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   OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09   

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https://dejure.org/2010,34686
OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09 (https://dejure.org/2010,34686)
OLG München, Entscheidung vom 12.02.2010 - 5 U 3140/09 (https://dejure.org/2010,34686)
OLG München, Entscheidung vom 12. Februar 2010 - 5 U 3140/09 (https://dejure.org/2010,34686)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Kontrollrecht eines treuhänderisch an einer Publikumsgesellschaft beteiligten Anlegers: Anspruch auf Auskunft über Namen und Anschriften der Mitgesellschafter

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Auskunft, Gesellschaftsrecht, Gesellschaftsvertrag, Mitgesellschafter, Publikumsgesellschaft, Treuhand

 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 14.04.1975 - II ZR 147/73

    Inhaltskontrolle des Gesellschaftsvertrages einer sog. Publikums-KG

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Im Rahmen einer Publikumsgesellschaft ist aber das Recht, seine Vertragspartner zu kennen, derart selbstverständlich, dass es nicht wirksam ausgeschlossen werden kann; eine dem entgegenstehende Regelung im Gesellschaftsvertrag hält der bei Publikumsgesellschaften nach § 242 BGB vorzunehmenden Inhaltskontrolle nicht Stand (BGH, Beschluss vom 21.09.2009 - II ZR 264/08, WM 2010, 81, Rn. 10, unter Hinweis auf seine Entscheidung bereits in BGHZ 64, 238, 241 f.).
  • BGH, 11.11.2008 - XI ZR 468/07

    Zur Haftung eines Treugebers für Gesellschaftsschulden

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Die Beklagte verkennt, dass der Treugebergesellschafter einer Publikumsgesellschaft des bürgerlichen Rechts im Außenverhältnis ebensowenig haftet wie der Treugeberkommanditist einer Publikumskommanditgesellschaft nach erbrachter Einlage, also wie der Kläger (BGH, Urteile vom 11.11.2008 - XI ZR 468/07, BGHZ 178, 271, Rn. 18 ff; vom 21.04.2009 - XI ZR 148/08, WM 2009, 1225, Rn. 15).
  • BGH, 21.04.2009 - XI ZR 148/08

    Keine Außenhaftung des Treugeber- Gesellschafters für Gesellschaftsschulden

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Die Beklagte verkennt, dass der Treugebergesellschafter einer Publikumsgesellschaft des bürgerlichen Rechts im Außenverhältnis ebensowenig haftet wie der Treugeberkommanditist einer Publikumskommanditgesellschaft nach erbrachter Einlage, also wie der Kläger (BGH, Urteile vom 11.11.2008 - XI ZR 468/07, BGHZ 178, 271, Rn. 18 ff; vom 21.04.2009 - XI ZR 148/08, WM 2009, 1225, Rn. 15).
  • BGH, 21.09.2009 - II ZR 264/08

    Kein schützenswertes Interesse der Mitgesellschafter untereinander auf Anonymität

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Im Rahmen einer Publikumsgesellschaft ist aber das Recht, seine Vertragspartner zu kennen, derart selbstverständlich, dass es nicht wirksam ausgeschlossen werden kann; eine dem entgegenstehende Regelung im Gesellschaftsvertrag hält der bei Publikumsgesellschaften nach § 242 BGB vorzunehmenden Inhaltskontrolle nicht Stand (BGH, Beschluss vom 21.09.2009 - II ZR 264/08, WM 2010, 81, Rn. 10, unter Hinweis auf seine Entscheidung bereits in BGHZ 64, 238, 241 f.).
  • LG Frankfurt/Main, 08.05.2009 - 21 O 78/08

    Geschäftsbesorgungsverhältnis: Anspruch gegen eine Treuhandkommanditistin auf

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Zum einen sind GbR und KG beides Personengesellschaften und diese Entscheidung verweist dementsprechend u. a. auf die Kommentierung bei Baumbach/Hopt, HGB, 33. Aufl., Anhang § 177 a Rn. 72, sowie auf Entscheidungen, die gerade zum Recht der Kommanditgesellschaft ergangen sind (OLG Frankfurt, Urteil vom 12.12.2007 - 23 U 132/07, Rn. 34; Landgericht Frankfurt, Urteil vom 08.05.2009 - 2/21 O 78/08, NZG 2009, 986, Rn. 33 ff.).
  • OLG Frankfurt, 12.12.2007 - 23 U 132/07

