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   LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05   

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https://dejure.org/2005,13245
LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05 (https://dejure.org/2005,13245)
LG Bonn, Entscheidung vom 13.04.2005 - 5 S 21/05 (https://dejure.org/2005,13245)
LG Bonn, Entscheidung vom 13. April 2005 - 5 S 21/05 (https://dejure.org/2005,13245)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Unfallersatztarif und Erstattungsfähigkeit

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    § 249 BGB
    Unfallersatztarif und Erstattungsfähigkeit

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Voraussetzungen für die Erstattungsfähigkeit von nach dem Unfallersatztarif entstandenen Kosten für die Anmietung eines Ersatzfahrzeuges

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 249
    Umfang der Darlegungs- und Beweislast des Unfallgeschädigten für Abrechnung von Mietwagenkosten nach einem Unfallersatztarif

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VersR 2006, 90
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 12.10.2004 - VI ZR 151/03

    Unfallersatztarife auf dem Prüfstand

    Auszug aus LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05
    Zur Herstellung erforderlich sind nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (st. Rspr., vgl. BGH NJW 2005, 51; BGH NJW 2005, 135; BGH NJW 1996, 1958).

    Anknüpfungspunkt ist vielmehr grundsätzlich der sog. "Normaltarif", also ein Tarif, der für Selbstzahler Anwendung findet und daher unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet wird (vgl. BGH NJW 2005, 135, 137; BGH NJW 2005, 51, 53).

    Eine Erhöhung dieses Betrags ist nur gerechtfertigt, soweit sie unfallbedingt ist, was nur insoweit der Fall sein kann, als die Besonderheiten dieses Tarifs mit Rücksicht auf die Unfallsituation (etwa die Vorfinanzierung, das Risiko eines Ausfalls mit der Ersatzforderung wegen falscher Bewertung der Anteile am Unfallgeschehen durch den Kunden oder das Mietwagenunternehmen u.Ä.) einen gegenüber dem 'Normaltarif' höheren Preis aus betriebswirtschaftlicher Sicht rechtfertigen, weil sie auf Leistungen des Vermieters beruhen, die durch die besondere Unfallsituation veranlasst und infolgedessen zur Schadensbehebung nach § 249 BGB erforderlich sind (BGH NJW 2005, 51, 53; BGH NJW 2005, 135, 137).

  • BGH, 26.10.2004 - VI ZR 300/03

    Unfallersatztarife auf dem Prüfstand

    Auszug aus LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05
    Zur Herstellung erforderlich sind nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (st. Rspr., vgl. BGH NJW 2005, 51; BGH NJW 2005, 135; BGH NJW 1996, 1958).

    Anknüpfungspunkt ist vielmehr grundsätzlich der sog. "Normaltarif", also ein Tarif, der für Selbstzahler Anwendung findet und daher unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet wird (vgl. BGH NJW 2005, 135, 137; BGH NJW 2005, 51, 53).

    Eine Erhöhung dieses Betrags ist nur gerechtfertigt, soweit sie unfallbedingt ist, was nur insoweit der Fall sein kann, als die Besonderheiten dieses Tarifs mit Rücksicht auf die Unfallsituation (etwa die Vorfinanzierung, das Risiko eines Ausfalls mit der Ersatzforderung wegen falscher Bewertung der Anteile am Unfallgeschehen durch den Kunden oder das Mietwagenunternehmen u.Ä.) einen gegenüber dem 'Normaltarif' höheren Preis aus betriebswirtschaftlicher Sicht rechtfertigen, weil sie auf Leistungen des Vermieters beruhen, die durch die besondere Unfallsituation veranlasst und infolgedessen zur Schadensbehebung nach § 249 BGB erforderlich sind (BGH NJW 2005, 51, 53; BGH NJW 2005, 135, 137).

