann nämlich nicht außer Betracht bleiben, dass der Gesetzgeber Härten aus Bodenwertveränderungen bewusst in Kauf genommen hat ( BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Die Beklagte ist im Übrigen hier zwar vortrags- und beweispflichtig für den zur Berechnung maßgeblichen Zeitpunkt (BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203; vgl. auch: Baumgärtel, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, Band 2 § 912 BGB, Rn. 9), so dass notfalls unter Einschaltung von Sachverständigen festgestellt werden müsste, wann das Gebäude der Beklagten über die Grenze gebaut wurde.

    Zudem kann das Gericht insoweit auch von der Möglichkeit des § 287 ZPO Gebrauch machen (BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203).

    Dem erkennenden Gericht lagen hier insofern aber - wie bereits in dem gerichtlichen Anschreiben vom 05.12.2008 (Blatt 70 der Akte) ausgeführt - leider nur noch alte Grundbuchakten der Gemeinde Kuhlowitz ab dem Jahre 1929 zur Einsicht vor, demzufolge hier der Kaufpreis/Verkehrswert für derartige Grundstücke am 04.06.1929 bei ca. 0,02 Reichsmark/m² (1.330 m² + 4.950 m² für insgesamt 84, 00 Reichsmark), am 04.04.1932 bei ca. 0,04 Reichsmark/m² (1.812 m² für insgesamt 89, 00 Reichsmark), am 01.01.1935 bei weniger als 0, 01 Reichsmark/m² (2.500 m² für insgesamt 1, 00 Reichsmark) und am 14.10.1964 bei genau 0, 13 MDN/m² (1.849 m² für insgesamt 240, 37 MDN) lag, so dass das Gericht hier insoweit von der Möglichkeit des § 287 ZPO Gebrauch machen muss ( BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ) und von einem Wert des überbauten Grundstücksteils der Straße zum damaligen Zeitpunkt von "lediglich" ca. 0,02 Mark(des deutschen Kaiserreichs)/m² (die Hälfte von 0, 04 Mark/m²) ausgeht, da insofern auch die o. g. Rechtsprechung des BGH zum geringeren Wert von Straßen -Grundstücken hier mit zu beachten ist.

  • BGH, 09.04.1986 - VIII ZR 100/85

    Fortsetzung des Pachtverhältnisses

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Darin liegt auch kein Verstoß gegen die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 f.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 ).

    Er nahm diese aber in Kauf, um für den Abkaufpreis feste Verhältnisse zu schaffen und fortgesetzte nachbarliche Streitigkeiten über den jeweiligen Wert der überbauten Fläche abzuschneiden ( Motive zum BGB 1888 Bd. III Seiten 285/287, Denkschrift 1896 Seite 129; BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Diese Regelung verstößt auch weder gegen die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie ( Art. 14 GG ) noch gegen § 905 BGB ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Nach § 915 BGB sind also Veränderungen des Grundstückswerts, die erst zeitlich nach der Grenzüberschreitung eintreten, für die Bemessung der Überbaurente oder des Abkaufpreises ohne Bedeutung ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Nach Auffassung des BGH ist der in der üblichen Weise zu ermittelnde Verkehrswert der überbauten Bodenfläche somit die maßgebende Grundlage für die Bemessung des Abkaufpreises ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Für das Entgelt im Fall der Grundabnahme stellt das Gesetz in § 915 Abs. 1 Satz 1 BGB nämlich ausdrücklich auf den Wert des überbauten Grundstücksteils zum damaligen Zeitpunkt bei der Ermittlung des Quadratmeterpreises für die überbaute Bodenfläche ab ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Diese Schwierigkeiten der Sachverhaltsfeststellung sind aber kein zureichender Grund, im Rahmen einer entsprechenden Anwendung der §§ 912 ff. BGB die gesetzgeberische Grundentscheidung abzuändern ( BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Auch in diesem Zusammenhang kann nämlich nicht außer Betracht bleiben, dass der Gesetzgeber Härten aus Bodenwertveränderungen bewusst in Kauf genommen hat ( BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Die Beklagte ist im Übrigen hier zwar vortrags- und beweispflichtig für den zur Berechnung maßgeblichen Zeitpunkt (BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203; vgl. auch: Baumgärtel, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, Band 2 § 912 BGB, Rn. 9), so dass notfalls unter Einschaltung von Sachverständigen festgestellt werden müsste, wann das Gebäude der Beklagten über die Grenze gebaut wurde.

