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   OVG Sachsen, 12.10.2005 - 5 B 471/04   

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OVG Sachsen, 12.10.2005 - 5 B 471/04 (https://dejure.org/2005,7291)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 12.10.2005 - 5 B 471/04 (https://dejure.org/2005,7291)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 (https://dejure.org/2005,7291)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Justiz Sachsen

    VwGO § 80 Abs. 5 S. 1, § 80 Abs. 5 S. 3; AO § 240 Abs. 1 S. 4 Halbs 1

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Klage gegen die Anforderung von Säumniszuschlägen und Vollstreckungskosten trotz Gewährung vorläufigen gerichtlichen Rechtsschutzes gegen den zugrunde liegenden Abwasserbeitragsbescheid; Erfordernis eines vollstreckbaren Grundverwaltungsakts als Vollstreckungstitel; ...

  • Judicialis

    VwGO § 88 Abs. 5 Satz 1; ; VwGO § 88 Abs. 5 Satz 3; ; AO § 240 Abs. 1 Satz 4 Hs. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Beiträge: Säumniszuschläge, aufschiebende Wirkung, Rückwirkung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2007, 54
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerwG, 27.10.1982 - 3 C 6.82

    Aufrechnung der Behörde - Analoge Anwendung der §§ 387 ff BGB im öffentlichen

    Auszug aus OVG Sachsen, 12.10.2005 - 5 B 471/04
    Es kommt mithin auch nicht darauf an, wie sich die Entscheidung nach § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO auf die Fälligkeit der Abgabeschuld auswirkt (vgl. dazu BVerwG, Urt. v. 27.10.1982, BVerwGE 66, 218 [221]).
  • BFH, 10.12.1986 - I B 121/86

    Steuerbescheid - Aufhebung der Vollziehung - Säumniszuschlag - Wirkung der

    Auszug aus OVG Sachsen, 12.10.2005 - 5 B 471/04
    Auch wenn man der Anordnung der aufschiebenden Wirkung nur die Funktion der Vollziehbarkeitshemmung beimisst, durfte die Beklagte die Beitragsforderung nicht durchsetzen und daher in ihrer Hinsicht auch nicht von dem Druckmittel der Säumniszuschläge Gebrauch machen (vgl. auch BFH, Beschl. v. 10.12.1986, BFHE 149, 6 [8]; OVG Lüneburg, Urt. v. 14.3.1989, OVGE 41, 382 [383 f.]).
  • BVerwG, 25.11.1981 - 8 C 14.81

    Rückwirkung - Beitragssatzung - Beitragsbescheid - Rechtswidrigkeit - Heilung

    Auszug aus OVG Sachsen, 12.10.2005 - 5 B 471/04
    Im Übrigen ist im Abgabenrecht und damit auch in Bezug auf abgabenrechtliche Nebenleistungen wie Säumniszuschläge (vgl. § 1 Abs. 2 SächsKAG) für die Feststellung der Rechtmäßigkeit von Verwaltungsakten grundsätzlich der Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung maßgebend (vgl. BVerwG, Urt. v. 25.11.1981, BVerwGE 64, 218), so dass die Festsetzung der Mahngebühren und der (weiteren) Vollstreckungskosten infolge der Aufhebung des Beitragsbescheids ohnehin unterdessen rechtswidrig geworden ist.
  • BVerwG, 28.10.1982 - 2 C 4.80

    Bewilligung der Prozesskostenhilfe

    Auszug aus OVG Sachsen, 12.10.2005 - 5 B 471/04
    Wenn die Behörde - wie hier - nicht klarstellt, ob ein belastender Bescheid mit ex tunc-Wirkung, d.h. mit Rückwirkung auf den Zeitpunkt seines Erlasses, oder nur mit ex nunc-Wirkung, d.h. mit Wirkung für die Zukunft, aufgehoben werden soll, ist dem Fall der gerichtlichen Aufhebung nach § 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO entsprechend (vgl. dazu BVerwG, Urt. v. 28.10.1982, NVwZ 1983, 608 f.) von einer rückwirkenden Aufhebung auszugehen (vgl. auch SächsOVG, Beschl. v. 3.8.2005 - 5 BS 124/05 -).
  • OVG Sachsen, 23.06.2004 - 5 E 46/03

