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   OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21   

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OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21 (https://dejure.org/2021,50772)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 13.10.2021 - 5 U 20/21 (https://dejure.org/2021,50772)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 13. Oktober 2021 - 5 U 20/21 (https://dejure.org/2021,50772)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Rechtsprechungsdatenbank Saarland

    Sittenwidrigkeit eines vom Insolvenzverwalter abgeschlossenen Vertrags über die Veräußerung des Vermögens des Insolvenzschuldners

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Insolvenzrechtliche Rückzahlungsansprüche Verstoß eines Vertrags gegen die guten Sitten Über eine reine Gläubigerbenachteiligung hinausgehende Umstände Objektiv nicht erklärbarer Kaufpreis

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZG 2022, 220
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 09.07.1953 - IV ZR 242/52

    Sicherungsübereignung. Gläubigergefährdung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Gemäß § 138 Abs. 1 BGB ist ein Rechtsgeschäft nichtig, das gegen die guten Sitten verstößt, d.h. gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden (BGH, Urteil vom 29. September 1977 - III ZR 164/75, BGHZ 69, 295; Urteil vom 9. Juli 1953 - IV ZR 242/52, BGHZ 10, 228; Ellenberger, in: Palandt, BGB 80. Aufl., § 138 Rn. 2).

    Derartige Umstände können vorliegen, wenn wegen der besonderen Verhältnisse die Möglichkeit, dass Dritte infolge des Vertrages Schaden leiden, so naheliegend ist, dass die Vertragschließenden bei der von ihnen nach den Umständen zu verlangenden sorgfältigen Überlegung sich sagen mussten, diese Möglichkeit werde sich mit ziemlicher Sicherheit verwirklichen; ein solches Rechtsgeschäft, das die Möglichkeit setzt, dass Dritte getäuscht werden und dadurch Schaden leiden, verstößt auch dann gegen das Anstands- und Gerechtigkeitsgefühl aller ehrbaren Kaufleute, wenn die Vertragschließenden sich grob fahrlässig der Erkenntnis verschlossen haben, dass dieser Schaden tatsächlich eintreten werde (BGH, Urteil vom 9. Juli 1953 - IV ZR 242/52, BGHZ 10, 228; RG, Urteil vom 21. Dezember 1933 - VI 196/33, RGZ 143, 48, 51; Armbrüster, a.a.O., § 138 Rn. 96; Ellenberger, in: Palandt, a.a.O., § 138 Rn. 86).

    Kennt der begünstigte Gläubiger Umstände, die den Schluss auf einen bevorstehenden Zusammenbruch des Schuldners aufdrängen, so handelt er schon dann sittenwidrig, wenn er sich über diese Erkenntnis mindestens grob fahrlässig hinwegsetzt (BGH, a.a.O.; Urteil vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291; vgl. auch BGH, Urteil vom 9. Juli 1953 - IV ZR 242/52, BGHZ 10, 228; Urteil vom 8. Februar 1956 - IV ZR 287/55, BGHZ 20, 43; Staudinger/Sack/Fischinger (2017) BGB § 138, Rn. 490).

  • BGH, 19.03.1998 - IX ZR 22/97

    Sittenwidrigkeit der Sicherung eines Kredits der Muttergesellschaft; Anfechtung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Die allgemeine Vorschrift des § 138 Abs. 1 BGB gelangt aber daneben zur Anwendung, wenn das Rechtsgeschäft besondere, über die Gläubigerbenachteiligung hinausgehende Umstände aufweist (BGH, Urteil vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291; Ellenberger, in: Palandt, a.a.O., § 138 Rn. 86; Staudinger/Sack/Fischinger (2017) BGB § 138, Rn. 489).

    Etwas anderes gilt aber, wenn die Gläubigergefährdung mit einer Täuschungsabsicht oder einem Schädigungsvorsatz einhergeht, wobei diese Umstände im Zeitpunkt des Vertragsschlusses vorliegen müssen (BGH, Urteil vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291).