    Zudem kann das Gericht insoweit auch von der Möglichkeit des § 287 ZPO Gebrauch machen (BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203).

    Dem erkennenden Gericht lagen hier insofern aber - wie bereits in dem gerichtlichen Anschreiben vom 05.12.2008 (Blatt 70 der Akte) ausgeführt - leider nur noch alte Grundbuchakten der Gemeinde Kuhlowitz ab dem Jahre 1929 zur Einsicht vor, demzufolge hier der Kaufpreis/Verkehrswert für derartige Grundstücke am 04.06.1929 bei ca. 0,02 Reichsmark/m² (1.330 m² + 4.950 m² für insgesamt 84, 00 Reichsmark), am 04.04.1932 bei ca. 0,04 Reichsmark/m² (1.812 m² für insgesamt 89, 00 Reichsmark), am 01.01.1935 bei weniger als 0, 01 Reichsmark/m² (2.500 m² für insgesamt 1, 00 Reichsmark) und am 14.10.1964 bei genau 0, 13 MDN/m² (1.849 m² für insgesamt 240, 37 MDN) lag, so dass das Gericht hier insoweit von der Möglichkeit des § 287 ZPO Gebrauch machen muss ( BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ) und von einem Wert des überbauten Grundstücksteils der Straße zum damaligen Zeitpunkt von "lediglich" ca. 0,02 Mark(des deutschen Kaiserreichs)/m² (die Hälfte von 0, 04 Mark/m²) ausgeht, da insofern auch die o. g. Rechtsprechung des BGH zum geringeren Wert von Straßen -Grundstücken hier mit zu beachten ist.

  • BGH, 26.11.1971 - V ZR 11/70

    Überbaurente

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Was die Höhe des Abkaufpreises anlangt, so legt das Gericht für die Bemessung somit hier auch den Wert der überbauten Bodenfläche in der Gemeinde Kuhlowitz zur Zeit der Grenzüberschreitung zugrunde, da in § 915 BGB für die Bemessung des Wertersatzes ausdrücklich auf den Zeitpunkt der Grenzüberschreitung abgestellt wird ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; R. R. Vogel, Das Grundeigentum 2007, Seiten 492 f.; H. R. Horst, MDR 2000, Seiten 494 ff.; Dr. Dr. H. Grziwotz, in: Praxishandbuch Nachbarrecht, Verlag C. H. Beck, 2005, 2. Teil, Rn. 304, Seite 140; H. Hagen und A. Lorenz, in: Ermann BGB -Kommentar, 10. Auflage 2000, §§ 912 ff. BGB ; Baur, in: Soergel Kommentar zum BGB , Band 5, 11. Auflage 1978, § 915 BGB, Rn. 1, Seite 223; W. Beutler, in: Staudinger Kommentar zum BGB, 12. Auflage 1989, Rn. 2 zu § 915 BGB ).

    Darin liegt auch kein Verstoß gegen die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 f.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 ).

    Er nahm diese aber in Kauf, um für den Abkaufpreis feste Verhältnisse zu schaffen und fortgesetzte nachbarliche Streitigkeiten über den jeweiligen Wert der überbauten Fläche abzuschneiden ( Motive zum BGB 1888 Bd. III Seiten 285/287, Denkschrift 1896 Seite 129; BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Diese Regelung verstößt auch weder gegen die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie ( Art. 14 GG ) noch gegen § 905 BGB ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Nach § 915 BGB sind also Veränderungen des Grundstückswerts, die erst zeitlich nach der Grenzüberschreitung eintreten, für die Bemessung der Überbaurente oder des Abkaufpreises ohne Bedeutung ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Das gilt sowohl für Veränderungen tatsächlicher Art am überbauten Grundstück (etwa den Wechsel in der Benutzungsart, indem ein als Straße genutztes Grundstück später Bauland wird oder umgekehrt) als auch für reine Bewertungsänderungen ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff. ).