    Einstweiliger Verfügungsantrag auf Herausgabe von Daten betreffend

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Zum einen sind GbR und KG beides Personengesellschaften und diese Entscheidung verweist dementsprechend u. a. auf die Kommentierung bei Baumbach/Hopt, HGB, 33. Aufl., Anhang § 177 a Rn. 72, sowie auf Entscheidungen, die gerade zum Recht der Kommanditgesellschaft ergangen sind (OLG Frankfurt, Urteil vom 12.12.2007 - 23 U 132/07, Rn. 34; Landgericht Frankfurt, Urteil vom 08.05.2009 - 2/21 O 78/08, NZG 2009, 986, Rn. 33 ff.).
  • OLG Hamburg, 26.06.2009 - 11 U 75/09

    Mittelbare Beteiligung an einer Publikumsgesellschaft: Auskunftspflicht des

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Der gegenteiligen Ansicht, die in der Entscheidung des OLG Hamburg vom 26.06.2009 zum Ausdruck kommt (Urteil vom 16.06.2009 - 11 U 75/09, BeckRS 2009, 25492), auf die sich die Beklagte beruft, ist daher nicht zu folgen.
  • OLG München, 29.12.2008 - 7 U 4749/08

    Kapitalanlagegesellschaft: Anspruch des Treugebers einer Beteiligungsgesellschaft

    Auszug aus OLG München, 12.02.2010 - 5 U 3140/09
    Soweit der von der Beklagten vorgelegte Hinweisbeschluss des 7. Zivilsenats des OLG München vom 29.12.2008 (7 U 4749/08) einen vergleichbaren Fall betreffen sollte, insbesondere vergleichbare vertragliche Bestimmungen, steht er in Widerspruch zum Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 21.09.2009 und nötigt daher nicht dazu, vorliegend die Revision zuzulassen; die streitige Rechtsfrage ist im gegenteiligen Sinn entschieden.
  • OLG Stuttgart, 10.10.2012 - 14 U 13/12

    Kapitalanlagegesellschaft: Anspruch eines treuhänderisch an einer

    Für ihre Auffassung beruft sich die Berufung insbesondere auf die jüngere Rechtsprechung des OLG München (vor allem Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 sowie Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 190/11).

    aa) Auch bei ihr handelt es sich um ein "Schuldverhältnis" im Sinne von § 705 BGB; dementsprechend sind Publikums-GbR und Publikums-KG im Hinblick auf die hier interessierende Frage gleich zu behandeln (so insbesondere auch OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 18 f.; OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 190/11 - Tz. 27; OLG München, Urt. v. 12.03.2012 - 19 U 4227/11 - Tz. 14 f.; LG Aachen, Urt. v. 11.06.2010 - 8 O 466/09 - Tz. 22; LG München I, Urt. v. 17.01.2012 - 23 O 19413/11; AG München, Urt. v. 20.08.2010 - 242 C 4227/10; vgl. auch OLG Köln, Beschl. v. 17.11.2010 - 18 U 149/10 - Tz. 10; a. A. Holler, ZIP 2010, 2429, 2435; Wolfer, GWR 2011, 77; Voigt, NZG 2011, 256, 257), zumal der Bundesgerichtshof in seiner erwähnten, zur Publikums-GbR ergangenen Entscheidung (BGH, Beschl. v. 21.09.2009 - II ZR 264/08 - Tz. 3) auch auf Rechtsprechung und Literatur zur Publikums-KG verwiesen hat (vgl. OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 19).

    Entsprechendes gilt für den Streitfall, und zwar sogar in noch verstärktem Maß (vgl. auch OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 18), denn § 8 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrags fordert ein Quorum von 20 %.

    Der Kläger als Treugeber steht angesichts dieser Ausgestaltung jedenfalls hinsichtlich der hier in Rede stehenden Auskunftsansprüche einem Kommanditisten gleich (im gleichen Sinn etwa OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 190/11 - Tz. 27;OLG München, Urt. v. 12.03.2012 - 19 U 4227/11 - Tz. 15 ff.; vgl. ferner OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 19 a. E.; OLG Köln, Beschl. v. 17.11.2010 - 18 U 149/10 - Tz. 9; München I, Urt. v. 17.01.2012 - 23 O 19413/11; auch OLG München, Beschl. v. 05.09.2008 - 31 Wx 63/07 - Tz. 17).