  • OLG Celle, 17.12.1997 - 2 U 2/97
    Auszug aus LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05
    In diesem Rahmen ist eine Orientierung am durchschnittlichen Normaltarif nach der zum Anmietungszeitpunkt gültigen Schwacke-Liste "Automietpreisspiegel" zulässig (vgl. BGH NJW 2005, 277 zur Schätzung des merkantilen Minderwerts; OLG Celle NJW-RR 1998, 704).
  • BGH, 07.05.1996 - VI ZR 138/95

    Ersatzfähigkeit von Mietwagenkosten

    Auszug aus LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05
    Zur Herstellung erforderlich sind nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (st. Rspr., vgl. BGH NJW 2005, 51; BGH NJW 2005, 135; BGH NJW 1996, 1958).
  • BGH, 23.11.2004 - VI ZR 357/03

    Merkantile Wertminderung

    Auszug aus LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05
    In diesem Rahmen ist eine Orientierung am durchschnittlichen Normaltarif nach der zum Anmietungszeitpunkt gültigen Schwacke-Liste "Automietpreisspiegel" zulässig (vgl. BGH NJW 2005, 277 zur Schätzung des merkantilen Minderwerts; OLG Celle NJW-RR 1998, 704).
  • BGH, 28.11.1990 - VIII ZB 27/90

    Rechtsmittelbeschwer bei Verurteilung zur Erteilung einer Auskunft;

    Auszug aus LG Bonn, 13.04.2005 - 5 S 21/05
    Gegenstandswert des Berufungsverfahrens: 1.184,09 EUR (vgl. BGH NJW-RR 1991, 509; Herget in: Zöller, § 3 Rn. 16 "Erledigung der Hauptsache").
  • AG Hamburg-Harburg, 10.07.2006 - 644 C 281/05

    Mietwagenkostenerstattung nach Unfall

    Urt. v. 19.04.2005 - VI ZR 37/04, NZV 2005, 357 f.; BGH, Urt. v. 15.11.2005 - VI ZR 268/04, VersR 2006, 283, BGH, Urt. v. 04.04.2006 - VI ZR 338/04, NJW 2006, 1726, 1727 f.; zustimmend LG Bonn, Urt. v. 13.04.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Essen, Urt. v. 09.03.2005 - 1 S 153/04; LG Karlsruhe, Urt. v. 28.10.2005 - 1 S 17/05; LG München I, Urt. v. 21.04.2005 - 19 S 17458/04, ZfS 2005, 492; AG Düsseldorf, Urt. v. 17.05.2005 - 230 C 2364/05, Schaden-Praxis 2005, 308; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 21.06.2005 - 56a C 29/05; AG Kehl, Urt. v. 11.01.2005 - 4 C 421/04; AG Köln, Urt. v. 14.04.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343), zum Teil erhebliche Einschränkungen erfahren.

    Die oben genannten jüngeren Entscheidungen des Bundesgerichtshofs können daher nur so verstanden werden, dass sich am Markt ein gegenüber dem Normaltarif erhöhter Unfallersatztarif nicht frei entwickeln könne (in diese Richtung auch LG Essen, Urt. v. 09.03.2005 - 1 S 153/04; Buller, NZV 2005, 36; Reitenspiess, DAR 2005, 76; Schiemann, JZ 2005, 1058, 1059; ausdrücklich Lemcke, r+s 2005, 45; AG Norden, Urt. v. 02.07.2004 - 5 C 154/04; lediglich den sog. Normaltarif als unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet bezeichnend LG Bonn, Urt. v. 13.04.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; von einem "Misstand" spricht Körber, NZV 2000, 68, 75; s. a. Wolff, ZfS 2006, 248, 249 ["Fehl-Entwicklung auf dem Mietwagensektor"]; ganz anders Göhringer, ZfS 2004, 437).