    Nach Auffassung des BGH ist der in der üblichen Weise zu ermittelnde Verkehrswert der überbauten Bodenfläche somit die maßgebende Grundlage für die Bemessung des Abkaufpreises ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Für das Entgelt im Fall der Grundabnahme stellt das Gesetz in § 915 Abs. 1 Satz 1 BGB nämlich ausdrücklich auf den Wert des überbauten Grundstücksteils zum damaligen Zeitpunkt bei der Ermittlung des Quadratmeterpreises für die überbaute Bodenfläche ab ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Im Fall einer Überbauung von Straßenland - wie hier - können für die Bemessung des Überbau-Abkauf-Preises aber nicht allein die in der o. g. Entscheidung des BGH ( BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff. ) aufgestellten Grundsätzen gelten.

    Zwar muss es dabei sein Bewenden haben, dass ausschließlich der Zeitpunkt der Grenzüberschreitung der Bewertung zugrunde zulegen ist (BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669 ).

  • BGH, 23.02.1990 - V ZR 231/88

    Rechtsfolgen des Eigengrenzüberbaus

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Dem steht es gleich, wenn ein Gebäude nach Grundstückteilung von der Grenze durchschnitten wird, sofern sich ein Stammgrundstück feststellen lässt, dem der durch die Grenze abgetrennte Gebäudeteil zuzuordnen ist ( BGH, BGHZ 110, Seite 298 = NJW 1990, Seite 1791; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ).

    Für die Frage, ob ein entschuldbarer, d.h. weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführter Überbau hier vorliegt, wäre zunächst auf die Absichten und Interessen des damaligen Erbauers des Hauses der Beklagten ( BGH, BGHZ 62, Seite 141 = NJW 1974, Seite 794; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ) abzustellen, und zwar auch im Falle eines Eigengrenzüberbaus ( BGH, BGHZ 110, Seite 298 = NJW 1990, Seite 1791 ).

    Sind - wie hier - Absichten und Interessen des damaligen Erbauers nämlich nicht festzustellen, kann und muss auf die objektiven Gegebenheiten zurückgegriffen werden, wobei die objektiven Gegebenheiten auch die Vermutung rechtfertigen können, dass sie den Absichten des Erbauers entsprechen ( BGH, BGHZ 110, Seiten 298 ff. = NJW 1990, Seite 1791; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ).

    Diese objektiven und subjektiven Gegebenheiten zwingen hier im Übrigen dann aber auch dazu, dass das Grundstück der nunmehrigen Beklagten daher nach den in der Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen auch als Stammgrundstück anzusehen ist ( BGH, BGHZ 110, Seiten 298 ff. ), weil dieser Überbau dann wesentlicher Bestandteil des auf dem Stammgrundstück der Beklagten errichteten Gebäudes ist ( BGH, BGHZ 62, Seiten 141 ff.; BGH, BGHZ 102, Seiten 311 ff. = NJW 1988, Seiten 1078 f. = MDR 1988, Seiten 394 f., BGH, BGHZ 157, Seiten 301 ff.; BGH, GuT 2008, Seiten 290 f. = NJW 2008, Seiten 3122 f. = BGH-Report 2008, Seiten 1053 f. = MDR 2008, Seiten 968 f. = NZM 2008, Seiten 863 f. = WM 2008, Seiten 2270 ff. ).

    Mittelbare Folge der Vorschrift ist jedoch, dass der Überbau nicht der in § 94 Abs. 1 und § 946 BGB aufgestellten Grundregel unterliegt, sondern entsprechend § 95 Abs. 1 Satz 2 BGB als Scheinbestandteil des überbauten Grundstücks der Klägerin gemäß den §§ 93 und 94 Abs. 2 BGB wesentlicher Bestandteil des Grundstücks bleibt, von dem aus überbaut wurde ( BGH, BGHZ 110, Seiten 298 ff .), mithin hier des Grundstücks der Beklagten.

