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   OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16   

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OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16 (https://dejure.org/2018,64344)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 19.04.2018 - 4 U 137/16 (https://dejure.org/2018,64344)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 19. April 2018 - 4 U 137/16 (https://dejure.org/2018,64344)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • weka.de (Kurzinformation)

    Unterlassen einer Brandwache: Schadensersatz wegen zweitem Brand?

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (29)

  • OLG Hamm, 08.02.2012 - 11 U 150/10

    Keine Amtspflichtverletzung: Aufstellen einer Brandwache liegt im Ermessen des

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Hiervon sind nicht nur die hauptamtlichen Tätigkeiten (Berufsfeuerwehr), sondern auch die brandbekämpfenden sowie not- und unfallbezogenen Handlungen der Freiwilligen Feuerwehr umfasst (vgl. BGH, Urt. v. 23.04.1956 - III ZR 299/54, BGHZ 20, 290 - 301, juris Rdn. 6; BGH, Urt. v. 18.12.2007 - VI ZR 335/06, MDR 2008, 384 (385); OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 28; OLG Düsseldorf, NJW-RR 1994, 1444; Stein/Itzel/Schwall, aaO., Rdn. 745; Staudinger-Wörstmann, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Neubearbeitung 2013, § 839 BGB, Rdn. 740).

    Fehler bei der Ausübung der Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehren führen daher zu einer Haftung gegenüber dem geschädigten Bürger nach den Grundsätzen der Amtshaftung gemäß § 839 BGB i. V. m. Art. 34 GG (vgl. BGH, Urt. v. 23.04.1956 - III ZR 299/54, BGHZ 20, 290 - 301, juris Rdn. 6; BGH, VersR 2008, 410; BayObLGZ 2002, 35; OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 28; Staudinger-Wörstmann, aaO., § 839 BGB, Rdn. 740; Stein/Itzel/Schwall, aaO., Rdn. 745; Palandt-Sprau, aaO., § 839 BGB, Rdn. 112).

    Zu den der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung obliegenden Pflichten gehört es, den Brandherd zweifelsfrei zu löschen und "gegebenenfalls" Brandwachen aufzustellen (vgl. BGH, VersR 1983, 462 (463); OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 29; OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9).

    Das bedeutet, dass der Feuerwehr kein Ermessen bezüglich des "ob" ihres Tätigwerdens (Entschließungsermessen) zusteht, dass sie jedoch im Rahmen ihres Auswahlermessens entscheidet, "wie" sie tätig werden will (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 29).

    Welche Maßnahmen nach Art und Umfang erforderlich sind, ist eine vom Gericht in vollem Umfang zu überprüfende Rechtsfrage, wobei allerdings auf die ex-ante-Sicht im Sinne des Sach- und Kenntnisstandes zum Zeitpunkt des behördlichen Handelns abzustellen ist (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 29).

    Dabei ist angesichts der von der Feuerwehr zu bekämpfenden Gefahren im Zweifel grundsätzlich eher ein Mehr als ein Weniger an Personal und Hilfsmitteln zur Verfügung zu stellen (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 29).

    Auch die Gestellung einer Brandwache mit allen Einzelheiten (z. B. Dauer, Personenzahl, Ausrüstung und Anordnung, wer für deren ordnungsgemäße Beendigung zuständig ist) unterfällt dem pflichtgemäßen Ermessen des Einsatzleiters (vgl. BGH, VersR 1983, 462; OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 30).

    Wie bei Verwaltungsakten im allgemeinen, so ist auch bei Brandbekämpfungsmaßnahmen die Nachprüfung der Zweckmäßigkeit der Brandbekämpfungsmaßnahmen darauf beschränkt, ob offenbar Ermessensnichtgebrauch (Ermessensunterschreitung) oder ein Ermessensfehlgebrauch vorliegt (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 37; Staudinger-Wörstmann, aaO., § 839 BGB, Rdn. 740).

    Ob die gesetzliche Haftungsbeschränkung des § 680 BGB neben der Geschäftsführung ohne Auftrag gemäß § 677 ff BGB überhaupt auch auf die in Anspruchskonkurrenz hierzu stehende Amtshaftung gemäß § 839 BGB i. V. m. Art. 34 GG anwendbar ist, hat der Bundesgerichtshof bislang ausdrücklich offen gelassen (vgl. BGH, Urt. v. 24.10.1974 - VII ZR 223/72, BGHZ 63, 167 - 179, juris Rdn. 23; offen gelassen auch von OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 37).