    Darüber hinaus kann dies dazu führen, dass Mietwagenunternehmen über den teureren Unfallersatztarif in der Lage sind, einen günstigeren Normaltarif anzubieten (vgl. zu .dieser Gefahr LG Freiburg, Urt. v. 09.02.2004 - 1 O 131/03; diesen Gesichtspunkt vernachlässigend AG Chemnitz, Urt. v. 12.05.2005 - 21 C 5078/04; aus diesem Grund zweifelhaft LG Bonn, Urt. v. 13.04.2005 - 5 S 21/05.

    VersR 2006, 90, das davon ausgeht, dass der "Normaltarif" als unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet anzusehen ist; kritisch dagegen Wenning, NZV 2005, 169, 170 ["Spekulation"]).

    Das erkennende Gericht hält es aus diesem Grund auch für unangemessen, dem Geschädigten die volle Darlegungs- und Beweislast für die betriebswirtschaftliche Rechtfertigung des Unfallersatztarifs aufzuerlegen (so aber BGH, Urt. v. 12.10.2004 - VI ZR 151/03, NJW 2005, 51, 53; BGH, Urt. v. 14.02.2006 - VI ZR 126/05, NJW 200, 1506, 1507; ebenso OLG Saarbrücken, Urt. v. 29.06.2005 - 1 U 9/05; LG Bonn, Urt. v. 13.04.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Coburg, Urt. v. 09.09.2005 - 32 S 47/05, Schaden-Praxis 2005, 418; LG Dortmund, Urt. v. 27.09.2005 - 4 S 72/04; LG München I, Urt. v. 21.04.2005 - 19 S 17458/04, ZfS 2005, 492; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 02.12.2005 - 648 C 157/05; AG Köln, Urt. v. 14.04.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; AG Saarbrücken, Urt. v. 02.03.2006 - 5 C 937/05; AG Düsseldorf, Urt. v. 17.05.2005 - 230 C 2364/05, Schaden-Praxis 2005, 308; AG Kehl, Urt. v. 11.01.2005 - 4 C 421/04; Unberath, NZV 2003, 497, 499; kritisch bzw. ablehnend AG Nürnberg, Urt. v. 30.03.2005 - 21 C 111/90/04; AG Chemnitz, Urt. v. 12.05.2005 - 21 C 5078/04 ["verfassungswidrige, unzumutbare Rechtsschutzerschwerung"]; AG Würzburg, Urt. v. 29.06.2005 - 12 C 3362/04; Greger, NZV 2006, 1, 5; allgemein BGH, Urt. v. 29.10.1974 - VI ZR 42/73, BGHZ 63, 182, 185).

    Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, hat sich der Aufschlag nach Auffassung des Gerichts gerade an dem Normaltarif zu orientieren (i.E. ebenso LG Bonn, Urt. v. 13.04.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Karlsruhe, Urt. v. 28.10.2005 - 1 S 17/05; AG Köln, Urt. v. 14.04.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 21.06.2005 - 56a C 29/05; Körber, NZV 2000, 68, 71; ebenso BGH, Urt. v. 25.10.2005 - VI ZR 9/05, NJW 2006, 360; BGH, Urt. v. 14.02.2006 - VI ZR 126/05, NJW 2006, 1506, 1507 ; BGH, Urt. v. 04.04.2006 - VI ZR 338/04, NJW 2006, 1726, 1727).

    Allerdings kann der im Rahmen der Schätzung zugrunde zu legende Normaltarif nach Auffassung des Gerichts auch anhand dem sog. "Schwacke-Automietpreisspiegel" ermittelt werden (ebenso LG Bonn, Urt. v. 13.04.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Mannheim, Urt. v. 19.08.2005 - 1 S 14/04, Schaden-Praxis 2005, 381; AG Köln, Urt. v. 14.04.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343).