    (2) Das zeigt, dass der Bundesgerichtshof die entscheidende Grundlage für den angenommenen Auskunftsanspruch jedenfalls nicht in dem Aspekt der Außenhaftung gesehen hat (s. auch OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 19; a. A. wohl Holler, ZIP 2010, 2429, 2432, 2435; anders auch Wolfer, GWR 2011, 77).

    Einen Zusammenhang der Außenhaftung mit der hier in Rede stehenden Frage vermag der Senat nicht zu erkennen (vgl. auch OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 19).

    (1) Das ergibt sich insbesondere daraus, dass nach § 10 Ziff. 1 und 2 des Gesellschaftsvertrags Gesellschafterversammlungen durch das Umlaufverfahren ersetzt werden können, und zwar insbesondere dann, wenn die geschäftsführende Gesellschafterin dies verlangt, und dieses Verfahren nach dem eigenen Vorbringen der Beklagten auch weithin zur Anwendung kommt, dass nach § 8 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrags die Gesellschafter (und damit auch die Treugeber, § 3 Ziff. 4 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrags und § 1 Ziff. 2 Abs. 3 des Treuhandvertrags) mit einem Quorum von 20 % jedoch die Durchführung einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung erzwingen können, was die geschäftsführende Gesellschafterin dann nicht nach § 10 Ziff. 1 und 2 des Gesellschaftsvertrags verhindern kann (vgl.OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 18 a. E.).

    Nur eine solche Einberufung ermöglicht eine Diskussion mit einem Austausch und Abwägen verschiedener Standpunkte, die in einem Umlaufverfahren nicht stattfindet (vgl. OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 190/11 - Tz. 28; ferner etwa OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 18; OLG Köln, Beschl. v. 17.11.2010 - 18 U 149/10 - Tz. 10).

    Auch der Verwirklichung dieses Interesses dient die Erteilung der hier begehrten Informationen, ohne die der einzelne Treugeber überhaupt nicht die Möglichkeit hätte, Kontakt zu anderen Gesellschaftern aufzunehmen und sich mit diesen zu beraten (vgl. OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 190/11 - Tz. 28; OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 4847/10 - Tz. 38; ferner etwa OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 18; OLG Köln, Beschl. v. 17.11.2010 - 18 U 149/10 - Tz. 10).

    b) Nicht erforderlich ist, dass für das Begehren des Klägers ein über das dargelegte berechtigte Interesse hinausgehender wichtiger Grund besteht (vgl. etwa OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 4847/10 - Tz. 45; auch OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 20).

    aa) Die hier in Frage stehenden Auskunftsansprüche sind ausgeschlossen für den Fall eines - vom Auskunftsverpflichteten darzulegenden und zu beweisenden - beabsichtigten Missbrauchs der Daten, den der Kläger kraft gesellschaftsvertraglicher Treuepflicht zu unterlassen hätte und für den er sich schadensersatzpflichtig machen würde (vgl. BGH, Beschl. v. 21.09.2009 - II ZR 264/08 - Tz. 13; OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 23; OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 4847/10 - Tz. 45).

    Allein der Umstand, dass für die Prozessbevollmächtigten des Klägers der Erhalt der Daten vorteilhaft sein mag, sowie die Tatsache, dass sie in Verbindung mit dem "A e.V." stehen und dieser Verein möglicherweise die weitere Abwicklung u.a. für den Kläger übernimmt bzw. die Erhebung von Sammelklagen beabsichtigt, begründet nicht den Missbrauchseinwand (vgl. auch OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 4847/10 - Tz. 46; ferner OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 24; OLG Köln, Beschl. v. 17.11.2010 - 18 U 149/10 - Tz. 14).

    Nach § 10 Ziff. 2 des Treuhandvertrags ist die Beklagte Ziff. 1 berechtigt, die "persönlichen und beteiligungsbezogenen Daten" anderen Treugebern zu offenbaren, womit die Treugeber zumindest zu erkennen gegeben haben, dass sie der Weitergabe der Daten nicht entgegentreten, und womit - entgegen der Auffassung der Beklagten - die Treugeber auf ihre Anonymitätsinteressen - wenn auch nicht eine ausdrückliche positive Einwilligung in die Weitergabe vorliegt - verzichtet haben (s. OLG München, Urt. v. 12.03.2012 - 19 U 4227/11 - Tz. 22; vgl. auch OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 22).