  • OLG Oldenburg, 18.11.2005 - 6 U 231/04

    Schadensersatz wegen grober Fahrlässigkeit der Mitglieder der Freiwilligen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Zu den der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung obliegenden Pflichten gehört es, den Brandherd zweifelsfrei zu löschen und "gegebenenfalls" Brandwachen aufzustellen (vgl. BGH, VersR 1983, 462 (463); OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 29; OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9).

    In Rechtsprechung und Literatur wird die Frage teilweise bejaht (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 04.10.1972 - 17 U 72/72, VersR 1973, 64 zitiert nach juris; OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 2685 - 2686, juris Rdn. 8; Palandt-Sprau, aaO., § 839 BGB, Rdn. 112).

    Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maße verletzt wird, insbesondere wenn schon einfachste, ganz naheliegende Überlegungen nicht angestellt werden und das nicht beachtet wird, was im gegebenen Fall jedem einleuchten muss (vgl. BGH, Urt. v. 11.07.2007 - XII ZR 197/05, NJW 2007, 2988 - 2989, juris Rdn. 19 f; BGH, Urt. v. 10.10.2013 - III ZR 345/12, BGHZ 198, 265 - 277, juris Rdn. 32; OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 2685 - 2686, juris Rdn. 9; Palandt-Grüneberg, aaO., § 277 BGB, Rdn. 5 m. w. N.; Geigel-Knerr, aaO., 1. Kap., Rdn. 84).

    Allein aus dem Umstand, dass keine Brandwache aufgestellt worden ist, kann danach nicht per se der Vorwurf einer grob fahrlässigen Pflichtverletzung hergeleitet werden (vgl. OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9).

    Zwar gehört es, wie oben ausgeführt, zu den zur Brandbekämpfung gehörenden Pflichten, den Brandherd zweifelsfrei zu löschen (vgl. BGH, VersR 1983, 462 (463); OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9).

    Deren Mitglieder sind Gemeindebürger, die ehrenamtlich neben ihrem Beruf tätig sind, und es erscheint fraglich, ob sie sich hierzu bereitfänden, wenn die Anforderungen an die sich aus diesem Dienst erwachsenen Amtspflicht überspannt würden (vgl. OLG Celle, NJW 1960, 676 f; OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9; Staudinger-Wörstmann, aaO., § 839 BGB, Rdn. 740).

    Der Vorwurf grober Fahrlässigkeit lässt sich deshalb nach einer in der Rechtsprechung vertretenen Meinung nur in den Fällen rechtfertigen, in denen die getroffene Entscheidung außerhalb des Rahmens dessen liegt, was bei sachgemäßer Beurteilung unter Berücksichtigung der Anforderungen, die an Einsicht und Kenntnisse der handelnden Feuerwehrleute gestellt werden können, erwartet werden kann (vgl. OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9).

  • BGH, 01.10.2013 - VI ZR 409/12

    Dachdeckerhaftung: Heißklebearbeiten in feuergefährdeter Umgebung;

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Zu Gunsten eines Geschädigten kann die Beweiserleichterung des Anscheinsbeweises eingreifen, der bei typischen Geschehensabläufen den Nachweis eines ursächlichen Zusammenhangs ohne eine exakte Tatsachengrundlage auf der Grundlage von Erfahrungssätzen erlaubt (vgl. BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdnd. 14; KG, Urt. v. 18.10.2012 - 22 U 226/09, IBR 2015, 194 - 196, juris Rdn. 63; Geigel-Knerr, aaO., 37. Kap., Rdn. 44 m. w. N.).

    Ein Anscheinsbeweis kommt auch bei der Feststellung von Brandursachen in Betracht (vgl. BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 14 m. w. N.).

    Erforderlich ist die Typizität des Geschehensablaufs, was bedeutet, dass der Kausalverlauf so häufig vorkommen muss, dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Falles sehr groß ist (vgl. BGH, Urt. v. 19.01.2010 - VI ZR 33/09, VersR 2010, 392, juris Rdn. 8; BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 14).

    Der Anscheinsbeweis kann allerdings dadurch entkräftet werden, dass konkrete Tatsachen dargelegt und bewiesen werden, aus denen sich die ernsthafte Möglichkeit einer anderweitigen Schadensverursachung ergibt (vgl. BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; KG, Urt. v. 18.10.2012 - 22 U 226/09, IBR 2015, 194 - 196, juris Rdn. 63; OLG Düsseldorf, Urt. v. 18.07.2014 - 9 U 100/13, NJW-RR 2015, 211 - 212, juris Rdn. 7; Geigel-Knerr, aaO., 37. Kap., Rdn. 44 m. w. N.).

