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   LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08   

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LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08 (https://dejure.org/2008,16337)
LG Ulm, Entscheidung vom 22.08.2008 - 4 O 122/08 (https://dejure.org/2008,16337)
LG Ulm, Entscheidung vom 22. August 2008 - 4 O 122/08 (https://dejure.org/2008,16337)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • rws-verlag.de

    BGB § 280 Abs. 1, §§ 134, 307; WpHG §§ 31 ff.
    Keine Haftung eines Kreditinstituts wegen unzureichender Aufklärung eines kommunalen Unternehmens über Zinsswap-Geschäfte bei einschlägiger Erfahrung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2008, 2009
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (11)

  • LG Wuppertal, 16.07.2008 - 3 O 33/08

    Spekulationsverbot: kein Verbotsgesetz i.S.v. § 134 BGB, keine Geltung für

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Zwar kann sich ein Verbotsgesetz i.S.d. § 134 BGB auch aus dem ungeschriebenen Gewohnheitsrecht ergeben (Palandt/Heinrichs , BGB, 67. Aufl., § 134 Rz. 2), dies ändert jedoch nichts an der erforderlichen und hier nicht gegebenen Bestimmtheit (LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, juris Rz. 66).

    Ein Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit einem Verstoß gegen das WpHG in Form einer nicht interessengerechten Aufklärung scheidet bereits aus, weil § 32 Abs. 2 Nr. 1 WpHG a.F. kein Schutzgesetz in diesem Sinne war (BGH, Urt. v. 19.2.2008 - XI ZR 170/07, ZIP 2008, 873 = NJW 2008, 1734, dazu EWiR 2008, 415 (Lange) ; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 91).

    Das Gleiche gilt, wenn - wie hier - nicht ein vorhandener Geldbetrag angelegt, sondern ohne eine solche Anlage die Beteiligung an Gewinnen und Verlusten durch Finanzgeschäfte ermöglicht werden soll (LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 94).

    Die Beklagte konnte sich aufgrund der Professionalität des Mitarbeiters des Klägers auch darauf verlassen, dass er selbst das einzugehende Risiko in konkreten Zahlen berechnen werde (so LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 108).

    Wenn irgendjemand, und sei es durch die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten, den zukünftigen Kursverlauf von Finanzwerten vorhersagen könnte, würde letztlich der Markt für derart spekulative Geschäfte zusammenbrechen (LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 125).

    Dieser stellte gerade kein Instrument dar, aus dem der Kläger den Umfang seines Verlustrisikos im Sinne der BGH-Rechtsprechung (vgl. Urt. v. 22.11.2005, NJW-RR 2006, 627; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 136) hätte ablesen können.

    Mit der durchgeführten Abwägung der Risiken hat der Kläger auch die Marge der Beklagten in Kauf genommen (so im Ergebnis auch: LG Würzburg ZIP 2008, 1059 , juris Rz. 72; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 141).

    Hinzu kommt, dass von der beklagten Bank nicht erwartet werden konnte, dass sie über diese Bestimmungen besser informiert ist als der Kläger selbst (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 20.9.2007 - I-6 U 122/06, juris Rz. 33; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 145).

  • LG Würzburg, 31.03.2008 - 62 O 661/07

    Wertpapierhandel: Vorvertragliche Aufklärungspflichten einer Großbank bei

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Das Spekulationsverbot stellt nämlich kein Verbotsgesetz i.S.d. § 134 BGB dar; spekulative Swap-Geschäfte einer Gemeinde sind damit grundsätzlich nicht unwirksam (OLG Naumburg, Urt. v. 24.3.2005 - 2 U 111/04, ZIP 2005, 1546 = ZBB 2005, 360 (m. Bespr. Heinze, S. 367) , juris Rz. 58, dazu EWiR 2005, 661 (Schwintek) ; LG Würzburg, Urt. v. 31.3.2008 - 62 O 661/07, ZIP 2008, 1059 , juris Rz. 37, dazu EWiR 2008, 391 (Simon) ).

    Mit der durchgeführten Abwägung der Risiken hat der Kläger auch die Marge der Beklagten in Kauf genommen (so im Ergebnis auch: LG Würzburg ZIP 2008, 1059 , juris Rz. 72; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 141).

  • BGH, 21.03.2006 - XI ZR 63/05

    Schadensermittlung bei Anlageberatung; Beurteilungshorizont bei Empfehlung zum

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Das Risiko, dass sich eine aufgrund einer solchen anleger- und objektgerechten Beratung getroffene Anlageentscheidung im Nachhinein als falsch erweist, trägt der Kunde (BGH, Urt. v. 21.3.2006 - XI ZR 63/05, ZIP 2006, 891 (m. Bespr. Puszkajler/Weber, ZIP 2007, 401) = NJW 2006, 2041, dazu EWiR 2006, 391 (Allmendinger) ).