    Unabhängig davon, ob man darin eine zumindest konkludente Einwilligung der Treugeber in die Weitergabe ihrer Daten sehen kann (in diesem Sinne OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 22), dürfte darin zwar zumindest nicht eine die Datenverarbeitung nach § 4 Abs. 1 BDSG ohne weiteres rechtfertigende Einwilligung der Betroffenen liegen, weil den insoweit einzuhaltenden Maßgaben von § 4 a Abs. 1 BDSG nicht genügt ist (vgl. z. B. LG Frankfurt, Urt. v. 08.05.2009 - 21 O 78/08 - Tz. 43).

    a) Dieser stellt einen Geschäftsbesorgungsvertrag nach § 675 BGB dar (vgl. etwa Altmeppen, NZG 2010, 1321, 1325) und verpflichtet die Treuhandkommanditistin nach §§ 675, 666 BGB zur Erteilung der begehrten Auskünfte (s. etwa OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 17; OLG München, Urt. v. 12.03.2012 - 19 U 4227/11 - Tz. 27; LG Aachen, Urt. v. 11.06.2010 - 8 O 466/09 - Tz. 17 f.; LG München I, Urt. v. 17.01.2012 - 23 O 19413/11; auch schon LG Frankfurt, Urt. v. 08.05.2009 - 21 O 78/08 - Tz. 33 ff.; wohl auch OLG Frankfurt, Urt. v. 12.12.2007 - 23 U 132/07 - Tz. 34; offen BGH, Urt. v. 11.01.2011 - II ZR 187/09 - Tz. 21, vgl. K. Schmidt, NZG 2011, 361, 363).

    Insbesondere der 5. Zivilsenat des Oberlandesgerichts München (OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 18 ff.; dieser Entscheidung folgen OLG Köln, Beschl. v. 17.11.2010 - 18 U 149/10 - Tz. 20 f. sowie OLG München, Urt. v. 12.03.2012 - 19 U 4227/11 - Tz. 27; s. auch LG Aachen, Urt. v. 11.06.2010 - 8 O 466/09 - Tz. 22) hält eine entsprechende Geheimhaltungsklausel für nach § 242 BGB unwirksam, weil im Rahmen einer Publikumspersonengesellschaft das Recht, seinen Vertragspartner zu kennen, derart selbstverständlich sei, dass es nicht wirksam ausgeschlossen werden könne; ferner verweist dieser Senat auf die andernfalls eintretende faktische Beseitigung des wesentlichen Gesellschafterrechts, mit dem erforderlichen Quorum außerordentliche Gesellschafterversammlungen einzuberufen.

    Selbst wenn sich die Unwirksamkeit von Geheimhaltungsklauseln hinsichtlich auftrags- bzw. geschäftsbesorgungsrechtlich fundierter Ansprüche gegen Treuhandkommanditisten nicht unmittelbar aus gesellschaftsrechtlichen Bindungen auch der Treuhandkommanditistin dem jeweiligen Gesellschafter bzw. Treugeber gegenüber ergeben mag (so indes OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 18 ff.), sind doch auch die Auskunftspflichten der Treuhandkommanditistin aus §§ 675, 666 BGB - wie schon erwähnt (soeben unter III 1 a bb) - vor dem Hintergrund des hier vorliegenden Anlage- und Beteiligungsmodells in seiner Gesamtheit zu beurteilen (vgl. etwa auch die Überlegungen bei LG Aachen, Urt. v. 11.06.2010 - 8 O 466/09 - Tz. 22; Wolfer, NZG 2011, 854, 855).

    Da die Treuhandkommanditistin nach § 10 Ziff. 1 Treuhandvertrags das Register führt, ist sie ohne weiteres die richtige Anspruchsgegnerin (vgl. auch OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 25; OLG München, Urt. v. 12.03.2012 - 19 U 4227/11 - Tz. 20).

    Maßgebend ist das Interesse des Klägers an der begehrten Auskunft (vgl. OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - Tz. 30), das mit einem Viertel der Beteiligungshöhe von 30.000,00 EUR angemessen bewertet ist.

    Zwar steht die Auffassung des Senats im Einklang mit der einhelligen Rechtsprechung der Oberlandesgerichte, nämlich des 7. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München (etwa OLG München, Urt. v. 18.05.2011 - 7 U 190/11) sowie des 5. Zivilsenats (OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09) und des 19. Zivilsenats dieses Gerichts (OLG München, Urt. v. 12.03.2012 - 19 U 4227/11), ferner des Oberlandesgerichts Köln (OLG Köln, Beschl. v. 17.11.2010 - 18 U 149/10 sowie v. 21.02.2011 - 18 U 149/10).

