Rechtsprechung
   OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/16   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2017,31247
OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/16 (https://dejure.org/2017,31247)
OLG Hamm, Entscheidung vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/16 (https://dejure.org/2017,31247)
OLG Hamm, Entscheidung vom 18. Juli 2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/16 (https://dejure.org/2017,31247)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2017,31247) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (8)

  • Burhoff online

    Unterbringung, psychiatrisches Krankenhaus, Erledigung, Fortdauer

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    Unterbringung, psychiatrisches Krankenhaus, Erledigung, Fortdauer, Maßregel, Bewährung, rechtswidrige Tat, Erheblichkeit, Führungsaufsicht, neues Recht, Anrechnung auf Strafe, Entschädigung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anrechnung des Maßregelvollzuges; Erledigung der Maßregel wegen anfänglicher Fehldiagnose; Eintritt der Führungsaufsicht von Gesetzes wegen bei einer Fehleinweisung; Entschädigung des Verurteilten bei nachträglicher Erledigungserklärung der Maßregel

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Unterbringung; psychiatrisches Krankenhaus; Erledigung; Fortdauer; Maßregel; Bewährung; rechtswidrige Tat; Erheblichkeit; Führungsaufsicht; neues Recht; Anrechnung auf Strafe; Entschädigung

  • rechtsportal.de

    Anrechnung des Maßregelvollzuges

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Anordnung einer Führungsaufsicht nach Vollstreckung der Freiheitsstrafe

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NStZ-RR 2017, 392
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (8)

  • OLG Rostock, 16.01.2017 - 20 Ws 173/16

    Folgen einer aus tatsächlichen Gründen fehlerhaften Einweisung in ein

    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    Jedoch vertritt die neuere obergerichtliche Rechtsprechung die Auffassung, dass dann, wenn eine Maßregel nach § 63 StGB wegen einer anfänglichen Fehldiagnose für erledigt erklärt wird, ein bereits verbüßter Maßregelvollzug analog § 51 Abs. 1 S. 1 StGB vollständig auf eine im selben Urteil verhängte Strafe anzurechnen ist (KG Berlin, Beschluss vom 27.01.2015 - 3 Ws 3/15 - Rdnr. 28 ff. in juris; OLG Rostock, Beschluss vom 16. Januar 2017 - 20 Ws 173/16 - in juris Rdnr. 35 - 38, jeweils m. w. N.).
  • OLG Hamm, 25.10.2016 - 4 Ws 313/16

    Überprüfungsfrist; Sicherungsverwahrung; Fortdauer; Nichteinhaltung der

    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    Denn das mit dem Maßregelvollzug verfolgte Sicherungsbedürfnis der Allgemeinheit vor zu erwartenden erheblichen Rechtsgutsverletzungen tritt noch nicht zurück, wenn das grundrechtlich gebotene Verfahren - wie hier - um einige Monate verzögert wurde (Senatsbeschluss v. 25.10.16 - III-4 Ws 313/16 m.w.N.).
  • BVerfG, 30.03.2016 - 2 BvR 746/14

    Fortdauer der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung (Nichteinhaltung der

    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    Verfahren wie das vorliegende sind so zu gestalten und zu planen, dass die erstinstanzliche schriftliche Entscheidung spätestens bis zum Ablauf der Frist des § 67 e Abs. 2 StGB vorliegt (BVerfG, Beschl. v. 30.03.2016 - 2 BvR 746/14 - juris).
  • BVerfG, 20.11.2014 - 2 BvR 2774/12

    Fortdauer der Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus (Freiheitsgrundrecht;

    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    Gründe für eine Fristüberschreitung sind vom Gericht darzulegen (BVerfG a.a.O.; BVerfG, Beschl. v. 20.11.2014 - 2 BvR 2774/12 - juris).
  • OLG Celle, 14.02.2012 - 2 Ws 32/12

    Entschädigungsanspruch eines Verurteilten für den mit dem Vollzug der Maßregel

    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    Die Bestimmungen der §§ 1, 2 StrEG haben abschließenden Charakter und können nicht auf ähnliche Maßnahmen oder Sachverhalte angewendet werden (vgl. OLG Celle, BeckRS 2012, 11589 m. w. N.).
  • OLG Nürnberg, 23.02.2012 - 2 Ws 320/11

