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   LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20   

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LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20 (https://dejure.org/2021,52315)
LG Berlin, Entscheidung vom 21.12.2021 - 4 O 381/20 (https://dejure.org/2021,52315)
LG Berlin, Entscheidung vom 21. Dezember 2021 - 4 O 381/20 (https://dejure.org/2021,52315)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Auskunftsanspruch aus Art. 15 Abs. 1 DSGVO umfasst nur personenbezogene Daten nicht aber Vertragsunterlagen und Vertragserklärungen

  • dr-bahr.com (Kurzinformation und Auszüge)

    Versicherungsnehmer hat keinen unbegrenzten Auskunftsanspruch nach Art. 15 DSGVO

 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (18)

  • OLG Köln, 22.09.2020 - 9 U 237/19

    Unzulässige Beitragserhöhung der DKV

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Die Unwirksamkeit dieser Tarifbedingung folgt allerdings nicht schon daraus, dass gemäß § 8b Abs. 2 Teil I AVB/KK von einer Beitragsanpassung abgesehen werden "kann", wenn nach übereinstimmender Beurteilung durch den Versicherer und den Treuhänder die Veränderung der Versicherungsleistungen als vorübergehend anzusehen ist (so aber OLG Köln VersR 2021, 95).

    Auf diese Weise könnte § 8b Abs. 2 AVB/KK Teil I im Sinne des blue-pencil-tests gestrichen werden, ohne dass die Verständlichkeit oder Sinnhaftigkeit des § 8b Abs. 1 Satz 3 AVB/KK Teil I darunter leidet (LG Berlin, ZK 7, VersR 2021, 829 juris Rn. 68; LG Essen, Urteil vom 28. April 2021 - 18 O 249/20, juris Rn. 60; Boetius, Anm. zu OLG Köln VersR 2021, 95).

    Die Vorschrift des § 203 Abs. 2 Satz 4 VVG iVm. § 155 Abs. 3 Satz 2 VAG ist dabei entsprechend ihrem Wortlaut als Ist-Vorschrift auszulegen (BGH VersR 2005, 489 = BGHZ 159, 323-334 Rn. 18 zu § 12b VAG a. F.; OLG Köln, Urteil vom 22. September 2020 - I-9 U 237/19 -, Rn. 66, juris; Klimke, in Boetius/Rogler/Schäfer, Private Krankenversicherung, § 31. Prämienanpassung Rn. 97; BeckOK VVG/Gramse, 13. Ed. 05.11.2021, VVG § 203 Rn. 23a; Kaulbach/Bähr/Pohlmann/Göertz, 6. Aufl. 2019, VAG, § 155 Rn. 18; Brand in: Bruck/Möller, VVG, 9. Aufl. 2020, § 203 Rn. 28 f.; wohl auch Präve in Prölss/Dreher, VAG, 13. Aufl. 2018, § 155 Rn. 16; a. A. OLG Köln VersR 2018, 143 Rn. 30 ff.; Boetius, in Langheid/Wandt 2. Aufl. 2017, VVG § 203 Rn. 808; Muschner, in Langheid/Rixecker VVG § 203 Rn. 23a; BeckOK VAG/Franz/Frey, 13. Ed. 1.12.2020, VAG § 155 Rn. 48; Franz VersR 2020, 449, 450).

  • BGH, 29.09.2017 - V ZR 103/16

    Demnächst erwirkte Zustellung in Wohnungseigentumssachen: Erledigungsfrist zur

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    - drei Werktage für die Anforderung des Kostenvorschusses beim Prozessbevollmächtigten für die Entgegennahme, Prüfung und Weiterleitung an die Partei (BGH MDR 2018, 177 Rn. 14); dabei wird der Eingangstag ausgeklammert (BGH MDR 2015, 1028 Rn. 8);.

    - eine Woche zur Einzahlung des angeforderten Gerichtskostenvorschusses (BGH MDR 2018, 177 Rn. 9).