    Dies musste die Beklagte deshalb nicht besonders erwähnen (BGH ZIP 2006, 891 = NJW 2006, 2041).

  • BGH, 06.07.1993 - XI ZR 12/93

    Beratungs- und Prüfungspflichten der Bank bei ausländischen Wertpapieren

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Tritt ein Anlageinteressent an eine Bank oder der Anlageberater einer Bank an einen Kunden heran, um über die Anlage eines Geldbetrags beraten zu werden bzw. zu beraten, so wird das darin liegende Angebot zum Abschluss eines Beratungsvertrags stillschweigend durch die Aufnahme des Beratungsgesprächs angenommen (st. Rspr., vgl. BGH, Urt. v. 6.7.1993 - XI ZR 12/93, ZIP 1993, 1148 = ZBB 1994, 44 (m. Bespr. Heinsius, S. 47) = NJW 1993, 2433, dazu EWiR 1993, 857 (Köndgen) ).

    Die empfohlene Anlage muss unter Berücksichtigung des Anlageziels auf die persönlichen Verhältnisse des Kunden zugeschnitten sein und die Bank muss über alle Umstände und Risiken, die für die Anlageentscheidung Bedeutung haben, richtig und vollständig informieren ("objektgerechte Beratung"; vgl. BGH ZIP 1993, 1148 = NJW 1993, 2433).

  • BGH, 19.12.2006 - XI ZR 56/05

    Aufklärungspflichten einer Bank hinsichtlich Rückvergütungen aus

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Der Kunde hat dann ein Interesse daran zu erfahren, wie hoch dieses Eigeninteresse ist (vgl. BGH, Urt. v. 19.12.2000 - XI ZR 349/99, ZIP 2001, 230 (m. Anm. Balzer) = NJW 2001, 962, dazu EWiR 2001, 255 (Tilp) ; BGH, Urt. v. 19.12.2006 - XI ZR 56/05, ZIP 2007, 518 (m. Anm. Lang/Balzer) = ZBB 2007, 193 (m. Bespr. Koller, S. 197) = NJW 2007, 1876, dazu EWiR 2007, 217 (Hanten/Hartig) ).
  • BGH, 19.12.2000 - XI ZR 349/99

    Offenlegung einer Provisionsvereinbarung durch eine Bank

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Der Kunde hat dann ein Interesse daran zu erfahren, wie hoch dieses Eigeninteresse ist (vgl. BGH, Urt. v. 19.12.2000 - XI ZR 349/99, ZIP 2001, 230 (m. Anm. Balzer) = NJW 2001, 962, dazu EWiR 2001, 255 (Tilp) ; BGH, Urt. v. 19.12.2006 - XI ZR 56/05, ZIP 2007, 518 (m. Anm. Lang/Balzer) = ZBB 2007, 193 (m. Bespr. Koller, S. 197) = NJW 2007, 1876, dazu EWiR 2007, 217 (Hanten/Hartig) ).
  • OLG Düsseldorf, 20.09.2007 - 6 U 122/06

    Kreditaufnahmeverbot gesetzlicher Krankenkassen nach § 220 Abs. 1 Satz 1 SGB V

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Hinzu kommt, dass von der beklagten Bank nicht erwartet werden konnte, dass sie über diese Bestimmungen besser informiert ist als der Kläger selbst (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 20.9.2007 - I-6 U 122/06, juris Rz. 33; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 145).
  • OLG Naumburg, 24.03.2005 - 2 U 111/04

    Bank muss bei Beratung eines Gemeindeunternehmens zu Swap-Geschäft auf

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Das Spekulationsverbot stellt nämlich kein Verbotsgesetz i.S.d. § 134 BGB dar; spekulative Swap-Geschäfte einer Gemeinde sind damit grundsätzlich nicht unwirksam (OLG Naumburg, Urt. v. 24.3.2005 - 2 U 111/04, ZIP 2005, 1546 = ZBB 2005, 360 (m. Bespr. Heinze, S. 367) , juris Rz. 58, dazu EWiR 2005, 661 (Schwintek) ; LG Würzburg, Urt. v. 31.3.2008 - 62 O 661/07, ZIP 2008, 1059 , juris Rz. 37, dazu EWiR 2008, 391 (Simon) ).
  • BGH, 19.02.2008 - XI ZR 170/07

    Schadensersatzpflicht des für ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen tätigen

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Ein Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit einem Verstoß gegen das WpHG in Form einer nicht interessengerechten Aufklärung scheidet bereits aus, weil § 32 Abs. 2 Nr. 1 WpHG a.F. kein Schutzgesetz in diesem Sinne war (BGH, Urt. v. 19.2.2008 - XI ZR 170/07, ZIP 2008, 873 = NJW 2008, 1734, dazu EWiR 2008, 415 (Lange) ; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 91).
  • BGH, 22.11.2005 - XI ZR 76/05