    Es obliegt dann dem in Anspruch Genommenen, Umstände vorzutragen und zu beweisen, die den Anschein entkräften (vgl. BGH, Urt. v. 19.01.2010 - VI ZR 33/09, VersR 2010, 392, juris Rdn. 14; BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; OLG Celle, Urt. v. 13.12.2007 - U 66/07, VersR 2009, 254 - 257, juris Rdn. 32; OLG Naumburg, Urt. v. 11.10.2012 - 4 U 12/12, VerkMitt 2014 Nr. 21, juris Rdn. 40 ff).

    Insbesondere muss nicht der konkrete Kausalverlauf geklärt werden (vgl. BGH, Urt. v. 29.01.1974 - VI ZR 53/71, VersR 1974, 750 (751); BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; OLG Celle, Urt. v. 13.12.2007 - U 66/07, VersR 2009, 254 - 257, juris Rdn. 38; OLG Naumburg, Urt. v. 11.10.2012 - 4 U 12/12, VerkMitt 2014 Nr. 21, juris Rdn. 40).

  • BGH, 24.02.1983 - III ZR 82/81

    Schadensersatz nach den Grundsätzen der Amtshaftung - Voraussetzungen einer

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Zu den der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung obliegenden Pflichten gehört es, den Brandherd zweifelsfrei zu löschen und "gegebenenfalls" Brandwachen aufzustellen (vgl. BGH, VersR 1983, 462 (463); OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 29; OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9).

    Auch die Gestellung einer Brandwache mit allen Einzelheiten (z. B. Dauer, Personenzahl, Ausrüstung und Anordnung, wer für deren ordnungsgemäße Beendigung zuständig ist) unterfällt dem pflichtgemäßen Ermessen des Einsatzleiters (vgl. BGH, VersR 1983, 462; OLG Hamm, Urt. v. 08.02.2012 - 11 U 150/10, DVP 2012, 439, juris Rdn. 30).

    Zwar gehört es, wie oben ausgeführt, zu den zur Brandbekämpfung gehörenden Pflichten, den Brandherd zweifelsfrei zu löschen (vgl. BGH, VersR 1983, 462 (463); OLG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2005 - 6 U 231/04, VersR 2006, 1685 - 1686, juris Rdn. 9).

  • OLG München, 23.01.1997 - 1 U 5302/95

    Haftung für Brandschaden aus Amtspflichtverletzung; Unterlassen der Einsetzung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Dies setzt voraus, dass auf Grund der besonderen Gegebenheiten des Brandobjekts die konkrete Gefahr eines Wiederaufflammens nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann (vgl. OLG München, Urt. v. 23.01.1997 - 1 U 5302/95, OLGR München 1998, 218 - 219, juris Rdn. 3; Stein/Itzel/Schwall, aaO., Rdn. 745).

    Eine Brandwache ist bei einem Wohnungsbrand daher nur geboten, wenn Zweifel am Ablöschen aller Glutnester bestehen, wenn es sich um ein besonders unübersichtliches Brandobjekt handelt oder wenn die Eigenart der baulichen Substanz ein sofortiges Ablöschen nicht zulässt (vgl. OLG München, Urt. v. 23.01.1997 - 1 U 5302/95, OLGR München 1998, 218 - 219, juris Rdn. 4 m. w. N.).

    Unübersichtlich ist eine Brandstelle nur dann, wenn die Weiterentwicklung des Brandes nicht abschätzbar ist (vgl. OLG München, Urt. v. 23.01.1997 - 1 U 5302/95, OLGR München 1998, 218 - 219, juris Rdn. 7).

  • OLG Naumburg, 11.10.2012 - 4 U 12/12

    Schadenersatzklage wegen Brandschadens: Anscheinsbeweis bei der Feststellung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Es obliegt dann dem in Anspruch Genommenen, Umstände vorzutragen und zu beweisen, die den Anschein entkräften (vgl. BGH, Urt. v. 19.01.2010 - VI ZR 33/09, VersR 2010, 392, juris Rdn. 14; BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; OLG Celle, Urt. v. 13.12.2007 - U 66/07, VersR 2009, 254 - 257, juris Rdn. 32; OLG Naumburg, Urt. v. 11.10.2012 - 4 U 12/12, VerkMitt 2014 Nr. 21, juris Rdn. 40 ff).

