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   LG Braunschweig, 01.10.2004 - 4 O 905/04 (091)   

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https://dejure.org/2004,31478
LG Braunschweig, 01.10.2004 - 4 O 905/04 (091) (https://dejure.org/2004,31478)
LG Braunschweig, Entscheidung vom 01.10.2004 - 4 O 905/04 (091) (https://dejure.org/2004,31478)
LG Braunschweig, Entscheidung vom 01. Oktober 2004 - 4 O 905/04 (091) (https://dejure.org/2004,31478)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de

    Totenfürsorge: Entscheidung über den Ort der Bestattung

  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    Anspruch auf Öffnung der Grabstelle und Herausgabe und Übergabe des Leichnams unter dem Gesichtspunkt der Totenfürsorge; Zuständigkeit für die Umbettung einer Leiche

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anspruch auf Öffnung der Grabstelle und Herausgabe und Übergabe des Leichnams unter dem Gesichtspunkt der Totenfürsorge; Zuständigkeit für die Umbettung einer Leiche

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (3)

  • OLG Karlsruhe, 26.07.2001 - 9 U 198/00

    Totenfürsorge - Rückbettung des ohne Zustimmung umgebetteten Verstorbenen

    Auszug aus LG Braunschweig, 01.10.2004 - 4 O 905/04
    Die Frage, wer zu Entscheidungen über den Leichnam des Verstorbenen, über die Art der Bestattung und den Ort der letzten Ruhestätte sowie über Fragen einer Umbettung der Leiche zuständig sein soll, bestimmt sich in erster Linie nach dem ausdrücklichen oder mutmaßlichen Willen des Verstorbenen aufgrund seines noch fortwirkenden Persönlichkeitsrechts (BGH FamRZ 1978, 15, OLG Karlsruhe NJW 2001, 2980, Palandt/Edenhofer, BGB, 62. Auflage, Einleitung vor § 1922 Rn. 9).

    Das Totenfürsorgerecht hat also in erster Linie derjenige, den der Verstorbene mit der Wahrnehmung der Totenfürsorge beauftragt hat und der nicht zum Kreis der an sich dazu berufenen Angehörigen zählen muss, sondern auch der Lebensgefährte (OLG Karlsruhe NJW 2001, 2980) sein kann.

  • BGH, 26.10.1977 - IV ZR 151/76

    Einwilligung in die Umbettung eines Verstorbenen - Entscheidung über die Art der

    Auszug aus LG Braunschweig, 01.10.2004 - 4 O 905/04
    Die Frage, wer zu Entscheidungen über den Leichnam des Verstorbenen, über die Art der Bestattung und den Ort der letzten Ruhestätte sowie über Fragen einer Umbettung der Leiche zuständig sein soll, bestimmt sich in erster Linie nach dem ausdrücklichen oder mutmaßlichen Willen des Verstorbenen aufgrund seines noch fortwirkenden Persönlichkeitsrechts (BGH FamRZ 1978, 15, OLG Karlsruhe NJW 2001, 2980, Palandt/Edenhofer, BGB, 62. Auflage, Einleitung vor § 1922 Rn. 9).

    Nur soweit ein Wille des Verstorbenen nicht erkennbar ist, sind nach Gewohnheitsrecht seine nächsten Angehörigen berechtigt und verpflichtet (BGH FamRZ 1978, 15).

  • BGH, 26.02.1992 - XII ZR 58/91

    Letzter Wille zur Totenfürsorge

    Auszug aus LG Braunschweig, 01.10.2004 - 4 O 905/04
    Die Beweislast für einen entsprechenden Willen des Verstorbenen hat dabei, wer einen solchen Willen behauptet (BGH FamRZ 1992, 657).
  • AG Brandenburg, 05.07.2013 - 35 C 16/13

