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   VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02   

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VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02 (https://dejure.org/2003,22649)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 16.07.2003 - 4 S 1514/02 (https://dejure.org/2003,22649)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02 (https://dejure.org/2003,22649)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Sorgfaltspflicht eines Polizeibeamten bei Inanspruchnahme von Sonderrechten während Einsatzfahrt und Regress des Dienstherrn.

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (10)

  • BVerwG, 17.09.1964 - II C 147.61

    Dienstunfall

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Dabei bemisst sich die grobe Fahrlässigkeit aber nicht nur danach, ob das Verhalten des Beamten, das zu dem Schaden geführt hat, objektiv grob fehlerhaft war, sondern auch danach, ob der Schädiger sich subjektiv über Gebote und Einsichten hinweggesetzt hat, die sich ihm in der konkreten Situation hätten aufdrängen müssen (vgl. BVerwGE 19, 243; BVerwG, Urteil vom 25.05.1988, Buchholz 236.1 § 24 SG Nr. 1; Beschluss vom 19.08.1998 - 2 B 6.98 -, ; Beschluss des Senats vom 15.08.1990 - 4 S 956/89 - Bay.VGH, Urteil vom 28.02.1996, BayVBl. 1997, 374; Urteil vom 13.03.1991, ZBR 1992, 189).

    Nur in Einzelfällen kann - bei besonders hohen Schäden - das beidseitige Treueverhältnis und die beamtenrechtliche Fürsorgepflicht es angemessen erscheinen lassen, den Ersatzanspruch nach Maßgabe des Haushaltsrechts (vgl. §§ 58, 59 LHO) nur in begrenztem Umfang durchzusetzen, so dass die Lebenshaltung und die Dienstfreude des Beamten nicht in unerträglicher Weise beeinträchtigt werden (vgl. BVerwGE 19, 243; Beschluss des Senats vom 18.06.1998, IÖD 1998, 222; vgl. auch Nr. 3.6 der Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums und des Finanzministeriums zur Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen des Landes gegen seine Beschäftigten vom 27.09.1999, GABl. S. 513).

    Dabei würde es sich aber um eine vom Dienstherrn bestimmte Hilfeleistung handeln, die nicht den rechtlichen Bestand des Schadenersatzanspruchs berührt, sondern daran anknüpft, dass gegen den Beamten ein nach Grund und Höhe bestimmter voller Schadensersatzanspruch besteht (vgl. BVerwGE 19, 243).

  • VGH Baden-Württemberg, 15.08.1990 - 4 S 956/89

    Schadensersatzpflicht eines Polizeibeamten, der beim Rückwärtsfahren einen Unfall

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Der Beamte hat die allgemeine Pflicht, seinen Dienstherrn vor Schaden zu bewahren und hier im Besonderen als Fahrer eines Dienstfahrzeuges die Straßenverkehrsvorschriften zu beachten (vgl. BVerwG, Urteil vom 03.02.1972, Buchholz 232 § 78 BBG Nr. 18; Urteil des Senats vom 15.08.1990 - 4 S 956/89 -).

    Dabei bemisst sich die grobe Fahrlässigkeit aber nicht nur danach, ob das Verhalten des Beamten, das zu dem Schaden geführt hat, objektiv grob fehlerhaft war, sondern auch danach, ob der Schädiger sich subjektiv über Gebote und Einsichten hinweggesetzt hat, die sich ihm in der konkreten Situation hätten aufdrängen müssen (vgl. BVerwGE 19, 243; BVerwG, Urteil vom 25.05.1988, Buchholz 236.1 § 24 SG Nr. 1; Beschluss vom 19.08.1998 - 2 B 6.98 -, ; Beschluss des Senats vom 15.08.1990 - 4 S 956/89 - Bay.VGH, Urteil vom 28.02.1996, BayVBl. 1997, 374; Urteil vom 13.03.1991, ZBR 1992, 189).

  • OLG Hamm, 06.11.1995 - 13 U 94/95

    Haftungsverteilung bei Kollision mit einem Notarztwagen im Einsatz

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Selbst bei Verwendung von blauem Blinklicht zusammen mit dem Martinshorn (§ 38 Abs. 1 Satz 1 StVO) muss deshalb der Sonder- und Wegerechtsberechtigte bei Einfahren in eine unübersichtliche Kreuzung bei Rot Schrittgeschwindigkeit fahren und sich gegebenenfalls vortasten (vgl. Hentschel, a.a.O., § 38 RdNr. 10; OLG Hamm, Urteil vom 06.11.1995, DAR 1996, 93; OVG Magdeburg, Urteil vom 24.09.1997 - A 3 S 164/96 -, ).

    Von einem Mitverschulden der Unfallgegnerin dürfte bei einer solchen Sachlage nicht auszugehen sein (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 06.11.1995, a.a.O.; OLG Köln, Urteil vom 26.10.1995, NZV 1996, 237; OLG Nürnberg, Urteil vom 27.10.1999, DAR 2000, 69).