  • AG Oldenburg/Holstein, 27.03.2008 - 23 (22) C 99/08

    Verkehrsunfall: Mietwagenkosten - "erforderlicher" Erstattungsbetrag

    Diese, vom Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung vom 7.5.1996 unter Berücksichtigung der allgemeinen schadensrechtlichen Grundsätze entwickelte Rechtsprechung zur Erstattungsfähigkeit von Mietwagenkosten hat in jüngerer Zeit, beginnend mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12.10.2004 (BGH, Urt. v. 12.10.2004 - VI ZR 151/03, BGHZ 160, 377 = NJW 2005, 51; bestätigt BGH, Urt. v. 26.10.2004 - VI ZR 300/03, NJW 2005, 135, 136 f.; BGH, Urt. v. 15.2.2005 - VI ZR 160/04, NJW 2005, 1043 = NZV 2005, 302, 303; BGH, Urt. v. 15.2.2005 - VI ZR 74/04, NJW 2005, 1041 = VersR 2005, 568; BGH, Urt. v. 19.4.2005 - VI ZR 37/04, NJW 2005, 1933 = NZV 2005, 357 f.; BGH, Urt. v. 5.7.2005 - VI ZR 173/04, NJW-RR 2005, 1371 f.; BGH, Urt. v. 25.10.2005 - VI ZR 9/05, NJW 2006, 360 ff.; BGH, Urt. v. 15.11.2005 - VI ZR 268/04, VersR 2006, 283; BGH, Urt. v. 14.2.2006 - VI ZR 126/05, NJW 2006, 1506 ff.; BGH, Urt. v. 4.4.2006 - VI ZR 338/04, NJW 2006, 1726, 1727 f.; BGH, Urt. v. 9.5.2006 - VI ZR 117/05, NJW 2006, 2106 f.; BGH, Urt. v. 13.6.2006 - VI ZR 161/05, NJW 2006, 2621 f.; BGH, Urt. v. 4.7.2006 - VI ZR 237/05, NJW 2006, 2693 f.; BGH, Urt. v. 13.2.2007 - VI ZR 105/06, NJW 2007, 1449 f.; BGH, Urt. v. 30.1.2007 - VI ZR 99/06, NJW 2007, 1124 ff.; BGH, Urt. v. 9.10.2007 - VI ZR 27/07, NJW 2007, 3782, 3783; BGH, Urt. v. 19.2.2008 - VI ZR 32/07; zustimmend BGH, Urt. v. 28.6.2006 - XII ZR 50/04, NJW 2006, 2618, 2620; BGH, Urt. v. 10.1.2007 - XII ZR 72/04, NJW 2007, 1447 f.; BGH, Urt. v. 7.2.2007 - XII ZR 125/04, NJW 2007, 2181 f.; BGH, Urt v. 27.6.2007 - XII ZR 53/05, NJW 2007, 2759; BGH, Urt. v. 21.11.2007 - XII ZR 15/06; BGH, Urt. v. 24.10.2007 - XII ZR 155/05; LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Essen, Urt. v. 9.3.2005 - 1 S 153/04; LG Karlsruhe, Urt. v. 28.10.2005 - 1 S 17/05; LG München I, Urt. v. 21.4.2005 - 19 S 17458/04, ZfS 2005, 492; AG Düsseldorf, Urt. v. 17.5.2005 - 230 C 2364/05, Schaden-Praxis 2005, 308; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 21.6.2005 - 56a C 29/05; AG Kehl, Urt. v. 11.1.2005 - 4 C 421/04; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343),.

    Die oben genannten jüngeren Entscheidungen des Bundesgerichtshofs können daher nur so verstanden werden, dass sich am Markt ein gegenüber dem Normaltarif erhöhter Unfallersatztarif nicht frei entwickeln könne (in diese Richtung auch LG Essen, Urt. v. 9.3.2005 - 1 S 153/04; Buller , NZV 2005, 36; Reitenspiess , DAR 2005, 76; Schiemann , JZ 2005, 1058, 1059; ausdrücklich Lemcke , r+s 2005, 45; Wagner , NJW 2006, 2289; AG Norden, Urt. v. 2.7.2004 - 5 C 154/04; lediglich den sog. Normaltarif als unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet bezeichnend LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; von einem "Misstand" spricht Körber , NZV 2000, 68, 75; s. a. Wolff , ZfS 2006, 248, 249 ["Fehl-Entwicklung auf dem Mietwagensektor"]; ganz anders Göhringer , ZfS 2004, 437).

    Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Mietwagenunternehmen über den teureren Unfallersatztarif in der Lage sind, einen günstigeren (unterpreisigen) Normaltarif anzubieten (vgl. hierzu LG Freiburg, Urt. v. 9.2.2004 - 1 O 131/03; diesen Gesichtspunkt vernachlässigend AG Chemnitz, Urt. v. 12.5.2005 - 21 C 5078/04; aus diesem Grund zweifelhaft LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90, das davon ausgeht, dass der "Normaltarif" als unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet anzusehen ist; zweifelhaft auch Wagner , NJW 2006, 2289, 2293, der lediglich den für Mietwagen geltenden "Marktpreis" für Selbstzahler für erstattungsfähig hält, ohne dabei aber zu erläutern, wie dieser ermittelt werden soll, wenn es gerade an einem freien Marktgeschehen fehlen soll; kritisch dagegen Wenning , NZV 2005, 169, 170 ["Spekulation"]; zum entgegengesetzten Problem des "exorbitanten" Normaltarifs Wagner , NJW 2006, 2289, 2294).

    Das erkennende Gericht hält es aus diesem Grund auch für unangemessen, dem Geschädigten die volle Darlegungs- und Beweislast für die betriebswirtschaftliche Rechtfertigung des Unfallersatztarifs aufzuerlegen (so aber BGH, Urt. v. 12.10.2004 - VI ZR 151/03, NJW 2005, 51, 53; BGH, Urt. v. 14.2.2006 - VI ZR 126/05, NJW 200, 1506, 1507; ebenso OLG Saarbrücken, Urt. v. 29.6.2005 - 1 U 9/05; LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Coburg, Urt. v. 9.9.2005 - 32 S 47/05, Schaden-Praxis 2005, 418; LG Dortmund, Urt. v. 27.9.2005 - 4 S 72/04; LG München I, Urt. v. 21.4.2005 - 19 S 17458/04, ZfS 2005, 492; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 2.12.2005 - 648 C 157/05; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; AG Saarbrücken, Urt. v. 2.3.2006 - 5 C 937/05; AG Düsseldorf, Urt. v. 17.5.2005 - 230 C 2364/05, Schaden-Praxis 2005, 308; AG Kehl, Urt. v. 11.1.2005 - 4 C 421/04; Unberath , NZV 2003, 497, 499; kritisch bzw. ablehnend LG Lübeck, Urt. v. 14.6.2007 - 14 S 187/06, das zutreffend auf die Maßgeblichkeit des Zeitpunktes der für den Geschädigten zu treffenden Anmietentscheidung Bezug nimmt; AG Nürnberg, Urt. v. 30.3.2005 - 21 C 111/90/04; AG Chemnitz, Urt. v. 12.5.2005 - 21 C 5078/04 ["verfassungswidrige, unzumutbare Rechtsschutzerschwerung"]; AG Würzburg, Urt. v. 29.6.2005 - 12 C 3362/04; Bücken , DAR 2006, 475 ff.; Greger , NZV 2006, 1, 5; allgemein BGH, Urt. v. 29.10.1974 - VI ZR 42/73, BGHZ 63, 182, 185).

    Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, hat sich der Aufschlag nach Auffassung des Gerichts gerade an dem Normaltarif zu orientieren (i.E. ebenso LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Karlsruhe, Urt. v. 28.10.2005 - 1 S 17/05; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 21.6.2005 - 56a C 29/05; Körber , NZV 2000, 68, 71; ebenso BGH, Urt. v. 25.10.2005 - VI ZR 9/05, NJW 2006, 360; BGH, Urt. v. 14.2.2006 - VI ZR 126/05, NJW 2006, 1506, 1507; BGH, Urt. v. 4.4.2006 - VI ZR 338/04, NJW 2006, 1726, 1727).