  • OLG Frankfurt, 08.06.2006 - 3 U 143/05

    Überbau: Voraussetzungen des Vorliegens eines Überbaus bei fehlenden

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Maßgeblich hierfür sind die Vorschriften der §§ 912 ff. BGB betreffend den Überbau, denn sie gelten auch bezüglich eines Überbaus, der - wie der vorliegende - vor dem 01.01.1900 entstanden ist; auf alle Fragen, die den Inhalt eines bei Inkrafttreten des BGB am 01.01.1900 bestehenden Eigentums betreffen, waren und sind nämlich nach Art. 181 Abs. 1 EGBGB von diesem Zeitpunkt ab die Bestimmungen des BGB anzuwenden ( Reichsgericht, RGZ Band 169, Seite 172; BGH, BGHZ 97, Seite 292 = NJW 1986, Seite 2639; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ).

    Dem steht es gleich, wenn ein Gebäude nach Grundstückteilung von der Grenze durchschnitten wird, sofern sich ein Stammgrundstück feststellen lässt, dem der durch die Grenze abgetrennte Gebäudeteil zuzuordnen ist ( BGH, BGHZ 110, Seite 298 = NJW 1990, Seite 1791; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ).

    Gebäude im Sinne dieser Definition ist ein Bauwerk, das durch räumliche Umfriedung gegen äußere Einflüsse Schutz gewährt und den Eintritt von Menschen gestattet ( OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ).

    Für die Frage, ob ein entschuldbarer, d.h. weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführter Überbau hier vorliegt, wäre zunächst auf die Absichten und Interessen des damaligen Erbauers des Hauses der Beklagten ( BGH, BGHZ 62, Seite 141 = NJW 1974, Seite 794; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ) abzustellen, und zwar auch im Falle eines Eigengrenzüberbaus ( BGH, BGHZ 110, Seite 298 = NJW 1990, Seite 1791 ).

    Sind - wie hier - Absichten und Interessen des damaligen Erbauers nämlich nicht festzustellen, kann und muss auf die objektiven Gegebenheiten zurückgegriffen werden, wobei die objektiven Gegebenheiten auch die Vermutung rechtfertigen können, dass sie den Absichten des Erbauers entsprechen ( BGH, BGHZ 110, Seiten 298 ff. = NJW 1990, Seite 1791; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05 , in: "[...]" sowie teilweise in: BauR 2006, Seite 1521 = OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ).

  • BGH, 26.11.1976 - V ZR 258/74

    Ausübung eines Stimmrechts einer Wohnungseigentümergemeinschaft - Unstimmigkeiten

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Für das Entgelt im Fall der Grundabnahme stellt das Gesetz in § 915 Abs. 1 Satz 1 BGB nämlich ausdrücklich auf den Wert des überbauten Grundstücksteils zum damaligen Zeitpunkt bei der Ermittlung des Quadratmeterpreises für die überbaute Bodenfläche ab ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Zwar muss es dabei sein Bewenden haben, dass ausschließlich der Zeitpunkt der Grenzüberschreitung der Bewertung zugrunde zulegen ist (BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669 ).

    Maßgebend ist hier nach Auffassung des BGH vielmehr, dass ein über mehr als zwei Drittel hinausgehender Abschlag von dem Wert des Baulandes jedenfalls nicht gerechtfertigt erscheint ( BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669 ).

  • BGH, 11.05.2001 - V ZR 114/00

    Grundstückskauf: Wann gerät Verkäufer mit Übereignung in Verzug?

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Zu den Kosten der Übergabe gehören aber insbesondere auch die Kosten zur Aussonderung der geschuldeten Menge aus einem größeren Vorrat, also die in § 448 Abs. 1 a.F. damals eigens genannten Kosten des Messens und Wägens, aber auch die Kosten des Zählens und bei Grundstücken - wie hier - die Kosten einer erforderlichen Vermessung ( BGH, Urteil vom 11.05.2001, Az.: V ZR 114/00 ; BFH, Urteil vom 21.11.1974, Az.: II R 61/71 , in: BB 1975, Seite 596 = DB 1975, Seite 1108; LG Kassel, MDR 1957, Seite 228; Soergel/U. Huber, Rn. 26; Staudinger/Beckmann, Rn. 4, 20) .

    Die Vermessung ist nämlich grundsätzlich Sache des Verkäufers, wie dies durch die Kostenregelung in § 448 Abs. 1 BGB bestätigt wird ( BGH, IBR 2001, Seite 401 = BGH-Report 2001, Seiten 628 f.; MünchKomm zumBGB/H. P. Westermann, 3. Aufl., § 448 Rdn. 1; Erman/Grunewald, BGB, 10. Aufl., § 448 Rdn. 1 ).