  • BGH, 17.12.1974 - VI ZR 207/73

    Haftungsverteilung bei Kollision mit einem unter Inanspruchnahme von

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    § 35 Abs. 1 StVO befreit aber nur von den Verkehrspflichten, ändert die Verkehrsregeln und -gebote jedoch nicht, er schränkt jene Rechte aber zu Gunsten des Sonderrechtsfahrzeuges bis hin zum Ausschluss ein (vgl. BGHZ 63, 327).
  • VGH Baden-Württemberg, 18.06.1998 - 4 S 2220/97

    Fürsorgepflicht des Dienstherrn gebietet keine vorsorgliche Haftungsfreistellung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Nur in Einzelfällen kann - bei besonders hohen Schäden - das beidseitige Treueverhältnis und die beamtenrechtliche Fürsorgepflicht es angemessen erscheinen lassen, den Ersatzanspruch nach Maßgabe des Haushaltsrechts (vgl. §§ 58, 59 LHO) nur in begrenztem Umfang durchzusetzen, so dass die Lebenshaltung und die Dienstfreude des Beamten nicht in unerträglicher Weise beeinträchtigt werden (vgl. BVerwGE 19, 243; Beschluss des Senats vom 18.06.1998, IÖD 1998, 222; vgl. auch Nr. 3.6 der Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums und des Finanzministeriums zur Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen des Landes gegen seine Beschäftigten vom 27.09.1999, GABl. S. 513).
  • BGH, 08.07.1992 - IV ZR 223/91

    Augenblicksversagen und grobe Fahrlässigkeit

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Jedenfalls handelt es sich bei § 37 Abs. 2 Nr. 1 StVO um eine Sicherheitsregel, deren Einhaltung zur Vermeidung von Unfällen ganz besonders wichtig ist und deren Beachtung vom Verkehrsteilnehmer - und damit auch dem Kläger - daher ganz besondere Aufmerksamkeit verlangt, weil es bei deren Nichtbeachtung - wie häufig -zu schweren Verkehrsunfällen, insbesondere auch mit Personenschäden, kommen kann (vgl. BGH, Urteil vom 08.07.1992, NJW 1992, 2418).
  • OLG Köln, 26.10.1995 - 7 U 52/95

    Haftungsverteilung bei Kollision mit einem Einsatzfahrzeug

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Von einem Mitverschulden der Unfallgegnerin dürfte bei einer solchen Sachlage nicht auszugehen sein (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 06.11.1995, a.a.O.; OLG Köln, Urteil vom 26.10.1995, NZV 1996, 237; OLG Nürnberg, Urteil vom 27.10.1999, DAR 2000, 69).
  • BVerwG, 19.08.1998 - 2 B 6.98

    Voraussetzungen für die grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache - Abgrenzung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Dabei bemisst sich die grobe Fahrlässigkeit aber nicht nur danach, ob das Verhalten des Beamten, das zu dem Schaden geführt hat, objektiv grob fehlerhaft war, sondern auch danach, ob der Schädiger sich subjektiv über Gebote und Einsichten hinweggesetzt hat, die sich ihm in der konkreten Situation hätten aufdrängen müssen (vgl. BVerwGE 19, 243; BVerwG, Urteil vom 25.05.1988, Buchholz 236.1 § 24 SG Nr. 1; Beschluss vom 19.08.1998 - 2 B 6.98 -, ; Beschluss des Senats vom 15.08.1990 - 4 S 956/89 - Bay.VGH, Urteil vom 28.02.1996, BayVBl. 1997, 374; Urteil vom 13.03.1991, ZBR 1992, 189).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 24.09.1997 - A 3 S 164/96
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Selbst bei Verwendung von blauem Blinklicht zusammen mit dem Martinshorn (§ 38 Abs. 1 Satz 1 StVO) muss deshalb der Sonder- und Wegerechtsberechtigte bei Einfahren in eine unübersichtliche Kreuzung bei Rot Schrittgeschwindigkeit fahren und sich gegebenenfalls vortasten (vgl. Hentschel, a.a.O., § 38 RdNr. 10; OLG Hamm, Urteil vom 06.11.1995, DAR 1996, 93; OVG Magdeburg, Urteil vom 24.09.1997 - A 3 S 164/96 -, ).
  • OLG Nürnberg, 27.10.1999 - 4 U 2349/99

    Haftungsverteilung bei Auffahren eines Sonderrechte in Anspruch nehmenden

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 16.07.2003 - 4 S 1514/02
    Von einem Mitverschulden der Unfallgegnerin dürfte bei einer solchen Sachlage nicht auszugehen sein (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 06.11.1995, a.a.O.; OLG Köln, Urteil vom 26.10.1995, NZV 1996, 237; OLG Nürnberg, Urteil vom 27.10.1999, DAR 2000, 69).
  • VG Gelsenkirchen, 07.06.2017 - 1 K 1517/16

    Regress; Streifenwagen; Polizeit; Sonderrechte; Fremdschaden

    vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 24. September 1997 - A 3 S 164/96 -, juris Rn. 26; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02 -, juris Rn. 12; s. auch VG Potsdam, Urteil vom 24. Februar 2011 - 2 K 832/07 -, juris Rn. 23.