    Allerdings kann der im Rahmen der Schätzung zugrunde zu legende Normaltarif nach Auffassung des Gerichts auch anhand dem sog. "Schwacke-Automietpreisspiegel" ermittelt werden (ebenso LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Bonn, Urt. v. 25.4.2007 - 5 S 197/06, NZV 2007, 362 ff.; LG Mannheim, Urt. v. 19.8.2005 - 1 S 14/04, Schaden-Praxis 2005, 381; LG Karlsruhe, Urt. v. 24.5.2006 - 1 S 195/04; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; ferner AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 19.6.2005 - 644 C 389/05; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 26.6.2006 - 644 C 560/06; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 10.7.2006 - 644 C 281/05; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 10.7.2006 - 644 C 690/05).

    Auch der Bundesgerichtshof geht neuerdings davon aus, dass der Tatrichter in Ausübung des Ermessens nach § 287 ZPO den "Normaltarif" auf der Grundlage des gewichteten Mittels des "Schwacke-Mietpreisspiegels" im Postleitzahlengebiet des Geschädigten ermitteln kann (BGH, Urt. v. 4.7.2006 - VI ZR 237/05, NJW 2006, 2693; BGH, Urt. v. 9.5.2006 - VI ZR 117/05, NJW 2006, 2106, 2107; BGH, NJW 2007, 2916 f.; BGH, NJW 2007, 3782 f.; ebenso LG Dortmund, ZfS 2007, 565 ff.; LG Bonn, VersR 2006, 90; LG Mannheim, Schaden-Praxis 2005, 381; LG Karlsruhe, Urt. v. 24.5.2006 - 1 S 195/04; AG Köln, Schaden-Praxis 2005, 343; AG Forchheim, Schaden-Praxis 2008, 15 ff.; dagegen auf den Mindestpreis abstellend LG Karlsruhe, Urt. v. 24.5.2006 - 1 S 195/04; a.A. AG Bad Schwartau, Urt. v. 21.1.2008 - 7 C 909/07 [auf die Internettarife des jeweiligen Anbieters abstellend]).

  • AG Hamburg, 18.09.2006 - 644 C 188/06

    Verkehrsunfall: Schätzung der Ersatzfähigkeit von Mietwagenkosten

    Diese, vom Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung vom 7.5.1996 unter Berücksichtigung der allgemeinen schadensrechtlichen Grundsätze entwickelte Rechtsprechung zur Erstattungsfähigkeit von Mietwagenkosten hat in jüngerer Zeit, beginnend mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12.10.2004 (BGH, Urt. v. 12.10.2004 - VI ZR 151/03, BGHZ 160, 377 = NJW 2005, 51; bestätigt BGH, Urt. v. 26.10.2004 - VI ZR 300/03, NJW 2005, 135, 136 f.; BGH, Urt. v. 15.2.2005 - VI ZR 160/04, NJW 2005, 1043 = NZV 2005, 302, 303; BGH, Urt. v. 15.2.2005 - VI ZR 74/04, NJW 2005, 1041 = VersR 2005, 568; BGH, Urt. v. 19.4.2005 - VI ZR 37/04, NJW 2005, 1933 = NZV 2005, 357 f.; BGH, Urt. v. 5.7.2005 - VI ZR 173/04, NJW-RR 2005, 1371 f.; BGH, Urt. v. 25.10.2005 - VI ZR 9/05, NJW 2006, 360 ff.; BGH, Urt. v. 15.11.2005 - VI ZR 268/04, VersR 2006, 283; BGH, Urt. v. 14.2.2006 - VI ZR 126/05, NJW 2006, 1506 ff.; BGH, Urt. v. 4.4.2006 - VI ZR 338/04, NJW 2006, 1726, 1727 f.; BGH, Urt. v. 9.5.2006 - VI ZR 117/05, NJW 2006, 2106 f.; BGH, Urt. v. 13.6.2006 - VI ZR 161/05, NJW 2006, 2621 f.; BGH, Urt. v. 4.7.2006 - VI ZR 237/05, NJW 2006, 2693 f.; zustimmend BGH, Urt. v. 28.6.2006 XII ZR 50/04, NJW 2006, 2618, 2620; LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Essen, Urt. v. 9.3.2005 - 1 S 153/04; LG Karlsruhe, Urt. v. 28.10.2005 - 1 S 17/05; LG München I, Urt. v. 21.4.2005 - 19 S 17458/04, ZfS 2005, 492; AG Düsseldorf, Urt. v. 17.5.2005 - 230 C 2364/05, Schaden-Praxis 2005, 308; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 21.6.2005 - 56a C 29/05; AG Kehl, Urt. v. 11.1.2005 - 4 C 421/04; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343), zum Teil erhebliche Einschränkungen erfahren.