    Beitragsbescheid, Tatsache, öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch,

    Auszug aus OVG Sachsen, 12.10.2005 - 5 B 471/04
    Das Gericht verwirklicht mit einer Anordnung nach § 80 Abs. 5 Satz 3 VwGO den Vollzugsfolgenbeseitigungsanspruch des Antragstellers, der ihm deshalb zusteht, weil er kraft der (Wieder-)Herstellung der aufschiebenden Wirkung seines Widerspruchs nicht zur Duldung der aus dem Vollzug folgenden Beeinträchtigung seiner Grundrechte verpflichtet ist (vgl. zu den Voraussetzungen dieses Anspruchs SächsOVG, Beschl. v. 2.5.2001, SächsVBl. 2001, 293 [294 f.]; Beschl. v. 23.6.2004 - 5 E 46/03 -).
  • BVerwG, 20.01.2016 - 9 C 1.15

    Straßenausbaubeiträge; Festsetzungsbescheid; Abgabenbescheid; Widerspruch;

    Die Anordnung der aufschiebenden Wirkung wirkt generell auf den Zeitpunkt des Erlasses des Verwaltungsaktes zurück (BVerwG, Urteil vom 6. Juli 1973 - 4 C 79.69 - Buchholz 310 § 80 VwGO Nr. 23 S. 24; OVG Bautzen, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 - NVwZ-RR 2007, 54 ; Finkelnburg, in: Finkelnburg/Dombert/Külpmann, Vorläufiger Rechtsschutz im Verwaltungsstreitverfahren, 6. Aufl. 2011, Rn. 658; Schoch, in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, Stand Oktober 2015, § 80 Rn. 535; a.A. OVG Greifswald, Urteil vom 20. Mai 2003 - 1 L 137/02 - NVwZ-RR 2004, 212 ; OVG Koblenz, Urteil vom 8. November 1988 - 6 A 118/87 - NVwZ-RR 1989, 324; Sauthoff, in: Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Stand März 2015, § 12 Rn. 82).

    Daraus folgt, dass verwirkte Säumniszuschläge mit der uneingeschränkten Anordnung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs gegen den Abgabenbescheid rückwirkend entfallen (so auch OVG Lüneburg, Urteil vom 14. März 1989 - 9 A 57/88 - NVwZ 1990, 270 ; OVG Bautzen, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 - NVwZ-RR 2007, 54 f.; Jachmann/Kellerer/Braun, ThürVBl.

  • VG Cottbus, 09.09.2016 - 1 K 1346/14

    Forderung von vor einem Wirksamwerden eines Vollstreckungsverbots nach BVerfGG §

    Erst mit der Stattgabe des Antrages wäre die aufschiebende Wirkung der Klage - im Zweifel rückwirkend - eingetreten, so dass auch bis dahin bereits verwirkte Säumniszuschläge nachträglich entfallen wären (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Januar 2016 - 9 C 1/15 -, juris Rn. 14; OVG des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 15. Mai 2007 - 4 L 522/04 -, juris Rn. 21; Sächsisches OVG, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 -, juris Rn. 16 ff.).

    Wirkt die Anordnung der aufschiebenden Wirkung auf den Erlasszeitpunkt des Bescheides zurück, entfallen daher auch die Voraussetzungen für eine "Druckausübung" rückwirkend (BVerwG, Urteil vom 20. Januar 2016 - 9 C 1/15 -, juris Rn. 15; vgl. auch OVG des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 15. Mai 2007 - 4 L 522/04 -, juris Rn. 21; Sächsisches OVG, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 -, juris Rn. 16 ff.).

