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LAG Sachsen-Anhalt, 02.11.2011 - 4 Ta 130/11 |
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§ 97 Abs 5 ArbGG, § 148 ZPO, § 2 Abs 3 TVG
Keine Aussetzung des Verfahrens - Tariffähigkeit der CGZP vor dem 14.12.2010 - Equal-Pay-Anspruch eines Leiharbeitnehmers - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Arbeitsgerichtliches Verfahren kann nicht ausgesetzt werden bis zum Abschluss eines anderen Verfahrens wegen rechtskräftiger Entscheidung über Tariffähigkeit der Tarifgemeinschaft Christliche Gewerkschaften Zeitarbeit und PSA (CGZP); Mangelnde Aussetzungsfähigkeit eines ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
Wird zitiert von ... (24) Neu Zitiert selbst (3)
- BAG, 14.12.2010 - 1 ABR 19/10
Tariffähigkeit einer Spitzenorganisation
Auszug aus LAG Sachsen-Anhalt, 02.11.2011 - 4 Ta 130/11
Keine Aussetzung des Verfahrens bei einer Zahlungsklage wegen Gehaltsdifferenzen (Mai - Dezember 2009) im Anschluss an die BAG-Entscheidung vom 14.12.2010 - 1 ABR 19/10 - zur Klärung der Frage, ob auch die zuvor von der Gewerkschaft CGZP abgeschlossenen Tarifverträge unwirksam sind.(Rn.13).Der Kläger und Beschwerdeführer verlangt Vergütungsdifferenzen für den Zeitraum vom 1. Mai 2009 bis zum 31. Dezember 2009 und nimmt Bezug auf die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (kurz: BAG) vom 14.12.2010 - 1 ABR 19/10 - = NZA 2011, 289.
Lediglich der Antrag in dem Verfahren 1 ABR 19/10, über den das BAG durch Beschluss vom 14.12.2010 entschieden habe, sei allein deshalb "gegenwartbezogen", weil er bis in die Gegenwart reiche.
Vielmehr folgt aus den Gründen der BAG - Entscheidung vom 14.12.2010 - 1 ABR 19/10 - zunächst einmal, dass die fehlende Tariffähigkeit der CGZP - Gewerkschaft auf entsprechenden Satzungsmängeln beruht.
Die im Tatbestand der in Bezug genommenen Entscheidung des BAG vom 14.12.2010 - 1 ABR 19/10 - wiedergegebene Satzung der Gewerkschaft CGZP vom 05.12.2005 ist durch alle nachfolgenden Satzungsänderungen unberührt geblieben.
Demgemäß beziehen sich die tragenden Erwägungen des BAG im Rahmen der angezogenen Entscheidung vom 14.12.2010 - 1 ABR 19/10 -, die die fehlende Gewerkschaftseigenschaft der CGZP und ihre mangelnde Tariffähigkeit begründet hat, sowohl in innerlicher als auch in zeitlicher Hinsicht ohne weiteres auf die Satzungslage, wie sie bereits seit dem 05.12.2005 bestanden hat.
- LAG Hamm, 30.06.2011 - 8 Sa 387/11
Fahrtkostenerstattung bei Leiharbeit an wechselnden Einsatzorten; unbegründeter …
Auszug aus LAG Sachsen-Anhalt, 02.11.2011 - 4 Ta 130/11
Deshalb bedarf es im vorliegenden Falle keiner Aussetzung des Verfahrens (so bereits zutreffend LAG Hamm vom 30.06.2011 - 8 Sa 387/11 -). - ArbG Berlin, 30.05.2011 - 29 BV 13947/10
Tariffähigkeit der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit …
Auszug aus LAG Sachsen-Anhalt, 02.11.2011 - 4 Ta 130/11
Die Aussetzung dieses Verfahrens bis zum rechtskräftigen Abschluss des beim Arbeitsgericht Berlin eingeleiteten Verfahrens 29 BV 13947/10 ist weder gerechtfertigt noch vernünftig.
- SG Kassel, 04.09.2013 - S 12 KR 246/12
Betriebsprüfung - Arbeitnehmerüberlassung - equal pay - Beitragsnachforderung - …
Das LAG Sachsen-Anhalt (Beschluss vom 02.11.2011, 4 Ta 130/11) führt ebenfalls aus:.Die materielle Rechtskraft der im Verfahren nach § 97 Abs. 5 ArbGG getroffenen Entscheidung wirkt bis zu einer wesentlichen Änderung der entscheidungserheblichen tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnisse" (so wörtlich LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 27.08.2012, 9 Sa 187/11 unter Hinweis auf BAG, Beschluss vom 06.06.2000, 1 ABR 21/99 sowie BAG, Beschluss vom 23.05.2012, 1 AZB 58/11 und weiter bereits LArbG Halle (Saale), Beschluss vom 02.11.2011, 4 Ta 130/11).