    Maßregelvollstreckung aufgrund einer Nachfolgeentscheidung:

    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    Wird jedoch eine Maßregel in der Sicherung und Besserung nachträglich für erledigt erklärt, besteht die Rechtskraft des erkennenden Urteils fort (vgl. OLG Nürnberg, NStZ-RR 2012, 223 m. w. N.).
  • OLG München, 05.07.1995 - 1 Ws 289/95
    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    Einen etwaigen Anspruch des Verurteilten nach Art. 5 Abs. 5 EMRK hatte der Senat nicht zu prüfen, da dieser Anspruch im Zivilrechtsweg geltend zu machen ist (OLG München, NStZ-RR 1996, 125).
  • OLG Hamm, 03.04.2012 - 1 Ws 166/12

    Tatsächliches Begehen einer abgeurteilten Tat durch einen tatleugnenden

    Auszug aus OLG Hamm, 18.07.2017 - 4 Ws 305/16
    § 68 f Abs. 2 StGB stellt eine Norm mit Ausnahmecharakter dar und verlangt hinsichtlich der Kriminalprognose eine höhere Wahrscheinlichkeit dahingehend, dass der Verurteilte keine Straftat mehr begehen wird, als bei § 57 StGB (vgl. OLG Hamm NStZ-RR 2013, 31).
  • LG Stuttgart, 28.02.2017 - 22 AR 1/17

    Vorlage zum Oberlandesgericht zur Herbeiführung eines Musterentscheids im

    In weiteren 54 Verfahren 2Es handelt sich um die Verfahren Bächle , Az. 22 O 217/16, Bähr , Az. 22 O 218/16, Beißwenger u.a. , Az. 22 O 220/16, Bittner , Az. 22 O 222/16, Boebel , Az. 22 O 223/16, Buchstelle LBV GmbH , Az. 22 O 226/16, Demmel , Az. 22 O 298/16, Dupp , Az. 22 O 290/16, Ebner , Az. 22 O 291/16, Fax , Az. 22 O 292/16, Frank , Az. 22 O 293/16, Freidel , Az. 22 O 233/16, Frericks , Az. 22 O 234/16, Gareis , Az. 22 O 235/16, Gaulke-Stodolny u.a. , Az. 22 O 294/16, Gülich , Az. 22 O 238/16, Hähnlein , Az. 22 O 295/16, Hans-Peter Kristel Stiftung u.a. , Az. 22 O 307/16, Härpfer , Az. 22 O 296/16, Harupa , Az. 22 O 298/16, Herkules Vermögens-Verwaltungs GmbH & Co. KG , Az. 22 O 300/16, Högner , Az. 22 O 301/16, Horn , Az. 22 O 241/16, Jäger , Az. 22 O 303/16, Justus , Az. 22 O 305/16, Kaufmann , Az. 22 O 306/16, Kazmeier , Az. 22 O 242/16, Knoch , Az. 22 O 246/16, Knop , Az. 22 O 247/16, Koblenz , Az. 22 O 248/16, Langeneckert , Az. 22 O 308/16, Lotzkes , Az. 22 O 309/16, Melerowitz , Az. 22 O 311/16, Meyer, C. , Az. 22 O 312/16, Modla , Az. 22 O 253/16, Mosner , Az. 22 O 314/16, Müller, H. , Az. 22 O 315/16, Müller, J. , Az. 22 O 316/16, Müller, W. , Az. 22 O 317/16, Nagel , Az. 22 O 255/16, Nassauer , Az. 22 O 256/16, Plischke , Az. 22 O 319/16, Radlwimmer , Az. 22 O 257/16, Rangette , Az. 22 O 258/16, Rolf , Az. 22 O 321/16, Rönneberg , Az. 22 O 320/16, Schmersal , Az. 22 O 327/16, Schmidt, R. , Az. 22 O 328/16, Scholz , Az. 22 O 329/16, Schoofs , Az. 22 O 265/16, Straub , Az. 22 O 331/16, Uhlig , Az. 22 O 332/16, Wilkening , Az. 22 O 273/16, Wurth , Az. 22 O 276/16.Es handelt sich um die Verfahren Bächle , Az. 22 O 217/16, Bähr , Az. 22 O 218/16, Beißwenger u.a. , Az. 22 O 220/16, Bittner , Az. 22 O 222/16, Boebel , Az. 22 O 223/16, Buchstelle LBV GmbH , Az. 22 O 226/16, Demmel , Az. 22 O 298/16, Dupp , Az. 22 O 290/16, Ebner , Az. 22 O 291/16, Fax , Az. 22 O 292/16, Frank , Az. 22 O 293/16, Freidel , Az. 22 O 233/16, Frericks , Az. 22 O 234/16, Gareis , Az. 22 O 235/16, Gaulke-Stodolny u.a. , Az. 22 O 294/16, Gülich , Az. 22 O 238/16, Hähnlein , Az. 22 O 295/16, Hans-Peter Kristel Stiftung u.a. , Az. 22 O 307/16, Härpfer , Az. 22 O 296/16, Harupa , Az. 22 O 298/16, Herkules Vermögens-Verwaltungs GmbH & Co. KG , Az. 22 O 300/16, Högner , Az. 22 O 301/16, Horn , Az. 22 O 241/16, Jäger , Az. 22 O 303/16, Justus , Az. 22 O 305/16, Kaufmann , Az. 22 O 306/16, Kazmeier , Az. 22 O 242/16, Knoch , Az. 22 O 246/16, Knop , Az. 22 O 247/16, Koblenz , Az. 22 O 248/16, Langeneckert , Az. 22 O 308/16, Lotzkes , Az. 22 O 309/16, Melerowitz , Az. 22 O 311/16, Meyer, C. , Az. 22 O 312/16, Modla , Az. 22 O 253/16, Mosner , Az. 22 O 314/16, Müller, H. , Az. 22 O 315/16, Müller, J. , Az. 22 O 316/16, Müller, W. , Az. 22 O 317/16, Nagel , Az. 22 O 255/16, Nassauer , Az. 22 O 256/16, Plischke , Az. 22 O 319/16, Radlwimmer , Az. 22 O 257/16, Rangette , Az. 22 O 258/16, Rolf , Az. 22 O 321/16, Rönneberg , Az. 22 O 320/16, Schmersal , Az. 22 O 327/16, Schmidt, R. , Az. 22 O 328/16, Scholz , Az. 22 O 329/16, Schoofs , Az. 22 O 265/16, Straub , Az. 22 O 331/16, Uhlig , Az. 22 O 332/16, Wilkening , Az. 22 O 273/16, Wurth , Az. 22 O 276/16.
  • OLG Bamberg, 20.12.2017 - 1 Ws 735/17