    Da der Beitragsbescheid des Antragsgegners vom 25. Juni 2013 weder durch behördliche oder gerichtliche Entscheidung vollständig aufgehoben noch die Vollziehung dieses Bescheides ausgesetzt bzw. die aufschiebende Wirkung der Klage angeordnet wurde, ist die Festsetzung der Mahngebühr nicht rechtswidrig (vgl. zur Akzessorietät der Mahngebühr OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9. Dezember 2010 - OVG 9 N 10.10 -, BA S. 4; Sächsisches OVG, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 -, juris Rn. 16).

  • OVG Thüringen, 08.12.2014 - 4 KO 100/12

    Wegfall entstandener Säumniszuschläge bei Anordnung der aufschiebenden Wirkung

    Wird die aufschiebende Wirkung durch das Gericht nach Maßgabe des § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO ohne (zeitliche) Beschränkung "ganz" angeordnet bzw. "ganz" wiederhergestellt, so wirkt die aufschiebende Wirkung (ex tunc) zurück auf den Zeitpunkt des Erlasses des angefochtenen Bescheides (Senatsbeschluss vom 9. November 2011 - 4 EO 39/11 - juris, Rn. 56, OVG Magdeburg, Beschluss vom 7. November 2008 - 4 L 240/07 - KStZ 2009, 159 - 160; SächsOVG, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 - NVwZ-RR 2007, 54 - 56; OVG Lüneburg, Urteil vom 14. März 1989 - 9 A 57/88 - a. a. O.; BayVGH, Beschluss vom 2. April 1985 - 23 CS 85 A 361, 23 CE 84 A 2998, 23 CE 84 A 2900 - KStZ 1985, 155 - 157).

    Die positive Entscheidung über einen Antrag des Widerspruchsführers nach § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO schließt wiederum die Rechtsfolge der Ausnahmeregelung des § 80 Abs. 2 VwGO aus und führt somit zum Regelfall des § 80 Abs. 1 VwGO zurück (OVG Lüneburg, Urteil vom 14. März 1989 - 9 A 57/88 - a. a. O.; SächsOVG, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 - a. a. O.).

    Satz 1 Nr. 1 VwGO den Wegfall verwirkter Säumniszuschläge zur Folge hat (so im Ergebnis auch: OVG Lüneburg, Urteil vom 14. März 1989 - 9 A 57/88 - KStZ 1990, 36 - 38; SächsOVG, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 - NVwZ-RR 2007, 54 - 56; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 15. Mai 2007 - 4 L 522/04 - juris und Beschluss vom 7. November 2008 - 4 L 240/07 - KStZ 2009, 159 - 160; Puttler in: Sodann/Ziekow, VwGO 4. Auflage 2014, Rn. 170 zu § 80).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 15.05.2007 - 4 L 522/04

    Zur Erhebung von Säumniszuschlägen bei einem Erschließungsbeitragsbescheid

    Jedoch lässt die Anordnung der aufschiebenden Wirkung eines Widerspruchs gegen einen Abgabenbescheid i.S.d. § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO die Säumnis i.S.d. § 240 Abs. 1 Satz 1 AO rückwirkend ab dem Zeitpunkt entfallen, ab dem nach dem Tenor und der Begründung die aufschiebende Wirkung (rückwirkend) angeordnet worden ist (OVG Niedersachen, Urt. v. 14. März 1989 - 9 A 57/88 -, NVwZ 1990, 270 f. unter ausdrücklicher Aufgabe des früheren Rechtsstandpunkts; OVG Sachsen, Urt. v. 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 -, NVwZ-RR 2007, 54 ff.; Driehaus, Kommunalabgabenrecht Bd. III, § 12 Rdnr. 82; Sodan/Ziekow, VwGO 2. A., § 80 Rdnr. 170; wohl auch OVG Mecklenburg-Vorpommern, Urt. v. 20. Mai 2003 - 1 L 137/02 -, NVwZ-RR 2004, 212 f.).