- LSG Bayern, 22.03.2012 - L 5 R 138/12
Betriebsprüfung: Stichprobenprüfungen können die nachträgliche Rücknahme …
In der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung ist nicht unumstritten, ob dies auch nach dem Beschluss des BAG vom 14.12.2010 (1 ABR 19/10) gilt und die Erledigung von Beschlussverfahren für frühere Zeiträume vor dem 7.12.2009 nach § 2a Abs. 1 Nr. 4 ArbGG i.V.m. § 97 Abs. 5 ArbGG abzuwarten ist (dafür: LAG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 19.12.2011, 10 Ta 247/11, Beschluss vom 15.6.2011, 6 Ta 99/11 und Beschluss vom 17.8.2011, 11 Ta 160/11; LAG Düsseldorf, Beschluss vom 21.12.2011, 2 Ta 616/11; LAG Baden-Württemberg, Beschluss vom 21.6.2011, 11 Ta 10/11; LAG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 15.8.2011, 2 Ta 42/11 und vom 9.9.2011, 2 Ta 45/11; LAG Köln, Beschluss vom 14.10.2011, 13 Ta 284/11; LAG Hamm, Beschluss vom 28.9.2011, 1 Ta 500/11; LAG Nürnberg, Beschluss vom 19.9.2011, 2 Ta 128/11; LAG Sachsen, Beschluss vom 8.9.2011 und vom 5.9.2011, 4 Ta 149/11 und 4 Ta 162/11; dagegen: LAG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 2.11.2011, 4 Ta 130/11, LAG Hamm, Urteil vom 30.06.2011, 8 Sa 387/11). - LAG Rheinland-Pfalz, 19.12.2011 - 10 Ta 247/11
Verfahrensaussetzung - Tariffähigkeit der CGZP
Im Übrigen mache sie die rechtlichen Ausführungen des LAG Sachsen-Anhalt im Beschluss vom 02.11.2011 (4 Ta 130/11) zum Gegenstand ihres Vortrags.Entgegen LAG Sachsen-Anhalt (vom 02.11.2011 - 4 Ta 130/11) ist der Beschluss des BAG vom 14.12.2010 (1 ABR 19/10) nur gegenwartsbezogen.
- LAG Rheinland-Pfalz, 16.02.2012 - 10 Sa 453/11
Aussetzung eines Verfahrens nach § 97 Abs 5 ArbGG - Tariffähigkeit der CGZP in …
Entgegen LAG Sachsen-Anhalt (vom 02.11.2011 - 4 Ta 130/11) ist der Beschluss des BAG vom 14.12.2010 (1 ABR 19/10) nur gegenwartsbezogen. - LAG Hamm, 25.01.2012 - 3 Sa 1544/11
Arbeitsengelt; Bemessung bei Leiharbeitnehmer bei unwirksamen Tarifverträgen
Soweit eine Aussetzung für nicht erforderlich gehalten wird, wird dies im Wesentlichen damit begründet, ein Erfordernis ergebe sich nicht, wenn die Tarifunfähigkeit bereits einmal festgestellt worden sei und keine Anhaltspunkte dafür gegeben seien, dass die Tariffähigkeit vorher bestanden haben könne (hierzu beispielsweise LAG Hamm, 30.06.2011, 8 Sa 387/11; LAG Sachsen-Anhalt, 02.11.2011, 4 Ta 130/11 = LAGE ArbGG § 97 Nr. 5; LAG Berlin-Brandenburg, 20.09.2011, DB 2012, 119). - LSG Schleswig-Holstein, 20.04.2012 - L 5 KR 9/12
Sozialversicherung - Arbeitnehmerüberlassung - Beitragsnachforderung aufgrund von …
In diesem Sinne geht auch die überwiegende Auffassung der Landesarbeitsgerichte davon aus, dass die Entscheidung des BAG keine ex tunc-Wirkung hat (hinsichtlich der Nachweise s. Seite 6 des angefochtenen Beschlusses; anderer Ansicht: LAG Berlin-Brandenburg, 20. September 2011 - 7 SA 1318/11 - und LAG Sachsen-Anhalt, 2. November 2011 - 4 TA 130/11). - LAG Hamm, 29.02.2012 - 3 Sa 859/11
Aussetzung eines Verfahrens
Soweit eine Aussetzung für nicht erforderlich gehalten wird, wird dies im Wesentlichen damit begründet, ein Erfordernis ergebe sich nicht, wenn die Tarifunfähigkeit bereits einmal festgestellt worden sei und keine Anhaltspunkte dafür gegeben seien, dass die Tariffähigkeit vorher bestanden haben könne (hierzu beispielsweise LAG Hamm, 30.06.2011, 8 Sa 387/11; LAG Sachsen-Anhalt, 02.11.2011, 4 Ta 130/11 = LAGE ArbGG § 97 Nr. 5; LAG Berlin-Brandenburg, 20.09.2011, DB 2012, 119). - LSG Schleswig-Holstein, 20.04.2012 - L 5 KR 20/12