    Die oben genannten jüngeren Entscheidungen des Bundesgerichtshofs können daher nur so verstanden werden, dass sich am Markt ein gegenüber dem Normaltarif erhöhter Unfallersatztarif nicht frei entwickeln könne (in diese Richtung auch LG Essen, Urt. v. 9.3.2005 - 1 S 153/04; Buller , NZV 2005, 36; Reitenspieß , DAR 2005, 76; Schiemann , JZ 2005, 1058, 1059; ausdrücklich Lemcke , r+s 2005, 45; Wagner , NJW 2006, 2289; AG Norden, Urt. v. 2.7.2004 - 5 C 154/04; lediglich den sog. Normaltarif als unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet bezeichnend LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; von einem "Misstand" spricht Körber , NZV 2000, 68, 75; s. a. Wolff , ZfS 2006, 248, 249 ["Fehl-Entwicklung auf dem Mietwagensektor"]; ganz anders Göhringer , ZfS 2004, 437).

    Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Mietwagenunternehmen über den teureren Unfallersatztarif in der Lage sind, einen günstigeren (unterpreisigen) Normaltarif anzubieten (vgl. hierzu LG Freiburg, Urt. v. 9.2.2004 - 1 O 131/03; diesen Gesichtspunkt vernachlässigend AG Chemnitz, Urt. v. 12.5.2005 - 21 C 5078/04; aus diesem Grund zweifelhaft LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90, das davon ausgeht, dass der "Normaltarif" als unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gebildet anzusehen ist; zweifelhaft auch Wagner , NJW 2006, 2289, 2293, der lediglich den für Mietwagen geltenden "Marktpreis" für Selbstzahler für erstattungsfähig hält, ohne dabei aber zu erläutern, wie dieser ermittelt werden soll, wenn es gerade an einem freien Marktgeschehen fehlen soll; kritisch dagegen Wenning , NZV 2005, 169, 170 ["Spekulation"]; zum entgegengesetzten Problem des "exorbitanten" Normaltarifs Wagner , NJW 2006, 2289, 2294).