    Angesichts der Unterschiede zwischen der Anfechtung der Abgabenerhebung im Widerspruchs- und Klageverfahren und der Erlangung vorläufigen Rechtsschutzes ist die bloße Berufung auf den "Rechtsgedanken" des § 240 Abs. 1 Satz 4 AO nicht ausreichend, die in § 80 Abs. 5 VwGO bestimmte Befugnis des Gerichts zur rückwirkenden Anordnung der aufschiebenden Wirkung abzuändern (vgl. dazu auch OVG Sachsen, Urt. v. 12. Oktober 2005, a.a.O. S. 55 f.; OVG Niedersachsen, Urt. v. 14. März 1989, a.a.O. S. 272).

    b) Falls sich - wie hier - weder dem Tenor noch der Begründung der gerichtlichen Anordnung nach § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO eine ausdrückliche Feststellung zur Rückwirkung entnehmen lässt, wirkt der Beschluss auch im Rahmen des § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO grundsätzlich zurück bis zum Erlass des angefochtenen Bescheides (vgl. OVG Sachsen, Urt. v. 12. Oktober 2005, a.a.O. S. 54 ff.; OVG Niedersachen, Urt. v. 14. März 1989, a.a.O. S. 270 ff.; VGH Bayern, Beschl. v. 2. April 1985 - 23 CS 85 A.361, 23 CE 84 A.2998, 23 CE 84 A.2900 - NVwZ 1987, 63; vgl. auch Sodan/Ziekow, VwGO 2. A., § 80 Rdnr. 169, 170; Kopp/Schenke, VwGO 14. A., § 80 Rdnr. 54).

    Wie das OVG Sachsen (Urt. v. 12. Oktober 2005, a.a.O. S. 55) im Einzelnen dargelegt hat, lässt die Systematik der Absätze 1, 2 und 5 des § 80 VwGO sowie die Regelung des § 80 Abs. 5 Satz 3 VwGO nur den Schluss zu, dass ohne anders lautende Entscheidung des Verwaltungsgerichts durch die Wiederherstellung oder Anordnung der aufschiebenden Wirkung des eingelegten Rechtsbehelfs regelmäßig eine Rückwirkung auf den Zeitpunkt des Erlasses des Verwaltungsaktes erreicht werden soll (so auch Schoch/Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO § 80 Rdnr. 294, 362 m.w.N.; Redeker/v. Oertzen, VwGO 14. A., § 80 Rdnr. 59; Eyermann, VwGO 12. A., § 80 Rdnr. 87; Bader u.a., VwGO 3. A., § 80 Rdnr. 103).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 02.09.2016 - L 14 R 873/14

    Säumniszuschläge auf Nachversicherungsbeiträge; Wirkung einer

    In der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung werde darauf abgestellt, dass für die Zeit der Aussetzung der Vollziehung keine Säumniszuschläge erhoben werden dürften, was damit begründet werde, dass die Beitragsforderung aufgrund der Vollzugshemmung der aufschiebenden Wirkung nicht durchgesetzt werden könne und vor diesem Hintergrund auch nicht vom Druckmittel der Säumniszuschläge Gebrauch gemacht werden könne (so z.B. Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 12.10.2005 (5 B 471/04)).