  • BGH, 29.03.2011 - VI ZR 117/10

    Gefährdungshaftung nach dem Arzneimittelgesetz: Zulässigkeit eines Teilurteils

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Nach § 254 ZPO ist eine Stufenklage nur zulässig, wenn die Anträge dem Zwecke der Bestimmbarkeit eines Leistungsanspruchs dienen; nicht genügt, dass sie sonstige mit der Bestimmbarkeit als solcher nicht in Zusammenhang stehende Informationen zur Rechtsverfolgung verschaffen sollen (BGHZ 189, 79-87, Rn. 10; OLG Naumburg, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 12 U 76/13, juris Rn. 78, 81).

    Die danach unzulässige Stufenklage ist als Klagehäufung (§ 260 ZPO) umzudeuten (BGHZ 189, 79-87, Rn. 13).

  • BGH, 17.11.2021 - IV ZR 113/20

    Verjährung von Rückforderungsansprüchen nach einer Prämienanpassung in der

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Auch die kurze Regelverjährung nach § 195 BGB von drei Jahren, die Ende 2017 begann (§ 199 Abs. 1 BGB, vgl. BGH, Urteil vom 17. November 2021 - IV ZR 113/20 -, Rn. 44) und mit dem Schluss des Jahres 2020 endete, wurde durch Eingang der Klageschrift am 16. Dezember 2020 bei Gericht gemäß § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB gehemmt.

    Die Vorschrift des § 291 BGB greift als Anspruchsgrundlage für Prozesszinsen bei einer Feststellungsklage nicht ein (BGH, Urteil vom 17. November 2021 - IV ZR 113/20 -, Rn. 38, juris).

  • LG Berlin, 06.05.2021 - 7 O 292/20

    Wirksamkeit von § 8b MBKK

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Auf diese Weise könnte § 8b Abs. 2 AVB/KK Teil I im Sinne des blue-pencil-tests gestrichen werden, ohne dass die Verständlichkeit oder Sinnhaftigkeit des § 8b Abs. 1 Satz 3 AVB/KK Teil I darunter leidet (LG Berlin, ZK 7, VersR 2021, 829 juris Rn. 68; LG Essen, Urteil vom 28. April 2021 - 18 O 249/20, juris Rn. 60; Boetius, Anm. zu OLG Köln VersR 2021, 95).

    Diese Kann-Regelung kann nicht im Sinne einer historischen Auslegung als Ausdruck einer vom Verwaltungsrecht geprägten Aufsichtsrechtssprache und damit lediglich als Kompetenzzuweisung an den Versicherer verstanden werden (so aber LG Berlin, ZK 7, VersR 2021, 829).

  • OLG Naumburg, 02.10.2013 - 12 U 76/13

    Gewährleistung beim Handelskauf: Untersuchungs- und Rügepflicht eines Käufers von

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Nach § 254 ZPO ist eine Stufenklage nur zulässig, wenn die Anträge dem Zwecke der Bestimmbarkeit eines Leistungsanspruchs dienen; nicht genügt, dass sie sonstige mit der Bestimmbarkeit als solcher nicht in Zusammenhang stehende Informationen zur Rechtsverfolgung verschaffen sollen (BGHZ 189, 79-87, Rn. 10; OLG Naumburg, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 12 U 76/13, juris Rn. 78, 81).
  • BGH, 05.05.2015 - XI ZR 214/14

    Zur Wirksamkeit einer Klausel zum ordentlichen Kündigungsrecht der Sparkassen

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Danach ist die scheinbar "kundenfeindlichste" Auslegung im Ergebnis regelmäßig die dem Kunden günstigste, da sie häufig erst die Inhaltskontrolle eröffnet bzw. zu einer unangemessenen Benachteiligung oder Gesetzesabweichung und damit zur Unwirksamkeit der beanstandeten Klausel führt (BGHZ 207, 176-189, Rn. 19; BGHZ 205, 220-228 Rn. 12).
  • BGH, 16.01.2009 - V ZR 133/08