    BVerwG, Beschluss vom 18. Februar 1981 - 2 B 4/80 -, juris Rn. 2; Bay. VGH, Urteil vom 13. März 1991 - 3 B 90.1773 -, juris Rn. 26; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02 -, juris Rn. 14.

    vgl. Bay. VGH, Urteil vom 13. März 1991 - 3 B 90.1773 -, juris Rn. 27; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02 -, juris Rn. 14; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 17. September 1964 - II C 147.61 -, juris Rn. 21.

    vgl. für die Verneinung einer besonderen Härte im Fall einer Versicherung des betroffenen Beamten Bay. VGH, Urteil vom 13. März 1991 - 3 B 90.1773 -, juris Rn. 24; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02 -, juris Rn. 14.

  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.05.2014 - 1 L 37/14

    Zum Schadensersatz wegen (grob) fahrlässiger Dienstpflichtverletzung eines

    Denn die Befreiung nach § 35 Abs. 1 StVO gilt insbesondere für - den hier gegebenen Fall der - Nacheile als Maßnahme der Strafverfolgung, die sich als dringend gebotene Erfüllung hoheitlicher Aufgaben darstellt ( vgl.: OVG LSA, Urteil vom 24. September 1997 - A 3 S 164/96 -, JMBl. LSA 1998, 290; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02 -, juris ).

    Bei Inanspruchnahme des Sonderrechtes nach § 35 Abs. 1 StVO obliegt es - wie die Beklagte dem Grunde nach mit Recht geltend macht - dem Sonderrechtsfahrer, Gewicht, Bedeutung und die Frage der Aufschiebbarkeit der Dienstaufgabe gegen die Folgen bei etwaiger Nichtbeachtung einer Verkehrsregel in der jeweiligen Lage unterwegs abzuwägen, wobei die Sorgfaltspflicht mit der Schwere der Gefahren, die durch eine Vernachlässigung der Verkehrsregeln verursacht werden können, wächst ( VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16. Juli 2003, a. a. O. [m. w. N.]; vgl. auch: OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 21. Juli 2009, a. a. O. [m. w. N.]; OVG LSA, Urteil vom 24. September 1997, a. a. O. ).

  • VG Gelsenkirchen, 19.10.2015 - 1 K 1492/14

    Regress; Verkehrsunfall; Polizeivollzugsbeamter; Streifenwagen; Sonderwegerecht;

    Für die dort getroffenen Feststellungen wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen, Darüber hinaus gilt nach der Rechtsprechung, vgl. OLG Hamm, Urteil vom 6. November 1995 - 13 U 94/95 -, juris (Rn. 10) m.w.N.; siehe auch VGH Baden-Würrtemberg, Beschluss vom 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02-, juris (Rn. 10 ff.); VG München, Urteil vom 30. März 1999 - M 5 K 97.460 - und zuletzt VG Potsdam, Urteil vom 24. Februar 2011 - 2 K 832/07 -, beide juris, dass selbst im Falle der Inanspruchnahme von Sonderrechten ein Sonderrechtsfahrer dies grundsätzlich durch besondere Vorsicht ausgleichen muss, die um so größer zu sein hat, in je weiterem Umfang sich der Fahrer eines Einsatzfahrzeuges über die sonst geltenden Verkehrsvorschriften hinwegsetzt.
  • OVG Sachsen, 03.02.2014 - 2 A 280/12

    Sorgfaltspflichten eines ein Dienstfahrzeug fahrenden Beamten bei der Einfahrt in

    Insbesondere ist durch die Rechtsprechung anerkannt, dass der Fahrer eines Dienstfahrzeuges sich selbst dann vorsichtig in den Kreuzungsbereich hineintasten muss, wenn er Martinshorn und Blinklicht angeschaltet hat (vgl. VGH BW., Beschl. v. 16. Juli 2003 - 4 S 1514/02 -, juris Rn. 12).
  • VG Stuttgart, 25.05.2023 - 11 K 942/22

    Augenblicksversagen bei Rotlicht-Verstoß im Rahmen einer polizeilichen

    Was eine grobe Fahrlässigkeit unter Berücksichtigung der allgemeinen Dienstpflichten eines Beamten als Fahrer eines Dienstfahrzeuges mit Blick auf die Beachtung der Straßenverkehrsvorschriften ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 03.02.1972, Buchholz 232 § 78 BBG Nr. 18; VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 16.07.2003 - 4 S 1514/02 -, juris Rn. 8, Urt. v. 15.08.1990 - 4 S 956/89), hat die Beklagte in den angegriffenen Bescheiden im Grundsatz zutreffend herausgearbeitet.
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