    Zwar steht es den Vertragsparteien grundsätzlich frei, ggf. abweichende Vereinbarungen zu treffen ( BGH, IBR 2001, Seite 401 = BGH-Report 2001, Seiten 628 f.; Brambring in Beck'sches Notarhandbuch, 3. Aufl., Rdn. A I 270 ), jedoch ist die Beklagte hier gerade nicht freiwillig bereit eine solche Vereinbarung mit der Klägerin zu treffen, so dass aus diesem Grunde die Klage hinsichtlich der Kosten der Vermessung auch abzuweisen ist.

  • BGH, 19.12.1975 - V ZR 25/74

    Bemessung einer Überbaurente

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Für das Entgelt im Fall der Grundabnahme stellt das Gesetz in § 915 Abs. 1 Satz 1 BGB nämlich ausdrücklich auf den Wert des überbauten Grundstücksteils zum damaligen Zeitpunkt bei der Ermittlung des Quadratmeterpreises für die überbaute Bodenfläche ab ( BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669; BGH, BGHZ 97, Seiten 292 ff. = DB 1986, Seiten 1669 f. = WM 1986, Seiten 1193 f. = NJW 1986, Seiten 2639 f. = MDR 1986, Seite 835 = LM Nr. 38 zu § 912 BGB = DNotZ 1986, Seiten 750 ff. = JuS 1987, Seiten 143 f. = NJW-RR 1986, Seite 1203 ).

    Zwar muss es dabei sein Bewenden haben, dass ausschließlich der Zeitpunkt der Grenzüberschreitung der Bewertung zugrunde zulegen ist (BGH, BGHZ 57, Seiten 304 ff. = WM 1972, Seiten 134 ff.; BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669 ).

    Maßgebend ist hier nach Auffassung des BGH vielmehr, dass ein über mehr als zwei Drittel hinausgehender Abschlag von dem Wert des Baulandes jedenfalls nicht gerechtfertigt erscheint ( BGH, BGHZ 65, Seiten 395 ff. = WM 1976, Seiten 213 ff. = ZMR 1977, Seite 182 = NJW 1976, Seite 669 ).

  • BGH, 16.01.2004 - V ZR 243/03

    Rechtsverhältnisse an einem Überbau nach Ablauf einer schuldrechtlichen

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Wird die Überschreitung der Grundstücksgrenze zur Bebauung eines Grundstücks von dem Eigentümer des angrenzenden Grundstücks gestattet bzw. mehr als 100 Jahre geduldet worden, ohne Widerspruch zu erheben, so ist der Überbau zudem wohl auch grundsätzlich als rechtmäßig anzusehen ( BGH, BGHZ 157, Seiten 301 ff.; BGH, GuT 2008, Seiten 290 f. = NJW 2008, Seiten 3122 f. = BGH-Report 2008, Seiten 1053 f. = MDR 2008, Seiten 968 f. = NZM 2008, Seiten 863 f. = WM 2008, Seiten 2270 ff. ).

    Diese objektiven und subjektiven Gegebenheiten zwingen hier im Übrigen dann aber auch dazu, dass das Grundstück der nunmehrigen Beklagten daher nach den in der Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen auch als Stammgrundstück anzusehen ist ( BGH, BGHZ 110, Seiten 298 ff. ), weil dieser Überbau dann wesentlicher Bestandteil des auf dem Stammgrundstück der Beklagten errichteten Gebäudes ist ( BGH, BGHZ 62, Seiten 141 ff.; BGH, BGHZ 102, Seiten 311 ff. = NJW 1988, Seiten 1078 f. = MDR 1988, Seiten 394 f., BGH, BGHZ 157, Seiten 301 ff.; BGH, GuT 2008, Seiten 290 f. = NJW 2008, Seiten 3122 f. = BGH-Report 2008, Seiten 1053 f. = MDR 2008, Seiten 968 f. = NZM 2008, Seiten 863 f. = WM 2008, Seiten 2270 ff. ).