    Haftung für fahrlässige Geltendmachung unberechtigter Forderungen

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    In der Rechtsprechung des BGH ist anerkannt, dass eine Vertragspartei, die ein ihr nicht zustehenden Gestaltungsrecht ausübt, die darin liegende Pflichtverletzung erst dann im Sinne von § 280 Abs. 1 Satz 2 BGB zu vertreten hat, wenn sie die von ihr mit der Rechtsausübung geltend gemachte Rechtsposition nicht als plausibel ansehen durfte (BGH NJW 2009, 1262 juris Rn. 20).
  • BGH, 22.09.2004 - IV ZR 97/03

    Anpassung der Prämien in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 22. September 2004-IV ZR 97/03 - (VersR 2004, 1446, juris Rn. 24), die zu einer nahezu identischen Bedingung erfolgt ist und diese für wirksam erachtet hat.
  • BGH, 10.02.2011 - VII ZR 185/07

    Vorwirkung demnächst erfolgender Zustellung: Berechnung der 14-tägigen

    Auszug aus LG Berlin, 21.12.2021 - 4 O 381/20
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist die Zustellung einer Klage jedenfalls dann noch demnächst erfolgt, wenn die durch den Kläger zu vertretende Verzögerung der Zustellung den Zeitraum von 14 Tagen nicht überschreitet; bei der Berechnung der Zeitdauer der Verzögerung ist auf die Zeitspanne abzustellen, um die sich der ohnehin erforderliche Zeitraum für die Zustellung der Klage als Folge der Nachlässigkeit des Klägers verzögert (BGH MDR 2011, 560).
  • BGH, 20.10.2015 - XI ZR 166/14

    Entgeltklausel für die Ausstellung einer Ersatzkarte in den Allgemeinen

  • BGH, 20.05.2021 - IV ZR 324/19

    Freistellung von einer anwltlichen Kostenforderung eines arbeitsgerichtlichen

  • BGH, 20.10.2021 - IV ZR 148/20

    Private Krankenversicherung: Bereicherungsanspruch des Versicherungsnehmers bei

  • OLG Köln, 26.07.2019 - 20 U 75/18

    Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung

  • BGH, 10.07.2015 - V ZR 154/14

    Voraussetzungen einer Vorwirkung "demnächstiger" Zustellung der Klageschrift in

  • BGH, 31.03.2021 - IV ZR 221/19

    Rechtsschutzversicherung: Klausel teilweise unwirksam

  • BGH, 16.06.2004 - IV ZR 117/02

    Zu den Voraussetzungen und den Berechnungsmaßstäben für eine Prämienanpassung

  • LG Essen, 28.04.2021 - 18 O 249/20

    Wirksamkeit von § 8b MB/KK

  • LG Nürnberg-Fürth, 30.06.2022 - 2 O 6448/20

    Klage auf Rückforderung unwirksamer Prämienanpassungen

    Beide - Überprüfung und Anpassung - stehen also nicht im Belieben des Versicherers, er ist bei Vorliegen der jeweiligen Voraussetzungen hierzu vielmehr verpflichtet (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20; Prölss/Dreher/Präve, 13. Aufl. 2018, VAG § 155 Rn. 16; HK-VAG/Brand, VAG § 155 Rn. 26).

    Aus diesem Widerspruch zu den gesetzlichen Bestimmungen zum Nachteil des Versicherungsnehmers entgegen § 208 VVG folgt daher (i.V.m. § 307 Abs. 1, 2 Nr. 1 BGB) die Unwirksamkeit des § 8b Abs. 2 MB/KK 2009 (BGH Urteil vom 22. Juni 2022 - IV ZR 253/20; OLG Rostock Hinweisbeschluss v. 8.12.2021 - 4 U 90/21, BeckRS 2021, 46652; LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20; Klimke in Boetius/Rogler/Schäfer, Rechtshandbuch Private Krankenversicherung § 31 Rn. 91; Waldkirch in: Bruck/Möller, VVG, 9. Aufl. 2020, § 8 b MB/KK 2009 Rn. 12 mwN).