    Insbesondere muss nicht der konkrete Kausalverlauf geklärt werden (vgl. BGH, Urt. v. 29.01.1974 - VI ZR 53/71, VersR 1974, 750 (751); BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; OLG Celle, Urt. v. 13.12.2007 - U 66/07, VersR 2009, 254 - 257, juris Rdn. 38; OLG Naumburg, Urt. v. 11.10.2012 - 4 U 12/12, VerkMitt 2014 Nr. 21, juris Rdn. 40).

  • OLG Celle, 13.12.2007 - 8 U 66/07

    Anscheinsbeweis für Feuerausbruch bei Schweißarbeiten

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Es obliegt dann dem in Anspruch Genommenen, Umstände vorzutragen und zu beweisen, die den Anschein entkräften (vgl. BGH, Urt. v. 19.01.2010 - VI ZR 33/09, VersR 2010, 392, juris Rdn. 14; BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; OLG Celle, Urt. v. 13.12.2007 - U 66/07, VersR 2009, 254 - 257, juris Rdn. 32; OLG Naumburg, Urt. v. 11.10.2012 - 4 U 12/12, VerkMitt 2014 Nr. 21, juris Rdn. 40 ff).

    Insbesondere muss nicht der konkrete Kausalverlauf geklärt werden (vgl. BGH, Urt. v. 29.01.1974 - VI ZR 53/71, VersR 1974, 750 (751); BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; OLG Celle, Urt. v. 13.12.2007 - U 66/07, VersR 2009, 254 - 257, juris Rdn. 38; OLG Naumburg, Urt. v. 11.10.2012 - 4 U 12/12, VerkMitt 2014 Nr. 21, juris Rdn. 40).

  • BGH, 19.01.2010 - VI ZR 33/09

    Haftung für Brandschäden: Anscheinsbeweis bei Feststellung von Brandursachen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Erforderlich ist die Typizität des Geschehensablaufs, was bedeutet, dass der Kausalverlauf so häufig vorkommen muss, dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Falles sehr groß ist (vgl. BGH, Urt. v. 19.01.2010 - VI ZR 33/09, VersR 2010, 392, juris Rdn. 8; BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 14).

    Es obliegt dann dem in Anspruch Genommenen, Umstände vorzutragen und zu beweisen, die den Anschein entkräften (vgl. BGH, Urt. v. 19.01.2010 - VI ZR 33/09, VersR 2010, 392, juris Rdn. 14; BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; OLG Celle, Urt. v. 13.12.2007 - U 66/07, VersR 2009, 254 - 257, juris Rdn. 32; OLG Naumburg, Urt. v. 11.10.2012 - 4 U 12/12, VerkMitt 2014 Nr. 21, juris Rdn. 40 ff).

  • KG, 18.10.2012 - 22 U 226/09

    Unter welchen Voraussetzungen haftet der Bauherr für Schäden am Nachbargebäude?

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Zu Gunsten eines Geschädigten kann die Beweiserleichterung des Anscheinsbeweises eingreifen, der bei typischen Geschehensabläufen den Nachweis eines ursächlichen Zusammenhangs ohne eine exakte Tatsachengrundlage auf der Grundlage von Erfahrungssätzen erlaubt (vgl. BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdnd. 14; KG, Urt. v. 18.10.2012 - 22 U 226/09, IBR 2015, 194 - 196, juris Rdn. 63; Geigel-Knerr, aaO., 37. Kap., Rdn. 44 m. w. N.).

    Der Anscheinsbeweis kann allerdings dadurch entkräftet werden, dass konkrete Tatsachen dargelegt und bewiesen werden, aus denen sich die ernsthafte Möglichkeit einer anderweitigen Schadensverursachung ergibt (vgl. BGH, Urt. v. 01.10.2013 - VI ZR 409/12, NJW-RR 2014, 270 - 173, juris Rdn. 15; KG, Urt. v. 18.10.2012 - 22 U 226/09, IBR 2015, 194 - 196, juris Rdn. 63; OLG Düsseldorf, Urt. v. 18.07.2014 - 9 U 100/13, NJW-RR 2015, 211 - 212, juris Rdn. 7; Geigel-Knerr, aaO., 37. Kap., Rdn. 44 m. w. N.).