    Totenfürsorgerecht - Recht eines Kindes zur Bestimmung der Modalitäten zu

    Eine Streitigkeit zwischen den nächsten Angehörigen (wie den hiesigen Schwestern) über die Art und den Ort der Bestattung ihrer Mutter, ist somit ein Streit zwischen den nächsten Angehörigen und/oder einer ggf. postmortal bevollmächtigten Person, welcher insofern dann auch vor einem Zivilgericht und nicht vor einem Verwaltungsgericht auszutragen ist, weil das öffentlich-rechtlichen Bestimmungsrechts einer Ordnungsbehörde gemäß den jeweiligen Bestattungsgesetzen der Bundesländer nur als ein Teil der umfassenden Totenfürsorge überhaupt dann eingreift, wenn keine von einem Verstorbenen postmortal bevollmächtigten Person und/oder ein Hinterbliebener bzw. nächster Angehöriger des Verstorbenen über die Art und den Ort der Bestattung nach dem Tod desjenigen entschieden hat und die nahen Angehörigen der Beerdigungspflicht nicht nachkommen (vgl. Reichsgericht , RGZ Band 100, Seiten 171 ff.; Reichsgericht , RGZ Band 154, Seiten 269 ff.; BGH , BGHZ 61, Seiten 238 ff. = NJW 1973, Seite 2103; BGH , FamRZ 1978, Seiten 15 f. = MDR 1978, Seite 299; BGH , FamRZ 1992, Seiten 657 ff. = MDR 1992, Seite 588 = NJW-RR 1992, Seiten 834 f.; BGH , Beschluss vom 14.12.2011, Az.: IV ZR 132/11, u. a. in: NJW 2012, Seiten 1651 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen , FamRZ 2008, Seiten 515 f. = NWVBl. 2008, Seiten 149 f. = NVwZ-RR 2008, Seite 277; KG Berlin , FamRZ 1969, Seite 414 f.; OLG Schleswig , NJW-RR 1987, Seite 72; OLG Frankfurt/Main , NJW-RR 1989, Seiten 1159 f.; OLG Karlsruhe , NJW 2001, Seite 2980 = FamRZ 2002, Seite 134 = MDR 2001, Seite 1298; LG München II , Urteil vom 19.07.2012, Az.: 8 S 1752/12, u. a. in: ZErb 2013, Seiten 16 ff. = BeckRS 2013, Nr. 00836; LG Leipzig , FamRZ 2005, Seiten 1124 ff.; LG Braunschweig , Urteil vom 01.10.2004, Az.: 4 O 905/04, u. a. in: juris; AG Brandenburg an der Havel , FamRZ 2009, Seiten 1518 ff. = BeckRS 2009, Nr.: 08486; AG Wiesbaden , NJW 2007, Seiten 2526 f. = FamRZ 2007, Seiten 827 ff. ).

    3 Z 20/90|OLG Karlsruhe; 28.12.1989; 4 W 111/85">FamRZ 1990, Seiten 1273 f.; OLG Zweibrücken , NJW-RR 1993, Seiten 1482 f. = FamRZ 1993, Seiten 1493 f.; OLG Zweibrücken , Rpfleger 2005, Seiten 666 f. = MDR 2006, Seite 398 = FGPrax 2006, Seite 21; LG München II , Urteil vom 19.07.2012, Az.: 8 S 1752/12, u. a. in: ZErb 2013, Seiten 16 ff. = BeckRS 2013, Nr. 00836; LG Braunschweig , Urteil vom 01.10.2004, Az.: 4 O 905/04, u. a. in: juris; LG Gießen , NJW-RR 1995, Seite 264; AG Brandenburg an der Havel , FamRZ 2009, Seiten 1518 ff. = BeckRS 2009, Nr.: 08486; AG Wiesbaden , FamRZ 2007, Seiten 827 ff. ).

    Anordnungen und Wünsche desjenigen, um dessen Leichnam es gehen soll, können dabei auch erst in einem ( nach dem Tod desjenigen noch zu eröffnenden) Testament bzw. auch anderweitig (z. B. aufgrund einer persönlichen Anhörung vor einem Gericht im Rahmen des Betreuungsverfahrens oder entsprechend getroffener Vereinbarungen mit Bestattungsinstituten bzw. durch den Abschluss eines Grabpflegevertrages [vgl. OLG Köln , OLG-Report 2002, Seiten 337 f. = FamRZ 2003, Seite 188 ]) oder sogar formlos zum Ausdruck gebracht werden ( Palandt/Weidlich , 72. Aufl. 2013, Einleitung vor § 1922 BGB, Rn. 9 ff.; § 1922 BGB, Rn. 37; LG Braunschweig , Urteil vom 01.10.2004, Az.: 4 O 905/04, u. a. in: juris ), so dass sich ggf. auch vorliegend noch aus einem erst nach dem Tod der Mutter der Prozessparteien zu eröffnenden Testaments sich der Wille der Mutter hinsichtlich der Modalitäten ihrer Beerdigung ergeben könnte.

    Das Totenfürsorgerecht hat also in erster Linie derjenige, den der Verstorbene mit der Wahrnehmung der Totenfürsorge beauftragt hat ( LG Braunschweig , Urteil vom 01.10.2004, Az.: 4 O 905/04, u. a. in: juris; LG Bonn , NJW-RR 1994, Seite 522; AG Frankfurt/Main , FamRZ 1997, Seiten 1505 f.; AG Brandenburg an der Havel , FamRZ 2009, Seiten 1518 ff. = BeckRS 2009, Nr.: 08486 ).

  • AG Brandenburg, 05.03.2009 - 31 C 223/08

    Gewohnheitsrecht der Totenfürsorge: Beachtlichkeit des Willens minderjähriger

    Das Totenfürsorgerecht hat also in erster Linie derjenige, den der Verstorbene mit der Wahrnehmung der Totenfürsorge beauftragt hat und der weder zum Kreis der an sich dazu berufenen Angehörigen ( LG Braunschweig, Urteil vom 01.10.2004, Az.: 4 O 905/04 ) noch zu den Erben ( LG Bonn, NJW-RR 1994, Seite 522; AG Frankfurt/Main, FamRZ 1997, Seiten 1505 f. ) zählen muss.

    Hier liegt aber eine ausdrückliche Erklärung des Verstorbenen nicht vor, wobei zu beachten ist, dass die Beweislast für einen entsprechenden Willen des Verstorbenen immer derjenige hat, der einen solchen Willen jeweils behauptet ( BGH, FamRZ 1992, Seite 657; LG Braunschweig, Urteil vom 01.10.2004, Az.: 4 O 905/04, in: "juris" ).

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