  • BGH, 11.01.2011 - II ZR 187/09

    Anspruch der Kapitalanleger auf Auskunft über Namen und Anschrift der

    Ob der Auskunftsanspruch auch gem. §§ 666, 675 BGB aus dem Treuhandverhältnis folgt (so z.B. OLG Frankfurt a.M., Urteil vom 12. Dezember 2007 - 23 U 132/07, juris Rn. 34; OLG München, Urteil vom 12. Februar 2010 - 5 U 3140/09, juris Rn. 17) und dann abbedungen werden könnte (vgl. Wolfer, GWR 2010, 599), braucht nicht entschieden zu werden.
  • OLG Köln, 17.11.2010 - 18 U 149/10

    Bemessung der Beschwer im Falle der Einlegung eines Rechtsmittels gegen die

    Jedenfalls dann, wenn der Anleger weitgehend so gestellt wird, als sei er selbst Gesellschafter, können ihm Namen und Anschriften der übrigen Gesellschafter/Treugeber auch ohne deren Einwilligung nicht vorenthalten werden (wie hier OLG München, Urteil vom 12.02.2010 - 5 U 3140/09, zitiert nach juris, dort Rn. 18 ff; für den Gesellschafter einer Publikums-GbR BGH, Beschluss vom 21.09.2009 - II ZR 264/08, NJW 2010, 439-440, zitiert nach juris, dort Rn. 10; enger Hopt in Baumbach/Hopt, a.a.O., Anh. § 177 Rn. 72, der eine Einwilligung der Betroffenen für erforderlich hält).

    Für den einem Gesellschafter gleichgestellten Treugeber kann bei der Wahl eines Treuhandbeteiligungsmodells nichts anderes geltend (wie hier OLG München, Urteil vom 12.02.2010 - 5 U 3140/09, zitiert nach juris, dort Rn. 18 f).

    Auch bei einer treuhänderischen Beteiligung an Publikumskommanditgesellschaften kann der Anspruch auf Offenlegung der Identität der einzelnen Investoren nicht wirksam ausgeschlossen werden (so zuletzt auch OLG München; Urteil vom 12.02.2010 - 5 U 3140/09, zitiert nach juris, dort Rn. 18 f mit weiteren Nachweisen).

    Im Ergebnis schließt sich der Senat der Bewertung des OLG München (Urteil vom 12.02.2010 - 5 U 3140/09, zitiert nach juris, dort Rn. 16 ff) an.

  • OLG München, 18.05.2011 - 7 U 4847/10

    Kapitalanlagegesellschaft: Anspruch eines Treugebers gegen die Fondsgesellschaft

    Der 5. Zivilsenat des Oberlandesgerichts München hat mit Urteil vom 12.02.2010, Az. 5 U 3140/09 (auch veröffentlicht in juris), einen Auskunftsanspruch aus § 666 BGB, der allgemeinen Auskunftspflicht des Auftragsrechts, in Verbindung mit einer Bestimmung des dortigen Treuhandvertrags, nach der die Treuhänderin den Weisungen des Treugebers unterliegt, angenommen.

    Der 5. Senat des Oberlandesgericht München hat in seiner Entscheidung vom 12.02.2010 (Az: 5 U 3140/09), der ein Auskunftsverlangen allein gegenüber der Treuhänderin zu Grunde lag, festgestellt, dass ein im Treuhandvertrag ebenfalls enthaltener Auskunftsrechtsausschluss gem. § 242 BGB unwirksam ist, weil er ein wesentliches Gesellschafterrecht, nämlich dasjenige, eine außerordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen, faktisch beseitigen würde.

