Rechtsprechung
OVG Berlin-Brandenburg, 02.08.2016 - 5 S 34.15 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 3 Abs 1 S 3 HuHV BB 2004, § 3 Abs 3 S 2 HuHV BB 2004, § 5 Abs 1 S 1 HuHV BB 2004, § 8 Abs 1 Nr 2 HuHV BB 2004, § 10 HuHV BB 2004
Folgen der Haltung eines gefährlichen Hundes ohne die dafür erforderliche Erlaubnis - Entscheidungsdatenbank Brandenburg
§ 80 Abs 2 S 1 Nr 3 VwGO, § ... 80 Abs 2 S 1 Nr 4 VwGO, § 80 Abs 5 S 1 VwGO, § 3 Abs 1 S 3 HuHV BB 2004, § 3 Abs 3 S 2 HuHV BB 2004, § 5 Abs 1 S 1 HuHV BB 2004, § 8 Abs 1 Nr 2 HuHV BB 2004, § 10 HuHV BB 2004
Hund; Haltungsuntersagung; gefährlicher Hund; bissig; Husky; Schaf; Erlaubnis; Antrag; Zuverlässigkeit; Sachkunde; Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung; Beschwerde (erfolgreich); Leinen- und Maulkorbzwang; milderes Mittel; Übermaßverbot; Interessenabwägung - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Potsdam, 21.08.2015 - 3 L 468/15
- OVG Berlin-Brandenburg, 02.08.2016 - 5 S 34.15
Wird zitiert von ... (8) Neu Zitiert selbst (1)
- OVG Berlin-Brandenburg, 03.07.2015 - 5 S 44.14
Sofort vollziehbarer Leinen- und Maulkorbzwang; Einstufung als gefährlicher Hund …
Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 02.08.2016 - 5 S 34.15
Die Gefährlichkeit eines als bissig geltenden Hundes wird nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 HundehV unwiderleglich vermutet (vgl. Senatsbeschluss vom 3. Juli 2015 - OVG 5 S 44.14 -, juris Rn. 5).Nach der Systematik der Hundehalterverordnung des Landes Brandenburg führt die Bissigkeit eines Hundes unmittelbar zur Erlaubnispflichtigkeit seiner Haltung, zu einem generellen Leinen- und Maulkorbzwang außerhalb des befriedeten Besitztums (vgl. § 3 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 3 Satz 2 HundehV und Senatsbeschluss vom 3. Juli 2015 a.a.O. Rn 6) und zur Illegalität der Hundehaltung, solange die Erlaubnis nicht erteilt ist (vgl. § 14 Abs. 1 Nr. 20 HundehV).
- OVG Berlin-Brandenburg, 25.06.2018 - 5 N 6.16
Einordnung eines Hundes als gefährlich; Unterbringung in einem Tierheim
Diese auf der ständigen Senatsrechtsprechung (…vgl. Beschlüsse vom 3. Juli 2015 - OVG 5 S 44.14 -, juris Rn. 5, vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 -, juris Rn. 4, und vom 17. November 2017 - OVG 5 S 51.17 -, juris Rn.11) fußende Annahme des Verwaltungsgerichts stellt die Klägerin mit ihren Einwendungen nicht ernsthaft in Frage.Denn im Gegensatz zu den in § 8 Abs. 3 HundehV genannten Hunderassen, die auf Grund ihrer rassespezifischen Merkmale oder Zucht als widerleglich gefährlich gelten, wird die (konkrete) Gefährlichkeit eines - wie hier - als bissig geltenden Hundes nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 HundehV unwiderleglich vermutet (…vgl. Senatsbeschlüsse vom 3. Juli 2015, a.a.O., juris Rn. 5, und vom 2. August 2016, a.a.O., juris Rn. 4).