    Insofern folgt die Kammer sinngemäß den Ausführungen des Sächsischen Oberverwaltungsgericht in der Entscheidung vom 12.10.2005 (Az: 5 B 471/04), wenn es darin heißt: "Dabei kann dahinstehen, ob die aufschiebende Wirkung zur Hemmung der (inneren) Wirksamkeit des Beitragsbescheids oder lediglich zur Hemmung seiner Vollziehbarkeit führt (vgl. zum Streitstand Schoch, in: Schoch/Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO" Stand September 2004, § 80 RdNr. 72 ff.).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 07.11.2008 - 4 L 240/07

    zur Erhebung von Säumniszuschlägen

    Er erfasst jede Art der Realisierung des Verwaltungsakts, gegen den ein Hauptsacherechtsbehelf aufschiebende Wirkung entfaltet (so auch BFH, Beschl. v. 10.12.1986 - I B 121/86 -, BFHE 149, 6 [8]; NdsOVG, Urt. v. 14.03.1989 - 9 A 57/88 -, NVwZ 1990, 270 f.; SächsOVG, Urt. v. 12.10.2005 - 5 B 471/04 -, NVwZ-RR 2007, 54 ff.).

    Lasse sich weder dem Tenor noch der Begründung der gerichtlichen Anordnung nach § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO - wie hier - eine ausdrückliche Feststellung zur Rückwirkung entnehmen, wirke der Beschluss auch im Rahmen des § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO grundsätzlich zurück bis zum Erlass des angefochtenen Bescheides (so auch NdsOVG, Urt. v. 14.03.1989, a. a. O., unter ausdrücklicher Aufgabe des früheren Rechtsstandpunkts; SächsOVG, Urt. v. 12.10.2005, a. a. O.; BayVGH, Beschl. v. 02.04.1985 - 23 CS 85 A.361, 23 CE 84 A.2998, 23 CE 84 A.2900 -, NVwZ 1987, 63; Driehaus, Kommunalabgabenrecht Bd. III, § 12 Rdnr. 82; Sodan/Ziekow, VwGO, 2. Aufl., § 80 Rdnr. 170; wohl auch OVG MV, Urt. v. 20.05.2003 - 1 L 137/02 -, NVwZ-RR 2004, 212 f.).

  • VG Schwerin, 28.02.2023 - 4 A 1679/18

    Verwirkung von Säumniszuschlägen; Folgen der Unwirksamkeitserklärung einer

    Bleibt damit in der vorliegenden Konstellation jedenfalls § 220 AO maßgeblich, so wird damit auch vermieden, dass im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes nach § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO aufgrund eines lediglich summarischen Verfahrens bereits verwirkte Säumniszuschläge rückwirkend entfallen können (durch die Auswirkungen der Anordnung der aufschiebenden Wirkung von Widerspruch und Klage auf die Fälligkeit des Abgabenanspruchs), während diese allein durch eine (endgültige) Aufhebung oder Änderung des Abgabenbescheides im Sinne des § 240 Abs. 1 Satz 4 AO unberührt bleiben und daher im Anschluss an das Hauptsacheverfahren in einem gesonderten Verfahren allenfalls noch ihr Erlass in Betracht kommt (vgl. dazu auch OVG Lüneburg, Urteil vom 14. März 1989 - 9 A 57/88 -, juris Rn. 27; Sächsisches OVG, Urteil vom 12. Oktober 2005 - 5 B 471/04 - juris Rn. 17).
  • OVG Bremen, 06.12.2005 - 1 S 332/05

    Nachträgliche Aussetzung eines Vereinsverbots; Auswirkungen auf eine bereits

    Etwas anderes gilt nur dann, wenn das Gericht eine entsprechende ausdrückliche Regelung trifft und dem Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung damit nur zum Teil stattgibt (vgl. Eyermann-J.Schmidt, VwGO, 11. Aufl. 2000, Rn 86 zu § 80; Kopp/Schenke, VwGO, 14. Aufl. 2005, Rn 171 zu § 80; Puttler, in: Sodan/Ziekow, Nomos-Kommentar zur VwGO, Rn 171 zu § 80; Redeker/v.Oertzen, VwGO, 14. Aufl. 2004, Rn 59 zu § 80; Schoch, in: Schoch/Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO, Rn 362 zu § 80.; jeweils m. Nwn. der Rspr; zuletzt SächsOVG, Urt. v. 12.10.2005 - 5 B 471/04 - ).