    Vollständige Anrechnung der vollstreckten Unterbringung im psychiatrischen

    Insoweit kann letztlich offenbleiben, ob die Frage einer Aussetzung des Strafrestes zur Bewährung bzw. die Anordnung des Vollzugs der Strafe nach § 67 Abs. 5 StGB oder die Frage, in welchem Umfang die Zeit des Vollzugs der Maßregel auf die daneben erkannte Strafe anzurechnen ist (vgl. OLG Rostock Beschluss vom 16.01.2017 - 20 1 Ws 735/17 - Seite 4 Ws 173/16 Rn. 35; OLG Hamm Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/16 jeweils bei juris bzw. zur Frage eines notwendigen Entscheidungsverbundes hinsichtlich der Entscheidung über den Widerruf einer Strafaussetzung und den Widerruf einer Aussetzung des Maßregelvollzugs vgl. OLG Rostock Beschluss vom 03.02.2012 - I Ws 395/11 = BeckRS 2012, 04671; KG Berlin Beschluss vom 11.01.2008 - 2 Ws 772/07 bei juris; OLG Hamburg NStZ-RR 2007, 250) Bestandteil des Prüfungsverfahrens nach § 67e StGB ist.

    Das Kammergericht (KG Berlin Beschluss vom 27.01.2015 - 2 Ws 3/15 bei juris) und ihm folgend das Oberlandesgericht Rostock (OLG Rostock Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16 bei juris) sowie das Oberlandesgericht Hamm (OLG Hamm Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 206/17 bei juris) gehen davon aus, dass dann, wenn eine Maßregel nach § 63 StGB wegen einer anfänglichen Fehldiagnose für erledigt erklärt wird, ein bereits verbüßter Maßregelvollzug analog § 51 Abs. 1 Satz 1 StGB vollständig auf eine im selben Urteil verhängte Strafe anzurechnen ist.