    Aufklärungspflichten einer Wertpapierhandelsbank bei der Vermittlung von

    Auszug aus LG Ulm, 22.08.2008 - 4 O 122/08
    Dieser stellte gerade kein Instrument dar, aus dem der Kläger den Umfang seines Verlustrisikos im Sinne der BGH-Rechtsprechung (vgl. Urt. v. 22.11.2005, NJW-RR 2006, 627; LG Wuppertal, Urt. v. 16.7.2008 - 3 O 33/08, bei juris Rz. 136) hätte ablesen können.
  • BGH, 19.10.1999 - XI ZR 8/99

    Unwirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung eines Entgelts für die Bearbeitung

  • BGH, 28.04.2015 - XI ZR 378/13

    Spekulative Swap-Geschäfte einer nordrhein-westfälischen Gemeinde: Unwirksamkeit

    Eine Auffassung in der Literatur stuft derartige Swap-Verträge im Hinblick auf ihren spekulativen Charakter als nichtig ein (vgl. Bader/Wilkens, wistra 2013, 81, 83; Elster, EWiR 2009, 73, 74; Kirchberg, FS Bryde, 2013, S. 393, 406; Krämer, Finanzswaps und Swapderivate in der Bankpraxis, 1999, S. 324; Morlin, NVwZ 2007, 1159 f.; Roller/Elster/Knappe, ZBB 2007, 345, 363; Weck/Schick, NVwZ 2012, 18, 20).

    Die Gegenauffassung hält sie demgegenüber für wirksam, weil ihr Abschluss von dem gemäß Art. 28 Abs. 2 GG verfassungsrechtlich garantierten Recht der Gemeinden zur Selbstverwaltung umfasst sei (vgl. OLG Frankfurt am Main, WM 2010, 1790, 1792; LG Ulm, ZIP 2008, 2009, 2010 f.; LG Wuppertal, WM 2008, 1637, 1639 f.; LG Dortmund, NVwZ 2013, 1362, 1366; LG Köln, Urteil vom 12. März 2013 - 21 O 472/11, juris Rn. 108 ff.; Endler in Zerey, Finanzderivate Rechtshandbuch, 3. Aufl., § 28 Rn. 115; Jahn in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch, 4. Aufl., § 114 Rn. 110d; Lehmann, BKR 2008, 488, 489 f.; Schmitt/Geier, WM 2014, 1902, 1905 ff.; Tiedemann, NVwZ 2013, 1367 f.).

    Die Instanzrechtsprechung dagegen verneint das Vorhandensein eines Verbotsgesetzes als Voraussetzung der Anwendung des § 134 BGB (OLG Naumburg, WM 2005, 1313, 1317; OLG Bamberg, WM 2009, 1082, 1085 f.; OLG Frankfurt am Main, WM 2010, 1790, 1792; OLG Köln, Urteil vom 13. August 2014 - 13 U 128/13, juris Rn. 30; LG Ulm, ZIP 2008, 2009, 2010 f.; LG Wuppertal, WM 2008, 1637, 1639 f.; LG Würzburg, WM 2008, 977, 979; LG Köln, Urteil vom 12. März 2013 - 21 O 472/11, juris Rn. 113; aus dem Schrifttum vgl. Endler in Zerey, Finanzderivate Rechtshandbuch, 3. Aufl., § 28 Rn. 65; Jahn in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch, 4. Aufl., § 114 Rn. 110d; Held/Winkel/Klieve, Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen, 3. Aufl., § 90 Rn. 3; Lehmann, BKR 2008, 488, 490).

  • LG Hamburg, 01.07.2009 - 325 O 22/09

    Lehman-Zertifikate: Zweites Urteil

    So kommt dies etwa in den von der Beklagten angeführten Fällen (OLG Bamberg, Urteil vom 11. Mai 2009, 4 U 92/08, juris (Anlage B 47); LG Würzburg, Urteil vom 31. März 2008, 62 O 661/07, juris (Anlage B 48); LG Wuppertal, Urteil vom 16. Juli 2008, 3 O 33/08, juris (Anlage B 49); LG Ulm, Urteil vom 22. August 2008, 4 O 122/08, juris (Anlage B 50)) in Betracht, wo Gemeinden und kommunale Unternehmen in spekulative Anlagen wie Zinswetten investiert haben.
  • OLG Stuttgart, 27.10.2010 - 9 U 148/08

    Beratungsvertrag: Aufklärungspflichten einer Bank im Zusammenhang mit einem

    Auf die Berufung des Klägers wird das Urteil der 4. Zivilkammer des Landgerichts Ulm, Az. 4 O 122/08, vom 22.08.2008 abgeändert und wie folgt neu gefasst:.
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