    Ohne eine Rückwirkung der Entscheidung nach § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO wäre aber eine Entscheidung nach § 80 Abs. 5 Satz 3 VwGO, mit der die Aufhebung der bereits erfolgten Vollziehung angeordnet wird, ausgeschlossen (SächsOVG, Urt. v. 12.10.2005 - 5 B 471/04 - m.w.Nwn.).

  • VG Würzburg, 21.12.2023 - W 3 S 23.1546

    Kinder- und Jugendhilfe, Inobhutnahme einer ausländischen unbegleiteten Person,

    Denn die Anordnung der aufschiebenden Wirkung wirkt zurück auf den Zeitpunkt des Bescheiderlasses, wenn das Gericht die Rückwirkung nicht zeitlich einschränkt (BVerwG, U.v. 20.1.2016 - 9 C 1/15 - NVwZ 2016, 1333 Rn. 14; OVG Sachsen, U.v. 12.10.2005 - 5 B 471/04 - NVwZ-RR 2007, 54, 55; OVG MV, B.v. 7.7.2016 - 1 M 203/16 - NVwZ-RR 2017, 123 Rn. 6; Schoch in Schoch/Schneider (Hrsg.), Verwaltungsrecht, Stand 44. EL März 2023, § 80 VwGO Rn. 118).

    Da diese Bestimmung keine Differenzierung nach dem Zeitpunkt der Vollziehung trifft, muss die aufschiebende Wirkung grundsätzlich auf den frühest denkbaren Zeitpunkt, also auf denjenigen des Erlasses des Verwaltungsakts, zurückbezogen werden (OVG Sachsen, U.v. 12.10.2005 - 5 B 471/04 - NVwZ-RR 2007, 54, 55).

  • SG Köln, 15.08.2014 - S 23 R 1368/13

    Erhebung von Säumniszuschlägen hinsichtlich Zahlung der Nachversicherungsbeiträge

    Unter nochmaliger Darstellung der Argumentation verwies die Klägerin unter anderem auf das Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 12.10.2005 (Az. 5 B 471/04) und das Rundschreiben der Sozialversicherungsträger von 05.09.2013.

    Insofern folgt die Kammer sinngemäß den Ausführungen des Sächsischen Oberverwaltungsgericht in der Entscheidung vom 12.10.2005 (Az: 5 B 471/04), wenn es darin heißt:.

  • OVG Thüringen, 23.11.2007 - 4 EO 536/07

    Beiträge; Säumniszuschläge sind keine öffentlichen Abgaben i. S. d. § 80 Abs. 2

  • VG Schwerin, 10.08.2018 - 4 A 339/18

    Abfallgebühren: Arglistigkeit der Abfallgebührenbehörde; Mahngebühr bei geringer

  • VG Frankfurt/Oder, 22.05.2012 - 3 K 495/09

    Nebenleistungen (Säumniszuschläge und Mahngebühren)

  • OVG Sachsen, 18.03.2015 - 5 B 322/14

    Aufwandsersatz, Haus- und Grundstücksanschlüsse, Anschlusszwang, öffentliche

  • KG, 13.11.2018 - 1 W 235/18

    Folgen der vorläufigen Untersagung der Begründung von Wohnungseigentum

  • VG Regensburg, 15.05.2014 - RO 5 K 13.332

    Örtliche Zuständigkeit für den Widerruf der Fahrlehrererlaubnis, wenn der Behörde

  • OVG Sachsen, 28.12.2010 - 5 D 167/10

    Vollstreckungskosten, Fortsetzungsfeststelllungsinteresse, Säumniszuschläge,

  • VG Chemnitz, 29.01.2007 - 4 K 2137/04
  • VG Frankfurt/Oder, 19.12.2011 - 3 K 459/08

    Erschließungsbeiträge

  • SG Oldenburg, 12.06.2007 - S 10 SF 266/06
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