    Nachdem der Verurteilte sein Ziel, eine unverzügliche Entlassung bereits aufgrund der vollständigen Anrechnung der Zeiten des Maßregelvollzugs erreichen kann, bedarf es keiner Entscheidung, ob die durch das Oberlandesgericht Nürnberg mit Beschluss vom 08.11.2017 festgestellte rechtswidrige Überschreitung der Prüfungsfrist des § 67e StGB zu einem Vollstreckungshindernis führen kann (vgl. OLG Hamm Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/17 Rn. 38 bei juris).

    Für eine Entscheidung, ob dem Verurteilten eine Entschädigung nach dem StrEG zusteht, soweit Zeiten des Maßregelvollzugs über die im Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth verhängte Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten hinausgehen, besteht im vorliegenden Beschwerdeverfahren bereits deshalb keine Veranlassung, weil Gegenstand des vorliegenden Verfahrens weder die Beseitigung der Maßregel im Wege der Wiederaufnahme noch die Erledigterklärung der Maßregel ist, unabhängig von der Frage, ob im letzteren Fall überhaupt eine Entschädigung möglich ist (vgl. OLG Hamm Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/17 Rn. 33 bei juris unter Hinweis auf OLG Nürnberg NStZ-RR 2012, 223).

    Anders als das Oberlandesgericht Rostock (OLG Rostock Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16 Rn. 29 - 34 bei juris) ist der Senat der Auffassung, dass eine Führungsaufsicht grundsätzlich in Betracht kommt (so auch OLG Hamm Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, 4 Ws 306/17 Rn. 25ff bei juris).

  • OLG Zweibrücken, 11.12.2018 - 1 Ws 266/17

    Anfängliche Fehleinweisung eines Verurteilten in ein psychiatrisches Krankenhaus:

    Der Senat schließt sich aber der im vordringen befindlichen obergerichtlichen Rechtsprechung an (KG Berlin, Beschluss vom 27.01.2015 - 2 Ws 3/15, juris Rn. 29; OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 24 m.w.N.), nach der in entsprechender Anwendung von § 51 Abs. 1 S. 1 StGB eine vollständige Anrechnung auf eine im selben Urteil verhängte Strafe zu erfolgen hat, wenn - wie hier - die Unterbringung für erledigt erklärt wird, weil sie auf einer retrospektiv unrichtigen Einschätzung des psychopathologischen Zustandes beruhte.

    Zwar kommt Führungsaufsicht auf der Grundlage von § 67e Abs. 6 S. 4 StGB nach der in der Rechtsprechung herrschenden und vom Senat geteilten Auffassung in Fällen der Erledigung wegen anfänglicher Fehleinweisung nicht in Betracht (vgl. OLG Rostock, Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16, juris Rn. 28; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.04.2017 - 1 Ws 66/17, juris Rn. 25; OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 26 jew. m.w.N.).

    Der Eintritt von Führungsaufsicht folgt jedoch aus § 68f Abs. 1 i.V.m. §§ 181b, 176 StGB (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 26; aA.: OLG Rostock, Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16).

    Ein etwaiger Anspruch nach Art. 5 Abs. 5 EMRK wäre im Zivilrechtsweg geltend zu machen (OLG München, Beschluss vom 05.07.1995 - 1 Ws 289/95, NStZ-RR 1996, 125; OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 34).

  • OLG Karlsruhe, 09.08.2019 - 2 Ws 272/19

    Vollständige Anrechnung der Zeit der Unterbringung auf die Strafe bei einer sog.