  • BGH, 14.06.2018 - III ZR 54/17

    Zur Amtshaftung bei Brandbekämpfung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 19.04.2018 - 4 U 137/16
    Dies gilt auch unter Berücksichtigung des Umstandes, dass es sich bei den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr um ehrenamtlich tätige Personen handelt, an deren Amtsausübung keine übertriebenen Anforderungen gestellt werden dürfen (vgl. BGH, Urteil vom 14. Juni 2018 - III ZR 54/17, NJW 2018, 2723).(Rn.182).

    Einer Pressemitteilung des Bundesgerichtshofs vom 19.03.2018 ist zu entnehmen, dass dieser über die Frage erst am 14.06.2018 verhandeln wird (III ZR 54/17).

  • BGH, 23.04.1956 - III ZR 299/54

    Hoheitlicher Charakter eines Feuerwehreinsatzes

  • BGH, 18.12.2007 - VI ZR 235/06

    Begriff des Zusammenwirkens von Unternehmen zur Hilfe bei Unglücksfällen; Haftung

  • BGH, 28.01.2003 - VI ZR 139/02

    Ursächlichkeit eines Unfalls mit geringer Geschwindigkeit für eine HWS-Verletzung

  • BGH, 15.10.1997 - IV ZR 264/96

    Deutliches Unterschreiten des vertragsgemäßen Sicherheitsstandards durch

  • BGH, 20.12.2005 - XI ZR 66/05

    Beschwer durch ein Grundurteil; Verjährung der Ansprüche des Darlehensgebers auf

  • OLG Düsseldorf, 18.07.2014 - 9 U 100/13

    Risse in Wand durch Bohrungen auf Nachbargrundstück: Nachbar haftet!

  • BGH, 21.02.1996 - IV ZR 321/94

    Zur grob fahrlässigen Ermöglichung eines Autodiebstahls

  • BGH, 24.10.1985 - IX ZR 91/84

    Ausstellung einer Fälligkeitsbestätigung durch den Notar; Haftung des Notars

  • OLG Düsseldorf, 04.10.1972 - 17 U 72/72
  • BGH, 29.11.1973 - III ZR 211/71

    Schadensersatz nach den Grundsätzen der Amtshaftung - Voraussetzungen für die

  • BGH, 11.07.2007 - XII ZR 197/05

    Begriff der groben Fahrlässigkeit in der Fahrzeugversicherung

  • BGH, 27.01.1994 - III ZR 109/92

    Amtspflichten der Bediensteten von Einrichtungen des Katastrophenschutzes in

  • BGH, 29.01.1974 - VI ZR 53/71

    Anscheinsbeweis - Sicherungspflichten - Enger Zusammenhang - Versäumnis

  • BGH, 24.10.1974 - VII ZR 223/72

    Öltankwagen - Feuerwehreinsatz, § 677 BGB, GoA, "auch-fremdes Geschäft", § 839

  • BGH, 10.10.2013 - III ZR 345/12

    Haftung des gerichtlichen Sachverständigen: Unrichtiges Verkehrswertgutachten im

  • BGH, 20.06.1974 - III ZR 27/73

    Lohnfortzahlung keine anderweitige Ersatzmöglichkeit nach § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB

  • OLG Düsseldorf, 29.12.1993 - 18 U 110/93

    Amtspflichtverletzung der freiwilligen Feuerwehr

  • BGH, 26.02.2009 - III ZR 225/08

    Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde betreffend die

  • BayObLG, 25.02.2002 - 1Z RR 331/99

    Aufwendungsersatzanspruch der bayerischen Feuerwehr für Pflichteinsätze -

  • VG Frankfurt/Main, 18.05.2020 - 5 K 496/18

    Keine Gebührenpflicht für Nachlöscharbeiten

    Eine Brandwache wird zur Bekämpfung eines Brandes zurückgelassen, wenn aufgrund der besonderen Gegebenheiten des Brandobjekts die konkrete Gefahr eines Wiederaufflammens nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann (OLG Saarbrücken, Urteil vom 19. April 2018 - 4 U 137/16, juris Rn. 112; OLG München, Urteil vom 23. Januar 1997 - 1 U 5302/95, juris Rn. 3).

    Welche Maßnahmen die Feuerwehr zur Gefahrenabwehr im Rahmen der Bekämpfung von Schadenfeuern ergreift, liegt in ihrem Ermessen bzw. dem Ermessen des Einsatzleiters, bei dessen Ausübung der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten ist (OLG Saarbrücken, Urteil vom 19. April 2018 - 4 U 137/16, juris Rn. 114; OLG Hamm, Urteil vom 8. Februar 2012 - 11 U 150/10, juris Rn. 29).

    Angesichts der von der Feuerwehr zu bekämpfenden Gefahren ist aber im Zweifel grundsätzlich eher ein Mehr als ein Weniger an Personal und Hilfsmitteln zur Verfügung zu stellen (OLG Saarbrücken, Urteil vom 19. April 2018 - 4 U 137/16, juris Rn. 115; OLG Hamm, Urteil vom 8. Februar 2012 - 11 U 150/10, juris Rn. 29).

    Auch die Gestellung einer Brandwache mit allen Einzelheiten (z.B. Dauer, Personenzahl, Ausrüstung und Anordnung, wer für deren ordnungsgemäße Beendigung zuständig ist) unterfällt dem pflichtgemäßen Ermessen des Einsatzleiters (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 19. April 2018 - 4 U 137/16, juris Rn. 115; OLG Hamm, Urteil vom 8. Februar 2012 - 11 U 150/10, juris Rn. 30).

  • VG Lüneburg, 15.11.2022 - 3 A 88/21

    Auswahlermessen; Feuerwehrgebühren; Gesamtschuldner; Überdimensioniert

    Dabei ist angesichts der von der Feuerwehr zu bekämpfenden Gefahren im Zweifel grundsätzlich eher ein Mehr als ein Weniger an Personal und Hilfsmitteln zur Verfügung zu stellen (OLG Saarbrücken, Urt. v. 19.4.2018 - 4 U 137/16 -, juris Rn. 115).
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Rechtsprechung
   OLG Hamm - 4 U 137/16   

Anhängiges Verfahren
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OLG Hamm - 4 U 137/16 (https://dejure.org/9999,98188)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...

  • OLG Brandenburg, 10.01.2018 - 4 U 20/17

    Verbraucherdarlehensvertrag: Wirksamkeit der Widerrufsbelehrung eines Altvertrags

    (2) Wie der Senat zu einer identischen - und auch dort markierten - optionalen Widerrufsinformation bereits entschieden hat (Urteil vom 13.09.2017 - 4 U 137/16), bedeutet diese Form der Übernahme und Umsetzung des Gestaltungshinweises [7] zum einen keine inhaltliche Bearbeitung des Musters.

    Die Vorschrift stellt damit ihrem Regelungsgehalt nach eine Ausnahme von dem in § 346 Abs. 1 BGB verankerten Grundsatz dar, wonach neben den empfangenen Leistungen nur Nutzungen herauszugeben sind, Aufwendungen einer Vertragspartei also nur zu vergüten sind, wenn und soweit dem eine Vermögensmehrung der anderen Partei gegenübersteht (vgl. Kessal-Wulf, in: Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2012, § 495 BGB, Rn. 64 m.w.N.; Senat, Urteil vom 13. September 2017 - 4 U 137/16).

    Umstände, die eine Abweichen von dieser - vom Bundesgerichtshof mit dem Urteil vom 22.11.2016 (XI ZR 434/15 - NJW 2017, 1306) bestätigten - Rechtsauffassung erforderten oder erlaubten, sind nicht ersichtlich und werden auch von der Berufung nicht aufgezeigt (so schon Senat, Urteil vom 13. September 2017 - 4 U 137/16).

    Dieser Rechtsauffassung schließt sich der Senat - wie auch schon im Urteil vom 13. September 2017 - 4 U 137/16 - an.

    Vielmehr steht außer Frage, dass sich der Unternehmer Formularverträgen bedienen darf, die dementsprechend für unterschiedliche Vertragsgestaltungen offen sein müssen (s. BGH, Beschluss vom 24.01.2017 - XI ZR 66/16 - BeckRS 2017, 101784, Rn. 9 m.w.N.; Senat, Urteil vom 13. September 2017 - 4 U 137/16).

    (1) Nicht zu beanstanden ist zum einen der in der Widerrufsinformation enthaltene Hinweis darauf, dass der Darlehensnehmer über in den Vertragstext nicht aufgenommene Pflichtangaben nachträglich in Textform informiert werden kann und die Widerrufsfrist dann einen Monat beträgt (so schon Senat, Urteil vom 13. September 2017 - 4 U 137/16 - mit näherer Begründung).

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