    c) Etwas anderes folgt entgegen der zum Teil in der Rechtsprechung vertretenen Auffassung (LG Stuttgart, Urteil vom 13.03.2021 - 16 O 543/20; LG Berlin, Urteil vom 06.05.2021 - 7 O 292/20) nicht aus dem Urteil des BGH vom 22.09.2004 - IV ZR 97/03, wonach dieser eine nahezu identische Vorgängerregelung nicht beanstandet hat (so im Ergebnis auch LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20).

    d) Die Unwirksamkeit der Regelung in § 8b Abs. 2 MB/KK 2009 führt allerdings nicht zur Unwirksamkeit des § 8b Abs. 1 MB/KK (BGH Urteil vom 22. Juni 2022 - IV ZR 253/20; ebenso z.B. OLG Hamburg Urt. v. 25.2.2022 - 9 U 96/21, BeckRS 2022, 3459; LG Essen, Urteil vom 28.04.2021 - 18 O 249/20; LG Berlin, Urteil vom 06.05.2021 - 7 O 292/20; LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021, 4 O 381/20 a.A. OLG Rostock Hinweisbeschluss v. 8.12.2021 - 4 U 90/21, BeckRS 2021, 46652; OLG Köln, Urteil vom 22.09.2020 - 9 U 237/19; LG Bonn, Urt. v. 02.09.2020 - 9 O 396/17).

    Dann wäre insoweit ebenso ein Rückgriff auf die gesetzlichen Regelungen möglich (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20; Rogler r+s 2020, 646).

  • LG Nürnberg-Fürth, 05.05.2022 - 2 O 6093/20

    Beitragsanpassung: Vereinbarung eines niedrigeren auslösenden Faktors

    Beide - Überprüfung und Anpassung - stehen also nicht im Belieben des Versicherers, er ist bei Vorliegen der jeweiligen Voraussetzungen hierzu vielmehr verpflichtet (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20; Prölss/Dreher/Präve, 13. Aufl. 2018, VAG § 155 Rn. 16; HK-VAG/Brand, VAG § 155 Rn. 26).

    Aus diesem Widerspruch zu den gesetzlichen Bestimmungen zum Nachteil des Versicherungsnehmers entgegen § 208 VVG folgt daher (i.V.m. § 307 Abs. 1, 2 Nr. 1 BGB) die Unwirksamkeit des § 8b Abs. 2 MB/KK 2009 (OLG Rostock Hinweisbeschluss v. 8.12.2021 - 4 U 90/21, BeckRS 2021, 46652; LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20; Klimke in Boetius/Rogler/Schäfer, Rechtshandbuch Private Krankenversicherung § 31 Rn. 91; Waldkirch in: Bruck/Möller, VVG, 9. Aufl. 2020, § 8 b MB/KK 2009 Rn. 12 mwN).

    c) Etwas anderes folgt entgegen der zum Teil in der Rechtsprechung vertretenen Auffassung (LG Stuttgart, Urteil vom 13.03.2021 - 16 O 543/20; LG Berlin, Urteil vom 06.05.2021 - 7 O 292/20) nicht aus dem Urteil des BGH vom 22.09.2004 - IV ZR 97/03, wonach dieser eine nahezu identische Vorgängerregelung nicht beanstandet hat (so im Ergebnis auch LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20).

    d) Die Unwirksamkeit der Regelung in § 8b Abs. 2 MB/KK 2009 führt allerdings nicht zur Unwirksamkeit des § 8b Abs. 1 MB/KK (ebenso z.B. OLG Hamburg Urt. v. 25.2.2022 - 9 U 96/21, BeckRS 2022, 3459; LG Essen, Urteil vom 28.04.2021 - 18 O 249/20; LG Berlin, Urteil vom 06.05.2021 - 7 O 292/20; LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021, 4 O 381/20 a.A. OLG Rostock Hinweisbeschluss v. 8.12.2021 - 4 U 90/21, BeckRS 2021, 46652; OLG Köln, Urteil vom 22.09.2020 - 9 U 237/19; LG Bonn, Urt. v. 02.09.2020 - 9 O 396/17).