  • BGH, 30.05.2008 - V ZR 184/07

    Pflicht zur Beseitigung eines Überbaus bei hohem Aufwand

    Auszug aus AG Brandenburg, 19.05.2009 - 34 C 77/08
    Wird die Überschreitung der Grundstücksgrenze zur Bebauung eines Grundstücks von dem Eigentümer des angrenzenden Grundstücks gestattet bzw. mehr als 100 Jahre geduldet worden, ohne Widerspruch zu erheben, so ist der Überbau zudem wohl auch grundsätzlich als rechtmäßig anzusehen ( BGH, BGHZ 157, Seiten 301 ff.; BGH, GuT 2008, Seiten 290 f. = NJW 2008, Seiten 3122 f. = BGH-Report 2008, Seiten 1053 f. = MDR 2008, Seiten 968 f. = NZM 2008, Seiten 863 f. = WM 2008, Seiten 2270 ff. ).

    Diese objektiven und subjektiven Gegebenheiten zwingen hier im Übrigen dann aber auch dazu, dass das Grundstück der nunmehrigen Beklagten daher nach den in der Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen auch als Stammgrundstück anzusehen ist ( BGH, BGHZ 110, Seiten 298 ff. ), weil dieser Überbau dann wesentlicher Bestandteil des auf dem Stammgrundstück der Beklagten errichteten Gebäudes ist ( BGH, BGHZ 62, Seiten 141 ff.; BGH, BGHZ 102, Seiten 311 ff. = NJW 1988, Seiten 1078 f. = MDR 1988, Seiten 394 f., BGH, BGHZ 157, Seiten 301 ff.; BGH, GuT 2008, Seiten 290 f. = NJW 2008, Seiten 3122 f. = BGH-Report 2008, Seiten 1053 f. = MDR 2008, Seiten 968 f. = NZM 2008, Seiten 863 f. = WM 2008, Seiten 2270 ff. ).

  • BGH, 22.02.1974 - V ZR 103/73

    Eigentumsverhältnisse nach rechtmäßigem Überbau

  • BGH, 22.11.2002 - V ZR 443/01

    Beginn der Verjährung bei Herbeiführung der Fälligkeit durch Kündigung des

  • BGH, 22.03.2006 - IV ZR 6/04

    Rechtswirkungen eines Restitutionsbescheides; Währungsstatut für in

  • BFH, 21.11.1974 - II R 61/71

    Vermessung - Grundstück - Vermessungskosten - Käuferverpflichtung

  • BGH, 21.01.2004 - VIII ZR 101/03

    Erhöhung einer Teilinklusivmiete

  • BGH, 04.12.1987 - V ZR 274/86

    Eigentumsverhältnisse an einem aufstehenden Gebäude bei Teilung eines Grundstücks

  • BVerwG, 29.07.1999 - 7 C 31.98

    Investiver Verkauf; Erlösauskehr; Rückgabeausschlußgrund;

  • BGH, 19.09.2003 - V ZR 360/02

    Haftung des bösgläubigen Besitzers

  • OLG Celle, 15.06.1979 - 4 U 30/79

    Anspruch auf Veränderungen in einem Kellerraum in einer Wohnungseigentumsanlage;

  • AG Brandenburg, 07.12.2016 - 31 C 160/14

    Überbau unterhalb der 25 cm-Grenze muss der Nachbar hinnehmen!

    Hinsichtlich dieses Luftraums des Grundstücks des Klägers könnte somit ggf. auch ein Überbau gemäß § 912 BGB bestehen, denn eine feste Verbindung des Überbaus mit dem überbauten Grundstück ist nicht erforderlich; es genügt eine Nutzung des Nachbargrundstücks lediglich über der Erdoberfläche ( BGH , Urteil vom 21.01.1983, Az.: V ZR 154/81, u.a. in: NJW 1983, Seiten 1112 f.; OLG Brandenburg , Urteil vom 07.08.2008, Az.: 5 U 89/07, u.a. in: "juris"; OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u.a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u.a. in: beck-online, BeckRS 2009, Nr.: 14511; Bassenge , in: Palandt, BGB-Kommentar.