    Kennt der begünstigte Gläubiger Umstände, die den Schluss auf einen bevorstehenden Zusammenbruch des Schuldners aufdrängen, so handelt er schon dann sittenwidrig, wenn er sich über diese Erkenntnis mindestens grob fahrlässig hinwegsetzt (BGH, a.a.O.; Urteil vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291; vgl. auch BGH, Urteil vom 9. Juli 1953 - IV ZR 242/52, BGHZ 10, 228; Urteil vom 8. Februar 1956 - IV ZR 287/55, BGHZ 20, 43; Staudinger/Sack/Fischinger (2017) BGB § 138, Rn. 490).

  • BGH, 10.11.2005 - III ZR 72/05

    Rückzahlung von im Rahmen eines" Schenkkreises" gezahltem Geld

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Auch der Rückforderungsausschluss des § 817 Satz 2 BGB, den das Landgericht nicht dezidiert erörtert hat, steht der Rückforderung nicht entgegen; denn der Grund und der Schutzzweck der Nichtigkeitssanktion (§ 138 Abs. 1 BGB) sprechen hier - ausnahmsweise - gegen eine solche Kondiktionssperre (vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2005 - III ZR 72/05, VersR 2006, 419).

    Auch innerhalb der Leistungskondiktion ist vorrangig der Schutzzweck der jeweiligen nichtigkeitsbegründenden Norm zu beachten, der durch den Kondiktionsausschluss nicht dadurch konterkariert werden darf, dass der durch sie zu verhindernde sittenwidrige Zustand perpetuiert oder weiterem sitten- und verbotswidrigem Handeln Vorschub geleistet würde (Staudinger/Lorenz (2007) BGB § 817, Rn. 10; vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2005 - III ZR 72/05, VersR 2006, 419; Urteil vom 9. Juni 1998 - XI ZR 192/97, NJW 1998, 2895).

  • BGH, 19.01.2001 - V ZR 437/99

    Verwerfliche Gesinnung des Begünstigten beim wucherähnlichen Geschäft; Anwendung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Hierbei ist weder das Bewusstsein der Sittenwidrigkeit noch eine Schädigungsabsicht erforderlich, es genügt vielmehr, wenn der Handelnde die Tatsachen kennt, aus denen die Sittenwidrigkeit folgt; dem steht es gleich, wenn sich jemand bewusst oder grob fahrlässig der Kenntnis erheblicher Tatsachen verschließt (BGH, Urteil vom 19. Januar 2001 - V ZR 437/99, BGHZ 146, 298).

    Denn die sog. Saldotheorie, nach der die Rückforderung, wenn es um die Rückabwicklung eines gegenseitigen Vertrages geht, nur auf Ausgleich der beiderseitigen Vermögensverschiebungen gerichtet werden kann und der Bereicherungskläger bei - wie hier - ungleichartigen Leistungen die Gegenleistung schon im Klageantrag dadurch berücksichtigen muss, dass er ihre Rückgewähr Zug um Zug anbietet, greift nicht ein, wenn - wie hier - § 818 Abs. 3 BGB keine Anwendung findet, sondern der Bereicherungsschuldner gemäß den §§ 818 Abs. 4, 819, 292, 987 ff BGB "nach den allgemeinen Vorschriften" und damit im Wesentlichen nicht mehr nach Bereicherungsrecht haftet (vgl. BGH, Urteil vom 19. Januar 2001 - V ZR 437/99, BGHZ 146, 298).

  • BGH, 08.02.1956 - IV ZR 287/55

    Sittenwidrigkeit einer Vorfinanzierung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Dass eine Schuldnerin fast ihr gesamtes freies Vermögen zur Sicherung übertragen hat, weshalb ihre anderen Gläubiger nur geringe Chancen hatten, ihre Forderungen realisieren zu können, reicht deshalb für die Annahme der Sittenwidrigkeit nicht aus (BGH, a.a.O.; vgl. auch BGH, Urteil vom 8. Februar 1956 - IV ZR 287/55, BGHZ 20, 43, 49).

