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   OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20   

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OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20 (https://dejure.org/2020,45006)
OLG Hamm, Entscheidung vom 29.12.2020 - 4 Ws 227/20 (https://dejure.org/2020,45006)
OLG Hamm, Entscheidung vom 29. Dezember 2020 - 4 Ws 227/20 (https://dejure.org/2020,45006)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Kurzfassungen/Presse

  • ferner-alsdorf.de (Kurzinformation)

    Kosten im Jugendstrafrecht und Auflagen dem Angeklagten aufzuerlegen?

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (8)

  • OLG Hamm, 28.11.2017 - 4 Ws 213/17

    Kosten; Nebenklage; Jugendlicher; Heranwachsender; Absehen

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    Dabei kommt bei einem Heranwachsenden die Auferlegung von Kosten und Auslagen eher in Betracht als bei einem Jugendlichen (OLG Hamm, Beschl. v. 28.11.2017 - III - 4 Ws 213/17 - juris; OLG Hamm, Beschl. v. 07.01.2008 - 2 Ws 384/07 - juris).

    Weiter kann auch die Verwerflichkeit des Verhaltens gegenüber dem Nebenkläger wie auch die Frage, ob die Nebenklage gerechtfertigt erscheint, berücksichtigt werden (BGH, Urt. v. 20.12.2012 - 3 StR 117/12 - juris; OLG Hamm, Beschl. v. 28.11.2017 - III - 4 Ws 213/17 - juris).

    Auch die Gesamtbelastung, die die Kosten- und Auslagenentscheidung bewirkt (etwa im Falle der Kumulation von Auferlegung der Kosten, notwendiger Tragung der eigenen Auslagen und Auferlegung der Auslagen eines Nebenklägers), ist abwägungsrelevant (vgl. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 14.02.2011 - III - 4 Ws 59/11 - juris; OLG Hamm, Beschl. v. 28.11.2017 - III - 4 Ws 213/17 - juris).

    Die Ermessensfehlerhaftigkeit der Entscheidung führt zur Aufhebung der Kostenentscheidung und insoweit zur Zurückverweisung der Sache (vgl. OLG Hamm NJW 1963, 1168, 1169; OLG Hamm, Beschl. v. 28.11.2017 - III - 4 Ws 213/17 - juris).

  • BGH, 26.01.2010 - 5 StR 529/09

    Verfahren gegen einen Jugendlichen (Tragung der eigenen Auslagen)

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    § 74 JGG bietet keine Rechtsgrundlage, um den Jugendlichen oder Heranwachsenden von seinen eigenen Auslagen zu entlasten (st. höchstr. Rspr., vgl. BGH NStZ 1989, 239 n. Anm. Brunner; BGH, Beschl. v. 16.03.2006 - 4 StR 594/05 = BeckRS 2006, 04752; BGH, Beschl. v. 26.01.2010 - 5 StR 529/09 = BeckRS 2010, 3534; BGH, Beschl. v. 06.07.2017 - 4 StR 121/17 -juris).
  • BGH, 06.07.2017 - 4 StR 121/17

    Änderung der landgerichtlichen Kostenentscheidung; Rüge der Verletzung formellen

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    § 74 JGG bietet keine Rechtsgrundlage, um den Jugendlichen oder Heranwachsenden von seinen eigenen Auslagen zu entlasten (st. höchstr. Rspr., vgl. BGH NStZ 1989, 239 n. Anm. Brunner; BGH, Beschl. v. 16.03.2006 - 4 StR 594/05 = BeckRS 2006, 04752; BGH, Beschl. v. 26.01.2010 - 5 StR 529/09 = BeckRS 2010, 3534; BGH, Beschl. v. 06.07.2017 - 4 StR 121/17 -juris).
  • BGH, 20.12.2012 - 3 StR 117/12

    Molekulargenetische Reihenuntersuchung (Verwertbarkeit der Erkenntnis einer

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    Weiter kann auch die Verwerflichkeit des Verhaltens gegenüber dem Nebenkläger wie auch die Frage, ob die Nebenklage gerechtfertigt erscheint, berücksichtigt werden (BGH, Urt. v. 20.12.2012 - 3 StR 117/12 - juris; OLG Hamm, Beschl. v. 28.11.2017 - III - 4 Ws 213/17 - juris).
  • OLG Düsseldorf, 14.02.2011 - 4 Ws 59/11

