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   AG Brandenburg, 23.07.2012 - 37 C 54/12   

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AG Brandenburg, 23.07.2012 - 37 C 54/12 (https://dejure.org/2012,19073)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 23.07.2012 - 37 C 54/12 (https://dejure.org/2012,19073)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 23. Juli 2012 - 37 C 54/12 (https://dejure.org/2012,19073)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • haerlein.de (Kurzinformation)

    Kosten für die vorgerichtliche Beauftragung eines Inkassounternehmens zum Forderungseinzug - Wann sind sie erstattungsfähig?

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

  • AG Zossen, 13.12.2006 - 2 C 229/06

    Materiell-rechtlicher Kostenerstattungsanspruch: Erstattungsfähigkeit von

    Auszug aus AG Brandenburg, 23.07.2012 - 37 C 54/12
    Denn auch in diesen Fällen ist die Einschaltung eines Inkassounternehmens weder erforderlich noch angemessen, deshalb auch nicht adäquat kausal, weil andere, mindestens genauso effektive, aber preisgünstigere Möglichkeiten zur Verfügung stehen (s. AG Zossen, Urteil vom 13.12.2006, G.-Nr.: 2 C 229/06).
  • BGH, 24.05.1967 - VIII ZR 278/64

    Erstattung der Inkassokosten

    Auszug aus AG Brandenburg, 23.07.2012 - 37 C 54/12
    Der Bundesgerichtshof hat zwar mit dem Urteil vom 24.05.1967, VIII ZR 278/64, (BeckRS 2011, 24089 unter II.) festgestellt, dass Inkassokosten als Verzugsschaden erstattungsfähig seien, weil sie durch den Verzug adäquat verursacht seien.
  • BVerfG, 07.09.2011 - 1 BvR 1012/11

    Verletzung der Garantie effektiven Rechtsschutzes (Art 2 Abs 1 GG iVm Art 20 Abs

    Auszug aus AG Brandenburg, 23.07.2012 - 37 C 54/12
    Auch weicht die hiesige Entscheidung von der wohl herrschenden Meinung ab, im Einzelnen ist vieles umstritten, siehe die Nachweise im Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 07.09.2011, Gesch.-Nr. 1 BvR 1012/11, Seite 6 unter II. 1. b) und Palandt-Grüneberg § 286 Rnr. 4.
  • AG Brandenburg, 20.12.2019 - 31 C 193/18

    Erdarbeiten auf Privatgrundstück: Tiefbauer muss sich über Leitungsverlauf

    Insbesondere ob, unter welchen Voraussetzungen und in welcher Höhe ein Schuldner für Kosten einzustehen hat, die - wie hier - durch die Einschaltung eines Inkassobüros entstanden sind, ist bisher wohl noch nicht abschließend geklärt ( BVerfG , Beschluss vom 07.09.2011, Az.: 1 BvR 1012/11, u.a. in: WM 2011, Seiten 2155 ff.; BGH , Urteil vom 15.11.2011, Az.: VI ZR 4/11, u.a. in: NJW 2012, Seiten 601 f.; BGH , Urteil vom 29.06.2005, Az.: VIII ZR 299/04, u.a. in: NJW 2005, Seiten 2991 ff.; BGH , Urteil vom 24.05.1967, Az.: VIII ZR 278/64; LG Berlin , Urteil vom 14.07.2015, Az.: 14 O 505/14, u.a. in: BeckRS 2015, Nr.: 17096; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 27.08.2012, Az.: 31 C 266/11, u.a. in: NJOZ 2013, Seite 211 = "juris" = MMR-Aktuell 2012, Nr.: 339761; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: BeckRS 2012, Nr.: 15907; Jäckle , VuR 2016, Seiten 60 f.; Jäckle , NJW 2016, Seiten 977 ff.; Grüneberg , in: Palandt, BGB-Kommentar, 78. Aufl. 2019, § 286 BGB, Rn.: 46; Löwisch/Feldmann , in: Staudinger, BGB-Kommentar, Aufl. 2014, § 286 BGB, Rn. 231 f. ).

    Selbst wenn somit die Einschaltung eines Inkassobüros im Hinblick auf § 254 BGB an sich im Einzelfall gerechtfertigt war, so sind die durch die außergerichtlichen Inkassodienstleistungen entstehenden Kosten, die eine nicht titulierte Forderung betreffen, gemäß § 4 Abs. 5 Satz 1 RDGEG nur bis zur Höhe der einem Rechtsanwalt nach den Vorschriften des RVG zustehenden Vergütung erstattungsfähig, mithin auf die Kosten begrenzt , die bei der Einschaltung eines Rechtsanwalts nach dem RVG entstanden wären ( OLG Stuttgart , Urteil vom 08.12.2009, Az.: 6 U 99/09, u.a. in: "juris"; OLG Oldenburg , JurBüro 2006, Seiten 481 f. = OLG-Report 2006, Seiten 850 ff.; OLG Dresden , NJW-RR 1996, Seite 1471; OLG Hamm , JurBüro 1984, Spalte 1534; OLG Bamberg , NJW-RR 1994, Seite 412; LG Kiel , Urteil vom 02.11.2011, Az.: 5 O 150/11, u.a. in: "juris"; LG Rostock , JurBüro 2006, Seite 484; AG Würzburg , MDR 2002, Seite 32; AG Strausberg , Beschluss vom 22.01.2012, Az.: 11 M 2699/11, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris"; Grüneberg , in: Palandt, BGB-Kommentar, 78. Aufl. 2019, § 286 BGB, Rn. 46; Jäckle , VuR 2016, Seiten 60 f.; Jäckle , NJW 2016, Seiten 977 ff. ).

    Dies stellt auch keine unzumutbare oder unbillige Einschränkung der Wahl des Gläubigers bei der Wahl geeigneter Beitreibungsmittel dar ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris" ).