    Dann wäre insoweit ebenso ein Rückgriff auf die gesetzlichen Regelungen möglich (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20; Rogler r+s 2020, 646).

  • LG Nürnberg-Fürth, 14.04.2022 - 2 O 6097/20

    Beitragsanpassung: Vereinbarung eines niedrigeren auslösenden Faktors

    Hieraus folgt die Unwirksamkeit der abweichenden Regelung (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021, 4 O 381/20), jedenfalls aber kann sich der Versicherer hierauf nicht berufen (HKVVG/Rogler, 4. Aufl. 2020, VVG § 208 Rn. 5).

    Aus den Regelungen der § 203 Abs. 2 VVG i.V.m. § 155 Abs. 3 VVG ergibt sich, dass dem Versicherer bei Überschreiten bestimmter Schwellenwerte kein Ermessen für die Entscheidung über die Anpassung zusteht (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20; Prölss/Dreher/Präve, 13. Aufl. 2018, VAG § 155 Rn. 16; HK-VAG/Brand, VAG § 155 Rn. 26).

    Etwas anderes folgt entgegen der zum Teil in der Rechtsprechung vertretenen Auffassung (LG Stuttgart, Urteil vom 13.03.2021 - 16 O 543/20; LG Berlin, Urteil vom 06.05.2021 - 7 O 292/20) nicht aus dem Urteil des BGH vom 22.09.2004 - IV ZR 97/03, wonach dieser eine nahezu identische Vorgängerregelung nicht beanstandet hat (so im Ergebnis auch LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20).

    Die Entscheidung des Versicherers ist auch bei zulässiger vertraglicher Vereinbarung eines geringeren als des gesetzlichen Schwellenwertes nicht in sein Ermessen gestellt, sondern gebunden (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20 mit umfangreichen Nachweisen).

    Aus diesem Widerspruch zu den gesetzlichen Bestimmungen folgt daher die Unwirksamkeit des § 8b Abs. 2 MB/KK 2009 (LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20).

  • LG Kassel, 05.07.2022 - 5 O 1954/21

    Zweckwidriger Sachgrund führt zum rechtsmissbräuchlichen DSGVO-Auskunftsanspruch

    Denn diese bezeichnen weder den Gegenstand der begehrten Feststellung oder Nutzungsherausgabe noch die Höhe der begehrten Zahlung, § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO (vgl. OLG München a.a.O. Rn. 59; LG Berlin Urt. v. 21.12.2021 - 4 O 381/20, BeckRS 2021, 40428 Rn. 39).
  • LG Nürnberg-Fürth, 20.12.2022 - 2 O 6964/21

    Keine Hemmung der Verjährung von Beitragsrückerstattungsansprüchen durch

    "Zur (Un-) Zulässigkeit der erhobenen "reinen" Stufenklage schließt sich die Kammer aus eigener Überzeugung der bisher zu dieser Frage - soweit ersichtlich - einhellig ergangenen ablehnenden Rechtsprechung an (z.B. OLG Hamm Beschluss vom 15.11.2021 - 20 U 269/21, BeckRS 2021, 40312; OLG München Hinweisbeschluss v. 24.11.2021 - 14 U 6205/21, BeckRS 2021, 40311; LG Berlin Urt. v. 21.12.2021 - 4 O 381/20, BeckRS 2021, 40428; LG Wuppertal Urt. v. 29.7.2021 - 4 O 409/20, BeckRS 2021, 25249; LG Krefeld Urt. v. 6.10.2021 - 2 O 448/20, BeckRS 2021, 34436; LG Detmold Urt. v. 26.10.2021 - 02 O 108/21, BeckRS 2021, 34230).
  • OLG Karlsruhe, 13.12.2022 - 8 U 282/21

    Abgasskandal: Schätzung der anzurechnenden Nutzungsentschädigung

    Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Landgerichts Baden-Baden vom 24.06.2021 in der Fassung des Berichtigungsbeschlusses vom 27.07.2021 - 4 O 381/20 - im Kostenpunkt aufgehoben und im Übrigen wie folgt abgeändert:.