    Kennt der begünstigte Gläubiger Umstände, die den Schluss auf einen bevorstehenden Zusammenbruch des Schuldners aufdrängen, so handelt er schon dann sittenwidrig, wenn er sich über diese Erkenntnis mindestens grob fahrlässig hinwegsetzt (BGH, a.a.O.; Urteil vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291; vgl. auch BGH, Urteil vom 9. Juli 1953 - IV ZR 242/52, BGHZ 10, 228; Urteil vom 8. Februar 1956 - IV ZR 287/55, BGHZ 20, 43; Staudinger/Sack/Fischinger (2017) BGB § 138, Rn. 490).

  • BGH, 09.06.1998 - XI ZR 192/97

    Förderung von Telefonsex durch den Vertrieb von Telefonkarten

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Auch innerhalb der Leistungskondiktion ist vorrangig der Schutzzweck der jeweiligen nichtigkeitsbegründenden Norm zu beachten, der durch den Kondiktionsausschluss nicht dadurch konterkariert werden darf, dass der durch sie zu verhindernde sittenwidrige Zustand perpetuiert oder weiterem sitten- und verbotswidrigem Handeln Vorschub geleistet würde (Staudinger/Lorenz (2007) BGB § 817, Rn. 10; vgl. BGH, Urteil vom 10. November 2005 - III ZR 72/05, VersR 2006, 419; Urteil vom 9. Juni 1998 - XI ZR 192/97, NJW 1998, 2895).
  • OLG Frankfurt, 24.01.2018 - 13 U 165/16

    Unwirksamkeit des Verkaufs von Adressdaten durch den Insolvenzverwalter einer

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Ob die streitgegenständliche Vereinbarung darüber hinaus möglicherweise auch nach § 134 BGB wegen eines Verstoßes gegen Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes unwirksam ist, wie der Erstrichter unter Bezugnahme auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt (NJW-RR 2018, 887) weiterhin angenommen hat, kann hiernach offenbleiben.
  • BGH, 08.11.1979 - VII ZR 337/78

    Entlohnung einer unzulässigen Arbeitnehmerentleihung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Der Bundesgerichtshof legt den als Ausnahmevorschrift verstandenen § 817 Satz 2 BGB seit langem einschränkend aus und lehnt seine ausdehnende Anwendung ab (BGH, Urteil vom 8. November 1979 - VII ZR 337/78, BGHZ 75, 299, m.w.N.).
  • BGH, 12.07.1996 - V ZR 117/95

    Begriff der Kenntnis vom Mangel des rechtlichen Grundes

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Auch hier genügt nämlich, dass er die für diesen Mangel maßgebenden Tatsachen kennt und sich der Einsicht in die Nichtigkeit des Verpflichtungsgeschäfts bewusst verschließt (Urteil vom 12. Juli 1996 - V ZR 117/95, BGHZ 133, 246).
  • OLG Hamm, 17.04.1986 - 27 U 401/85
    Auszug aus OLG Saarbrücken, 13.10.2021 - 5 U 20/21
    Das alles hatte ganz offensichtlich zur Folge, dass andere Gläubiger - z.B. Vertragspartner, Angestellte, öffentliche Kassen oder Sozialversicherungsträger - durch das von den Parteien beabsichtigte Auftreten der Gesellschaft am Markt "anstößig gefährdet" (vgl. OLG Hamm, NJW-RR 1987, 235) wurden.
  • BGH, 16.03.1995 - IX ZR 72/94

    Sittenwidrigkeit der Abtretung sämtlicher Kundenforderungen unmittelbar vor dem

  • BGH, 29.09.1977 - III ZR 164/75

    Fluchthelfervertrag - Hilfe bei der unerlaubten Ausreise aus der DDR, §§ 134, 138

  • RG, 21.12.1933 - VI 196/33

    1. Wie unterscheiden sich der Tatbestand des § 138 Abs. 1 BGB. und der des § 826

  • BGH, 17.01.2008 - III ZR 239/06

    Werbung eines Partnervermittlungsinstituts mit einer nicht vermittlungsbereiten

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