    Kosten- und Auslagenentscheidung im Jugendstrafverfahren

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    Auch die Gesamtbelastung, die die Kosten- und Auslagenentscheidung bewirkt (etwa im Falle der Kumulation von Auferlegung der Kosten, notwendiger Tragung der eigenen Auslagen und Auferlegung der Auslagen eines Nebenklägers), ist abwägungsrelevant (vgl. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 14.02.2011 - III - 4 Ws 59/11 - juris; OLG Hamm, Beschl. v. 28.11.2017 - III - 4 Ws 213/17 - juris).
  • BGH, 15.11.1988 - 4 StR 528/88

    Notwendige Auslagen des jugendlichen Angeklagten

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    § 74 JGG bietet keine Rechtsgrundlage, um den Jugendlichen oder Heranwachsenden von seinen eigenen Auslagen zu entlasten (st. höchstr. Rspr., vgl. BGH NStZ 1989, 239 n. Anm. Brunner; BGH, Beschl. v. 16.03.2006 - 4 StR 594/05 = BeckRS 2006, 04752; BGH, Beschl. v. 26.01.2010 - 5 StR 529/09 = BeckRS 2010, 3534; BGH, Beschl. v. 06.07.2017 - 4 StR 121/17 -juris).
  • BGH, 16.03.2006 - 4 StR 594/05

    Selbstmordversuch auf der Autobahn - Verurteilung wegen dreifachen Mordes

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    § 74 JGG bietet keine Rechtsgrundlage, um den Jugendlichen oder Heranwachsenden von seinen eigenen Auslagen zu entlasten (st. höchstr. Rspr., vgl. BGH NStZ 1989, 239 n. Anm. Brunner; BGH, Beschl. v. 16.03.2006 - 4 StR 594/05 = BeckRS 2006, 04752; BGH, Beschl. v. 26.01.2010 - 5 StR 529/09 = BeckRS 2010, 3534; BGH, Beschl. v. 06.07.2017 - 4 StR 121/17 -juris).
  • OLG Hamm, 07.01.2008 - 2 Ws 384/07

    Jugendgerichtsverfahren; Kostenentscheidung; Ermessentsentscheidung;

    Auszug aus OLG Hamm, 29.12.2020 - 4 Ws 227/20
    Dabei kommt bei einem Heranwachsenden die Auferlegung von Kosten und Auslagen eher in Betracht als bei einem Jugendlichen (OLG Hamm, Beschl. v. 28.11.2017 - III - 4 Ws 213/17 - juris; OLG Hamm, Beschl. v. 07.01.2008 - 2 Ws 384/07 - juris).
  • OLG Koblenz, 22.09.2021 - 1 Ws 481/21

    Erledigung der Unterbringung in psychiatrisches Krankenhaus wegen Fehleinweisung

    Eine Erledigung ist danach nur auszusprechen, wenn mit Sicherheit festgestellt werden kann, dass der Defektzustand, auf Grund dessen die Unterbringung angeordnet worden ist, oder die daraus resultierende Gefährlichkeit des Untergebrachten von Anfang an nicht bestanden haben oder weggefallen sind; Zweifel gehen zu Lasten des Untergebrachten (vgl. OLG Koblenz, 2 Ws 860/20 v. 17.02.2021; 4 Ws 227/20 v. 23.04.2020; 4 Ws 409/19 v. 02.07.2019; 1 Ws 63/19 v. 06.03.2019; 1 Ws 210/17 v. 15.05.2017, Bl. 240 ff. VH; Hanseatisches OLG in Bremen, 1 Ws 45/19 v. 21.05.2019 - juris; OLG Brandenburg, 1 Ws 141/18 v. 27.09.2018 - juris; OLG Zweibrücken, 1 Ws 328/16 v. 23.04.2018 - juris; OLG Braunschweig, 1 Ws 133/15 v. 29.06.2015 - juris; 1 Ws 379/14 v. 20.1.2015 - NStZ-RR 2015, 190; vgl. auch BVerfG, 2 BvR 1496/15 v. 16.08.2017 - juris).

    Abgesehen von den Fällen der fehlenden Gefährlichkeit setzt die Vorschrift damit die sichere Feststellung voraus, dass der Untergebrachte derzeit nicht unter einer psychischen Anomalie im Sinne der §§ 20, 21 StGB leidet, und zwar entweder weil er geheilt ist (vgl. OLG Zweibrücken, 1 Ws 195/10 v. 28.07.2010 - juris) oder weil er im Sinne einer Fehleinweisung entgegen der Annahme des erkennenden Gerichts schon bei Begehung der Anlasstaten nicht unter einer solchen gelitten hatte (vgl. OLG Koblenz, 2 Ws 860/20 v. 17.02.2021; 2 Ws 532/20 v. 28.12.2020; 2 Ws 774/20 v. 14.12.2020; 4 Ws 227/20 v. 23.04.2020; 1 Ws 381/17 v. 19.07.2018; 1 Ws 286, 287/18 v. 05.07.2018; 1 Ws 651/11 v. 19.03.2012).

    § 67d Abs. 6 S. 1 StGB erfasst somit nur Fehleinweisungen aus tatsächlichen Gründen (vgl. OLG Koblenz, 2 Ws 860/20 v. 17.02.2021; 2 Ws 532/20 v. 28.12.2020; 2 Ws 774/20 v. 14.12.2020; 4 Ws 227/20 v. 23.04.2020; 1 Ws 381/17 v. 19.07.2018; 1 Ws 286, 287/18 v. 05.07.2018; 1 Ws 651/11 v. 19.03.2012; OLG Zweibrücken, 1 Ws 328/16 v. 23.04.2018 - juris; OLG Frankfurt, 3 Ws 970/10 v. 14.10.2010, juris; 3 Ws 298-299/05 v. 03.06.2005 - StV 2007, 430; BVerfG, 2 BvR 1496/15 v. 16.08.2017 - juris; 2 BvR 1486/06 v. 19.10.2006 - NStZ-RR 2007, 29), wenn sich also herausstellt, dass die der Einweisungsentscheidung zugrundeliegenden Befundtatsachen in Wirklichkeit nicht vorlagen (vgl. Senat, 1 Ws 381/17 v. 19.07.2018).

    Ob eine fachkundig festgestellte psychische Auffälligkeit ein Eingangsmerkmal der §§ 20, 21 StGB erfüllt, entscheidet der Tatrichter nach sachverständiger Beratung in eigener Verantwortung; diese Rechtsanwendung umfasst somit auch die Frage, ob eine psychische Störung unter das 4. Eingangsmerkmal zu subsumieren ist, also den für die Anwendbarkeit der §§ 20, 21 StGB erforderlichen Schweregrad aufweist (vgl. OLG Koblenz, 2 Ws 860/20 v. 17.02.2021; 2 Ws 532/20 v. 28.12.2020; 2 Ws 774/20 v. 14.12.2020; 4 Ws 227/20 v. 23.04.2020; 1 Ws 381/17 v. 19.07.2018; 1 Ws 286, 287/18 v. 05.07.2018; 1 Ws 651/11 v. 19.03.2012; BGH, 3 StR 154/08 v. 12.06.2008 - NStZ-RR 2008, 338; 3 StR 84/08 v. 12.06.2008 - NStZ 2009, 258).

    Insofern genügt es nicht, wenn lediglich eine graduelle Besserung des psychopathologischen Zustands des Untergebrachten mit der Folge entsprechend geringerer Gefährlichkeit unter den besonderen strukturellen Bedingungen in einem psychiatrischen Krankenhaus eingetreten ist (vgl. OLG Koblenz, 2 Ws 860/20 v. 17.02.2021; 4 Ws 227/20 v. 23.04.2020; 1 Ws 286, 287/18 v. 05.07.2018; OLG Zweibrücken, 1 Ws 195/10 v. 28.07.2010 - juris); in diesen Fällen ist allein die Aussetzung der weiteren Vollstreckung zur Bewährung möglich (vgl. OLG Zweibrücken, a.a.O.).

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