    Unter Abänderung des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Baden-Baden vom 24.06.2021, Az. 4 O 381/20 wird die Klage auch insoweit abgewiesen, als die Beklagte verurteilt worden ist, mehr als ? 45.751,71 nebst Zinsen auf diesen Betrag zu zahlen.

  • OLG Köln, 06.05.2022 - 20 U 149/21
    Eine Freiheit der Entscheidung, ein Über- oder Unterschreiten des Schwellenwerts zum Anlass einer Überprüfung und einer Anpassung zu machen, folgt daraus nicht (ebenso OLG Rostock, Beschl. v. 08.12.2021 - 4 U 90/21, BeckRS 2021, 46652; LG Berlin, Urt. v. 21.12.2021 - 4 O 381/20, juris; Bruck/Möller/ Brand , VVG, 9. Aufl. 2020, § 203 Rn. 29; Gramse in BeckOK VVG, 13. Ed. 05.11.2021, § 203 Rn. 23a mwN.; aA OLG Karlsruhe, Urt. v. 17.02.2022 - 12 U 202/21, r +s 2022, 216; Müko-VVG/ Boetius, 2. Aufl. 2017 § 203 Rn. 808; Franz, VersR 2020, 449, 451; Langheid/Rixecker/ Muschner, VVG, 6. Aufl. 2019, § 203 Rn. 23a ).
  • LG Nürnberg-Fürth, 29.09.2022 - 2 O 5971/21

    Krankenversicherung, Versicherungsvertrag, Pflegeversicherung, Auskunft,

    Zur (Un-)Zulässigkeit Stufenklage schließt sich die Kammer aus eigener Überzeugung der bisher zu dieser Frage - soweit ersichtlich - nahezu einhellig ergangenen ablehnenden Rechtsprechung an (z.B. OLG Nürnberg Endurteil v. 14.3.2022 - 8 U 2907/21, BeckRS 2022, 7415; OLG Hamm Beschluss vom 15.11.2021 - 20 U 269/21, BeckRS 2021, 40312; OLG München Hinweisbeschluss v. 24.11.2021 - 14 U 6205/21, BeckRS 2021, 40311; LG Berlin Urt. v. 21.12.2021 - 4 O 381/20, BeckRS 2021, 40428; LG Wuppertal Urt. v. 29.7.2021 - 4 O 409/20, BeckRS 2021, 25249; LG Krefeld Urt. v. 6.10.2021 - 2 O 448/20, BeckRS 2021, 34436; LG Detmold Urt. v. 26.10.2021 - 02 O 108/21, BeckRS 2021, 34230).
  • LG Cottbus, 23.02.2022 - 6 O 235/20
    Offenlassen kann das Gericht insoweit, ob die Regelung des § 8b Nr. 1.1 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen der Beklagten, welche bereits bei einer Abweichung der Leistungsausgaben mehr als 5 % eine Beitragsanpassung vorsieht, wirksam ist (vgl. insoweit OLG Köln Urteil vom 22.09.2020 - I-9 U 237/19, welches von der Unwirksamkeit von Klauseln, die (auch)§ 8b Abs. 2 MB/KK entsprechen, ausgeht; LG Berlin, Urteil vom 21.12.2021 - 4 O 381/20, welches unabhängig von der Wirksamkeit des § 8b Abs. 2 MB/KK von einer Unwirksamkeit einer mit der hier vorliegenden vergleichbaren Regelung wegen der Verwendung der Formulierung "kann" ausgeht, sowie für die Gegenmeinung: OLG Schleswig, Urteil vom 13.12.2021 - 16 U 94/21; OLG Stuttgart, Urteil vom 18. November 2021 - 7 U 244/21 -, juris).
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LG Baden-Baden, Entscheidung vom 24.06.2021 - 4 O 381/20 (https://dejure.org/2021,72362)
LG Baden-Baden, Entscheidung vom 24. Juni 2021 - 4 O 381/20 (https://dejure.org/2021,72362)
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