    Eine Ersatzpflicht für Inkassokosten besteht nämlich grundsätzlich auch dann nicht , wenn die Schuldnerseite also für die Gläubigerseite erkennbar zahlungs un willig und/oder - un fähig ist, und daher bereits voraussehbar ist, dass später doch ein Rechtsanwalt beauftragt werden muss ( OLG Jena , Urteil vom 13.07.2011, Az.: 7 U 949/10, u.a. in: "juris"; OLG Oldenburg , JurBüro 2006, Seiten 481 f. = OLG-Report 2006, Seiten 850 ff.; OLG München , JurBüro 1993, Seite 285; OLG Karlsruhe , NJW-RR 1987, Seite 15; OLG München , NJW 1975, Seite 832; LG Berlin , Urteil vom 20.07.2009, Az.: 5 O 468/08, u.a. in: "juris"; LG Heidelberg , VersR 2008, Seiten 911 f.; LG Würzburg , JurBüro 1993, Seite 153; AG Plön , Beschluss vom 10.11.2011, Az.: 2 C 645/11, u.a. in: "juris"; AG Bremervörde , Urteil vom 16.12.2008, Az.: 5 C 296/08, u.a. in: BeckRS 2009, Nr.: 04797; AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris"; AG Brandenburg an der Havel , NJOZ 2006, Heft 35, Seiten 3254 ff.; Jäckle , VuR 2016, Seiten 60 f.; Jäckle , NJW 2016, Seiten 977 ff. ).

    Damit zeigt die überwiegende Rechtsmeinung, dass in diesen Fällen - d.h. wenn d. Schuldner(in) anzeigt oder dies sonst erkennbar ist, dass er/sie zahlungsunfähig oder -unwillig ist, die Einschaltung des Inkassounternehmens aussichts- und damit sinnlos ist ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris" ).

    Denn auch in diesen Fällen ist die Einschaltung eines Inkassounternehmens nicht immer erforderlich und/oder angemessen und deshalb auch nicht immer adäquat kausal, weil andere, mindestens genauso effektive, aber preisgünstigere Möglichkeiten dem Gläubiger zur Verfügung stehen ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris"; AG Zossen , Urteil vom 13.12.2006, Az.: 2 C 229/06 ).

    Für die Beitreibung von Forderungen im vorgerichtlichen Bereich bedarf es deshalb oft eines Inkassoinstituts gerade nicht ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris" ).

    Denn bei der Prognoseentscheidung aus Sicht des Gläubigers im Hinblick auf eine sinnvolle Beitreibung müssen beide Möglichkeiten im Auge behalten werden, um Kosten und Wirkung gegeneinander abzuwägen, Scheitern und Erfolg ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12 ).

    Und zwar gilt dies für beide Ursachen des Scheiterns ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12 ).

    Der Aufwand war mithin umsonst, die Beitreibungskosten vergeblich aufgewandt, aus Sicht des Gläubigers also sinnlos ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris" ).

    Auch hier wird einem Gläubiger von weiten Teilen der Rechtsprechung die Erstattungsfähigkeit der Inkassokosten versagt, weil der Gläubiger zur Schadensminderung sogleich den Rechtsanwalt hätte beauftragen können ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris" ).

    Vielmehr wird man wohl davon ausgehen können, dass gerade ein zahlungsfähiger und zahlungswillige Schuldner dann wohl erst recht gezahlt hätte ( AG Brandenburg , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: "juris" ).

  • AG Brandenburg, 23.10.2020 - 31 C 200/19

    Parkscheibe, Privatparlplatz, sichtbares Auslegen, Vertragsstrafe

    Insbesondere ob, unter welchen Voraussetzungen und in welcher Höhe ein Schuldner für Kosten einzustehen hat, die - wie hier - durch die Einschaltung eines Inkassobüros entstanden sind, ist bisher wohl noch nicht abschließend geklärt ( BVerfG , Beschluss vom 07.09.2011, Az.: 1 BvR 1012/11, u.a. in: WM 2011, Seiten 2155 ff.; BGH , Urteil vom 15.11.2011, Az.: VI ZR 4/11, u.a. in: NJW 2012, Seiten 601 f.; BGH , Urteil vom 29.06.2005, Az.: VIII ZR 299/04, u.a. in: NJW 2005, Seiten 2991 ff.; BGH , Urteil vom 24.05.1967, Az.: VIII ZR 278/64; LG Berlin , Urteil vom 14.07.2015, Az.: 14 O 505/14, u.a. in: BeckRS 2015, Nr.: 17096; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 27.08.2012, Az.: 31 C 266/11, u.a. in: BeckRS 2012, Nr.: 18180 = NJOZ 2013, Seite 211 = "juris" = MMR-Aktuell 2012, Nr.: 339761; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 23.07.2012, Az.: 37 C 54/12, u.a. in: BeckRS 2012, Nr.: 15907; Jäckle , VuR 2016, Seiten 60 f.; Jäckle , NJW 2016, Seiten 977 ff.; Grüneberg , in: Palandt, BGB-Kommentar, 79. Aufl. 2020, § 286 BGB, Rn.: 46 ).
  • AG Lünen, 15.09.2016 - 7 C 303/16

    Erstattungsfähigkeit von Inkassokosten

    Die Kosten für die Einschaltung eines Inkassounternehmens zur außergerichtlichen Durchsetzung einer Forderung sind grundsätzlich nicht als Verzugsschaden durch den Schuldner zu erstatten, da es sich hierbei nicht um für eine zweckentsprechende Rechtsverfolgung erforderliche Kosten handelt (vergleiche AG Brandenburg, Urteil vom 23.07.2012, 37 C 54/12).
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