- VG Cottbus, 28.12.2016 - 1 L 159/16
Kommunalrecht: Hundesteuer; Erhöhte Hundesteuerpflicht für gefährliche Hunde
Einen Anspruch auf "Gleichbehandlung im Unrecht" gibt es nicht (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 -, juris Rn. 7). - OVG Berlin-Brandenburg, 04.12.2018 - 5 S 19.18
Verwirklichung des Merkmals des § 8 Abs 1 Nr 2 HundehV (juris: HuHV BB 2004)
Vorliegend beruht die normative Gefahrenprognose -im Gegensatz zu den in § 8 Abs. 2 und 3 HundehV genannten Hunderassen, die auf Grund ihrer rassespezifischen Merkmale oder Zucht als gefährlich gelten - auf dem festgestellten Bissvorfall und wird die (konkrete) Gefährlichkeit von als bissig geltenden Hunden nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 HundehV unwiderleglich vermutet (…ständige Rechtsprechung des Senats, vgl. nur Beschlüsse vom 3. Juli 2015 - OVG 5 S 44.14 -, juris Rn. 5, vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 -, juris Rn. 4, und vom 17. November 2017 - OVG 5 S 51.17 -, juris Rn.11).
- OVG Berlin-Brandenburg, 17.11.2017 - 5 S 51.17
Untersagung der Haltung eines gefährlichen Hundes bei bestandskräftiger …
Denn im Gegensatz zu den in § 8 Abs. 3 HundehV genannten Hunderassen, die auf Grund ihrer rassespezifischen Merkmale oder Zucht als widerleglich gefährlich gelten, wird die (konkrete) Gefährlichkeit eines - wie hier - als bissig geltenden Hundes nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 HundehV unwiderleglich vermutet (…vgl. Senatsbeschlüsse vom 3. Juli 2015 - OVG 5 S 44.14 -, juris Rn. 5, und vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 -, juris Rn. 4). - VG Cottbus, 14.05.2020 - 3 K 1409/19
Beissvorfall: Einstufung als "gefährlicher Hund" - da hilft auch kein Wesenstest
Denn im Gegensatz zu den in § 8 Abs. 3 HundehV genannten Hunderassen, die auf Grund ihrer rassespezifischen Merkmale oder Zucht als widerleglich gefährlich gelten, wird die (konkrete) Gefährlichkeit eines als bissig geltenden Hundes nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 HundehV unwiderleglich vermutet (OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 - juris Rn. 4, vom 17. November 2017 - OVG 5 S 51.17 - juris Rn.11, …und vom 4. Dezember 2018 - OVG 5 S 19.18 - juris Rn. 5). - VG Cottbus, 08.12.2017 - 1 K 635/16
Hundesteuer für gefährliche Hunde; Welpen
Denn eine solche Praxis wäre wegen des Verstoßes gegen die - entgegen der Auffassung der Klägerin ein Ermessen nicht eröffnenden - Regelungen der Hundesteuersatzung rechtswidrig und einen Anspruch auf "Gleichbehandlung im Unrecht" gibt es nicht (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 -, juris Rn. 7). - VG Cottbus, 27.05.2019 - 3 L 79/19 Denn im Gegensatz zu den in § 8 Abs. 3 HundehV genannten Hunderassen, die auf Grund ihrer rassespezifischen Merkmale oder Zucht als widerleglich gefährlich gelten, wird die (konkrete) Gefährlichkeit eines als bissig geltenden Hundes nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 HundehV unwiderleglich vermutet (OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 - juris Rn. 4, vom 17. November 2017 - OVG 5 S 51.17 - juris Rn.11, …und vom 4. Dezember 2018 - OVG 5 S 19.18 - juris Rn. 5).
- VG Potsdam, 15.01.2024 - 3 L 947/23
Ordnungsrecht- Maulkorbzwang für einen (noch)nicht gefährlichen Hund …
Ob die Behörde bei Vorliegen der tatbestandlichen Voraussetzungen verpflichtet ist, die Haltung von Hunden zu untersagen oder ob stattdessen als weniger intensive Maßnahme der Besuch einer Hundeschule - wie in Ziffer 2 des angefochtenen Bescheids des Antragsgegners - angeordnet werden darf, kann vorliegend dahinstehen (vgl. Beschluss der Kammer vom 18. Juli 2012 - VG 3 L 323/12 -, S. 4 EA; siehe aber OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 2. August 2016 - OVG 5 S 34.15 -, juris Rn. 7: kein Ermessen eröffnet), weil sich der Antragsgegner zugunsten der Antragstellerin für Letzteres entschieden hat.