Überprüfung der Zulässigkeit der rückwirkenden Beitragserhebung in der Folge der …
In diesem Sinne geht auch die überwiegende Auffassung der Landesarbeitsgerichte davon aus, dass die Entscheidung des BAG keine ex tunc-Wirkung hat (hinsichtlich der Nachweise s. Seite 6 des angefochtenen Beschlusses; anderer Ansicht: LAG Berlin-Brandenburg, 20. September 2011 - 7 SA 1318/11 - und LAG Sachsen-Anhalt, 2. November 2011 - 4 TA 130/11). - SG Wiesbaden, 27.04.2015 - S 8 R 259/12
Die Beteiligten streiten darum, ob die Beklagte im Rahmen einer Betriebsprüfung …
Diese arbeitsrechtliche Vorfrage ist nicht nur durch die zitierte Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, sondern auch durch die vorangegangenen Entscheidungen (vgl. Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamm vom 30.06.2011, Az. 8 Sa 387/11; Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 20.09.2011, Az. 7 Sa 1318/11; Beschluss des Landesarbeitsgerichts Sachsen-Anhalt vom 02.11.2011, 4 Ta 130/11; Beschluss des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 09.01.2012, Az. 24 TaBV 1285/11) aus der Arbeitsgerichtsbarkeit geklärt (vgl. dazu auch: Beschluss des Hessischen Landessozialgericht vom 23.04.2012, Az. L 1 KR 95/12 B ER; Urteil des Sozialgerichts Kassel vom 4.9.2013, Az. S 12 KR 246/12). - LAG Hamm, 29.02.2012 - 3 Sa 1621/11
Gewährung von Arbeitsbedingungen nach dem equal-pay-Gebot; Abschluss eines …
Soweit eine Aussetzung für nicht erforderlich gehalten wird, wird dies im Wesentlichen damit begründet, ein Erfordernis ergebe sich nicht, wenn die Tarifunfähigkeit bereits einmal festgestellt worden sei und keine Anhaltspunkte dafür gegeben seien, dass die Tariffähigkeit vorher bestanden haben könne (hierzu beispielsweise LAG Hamm, 30.06.2011, 8 Sa 387/11; LAG Sachsen-Anhalt, 02.11.2011, 4 Ta 130/11 = LAGE ArbGG § 97 Nr. 5; LAG Berlin-Brandenburg, 20.09.2011, DB 2012, 119). - SG Duisburg, 18.01.2012 - S 21 R 1564/11
Rentenversicherung
- SG Köln, 29.03.2012 - S 12 R 369/12
Rentenversicherung
- LAG Rheinland-Pfalz, 16.01.2012 - 11 Ta 274/11
Equal-Pay-Klage eines Leiharbeitnehmers - Tariffähigkeit der CGZP vor dem …
- LAG Hamm, 25.04.2012 - 3 Sa 22/12
Arbeitsentgelt; Anspruch auf equal-pay
- LSG Niedersachsen-Bremen, 02.05.2012 - L 1 KR 121/12
- SG Duisburg, 19.01.2012 - S 34 R 1554/11
Rentenversicherung
- SG Hamburg, 09.01.2012 - S 11 R 1354/11
Feststellung der Tarifunfähigkeit der CGZP durch BAG-Beschluss wegen …
- SG Duisburg, 03.08.2012 - S 37 R 889/12
Verpflichtung eines Zeitarbeitsunternehmens zur Nachzahlung von …
- LAG Hamm, 23.05.2012 - 3 Sa 1415/11
- SG Lüneburg, 20.02.2012 - S 14 R 14/12
Anspruch eines Leiharbeitnehmer auf einen höheren Entgeltanspruch aufgrund des …
- SG Darmstadt, 10.05.2012 - S 8 KR 90/12
Arbeitnehmerüberlassung - Unwirksamkeit des angewandten Tarifvertrages - fehlende …
- LAG Berlin-Brandenburg, 30.12.2011 - 10 Ta 2453/11
Tariffähigkeit der CGZP - Verfahrensaussetzung
- SG Berlin, 26.01.2012 - S 89 KR 46/12
Beitrags- und Versicherungsrecht - keine Anordnung der aufschiebenden Wirkung …
- SG Duisburg, 07.05.2012 - S 37 R 332/12
Rentenversicherung