    Er wird von der Regelung betreffend den Überbau nach §§ 912 ff. BGB ( OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u.a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f. ) und durch die §§ 19 und 19a BbgNRG (vgl. analog: BVerfG , Beschluss vom 19.07.2007, Az.: 1 BvR 650/03, u.a. in: NJW-RR 2008, Seiten 26 ff.; OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 26.09.2012, Az.: 19 U 110/12, u.a. in: NJW 2012, Seiten 3729 ff.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u.a. in: beck-online, BeckRS 2009, Nr.: 14511 ) durchbrochen.

    Diese gesetzlichen Regelungen dienen nach den Motiven des Gesetzgebers der Verhütung wertvernichtender Zerstörung von Sachverbindungen und zur Möglichkeit der Aufbringung einer Wärmedämmung und gehören deshalb als Überbau bzw. übergreifendes Bauteil zu dem Eigentum des Gebäudes bzw. der Baulichkeit, der es als wesentlicher Bestandteil zuzuordnen ist ( BGH , NJW 1975, Seite 1553; BGH , NJW 1990, Seite 1791; BGH , NJW 1985, Seite 789; BGH , VIZ 2004, Seite 130; BGH , NJW 2004, Seite 1237; OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 26.09.2012, Az.: 19 U 110/12, u.a. in: NJW 2012, Seiten 3729 ff.; OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u.a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u.a. in: beck-online, BeckRS 2009, Nr.: 14511 ).

    Der Begriff des " Gebäudes " entspricht insofern im Kernbereich der Verwendung in § 908 BGB ( BGH , LM Nr. 25; OLG Frankfurt/Main , Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u.a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u.a. in: beck-online, BeckRS 2009, Nr.: 14511; Roth , in: Staudinger, BGB-Kommentar, Neubearbeitung 2016, § 912 BGB, Rn. 6 ).

  • AG Pfaffenhofen/Ilm, 21.12.2018 - 1 C 830/17

    Nachbaranspruch auf Beseitigung eines Überbaus

    Hinsichtlich des Luftraums des Grundstücks des Klägers liegt ein Überbau gemäß § 912 BGB auch streitgegenständlich vor, denn eine feste Verbindung des Überbaus mit dem überbauten Grundstück ist nicht erforderlich; es genügt eine Nutzung des Nachbargrundstücks lediglich über der Erdoberfläche (BGH, Urteil vom 21.01.1983, Az.: V ZR 154/81, u. a. in: NJW 1983, Seiten 1112 f.; OLG Brandenburg, Urteil vom 07.08.2008, Az.: 5 U 89/07, u. a. in: "juris"; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u. a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u. a. in: beckonline, BeckRS 2009, Nr.: 14511; Bassenge, in: Palandt, BGB-Kommentar.

    Er wird von der Regelung betreffend den Überbau nach §§ 912 ff. BGB (OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u. a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f.) und durch die §§ 19 und 19a BbgNRG (vgl. analog: BVerfG, Beschluss vom 19.07.2007, Az.: 1 BvR 650/03, u. a. in: NJW-RR 2008, Seiten 26 ff.; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 26.09.2012, Az.: 19 U 110/12, u. a. in: NJW 2012, Seiten 3729 ff.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u. a. in: beckonline, BeckRS 2009, Nr.: 14511) durchbrochen.

    Diese gesetzlichen Regelungen dienen nach den Motiven des Gesetzgebers der Verhütung wertvernichtender Zerstörung von Sachverbindungen und zur Möglichkeit der Aufbringung einer Wärmedämmung und gehören deshalb als Überbau bzw. übergreifendes Bauteil zu dem Eigentum des Gebäudes bzw. der Baulichkeit, der es als wesentlicher Bestandteil zuzuordnen ist (BGH, NJW 1975, Seite 1553; BGH, NJW 1990, Seite 1791; BGH, NJW 1985, Seite 789; BGH, VIZ 2004, Seite 130; BGH, NJW 2004, Seite 1237; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 26.09.2012, Az.: 19 U 110/12, u. a. in: NJW 2012, Seiten 3729 ff.; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.06.2006, Az.: 3 U 143/05, u. a. in: OLG-Report 2006, Seiten 860 f.; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 19.05.2009, Az.: 34 C 77/08, u. a. in: beckonline, BeckRS 2009, Nr.: 14511).

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