  • OLG München, 18.05.2011 - 7 U 190/11

    Auskunftsanspruch eines Treugebers in der Fondsgesellschaft

    2.1 Der 5. Zivilsenat des Oberlandesgerichts München hat mit Urteil vom 12.02.2010, Az. 5 U 3140/09 (Anlage K 15, auch veröffentlicht in juris), einen Auskunftsanspruch aus § 666 BGB, der allgemeinen Auskunftspflicht des Auftragsrechts, in Verbindung mit einer Bestimmung des dortigen Treuhandvertrags, nach der die Treuhänderin den Weisungen des Treugebers unterliegt, angenommen.
  • OLG Köln, 12.06.2012 - 18 U 296/11

    Informationsrechte eines Treugebers einer Publikums-KG

    Jedenfalls dann, wenn der Anleger weitgehend so gestellt wird, als sei er selbst Gesellschafter, können ihm Namen und Anschriften der übrigen Gesellschafter/Treugeber auch ohne deren Einwilligung nicht vorenthalten werden (wie hier OLG München, Urteil vom 12.02.2010 - 5 U 3140/09, zitiert nach juris, dort Rn. 18 ff; für den Gesellschafter einer Publikums-GbR BGH, Beschluss vom 21.09.2009 - II ZR 264/08, NJW 2010, 439-440, zitiert nach juris, dort Rn. 10; enger Hopt in Baumbach/Hopt, a.a.O., Anh. § 177 Rn. 72, der eine Einwilligung der Betroffenen für erforderlich hält).

    Für den einem Gesellschafter gleichgestellten Treugeber kann bei der Wahl eines Treuhandbeteiligungsmodells nichts anderes geltend (wie hier OLG München, Urteil vom 12.02.2010 - 5 U 3140/09, zitiert nach juris, dort Rn. 18 f).

  • LG Hamburg, 05.04.2012 - 330 O 299/11

    Kapitalanlagegesellschaft: Anspruch eines Treugebers auf Auskunftserteilung über

    Der Bundesgerichtshof hat allerdings in seinem Urteil vom 11.01.2011 (Az. II ZR 187/09, NJW 2011, 924, Rdn. 21) die Frage, ob in einem Fall, in dem sich ein Anleger über einen Treuhandkommanditisten an einer Fondsgesellschaft beteiligt, der Auskunftsanspruch (auch) aus dem Treuhandverhältnis folgt, offen gelassen (dies bejahend: OLG München, Urteil vom 12.02.201, Az. 5 U 3140/09, zitiert nach juris).
  • LG Dortmund, 13.12.2013 - 3 O 305/13

    Kein Anspruch eines Kommanditisten auf Akteneinsicht über die gesamten

    Für beide Klageanträge war ein einheitlicher Streitwert festzusetzen, der nach der obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - zit. nach juris, Rn. 30; OLG Stuttgart, Urt. v. 10.10.2012 - 14 U 13/12 - zit. nach juris, Rn. 210) und auch der Rechtsprechung dieser Kammer (vgl. Urt. v. 22.03.2013 - 3 O 5/13 - BeckRS 2013, 16778; Urt. v. 22.03.2013 - 3 O 6/13 - BeckRS 2013, 08586; Urt. v. 22.03.2013 - 3 O 7/13 - BeckRS 2013, 16779) regelmäßig mit ¼ der Beteiligungssumme (ohne Agio) zu bemessen ist.
  • OLG München, 12.03.2012 - 19 U 4227/11

    Fondsgesellschaft: Anspruch des über eine Treuhandkommanditistin mittelbar

    Auf den behaupteten Auskunftsrechtsausschluss gemäß § 17 Ziff. 3 Satz 1 des Treuhandvertrages kann die Beklagte sich demgegenüber nicht berufen, da ein solcher Ausschluss unwirksam wäre (vgl. oben 1.d); OLG München Urteil vom 12.02.2010, 5 U 3140/09, juris Rn. 17).
  • LG Dortmund, 15.04.2016 - 3 O 348/15

    Auskunftsanspruch eines mittelbaren Treugebers eines Schiffsfonds hinsichtlich

    Der Streitwert für den Auskunftsanspruch war nach der obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urt. v. 12.02.2010 - 5 U 3140/09 - zit. nach juris, Rn. 30; OLG Stuttgart, Urt. v. 10.10.2012 - 14 U 13/12 - zit. nach juris, Rn. 210) und gefestigter Rechtsprechung dieser Kammer (vgl. Urt. v. 22.03.2013 - 3 O 5/13 - BeckRS 2013, 16778; Urt. v. 22.03.2013 - 3 O 6/13 - BeckRS 2013, 08586; Urt. v. 22.03.2013 - 3 O 7/13 - BeckRS 2013, 16779) mit ¼ der Beteiligungssumme (ohne Agio) zu bemessen.
  • OLG München, 18.05.2011 - 7 U 237/11

    Kapitalanlagegesellschaft: Anspruch eines Treugebers gegen die Fondsgesellschaft

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