    Der Senat schließt sich aber der im Vordringen befindlichen obergerichtlichen Rechtsprechung an (OLG Zweibrücken, Beschluss vom 11.12.2018 - 1 Ws 266/17, juris Rn. 23; OLG Bamberg, Beschluss vom 18.05.2018 - 1 Ws 183/18, juris Rn. 6; Beschluss vom 20.12.2017 - 1 Ws 735/17, juris Rn. 32 ff.; OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 24; KG Berlin, Beschluss vom 27.01.2015 - 2 Ws 3/15, juris Rn. 29; Pollähne in: Kindhäuser/Neumann/Paeffgen, StGB, 5. Aufl. 2017, § 67 Rn. 19 a.E.; m.w.N. dezidiert a.A. Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Beschluss vom 05.02.2018 - 2 Ws 10/18, BeckRS 2018, 1055 Rn. 8 ff.; weitere Nachweise bei Fischer, StGB, 66. Aufl. 2019, § 67 Rn. 22), nach der in entsprechender Anwendung von § 51 Abs. 1 Satz 1 StGB ein bereits verbüßter Maßregelvollzug dann vollständig auf eine im selben Urteil verhängte Strafe anzurechnen ist, wenn - wie hier - die Unterbringung für erledigt erklärt wird, weil sie auf einer retrospektiv unrichtigen Einschätzung des psychopathologischen Zustandes beruhte.

    a) Zwar kommt Führungsaufsicht auf der Grundlage von § 67d Abs. 6 Satz 4 StGB nach der in der Rechtsprechung herrschenden und vom Senat geteilten Auffassung in Fällen der Erledigung wegen anfänglicher Fehleinweisung nicht in Betracht (vgl. OLG Zweibrücken, Beschluss vom 11.12.2018 - 1 Ws 266/17, juris Rn. 23; OLG Bamberg, Beschluss vom 18.05.2018 - 1 Ws 183/18, juris Rn. 6, das zutreffend darauf hinweist, dass in den vorliegenden Fallgestaltungen die fehlerhafte Einweisung nicht zu einer zusätzlichen Grundrechtsbeeinträchtigung des fehlerhaft Untergebrachten in Gestalt der Führungsaufsicht nach § 67d Abs. 6 Satz 4 StGB führen darf; OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 26; siehe insoweit auch OLG Rostock, Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16, juris Rn. 28).

    Entgegen der insoweit abweichenden Auffassung des OLG Rostock (Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16, juris Rn. 29) ergeben sich die Anordnungsvoraussetzungen der Führungsaufsicht jedoch aus § 68f Abs. 1 Satz 1 StGB (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 a.a.O., juris Rn. 26; OLG Bamberg, Beschluss vom 18.05.2018 a.a.O., juris Rn. 6; Beschluss vom 20.12.2017 - 1 Ws 735/17, juris Rn. 37; siehe auch OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.04.2017 - 1 Ws 66/17, BeckRS 2017, 108555 Rn. 26).

  • OLG Bremen, 29.03.2019 - 1 Ws 35/19

    Zum Eintreten der Führungsaufsicht von Gesetzes wegen nach § 68f Abs. 1 StGB bei

    Das Absehen von der Maßregel gemäß § 68f Abs. 2 StGB hat infolgedessen Ausnahmecharakter und setzt die durch konkrete Fakten begründete Erwartung voraus, dass der Verurteilte auch ohne die Führungsaufsicht keine Straftaten mehr begehen wird, wobei hier strengere Anforderungen an die Annahme einer günstigen Prognose anzusetzen sind als im Rahmen der Beurteilung nach § 57 Abs. 1 Nr. 2 StGB (ständige Rechtsprechung des Senats, vgl. Hanseatisches OLG in Bremen, Beschluss vom 17.07.2009 - Ws 66/09, juris Rn. 11, StV 2010, 581; Beschluss vom 21.08.2015 - 1 Ws 54/15; Beschluss vom 03.12.2018 - 1 Ws 111/18; siehe auch OLG Bamberg, Beschluss vom 18.05.2018 - 1 Ws 183/18, juris Rn. 8, OLGSt StGB § 68f Nr. 22; KG Berlin, Beschluss vom 04.09.2012 - 2 Ws 351-352/12, juris Rn. 13; OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 27, NStZ-RR 2017, 392 (Ls.), Fischer, 66. Aufl., § 68f StGB Rn. 9; LK-Schneider, 12. Aufl., § 68f StGB Rn. 20).
  • OLG Bamberg, 18.05.2018 - 1 Ws 183/18