    (so aber BGH, Urt. v. 12.10.2004 - VI ZR 151/03, NJW 2005, 51, 53; BGH, Urt. v. 14.2.2006 - VI ZR 126/05, NJW 200, 1506, 1507; ebenso OLG Saarbrücken, Urt. v. 29.6.2005 - 1 U 9/05; LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Coburg, Urt. v. 9.9.2005 - 32 S 47/05, Schaden-Praxis 2005, 418; LG Dortmund, Urt. v. 27.9.2005 - 4 S 72/04; LG München I, Urt. v. 21.4.2005 - 19 S 17458/04, ZfS 2005, 492; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 2.12.2005 - 648 C 157/05; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; AG Saarbrücken, Urt. v. 2.3.2006 - 5 C 937/05; AG Düsseldorf, Urt. v. 17.5.2005 - 230 C 2364/05, Schaden-Praxis 2005, 308; AG Kehl, Urt. v. 11.1.2005 - 4 C 421/04; Unberath , NZV 2003, 497, 499; kritisch bzw. ablehnend AG Nürnberg, Urt. v. 30.3.2005 - 21 C 111/90/04; AG Chemnitz, Urt. v. 12.5.2005 - 21 C 5078/04 ["verfassungswidrige, unzumutbare Rechtsschutzerschwerung"]; AG Würzburg, Urt. v. 29.6.2005 - 12 C 3362/04; Bücken , DAR 2006, 475 ff.; Greger , NZV 2006, 1, 5; allgemein BGH, Urt. v. 29.10.1974 - VI ZR 42/73, BGHZ 63, 182, 185).

    Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, hat sich der Aufschlag nach Auffassung des Gerichts gerade an dem Normaltarif zu orientieren (i.E. ebenso LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Karlsruhe, Urt. v. 28.10.2005 - 1 S 17/05; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 21.6.2005 - 56a C 29/05; Körber , NZV 2000, 68, 71; ebenso BGH, Urt. v. 25.10.2005 - VI ZR 9/05, NJW 2006, 360; BGH, Urt. v. 14.2.2006 - VI ZR 126/05, NJW 2006, 1506, 1507 ; BGH, Urt. v. 4.4.2006 - VI ZR 338/04, NJW 2006, 1726, 1727).

    Allerdings kann der im Rahmen der Schätzung zugrunde zu legende Normaltarif nach Auffassung des Gerichts auch anhand dem sog. "Schwacke-Automietpreisspiegel" ermittelt werden (ebenso LG Bonn, Urt. v. 13.4.2005 - 5 S 21/05, VersR 2006, 90; LG Mannheim, Urt. v. 19.8.2005 - 1 S 14/04, Schaden-Praxis 2005, 381; LG Karlsruhe, Urt. v. 24.5.2006 - 1 S 195/04; AG Köln, Urt. v. 14.4.2005 - 264 C 406/04, Schaden-Praxis 2005, 343; ferner AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 19.6.2005 - 644 C 389/05 [n.rkr.]; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 26.6.2006 - 644 C 560/06 [rkr.]; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 10.7.2006 - 644 C 281/05 [rkr.]; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 10.7.2006 - 644 C 690/05 [rkr.]).

  • AG Eisenach, 06.07.2005 - 59 C 676/05
    Der Kläger wird darauf hingewiesen, dass er konkret zu dem Normaltarif vortragen muss, vgl. Landgericht München, Urteil vom 21.04.2005, 1 S 17458/04, zfs 2005, 492 ff. Zur Orientierung bietet sich insoweit die Schwackeliste "Automietpreisspiegel" an, die zum Anmietungszeitpunkt gültig ist, vgl. Landgericht Bonn, VersR 2006, 90 f. Da die Anmietung 2004 erfolgt ist, wird um Vorlage der Schwackeliste für 2004 gebeten.
  • AG Eisenach, 10.08.2006 - 59 C 930/05
    Demzufolge ist eine Orientierung am durchschnittlichen Normaltarif nach der zum Anmietungszeitpunkt gültigen Schwackeliste "Automietpreisspiegel" zulässig, vgl. Landgericht Bonn, Versicherungsrecht 2006, 90, BGH Urteil vom 09.05.2006, Az: VI ZR 117/05.
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Rechtsprechung
   LG Duisburg, 14.03.2005 - 5 S 21/05   

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LG Duisburg, 14.03.2005 - 5 S 21/05 (https://dejure.org/2005,51358)
LG Duisburg, Entscheidung vom 14.03.2005 - 5 S 21/05 (https://dejure.org/2005,51358)
LG Duisburg, Entscheidung vom 14. März 2005 - 5 S 21/05 (https://dejure.org/2005,51358)
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