    Gesetzliche Führungsaufsicht nach § 68f I 1 StGB auch bei Erledigung von

    Führungsaufsicht mit Entlassung aus dem Strafvollzug wegen vollständiger Vollstreckung einer Freiheits- oder Gesamtfreiheitsstrafe nach § 68f I 1 StGB tritt aufgrund des Sicherungszwecks der gesetzlichen Führungsaufsicht auch dann ein, wenn eine Maßregelanordnung wegen anfänglicher Fehldiagnose für erledigt erklärt und die Dauer des Maßregelvollzugs vollständig auf die zu verbüßende Freiheitsstrafe angerechnet wird (Anschluss bzw. Festhaltung an OLG Bamberg, Beschl. v. 20.12.2017 - 1 Ws 735/17 [bei juris] und OLG Hamm, Beschl. v. 18.07.2017 - 4 Ws 305/16 [bei juris]); entgegen OLG Rostock, Beschl. v. 16.01.2017 - 20 Ws 173/16 = NStZ-RR 2017, 95).

    Der Senat hat bereits im Beschluss vom 20.12.2017 (OLG Bamberg a.a.O.) ausgeführt, dass entgegen der Ansicht des OLG Rostock (OLG Rostock, Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16 = NStZ-RR 2017, 95) eine Führungsaufsicht grundsätzlich in Betracht kommt (so auch OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16 [bei juris]).

  • OLG Zweibrücken, 23.04.2018 - 1 Ws 328/16

    Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus: Erledigung bei Wegfall des

    18 aa) Ob bei ansonsten unveränderter Tatsachengrundlage eine gegenüber dem im Anlassverfahren erstatteten Gutachten geänderte diagnostische Bewertung der damals zugrunde gelegten Anknüpfungstatsachen für sich genommen bereits eine Erledigung rechtfertigen kann, erscheint - soweit ersichtlich - in der obergerichtlichen Rechtsprechung zwar nicht abschließend geklärt (verneinend: Hanseatisches OLG Bremen, Beschluss vom 24.09.2010 - Ws 90/10; inzident bejahend: OLG Rostock, Beschluss vom 16.01.2017 - 20 Ws 173/16, juris Rn. 27; OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16, juris Rn. 12 sowie ähnlich: Thüringer OLG, Beschluss vom 10.09.2010 - 1 Ws 164/10, juris Rn. 15 und OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.04.2017 - 1 Ws 66/17, juris Rn. 22).
  • OLG Hamburg, 05.02.2018 - 2 Ws 10/18

    Strafvollstreckung: Umfang der Anrechnung des Maßregelvollzuges auf die Strafe

    Der gegenläufigen Ansicht, dass im Falle einer anfänglichen Fehldiagnose bereits verbüßter Maßregelvollzug analog § 51 Abs. 1 Satz 1 StGB vollständig auf eine im gleichen Erkenntnis verhängte Strafe anzurechnen sei (so OLG Hamm, Beschluss vom 18. Juli 2017, Az.: 4 Ws 305/16, juris Rn. 24; OLG Rostock, Beschluss vom 16. Januar 2017, Az.: 20 Ws 173/17, juris Rn. 37; KG, Beschluss vom 27. Januar 2015, Az.: 2 Ws 3/15, juris Rn. 28 ff.; OLG Dresden NStZ 1995, 520; MüKo-Maier § 67 Rn. 124) vermag sich der Senat in Anbetracht der entgegenstehenden Rechtskraft des erkennenden Urteils und der klaren gesetzlichen Regelung des § 67 Abs. 4 StGB nicht anzuschließen.
  • LG Bielefeld, 06.11.2023 - 15 StVK 2957/23
    So wird in Fällen, in denen eine Maßregel nach § 63 StGB wegen einer anfänglichen Fehldiagnose für erledigt zu erklären ist, ein bereits verbüßter Maßregelvollzug analog § 51 Abs. 1 S. 1 StGB vollständig auf eine im selben Urteil verhängte Strafe angerechnet (OLG Hamm, Beschluss vom 18.07.2017 - 4 Ws 305/16 m.w.N.).
  • KG, 31.01.2018 - 5 Ws 240/17

    Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus: Überschreitung der Frist zur

    Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Betroffene in aller Regel persönlich anzuhören ist und dass auch für eine sachverständige Begutachtung ausreichend Zeit verbleibt, soweit die Kammer eine solche für erforderlich halten sollte (BVerfG a.a.O.; OLG Hamm, Beschluss vom 18. Juli 2017 - 4 Ws 305/16 - juris).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht